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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Kursus 2 = Mittlere Stufe - S. 145

1902 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
Kursus Ii. Abschnitt Iii. § Iii. 145 Seiten der Donau vom Einfluß der Enns bis zur Mündung der March. Acker- bau, Weinbau und hochentwickelte Industrie (Baumwollenwaren, Galanterieartikel aus Gold, Silber, Leder und Meerschaum). Wien (1660000 Eiuwohner), zu beiden Seiten des Donaukanals, eines rechten Donauarmes, ist die Hauptstadt des Kaiserreichs und war früher auch eine wichtige Festung (Belagerung durch die Türken 1529 und 1683). Die Stadt verdankt ihr Aufblühen einmal dem Umstände, daß sie die Hauptstadt eines großen Staates ist, sodann aber auch ihrer überaus günstigen Lage im Knotenpunkte zweier bedeutender Straßen, von denen die eine — ein uralter Handelsweg — von N. her an der March entlang und dann über den Emmering nach Trieft führt, während den anderen — eine Wasserstraße — die Donau bildet. Die Stadt hat demnach eine für eine Handelsstadt überaus günstige Lage und ist

2. Kursus 2 = Mittlere Stufe - S. 208

1902 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
208 Kursus Ii. Abschnitt Iv. j§ 136. 137. 3. Im S. hiervon liegt die Kornkammer Rußlands, der Ackerbaugürtel, der zum Teil überaus fruchtbar ist und mehr Getreide erzeugt, als im Lande der- braucht werden kann. Er reicht südwärts etwa bis zu einer Linie, welche die Wolgaschlinge bei Samara mit der Mitte des Pruth verbindet. 4. Im 8. dieser Linie liegt das Südrussische Steppengebiet, im allge- meinen trocken und baumlos, mit Schneestürmen im Winter und sengender Sonnen- glut im Sommer. Die Menge des jährlichen Niederschlags ist hier gering, doch reicht sie an manchen Orten (besonders im W.) für den Getreidebau aus. Ein großer Teil des Gebiets aber (besonders im 0.) ist im Sommer eine dürre Steppe und gestattet nur Viehzucht (Pferde und Rinder). 5. Das südliche Küstengebiet der Krim hat wegen seiner gegen die kalten Nordwinde geschützten Lage italienisches Klima und ist reich an Wein und Süd- früchten. Die Bevölkerung gehört der Mehrzahl nach zur indoeuropäischen, zum Teil» auch zur mongolischen Rasse. A. Jndoeuropäcr: Die Slaven bilden die überwiegende Mehrzahl der Bevölkerung. Man unter- scheidet Ostslaven (Russen) und Westslaven (Polen, 6 Mill.). — Um den Rigaer Meerbusen herum wohueu die den Slaven verwandten Litauer und Letten. — Deutsche (11/s Mill.) hauptsächlich in den Ostseeländern und in Kolonien an der unteren Wolga (Sarätow). — Rumänen in Bessarabien zwischen Pruth und Dnjestr. B. Mongolen: Die Finnen in Finnland, Estland, am Nördlichen Eismeere (Lappen, Samojeden) und zerstreut an der Wolga. — Baschkiren am Ural. — Kal- mücken im S. der unteren Wolga. — Tataren und Kirgisen meist in den südlichen Steppen. Die Bevölkerung gehört zumeist zur Griechisch-Orthodoxen Kirche, deren Oberhaupt der Zar ist. — Die Polen sind Katholiken, die Bewohner der Ostsee- Provinzen zumeist Protestanten. Ackerbau und Viehzucht bilden die Hauptbeschäftigung der Bewohner. Der sehr ergiebige Bergbau liefert Gold, Silber, Platin, Kupfer, Eisen und Steinsalz. Die Fischerei ist auf der Wolga (Kaviar) und dem Kaspischen Meere am ergiebigsten. Im N. wird die Jagd auf Pelztiere lebhaft betrieben; hier wird auch das Renntier als Haustier gehalten. Die Industrie hat ihren Hauptsitz in Polen, in St. Petersburg und Moskau. Der Handel beschäftigt sich mit der Ausfuhr der Ackerbau- und Wald- Produkte und der Einfuhr der Judustrieerzeuguisse und des Thees. (§ 137.) Topographie des Kaiserreichs Rußland. Verfassung und Einteilung. Der Kaiser, Zar oder Selbstherrscher aller Reußen, ist unbeschränkter Herrscher. Nur in Finnland, welches mit Rußland nur durch Personalunion verbunden ist, wird die absolute Herrschergewalt des Kaisers durch einen Landtag beschränkt.

3. Kursus 2 = Mittlere Stufe - S. 209

1902 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
Kursus Ii. Abschnitt Iv. § 137. 209 Rußland wird in 60 Gouvernements eingeteilt. Man unterscheidet jedoch auch jetzt noch folgende historische Landschaften: a) Die Ostseeprovinzen und Finnland, b) Großrußland, c) die Zartümer Kasan und Astrachan, ä) Süd-, e) Klein-, k) Westrußland und g) die Weichselprovinzen. a) Die Ostseeprovinzen zerfallen in die Gouvernements St. Petersburg oder Jugermanland, Estland, Livland und Kurland. 1. Jngermanland oder Jugrieu im 0. und So. des Finnischen Meerbusens. St. Petersburg (l1/* Million Einwohner), an der Mündung der Newa (ujewa), ist die von Peter d. Gr. 1703 inmitten eines sumpfigen unfruchtbaren Gebiets gegründete Haupt- und Residenzstadt; regelmäßig gebaut mit zahlreichen prächtigen Kirchen, Palästen und Fig. 76. Nikolaibrücke in Petersburg. großen Plätzen. Sie ist eine der schönsten Städte der Erde, die erste Handelsstadt und zweite Fabrikstadt des Reiches und der Glanzpunkt des modernen Rußlands. Universität. Lebhafte Industrie und bedeutender Handel, der dadurch besonders unterstützt wird, daß die Stadt mit allen bedeutenden Flüssen durch Kanäle in Verbindung steht. In der Nähe die kaiserlichen Lustschlösser: Peterhof, „das russische Versailles", mit berühmten Wasserwerken, Zarskoje-Selö und Gatschina. — Kronstadt, auf einer Insel im Finnischen Meerbusen, wichtiger Kriegshafen. 2. Estland liegt südlich vom Finnischen Meerbusen, ein unfruchtbares Land voller Sümpfe und Seen. Hafenstadt Reval, Festung (50000 Einwohner). 3. Livland am Rigaer Meerbusen, vor welchem die Insel Ösel liegt. Riga (280000 Einwohner) an der Düna, meist von Deutschen bewohnt, eine der be- deutendsten Fabrik- und Handelsstädte des Reiches (Ausfuhr von Rohprodukten, besonders von Holz und Getreide). — Dorpat, mit einer Universität, an welcher bisher vorzugsweise deutsche Gelehrte wirkten, darum geistiger Mittelpunkt der deutschen Bevölkerung des Landes. Sie ist jetzt fast völlig russifiziert (Jurjcw).

4. Kursus 2 = Mittlere Stufe - S. 210

1902 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
210 Kursus Ii. Abschnitt Iv. § 137. 4. Kurland im 8. des Rigaer Meerbusens. Libau, südlichster Ostseehafen Rußlands, wichtige Handelsstadt, Kriegshafen. — Mitau. 5. Das Großfürstentum Finnland am Finnischen und Bottnischen Meer- buseu, überaus reich an Seen und Wäldern. Der Ackerbau findet wenig Raum. Industrie und Handel sind zumeist auf die Verwertung und den Vertrieb der Haupt- Produkte des Landes (Holz, Teer, Pech u. s. w.) gerichtet. Helsingfors, Haupt- und Universitätsstadt. Den Eingang m den Hafen schützt die Festung Sweaborg, das nordische Gibraltar. — Handelsstadt Abo (öbo) am Bottnischen Meerbusen. — Torncä an dem Torne-Elf, Haparanda gegenüber. — Hierzu gehören die Alandsinseln (ölauds) im Bottnischen Meerbusen. b) Großrußland liegt in der Mitte und im N. des Reiches. Der nördliche Teil (vom 60.° ab) ist unfruchtbar (Sümpfe, Wälder) und wenig bewohnt. Auf dem zentralen Plateau: Moskau oder Moskwa (über 1000000 Einwohner) an der Moskwa, die alte Haupt- und erste Fabrikstadt des Reichs — die „heilige Stadt" der Russen. Der Kreml (Fig. 77) mit seinen 32 Kirchen, vielen Palästen und Türmen wird von einer Mauer umgeben und bildet in der Mitte der Stadt einen eigenen Stadtteil. Die hölzernen Häuser sind bemalt und die Kuppeln der Kirchen vergoldet. Universität. Mittelpunkt für den inneren und asiatischen Handel. (Brand von Moskau vom 16. bis 19. September 1812.) — Nischni - Nowgorod

5. Kursus 2 = Mittlere Stufe - S. 211

1902 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
Kursus Ii. Abschnitt Iv. § 137. 211 (95000 Einwohner) an der Mündung der Oka in die Wolga; große Messe im Juli und August, auf welcher gegen 400000 Menschen die Waren zweier Erdteile austauschen. — Im 8. von Moskau Tnla, bedeutende Fabrikstadt. — Smolensk am Dnjepr, Schlacht 1812. Im nördlichen Teile: Welikl-Nöwgorod am Jlmensee, ehemals Sitz des Rurik, Gründer des russischen Reiches (862), im Mittelalter eine blühende Hansastadt. — Archangelsk an der Dwinämündnng, See- Handel, Walfisch- und Heringsfang. Die Doppelinsel Nöwaja-Semljä wird im Sommer von Jägern, welche Eisbären, Füchse und Renntiere jagen, und von Fischern besucht. c) Die Zartümer Kasan im N. und Astrachan im 8. umfassen das Gebiet der unteren Wolga, der Kama und der Südhälfte des Urals. An der Wolga: Kasan (132000 Einwohner), Universität, Stapelplatz für den sibirischen Handel. — Samara, Getreidehandel. — Sarätolv (137000 Einwohner), Fabrik- und Han- delsstadt — Astrachan (113000 Einwohner) im Mündungsgebiet der Wolga, mit vorwiegend asiatischer Bevölkerung; bedeutende Fischerei besonders auf Stör und Hausen, von denen Kaviar und Hausenblase gewonnen werden. — Perm an der Kamä, Eisen- und Kupferberg- werke. — Jekaterinbürg an der Ostseite des Urals, Oberbergamt, Goldhütten. — Orenbnrg am Ural, Störfang, Sammelplatz der Karawanen nach Mittelasien. Au der Wolga liegen viele deutsche Kolonien, besonders in der Nähe von Sarätow. 6) Südrußland umfaßt die früheren türkischen Provinzen Bessarabien am Prnth und das Pom tische Küstenland am Schwarzen Meere. Taganrög am Asowschen Meere, lebhafter Handel. Auf der Halbinsel Krim der Handelshafen Sewastopol (Belagerung 1854 und 1855) und mehr nach dem Landesinneren zu Simfcröpol. Chcrsön am Dujepr, Hafen. — Mkoläjew, Kriegshafen. — Odessa (400000 Einwohner) verdankt seine Blüte dem Umstände, daß es den einzigen für große Seeschiffe zugänglichen Hafen hat an der Westküste des Schwarzen Meeres; daher Hauptausfuhrort für die ruf- fischen Produkte; Universität. — Kischinew (109000 Einwohner) zwischen Pruth und Dujestr, Getreide-, Wein- und Viehhandel. e) Kleinrußland liegt nordwestlich von Südrußland. Kijew (250000 Einwohner) am Dnjepr, Festung und Universität. — Poltäwa, Festung. Sieg Peters d. Gr. über Karl Xii. 1709. — Charkow (175000 Einwohner) am Vereini- gungspunkte der [drei Straßen, welche aus Rumänien, der Krim und dem Kaukasus nach Moskau führen; Universität.' f) Westrußland besteht^ans Pob ölten und Wolynuen im 3., und Litauen im N. Wilna (160000 Einwohner). — Dünaburg an der Düna, Festung. — Im Bialo- wiczer (bjüllowitscher) Walde lebt der Wisent, fälschlich Auerochs genannt, das größte europäische Landtier. g) Die Weichselprovinzen, das frühere ^Königreich Polen, sind der West- lichste Teil des Reiches. Warschau (640000 Einwohner) an der Weichsel; Festung und Universität; schöne Kirchen und Paläste, lebhafter Handel und Industrie. Vorstadt Praga auf dem rechten Weichselufer. — Kalisch an der Prosna, dem Grenzfluß gegen Deutschland hin. — Lodz (löd)ch, 315000 Einwohner), die bedeutendste Fabrikstadt Polens (Woll- und Baumwollindustrie).

6. Kursus 2 = Mittlere Stufe - S. 282

1902 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
282 Kursus Ii. Abschnitt Y. § 185. sind gebirgig; die nördliche ist reich an Vulkanen, Springquellen (Geisirs) und Seen, welche heißes Wasser enthalten. Die Südinsel besitzt ein hohes Alpengebirge mit Gletschern (Mount Cook 3750 in). — Das Klima ist milde und gesund. Die Ureinwohner, die Maoris, nehmen an Zahl ab; jetzt sind nur noch etwa 36000 vorhanden (bor noch nicht 100 Jahren mindestens 120000). Dagegen nimmt die Anzahl der Weißen rasch zu. Hauptsächlich wird im Lande Ackerbau getrieben und Viehzucht (Schafe). Die Ent- decknng von Gold auf der Südinsel hat zahlreiche Ein- Wanderer herbeigezogen. Hauptstadt Wellington (uellingtn), auf der Südspitze der Nordinsel. — Bedeutender ist Auckland (ofländ, 58000 Einw.) auf der Nordinsel, mit gutem Hafen. — Auf der Südinsel Dunedin (djünedin) in der Nähe der Goldfelder. 2. Neukaledonicn im Nw. von Neuseeland, regen- arm und daher dürr, ist fran- zösische Strafkolonie. Haupt- ort Numea. 3. und 4. Die Neuen Hebrideu im No. von Neu- kaledouieu und die Salomo- inseln im Nw. davon. Beide Inselgruppen sind noch wenig durchforscht, am wenigsten die Salomoinseln. — Von letz- teren ist die nördlichste größere in deutschem Besitz. (10000 qkm mit 60000 Einwohnern.) 5. Der Bismarckarchipel, mit den beiden größten Inseln Neu-Pommeru (früher Neu- britannien) und Neu-Meck- leuburg (früher Neuirland). Deutscher Besitz. (47 000 qkm mit 190000 Einwohnern.) 6. Neuguinea, — 785000 qkm — nächst Grönland die

7. Kursus 2 = Mittlere Stufe - S. 149

1902 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
Kursus Ii. Abschnitt Iii, § Iii. 149 Dinarischen Alpen durchzogen wird. — Die wichtigsten Erwerbsquellen sind Fisch- fang und Schiffahrt, auch wird Wein- und Ölban getrieben, dagegen ist Ackerbau und Viehzucht unbedeutend. Zära (mit den Vororten 33000 Einwohner), Hauptstadt. — Spälato und Cättaro stark befestigte Hafenplätze. — Inseln: Lesina, Südfrüchte und Rosmarinöl; Lissa mit Kriegs- Hasen (Schlacht am 20. Juli 1866); Sardellenfang und vortreffliche Weine. 9. Die gefürstete Grafschaft Tirol und das Land Vorarlberg — 29000 qkm und 980000 Einwohner — sind die höchsten Gebirgsländer Österreichs und werden vom Inn-, Etsch- und Pustertale durchzogen. — Die Bodenverhältnisse erschweren den Ackerbau; die Viehzucht bildet eine Haupterwerbsquelle. Der Obstbau ist be- deutend, besonders in dem südlich des Brenner gelegenen Teile, Südtirol, welches infolge seiner gegen Nord- und Ostwinde geschützten Lage ausgedehnten Weinbau, sogar Zitronengärten (am Gardasee) hat. Hier auch bedeutende Seidenraupenzucht. Vorarlberg hat eine ansehnliche Baumwollenindustrie, zu welcher die Wasserkraft des Rheins und seiner Zuflüsse ausgenutzt wird. a) In Tirol: Innsbruck (27000 Einwohner) am Inn, Hauptstadt; oberhalb Inns- brück am Jnntale die Martinswand. — Hall, große Saline. — Festung Kufstein am Inn. — Brixen und Bozen an dem Eisack und der Brennerbahn. — Kurort Merän, schön gelegen; Obst- und Weinbau. — Trient und Rod crelo an der Etsch. — Riva am Gardasee. — Im Passeiertale („am Sand") die Heimat Hofers. b) In Vorarlberg: Bregenz am Bodensee. — Arlbergtunnel (1884). 10. Das Königreich Böhmen — 52000 qkm und 6^/3 Million Ein- wohner — ist eiu Stnfenland, welches von Randgebirgen eingefaßt und von der Elbe und deren Zuflüssen durchflössen wird. Fruchtbarer Boden begünstigt Acker-, Obst- und Weinbau; hiermit im Zusammenhange steht die Blüte der Zuckerindustrie. Der Reichtum an Stein- und Braunkohlen sowie die in den zahlreichen Gebirgs- bächen vorhandene Wasserkraft führte zu einer hohen Blüte der Industrie; Leinen-, Wollen- und Baumwollenindustrie (Reichenberg), Glasfabrikation besonders im Böhmer Wald. — Von Mineralschätzen sind besonders zu nennen Silber (Joachimstal im Erzgebirge) und Granaten. — Weltberühmt sind die Mineral- quellen der böhmischen Bäder: Karlsbad, Marienbad, Franzensbad und Teplitz. Prag (209000 und mit den Vororten 370000 Einwohner) an der Moldau, Haupt- und Universitätsstadt, liegt im Mittelpunkte des Königreichs und im Kreuzungspunkte der beiden wichtigsten Straßen, welche Böhmen in den Richtungen von 0. nach W. und von S. nach N. durchziehen. Infolge dieser überaus günstigen Lage hat sich hier lebhafter Handel und bedeutende Industrie entwickelt, so daß die Stadt jetzt der Einwohnerzahl nach die zweite der österreichischen Reichshälfte ist. — Reichenbers; (34000 Einwohner), am Fuße des Jefchken; Tuchweberei. — Pilsen, Bierbrauerei. — Eger an der Eger; Wallensteins Tod (25. Februar 1634). — Bndweis an der Moldau. — Königgrälz. — Sandsteinfelsenlabyrinthe bei Weckelsdorf und Adersbach (Fig. 61). — Theresienstadt und Josephstadt an der Elbe. — Schlachtorte: der Meitze Berg bei Prag (1620), Löwositz bei Leitmeritz und Kolm (siebenjähriger Krieg), Trantcnau, Nachob, Gitschin und Königaräk (1866). 11. Die Markgrafschaft Mähren — 22000 qkm und fast 2l/i Million Einwohner — ist wie Böhmen ein Stufenland, welches von der March und ihren Nebenflüssen durchflössen wird. Dasselbe ist außerordentlich fruchtbar (Mähren ist

8. Kursus 2 = Mittlere Stufe - S. 167

1902 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
Kursus Ii. Abschnitt Iv. §§ 120. 121. 167 3. Norrland ober Nordland umfaßt mehr als die Hälfte von ganz Schweden, ist aber am wenigsten angebaut und wenig bevölkert. Gesle (jewle), wichtige Handelsstadt unweit der Mündung der Dal-Elf; bedeutende Fischerei. — Haparandn an der Torne-Elf, Station für meteorogolische Beobachtungen und Endpunkt für die Küstendampfer. Ii. Das Königreich Norwegen (Norge). 322000 qkm; 21ls Million Einwohner. Kristiania (230000 Einwohner) am gleichnamigen Fjord, Hauptstadt, in schöner Lage, Sitz des Statthalters, Universität, lebhafter Handel. — Kongsberg, Silberbergwerk. — Drammen am Drammenfjord, Holzhandel. Hamar. Kristiansand, Kriegshafen. — Stavänger an der Nordsee, hier eins der Hauptgebiete für den Heringsfang. Bergen (mit Vororten 72 000 Einwohner), das „norwegische Hamburg", an der Küste von Bergen umgeben, Hauptplatz für Handel und Fischern. Drontheim oder Trondhjem am gleichnamigen Fjord, frühere Krönungsstadt der norwegischen Könige; lebhafter Handel; durch eine Eisenbahn mit Kristiania verbunden. Tromsö liegt auf einer Insel, ebenso Hammerfcst (2200 Einw.), der nördlichste Handels- Hasen der Erde (70^/z° n. Br.). — Das Nordkap auf Mageroe; hier dauert der längste Tag 2 Monate und 12 Tage. Der nördlichste Punkt des Festlandes ist Kap Nordkyn. Die Bewohner der Küsten betreiben die Fischerei im großartigen Maßstabe; gegen 10000 Menschen sind im Januar und Februar mit dem Heriugsfange, und über 20 000 bei den Lofotinseln mit dem Stockfischfange (Kabeljau) beschäftigt (Januar bis April). Auch die Jagd auf Seevögel gibt erheblichen Gewinn; die Eiderdnnen werden in großer Menge gesammelt. (§ 121.) Das Königreich Dänemark 38 000 qkm; 2^/s Million Einwohner (ohne Nebenländer). \ a) Lage und Grenzen. Dänemark liegt zwischen dem 54. und und dem 26. und 31.° ö. L. — Grenzen: § 46. b) Horizontale und vertikale Gliederung und hydrographische Verhältnisse: § 46. Das eigentliche Dänemark, bestehend aus dem nördlichen Teile der Halb- insel Jütlaud und den zwischen Jütland und Schweden liegenden Inseln, hat eine sehr bedeutende Küstenentwickelnng, besonders ist die Ostküste von Jütland mit tiefen Buchten ausgestattet, in deren Hintergrunde häufig Städte liegen. Die Westküste ist dagegen durch zahlreiche vorgelagerte Sandbänke für die Schiffahrt äußerst gefährlich und führt wegen ihrer Unnahbarkeit mit Recht den Namen „eiserne Küste". In Bezug auf die vertikale Beschaffenheit des flachen Lehm- und Sandbodens herrscht große Einförmigkeit. Einzelne Kreidefelsen ragen an den Küsten der Inseln empor. Durch Jütland zieht die Fortsetzung des Baltischen Landrückens bis zum Kap Skagen, doch erreicht keine Erhebung desselben die Höhe von 200 m. Der Boden auf den Inseln sowohl als an der Ostküste von Jütland ist lehmig und infolge dessen fruchtbar, daher wird hier viel Ackerbau und Viehzucht getrieben, und herrliche Buchenwälder schmücken die Gegenden. Dagegen ist der mittlere Teil, besonders aber die Westküste von Jütland, mehr sandiger Natur und darum wenig fruchtbar und öde. — Größere Flüsse fehlen. c) Das Klima zeigt keine großen Temperaturunterschiede und ist im allgemeinen ein nebeliges, feuchtes Seeklima.

9. Kursus 2 = Mittlere Stufe - S. 172

1902 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
172 Kursus Ii. Abschnitt Iv. §§ 123. 124. d) Das Klima ist ein Jnselklima, d. h. es zeichnet sich durch verhältnismäßig milden Winter, kühlen Sommer und nassen Frühling und Herbst aus. Myrte und Lorbeer kommen daher im südlichen England im Freien fort, jedoch reifen Wein und Südfrüchte nicht. Die Berggegenden haben einen strengen Winter und naß- kalten Sommer. 6) Bevölkerung. Die überwiegende Mehrzahl der Bewohner sind Germanen, nur etwa 2 Millionen Kelten; letztere wohnen in dem Nw. von Schottland, in Wales und im W. von Irland. Die Germanen kamen als Sachsen im 5. Jahr- hundert ins Land und unterwarfen die Urbevölkerung, die Kelten, oder verdrängten sie nach W. Die romanisierten Normannen, welche im Jahre 1066 von der Nor-- mandie aus das Laud eroberten, haben nur die Sprache, nicht das Wesen der sächsischen Bevölkerung beeinflußt. — In England und Schottland gehört die Mehr- zahl der Bewohner der protestantischen (englisch-bischöflichen und der presbyterianischen) Kirche an. In Irland, welches von den englischen Königen erobert wurde, sind 3/4 der Bewohner Katholiken. Das Klima begünstigt Ackerbau und Viehzucht in hohem Grade und diese bilden die Hauptbeschäftigung der ländlichen Bevölkerung. Die Seefischerei ist sehr ergiebig (Austern und schottische Heringe). Bergbau und Hüttenbetrieb liefern neben Zinn auf der Halbinsel Cornwall, welches schon die Phönizier herlockte, in erster Linie Steinkohlen und Eisen, welche meist in der Nähe des Meeres oder schiffbarer Flüsse gewonnen werden, wodurch ihre Bedeutung für den Handel und die Industrie eine wesentliche Steigerung erfährt; daher hat sich in England besonders eine be- deutende Eisenindustrie entwickelt. — Aber auch die anderen Zweige der gewerblichen Tätigkeit, besonders die Baumwollen-, Leinen- und Wollenindustrie, stehen auf hoher Stufe. Infolge der überaus günstigen Lage im W. von Europa, welche England zum Hauptvermittler des Handels zwischen Europa und Amerika werden ließ, hat sich in diesem Lande Handel und Schiffahrt in großartiger Weise entwickelt; ein weit ver- zweigtes Kaual- und Eisenbahnnetz im Innern des Landes befördern den Verkehr, so daß Großbritannien die erste Industrie- und Handelsmacht der Erde geworden ist. (§ 124.) Topographie Großbritanniens und Irlands. Verfassung und Einteilung. Der Herrscher teilt die gesetzgebende Macht mit dem Parlamente, welches aus dem Oberhause oder dem Hause der Lords und dem Unterhause oder dem Hanse der Gemeinen besteht. — England zerfällt in 62 Grafschaften oder Shires (scheirs) und 64 Stadtgrafschaften, Schottland in 33 und Irland in 32; letztere werden in 4 Provinzen zusammengefaßt. I. England. 151000 qkm; 3272 Million Einwohner, a) Südeuglaud (bis zur Themse und zum Kanal von Bristol [briftl]). London (das innere London 47«, mit Vororten 5^3 Millionen Einwohner! an beiden Ufern der Themse, Haupt- und Residenzstadt und erste Welthandelsstadt. Im westlichen Teil der Stadt liegt der Stadtteil Westminster (uestminster); hier der Sitz des Hofes und des hohen Adels, der höchsten Staatsbehörden, des Parlaments, der reichen und vornehmen Welt. Hier auch die Westminsterabtei, eine alte gotische Kirche mit den Grabmälern der Könige

10. Kursus 2 = Mittlere Stufe - S. 275

1902 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
Kursus Ii. Abschnitt V. § 181. 275 , A. Kanadischer Bund. 1. Ontario (onterio) oder Oberkanada (kannädä) liegt an dem Nordufer der großen Seen. Toronto (210 000 Einwohner) am Ontariofee, mit lebhaftem Handel. 2. Quebec (kwebek) oder Unterkanada wurde von den Franzosen kolonisiert, weshalb hier französische Sprache und katholische Religion vorherrschen. Montreal (montriöl, 270000 Einwohner) ist die wichtigste Handelsstadt, Pelzhandel, Universität. — Quebec (63000 Ein- wohner), schön gelegen, lebhafte Industrie (Fig. 112).
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