I. Das Schulgrundstück
37
wer hat für dich in blut'ger
Schlacht
besiegt den ärgsten Feind?
Iver hat dich groß und stark gemacht,
dich brüderlich geeint?
Wer ist, wenn je ein Feind noch droht,
dein bester Hort und Schutz?
Wer geht für dich in Kampf und Tod
der ganzen Welt zum Trutz?
Du edles Deutschland, freue dich!
Dein König hoch und ritterlich,
dein Wilhelm, dein Kaiser Wilhelm ist's.
Hoffmann v. Fallersleben.
6) Gerätschaften. Ihr sitzt auf Bänken. Zeige die Tischplatte,
das 5 i tz b r e t t, den Fuß, die Schwelle der Lank. Wieviel Kinder sitzen
auf jeder Lank, in der Klasse? Warum stehen die Bänke so, daß das Licht
von links kommt? Welchen Schaden leidet ihr an der Gesundheit, wenn
ihr krumm sitzt? Schwindsucht, Kurzsichtigkeit, Rückgratverkrümmung.)
Wo sitzt der Lehrer? (Katheder.) Beschreibe es! Warum steht es auf
einem Fußgestell (Podium)? Zeige und beschreibe den Schulschrank
und gib an, was er enthält! Zeige die Wandtafel, die Staffelei
und sage, wie sie gemacht sind. Die Kreide ist ein Kalkstein, der aus
lauter Tierpanzerchen besteht. Huf der Insel Rügen werden die Kreide-
felsen abgeschlagen, zerrieben, geschlemmt und dann in Stangenformen
gebracht, fluch der Tafel schwamm ist tierischen Ursprunges. Schwämme
sind Tierkolonien, die am Grunde des Wassers (besonders im Mittellän-
dischen Meer) festsitzen und dort wachsen. Selbst der Rohr stock wird ein-
geführt. Das „spanische Rohr" ist der dünne Stamm der Rotangpalme,
einer Kletterpflanze der Urwälder Südost-Asiens.
e) Die Kinder bringen Schiefertafeln mit. Der Schiefer ist ein
schwarzgrauer Stein, der große Gebirge bildet. Da gehen denn die Schiefer-
Hauer in den Steinbruch, und mit Eisenstangen und schweren hämmern
schlagen sie die Felsen los und zerlegen sie in einzelne Tafelplatten. Diefe
werden dann poliert, zugeschnitten und mit einem Rahmen aus Fichten-
holz versehen. Will man Griffel haben, so zersägt man die Schiefer-
platten, poliert die Stangen und beklebt sie mit buntem Papier, viele
Tafeln und Griffel kommen aus Thüringen- aber sie sind billig (Tafel
20 pfg., Griffel 1 pfg.), darum sind die Leute dort arm. Größere Kinder
schreibeil mit Feder, Tinte und Bleistift auf Papier. Die Stahlfedern
werden in den großen Eisenfabriken Westfalens und des Rheinlandes tag-
lich zll Millionen aus feinem Stahlblech hergestellt (Reklameproben schicken
lassen, Preisberechnungen: Gros Federn). Tinte bereitet man ausgall-
äpfeln, Blauholz, arabischem Gummi, Eisenvitriol und Wasser,' wir machen
sie aus schon zubereitetem Tintenpulver. Oer Bleistift muß weiches
holz haben (warum?). Innen ist Graphit (Bergbau). Wie bekommt
man die Graphitmasse in den Bleistift? (holz gespalten). Was kostet ein
Dutzend Bleistifte, wenn ein Bleistift mit 5 pfg. bezahlt wird? Papier
bereitet man aus zerstampften Lumpen, Stroh u. dgl. in Papierfabriken,
z. B. in hohenkrug bei Stettin (siehe den Wassereindruck in den Bogen).
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art]]
TM Hauptwörter (200): [T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T168: [Holz Tisch Messer Stück Honig Stuhl Griffel Hand Narbe Papier], T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk]]
Extrahierte Personennamen: Wilhelm Wilhelm Hoffmann
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Westfalens Blauholz Stettin
Iii. Die nähere Umgebung
199
Leben? (Frische Seeluft, neue Länder- viel grbeit, strenger Dienst.) Die
höheren Offiziere nennt man Kapitäne und Kdmirale. Ein Unter-
offizier wird Maat (Schiffsmann) genannt, (vgl. Lesestücke „Deutsches
Flottenlied", „Unsere Kriegsflotte".)
Aufgaben. Der Gr. Lübbesee ist erst für sich und dann in den Gesamtplan
der Umgebung zu zeichnen. Zeichne Rohrkolben, Seerose, Bachstelze, Hecht, Motor-
boot, großes Fischernetz, Schifferstiefel, Geräte zum Torsstcchen, Vlattformen von
Laubbäumen, eine Matrosenmütze! (flbb.31.) Forme aus Knetmasse Wasserkäfer,
Schildkröte, Pilz, Schiffsschraube! Stelle aus Lehm und Wasser einen kleinen See
in der Form des Gr. Lübbesees dar Halbinseln, Inseln, Buchten, Steil- und Flach-
ufer)! von Fischkasten, 5lnker und Kriegsschiff (Klebmodell) sind Modelle anzu-
fertigen!
6. Ziegelei, Windmühlenbetrieb und Hausspinnerei.
a) Die Ziegelei, Wir wollen der heimholzschen Ziegelei einen Lesuch
abstatten. Der Weg führt an einer großen Lehmgrube vorbei, aus
welcher man das Material zur Ziegelbereitung holt. Wir sehen uns den
Lehm an,' es ist eine ziegelrote oder gelbliche Erde, die leicht zusammen-
backt. Die rote Farbe kommt von feinsten Eisenteilchen her (vgl. das
Rosten des Eisens), und die Zusammenkittung beruht auf dem Tongehalt
des Lehms. (Ton fühlt sich fettig an, Lehm enthält 30 bis 50 Teile Ton.)
Gib an, wie Lehm gewonnen wird! (Mehrere Arbeiter graben mit 5 p a-
ten Lehm ab und schaufeln ihn in Uarren oder direkt in die Lore sbe-
schreiben^ einer Feldbahn, die zur Ziegelei führt.) Ein Arbeiter erhält
2,50 Ulk. Tagelohn- wieviel zahlt der Ziegeleibesitzer Wochenlohn für
l 2 Arbeiter? Andere arbeiten auf 5l kk o rd: für die Lore gibt es 0,25 Mk. ;
ein Arbeiter schafft täglich 12 bis 14 Loren- Wochenlohn?
Wir betreten die Ziegelei. Gib eine Übersicht über die Gebäude!
(Herrenhaus mit Garten, Ringofen, Trockenschuppen, einige Nebengebäude.)
Zunächst werden die großen Steine aus dem Lehm entfernt- zu strengem
Lehm wird etwas Sand geschüttet. Darauf kommt der Lehm in die Lehm-
oder Tonschneide. Das ist ein viereckiger Rasten, in dem sich eine
senkrecht stehende, mit pfropfenzieherartigen Windungen versehene Welle
befindet. Diese trägt oben einen langen Schwengel, an dem ein Pferd
die Welle ähnlich wie beim Roßwerk dreht. Durch eine Seitenöffnung
fließt der geknetete und mit etwas Wasser vermischte Lehm ab und ist
nun zum „Strich" fertig.
Nun kommt die teigartige Lehmmasse auf den Streichtisch und
wird dort in die Z i e g e l f o r m geworfen, (vgl. Torfbereitung.) Mit einem
Brett streicht man die Form ab. Die nassen Ziegel werden hochkant auf
Trockenbretter gelegt und in die Trockenschuppen gebracht. Das
sind scheunenartige Lauten, die an den Langseiten geöffnet sind und an
den Schmalseiten senkrecht stehende Leitern ausweisen, auf deren Sprossen
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art]]
TM Hauptwörter (200): [T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital]]
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T154: [Meister Handwerker Geselle Arbeit Lehrling Handwerk Arbeiter Jahr Kaufleute Stadt], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Geschichts-Ouellen
in billigen Einzelheften bietet die
von <5. Cambecft, Geh. Regierungsrat und Gber-Regierungsrat
bei dem provinzialschulkollegium Verlin in Verbindung mit Pros.
Dr. $. Nurze und Oberlehrer vi-. P. Rühlmann herausgegebene
Tuellensammlung für den geschichtl.unterricht
vie zunächst für den Gebrauch an höheren Schulen bestimmte Ouellenfammlung stellt auch ein überaus wert-
volles Hilfsmittel für die Ausgestaltung des Geschichtsunterrichts wie anderer Unterrichtsfächer in den
Volks- und Fortbildungsschulen dar. vie sorgfältige, umfassende Auswahl der «Duellenstücke, wie die äußerst
praktische Handlichkeit der hefte lassen sie zunächst als ein ungemein wichtiges Mittel zur Fortbildung und
Unterrichtsoorbereitung des Lehrers erscheinen. Sie bietet andererseits die Möglichkeit zur veran-
schaulichung, Belebung und Vertiefung des Unterrichts In Geschichte, Kirchengeschichte, Geographie und Deutsch,
dem Standpunkt der Rinder angemessen ausgewählte Ouellenstücke fruchtbringend zu verwerten. Sie können
den Ausgangspunkt einer Geschichtsbetrachtung bilden oder in die varbietung als belebendes und klären-
des Element eingestreut werden. Wiederholungen lassen sich daran anknüpfen, Übungen im geschieht-
lichen Venken anstellen, vergleiche zwischen dieser und jener Quelle ziehen. Einzelne Ouellenstücke dürften
sich zu Themen für kleine Referate oder Kufsätze auch in der Volksschule eignen, vie weitgehende Berücksich-
tigung der jüngsten Vergangenheit und Gegenwart machen die Duellensammlung ferner zu einem
äußerst wertvollen hilfsmittel bei derbehandlung bürgerkundlicherstoffe in Volks- und Fortbildungs-
schulen. Zum mindesten in den Fortbildungsschulen werden einzelne der hefte sehr wohl auch in die
Hände aller Schüler gegeben werde» können, wobei es vielleicht zweckentsprechend wäre, einzelne hefte
zum eisernen Bestand der Klassenbibliotheken werden zu lassen.
vi- Sammlung erscheint in zwei Reihen:
historischer Forschung und unter Berücksichtigung pädagogischer Gesichtspunkte.
preis eines jeden 32 Seiten gr. 8 umfassenden Heftes 40 Pf. (30pf.
für die Hefte der l.reihe bei gleichzeitigem Bezüge von Ivcxempl.)
Folgende Hefte der 2 Reihen erschienen bzw. erscheinen demnächst:
I. Reihe.
I. Griechische Geschichte bis 431 v. Chr. von (Dberlehrer Dr. Kranz. 3. Alexander der Große und
der Hellenismus, von Oberlehrer Dr. Neustadt. 4. Römische Geschichte bis 133 v. Ehr. von Dber-
lehrer Dr. Rappaport. S. Römische Geschichte von 133 bisaugustus. von Dberlehrer Rapp aport.
7. Völkerwanderung und Frankenreich (375—911). von Oberlehrer Dr. Rühlmann. 8. von
911—1198. von Dberlehrer Dr. Rühlmannn. 9. von 1198 bis zum Ende des Mittelalters, von
Oberlehrer Dr. v entz er. Iz. 1807—1815. von Geh. Reg.-Rat u. Gber-Reg.-Rat Lambeck. 14.1815—1861.
von Geh. Reg.-Rat und Gber-Reg.-Rat Lambeck. 15.1861 —1871. von Univ.-Prof. Dr. Brandenburg
und Dberlehrer Dr. Rühlmann. 16. von 1871 bis zur Gegenwart, von Univ.-Prof. Geh.rat Dr.
Brandenburg und Oberlehrer Dr. Rühlmann.
Ii. Reihe.
1. perikles. von Oberlehrer Dr. Kranz. 2. vie Aufklärung im 5. Jahrh. v. Ehr. von Dberlehrer
Dr. hoffmann. 9. vie Gracchische Bewegung, von Dberlehrer Dr. «ranz. 11. vie religiös-philo-
fophische Bewegung des Hellenismus und der Kaiserzeit. von Dberlehrer Dr. Neustadt. 13. Staat
und Verwaltung der römischen Raiserzeit, von Prof. Dr. hönn. 32. vie Entwicklung des Papst-
tums bis auf Gregor Vii. von Prof. Dr. Kurze. 33. ver Streit zwischen Kaisertum und Papsttum,
von Prof. Dr. Kurze. 34. vie Mönchsorden, von Gberreallehrer Dr. Ieller. 37. vie Hansa, von
Oberlehrer Dr. Schneider. 38. vie Entwicklung der Städte im Mittelalter. vonvir.prof.dr.heil.
46. Zustände während des 30jähr. Krieges und unmittelbar nachher, von Univ.-Prof. Dr. wild.
69. Ieit der Erniedrigung, von Prof. Dr. Eschirch. 70. vie Stein-Hardenbergischen Reformen,
von Geh. Reg.-Rat und Gber-Reg.-Rat Lambe ck. 71.ver Feldzug in Rußland 1812 und die Erhebung
des preußischen Volkes, von Geh. Reg.-Rat und Gber-Reg.-Rat Lambeck. 72. Vie Freiheitskriege,
von Dberlehrer L d e. 78. vie Gründung des Veutschen Reiches, Kaiserproklamation und Friedens-
schluß. von Geh. Reg.-Rat und Gber-Reg-Rat Lambeck.
Verlag von V. G. Teubner in Leipzig und Verlin
6
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet]]
Extrahierte Personennamen: P._Rühlmann Alexander_der_Große Alexander Dberlehrer_Rapp Rühlmann Lambeck Lambeck Gregor_Vii Gregor Schneider Lambeck Lambeck
90
B. praktischer Teil
front (Giebel oder Vorderfront nach der Straße), ihren Anstrich (Farbe,
Fensterläden), das Baumaterial (Stein-, holz-, Fachwerk-, Ziegelhäuser),
auf ihre Bedachung (Stroh-, Rohr-, Papp-, Zink-, Ziegel-, Schieferdach),
auf die Zahl der Schornsteine, auf ihre Entstehungszeit, Inschriften,
Vorlauben, Vorgärten u. dgl. Welche Neubauten sind bei uns.
in Angriff genommen? Jetzt wollen wir ein Haus bauen.
d) Vorbereitung zum Hausbau. Wer ein Haus bauen will, muß zuerst
den Baugrund kaufen. Der ist teuer. Man bezahlt wohl das (Quadrat-
meter (qm) mit 2 bis 4 Itc. Was kostet dann der Morgen, 1 a, 1 ha?
(1 ha — 100 a = 10 000 qm; 1 ha = 4 Morgen, 1 Morgen = 2500 qm.)
U)arum ist der Baugrund so teuer, so verschieden teuer? (Geschäftslage,
Art des Untergrundes.) Nun macht der Baumeister den Plan des
Hauses (vorzeigen!)' es ist ein Grundriß (vgl. Grundriß des Schul-
gebäudes), eine Seitenansicht und ein Durchschnitt (erklären!).
Nun kommen 10 bis 12 Maurer mit ihren Handlangern auf
den Bauplatz, sonnenverbrannte, kräftige Jünglinge und Männer in
gelben, englischledernen Hosen und breitkrämpigen hüten, (vorteile der
Kleidung? Tagesverdienst 4 bis 6 M., Bauzeit 8 bis 10 Wochen zum Roh-
bau.) Zuerst messen sie Länge und Breite des Hauses ab und bezeichnen
die Ecken mit Latten und pfählen- dann graben sie die Kellerräume
aus und schütten die Kalksteine, welche von der Bahn geholt werden,
in eine Grube. Diese werden gelöscht, indem man Wasser darauf gießt
und mit einer hacke den heißen, brodelnden Kalfbrei umrührt. Darauf
wird der Kies (grober Sand), den der Fuhrmann Reimer aus der Kies-
grübe bei den Kettenbergen geholt hat, gesiebt und mit Half und Wasser
zu Mörtel vermischt. Dieser wird in die Zwischenräume zwischen den
Steinen oder den Ziegeln geschmiert und erhärtet später fest zu Stein.
Mittlerweile haben die Fuhrleute nicht nur Kalk und Kies, sondern
auch Feldsteine und Ziegel herangefahren. Erstere sind groß und eckig.
Als der Bauer Jandrey beim Ackern mit dem Pflugeisen daranstieß, hat er
sie bloßgelegt, gesprengt, in Kubikmeter (cbm) zusammengesetzt
und verkauft (cbm 6m.). Bis jetzt sind 30 cbm angefahren,' wieviel
Geld hat er verdient? Die Ziegelsteine kommen aus der Ziegelei von
Keiper. Herstellung? (Aus feuchtem Lehm, der in Formen gebracht, ge-
trocknet und dann in einem Ofen gebrannt wird.) Ein Automobil hat
sie hergebracht' das Tausend kostet 26 M. Auf das Lastauto mit seinen
Anhängern gehen 872 Tausend. Was kosten sie? An jedem Tage werden
10 Tausend vermauert, preis?
c) Der Vau eines Hauses. Nun nehmen die Maurer die Feldsteine,
behauen sie mit großen Eisenhämmern, glätten sie und fügen aus
ihnen das feste Fundament, welches das ganze Haus zu tragen hat.
Sind die Steinmauern hoch genug, dann wird der Keller gewölbt und das
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom]]
TM Hauptwörter (100): [T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
108
B. praktischer Teil
dient ein Lauer täglich, der mit 12 Rühen beteiligt ist, wenn er von
jeder Kuh täglich 12 1 Tttilch zu 14 Pf. liefert (Rücklieferung von Mager-
milch zu 9 Pf.)?
b) Die Wiese. Neben dem Luisenhain liegen unmittelbar an der Drage
die Wiesen - sie liefern das Heu für das Vieh und müssen schon im ersten
Frühjahr wohl gepflegt werden, wenn sie viel und gutes Futter geben
sollen. Um das Htoos zu entfernen, das sich im Winter stark entwickelt
hat, werden die Wiesen geeggt - dann zerstreut man die Maulwurfs-
Hügel, sät an dünnen Grasstellen Gras- und Klees amen (Weißklee)
ein und düngt wohl noch mit künstlichen Düngemitteln (Kalisalzen,
Superphosphat, Thomasmehl u. a., Kussehen?). 5luch Kompost (Gemisch
von Erde und pflanzenteilen) wird über die Wiese gestreut.
Die Wiesenerde sieht schwarz aus und ist sehr fruchtbar - wie mag
sie entstanden sein? Meist liegen die Wiesen an einem Gewässer. Unsere
Dragewiesen überschwemmen im Frühjahr fast regelmäßig. Das ist gut;
denn da sterben die verkümmerten Pflänzchen ab, machen lebensfähigeren
Platz, verwesen und werden zu schwarzer Erde umgebildet' außerdem
senkt sich aus dem stehengebliebenen Wasser allmählich eine dünne Erd-
schicht auf den Wiesenboden (Ablagerung), wie z.b. auch im Waschbecken
bald ein Lodensatz entsteht, wenn du dir öfter die Hände wäschst und das
Wasser längere Zeit stehen läßt, Ruch diese Erdablagerungen, die sich jedes
Jahr erneuern und mit der schwarzen Erde verbinden, sind fruchtbar und
geben den feinen Graspflänzchen reiche Nahrung. Darum sieht man es
gern, wenn Wiesen im Frühling überschwemmen, und legt, wo es mög-
lich ist, Nieselwiesen an (Gräben mit kleinen Schleusen an erhöhten
Stellen, welche die Überflutungen regulieren).
Der Maulwurf richtet in Gärten und Wiesen durch Unterhöhlen des
Erdbodens gelegentlich Schaden an, ist sonst aber ein nützliches Tier. Er
ist ein rechter Tiefbaumeister und Vielfraß. Zum Leben und Graben unter
der Erde befähigen ihn sein walzenförmiger, gedrungener Körper, der
weiche und dichte haarpelz, der spitze Kops mit den kleinen Rügen, der
kurze Nacken und die kräftigen Beine und vor allen Dingen Die zu Grab-
schaufeln umgebildeten Vordergliedmaßen mit den Scharrkrallen. Immer
ist der Maulwurf auf der Jagd nach den schädlichen Engerlingen, nach
anderen Larven und Würmern- immer ist er hungrig (vgl. Kuckuck)-
darum gräbt er unter der Erde lange Gänge, wirft die Erde zu Hügeln
auf und legt einen langen Gang (Laufröhre) zu seiner weiter ab liegen-
den unterirdischen Wohnung hin. Diese ist eine kugelrunde, nestartig mit
Moos und Laub gefütterte höhle, in der er von seiner Rrbeit ausruht.
(Lesestück -. „Der Maulwurf als Bergmann".)
Nun sind wir an den Wiesen angelangt. Fast meterhoch ist das Gras.
Dorr im sumpfigen Teil wachsen Seggen, Binsen und Nied- oder
Iii. Die nähere Umgebung
185
besonders dort, wo der Kcker locker (pflügen) oder der Kbsturz groß ist.
Wir verfolgen eine der hauptrinnen: sie wird immer breiter und tiefer
und empfängt von den Seiten kleinere Zuflüsse. Kber wo ist denn die
Erde geblieben, die früher in der Rinne lag? Das ist leicht zu erklären,
hier seht ihr sie am Wiesenrande weit ausgebreitet liegen. Die Kraft
des Wassers hat sie heruntergerissen und hier abgelagert,- so ist
die Rinne „ausgenagt" worden. Ahnlich hat auch die Drage ihr Fluß-
bett ausgenagt. Wie sieht die Sandablagerung aus? ((Erst Steine, dann
grober, dann feiner Sand.) Warum diese Lagerung? Wie hat der Ge-
witterregen auf das Wasser der Drage eingewirkt? (Gestiegen, schmutzig'
sie führt allerlei Geröllmassen mit sich und fließt schärfer.)
Ausgaben. Ton, Lehm und Sand sind auf ihre Durchlässigkeit zu prüfen
(die Erdarten werden über Gaze festgedrückt, dann etwas Wasser darüber). Man
fülle einige Blumentöpfe mit verschiedenartiger Erde (Humus, Lehm, Gemisch von
Sand und Lehm), säe überall Koggen ein und beobachte das verschiedene Wachstum.
Zeichne Khre, Getreidehaufen, Blitz, Blatt und Blüte der Linde, die Schmetter-
lingsblüte der Erbse (farbig)! Garben, Mandeln und Erbsenschoten lassen sich
durch Kneten herstellen. Modelle können angefertigt werden von Sense (mit Ge-
rüst), Forke, Erntewagen, Harke, Feldscheune. Ein Elektrophor wäre wünschen?-
wert. (Abb. 28.)
3. auf der Heide.
a) Wanderung zur Heide. Wir machen uns früh auf, um der warmen
Mittagshitze zu entgehen,' denn der Weg ist lang, und die Wanderung
geht oft querfeldein. Wir müssen schon hier und da über ein leeres Stop-
pelfeld wandern, das uns die Nähe des herbstes verkündet. 5ln einem
Feldrain machen wir Rast und verzehren unser Frühstücksbrot. Noch
schmückt herrlicher Blumenflor unsere Umgebung: Schafgarbe, wilde
Möhre und Glockenblume wetteifern mit Löwenmaul, bunten
Wicken und zierlichen Kleeblüten an Pracht. Marienkäferchen
erklettern die pflanzen, Lienen summen und Schmetterlinge fliegen;
aber es fehlt doch schon die Üppigkeit und Farbenpracht des Frühlings:
wir merken, daß der herbst winkt.
b) Die Heide. Endlich haben wir unser Ziel, die Heide, erreicht. Sie
dehnt sich in welligen Erhebungen fast endlos vor unseren Blicken aus:
selten ein kümmerliches Buchweizen-, Hafer- oder Kartoffelfeld,
selten ein Haus, nur hier und da eine verkrüppelte Kiefer, Weiden-,
Wacholder und Ginstergebüsch' aber unten der feine rosenrote Schim-
mer, der aus dem Grünbraun der kleinen Blättchen herausleuchtet, das
ist das Heidekraut (Crika), das jetzt im Kugust blüht. Neben ihm
duften Thymian und Lavendel' der gelbe Mauerpfeffer bedeckt
den Boden, den ihm Flechten und Moospolster freilassen, und über
ihnen erheben Heidenelke, Glockenblume, Kamille und Wucher-
blume ihre Köpfe (Lesestück „heidenröslein", v. Goethe.)
Marquardt, Heimatkunde u. Arbeitsschule 13
TM Hauptwörter (50): [T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
Iii. Die nähere Umgebung
205
dort wachsen auch Erdbeeren und die schwarzen Brombeeren, und
in langen, aber unregelmäßigen Reihen begleiten dicke, morsche Weiden,
hohe Pappeln, weißstämmige Birten und fruchtreiche Kastanien*
bäume die Straße. — Das Rotkehlchen sucht sich die Leeren der
Hundsrose, unter den Steinen wohnen Käfer aller Krt (Schmied, Zand-
läufer, Totengräber, Rüsselkäfer)' auf den Disteln wiegt sich der Distel-
falter und das hübsche Pfauenauge, auf der Nessel ein Fuchs; in
die Blüten des Bienensaugs kriechen die Bienen,' die Hummel baut ihr
Nest unter dem Moos' zwischen den Steinen raschelt die flinke Eidechse,
und unter dem Brombeerstrauch lauert die giftige Kreuzotter auf Beute.
5luch der Igel liebt die Schlupfwinkel der Landstraße und findet hier
seinen Tisch gedeckt' denn Kreuzottern, Mäuse, Insekten und allerlei Beeren
sind seine liebste Speise. Wir haben einen Igel gefangen und mitgebracht,
damit er hier in Freiheit gesetzt werden soll' beschreibe ihn! (20 bis 30an
lang, Stachelkleid, kleiner Kopf mit rüsselartiger Schnauze, kleine Kugen
und Ghren, kurze Beine, Zusammenrollen bei Gefahr.) Km Tage schläft
der Igel, um abends sein Futter zu suchen, von November bis 5lpril hält
er in einer verborgenen Erdhöhle einen Winterschlaf (erklären !). War-
um darfst du den Igel nicht toten? (Er ist nützlich.)
c) Die Chaussee. Eben wird die Thaussee nach Labes weitergebaut'
wir wollen sehen, wie das gemacht wird! vor dem Beginne des Baues
waren mehrere Baumeister (Ingenieure, Feldmesser) hier und
haben die Strecke „abgesteckt". Zu dem Zwecke wurde die Gegend genau
erforscht und dann die bequemste Linie mit kleinen pfählen bezeichnet, die
man alle 50 bis l00m in die Erde schlug- dabei wurden größere (Et-
Hebungen, Sümpfe und Seen umgangen. (Grund?)
Dann teilte der Bauherr die ganze Strecke in mehrere Abschnitte und
übergab sie seinen Schachtmeistern, die wiederum Vorarbeiter und
Arbeiter annahmen (einige sind Italiener, andere Polen- Unter-
schied in Gestalt, Kleidung, Tharakter?). Der Arbeiter erhält täglich ?Mk.,
der Vorarbeiter 4 Mk. Wieviel zahlt der Schachtmeister an Wochenlohn bei
50 Arbeitern und 5 Vorarbeitern? Die Arbeiter gebrauchen Spaten und
Karren, heben beiderseits die Lhausseegräben aus und schütten den
Fahr dämm auf. Ist ein Berg zu steil, so wird er etwas abgetragen,
und an den frisch gegrabenen Böschungen kannst du die Schichten-
lagerung der Erdschichten genau besehen, (vgl. auch die Sand- und
Kiesgruben.) Beurteile die abgestochenen Erdschichten nach ihrer Farbe
(weiß, gelb, rötlich, grau), nach ihrer verschiedenen Dicke, nach ihrem Ge-
halt an Steinen! Diese Erdschichten haben sich hier im Laufe der Jahr-
tausende allmählich übereinander gelegt, hier ist ein Stein mit dem 5lb-
druck einer Muschel, hier ein sogen. „Donnerkeil" (Belemnit). Das sind
Versteinerungen von Tieren, die einst im Meerwasser gelebt haben.
Sie sind in die hier liegenden Erdmassen eingebettet worden.
Iii. Die nähere Umgebung 217
Aufgaben. Zeichne die Bauerndörfer — die Kirchdörfer besonders bezeich-
net — iu den Plan der nächsten Umgebung! Skizziere den Plan des nächsten Dorfes
in Sand! Zeichne einen Sämann, Kopf und Fuß der Ente, eine Gans, Feder und
•Bett! (Hbb.35.) Stelle aus Knetmasse eine Ente und Drainröhren her! vielleicht
lassen sich Modelle von Dreischar, Grubber und Sämaschine anfertigen.
Jo. Eisenbahn und Bahnhos.
a) Der Bahnkörper, töir gehen neben der Bahnstrecke einher, dem
Lahnhof zu. vergleiche den Lahnbau mit dem Bau einer Chaussee! (Kuch
hier stecken die Baumeister erst die Strecke ab, dann graben die Bahn-
arbeit er die Gräben an beiden Zeiten und schütten den Damm auf, end-
lich schüttet man Ries darüber und legt die Schienen herauf.) Sehen wir
nun genauer zu! Beim Abstecken muß sehr sorgfältig verfahren werden-
denn die Steigung der Bahnstrecke darf nicht zu groß sein, sonst kann
die Maschine die schweren Wagen nicht ziehen - darum seht ihr auch bei
Bergen tiefe Durchstiche (Schichtenlagerung, Versteinerungen, Kusnagung
des Wassers). Die Lokomotive und die vielen Wagen sind schwer- der
Untergrund muß darum fest sein - moorige Wiesen müssen vermieden, slie-
ßende Gewässer durch weite Iementrohre geleitet werden.
Die Kieslage ist etwa 1/2m dick. Ein Krbeitszug holt diesen
groben Sand von dem Riesberge. Beschreibe die 5lrbeitswagen! Wie wird
der Ries auf-, abgeladen, verwandt? Zweck desselben? (Der Regen soll
schnell durchsickern.) 5ln vielen Stellen, besonders an unserm Bahnhof, ist
keine Ries-, sondern eine Steinschüttung. Diese etwa tintenfaßgroßen
Steine sind in Fabriken mit Maschinen kleingestampft worden und heißen
Schotter. Sie lassen den Regen noch besser durch als der Ries, sind aber
auch teurer. Die Steine liegen bei uns in der losen Erde. Man nennt sie
Findlinge. Sie gehören eigentlich nicht in unser lockeres Erdreich und
stammen wahrscheinlich aus den Gebirgslandschaften, die im Norden von
uns liegen (Schweden). Große Schnee- und Eismassen, die einst von dort
zu uns herüberkamen, haben sie uns mitgebracht.
In die Ries- oder Schotterlage legt man nun in regelmäßigen 5lb-
ständen 2 m lange Schwellen quer über den Damm. Das sind dicke
Marquardt, Heimatkunde u. Arbeitsschule 15
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf]]
TM Hauptwörter (200): [T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Arbeitsschule
86
Jm üurntaal
Arbeitsstück aus der \. Klaffe von Frz. 3e. Lehr.
Buben, heute geht es in den Turnsaal! „Da dürfen wir kraxeln,
bockspringen." Hlles nach und nach.
l. Vorarbeit.
„Ich kann schon kraxeln!" Ulso los! „Uh, der Huber kann's,
der kommt nauf. Der Meier hat keine Kraft, koa Ichmalz net."
Me war's? „Die sind fein dick, die kannst kaum dergreifen. Meine
Hand' find warm. Ich bin schon oft runtergruscht. Da kriegst fein Blasen.
Und fein sind die Ztangen, da kann man sich kaum derhalten. Und
wackeln tuns."
Nach diesem Erfahrungsaustausch gehen wir zur Bespre-
chung über. Zchaut an den Ztangen hinauf, lvie sind die? Undere
Dinge, die hoch sind! Die Ztange zum Offnen der Oberlichter kommt
her. Messen mit der Kletterstange. „Geht schier grad so weit nauf." hin-
legen der Ztange. „Die ist lang." Mas ist alles lang? Mann sagt
man: der Baum ist lang? „Um Züdbahnhos ist ein Langholzwagen
mit Langholz."
Ich ziehe einen ganzen Bleistift aus der Tasche und spitze ihn:
dann stecke ich ihn hinters Ghr. Dabei fällt ein dort steckender
Bleistiftstummel zu Boden. „D, der ist kurz. Der neue ist lang." Zo,
der Bleistift ist lang, die Ztange ist lang,- sind die gleich? „Der Feder-
halter ist auch lang, der Finger auch, der Uundlauf auch." Gb?
Das Kletterseil, ist das lang oder hoch? Kopfschütteln, dann schüch-
terne versuche: „Die Zchnur hängt runter." Laß die „Zchnur" und das
Zeit schlängeln! Macht's mit der Ztange auch so! „Geht nicht, ist steif!"
hieher zu den holz st üben. Zind das auch Ztangen? Zind sie lang
oder hoch? „Die sind lang, die kann man herausziehen, herum-
tragen, hinlegen."
Zo kommen die Begriffe „hoch" und „lang" zwar nicht zur
Definition aber zum Bewußtsein und zur sprachlichen Unwendung.
Im Zchulzimmer wird später an andern Zachen ähnlich gedacht, damit
sich mit den Dingen allmählich die richtigen Ligenschaftsbezeichnungen
verbinden.
2. Handarbeit.
Nun zum Urbeitsunterricht! Ich halte ihn, besonders wenn
holz Zur Verarbeitung kommt, nur bei einer Teilung der Klasse
für möglich. Eine Klasse von 60 Zchülern gibt zwei Ubteilungen.
Die eine arbeitet Mittwoch und Zamstag der ersten Woche, die andere
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T168: [Holz Tisch Messer Stück Honig Stuhl Griffel Hand Narbe Papier], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende], T46: [Körper Blut Wasser Luft Haut Magen Herz Speise Muskel Mund]]