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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 234

1876 - Mainz : Kunze
234 Dritte Periode der neueren Geschichte. Talleyrand wurde Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Murat Befehlshaber der Garde. Die Verbannten wurden zurückberufen und die geächteten Priester aller Parteien begnadigt. Au!gän?der , ®ie ägyptische Expedition scheiterte aber gänzlich. Nachdem der egyptischen General Kleber durch Meuchelmord gefallen war, mußte sich die fran-Cfpebition. göfifd^e Armee unter Menou ergeben und wurde mit Sack und Pack (im Ganzen waren es noch 24,000 Mann) aus englischen Schiffen nach Europa zurückgebracht. Neuer Feld- m.,, , ~ \ „ zug nach wahrend Napoleon tn Egypten Krieg geführt hatte, waren feine Raiten, italienischen Eroberungen wieder den Oesterreichern in die Hände ge-fallen. Dies erfüllte ihn mit Wehmuth. Darum brach er im Früh-jahre 1800 auf, überschritt die schneeigen Gipfel der Alpen und stand, ©ieg bei e^e ^ ^er österreichische Commandant von Genua dessen versah, in Marengo ^er Ebene der Lombardei. Bei Marengo kam es zu einer mörde-180°- rischen Schlacht, welche Napoleon sicher verloren hätte, wäre nicht noch in der letzten Stunde der aus Egypten angelangte General Desaix mit 10,000 Mann erschienen. Italien fiel nun von neuem in Bonaparte's Hände; er nöthigte die Oesterreicher sich nach Mantua zurückzuziehen und Piemont, Genua und Mailand zu räumen. Der französische General Moreau, welcher gleichzeitig mit Napoleons Einfall in Italien mit feiner Armee über den Rhein gegangen war, schlug die öster-^üneville Echischen Heere zwei Mal, am entscheidendsten bei Hohenlinden, und i8oi. drang bis Linz vor. Da sah sich der Kaiser Franz genöthigt, für sich und das deutsche Reich den Frieden zu Lüneville zu schließen (1801). Ein trauriger Friede! Alles deutsche Land links des Rheines wurde Frankreich einverleibt, deput^tions- ttm die Entschädigungen für die dadurch in Nachtheil versetzten Hauptschluß, deutschen Fürsten und Stände zu ordnen, wurde ein eigener Ausschuß, „die Reichsdeputation", bestellt, welche durch den „Reichsdeputationshauptschluß" ihr verwickeltes Geschäft erledigte. Hierdurch wurden die Kurwürden von Köln und Trier aufgehoben; der Kurfürst von Mainz, Karl Theodor von Dalberg, erhielt den Titel Kurerzkanzler, bekam das Fürstenthum Aschaffenburg, die freie Reichsstadt Wetzlar und das Bisthum Regensburg, wo er nunmehr restdirte. Dagegen wurden 4 neue Kurwürden geschaffen, die von Hessen-Cassel, Salzburg, Württemberg und Baden, so daß das Kur-Collegium jetzt aus 10 Mitgliedern bestand. Die Reichsstädte verloren bis auf sechs ihre bisherige Selbständigkeit, die meisten Bisthümer und Abteien wurden eingezogen, die Bischöfe zu Beamten der Fürsten gemacht, die Reichsgrafen mediatifirt d. H. Zu Unterthanen der größeren Landesherren erklärt, die kaiserliche Gewalt

2. Geschichte der neueren Zeit - S. 236

1876 - Mainz : Kunze
236 Dritte Periode der neueren Geschichte. Napoleon auch die lombardische Krone zu Pavia empfangen und dabei feie inhaltschweren Worte gesprochen hatte: „Gott gab sie mir; wehe Dem, der sie anrührt," ließ er Hannover besetzen, dessen Fürsten feit -chiacbt bri 1740 englische Krone trugen. Preußen blieb neutral. Austerlitz 160,000 Mann rückte Napoleon in Deutschland ein und 1805. erfocht durch feine unglaubliche Raschheit Sieg auf Sieg. Den österreichischen General Mack schloß er bei Ulm ein und nahm ihn mit seinem Heere gefangen, während der ritterliche Erzherzog Ferdinand sich mit einigen Reiterhaufen nach Böhmen durchschlug und bald wieder ein Heer von 20,000 Mann gesammelt hatte. Ohne Widerstand rückte Napoleon in Wien ein und wandte sich dann nach Mähren, wo das russische und österreichische Heer sich vereinigt hatten. Kaiser Franz und Alexander befanden sich bei ihren Armeen und hofften durch ihre Gegenwart die Truppen anzufeuern. Am 2. December 1805 kam es bei Austerlitz unweit Brünn zu einer großen entscheidenden Schlacht, in welcher die Verbündeten gänzlich geschlagen wurden. Der linke russische Flügel wollte sich über einen gefronten See retten. Napoleon ließ das Eis durch Kanonen zerschmettern, und viele Russen ertranken. Kaiser Franz, bekümmert um das Loos seines Landes und Volkes, schloß nach einer persönlichen Unterredung mit Napoleon den Frieden zu Preßburg: Oesterreich mußte Venedig an Frankreich, Tyrol an Baiern und feine Besitzungen in Schwaben an Württemberg ab-Di-Lüftung treten. Zugleich erhielten der Kurfürst von Baiern und der Herzog bundeshatdie von Württemberg von ihrem Beschützer den Königstitel. Um den verdeutsche - Untergang des deutschen Reiches zu vollenden, stiftete Na= Reiches zur poleon den Rheinbund (1806). Sechzehn deutsche Fürsten, darunter faiflc 1806. Baiern, Württemberg, Baden, Heffen-Darmstadt, Nassau, Hohenzollern, Lichtenstein, trennten sich vom bisherigen Reichsverband, bekamen kleinere Reichsstände zu Unterthanen und erkannten den Kaiser Napoleon als Beschützer des Rheinbundes an. Dafür versprachen sie ihm mit 63,000 Mann in allen feinen Kriegen freizustehen. Kaiser Franz erklärte aber in einem Manifest, daß er, überzeugt von der gänzlichen Unmöglichkeit nach der geschehenen Lostrennung der Stände vorn Reich die Pflichten feines kaiserlichen Amtes länger zu erfüllen, feinen Grundsätzen es schuldig fei, auf eine Krone zu verzichten, die nur so lange Werth für ihn gehabt habe, als er die damit übernommenen Pflichten zu erfüllen im Stande gewesen. Da er nun dies nicht mehr vermöge, so lege er sein Amt und feine Würde als Oberhaupt des Reiches nieder und entbinde auch alle Mitglieder desselben von ihren gesetzlichen Verpflichtungen gegen ihn. So war das tausendjährige Reich

3. Theil 4 - S. 104

1862 - Breslau : Max
104 Neueste Geschichte. 2. Periode. Freiheitskampf. Chr in Dresden mit 35,000 Mann auf Gnade und Ungnade ergeben, und im Laufe des Winters capitulirten fast alle Festungen. Natürlich wurde nun auch das Königreich Westphalen, wel- ches unter französischer Herrschaft mitten in Deutschland bestand, aufgehoben, und die Fürsten von Braun schweig, Oldenburg und Hessen kehrten in ihre Staaten zurück; diejenigen deutschen Länder, welche noch mit Frankreich durch den Rheinbund verei- nigt gewesen waren, Würtemberg, Baden, Darmstadt u. a. schlossen sich den Verbündeten an; auch Dänemark mußte sich von dem Bündniß mit Frankreich lossagen und Norwegen an das Königreich Schweden und Helgoland an England abtreten, wogegen es Lauenburg erhielt. Nur Hamburg blieb noch von dem französischen Marschall Davoust besetzt und sehr hart bedrückt. Wie in Deutschland, so wurde auch in Italien den Schöpfun- gen Napoleons schnell ein Ende gemacht. Der Vicekönig Eugen mußte den Oestreichern weichen, welche die Lombardei in Besitz nahmen, während nach Toscana der Großherzog Ferdinand und nach Rom der greise, vielgeprüfte Pius Vii. zurückkehrte. Nicht minder empfindlich für Napoleon war der Verlust von Holland und der Schweiz. Dorthin rückte Bülow mit großer Eile und die befreiten Bewohner des Landes riefen den frühern Erbstatt- halter als König Wilhelm I. zurück. Die Schweiz war gleich- zeitig von einem Theile der östreichischen Armee besetzt worden. Schon früher waren Spanien und Portugal durch Welling- ton, welcher die Franzosen bei Vittoria aufs Haupt geschlagen hatte, befreit worden. Aber noch wollte sich Napoleon nicht für überwunden er- kennen; das französische Volk hatte zwar keinen Glauben mehr an den Sieg und besonnene Männer riethen zu Friedensunter- handlungen, aber der Kaiser in seiner Vermessenheit wies solchen Rath unwillig zurück. Trotzig sprach er: „Ich stehe an der Spitze von Frankreich, weil mir die Verfassung so gefällt; verlangt Frankreich eine andere Verfassung, so mag es sich einen andern Herrscher suchen. Was ist der Thron? Ein mit Sammt über- zogenes Stück Holz. Ich bin der Thron Frankreichs; ich bin der Stellvertreter des Volks. Frankreich braucht mich nothwendiger, als ich Frankreich. Ja, ich bin stolz, weil ich Muth habe; ich bin stolz, weil ich große Dinge ausgeführt habe. Ihr wollt den Frie-

4. Neuere Geschichte - S. 314

1848 - Leipzig : Brandstetter
314 wagte er es jetzt, das Directorium zu stürzen, und am 25. Dec. 1799 eine neue Verfassung einzuführen. Nach derselben bekam die Republik drei, auf zehn Jahre gewählte Consuln, deren erster Buonaparte selbst mit monar- chischer Gewalt war; die anderen zwei, Ca mb aceres und Lebrun, waren blos berathende, in der That von ihm abhängige Amtsgehilfen. Außerdem bestand noch ein Tribunat, ein Senat und ein gesetzgebender Körper. Nun gewann Frankreich sogleich ein neues Leben, und der Kriegsschauplatz wurde mit Siegen eröffnet. Moreau ging über den Rhein, Buonaparte selbst über den großen Bernhardsberg, gleich Hannibal, nach Italien, wo er am 14. Sunt 1800 die große Schlacht bei Marengo schlug. Der tapfere D esa ix gewann ihm hier sterbend den Sieg. Die Eroberung von Ober- italien war die Folge dieses Sieges, und als Moreau in Deutschland bis Linz vordrang, in Italien Neapel wieder erobert wurde, kam es im I. >801 zum Lüneviller Frieden, den Kaiser Franz, erschöpft von einem zehn- jährigen Kampfe, eingehen mußte. Der Kaiser von Rußland, unzufrieden mit den Leistungen seiner Truppen, trat vom Kriegsschauplätze ab, und das deutsche Reich büßte nun dafür, daß es nicht alle seine Kräfte vereinigt hatte, um den gefährlichen Feind zurückzuschlagen. Die französische Republik oder vielmehr Buonaparte forderte — und was er verlangte, bekam er auch — das ganze linke Rheinufer. Die drei geistlichen Kurfürsten verloren ihre Länder; nur Dalberg, Kurfürst von Mainz, erhielt als Kurerzkanzler ein sehr be- schränktes Gebiet mit der Hauptstadt Regensburg. Die weltlichen Fürsten, welche über dem Rheine Besitzungen hatten, wie Preußen, Baiern, Ba- den, Hessen-Kassel, Hessen-Darmstadt und Hannover, wurden in Deutschland selbst durch eingezogene (d. h. säcularisirte) geistliche Güter und Bisthümer entschädigt, so daß sie einen drei- bis siebenfachen Ersatz für verlorene Besitzungen erhielten, — meist dafür, daß sie ihrem Kaiser im letzten Kriege nicht beigestanden hatten. Der Großherzog von Toskana, ein Bruder des Kaisers, erhielt das Erzbisthum Salzburg; auch der Herzog von Modena und der bisherige Erbstatthalter der Niederlande, Fürst von Oranien, wurden in Deutschland entschädigt, und die Reichsstädte ver- loren bis auf sechs: Augsburg, Nürnberg, Frankfurt, Hamburg, Lübeck und Bremen, ihre Selbstständigkeit. Bei dieser Vergrößerung des Reiches führte Buonaparte die Re- gierung mit solcher Kraft und Einsicht, daß nicht nur der öffentliche Wohl- stand, sondern auch der des einzelen Bürgers von Frankreich unter dem Schutze weiser Gesetze in Kurzem sich hob. Das rührige Volk der Fran- zosen überwand gar bald die furchtbaren Schläge der Schreckensregierung, und der alte Nationalcharakter, in welchem sich kräftige Lebensäußerungen mit leichtfertigem Spiele der Eitelkeit verbanden, kam wieder auf die Bahn. Der so eben errungene Waffenruhm und das politische Uebergewicht, welches Frankreich in Europa erlangt hatte, zeigte ihnen ein ganz anderes Ziel, als die Männer der Revolution befolgten. Man drängte sich zu dem Con-

5. Theil 4 - S. 235

1880 - Stuttgart : Heitz
Aufstand in der Pfalz und in Baden. 235 mußte. Es hielt nicht schwer, das noch nicht wieder beruhigte Land jetzt von neuem aufzuregen, zu welchem Zweck überall zahlreiche Volksvereine gestiftet wurden. Vorzüglich aber hatten es die Demagogen in Baden auf die Verführung des Militärs abgesehen, welche ihnen auch so weit gelungen war, daß in der Bundesfestung Rastatt am 11. Mai 1849 eine Soldatenempörung ausbrach. Als hierdurch dieser wichtige Ort in die Hände der Demokraten geliefert war, hielten dieselben in Offenburg eine stürmische Volksversammlung, in welcher die maßlosesten Anträge und Beschlüsse zum Vorschein kamen und ein Landesausschuß zur Durchführung der Reichsverfassung (aber ohne das preußische Oberhaupt) gebildet wurde. Noch an demselben Tage wurde die Hauptstadt Karlsruhe von dem wilden Aufstande ergriffen, der Großherzog mit seinem Ministerium floh nach Germersheim und von da nach dem Elsaß, und eine provisorische Regierung, Brentano und Struve an der Spitze, zog in Karlsruhe ein. Ueberall im ganzen Ländchen machten die Soldaten mit den Aufrührern gemeinsame Sache, und die Offiziere wurden zum Theil ermordet, zum Theil verjagt. Nun zogen aus allen Nachbarstaaten und von fern her alle Revolutionskämpfer und zahlreiches Gesindel nach Baden, wo, wie es schien, der Kampf für die demokratische Sache zur Entscheidung kommen mußte. Mit den Empörern in der Pfalz wurde ein enge Verbindung angeknüpft und ringsum die Saat des Aufruhrs ausgestreut, welche jedoch weder in Hessen, noch in Württemberg in gehoffter Weise aufgehen wollte. Der Großherzog von Baden hatte sich unterdeß nach Ehrenbreitstein und von da nach Frankfurt begeben, und zuerst die Reichsgewalt, dann Preußen um Hülse gebeten. Preußische Truppen rückten, nachdem auch die baiersche Regierung ihre Unterstützung für die Pfalz nachgesucht hatte, unter dem Oberbefehl des ritterlichen Prinzen von Preußen nach dem Süden vor. Die badischen Empörer aber riefen den Polen Mieroslawski, welcher schon den Aufstand in Posen und Sicilien geleitet hatte, herbei. Die preußischen Truppen rückten zunächst in die Pfalz ein und indem sie die Aufständischen vor sich her trieben, stellten sie in dem baierschen Lande die Ruhe schnell her. Dann setzten sie über^ den Rhein, besiegten die badischen Insurgenten bei Wag Häusel und hatten in kurzem das ganze Land bis zum Bodensee in ihrer Gewalt, indem die revolutionären Haufen überall auseinanderstoben, die Bauern nach Hause zogen und die Freischärler sich nach der

6. Theil 4 - S. 371

1880 - Stuttgart : Heitz
Der Feldzug der Mainarmee. Der Krieg in Italien. 3 7 x von 6 Millionen Gulden, die bald auf 25 Millionen sich erhöhten, auferlegt. Die Bundesarmee hatte sich durch den Odenwald nach der Tauber zurückgezogen, und hier war endlich die Vereinigung mit den Baiern zu Stande gekommen. Nach einigen Tagen der Ruhe ließ General v. Manteuffel die Main-Armee wieder aufbrechen, deren Oberkommando er übernommen hatte. Denn Vogel v. Fal-kenftein war zum Gouverneur von Böhmen ernannt und dorthin abberufen worden. Die Main-Armee folgte dem Feinde und es wurden in den Tagen vom 24. bis 27. Juli mehrere zum Theil sehr hartnäckige Gefechte geliefert (Tauberbischofsheim, Roßbrünn). Am 27. waren die Preußen bis Würzburg vorgedrungen und beschossen dessen Citadelle, den Marienberg. Da trafen die Nachrichten von den zu Nikolsburg abgeschlossenen Friedenspräliminarien ein und es wurde nun auch hier eine Waffenruhe verabredet. Die Preußen besetzten die Stadt Würzburg. Inzwischen war auch von einer andern Seite her ein Corps von 25,000 Preußen und Mecklenburgern unter dem Befehle des Großherzogs v. Mecklenburg in Baiern eingedrungen. Diese Truppen marschirten ant 23. Juli in Hos ein, am 28. in Baireuth; sie erreichten am 31. Nürnberg, den Stammsitz der Hohenzollerschen Burggrafen. Hier machte der Waffenstillstand dem weiteren Vordringen ein Ende. Auch Baden und Württemberg beeilten sich, an dem Waffenstillstände theilzu-nehmen. Die Bundesarmee löste sich auf. Nun folgten die Friedensschlüsse Preußens mit den süddeutschen Staaten. Sie wurden nicht in Prag, sondern in Berlin verhandelt und vollendet. Baiern, Württemberg, Baden und Hessen traten den Grundlagen des Prager Friedens bei und zahlten Erstattung der Kriegskosten; Baiern und Hessen mußten einige kleine Districte abtreten. Mit Sachsen kam der Friede erst am 24. £) dotier zu Stande. Es zahlte Kriegskosten und trat dem norddeutschen Bunde bei. — Italien, um Venetiens willen der Verbündete Preußens in diesem Kriege, hatte eine ansehnliche Armee gerüstet, an Zahl der östreichischen Südarmee unter dem Herzog Albrecht weit überlegen. Garibaldi befehligte die an 40 Bataillone zählenden Freischaaren. Auf ihn waren die enthusiastischen Hoffnungen der Italiener vor-nemlich gerichtet; ebenso erwarteten sie große Erfolge von ihrer Flotte, welche in der That mehr Schiffe und mehr Kanonen hatte, als die der Oestreich er. Aber in der Wirklichkeit erwiesen sich beide Erwartungen nicht zutreffend, und es zeigte sich überhaupt.

7. Julius August Remer's Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für Akademieen und Gymnasien - S. 630

1811 - Halle : Hemmerde und Schwetschke
6zo Neueste Geschichte. z. Zeitc. 2. Abschn. chen, am 4km Iun. Der Erzherzog Karl trieb zwar den Ge- neral Iourdan in mehrern Gefechten zurück: aber eine ande- re Armee unter Moreau drängte Wurmser über den Rhein, am 24sten Iun.; brach in Schwaben ein; schlug die Oestreicher bey Renchen, am 2 6sten Iun.; an der Murr, am 4ten Jul.; und den Erzherzog beyettingen, am roten Jul.; und drang in Vaiern ein. Wirtemberg schloß am 4ten 2lug., Baden am 2 2sten Aug., Frieden mit Frankreich; der schwäbische Kreis und Baiern schlossen einen Waffenstillstand, am 2/ften Jul. und /ten Sept. Iourdan trieb in mehrern Gefechten die Oest- reicher durch Franken nach der Oberpfalz. Aber der Erzherzog entzog sich Moreau durch einen vortrefflichen Marsch, schlug Iourdan bey Amberg, am 24. Aug., jagte ihn nach Wirzburg und schlug ihn daselbst völlig, am zten Sept. Die Franzosen unter Iourdan hatten die besetzten Länder sehr gemißhandelt. Die zerstreuete Armee litt daher von den erbitterten, gegen sie aufgestandenen, Landleuten den größten Verlust. Iourdan floh an die Lahn, wo ihn der Erzherzog, am i6ten Sept., aber- ruahls schlug und hinter die Sieg trieb. Moreau's Armee, die in Baiern stand, hatte die erzherzogliche Armee und die deutschen Festungen am Rhein im Rücken. Aber er riß sich aus dieser großen Gefahr durch einen der trefflichsten Rückzüge; schlug dm General de la Tour bey Biberach, am 2ten Okt; und erreich- te den Rhein. Der Erzherzog nöthigte ihn durch die Gefechte bey Emmedingen, am lyten Okt., und Schliengen, am 24stm Okt., über den Rhein zu gehen, am 2 6sten Okt. Die Oestrei- cher eroberten Kehl nach einer Belagerung vom loten Nov. bis zum §ten Jan. 1797, und die Brückenschanze, am isten Febr. Es wurde darauf ein Waffenstillstand geschlossen. — Da§ Waffenglück der -ranzosen in Italien entschied für sie den Krieg. Die französische Armee war in einem elenden Zustande, als der junge General B o n a p a r t e das Kommando übernahm. Er schlug die alliirte Armee der Oestreicher, Neapolitaner und Sar- dinier unter Beaulieu bey Montenotte, am i2ten Apr. 1796; bey Millesimo völlig, am i4ten Apr.; bey Dego, am izten Apr.; und die Sardinier bey Vico, am 2isten Apr. Der Kö- nig von Sardinien erhielt so viele Beweise von der Unzufrieden- heit seiner Untcrthanen, daß er mit den Franzosen einen nach- theiligen Frieden schloß, am 15km May, und ihnen seine Fe- stungen einräumte. Bonaparte ging über den Po, am 8ten May, und machte sich durch den blutigen Sieg bey Lodi, am roten May, zum Meister von Mailand, dem man sogleich

8. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 62

1833 - Halle : Schwetschke
62 A) Europa. nur kaum wieder den Flächeninhalt und die Menschenzahl von 1806 erlangte. Es ward ferner entschieden, daß Deutschland ein Staatenbund souverainer Staaten seyn sollte, und die ersten Grundzüge der künftigen Verfassung wurden in der sogenannten Bundesacte vom 8. Juny 1815 entworfen. Mitten aus diesen Verhandlungen rief die unerwartete Rückkehr Bonaparte's die Fürsten wieder zu den Waffen. Die Preußen und Engländer ent- schieden diesmal das Schicksal von Europa in der Schlacht von Belle Alliance an 18. Juny 1815, und ihr siegreicher Einzug in Paris brachte die Bourbons zum zweiten Male auf den Thron, Napoleon aber nach St. Helena. Der zweite Pariser Friede, 20. Nov. 1815, ließ Frankreich die Gränzen von 1790, ohne je- doch uns das einst treulos entrissene herrliche Elsaß und das halb- deutsche Lothringen für diesmal wieder zu geben. Zur weitern Be- festigung der deutschen Angelegenheiten und zur Ausführung der Wiener Congreß-Acte, ward zu Frankfurt a. M. eine Versamm- lung von Abgeordneten sämmtlicher deutschen Staaten, der Bun- destag, verordnet, welcher seine Sitzungen am 5. Nov. 1813 eröffnete. Der Hauptwunsch aller deutschen Völker, eine feste, gesetzliche, ständische Verfassung zu erhalten, ist bis jetzt bei den meisten minder mächtigen Staaten und von den größeren bei Baiern, Wurtemberg, Sachsen und Hannover in Erfüllung gegangen. Geographie. Die alte Eintheilung Deutschlands in 10 Kreise, welche seit den Zeiten Maximilians 1. bis zur Auflösung des deutschen Reichs bestanden, verdient schon deshalb hier angeführt zu werden, weil sie gewiß noch lange im Gedächtniß und im Munde des Volks bleiben wird. Diese Kreise waren: 1) der Obersächsische, wel- cher das Königreich Sachsen, die jetzige Provinz Sachsen zum Theil, die Mark Brandenburg und Pommern umfaßte; 2) der Niedersächsische, welcher von dem jetzigen Königreich Hannover, Holstein und einigen angränzenden Ländern eingenommen wird; 3) der Westphälische enthielt einen Theil der jetzigen preußischen Provinzen am Rhein, einen Theil vom jetzigen Hannover u. a. ; 4) der Burgundische, jetzt ganz von Deutschland abgerissen, bil- det einen Theil des Königreichs Belgien; 5) der Niederrhei- nische, welcher vorzüglich die Länder der 3 geistlichen Kurfür- sten, Mainz, Trier und Eöln, enthielt, gehört jetzt größtentheils zu den preußischen Rheinprovinzen; 6) der Oberrheinische ent- hielt Hessen-Cassel, Hessen-Darmstadt, Nassau u. a.; 7) der Schwäbische wird jetzt größentheils vom Königreich Würtemberg und dem Großherzogthum Baden eingenommen; 8) der Baiersche macht den größten Theil des Königreichs Baiern aus, welches auch

9. Geographie von Deutschland - S. 22

1844 - Lüneburg : Engel
22 phalen und zeichne an die Rheinprovinz zugleich Luxem- burg mit Limburg. ff) Schreibe in jede Provinz und auch ins Großherzvg- thum die Anfangsbuchstaben der Hauptstädte. (Köln, Münster, Luxemburg, Limburg.) fff) Bezeichne wie früher die Grenzen. 1. Welches Königreich und welches Herzogthum liegen zwischen den beiden Haupttheilen Preußens? 2. An welche Hannoversche Landdrostei grenzt West- phalen vorzugsweise? 3. An welchem Hannoverschen Flusse liegt Minden? 4. Rheinpreußen hat mehre nicht hohe Gebirge. Wo liegt der Teutoburger Wald? und durch welches Fürstenthum an der Grenze zieht er sich auch? 5. An welchem Flusse liegt Köln? Zwischen Köln und Aachen ist eine Eisenbahn. 6. In Luxemburg und Limburg ist sehr viel Vieh- zucht. Limburger Käse. Woher hat das Mast- richter Leder seinen Namen? — 7. Die wichtigsten Fabriken des ganzen Königreichs sind die in Leinewand, Wolle und Eisen. Die Hauptstadt des Landes, die Provinz am Kaiserlichen und Rheinpreußen haben die meisten dieser Fabriken. Was sind Fabriken? 8. Der größte Gewerbfleiß (Industrie) in ganz Deutschland ist in den beiden Städten Elberfeld und Barmen. Wo liegen die? 9. Welches ist die wichtigste Preußische Handelstadt? — In welcher Provinz liegt sie? an welchem Flusse? Hat sie eine Eisenbahn?

10. Geographie von Deutschland - S. 39

1844 - Lüneburg : Engel
— 39 7. Welche ist die größeste Stadt im Rhemgebiete 8. Die französische Stadt Straßburg ist so groß wie Frankfurt oder wie Triest, also? 9. Liegen die Hauptstädte der beiden Großherzog- thümer, welche der Rhein berührt, auch an diesem Strome? 19. Welches Großherzogthum liegt in der Nahe von Trier? 11. Wo sind die Vogesen? 12. Welche Haupt- und Residenzstadt liegt ungefähr in der Mitte des Weges von Hannover nach Frankfurt a. M. (40 Meilen). 13. Reise von Hannover nach Stcaßburg! 14. Welcher deutsche Strom entspringt nicht weit vom Rheine? 15. Welche 3 Ströme ergießen sich in die Nordsee? und welcher davon hat seine Mündung nicht in Deutschland? 16. Was wird am Rhein und Neckar und an der Mosel viel gebauet? 17. In welchemlande entspringt jeder dieser drei Flüsse? 18. Zwischen welchen Landern liegt der Bodensee? 19. Zu welchen beiden Stromgebieten gehört Hessen- land ? 20. In welchen beiden liegt Hannoverland? (das dritte Gebiet hier ist das Emsgebiet.) 21. Das deutsche Preußen liegt in 4 Stromgebieten. Beweise das.
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