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1. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 208

1902 - Karlsruhe : Lang
— 208 — nur 8000 Mann starken Heere bei Narwa 40 000 Russen in die Flucht schlug. Hieraus verjagte er den Kursürsten von Sachsen aus Polen und zwang ihn, im Frieden von Altranstädt ans die polnische Krone zu verzichten. Im Jahre 1707 drang Karl wiederum in Rußland ein. Peter der Große hatte seit der Niederlage von Narwa sein Heer verbessert, die schwedischen Ostseeprovinzen Jngermanland, Estland und Livland erobert und an der Newamündung die Stadt St. Petersburg gegründet, die er zur Hauptstadt seines Reiches bestimmte. Karl Xii. verlor die Schlacht bei Pultawa (1709) und floh in die Türkei. Der Sultan wies ihm die Stadt Bender in Bessarabien zum Wohnsitze an und erwies ihm königliche Ehren. Er ließ sich von Karl zum Kriege gegen die Russen bereden. Peter der Große war anfangs im Vorteile; als er aber bis an den Fluß Pruth vorgedrungen war, wurde er mit feinem ganzen Heere von den Türken eingeschlossen. Er wäre sicher in Gefangenschaft gefallen, wenn nicht feine Gemahlin Katharina den türkischen Oberbefehlshaber durch Bestechung zum Rückzug bewogeu hätte. Bei dem nun folgenden Friedensschlüsse mußte Peter zwar Asow den Türken zurückgeben, blieb dafür aber im sicheren Besitze der eroberten Ostseeprovinzen. Während Karl Xii. m Bender war, hatten seine Feinde die schwedischen Besitzungen diesseits der Ostsee angegriffen, und die schwedischen Großen gingen damit um, ihn der Krone für verlustig zu erklären. Auf die Nachricht davon machte sich Karl auf und erreichte in fast ununterbrochenem Ritte*) von Adrianopel durch die Türkei, Ungarn, Österreich, Bayern, Württemberg, die Pfalz, Westfalen, Mecklenburg in 20 Tagen Stralsund. Er vermochte trotz aller Tapferkeit die verlorenen Provinzen nicht wieder zu gewinnen und büßte bei der Belagerung der norwegischen **) Festung Friebrichs-hall durch eine Kugel das Leben ein (1718). Sein Gegner, Peter der Große, überlebte ihn um sieben Jahre. Bis ans Ende seines Lebens war er unablässig bemüht, die westeuropäische Bilbimg in Rußland heimisch zu machen. Gegen diese Bemühungen erhob sich fortwähren!) der Wiberstanb der Altrussen; sogar Peters Sohn, der Zarewitsch Alexei, ließ sich in eine Verschwörung gegen seinen Vater ein und würde basür zum Tode verurteilt und hingerichtet. Peter der Große starb an den Folgen eines Trinkgelages im Jahre 1725. Was die Einsicht und Tatkraft eines einzigen Mannes vermag, hat *) Er war nur von dem Obersten Düring begleitet; bei Tage ritten die beiben auf Postpferden, nachts fuhren sie, um sich wenigstens durch einigen Schlaf zu stärken, im Postwagen. **) Norwegen gehörte bamals zu Dänemark. Man fanb den König tot in einem Laufgraben, in den er sich ohne Begleitung begeben hatte, und glaubte bäumt an Menchelmorb.

2. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 206

1902 - Karlsruhe : Lang
— 206 — rückte ein türkisches Heer von 200000 Mann heran. Eugen konnte dieser Übermacht nur ungefähr 60000 Mann entgegenstellen. Gleichwohl beschloß er den Angriff und errang nach heißem Kampfe einen glänzenden Sieg (1717). Wenige Tage darauf wurde Belgrad übergeben?) Der Sultan mußte im Frieden non Passarowitz (1718) das Banat, Belgrad und Serbien abtreten.**) Prinz Eugen war nicht nur ein großer Feldherr und Staatsmann, sondern auch ein Freund der Künste und Wissenschaften. In seinem prachtvollen Palaste Belvedere bei Wien legte er eine reiche Bibliothek und eine Sammlung von kostbaren Gemälden an; seine wenigen freien Stunden verwendete er auf das Studium und auf den Umgang mit großen Gelehrten und Künstlern. Hochbetagt starb er im Jahre 1736. Ix. Don Weter dem Großen und Kart dem Zwölften. Vor zweihundert Jahren hatte das russische Reich in Europa noch nicht die Ausdehnung wie heutzutage und grenzte auch nirgends an das deutsche Reich. Seine Westgrenze lies vielmehr von dem westlichen Busen des Weißen Meeres in ziemlich gerader Linie bis zum mittleren Lause des Dnjepr, wandte sich dann östlich zum Don und folgte diesem letzteren Flusse bis zu seiner Mündung. Zwischen Rußlands Westgrenze und der deutschen Ostgrenze lag das Königreich Polen. Die Länder an der Ostsee Finnland, Estland, Jngermanland, Livland, gehörten zu Schweden. Die Ostgrenze des europäischen Rußland war der Ural, und schon damals erstreckte sich die russische Herrschaft über das ganze nördliche Asien. Die Hauptstadt dieses so gewaltigen Reiches war Moskau; sein Herrscher führte den Titel Zar und war unbeschränkter Herr und Gebieter seiner Untertanen, die auf einer niederen Bildungsstufe standen, etwa wie heutzutage die Tataren.***) *) Diese Schlacht besingt das Volkslied: Prinz Eugen, der edle Ritter Siehe im Anhang. **) Seit dem Frieden von Pafsarowitz haben die Türken keinen Angriffskrieg mehr geführt. e>ie hatten Mühe genug, sich der Russen zu erwehren, die seit den Zeiten Peters des Großen zu wiederholten Malen das türkische Reich angriffen, einzelne Provinzen losrissen und die Türkei zweimal (1829 und 1878) dem Untergange nahe brachten. Im Jahre 1821 erhoben sich die Griechen, die Bewohner des südlichen Teiles der Halbinsel, und errangen, von den europäischen Mächten unterstützt, in siebenjährigem Kampfe ihre Freiheit: 1830 wnrde, Griechenland zum Königreiche (Hauptstadt Athen) erklärt und 1833 der'bayerische Prinz Otto zum König eingesetzt. Nachdem Otto durch eilte Revolution (1862) verjagt worden war, beriefen die Griechen den Prinzen Georg von Dänemark auf den Thron. ***) Seit dem Jahre 1000 wurde Rußland von Konstantinopel aus zum Christentums bekehrt und für die griechische Kirche gewonnen. Bis ans Peter den Großen hatte die russische Kirche eigene Patriarchen. Durch Peter wurde die geistliche und weltliche Obergewalt in der Hand des Zaren vereinigt.

3. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 489

1888 - Berlin : Hertz
Des Prinzen weitere militärische Laufbahn; Besuche in Rußland: Reise nach Italien. 489 seines Vaters, wie nachher unter der seines Bruders galt er mit Recht als die Seele des preußischen Militärwesens. Unter fortwährender thätiger Betheiligung an allen Zweigen des Dienstes stieg er rasch zu den höchsten Commandos auf. Ueberall griff er selbstthätig ein, und die Armee blickte mit freudigem Stolz auf tfjti als ein Muster militärischer Tüchtigkeit. Auch König Friedrich Wilhelm Iii. erkannte die Leistungen des Prinzen gern an: als er selbst mit dem Kronprinzen im Jahre 1818 eine Reise nach Rußland machte, übertrug er vertrauensvoll dem Prinzen Wilhelm die obere Leitung aller militärischen Angelegenheiten des Staats. Im folgenden Jahre gab er ihm Sitz und Stimme im Kriegsministerium und hierdurch Gelegenheit, sich auch in den militärischen Verwaltnngs- und Organisations-Angelegenheiten eben so gründliche Erfahrungen zu sammelu, wie er sie im praktischen Dienst bereits erworben hatte. Seitdem fanden alle wichtigeren militärischen Berathungen unter seiner Betheiligung und bald auch unter seiner Leitung statt. Außerdem erhielt er durch besondere Commandos und Jnspectionsanfträge neue Gelegenheit, die gesammten Armeeverhältnisse nach allen Seiten aus persönlicher Anschaunug genau keimen zu lernen. Durch die enge Familienvcrbindnng, welche die Vermählung der Prinzessin Charlotte mit dem Sohne Kaiser Alexanders von Rußland, mit dem Großfürsten, späteren Kaiser Nicolaus, zwischen dem preußischen und dem russischen Hofe herbeigeführt hatte, wurde namentlich Prinz Wilhelm in den regsten Verkehr mit Petersburg unv mit den russischen Militärverhältnissen gezogen. Ihm war schon bei der Vermählung der Auftrag geworden, die erlauchte Schwester nach Petersburg zu geleiten und das preußische Königshaus bei den dortigen Feierlichkeiten zu vertreten: mit großen Ehren dort ausgenommen, benutzte er vie Gelegenheit, in Petersburg, wie in Moskau, wo eine große Truvveuzusammeuziehung stattfand, das russische Militärwesen näher kennen zu lernen. Seine persönlichen Beziehungen zum russischen Hose wurden seitdem sehr rege und innig und veranlaßten in den nächsten Jahren öfter erneuerte Besuche iu Rußland; wiederholt nahm er auch an größeren russischen Truppenübungen Theil. Außer den mehrfachen Besuchen des Prinzen in Rußland ist die Reise zu erwähnen, welche er in Begleituug des Königs und seines Bruders Karl im Jahre 1822 in Italien machte und welche ihn über Rom bis Neapel, Pompeji u. s. w. führte. Des Prinzen Gemahlin und Kinder. Die Vermählung des Prinzen Karl von Preußen mit der Prinzessin Marie von Sachsen-Weimar führte auch den älteren Bruder Prinz Wilhelm im Jahre 1827 an den weimari-schen Hof, wo alsbald die Schwester der Braut, die Prinzessin August a, seine Blicke fesselte. Ein bekannter Staatsmann schrieb damals an den Freiherrn von Stein: „Prinz Wilhelm ist die edelste Gestalt, die man sehen kann, der Imposanteste von Allen; dabei schlicht und ritterlich, munter und galant, doch immer mit Würde. Unsere Prinzessin Auguste schien ihn sehr anzuziehen und die Berliner träumen schon von einer zweiten Verbindung." Von dieser Fürstin sagt Wilhelm von Humboldt in einem gleichzeitigen Brief, nachdem er die Vorzüge der Prinzessin Marie geschildert: „Die Schwester, die Prinzessin Auguste, soll schon in dieser frühen, kaum der Kindheit ent-

4. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 29

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Die Kosaken des Zaren. 29 19. Die Kosaken des Zaren. 1. Schilderung. In dem Weltkriege haben die Kosaken den größten Teil unserer Provinz heimgesucht und Angst und Schrecken verbreitet. Selbst Wehrlose, wie Greise, Frauen und Kinder, fielen ihrer Grausamkeit zum Opfer. Die Kosaken sind halbwilde Steppenvölker aus dem fernen Osten Rußlands. Kosak bedeutet Landstreicher, Straßenräuber. Vor etwa tausend Jahren waren die Kosaken ein Volk ohne feste Wohnsitze, das umherzog und auf Diebstahl und Raub ausging, ähnlich wie die Zigeuner, die verstreut auch bei uns in: deutschen Vaterlande noch hier und da auftauchen. Später erhielten sie vom russischen Kaiser unentgeltlich Land zur Ansiedlung an den Grenzen des weiten Reiches, z. B. am Kaukasus-Gebirge. Dafür mußten sie sich verpflichten, die Grenzgebiete gegen räuberische Einfälle anderer halbwilder Völker zu verteidigen und sich auf eigene Kosten auszurüsten, auch ihr Pferd selbst zu stellen. Im Weltkriege hat man oft von den Don- und Wolga-Kosaken gehört. Der Name bezeichnet ihren Wohnsitz an russischen Flüssen. Wenn die Kosaken auch nach und nach zu seßhaften Bauern geworden sind, so kann man sie doch noch immer als Kinder der Wildnis bezeichnen, die keine ernste Arbeit lieben und bei jeder sich darbietenden Gelegenheit ihre alte Diebs- und Räubernatur zeigen. Der Kosak kennt keine Bequemlichkeit und hält die größten Anstrengungen mit Leichtigkeit aus. Seine Sinne sind scharf wie die eines Raubtieres. Er ist klein, hat breite Schultern, eine niedrige Stirn und vorstehende Backenknochen. Kosak und Pferd sind unzertrennlich miteinander verbunden. Sein Reittier ist ein kleiner, struppiger, aber zäher Gaul, ein minderwertiges Tier. Es wird nicht durch Sporen gelenkt, sondern durch Schenkeldruck. Die Bewaffnung der Kosaken besteht meist aus einer sehr langen Lanze ohne Fähnchen, die ganz den Lanzen unserer Ulanen gleicht. Die Kosaken des Kaukasus haben jedoch statt ihrer einen großen Dolch. Außerdem hat jeder Kosak eine kurze Büchse, ähnlich unserem Karabiner, und die Nagaika. Die Nagaika ist eine kurze Lederpeitsche, an deren Enden gewöhnlich Bleikugeln eingenäht oder festgenietet sind. Diese Waffe, die im Kriege gar keinen Zweck hat, deutet schon auf die Verwendung hin, welche die Kosaken in Friedenszeiten finden. Im „heiligen" Rußland gibt es ja für Prügelstrafen jederzeit genügend Veranlassungen. Da sind irgendwo Unruhen ausgebrochen. Dann trifft die Nagaika des Kosaken den Rücken Schuldiger und Unschuldiger, Verdächtiger und Harmloser; Männer und Frauen jeden Alters bekommen sie zu kosten. Die russische Gerichtsbehörde findet es in schönster Ordnung, daß die Bewohner ganzer Bezirke dorfweise „durchgeknutet" werden. Ein andermal ist es Bauern infolge einer Mißernte unmöglich, die hohen Steuem aufzubringen. Väterchen schickt einige Regimenter Kosaken hin und

5. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 30

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
30 Die Kosaken des Aaren. belegt die halbverhungerten Gegenden mit „Einquartierung", bis die Steuern eingetrieben sind. Man läßt die „Ärmsten brandschatzen und ihren Geiz mit ' der Waffe des Friedens, der Nagaika, schlagen." Was die Kosaken im Kriege an Roheit leisten, das haben die Leidenstage von Ostpreußen der ganzen Welt gezeigt. Es ist anzunehmen, daß sie von ihren Heerführern des öftern zum Plündern aufgefordert worden sind. Denn wie sollten sie sich sonst unterhalten, sind doch größere Abteilungen jener wilden Steppenvölker ohne jede Bagage ausgerückt. Zudem haben sie in ähnlicher Weise, wenn auch nicht so grausam, ihre eigenen Landsleute ausgeraubt. Nach Hermann Dreßler in: Wilhelm Köhler, „Die Kosaken des Zaren 1914—15."*) 2. Schilderung. Die Kosaken haben für die offene Feldschlacht nur einen geringen Wert, jedoch für den Klein- und Vorpostenkrieg sind sie recht brauchbar. Sicherlich wird durch ihre große Zahl das russische Heer sehr verstärkt. Die Friedensstärke beträgt 60 000 Reiter, die Kriegsstärke 200 000 bis 250 000 Mann, wenn alle Altersklassen zum Heeresdienst einberufen werden. Von größerer Bedeutung sind die in Petersburg und Moskau liegenden Leibkosaken-Regi-menter. Mit dem „Mein und Dein" hat es der Kosak nie sehr genau genommen. Das Plündern im Feindesland ist ihm von jeher als ein gutes Recht des Kriegers erschienen. Es wird auch nicht so bald gelingen, ihn in dieser Beziehung zu anderen Ansichten zu bekehren. Eigentlich grausam ist der Kosak aber nicht, vielmehr ist ihm in allen Lebenslagen eine gewisse Gutmütigkeit eigen. Erst der allzureichliche Schnapsgenuß, dem er leidenschaftlich ergeben ist, weckt seine rohen Naturtriebe und macht ihn zum Schrecken seiner Umgebung. Sonst ist er gutmütig und gastfrei im höchsten Maße. Es gibt auch recht brave und wackere Burschen unter diesen mit vielen fremden Abenteurern durchmischten Steppenstämmen. Namentlich als Diener oder Offiziersbursche ist der Kosak wegen seiner Findigkeit, Anstelligkeit und geradezu hündischen Treue unübertrefflich. Seine ausgesprochene Vorliebe für Kinder macht ihn sogar zum „Kindermädchen" vorzüglich geeignet. Ich habe lächeln müssen, wenn ich in russischen Garnisonen diese kräftigen Kerle in ihrer kriegerischen Tracht Kinderwagen schieben und die kleinen Erdenbürger mit rührender Sorgfalt behüten und abwarten sah. Oft genug habe ich auf meinen Forschungsreisen im asiatischen Rußland die Gastfreundschaft der Kosakenposten in Anspruch nehmen müssen. Stets habe ich mich bei ihnen sehr wohl gefühlt, wenn wir bei der dampfenden Kohlsuppe oder der summenden Teemaschine saßen und sie dann ihre tiefempfundenen Lieder mit den weichen, einschmeichelnden Melodien sangen oder-gar ihre große Körpergewandtheit erfordernden Tänze in den schweren Juchtenstiefeln tanzten. *) Vaterländische Verlagsans.alt Wilhelm Köhler. Minden i W. Preis 1 M.

6. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 142

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
142 Mitau, die Hauptstadt von Kurland. Auch eine elektrische Straßenbahn gibt es jetzt in Libau, und zwar ist da jeder Wagen in zwei Klassen mit verschiedenem Fahrpreis eingeteilt, damit die russischen Tschinowniks und sonstigen „feinen" Leute nicht mit den „einfachen" zusammenzusitzen brauchen. Große Fabriken, Speicher, Hafenbauten, Bahnhöfe sind entstanden, und die Stadt ist seit der Zeit, da sie durch eine Eisenbahn mit dem Süden Rußlands verbunden wurde, mächtig gewachsen. Wenn sie vor 100 Jahren mit ihren etwa 6000 Einwohnern ungefähr so groß war wie das jetzige Pillau, so hatte sie bei der Volkszählung im Jahre 1897 schon 64 489 Einwohner. Davon waren 15 353 Deutsche, 24918 Letten, 7731 Russen, 6015 Polen, 5488 Israeliten und 3587 Litauer. Zwischen der See und dem See, d. h. zwischen der Ostsee und dem mit einem Haff vergleichbaren sogenannten „Kleinen" oder „Libauschen" See eingeklemmt, ist die Stadt von Natur etwas schmal und schmächtig, dafür aber recht lang geraten und erscheint so auf den ersten, flüchtigen Blick noch größer, als sie in Wirklichkeit ist. Daher erklärt es sich, daß ein tvackerer Landstürmer seiner Frau auf einer Feldpostkarte aus Libau geschrieben hat: „Libau ist größer als Königsberg!" F. S. nach Einzelbildern der „Kbg. Woche." 2. Mitau, die Hauptstadt von Kurland. Mitau wurde am 2. August 1915 von unseren Truppen nach Kampf genommen, und zwar war die Stadt, wie es im Bericht des Hauptquartiers hieß, im allgemeinen unversehrt geblieben. Mitau zählt etwa 40 000 Einwohner, von denen über die Hälfte Deutsche gründeten sie unter großen Opfern eine Reihe von deutschen höheren und Elementarschulen, sogar ein deutsches Lehrerseminar (in Mitau), Lehrlingsheime, Kindergärten und Kinderhorte. Die Ritterschaften gingen hierbei durch Wiedereröffnung der ritterschaftlichen Gymna-Nen von Goldingen (Kurland), Birkenruh (Livland) und Reval (Estland) voran. — Leider begann sich in Rußland bald wieder die Strömung gegen die Deutschen zu wenden. So wurde u. a. den neu erstandenen höheren deutschen Schulen ihr notwendiger und natürlicher Abschluß, die Reifeprüfung in der deutschen Unterrichtssprache, versagt. — Da brach im August 19 H der Sturm des großen Weltkrieges in das Land, wie ein heißer Wüstenwind alles deutsche Leben im Baltenland mit endgültiger Vernichtung bedrohend. Die deutschen Vereine verfielen der Auflösung, die deutschen Schulen wurden geschloffen, der öffentliche Gebrauch der geliebten deutschen Muttersprache wurde bei schwerer Geld-und Gefängnisstrafe verboten. — Seit unsere Truppen in siegreichem Vormarsch die Grenzen Kurlands überschritten haben, ist ihnen mitten in Feindesland auf Schritt und Tritt deutsches Leben begegnet. Wohlhabendes deutsches Bürgertum in den Städten, krafwoller deutscher Großgrundbesitz und blühende deutsche Bauernsiedlungen auf dem Lande, alle in gleicher Treue festhaltend an deutscher Muttersprache, deutsch-evangelischem Glauben und alter deutscher Art'und Sitte, legen lebendiges Zeugnis davon ab, daß hier Jahrhunderte alte deutsche Kulturarbeit, von kernigem deuts^em Volkstum geleistet, durch alle.rohen Zwangsmittel des russischen Staates nicht unterdrückt werden kann. r ;.;c . > v;Nach Lllfred Geiser, „Die deutschen Ostseeprovinzen Rußlands." - ' • ■ . , - Velhagen H. Klasings Volksbücher, Nr. 133. Bielefeld u. Leipzig.

7. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 143

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Mitau, die Hauptstadt von Kurland. sind. „Den Kern der Bevölkerung*) bilden die Beamten der Regierung und die adeligen Familien, welche entweder wegen der Erziehung ihrer Kinder beständig hier wohnen oder doch während der Wintermonate hierher übersiedeln. Etwa zwei Drittel aller Bewohner Mitaus sollen vom Adel abhängig oder von ihm besoldet sein. Die Künstler, Gelehrten, Kaufleute, Advokaten, Beamten der Stadt, bis zum Gouverneur sind durchweg Deutsche. Die Letten sind meist Arbeiter oder Dienstboten, die ärmste Klasse der Bewohnerschaft aber bilden die Juden. Zu den Deutschen, Letten und Juden gesellten sich seit der Vereinigung des Landes mit dem polnischen Reiche auch einige Polen, besonders polnische Edelleute. In neuer und neuester Zeit kamen zu diesen älteren Bewohnern der Stadt die Russen, die, wie in allen Städten der Ostseeprovinzen, auch hier eine immer mehr und mehr um sich greifende Kolonie gründeten." Als Hauptstadt von Kurland ist Mitau der Mittelpunkt des geistigen, also auch des deutschen Lebens der Provinz. Zwei wissenschaftliche Gesellschaften und über 40 Lehranstalten — darunter ein ausgezeichnetes Gymnasium und ein deutsches Lehrerseminar — suchten vom geistigen Leben zu retten, was unter russischem Regiment noch zu retten war. Dazu hat die Stadt ein Provinzial-Museum mit den Gemälden der kurischen Herzoge und anderer berühmter Männer, sowie mehrere bedeutende Bibliotheken und Privat--Gemäldesammlungen. Wie die meisten größeren Städte der alten Ordensländer, hat auch Mitau seine interessante und bewegte Geschichte. Im Jahre 1271 durch den Deutschen Schwertbrüderorden gegründet, war die Stadt zur Ordenszeit dank ihrer Lage an der schiffbaren Aa, die in den Rigaschen Meerbusen mündet, eine lebhafte Handelsstadt. Dem wurde später durch die Schweden, welche als Besitzer von Riga (in Livland) auf das emporblühende Mitau eifersüchtig waren, ein Ende bereitet, indem sie Schiffe und große Steine im Fluß versenkten und so die Zufahrt zum Meere sperrten. In dieser Zeit — es war im 16. Jahrhundert, als der Deutsche Ritterorden immer mehr in Verfall geriet — ging Kurland dem Deutschen Reiche verloren und wurde ein „Herzogtum" unter polnischer Oberhoheit. Etwd fünfzig Jahre vorher (1525) hatte bereits der Hochmeister Albrecht von Brandenburg aus dem Untergange des preußischen Teiles des Ordens für sich das „Herzogtum Preußen" gerettet. Leider war auch er genötigt, dasselbe aus der Hand des Polenkönigs nur als Lehen anzunehmen. Mitau wurde die Residenz der Herzöge von Kurland. Seine Glanzzeit war im 18. Jahrhundert unter Biron, dem Günstling der Kaiserin Anna von Rußland. Das große herzogliche Schloß in Mitau, das sich an Stelle der alten Ordensburg erhebt, erinnert an Biron, der'vom kurländischen Kammerherrn — er war der Sohn eines Stallmeisters und späteren Jagdhauptmanns — zum kurländischen Herzog, ja zum Regenten Rußlands auf- *) K. Baedeker, „West- und Mittelrußland." Handbuch für Reisende. Verlag Karl Baedeker. Leipzig.

8. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 139

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
1. Libau. 1. Zur Besetzung von Libau. In bescheidener Kürze, wie wir dies an den Berichten des Generalfeldmarschalls von Hindenburg seit Beginn des Krieges gewohnt sind, wurde uns am 8. Mai 1915 ein neuer Sieg deutscher Waffen gemeldet, der für die Zukunft von großer Bedeutung sein dürfte. „Unsere gegen Libau vorgehenden Truppen setzten sich in den Besitz dieser Stadt," so lautete die frohe Botschaft Hindenburgs. Wem fällt da nicht der Fall Antwerpens ein, den unser Hauptquartier in der gleichen Knappheit meldete. Dort die trotzige belgische Seefeftung, hier einer der wichtigsten Stützpunkte der russischen Ostseeflotte, ein Kriegshafen, der unter riesig großen Geldopfern durch Alexander Iii. ausgebaut worden war. Libau in deutschem Besitz! Zar Nikolaus Ii. hat wohl an diese Möglichkeit nicht gedacht, als er im Sommer 1902 mit großem Gepränge zum ersten Male den Boden dieser deutschen Stadt betrat, um der Weihe des Kriegshafens persönlich beizuwohnen, des einzigen wirklich eisfreien Hafens, den Rußland im Norden besitzt. Etwa 1200 Millionen Mark hatte der Ausbau desselben gekostet. So waren Land- und Seeforts (spr. forß, kleine Festungen) angelegt worden; der alte Handelshafen wurde erweitert und erhielt weit ins offene Meer hineingebaute Molen mit Wellenbrechern. Libau, das bis dahin eine Seehandelsstadt mittlerer Größe gewesen war, entwickelte sich dadurch zum bedeutendsten Handelsplatz der russischen Ostseeküste. Dieser moderne Kriegshafen wurde von einer verhältnismäßig geringfügigen deutschen Truppenmacht in Besitz genommen. Drei Kolonnen gingen auf den Straßen, die sich von Memel in nördlicher Richtung dahinziehen, in *) Kurland — das Land der Kuren, die südlichste der drei deutschen baltischen oder Ostseeprovinzen Rußlands (Kur-, Liv- und Estland) mit den größeren Städten Libau (etwa 90000 Cinw.), Mitau (40000 Einw.) und.windau (25 000 Cinw.) steht seit Augrist 1915 unter deutscher Verwaltung. F. S.

9. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 141

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Die Ltadt Libau. 63 Schulen und sogar eine deutsche Stadtverwaltung. Neben den Letten haben sich mit dem Wachsen des auswärtigen Handels Libaus eine Reihe anderer Völkerschaften in der Stadt niedergelassen, so besonders Russen, Polen, Juden und L:.auer, so daß man dort ähnlich wie in anderen großen Hafenstädten der Welt einem auffallenden Sprachengewirr begegnet, in das sich auch skandinavische (schwedische und norwegische) und englische Laute mischen. Libau ist aber auch eine sehr beliebte Seebadestadt mit trefflichen Badeeinrichtungen und einem schönen, am Meer gelegenen Kurhaus. Im Sommer begegnet man hier vielen deutsch-baltischen Familien, die Erholung suchen. Nun sind unsere Feldgrauen in Libau eingerückt und werden hoffentlich auch recht lange darin bleiben. Auf kurze Zeit waren schon einmal preußische Krieger in dieser kurländischen Seehandelsstadt einquartiert. Das war im Sommer des Jahres 1812, als Preußen dem Kaiser der Franzosen, Napoleon, bei seinem Kriege gegen.rußland Gefolgschaft leisten mußte. Das preußische Hilfskorps, das unter dem Befehl des Generals von ^orcf stand, bildete den linken Flügel der großen französischen Armee und hatte die Aufgabe, gegen Mitall lind Riga vorzurücken. Eine kleine Abteilung desselben marschierte von Memel aus über Polangen nach Libau. Ein Leutnant von den Füsilieren hat sich damals über diesen Zug nach Libau und weiter nach Mitau und bis zur Düna Aufzeichnungen in seinem Tagebuch gemacht, die viel Merkenswertes enthalten. Das Stadtbild Libaus hat sich seit den Tagen des ersten Preußen-Einzugs sehr verändert. Die niedrigen Holzhäuser sind meist durch größere Steinbauten verdrängt. Nahe der lutherischen Kirche ist jüngst der stattliche Neubau eines deutschen Theaters entstanden. Mehrere russische Kirchen, die mit ihren bunten zwiebelförmigen Kuppeln wenig zu dem deutsch-protestantischen Charakter der baltischen Hafenstadt passen, sind in den letzten Jahrzehnten, in denen die Russifizierung des Baltenlandes*) von der Regierung mit Hochdruck betrieben wurde, mit viel Kosten gebaut worden. *) Russifizierung des Baltenlandes (der Ostseeprovinzen). Rußland wandte lief) mit einer Reihe von harten Verwaltungsmaßregeln gegen die Lebenswurzeln des Deutschtums in den Ostseeprovinzen: die evangelisch-lutherische Kirche, die deutsche Schule und die deutsche Selbstverwaltung in Stadt und Land. So wurde n. a. die m|tische Unterrichtssprache und Gemeindeordnung eingeführt, dem deutschen Adel und den Geistlichen die Verwaltung der Volksschule genommen und in die Hände von russischen Beamten und Lehrern gelegt. Die deutsche Stadt Dorpat in Livland erhielt den Namen Iurjew, die dortige deutsche Universität wurde in eine russische Hochschule niedrigsten Ranges umgewandelt. Im Jahre 1890 waren in Dorpat unter 1812 Studierenden 1111 Deutsch: brüten, im Jahre 1904 kamen auf 1898 deren nur 498! — Das Russifizierungssystem führte zu einer Entfremdung zwischen Deutschen und Eingeborenen und zu einer Verhetzung und Verbildung der letzteren und war mit die Ursache zu der baltischen Revolution im jähre 1905, die lieh in erster Reihe gegen das Deutschtum wandte. Binnen drei Monaten gingen 243 deutsche Güter in Flammen auf, unsägliches Elend kam über das Land. — Nachdem die Revolution durch die Russen niedergeworfen worden war, gestattete der Aar den baltischen Deutsche«, beim Unterricht ihre Muttersprache zu gebrauchen. Nun

10. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 144

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
144 Land und Leute in Kurland. stieg, nach dem Tode der Kaiserin Anna aber nach Sibirien verbannt wurde und schließlich nach jahrelanger Haft noch einmal als Herzog in Mirau einziehen durfte. In dem Gewölbe des unmittelbar vor der Stadt liegenden Schlosses sind die Herzoge von Kurland beigesetzt. Wie die meisten Orte der osteuropäischen Ebene ist auch Mitau weitläufig angelegt. In den breiten, regelmäßigen Straßen finden wir in der Mehrzahl aus Fachwerk und Holz gebaute, einstöckige Häuser. „Man sieht es der Stadl an, daß sie von Herzögen und Edelleuten gegründet wurde, die von ihren Landgütern her an weite Räume gewöhnt waren." (Baedeker.) Viel Staub, ein holpriges Pflaster, wie es in fast allen Städten Kurlands Zu finden ist, und massenhaft vorhandenes Fuhrwerk vervollständigen das Bild Mitaus. Trotzdem ist es doch eine „blitzsaubere*), freundliche, so recht nordisch-deutsche Stadt. Das Antlitz ein wenig nüchtern, wenig Farben, aber dafür Ordnung und strenge Regelmäßigkeit hinab bis in die kleinsten Hintergassen und die einsamsten Winkel! Mitau, die ,Perle Kurlands', gehört zu den blühendsten Städten der russischen Ostseeprovinzen. Deutsche Arbeit, deutscher Fleiß haben hier sich auswirken können. Deutscher Geist und deutscher Sinn fanden hier ihre Wirkungskreise." F. S. nach Einzelbildern der „Kbg. Woche." 3. Land und Leute in Kurland. Kurland berührt Ostpreußen etwa bei Polangen in der Nähe von Memel und nimmt einen Raum ein, der größer ist als zwei Drittel dieser Provinz. Sein Flächeninhalt beträgt 26 522 Quadratkilometer, wovon 257 Quadratkilometer Seen sind. Der nordwestliche Teil Kurlands**) bildet eine Halbinsel, die im Westen von der Ostsee, im Osten vom Rigaschen Meerbusen begrenzt wird und im Süden auf der Grundlinie Libau-Mitau-Riga ruht. Die nach Osten beständig schmäler werdende Osthälfte des Landes zieht sich südlich der Düna bis in die Gegend oberhalb Dünaburg hin und wird durch Russisch-Litauen von Ostpreußen getrennt. Dem Baltischen Tieflande angehörend, hat Kur-'land auffallend viel Ähnlichkeit mit unseren Ostseelandschaften. Flache Höhenzüge durchziehen es, wie z. B. die Blauen Berge zwischen der Windau und Kurischen Aa, die in die Düna mündet. Auch erinnern zahlreiche Flüsse und Seen an Ostpreußen und Mecklenburg. Kurland hat über 300 Landseen, von denen der Usmaitensche der größte Binnensee ist. Selbst die Haffbildung wiederholt sich — wenngleich in kleinerem Maßstabe — in dem Libauer See. Die Küste, an der sich ein ununterbrochener Dünenwall entlang zieht, bietet wegen ihres Mangels an Buchten und Inseln dasselbe Bild wie die preußische. Nur Polangen, Libau und Windau haben gute Häfen. Bedeutende Niederungen finden wir an der Ostküste und der Aa (die Mitauer Niederung). Doch wechselt wie in unserm Ostseegebiet fruchtbarer Boden mit dürrem Sande. Ein Drittel des Landes ist mit Wald bestanden, fast ebensoviel *) Kurt Borsdorff. **) Nach „Kbg. Woche."
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