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Alte Geschichte. 2. Zcitr. 2. Abschn.
Achtes Kapitel.
Geschichte von Macedonien.
$. 1. Aeltere makedonische Geschichte.
9)!acedonien hieß anfangs Aemarhia. Unter seinen
kleinen barbarischen Staaren war Edessa der wichtigste. Cara-
nus, einheraküd, eroberte es, nannte es Aegea, verbreitete
seine Herrschaft über mehrere Nationen, und strftele auf diese
Art das Königreich Macedonien, um z i^o (v. Chr. 813). Die
ganze Reihe seiner Nachfolger kann nicht berichtigt werden.
Nach Herodot ist Perdikkas I. der Stifter des makedonischen
Reichs, um 5271 (v. Chr. 712). Ampntas i. mußte sich der
persischen Oberherrschaft unterwerfen. Des staatsklugen Amyn-
taö 1i. Nachkommen stritten um die Krone mit Einmischung der
Thebaner und des Pelopidas, bis dessen Zögling Philipp, des
Ampntas jüngster Sohn, den Thron bestieg, 5624 (v. Chr.
3 59).
$. 2. Philipps Regierung.
Philipp ist einer der größten Regenten, welche die Ge-
schichte kennt. Nie hat es ein Prinz besser verstanden, Tapferkeit
und Kriegsrenntniß init Sraatsklugheit zu verbinden, als Er.
Sein politischer Charakter har alle Fehler und Tugenden eines
Eroberers, und beide halfen ihm zur Durchsetzung seiner groß-
ßen Plane. Er war anfangs Vormund seines Großneffen
Ampntas Iii., setzte sich aber bald selbst auf den Thron. Ar-
gäus und Pausanias, feine Mitwerber um die Krone, wurden
überwunden. Durch kleine Kriege bildete er die Macedonier zu
Soldaten, bezwang die Päonier, besiegte die Illyrier, entriß
den Athenern die Städte Amphipolis und Potidäa, und be-
mächtigte sich des reichen Landes zwischen dem Strpmon und
Nessus. Athen hatte die meiste Ursache, sich ihm zu wider-
setzen. Doch, ungeachtet der Bemühungen des Staatsredners
Demosthenes, war das Verderbniß des Staats zu groß und
Pbilipps Bestechungskunst zu wirksam, als daß die Athener ge-
gen ihn hätten etwas ausrichten können. Sehr früh hatte er
sein Augenmerk auf Griechenland gerichtet und vieles vorbereitet,
in einem Angriffe auf dasselbe glücklich zu seyn. Er befrepete
die Thessalier von den Tyrannen Lykophron und Pitholaus, und
suchte, unter dem Vorwände, die Phocier zu bekriegen, die
denselben Beystand geleistet hatten, in Griechenland einzudrin-
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Extrahierte Personennamen: Zcitr Aegea Herodot Philipp Philipp Philipps Philipps Philipp
452 Neueste Geschichte, i. Zeitr. 2. Abschn.
sonders da seines Vaters Hauptstützen seine heimlichen Feinde
waren. Die Anführer der Armee riefen das alte Parlement,
den Rump, wieder zusammen, und zwangen den Richard zur
Abdankung, am 2;sten May 1659. ^Diesem Parlementtz
nahmen sie die Gewalt wieder, und übergaben sie einer Sicher-
heitskommission von 27 Personen. Der in Schottland kom-
mandirende General Monk erklärte sich, in der geheimen Ab-
sicht, dem Hause Stuart den Thron wieder zu verschaffen, für
das Parlement, 1660; ging nach London; ließ das wieder
eingesetzte Rumpparlement aufheben, und ein förmliches, ans
beiden Häusern bestehendes, zusammen rufen. Dieses erklärte
Karl Ii. zum Könige von England. Man nennt dieses die
Restauration.
Zehntes Kapitel.
Geschichte des Nordens und Ostens.
i. Christinens Regierung.
Aie Königinn Christine war klug, gelehrt, schön, verbuhlt,
verschwenderisch, voll Launen, und unlustig zu den Staatsge-
schäften. Die Mißhelligkeiten zwischen ihr und ihrem Staats-
rathe vermochten sie, am i6ten Zun. 1654, die Krone nieder-
zulegen, und sie ihrem Vetter, dem Prinzen Karl Gustav von
Pfalz -Zweybrücken, zu übergeben. Sie wurde katholisch, und
starb in Rom, am iyten Äpr. 1689, nachdem sie vergeblich
versucht hatte, den Thron wieder zu erhalten.
-. 2. Karls X. Regierung.
Zoh. Kasimir, König von Polen, 1648, Wladislaws
Nachfolger, protestirte gegen Karl Gustavs oder Karls X.
Thronbesteigung, worauf dieser Polen angriff, das damahls
schon mit Rußland kriegte, 1655. Karl eroberte fast ganz
Polen in Einem Feldzuge; der Kurfürst von Brandenburg,
Friedrich Wilhelm, mußte Preußen von ihm zu Lehen nehmen,
am 12ten Jan. 1656, und sich mit ihm vereinigen. Dreytä-
giges Treffen bey Warschau, am 2 8 sten Jul. Traktat zu La-
biau, am roten Nov., worin Karl Gustav das Herzogthum
Preußen für unabhängig erklärte. Polen schloß mit Rußland
zu Niemez Frieden, 1656, und die Russen wandten ihre Waf-
fen gegen die Schweden. Friedrich Iii., König von Däne-
mark, Christians Iv. Nachfolger, 1648, sah theils Schws-
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
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Extrahierte Personennamen: Rump Monk Karl_Ii Karl Christinens Christine Karl_Gustav_von
Pfalz Karl Gustav Karls Karls Kasimir Wladislaws
Nachfolger Karl_Gustavs Karl Gustavs Karls Karl Karl Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Karl_Gustav Karl Gustav Friedrich_Iii Friedrich Christians
Extrahierte Ortsnamen: May Schottland London England Rom Polen Karls Brandenburg Warschau Schweden