— 197 —
2. Die neue Welt.
Die ersten Europäer, die den Boden von Amerika betreten haben, sind von deutschem Stamme gewesen. Es waren die Normannen, die ihre Wohnsitze an der Küste von Norwegen hatten und von hier ans Raubzüge zur See nach den westlichen und südlichen Küstenländern Europas unternahmen.
Im Jahre 863 entdeckten die Normannen die Insel Island und legten Niederlassungen aus derselben an. Einhuudertuud-zwanzig Jahre darnach entdeckte der Isländer Erik Rotbart Grönland und führte Kolonisten ans die noch unbewohnte Halb-insel. ^Die isländischen Niederlassungen ans Grönland zählten Zwei Städte und sechzehn Kirchensprengel und bestanden über 400 Jahre.
Isländer, die um das Jahr 1000 nach Grönland fahren wollten, aber vom Sturme verschlagen wurden, entdeckten die Ostküste des nordamerikanischen Festlandes. Bald daraus wurden nicht nur die Küstenländer bis in die Gegend des Hudsonstromes besucht, sondern auch Niederlassungen in dem Gebiete des heutigen Staates Massachusetts angelegt.
Die normannischen Kolonien in Amerika gingen im Laufe der nächsten Jahrhunderte wieder unter, und die Kunde von ihnen blieb nur in den alten Volksliedern der Isländer erhalten.
Mittelamerika wurde durch den Genuesen Christoph Kolumbus entdeckt.^ Derselbe, ein weitgereister, vielerfahrener Seemann, kam auf den Gedanken, man müsse wegen der Kugelgestalt der Erde durch eine Fahrt gegen Westen über den Atlantischen Ozean zuletzt nach Indien kommen.^ Er wandte sich an den König von Portugal mit der Bitte um Schiffe; allein er wurde abgewiesen. Nun begab er sich nach Spanien und erlangte nach achtjährigen Bemühungen von König Ferdinand dem Katholischen drei kleine schiffe mit 120 Mann Besatzung. Mit diesen fuhr er am 3. August 1492 von dem kleinen Hasen Palos aus und erreichte am 12. Oktober die Insel Guanahani und bald darauf Cuba und Haiti. Bei seiner Rückkunft nach Spanien wurden ihm die höchsten Ehren erwiesen; bald aber erfuhr er bittere Kränkungen, und das vor seiner Aussahrt gemachte Versprechen, daß er zum Vizekönige der von ihm entdeckten Länder ernannt werde, wurde ihm vom Könige nicht gehalten. Im Jahre 1493 unternahm er seine zweite Forschungsreise mit 17 Schiffen und 1500 Mann; er entdeckte die Antillen und die Insel Jamaika. Unter seinen Begleitern waren viele, die nur in der Erwartung sich angeschlossen hatten, in dem goldreichen Westlande schnell zu großem Vermögen zu gelangen. Als sie sich hierin getäuscht sahen, empörten sie sich gegen Kolumbus und verleumdeten ihn, daß er große Mengen Goldes unterschlagen habe. Dies veran-
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Extrahierte Personennamen: Erik_Rotbart_Grönland Christoph_Kolumbus Ferdinand August Kolumbus
Extrahierte Ortsnamen: Amerika Norwegen Europas Island Staates_Massachusetts Amerika Mittelamerika Indien Portugal Spanien Cuba Haiti Spanien Jamaika
— 70 —
heute bewundert mau die feinen Goldschmiedearbeiten, Holzschnitzereien, Glasgemälde und Taselgemälde, die Prachtvollen Rüstungen und Waffen, die in deutschen Städten gefertigt wurden, und wir haben alles Recht, stolz zu sein aus Mäuuer wie Erwin von Steinbach, der das Straßburger-Münster gebaut hat, aus den Erzgießer Peter Bischer von Nürnberg, den Holzschnitzer Jörg L-Yrlin von Ulm, auf die Maler Martin Schonganer aus Colmar, Hans Baldnng aus Gmünd, Hans Holbein aus Basel, Albrecht Dürer aus Nürnberg. Auch die Dichtkunst wurde in den Städten gepflegt durch die Gesellschaft der Meistersinger. Dies waren Handwerksleute, die schöne Lieder dichteten und Melodien dazu erfanden. Sonntags kamen sie zusammen und trugen ihre Sachen vor; diese wurden streng geprüft, ob sie die Kunstregeln nicht verletzten. Von Zeit zu Zeit wurde ein Wettfingen gehalten, bei dem die Sieger Preise erhielten. Diese Singgefell-fchaften blühten besonders in Mainz, Ulm, Straßburg, Colmar, am meisten in Nürnberg, wo der bekannteste Meistersinger, Hans Sachs, ein Schuhmacher, um 1550 lebte, der mehr als 6000 Gedichte hinterlassen hat. In den Städten war man auch auf einen guten Jugendunterricht bedacht; in keiner Stadt fehlte die Pfarrfchnle, in der die lateinische Sprache gelehrt wurde, und um das Jahr 1300 gab es in den meisten Städten Bürgerschulen oder Volksschulen. Von der Zeit an, da auch weltliche Leute sich dem Studium der Wissenschaften hingaben, zählten die deutschen Reichsstädte Unter ihren Bürgern viele berühmte Gelehrte.
Städtebünde. Die $attfa. Tie Fürsten und Adeligen waren den Städten nicht freundlich gesinnt. Sie nötigten die Handelsleute, große Zölle zu entrichten, und mancher adelige Herr hielt es für keine Schande, wenn er einen Zug von Güterwagen auf offener Landstraße Überfiel, die Begleiter derselben niedermachte und die Waren raubte. Um sich dagegen zu schützen, schlossen die Städte Bündnisse miteinander. Der berühmteste Städtebund ist die Hansa,*) zu der mehr als hundert Städte in Nord-und Mitteldeutschland gehörten. Das Haupt der Hansa war Lübeck; hier wurden die Bundesversammlungen gehalten, die anordneten, was zum Schutze und zur Förderung des Handels in Deutschland und im Auslande nötig war. Die Hansa hatte Niederlassungen in England, Norwegen, Schweden, Rußland. Wenn es nötig war, wurde ein starkes Heer aufgestellt oder eine Flotte ausgerüstet, und fo stark war der Bund, daß die Könige von Dänemark, Norwegen und Schweden sich vor ihm beugen mußten.
Dao Uemgericht. Infolge der allgemeinen Rechtsunsicherheit in Deutschland gelaugte ein Volksgericht zu mächtigem Einflüsse: das Femgericht oder „die hl. Feme". Seinen Hauptsitz hatte es in Westfalen. Das Femgericht bestand aus einem Freigrafen und einer Anzahl Freischöffen**) oder Beisitzer, welche auch die Wissenden hießen, da sie um die Geheimnisse der hl. Feme wußten. Die Mitglieder des Gerichts waren durch einen furchtbaren Eid zur Geheimhaltung verpflichtet; sich selbst aber erkannten sie an geheimen Zeichen und Losungen. Sie walteten vermummt ihres Amtes. Das Gericht tagte unter freiem Himmel mit seltsamen Gebräuchen. Die Verbrechen, über welche das Femgericht ursprünglich richtete, waren Raub, Diebstahl, Mord und Zauberei; später wurden auch andere Vergehen geahndet. Die Vorladung des Angeschuldigten geschah durch einen Brief des Freigrafen und der Schöffen. Im Schuldfalle lautete das Urteil auf . Tod durch den Strang. Erschien der Angeklagte trotz
*) Hansa = Gesellschaft; Hamburg, Lübeck, Bremen heißen von jener Zeit her Hansastädte.
**) Schöffen — die Schaffenden, weil sie das Urteil schaffen oder finden sollten.
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Extrahierte Personennamen: Erwin_von_Steinbach Peter_Bischer_von_Nürnberg Martin_Schonganer Hans_Baldnng Hans_Holbein Albrecht_Dürer Albrecht Hans_Sachs
Extrahierte Ortsnamen: Ulm Colmar Basel Nürnberg Mainz Ulm Straßburg Colmar Nürnberg Nord-und_Mitteldeutschland Deutschland England Norwegen Schweden Norwegen Schweden Deutschland Westfalen Bremen
60
neu Tälern, z. B. im Wuppertale, aber sehr reizvoll. Im Süden an der Sieg
enthält es das schon genannte Eisenlager, im Norden bildet es
§ 45 4k. das Ruhrkohlengebirge. Wie das Saarbrückener Kohlenlager am Süd-
fuß, so liegt das Ruhrkohlenlager am Nordsuß^des Rheinischen Schiefergebirges.
Es liegt überwiegend auf der rechten Seite des Flusses und gehört teils zur
Rheinprovinz, teils zu Westfalen. Es ist eins der reichsten Kohlenlager Europas;
1880 förderten 80000 Arbeiter 22 Mill. t, 1900 230000 Arbeiter 60 Mill. t
Kohle! 90 abbauwürdige Flöze mit 120 m Kohle liegen übereinander. Von
großem Wert ist es, daß im Kohlengebirge auch Eisenerze gefunden werden (wes-
halb?), fowie, daß das Siegener Eisenlager nicht weit entfernt ist. Mehr
als 30 Fabrikstädte liegen hier — im Rheinisch - Westfälischen Industrie-
gebiet—beieinander. Jnessen, das auf A. angewachsen ist, befindet sich die größte
Fabrik der Welt, die Kmppsche Gußstahlfabrik (37000 Arbeiter, dazu 32000 in Anlagen
außerhalb Essens, mit Familienangehörigen zusammen 230000 Köpfe, davon 40000 Schulkinder;
43/4 qkm Fabrikgelände, davon fast 1 qkm überdacht; 141 km Gleis, 50 Lokomotiven, 2400 Eisen-
bahnwagen; Dampfkessel und Motore mit 50000 Pferdekräften; 80 hydraulische Pressen mit einer
Druckkraft bis zu 10 Mill. kg; täglicher Verbrauch von 800 Wagenladungen Kohlen.— Drei Kohlen-
bergwerke bei Essen und Bochum; viele Eisensteingruben in Deutschland und im Norden Spaniens
(Bilbao); ein 25 km langer Schießplatz bei Meppen und ein 8,5 km langer bei Tangerhütte;
3 Hüttenwerke; eine Reederei in Rotterdam; das Grusonwerk in Magdeburg-Buckau; die Ger-
mania-Werft in Kiel-Gaarden. — Außer den berühmten Kanonen werden angefertigt Panzer-
platten, Schienen, Radreifen, Achsen, Schiffwellen usw. — Große, berühmte Arbeiterkolonien
und mustergültige Wohlfahrtseinrichtungen). Im übrigen siehe die Städte des Ruhr-
kohleugebietes §466.
5. Die Kölner (oder Niederrheinische) Bucht schiebt sich wie ein Keil in
das Schiefergebirge hinein. Sie bildet eine abgesunkene Scholle, die von einem
vorzeitlichen Meer mit einem fruchtbaren Erdreich bedeckt wurde. Städte siehe
§ 46e.
6. Die Münsterlandbucht bildet ebenfalls eine keilförmige, abgesunkene Erd-
schölle. Zwischen welchen Gebirgen? Von welchen Flüssen durchflössen? Die
Fruchtbarkeit nimmt von Süden nach Norden ab. Besonders fruchtbar sind
Hellweg und Soester Börde am Fuß der Haar; besonders unfruchtbar das
Moor- und Heidegebiet der Senne, wo? Städte siehe § 46k.
c) Die Städte im Gebiet des Rheinischen Schiefergebirges, der Cölner
Bucht und des Münsterlandes.
§ 46 a) Im Gebiet des Taunus: Wiesbaden O, am Südfuß des Taunus, warme Quellen,
besuchtestes Bad Europas. — Andere Taunusbäder: Schlangenbad, Langenschwalbach und
Homburg v. d. Höhe (benachbart die Saalburg, s. oben). Mineralquellen haben ferner Nieder-
Selters und Soden.
b) Im Rheintal von Mainz bis Bonn. Die Namen der Leinen Städte und Schlösser
bis Koblenz siehe in der schematischen Darstellung § 43. — Koblenz D, wo? Alte Römer-
stadt (Confluentes = Zusammenfluß). Gegenüber die Festung Ehrenbreitstein. Im Neu-
wieder Einbruchsbecken: Neuwied und Andernach. — Am Fuß des Siebengebirges: Königs-
winter. — Der Siegmündung gegenüber: Bonn O, Universität.
e) In den Nebentälern; im Moseltal: Trier D, älteste Stadt Deutschlands, mit
großartigen Ruinen aus der Römerzeit (Porta nigra, Kaiserpalast, Amphitheater u. ct.); im
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
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Extrahierte Ortsnamen: Nordsuß^des_Rheinischen_Schiefergebirges Rheinprovinz Westfalen Europas Rheinisch_-_Westfälischen_Industrie- Bochum Deutschland Spaniens Bilbao Meppen Rotterdam Magdeburg-Buckau Rheinischen_Schiefergebirges Taunus Wiesbaden Taunus Europas Schlangenbad Langenschwalbach Homburg Saalburg Rheintal_von_Mainz Bonn Koblenz Andernach Bonn Deutschlands
Das Ostdeutsche Tiefland.
114
Abb. 3, § 74. Das Brandenburger Tor in Berlin.
(Als großes farbiges Anschauungsbild bei F. E. Wachsmuth, Leipzig, erschienen.»
Wir sind vom Schlosse „Unter den Linden" entlang gewandert und stehen nun vor dein be-
rühmten Tore. Es ist uach dem Vorbilde der Propyläen in Athen errichtet.
a) Im S. liegen: an der Grenze der Stadt 1. der 62 m hohe Kreuzberg (32 m über
der Spree), der einen gnten Überblick über die Stadt gewährt; mit Park, Nationaldenkmal (Frei-
heitskriege) und künstlichem Wasserfall; 2. die Hasenheide und das Tempelhofer Feld,
der große Exerzier- und Paradeplatz. Westl. davon Schöneberg 0, östl. davon Rixdorf O, seit
Januar 1912 amtlich Neu-Cölln genannt. —In weiterer Entfernung von der Stadt liegen im
S.-W. Steglitz Hü mit großen Gärtnereien und Groß - Lichterfelde mit der Hauptkadetten-
anstatt; nnter dem Breitenkreis von Potsdam Teltow (Rüben!), noch weiter südl. der Schlacht-
ort Großbeeren (1813) mit Denkmal;
b) im N. liegen ebenfalls bedeutende Vororte (Neu-Weißensee O, Pankow ^H). Hier —
aber mich im S. der Stadt — befinden sich weitgedehnte Rieselfelder, über die die Abwässer
Berlins geleitet werden;
c) im O. entstanden gleichfalls große Vororte, darunter Lichtenberg Nach S.-O. er-
streckt sich das herrliche, reichbewaldete Spreetal Berlin-Köpenick (unweit des Müggelsees),
der „grüne Strand der Spree". — Unter der Spree durch führt ein 454 m langer, 7 m unter
dem Spreespiegel liegender Tunnel (elektrische Bahn), der die Sommerfrischen Stralau und
Treptow (große Sternwarte mit Riesenfernrohr von 70 cm Durchmesser) miteinander ver-
bindet. Von der Spreestrecke Berlin-Köpenick erstreckt sich nach N.-O. in der Richtung nach
dem Lderbruch und Finow-Kanal die „Märkische Schweiz", eine liebliche Seen- und
Waldlandschaft.
Die Glanzpunkte der Umgegend Berlins aber finden sich
d) im W. und S.-W. Hier bilden, von Tegel an (im Park die Grabstätte der beiden Hum-
boldts) über Spandau bis Potsdam und Werder im S. die buchten- und inselreichen Havel-
seen, umkränzt von weitgedehnten parkartigen Forsten (Grunewald n. a.), eine herrliche, 30 km
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127 Die deutschen Staaten. § 85
das Hügelland im Süden, b) Berg-
bau: Hervorragende Erzgewinnung
im Harz (Goslar, Klaustal, Zeller-
feld), 12 Salinen, z. B. bei Lüne-
bürg; Petroleum in der Lüneburger
Heide, e) Industrie in Hannover
und Harburg; Zuckerfabriken zwi-
schen Hannover und Braunschweig.
3. Städte. Rgbz. Hannover: Han-
nover A,, Industrie und Handel;
seit Anschluß an Preußen rasch ange-
wachsen und eine der schönsten Städ-
te Deutschlands geworden; Tech-
nische und Tierärztliche Hochschule.
Gegenüber die Fabrikstadt Linden
i?. — Hameln <J, wo?, mit alter-
tümlichen Häusern (Rattenfänger).
Rgbz. Stade: Stade O, mit Salz-
werk. Das benachbarte „Alte Land"
obstreich. — Geestemünde A,
mit staatlichem Fischereihafen. —
Lehe □, ebenfalls Hochseefischerei. — Verden (sprich: fehrden!) O, Bischofssitz; 782!
Rgbz. Lüneburg: Lüneburg A, an der Ilmenau, alte Hansastadt; zweitstärkste Sole Deutsch-
lands. — Harburg Hafen- und Fabrikstadt. — Celle O, Honigausfuhr. — Lehrte
und Ülzen Bahnknoten.
Rgbz. Hildesheim: Hildesheim an der Innerste; alter Bischofssitz mit einer Fülle malerischer
altertümlicher Häuser und mit schönen romanischen Kirchen (Dom, 1000jähriger Rosen-
stock); im Mittelalter führend in Baukunst und Bildnerei. — Goslar O, Kaiserpfalz;
Bergbau im Rammelsberg. — Göttingen □, an? Universität. — Münden O, wo?
malerisch. — Bergwerkstädte im Harz: Klaustal, Zellerfeld, Andreasberg.
Rgbz. Osnabrück: Osnabrück C, an?, alte Bischofstadt; Eisenindustrie; 1648. — Papen-
burg, blühende Fehnkolonie.
Rgbz. Aurich: Aurich. — Emden A, an?; alte Stadt holländischen Charakters; seit 1901
großer Seehafen als Endpunkt des Dortmnnd-Ems-Kanals; Hochseefischerei. — Leer. —
Norden, Telefunkenstation. — Wilhelmshaven A, an?, 1869 gegründeter Kriegshafen.
— Norderney, Weltbad.
§
Abb. § 84. Provinz Hannover. 1:5 Mill.
Provinz Westfalen (20 Tsd. qkm, 4 Mill. Emw.).
1. Aufgabe wie bei Hannover angegeben! (Münster-
landbucht §45,6; Rnhrkohlenbirge §45; Sauer-
land §44,4a.)
2. Wirtschaftliches, a) Landwirtschaft: Rei-
cher Getreidebau (Pumpernickel), bedeutende
Schweinezucht (Eichelmast; Westfälischer Schin-
ken); das südliche Gebirgsdreieck reich bewaldet
(40% Wald!). b) Hervorragender Bergbau;
Kohlen und Eisen im Ruhrkohlengebirge, an Eisen
aber noch reicher die Südspitze bei Siegen,
c) Entsprechend auch die Industrie hervor-
ragend; im Rnhrkohlengebiet namentlich Metall-
verarbeitung, bei Bielefeld Leinenindustrie.
3. Städte. Rgbz. Münster: Münster G, alter-
tümliche Stadt in der Mitte der fruchtbaren Abb. §85. Provinz Westfalen. 1:5 Mill.
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129 Die deutschen Staaten. 8 87
Eisenbahnschienen und -räder, Panzerplatten, Kanonen). Hamborn G, Borbeck 4,
ein „Dorf". Oberhansen ch — Links vom Rhein: München - Gladbach Üf, Baum Woll-
weberei, und Krefeld O, die Seidenstadt. — Rheydt E Nenß /X — Xanten. Kleve.
Wesel O, Festung, wo am Rhein? (Die 11 Schillschen Offiziere!).
Rgbz. Aachen: Aachen O, am Fuße der Eifel, heiße Schwefelquellen, Kohlenlager. Alte Rö-
merstadt; Residenz Karls d. Gr., Dom z. T. von ihm errichtet (Grab Karls d. Gr.!); alte
Krönungsstadt. Heute viel Tuchweberei. — Benachbart mehrere kleinere Fabrikstädte.
Rgbz. Trier: Trier an? Älteste Stadt Deutschlands, mit großartigen Ruinen aus der
Römerzeit (Porta nigra, Kaiserpalast, Amphitheater u. a.); im Mittelalter Erzbischofsitz.
— Saarbrücken O, Kohlenlager. 6. August 1870! Benachbart Neunkirchen, Saar-
louis u. a. Industriestädte.
Provinz Hessen-Nassau (16 Tsd. qkm, 2^4 Mill. Einw.). §
1. Aufgabe wie bei Hannover angegeben!
2. Wirtschaftliches, a) Landwirtschaft: Ungünstig die vielen Gebirge, sehr fruchtbar
Rheingau (Weinbau!), Wetterau, überhaupt die Täler und Mulden. Großer Wiesen-
reichtum, oeshalb viel Viehzucht. Waldreichste Pro-
vinz (40% Wald), b) Bergbau bedeutend; große
Mengen Eisenerz an der Lahn; Braunkohlen im We-
sterwald, am Meißner usw.; Dachschiefer im Rheim-
schen Schiefergebirge (z. B. bei Kaub); zahlreiche
Mineralquellen (Wiesbaden, Ems, Homburg, Selters),
c) Handel: Frankfurt ist einer der großen Handels-
Mittelpunkte Deutschlands.
3. Städte. Rgbz. Kassel: Kassel G, an? Früher
Residenz der Kurfürsten. Seit 1866 rasch zu einer
der schönsten Städte Deutschlands angewachsen. Be-
rühmte Gemäldesammlung. Benachbart Schloß
Wilhelmshöhe in einem prächtigen Park am Ha-
bichtswalde. Napoleon 1870! — Marburg O, schön
gelegene Universitätsstadt an? — Fulda Qf alter
Bischofsitz, Bonifatius' Grab im Dom. — Hanau O,
am Main; Silberschmnckfabriken, Diamantschleiferei.
— Schmalkalden, abseits am Thüringer Walde. Abb. §87. Provinz Hessen-Nassau.
Rgbz. Wiesbaden: Wiesbaden G, in geschützter Lage 1:5 Mill.
am Fuße des Taunus, Warmquellen, besuchtestes
Bad Europas. — Andere Taunusbäder: Schlangenbad, Langenschwalbach und
Homburg vor der Höhe (benachbart die Saalburg). — Mineralquellen haben ferner
z. B. Ems und Fachingen, beide an der Lahn, Niederselters und Soden. — Lim-
burg an der Lahn, stattlicher Dom. — Frankfurt a. M. ü, wegen der fruchtbaren
Umgebung (z. B. die Wetterau) und als Straßenknoten seit alters eine reiche Handelsstadt.
Viele Juden, z. B. Rothschild. Früher Kaiserwahlen und -krönnngen im Dom, Festmahl
im Römer. Geburtsort Goethes. 1815—1866 Sitz des deutschen Bundestages. Frank-
furter Friede 10. Mai 1870. Als preußische Stadt durch Handel und Industrie stark ausge-
blüht. — Im benachbarten Höchst bedeutende Farbwerke. — Weinorte im Rheingau:
Geisenheim, Rüdesheim, Aßmannshausen. — Kaub, 1. Januar 1814!
Provinz Sachsen (25 Tsd. qkm, 3 Mill. Einw.). §
1. Ausgabe wie bei Hannover angegeben!
2. Wirtschaftliches. Die wirtschaftlichen Verhältnisse sind außerordentlich günstig,
a) Die Landwirtschaft nimmt die erste Stelle in Preußen ein (hervorragend
fruchtbare Gegenden: das ganze nördliche Vorland des Harzes, besonders die Magde-
H.harms, Erdkundliche Hilfsbücher für Lehrerbildungsanstalten. Präparandenheft I. 9
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
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Extrahierte Personennamen: Rgbz Karls Karls Rgbz August Rgbz Schloß
Wilhelmshöhe Napoleon Rgbz Rothschild Goethes
131 Die deutschen Staaten. _§ 90
3. Städte. Ztadtbez. Berlin: Ber-
Im @, mit Vororten und Nach-
bargemeinden fast 4 Mill., in der
Mitte des Nordd. Tieflandes, erst
Hst. Brandenburgs, dann Preu-
ßens und jetzt Deutschlands, nahe
der Mündung der Spree in die
Havel. Erste Stadt Deutschlands
für Wissenschaft (besuchteste Uni-
versität), Kunst, Industrie und
Binnenhandel (Fluß- und Bahn-
verkehr), zweiter Binnenhafen
Deutschlands (erster: Duisburg).
Rgbz. Potsdam: Potsdam Herr-
lich gelegen inmitten der Havel-
seen; in einem prächtigen Parke
Schloß Sanssouci (Friedrich
d. Gr.) und das Neue Palais,
die Sommerresidenz Kaiser Wil-
Helms Ii. Im Mausoleum der
Friedenskirche die Gruft Kaiser Friedrichs Iii. uud'der"kaiferin Viktoria. Ostl. der Havel
Schloß Babelsberg. — Vororte von Berlin, alle rasch wachsend: im Westen das reiche
Charlottenburg A, mit Schloß und Mausoleum (Friedrich Wilhelm Iii. und Luise,
Wilhelm I. und Angusta); im Süden Wilmersdorf O, Friedenau A, Steglitz |
(Gärtnereien), Lichterfelde ^ (Hauptkadetteuaustalt), Teltow (Rüben), Schöneberg 0,
Tempelhof O, Neu-Cölln 0; im Osten: Köpenick □, Treptow O (Sternwarte),
Stralau, Rummelsburg Lichtenberg G, Neu - Weißensee □; im Norden:
Pankow □, Reinickendorf A, Tegel O- — Ostwärts von Berlin Rüdersdorf mit
Kalksteinbrüchen, südwärts Großbeeren (1813). —Spandau G, Festung, wo an der
Havel?; Gewehrfabriken, Juliusturm. — Brandenburg das alte Breunabor, und
Rathenow A, die Brillenstadt, beide an der Havel. — Wittenberge, Bahnknoten. —
Neuruppiu (Bilderbogen), nördlich Schloß Rheinsberg (Friedr. d. Gr.), südl. Fehr-
bellin (18. Juni 1675). — In der Uckermark Prenzlau. — Eberswalde A, am Finow-
kanal, Forstakademie. — Ganz im Süden Sperenberg (Salzlager); Luckenwalde,
nahe dem Fläming, Tuchweberei; Jüterbog; Deunewitz (1813); Treuenbrietzen.
Rgbz. Frankfurt a. O.: Frankfurt a. O. G. — Ostl. davon Kunersdorf (1759). — In der
Neumark die Festung Küstrin O, wo an der Oder? — Nördl. Zorndorf (1758). —
Landsberg an der Warthe Hauptort des Warthebruchs. — In der Niederlausitz
Tuchmacherstädte: Kottbus an? — Forst und Guben, je □, an? — Krossen an der
Bobermündnng. — Am Spreewalde Lübben, in ihm Lübbenau.
Provinz Pommern (30 Tsd. qkm, i3/4 Mill. Emw.). § 90
1. Aufgabe wie bei Hannover angegeben! (Form eines Winkeleisens.)
2. Wirtschaftliches, a) Landwirtschaft: Pommern gehört nicht zu den bevorzugten
Teilen Preußens. Fruchtbar sind nur Vorpommern (das Stück links von der Oder),
das Odertal und einige Gebiete im hinterpommerfchen Vorland; auf dem meist saudigen
Höhenrücken befinden sich große, dürftige Weiden (Schaf- und Gänsezucht!). Pommern
hat unter allen Provinzen den meisten Großgrundbesitz, d) Die Industrie ist uur in Stettin
von Bedeutung (Werft „Vulkan"), c) Der Handel ist infolge der Seelage und der Oder
lebhaft.
3. Städte. Rgbz. Stettin: Stettin G, an? erster Seehafen Preußens (Getreide, Holz
u. a.), Berlins Seehafen; Schiffbau (Werft „Vulkan"). — Stettins Vorhafen ist
die Festung Swinemünde auf Usedom. — Benachbart die Badeorte Herings-
9 *
Abb. §. 89. Provinz Brandenburg. 1:5 Mill.
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn]]
TM Hauptwörter (200): [T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg]]
Extrahierte Personennamen: Rgbz Friedrich
d Friedrich Wil-
Helms Friedrichs Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Wilhelm_I. Wilhelm_I. Rgbz Rgbz
(Kunstanstalt und Verlag Wilh. Fülle, Barmen.)
Abb. § 18. Eine Talsperre.
Borne, an einer Einengung des Tales, die Sperrmauer, die wegen des gewaltigen Wasserdrucks
talaufwärts gewölbt und nach nnten zu stark verbreitert ist. Diese Talsperre faßt „nur" 3 Mil-
lionen cbm Wasser. Die Edertalsperre (Sperrmauer 50 in hoch und unten 34 m dick!) wird
60—70 mal soviel Wasser fassen.
6. Um den Hochwasserverheerungen vorzubeugen, um Wasser für die Zeit der
Dürre aufzusparen und um elektrische Kraft zu erzeugen, baut mau in den letzten Jahr-
zehnten eifrig Talsperren js. Text u. Bild In Rheinland und Westfalen be-
finden sich im ganzen bereits an 20 Talsperren, unter denen die des Urfttales
bei Gemünd mit einer Wasseroberfläche von 216 da und einem Inhalt von
45 Mill. cbm bei weitem die größte ist (Kosten 4 Mill.). Die Urft ist ein kleiner
Nebenfluß der zur Maas gehenden Roer (rühr); Gemünd liegt am Nordfuß der Eifel.
Gewaltige Talsperren sind auch in den Sudeten eingerichtet worden. Für das
Muldegebiet in Sachsen sind 20 Talsperren vorgesehen. Das größte Stau-
werk Europas aber wird die Talsperre für die Ed er werden. Der dabei
entstehende See wird ein paar Dörfer und Höfe bedecken (1000da).
5. Klima, Pflanzen- und Tierwelt Deutschlands.
1. Der Westen Deutschlands hat Seeklima, der Osten Landklima. Der Westen hat also
kühlere Sommer und wärmere Winter als der Osten (starke Bewölkung: Vergleich der Wolken
mit einem Strohdach!).
2. Einen äußerst günstigen Einfluß auf das Klima ganz Europas übt der Golfstrom
aus. (Wo entsteht er?) Er bewirkt, daß Skandinavien unter 65° n. Br. gleiche Temperatur
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf]]
Extrahierte Ortsnamen: Barmen Rheinland Westfalen Sachsen Europas Deutschlands Deutschlands Europas Skandinavien
Das Rheinische Schiefergebirge.
62
Mittelalter Erzbischofsitz. — Im Gebiet der Moselschlingen die kleinen freundlichen Städtchen
Bernkastel, Trarbach, Zell (die Zeller Schlinge s. §43,5), Kochem, —Imgebiet der Lahn: Mar-
bürg O, schön gelegene Universitätsstadt am Abhang des Westerwaldes |f. Text u, Bild l, § 461. —
Gießen A, im Großherzogtum Hessen, Universität; Wetzlar, 1698—1806 Sitz des Reichs-
kammergerichtes. — Weilburg, Stammsitz der Nassauer Grafen. — Limburg, stattlicher
Dom. — Ems, berühmte warme Quellen am Westerwald, Lieblingsbadeort Wilhelms I. (13. Juni
1870) Is. Text n. Bild 2, s 401, — An der Sieg; am Oberlauf: Siegen A, im Südzipfel West-
falens, im eisenreichen Siegerlande.
ä) Im Rheinisch - Westfälischen Industriegebiet. 1. Im Wuppergebiet: Die
Doppelstadt Elberfeld-Barmen, jede O, großartigste Fabrikstadt Deutschlands (Weberei,
Farben, Klaviere n. a. m.). 13 Bahnhöfe, Schwebebahn. — Eisen- und Stahlwaren erzeugeu
Solingen fj (Schneidewaren, „das deutsche Sheffield") und Remscheid Ü? (Werkzeuge, Schlitt-
schuhe), beide verbunden durch die Kaiser Wilhelm - Brücke bei Müngsten. — Der
Rheinhafen für das Wuppergebiet ist Düsseldorf (s. unten). 2. Im Ruhrgebiet,
und zwar a) in der Rheinprovinz: Essen A, mit der Kruppschen Fabrik (s. oben). —
Mülheim ct. d. Ruhr G, ebenfalls Fabrikstadt, lebhafte Schifffahrt. — Nördlich von der Ruhr
die Fabrikorte Borbeck ^ (ein Dorf), Oberhausen G, Hamborn G. — b) In Westfalen:
Bochum G, Gnßstahlfabriken. — Dortmund Ü, Kohle, Eisen, Bierbrauereien; Beginn des
Dortmund-Emskanals. —Gelsenkirchen O, Hagen G, Iserlohn A. — Recklinghausenß,
Hamm □, an ?, Hauptort der eisenreichen Grafschaft Mark, beide schon im Münsterland
gelegen. — Der Rheinhafen für die Städte des Ruhrkohlengebietes ist Duisburg
(dühsburg, s. unten).
e) In der Cölner Bucht (Niederrheinische Tiefebene), und zwar 1. am Rhein
selbst: Cöln D, zweitgrößte Stadt Preußens, alte Römerstadt, Straßenkreuzung in der frucht-
baren niederrheinischen Tieflandsbncht, für Seeschiffe noch erreichbar. Reiche Handels- und
Fabrikstadt (Stollwerck-Schokolade, Kölnisches Wasser); Erzbischofsitz; herrlicher gotischer Dom
(Türme 156 m; Baubeginn 1248, Einweihung 1880). — Gegenüber die Fabrikorte Deutz O
(Festung), Kalk A, und Mülheim am Rhein E — Düsseldorfs, Fabrik- und Handelsstadt,
der Hafeu des industriereichen Wuppergebietes; Maler-Akademie. Gegenüber, unweit des
Rheins, Neuß Hü, Fabrikstadt, Bahnknoten. — Duisburg-Ruhrort O, an der Ruhrmüuduug,
erster Binnenhafen Deutschlands. — Wesel O, Festnng, wo am Rhein? (die 11 Schillschen Ossi-
ziere). — Weiter flußabwärts, uuweit links vom Rhein: Xanten, altes Römerlager, die Königs-
residenz im Nibelungenlied. — Emmerich, nahe der niederländischen Grenze, bedeutender
Rheinhafen, Fabriken. — 2. Links vom Rhein: Aachen O, am Fuß der Eisel; heiße Schwefel-
quellen; Kohlenlager; alte Römerstadt; Residenz Karls des Großen, Dom zum Teil von ihm
errichtet (Grab Karls d. Gr.!); alte Krönungsstadt. Heute viel Tuchweberei. Benachbart
mehrere kleine Fabrikstädte. — Düren A, mit Papier- und anderen Fabriken. — München-
Gladbach Hauptsitz der rheinischen Baumwollweberei. — Krefeld H, bedeutendste
Seiden- und Samtindustrie Deutschlands. — Cleve O, nahe der niederländischen Grenze,
Fabrikstadt.
k) Im Münsterland: Münster O, altertümliche Stadt in der Mitte des Münsterlandes;
Erzbischofssitz, Universität; 1648! — Recklinghausen D und Hamm^H siehe oben im Rheinisch-
Westfälischen Industriegebiet. — Paderborn A, im innersten Winkel der Münsterbucht, alte
Stadt (Maifeld Karls d. Großen).
Die Städte nach politischen Gebieten ordnen!
6) Schluß- und Wiederholungsaufgabe zum Rheinischen Schiefer-
gebirge usrv.
1. Benenne und zeichne (erst nach der Vorlage, dann aus dem Gedächtnis)
alle Eintragungen, die die Skizze 1, § 42 hat.
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz]]
TM Hauptwörter (200): [T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer]]
Extrahierte Personennamen: Zeller Wilhelms_I. Wilhelm Hagen Iserlohn_A._—_Recklinghausenß Karls Karls Cleve Karls
63 Das Bergland der Weser. ___§jt7
2. Wo liegt und was ist im einzelnen zu sagen über:
Aachen O Duisburg O Huusrück Münster am Stein St. Goar
Ahr Düsseldorf Jk Ingelheim Münsterland St.goarshausen
Andernach Ederkops, 650 Iserlohn /X Nahe Sauerland
Aßmannshauseu Ehrenbreitstein Johannisberg Nassau Selters
Bacharach Eifel Kahle Asten, 830 Neuß Iui Siebengebirge
Barmen O Elberfeld O Kaub Neuwied Sieg
Bernkastel Emmerich Kochem Oberhausen G Siegen /X
Bingen Ems Kreuznach O Oberstein Solingen |
Bingerbrück Erbeskopf, 820 Laacher See Oberwesel Stolzenfels
Binger Loch Essen Ä Lahn Paderborn A Taunus
Bochum H Feldberg, 880 Leuue Recklinghausen ^ Trarbach
Bonn G Geisenheim Limburg Remscheid % Trier |
Coblenz | Gelsenkirchen # Lorelei Rheingau Weilburg
Eöln Q Gießen A Marburg O Rheinstein Wesel O
Eölner Bucht Hagen G Mäuseturm Roer Westerwald
Erefeld H Hamborn G Mosel Rothaargebirge Wetzlar
Deutz Hamm □ Mülheim a. Rh. D Rüdesheim Wiesbaden G
Dortmund G Hohe Acht, 760 Mülheim a.d.r.g Ruhr Wupper
Drachenfels Homburg M.-Gladbach ^ Ruhrkohlengebirge Xanten
Düren A Hohes Venn Münster G Saalburg Zell.
vas Vergland der Vesser.
Staatenanteile: mannigfaltig, zurhauptsachedie Provinzenhessen-Nassau,
Westfalen und Hannover.
Abb. 1, §47. Stumme Skizze zum Berg-
land der Weser.
Fulda......^ 1 Maß
Münden-Wests. Pforte =1 „
Minden-Braunschweig =1 „
Zur Wiederholung früher erworbener Kenntnisse: 1. Es sind in Abb. 1, § 47
die wichtigsten (s. darüber Anmerkung 1 bei der Süddeutschen Hochebene) Flüsse, Ge-
birge und Städte zu benennen. Dabei ist anzugeben, was bereits von
Abb. 2, § 47. Hilfsskizze zum
Bergland der Weser.
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland]]
TM Hauptwörter (200): [T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf]]