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1. Kursus 2 = Mittlere Stufe - S. 192

1902 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
192 Kursus Ii. Abschnitt Iv. § 131. Kanal ist der Canale grande in 3.-Form. Die Stadt wird durch eine lange Eisenbahn- brücke mit Mestre auf dem Festlande verbunden. Vom offenen Meere wird die Jnfelstadt durch die langgestreckten Lidi getrennt, welche ein kolossaler Mauerdamm gegen die Meeres- fluten schützt; schmale, leicht zu verteidigende Lücken in den Lidi (Chioggia ^kjödscha^, Malamoccoi verbinden die Lagunen und die Stadt mit dem Meere. — Seit den Kreuzzügen schwang sich Venedig durch die Vermittelung des Handels zwischen dem Orient und dem Occident zu einer mächtigen Welthandelsstadt empor, deren Flotten das Mittelmeer beherrschten. An die Zeit ihrer Macht und Größe erinnern die zahlreichen Kirchen (Markuskirche) und Paläste (Dogenpalast, Fig. 71). Nach der Entdeckung der neuen Welt und des Seewegs nach Ostindien geriet die Stadt in Verfall. Erst in der neueren Zeit hat Venedig infolge des Baues der Brennerbahn und des Suezkanals wieder einen erfreulichen Aufschwung genommen; allein den ersten Platz als Handelsstadt am Adriatischen Meere behauptet Trieft, von welchem Venedig während seines

2. Lehrbuch der Geographie - S. 192

1902 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
192 Kursus Ii. Abschnitt Iv. § 131. Kanal ist der Canale grande in 8.-Form. Die Stadt wird durch eine lange Eisenbahn- brücke mit Mestrc auf dem Festlande verbunden. Vom offenen Meere wird die Jnselstadt durch die langgestreckten Lidi getrennt, welche ein kolossaler Mauerdamm gegen die Meeres- fluten schützt; schmale, leicht zu verteidigende Lücken in den Lidi (Chioggia ^kjödscha^, Malamoeco) verbinden die Lagunen und die Stadt mit dem Meere. — Seit den Kreuzzügen schwang sich Venedig durch die Vermittelung des Handels zwischen dem Orient und dem Oeeident zu einer mächtigen Welthandelsstadt empor, deren Flotten das Mittelmeer beherrschten. An die Zeit ihrer Macht und Größe erinnern die zahlreichen Kirchen (Markuskirche) und Paläste (Dogenpalast, Fig. 71). Nach der Entdeckung der neuen Welt und des Seewegs nach Ostindien geriet die Stadt in Verfall. Erst in der neueren Zeit hat Venedig infolge des Baues der Brennerbahn und des Suezkanals wieder einen erfreulichen Aufschwung genommen; allein den ersten Platz als Handelsstadt am Adriatischen Meere behauptet Trieft, von welchem Venedig während seines

3. Teil 1 = Untere u. mittlere Stufe - S. 249

1884 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
Kursus Ii. Abschnitt V. §§ 169—172. '249 dem gleichnamigen Gebirgslande empor; der reich bewässerte Boden ist die Hei- mat der Victoria regia (Fig. 129); auf demselben gedeihen Kaffee, Baumwolle, Zuckerrohr, Kakao (Fig. 130), Tabak, Indigo und Pfeffer. Die Bevölkerung besteht hauptsächlich aus Indianern und Negern. In Französisch-Guyana (Gmna, Verbrecherkolonie), berüchtigt durch das tödliche Klima, liegt Caycnne, in Holländisch-Gnyana oder Surinam: Paramaribo und in Britisch-Guyana: Georgtown (Dschordschtann). (§ 170.) Republik llfite^nrla (Weneßuela). 21 000 Hhmeilen (1 150 000 lükilometer); etwa 2 Millionen Einwohner. Venezuela wird im 80. vom gleichnamigen Gebirgslande und im W. von den Ausläufern der Anden von Neugrauada durchzogen; zwischen btefcit Gebirgen breiten sich wasserreiche Ebenen (Llanos, Ljanos) am Orinoco aus, wo Vorzug- liche Rinder gezüchtet werdeu. Der fruchtbare Boden ist überreich an tropischen Produkten. Die Haupt- und Universitätsstadt Caracas (50000 Einwohner) und Maracilibo (22000 Einwohner) am gleichnamigen See treiben lebhaften Handel (Tabak, Baumwolle, Kaffee). — Varinas, berühmt durch seinen Tabak. (§ 171.) Republik Chile (Tschlle). 9800 lumeilen (540 000 >11 Kilometer); fast 2^2 Millionen Einwohner. Chile, der am besten geordnete Staat unter den südamerikanischen Republiken, ist ein schmaler Küstenstrich, welcher bis zum schneebedeckten Hauptkamme der gleichnamigen Anden reicht. Zahlreiche Küstenslüsse ergießen sich in den stillen Ozean. Chile, „das südamerikanische Italien, der Garten der neuen Welt", die Heimat der Kartoffel, ist sehr fruchtbar und gut angebaut. Der Vieh- stand (Pferde und Rinder), wie auch die Ausbeute an Gold, Silber, Eisen und Kupfer sind sehr bedeutend. Daher hat eine zahlreiche Einwanderung stattgefunden, im 8. hauptsächlich von Deutschland aus. Im X. liegt die Wüste Ataeama; im 8. wohut der bereits zivilisiertea Indianerstamm der Ar au kau er. Hauptstadt Santiago (160000 Einwohner) mit Universität. — Valparaiso (100000 Einwohner), aufblühende Handelsstadt. — Valdivia im 8., stark befestigt. — Auf der Insel Ehiloe (Ttschiloe) finden sich reiche Guanolager, (tz 172.) Republik Solivieu. 21000 ^Meilen (1320 000 ^Kilometer); über 2 Millionen Einwohner. Bolivien ist das höchste Gebirgsland Amc=b rikas, welches zwischen dem Titieaeasee und dem Paraguay liegt; es steht nur durch den nörd- ließen Teil der Atacamü — rtnrh nn Mg. 131. Fieberrindenbaum. (Oinchöna ' v r Xcicc) Qu Calisaya.) a. Blüte, b. Früchte (Kapseln).

4. Julius August Remer's Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für Akademieen und Gymnasien - S. 603

1811 - Halle : Hemmerde und Schwetschke
8. Kap. Gesch. Span. u. Port. v. 178z 1). r8v2. hoz sitznehmung von Nootka-Sund vermieden, und den Nordafri- kanern die Festung Oran überließen. Nach der Hinrichtung des Königs von Frankreich Ludwigs Xvi. trat Spanien denr Bündnisse der übrigen Machte bey, welche gegen Frankreich die Waffen ergriffen hatten. Der Krieg wurde anfangs glücklich geführt. Man drang in Frankreich ein 1793, eroberte Belle- garde und versetzte die Gränzprovinzen, wo großer Mangel herrschte, in eine traurige Lage. Doch die Spanier wurden bald wieder herausgetrieben, und die Franzosen rückten in Spa- nien ein. Dies sowohl als die Gahrungen im Innern und die Eifersucht auf Großbritanniens Glück zur See bewogen die Re- gierung, mit Frankreich Frieden zu schließen 22sten Jul. 1795? und an dasselbe den spanischen Antheil von der Insel Do- mingo abzutreten. Der Friede führte bald darauf, bey Groß- britanniens fortdauernder Ueberlegenheit zur See, zu einem Bündnisse mit Frankreich gegen jene Macht, das aber eine Nie- derlage zur See nach der andern, den Verlust der Insel Mi- norka und eine große Lähnrung des Handels nach sich zog. Höchst nöthig waren daher für Spanien die Friedensprälimi- narien, welche Frankreich mir England auch für Spanien ab- schloß zu London am isten Okt. 1801, ungeachtet sich das spa- nische Ministerium sehr gegen die Abtretung der Insel Trinidad sträubte. Den Friedenspräliminarien folgte der Definitivfriede zw Amiens am r zsten Marz 1302, worin die Friedenspräliminarien bestätigt wurden. Portugal befand sich bey dem Wahnsinne seiner Königin», Marie Franziske, in einer kritischen Lage, bis der Kronprinz, oder derl Prinz von Brasilien, Johann Maria Joseph Lud- wig, am roten Fcbr. 1792 die Regentschaft übernahm. Untep derselben wurde der Staat in den Krieg mit Frankreich ver- wickelt, und ließ ein Korps zu der Spanischen Armee stoßen, die in Frankreich einrückte. Als in der Folge Spanien mit Frankreich Frieden schloß, wurde der Krone Portugal von Hei- den Mächten der Krieg erklärt, da sie nicht den Engländern ihre Häfen verschließen wollte. Um nicht den Handel zu verlieren, schlug sich Portugal auf Englands Seite, und wurde von die- ser Macht sehr unterstützt. Mitten unter diesen Unruhen er- klärte sich der Kronprinz, da aller Anschein zur Wiederherstellung der Gesundheit seiner Mutter verschwunden war, am izteniul. 1799 zum Souverain, ohne den Titel König anzunehmen. Mit Spanien wurde Friede geschlossen zu Badajoz am 6ten Iun. i8oi. Portugal trat ein Stück von Alenrejo an Spa-

5. Julius August Remer's Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für Akademieen und Gymnasien - S. 616

1811 - Halle : Hemmerde und Schwetschke
616 Neueste Geschichte. 3. Zeitr. 2. Abschn. sondern auch in den europäischen Angelegenheiten einen Einfluß erhielt, dessen sich nach Friedrichs Ii. Tode keine Macht rühmen konnte. Großen Tadel verdient, daß sie ihren Lieblingen, be- sonders dem Fürsten Potemkin, sehr oft die Wohlfahrt ihres Reichs aufopferte. Zhr Nachfolger, Paul, machte große Veränderungen in der Civil - und Militärregierung, und nahm thätigen Antheil an dem französischen Kriege. Er schloß mit Oestreich und England zu dem Ende Bündnisse und schickte bei- den Mächten Hülfsheere zu. Die Franzosen wurden von den Russen und Oestreichern in Italien 1799 öfter geschlagen und mußten dieses Land räumen. Auch in der Schweiz wurden die Franzosen von den Russen und Oestreichern zurückgedrängt, doch nachdem Korsakow sich hatte bey Zürch überfallen lassen, muß- ten die Russen weichen. Da sie alle Schuld auf Oestreich scho- den und Paul I. auch sonst sich von dieser Macht beleidigt glaub- te, so zog er seine Truppen im Januar 1800 zurück. Eben so verließ er Englands Partey, da er mit demselben wegen des Be- sitzes von der Insel Malta zerfallen war, und schloß zum Nach- theile Englands die Nordische Konvention wegen der freyen Schiff- fahrt der neutralen Mächte am 16. Dec. 1 $00. Durch Pauls I. Ermordung in der Nacht vom rzsten März 1801 gewann die Lage der Dinge bald wieder eine andere Gestalt. Sein Sohn und Nachfolger Alexander I. trat mit England wieder in freundschaftliche Verhältnisse und schloß auch mit Frankreich Frie- den am 8ten Okt. 1801. Die Provinz Georgien unterwarf sich seinem Scepter, und Rußland fühlte sich glücklich unter seiner Regierung. Das friedliche Vernehmen zwischen Rußland und Frankreich wurde durch die Hinrichtung des Duc d'enghien und durch die englische Partey in Petersburg unterbrochen. Ruß- land trat ganz auf Englands Seite und verband sich mit die- ser Macht und Oestreich zu einem Kriege gegen Frankreich. Doch nach der unglücklichen Schlacht bey Austerlitz am 2ten Dec. 1805 mußte es seine Truppen zurück ziehen. Um Preu- ßen zu retten, welches einen unüberlegten unglücklichen Krieg mit Frankreich 1806 angefangen hatte, rückten abermahls Rus- sische Heere vor und thaten Wunder der Tapferkeit; aber nach dem Siege der Franzosen bey Friedland am i4ten Jun. 1807 beguemte sich Alexander zum Frieden zu Tilsit am 7ten Jul. 1807, wodurch er für sein Reich ein Stück von Neu-Ostpreu- ßen erhielt. Des Königs von Preußen, Friedrich Wilhelms Ii., Re- gierung gereichte nicht überall zum Wohl des Landes. Er starb

6. Julius August Remer's Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für Akademieen und Gymnasien - S. 382

1811 - Halle : Hemmerde und Schwetschke
382 Neueste Geschichte, i. Zeitt. r. Abschn. unzeitigen Mißtrauen geleitet wurden, daß der Pavst ihnen nachtheilige Absichten bey der Einführung des neuen Kalenders habe. Zweytes Kapitel. Politisches Verhältniß der Nationen. $. i. Schauplatz der Begebenheiten. Älle Nationen Europens standen in einem politischen Zusam- menhänge. Das österreichisch-spanische Haus war die herr- schende Macht irn Westen und Süden. Die vereinigten Nieder- lande una England gründeten ihre Macht. Im Norden erhielt Schweden die Uebernracht. Das osmanische Reich stieg!im Anfänge dieses Zeitraums bis zu einer furchtbaren Macht, fing aber bald darauf an wieder zu sinken. H. 2. Charakter dieses Zeitraums. Die Reformation bewirkte überall, wo sie sich zeigte, außerordentliche Erschütterungen, indem diejenigen Parreyen, die durch politische Streitigkeiten getrennt waren, gewöhnlich dieselbe zum Vorwände ihrer Kriege gebrauchten. So nachthei- lig sie in dieser Rücksicht für manche Lander war, so ist doch auf der andern Seite nicht zu verkennen, daß durch dieselbe offenbar eine größere Denkfreyheit sowohl über religiöse als po- litische Gegenstände verbreitet wurde. Die Begierde, neue Länder aufzusinden, gehört ebenfalls zu den charakteristischen Zügen dieses Zeitraums. Die Entdeckung jener Länder war die zweyte Quelle großer Veränderungen in Europa. Sie hatte eine entschiedene Wirkung auf die Staatsverhandlungen, auf den innern Zustand Europens und auf die Erweiterung der menschlichen Kenntnisse. j. ;. Deutschlands politisches Verhältniß. Deutschland, im Ganzen genommen, ward politisch schwä- cher, so wie auch die Gränzen seiner Oberhoheit verengert wur- den. Hingegen war das Haus Oestreich zu einer für Deutschland und ganz Europa gefährlichen Ueberlegenheit ange- wachsen. Es besaß, außer den deutschen Provinzen, die bur-, gundischen Länder, Spanien, Neapel, Sicilien, Mailand, Böhmen und Ungern. Als man Karl den V. auf den deutschen Thron setzte, wäre es um Deutschlands Staatssystem vielleich

7. Julius August Remer's Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für Akademieen und Gymnasien - S. III

1811 - Halle : Hemmerde und Schwetschke
Vorrede. Sjlemer’$ Lehrbuch der allgemeinen Geschichte zeichnet sich vor andern, selbst von großen Geschichts- forschern ausgearbeitcten, Abrissen dieser Wissenschaft dadurch aus, daß der Plan, den man zum Grunde ge- legt hatte, vom Anfänge bis zum Ende ist fest gehalten worden. Nach demselben finden wir hier, neben den politischen Begebenheiten, die Chronologie und Geogra- phie, das politische Verhaltniß der Staaten gegen ein- ander, deren bürgerliche und Religions-Verfassung und endlich Künste und Wissenschaften aufgestellt. Werfen wir nun einen Blick auf ähnliche Bücher, so muß es uns befremden , daß man darin jene Gegenstände für die alte Geschichte sorgfältig abgehandelt, für die mitt- lere kaum berührt, für die neue aber gänzlich übergan- gen hat. Diese Folgewidrigkeit kann durchaus nicht damit entschuldigt werden, daß dieigeschichte der neuern

8. Julius August Remer's Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für Akademieen und Gymnasien - S. 85

1811 - Halle : Hemmerde und Schwetschke
8. Kap. Philipps und Alexanders Regierung. 85 gen, welches die Athener durch Besetzung des Passes Thermo- pyla abwehrten, 3632 (v. Chr. 351). Doch bald erreichte er seinen Zweck. Die Phocier hatten damahls den Tempel des del- phischen Apoll beraubt. In dem daraus entstandenen heiligen Kriege riefen die Thebaner den Philipp gegen die Phocier, Athe- ner und Spartaner zu Hülse. Er brach in Phocis ein und überwand die Phocier 3636 (v. Chr. 347). Für dieses Mahl machte er indessen keinen wettern Gebrauch von seinem Siege, als daß er sich die beiden Stimmen der Phocier im Amphiktyo- nen - Gerichte beylegen ließ. Ein neuer Angriff auf Tbracien brachte einen abermahligen Krieg mir Achen hervor. Der ge- schickte und rechtschaffene General Phocion setzte dieses Mahl Philipps Glücke Schranken, zog die Perser mit in die Allianz gegen denselben, und zerstörte den makedonischen Handel. Es kam indessen bald eine günstigere Gelegenheit. Die Lokrer hat- ten sich des dem delphischen Apoll gehörigen Hafens Cirrha be- mächtigt, und die Amphikryonen trugen dem Philipp die Be- strafung derseibeir auf. Der König drang durch Thermopylä vor, und schlug die vereinigten Athener und Lokrer. 'Anstatt tu Lokris einzubrechen, bemächtigte er sich der festen Stadt Ela- tea. Die meisten Staaten verbanden sich nun gegen ihn; er schlug aber das Heer der Bundesgenossen in einem entscheiden- den Tressen bey Chäronea, 3645 (v. Chr. 338), worauf die Griechen keinen weitern Widerstand wagten, besonders da sich Philipp seines Sieges mit großer Mäßigkeit bediente, und die griechischen Staaten nur nöthigte, macedonische Besatzung in ihre festen Oerter zu nehmen und ihn zum obersten Feldherrn in einem Kriege gegen die Perser zu ernennen. Er machte dazu sogleich die Anstalten, die sein Tod unterbrach. Philipps Aus- schweifungen hatten seine häusliche Glückseligkeit zerrüttet. Er hatte seine Gemahlinn Olympias verstoßen, und war mit seinem Sohne Alexander zerfallen. Seine Ermordung durch seinen Garde-Hauptmann Pausanias schien mit diesen Streitigkeiten zusammen zu hängen, 3 647 (v. Chr. 3 3 6). §. 3. Aleranders Regierung. Alexander war zwanzig Jahre alt, als sein Vater starb. Die von demselben überwundenen Nationen warfen bey seinem Tode das Joch ab, oder wankten, und Attalus, Anfüh- rer eines schon von Philipp nach Asien gesandten Heeres, reihte es zum 'Aufruhrs. Alerander nöthigte zuerst die Griechen zu der vorigen Unterwürfigkeit: Attalus wurde hingerichtet; und

9. Julius August Remer's Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für Akademieen und Gymnasien - S. 130

1811 - Halle : Hemmerde und Schwetschke
izo Alte Geschichte, z. Zeitr. 2. Abschn. Kassius schlug zum ersten Mahle ein agrarisches Gesetz vor, das ihm und jedem andern, der nach ihm diesen Angriff auf den Adel und die Optimalen wagte, zum Verderben gereichte. Während dieser innern Streitigkeiten fochten die Römer gleich- wohl beständig glücklich gegen ihre auswärtigen Feinde. Einer der wichtigsten Angriffe auf die Aristokratie war die Forderung schriftlich abgefaßter Gesetze. Während der hieraus entstande- nen heftigen Streitigkeiten war L. Quintius Cincinna- t u s eine Stütze des Staats. Die Tribunen setzten die schrift- liche Gesetzgebung durch des Appius Klaudius Beystand durch. Die Römer gingen dabey mit Weisheit zu Werke. Die Zehn- männer, welche die Gesetze in Vorschlag brachten, wurden die einzigen Staatsbeamten, mit Aufhebung des Konsulats und des Tribunals,.3533 (v. Chr. 450). Nach geendigter Gesetz- gebung suchten sie sich mit Gewalt in ihren Aemtern zu erhal- ten. Allein Appius Klaudius, einer aus ihrer Mitte, erregte einen Tumult durch einen Angriff auf die Keuschheit der Vir- ginia. Die Zehnmänner wurden abgesetzt und die vorige Ne- gierungsform wurde erneuert, 3535 (v. Chr. 448). Die Tri- bunen setzten es durch, daß das Verbot der Wechselehen zwischen dem Adel und den Bürgerlichen aufgehoben wurde, und ver- langten nun auch das Konsulat /ür die Plebejer. Um ihnen auszuweichen, wählte man anstatt der Konsuls eine Zeit lang Kriegstribunen mit konsularischer Gewalt, wozu man auch Plebejer nahm, 3 559 (v.chr. 424). Auswärts dauertenroms Siege fort. Furius Kamillus eroberte Veji und Falerii, die Hauptstädte der Vejenter und Falisker, 3588 (v.chr. 395). Dennoch vertrieben ihn die Tribunen. Aber gleich darauf wur- de Rom durch einen Angriff von den sennonischen Galliern sei- nem Untergange nahe gebracht, 3594 (v.chr. 389). Die Gallier schlugen das römische Heer an der Ällia, eroberten Rom, und nur des T. Manlius Wachsamkeit rettete das Ka- pitoiium. Kamillus befreyete Rom, und rieb das feindliche Heer in einer Schlacht auf. }. 2. Geschichte bis auf den Krieg mit Pyrrhus. Die Tribunen erhielten 3618 (v. Chr. 365), daß ein Kon- sul aus dem Bürgerstande erwählt wurde, mit Trennung des Richteramts von dem Konsulate. Viele glückliche Kriege un, terwarfen den Römern den größten Theil des Mittlern Italiens, auch wehrten sie verschiedene Angriffe der Gallier ab. Als der Vorschlag durchgegangen war, daß die Gesetze, die auf den Co«

10. Julius August Remer's Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für Akademieen und Gymnasien - S. 364

1811 - Halle : Hemmerde und Schwetschke
4 Mittlere Geschichte, z. Zeitr. r.abschn. 2. Ludwigs Xii. Krieg gegen Mailand und Neapel. Ludwig Xii. hatte Anspruch auf Mailand, von seiner Großmutter, Valentine Viskonti. Er zog den Papst Alexander Vi. und Venedig in seine Allianz, und eroberte Mailand und Genua, in Einem Feldzuge, 1499. Der Herzog Ludwig ver- trieb zwar die Franzosen mit einer Armee Schweizer, aber diese wurden bestochen und lieferten den Herzog in die Hände der Franzosen, welche ihn nach Frankreich schickten, wo er zu Loches im Gefängnisse starb. Ludwig Xii. verband sich nun mit Ferdinand dem Katholischen zur gemeinschaftlichen Eroberung von Neapel, 1501. Der König Friedrich von Neapel fühlte sich zu schwach zum Widerstande, und trat seine Krone an Ludwig Xii. ab, worauf er bald starb (1504). Doch die Sieger wurden über die Theilung uneinig. Der spanische General Kordova, Gran Kapitano genannt, trieb die Franzosen aus Neapel, 1524, und dieses Reich blieb seitdem in spanischen Händen. 3. Die Ligue zu Kambray. Der Neichthum rrnd die Macht der Venetianer reihten die Eifersucht aller benachbarten Mächte. An die Spitze derselben trat der Papst Julius Ii., als sich die Venetianer weiger- ten , die Sradte Faenza und Nimmt zurück zu geben, die sie von dem Kirchenstaate abgerissen hatten. Er brachte gegen sie ein zu Kambray geschlossenes Bündniß zu Stande, 1508, zu dem Maximilian, Ludwig Xii., Ferdinand der Katholische und einige itallanische Fürsten traten. Die Venetianer zeigten we- der Klugheit, noch Tb-atigkeit. Ludwig schlug sie bey Agnadello, und ihre Sache erhielt eine böse Gestalt. Aber Julius fürch- tete die Ausbreitung der Franzosen in Italien; Maximilian that wenig; Ferdinand schränkte sich auf die Weguahnie der ve- netianischen Häfen in Neapel ein, und schloß nebst dem Papste 2510 mit Venedig Frieden. Ja Julius verband sich sogar 6ald darauf mit dieser Republik gegen Frankreich, und zog die Schweizer aus französischen Diensten in die seinigen Maxi- milian verließ Frankreichs Partey rzn. Der Papst, Spa- nien, Venedig, die Schweizer und England schlossen gegen dasselbe eine heilige Ligue. Ohne Nutzen war Gastons von Foix, Herzogs von Nemours, großer Sieg über die Verbunde- nen, 1512. Eine englische Flotte erschien an der Küste von Guienne; Ferdinand eroberte das mit Frankreich verbundene Navarra; die Schweizer setzten den Maximilian Sforza, Lud- wigs Sohn, in dm Besitz von Mailand, und Genua machte
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