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1. Für Mittelklassen - S. 38

1887 - Berlin : Gaertner
— 38 — züglich drei Randgebirge: 1) Die Cevennen, welche unfern der Stadt Toulouse an der Garonne beginnen, dann nord- östlich bis an die Quelle der Loire gehen, endlich in ihren Fortsetzungen zwischen Loire und Rhone nördlich bis in die Gegend von Lyon. 2) Der Jura, der östlich von Lyon an der Rhone beginnt und nordöstlich bis an die Rheinbiegung bei Basel zieht. 3) Die V o g e s e n, welche westlich von Basel anfangen und nördlich bis in die Nähe der Rheinbiegung bei Mainz reichen. — Die West grenze des Berglandes bildet das französische Tiefland, das vorzüglich von drei Strömen durchflössen wird: a) von der Garonne, die unterhalb Bordeaux als Gironde mündet; b) der Loire, die anfangs durch die Hochebene, dann durchs Tiefland über Orleans und Nantes ins atlantische Meer strömt; c) von der Seine, die auf der Hochebene nörd- lich vom Nordende der Cevennen entspringt und nordwestlich über Paris, Rouen und Havre in den Kanal fließt. 2. Deutsches Bergland. Es wird im S. von den Alpen, im W. zum Teil von den Vogesen, im O. von der obern Oder und der March, einem Nebenfluß der Donau, be- grenzt. Etwa in der Mitte dieses Berglandes liegt das F i ch t e l - gebirge, eine kleine Berggruppe im N. der nördlichsten Dotmubiegung. Auf demselben entspringen 4 Flüsse: I) der Main, welcher westlich über Frankfurt, und bei. Mainz in den Rhein fließt; 2) die S a a l e, welche nach N. über Halle in die Elbe; 3) die Eger, welche nordöstlich über Karlsbad in die Elbe, und 4) die Na ab, welche südlich unweit Regens- bürg in die Donau geht. — Das deutsche Mittelgebirgsland läßt sich vorzüglich in folgende Gruppen teilen: a) Die bayrisch- württembergif ch e Hochebene, zwischen Main, Naab, Inn und Alpen; sie wird von der Donau, der Isar und dem Neckar durchflössen, b) Das böhmisch-mährische Berg- land, zwischen Eger, Naab, Donau, March und Gebirgsscheide- linie; es wird von der Elbe und der Moldau durchflössen, c) Die sächsisch-thüringische Hochebene, zwischen Elbe, Eger, Weser und dem Tieflande; sie wird von der Elbe und der Saale durchflössen, ä) Das hessisch-niederrheinische Bergland, zwischen Weser und Main; es wird von dem Rhein und der Fulda durchflössen, e) Der nordöstliche Teil der Hochebene von Lothringen (nebst Ostabfall der Vogesen), von der Mosel durchflössen. — Die Gebirgsscheidelinie gegen das deutsche Tiefland wird vorzüglich von zwei Randgebirgen gebildet: 1) vom Harz (mit dem Brocken), der zwischen Leine und Saale liegt, und 2) vom Riesengebirge (mit der Schneekoppe, Quelle der Elbe) zwischen Elbe und Oder.

2. Für Mittelklassen - S. 40

1887 - Berlin : Gaertner
— 40 — den Steppen führen sie ein förmliches Nomadenleben; am Rande des Gebirges treiben sie Weinbau, vorzüglich in der Gegend der Stadt T o k a y an der Theiß, und im fruchtbaren Tieflande Ackerbau. Die Hauptstadt des Landes ist Ofen-Pest a. d. Donau. Auch die großenteils deutschen Landschaften Böhmen und Mähren, auf dem böhmisch-mährischen Berglande, gehören zu Österreich. Die Hauptstadt von Böhmen ist Prag an der Moldau. Die Böhmen treiben viel Gewerbe und Handel und haben große Anlage und Neigung für Musik. Die Hauptstadt von Mähren ist Brünn a. d. Schwarza. Die Königreiche Bayern und Württemberg liegen auf der gleichnamigen Hochebene, zu beiden Seiten der Donau. Ackerbau, Weinbau und Viehzucht sind die Hauptbeschäftigungen der Bewohner. Die Hauptstadt von Bayern ist München an der Isar, die von Württemberg Stuttgart am Neckar. Das Königreich Sachsen liegt auf der fächsichen Hoch- ebene und in der deutschen Tiefebene, zu beiden Seiten der Elbe. Man kann es das Land der Gewerbe nennen. Die Haupt- stadt ist Dresden an der Elbe, und nordwestlich von der- selben liegt die wichtige Handelsstadt Leipzig. Die Republik Frankreich liegt im französischen Hoch- und Tieslande wie auf dem West- und Südabhang der West- alpen. In den Provinzen Champagne und Burgund wird wie im Gebiet der Garonne viel Wein gewonnen, und am mittelländischen Meere entlang wachsen Südfrüchte, Feigen und Ölbäume (in der Provence). Die Hauptbeschäftigung der Franzosen ist derjenigen der genannten deutschen Völker gleich. Die Franzosen wirken durch ihre Sprache, ihre gesell- schaftlichen Sitten und ihre Mode bedeutend auf die übrigen europäischen Völker ein. Die Hauptstadt Paris an der Seine hat über 2 Millionen Einwohner und ist die größte Stadt auf dem europäischen Festlande. Das Königreich Belgien liegt größtenteils im germa- nischen Tieflande und hat eine dichtwohnende betriebsame Be- völkerung. Hauptstadt Brüssel und bedeutende Handelsstadt Antwerpen a. d. Scheide. 1. Nennt einige Handelsgegenstände, welche wir aus der Schweiz und aus Frankreich erhalten! 2. Nennt unter den bekannten deutschen Städten a) die Freistädte, b) die wichtigsten Handelsstädte, c) die Seestädte! 3. Ordnet die in den"m 13 und 14 genannten Städte nach den Staaten!

3. Für Mittelklassen - S. 39

1887 - Berlin : Gaertner
— 39 — 3. Ungarisches Bergland oder Karpaten. Die Ketten der Karpaten beginnen in der Nähe der Marchmündung und der Stadt Preßburg und ziehen in einem großen Bogen nach N., O. und S. wieder zur Donau. Die höchste der Ketten ist das Tatr agebirge, von welchem nordwestlich die Weichsel ent- springt. Die Karpaten als Randgebirge umschließen teilweise die große Tiefebene von Ungarn, welche südlich von der Donau und dem türkischen Hochlande, westlich aber von den Alpen begrenzt wird. Die ungarische Ebene, welche in manchen Gegenden große Sümpfe, Sandflächen und Steppen trägt, in andern Gegenden aber auch sehr fruchtbar ist, wird von der Theiß durchflössen, die aus den Karpaten entspringt und in einem Bogen mit vielen Windungen südlich zur Donau geht. 1. Was sind a) Längen- und Querthäler, b) Hochthäler und Pässe? — Gebet Beispiele davon! 2. Sprecht über den Abfall der Alpen im S. und N.! 3. Was wißt ihr vom Alpenglühen, von den Gletschern und La- winen zu erzählen? 4. Wodurch zeichnen sich die Alpenseen aus? 5. In welchen der genannten Gebirge findet sich viel Steinsalz? 6. Wie unterscheiden sich die drei Mittelgebirgsländer von einander? 7. Was könnt ihr von Ursprung, Lauf und Mündung der Flüsse Isar, Neckar, Moldau und Fulda sagen? 8. Von welcher Fläche aus rechnet man gewöhnlich die Höhe eines Berges? §. 14. Fortsetzung. Wesentlich auf dem Nordabfall der Mittelalpen, zwischen dem Genfer- und dem Bodensee, liegt die Schweiz. Die Bewohner sind zumeist Deutsche und treiben viel Viehzucht und Weinbau neben andern Gewerben. Dort giebt es das schönste Rindvieh, und die Schweizer führen teilweise ein ordentliches Nomadenleben. Viele Jäger auf den Alpen stellen den Gemsen, Adlern und Geiern nach. Die Schweiz besteht aus 22 kleinen Staaten, die Kantone heißen und Freistaaten sind. Bern und Genf gehören zu den wichtigsten Städten der Schweiz. Auf den Ostalpen liegen deutsche Landschaften, welche zum Kaisertum Österreich gehören, z. B. Tirol mit der Haupt- stadt Innsbruck. Die Tiroler führen ein ähnliches Leben wie die Schweizer. Auf den Karpaten und im Tieflande zwischen Alpen und Karpaten liegt Ungarn, das mit Österreich zusammengehört. Die Ungarn haben ihre eigene Sprache. Auf den Karpaten und

4. Himmels- und Erdkunde - S. 18

1902 - Cassel : Baier
— 18 - b. Die deutschen Mittelgebirge. Siehe Heft Ii. Seite 4 bis 9. c. Die Karpathen. Die Karpathen steigen aus Tiefländern auf und stehen mit keinem andern Gebirge in Zusammenhang. Sie bestehen aus drei Haupt- gliedern. Diese sind: aa. das Hochland von Siebenbürgen, in welchem noch Bären, Wölfe und Luchse hausen. Den Westrand bildet das sieben- bürgische Erzgebirge, bb. das karpathische Waldgebirge, mit Fichten- und Buchen- Wäldern reich bedeckt, cc. das karpathisch-nn garische Hochland. Den Kern des- selben bilden x) die Tatra, zehn Monate lang mit Schnee bedeckt. Nördlich davon liegen 2) die Beskiden mit ihren steilen Abhängen nach der Weichsel hin, westlich 3) die kleinen Karpathen zwischen der Waag und March, reich bewaldet, und südlich das ungarische Erzgebirge, bestehend aus mehreren Bergterrassen, die von weiten Tälern durchbrochen sind. Hier finden sich reiche Salz- und Eisenlager; mich wird hier das meiste Gold in Europa gewonnen. 3) Die Gebirge der Halbinseln und größten Inseln, a. Die Gebirge der türkisch griechischen Halbinsel. aa. die dinarischen Alpen hängen mit den Ostalpen zusammen. Nach Süden erstreckt sich db. der Borah-Dagh, ferner cc. der Pjndus. Östlich davon erhebt sich in Thessalien der Olymp, der Götterberg der alten Griechen, und südlich vom Engpaß von Thermopylä der Parnassus. dd. der Hämus oder Balkan gibt der ganzen Halbinsel den Namen. b. Die Gebirge der Halbinsel Italien. Das Kettengebirge der Apenninen, welches am Col di Tenda mit den Seealpen zusammenhängt, durchzieht die ganze Halbinsel der Länge nach und setzt sich sogar jenseit der Straße von Messina auf der Insel Sicilieu fort. Am höchsten ist dasselbe in Mittelitalien, wo es den Namen Abrnzzen führt. (G-ran Sasso, d. h. hoher Sitz). Aus der fruchtbaren Ebene von Campanien, wo Zitronen und Orangen

5. Das Deutsche Reich - S. 212

1901 - Langensalza : Beyer
212 Ii. Abschnitt. Die Landschaften und Staaten Mitteldeutschlands. Zusammenfassung: Das sächsische Bergland. Die Außennatur des sächsischen Berglandes. (Lage und Ausdehnung. Gliederung und Ab- dachung. Bodenbedeckung.) Ist das sächsische Bergland noch heute so wenig besiedelt als zur Zeit der Sorbeu? b) Der Westflügel des sächsischen Berglandes. Den Westflügel des sächsischen Berglandes bilden das Elster- und Erzgebirge. Beide Ge- birgszüge sind sehr dicht besiedelt und gehören zu deu am dichtesten be- siedelten Gebirgen unseres deutschen Vaterlandes. Die Besiedeluug des Ge- birgszuges ist jedoch keine gleichmäßige. Der untere Teil des Gebirges ist stärker besiedelt als der hochgelegene Kamm, und die Mitte und der Westen wiederum dichter als der Osten. Am dichtesten bewohnt ist das Mulden- dreieck. Den Mittelpunkt dieser Landschaft bildet die Großstadt Chemnitz. Zahlreiche große Fabrikdörfer, sowie viele Mittel- und Kleinstädte liegen im Kreise um die Stadt Chemnitz herum. Die bedeutendsten sind Zwickau, Glauchau, Limbach, Mittweida, Frankenberg, Freiberg und Annaberg. Wie das Gebiet der beiden Mulden, so weist anch das Elstergebiet eine sehr dichte Besiedelnng aus. Hier ist der Hauptort die Stadt Plauen. An diese Stadt reihen sich nach Norden Greiz und Gera an der Elster, Werdau und Krimmitschau an der Pleiße und Meerane zwischen Pleiße und Mnlde. Die reiche Besiedeluug läßt aus eine rege Gewerbthätigkeit schließen. In allen den genannten Städten und in deren Umgebung hat sich eine leb- hafte Industrie entfaltet, und die mannigfachsten Industriezweige sind hier in großartiger Weise entwickelt. Im unteren Teile des Gebirges hat sich besonders das Großgewerbe zu einer bedeutenden Blüte entfaltet, während in dem oberen Elster- und Erzgebirge das Kleingewerbe vorherrscht. Unter den Industriezweigen, die hier schwunghaft betrieben werden, stehen obenan die Weberei, Spinnerei und Strumpfwirkerei, sowie der Maschinenbau. Plauen und seine Nachbarorte sind berühmt geworden durch die Gardinen- Weberei und Weißstickerei; Reichenbach, Werdau und Krimmitschan sind Mittel- punkte der Wollspinnerei und Wollweberei; Greiz und Gera, Glauchau und Meeraue liefern besonders Damenkleiderstoffe; Zwickau und Chemnitz haben weit und breit Berühmtheit erlangt durch ihre Maschinenfabriken, in denen neben Spinn-, Web- und Wirkmaschinen auch Lokomotiven und dergl. mehr verfertigt werden. In den Orten des oberen Erzgebirges treffen wir an Stelle des Großgewerbes die Hausindustrie an. Da beschäftigen sich die Bewohner mit Spitzenklöppeln oder Posamentennähen, mit der Anfertigung von Holz- und Spielwaren, da werden kunstvolle Uhren gefertigt oder allerlei Blechwaren geschmiedet; da werden die verschiedensten Bürsten und Pinsel hergestellt; da sticht man aus Weidenruten und Spänen allerhand Körbe oder aus Stroh die verschiedenartigsten Decken und Vorleger. So herrscht allerwärts auch im oberen Erz- und Elstergebirge eine lebhafte Gewerbthätig- keit. Jedes Hans ist eine kleine Werkstatt, in der vom frühen Morgen bis zum späten Abend die ganze Familie emsig wirkt und schafft, und in der jeder seine bestimmte Arbeit verrichtet. Wie der Harz ist auch das Elster- und Erzgebirge reich an kostbaren Erzen. An verschiedenen Stellen finden sich silberhaltige Erzgänge; am erz-

6. Das Deutsche Reich - S. 213

1901 - Langensalza : Beyer
11. Sachsen und seine Randgebirge. 213 reichsten ist die Umgegend von Freiberg. Außer dem Silber birgt das Erzgebirge auch Bleierze in seinem Innern. Solche werden ebenfalls bei Freiberg zu Tage gefördert. Bei Schneeberg lagern Nickelerze und in der Gegend von Schwarzenberg Eisenerze, wahrend die Umgebung von Alten- berg reich cin Zinnerzen ist. Es hat sich infolgedessen im oberen Erzgebirge ein reger Bergbau entfaltet, der allerdings früher viel einträglicher war als heutzutage. Besonders ist der Silberbergbau im Laufe der Zeiten sehr zurückgegangen und liefert nur noch geringe Ausbeute. Desto größer aber ist die Ausbeute an Kohlen. Zwei bedeutende Steinkohlenlager breiten sich im unteren Erzgebirge aus. Das eine zieht sich von Werdau bis in die Nähe von Chemnitz; im Mittelpunkte desselben liegt die Stadt Zwickau. Das zweite Steinkohlenbecken' liegt zwischen Tharand und Dresden; es ist bedeutend kleiner als das Zwickauer Becken. In zahlreichen tiefen Schächten sind viele Tausende von Arbeitern beschäftigt, die schwarzen Schätze der Erde zu entreißen und zu Tage zu fördern. Auch mancherlei wertvolle Steine birgt das Innere des Erzgebirges. So wird an verschiedenen Orten Serpentinstein und Marmor gebrochen, den die Bewohner zu allerlei Kunst- gegenständen wie z. B. zu Tisch- und Spiegelplatten, zu Taufsteinen, Nipp- fachen, Grabdenkmälern n. dergl. m. verarbeiten. sachliche Vertiefung: Warum ist das untere Erzgebirge stärker besiedelt als das obere? Im unteren Erz- und Elstergebirge sind die Erwerbsverhältniffe sehr günstige. Das Klima ist mild und der Boden mit einer dicken Ackerkrume bedeckt. Jnfolgedesfen kann im unteren Erzgebirge ein lohnender Ackerbau betrieben werden. Mit dem Ackerbau hat sich auch eine umfangreiche Viehzucht entwickelt. Das untere Erzgebirge birgt in seinem Innern reiche Schätze, besonders Erze und Kohlen. Es hat sich infolgedessen ein umfangreicher Bergbau entfaltet, durch den viele Tan- sende der Bewohner Beschäftigung und Verdienst sinden. Dazu kommt noch, daß das untere Erz- und Elstergebirge auch der Sitz einer mannigfaltigen Industrie ist. Warum sind die Orte des oberen Erz- und Elstergebirges meist so klein? Die Ortschaften des oberen Erzgebirges verdanken ihre Entstehung zum größten Teil dem Bergbau, Da dieser aber im Laufe der Zeiten mehr und mehr zurückgegangen ist, so ist dadurch das Wachstum dieser Orte beeinträchtigt worden. Dazn kommt, daß hier im oberen Erz- und Elstergebirge das Großgewerbe bis jetzt noch wenig Fuß gefaßt hat, die Bewohner des Gebirges also auf das wenig einträgliche Hausgewerbe angewiesen sind. Endlich liegen sehr viele der Ortschaften weit ab von den großen Verkehrsstraßen. Warum ist gerade das Muldendreieck am dichtesten besiedelt? Das Muldendreieck ist Sachsens bedeutendster Jndustriebezirk; denn hier tritt die Landwirtschaft zurück, die Fabrikthätigkeit überwiegt. Wie konnte sich aber gerade im Muldeudreieck und im unteren Erzgebirge eine so lebhafte Industrie entfalten? Die großartige Gewerbthätigkeit, die sich im Muldendreieck entwickelt hat, hat ihren Grund in dem Kohlenreichtum des unteren Erzgebirges. Wie im lothringischen Stufenlande und im rheinisch-westfälischen Schiefergebirge durch

7. Das Deutsche Reich - S. 225

1901 - Langensalza : Beyer
11. Sachsen und seine Randgebirge. 225 linken Uferrand, auf den Höhen rechts und links des Stromes thronen Schlösser und Burgen, die sich in den hohen Wipfeln alter Eichen und Buchen verbergen, oder von Weinbergen umrahmt werden. (Bilder: Pill- nitz, Wachwitz, Blasewitz-Loschwitz, Scharfenberg, Siebeneichen.) Im Mittel- punkte dieser gesegneten Landschaft liegt Dresden, die Hauptstadt des König- reichs Sachsen. Dresden gehört infolge seiner herrlichen Lage und infolge feiner Kunstschätze und Bauten zu den schönsten Städten des deutschen Vater- landes. Es breitet sich zu beiden Seiten des Elbstroms aus; am rechten Ufer zieht sich die Neustadt hin, während am linken Ufer die Altstadt mit ihren Vorstädten liegt. Fünf gewaltige Brücken überspannen in kühnen Bogen den Strom und stellen die Verbindung zwischen den beiden Stadt- teilen her. Die Stadt ist außerordentlich reich an Sehenswürdigkeiten. Nahe der Elbe erhebt sich in der Altstadt das königliche Schloß. In uu- mittelbarer Nähe liegen die katholische Hofkirche, der Zwinger, in dem die reichen Kunstsammlungen (Bildergallerie ?c.) untergebracht sind, das Opern- haus. Am linken Elbuser zieht sich die Brühlsche Terrasse hin, zu der eine 41 stufige Freitreppe hinaufführt und von welcher man eine herrliche Aus- ficht genießt auf den belebten Strom, auf die gegenüberliegende Neustadt und auf die rebenbekränzten Höhen oberhalb und unterhalb der Stadt. Dresden hat sich zu bedeutender Größe entwickelt. Gegen 400 000 Ein- wohner zählt gegenwärtig die Stadt und nimmt infolgedessen unter den deutschen Großstädten die 6. Stelle ein. Dresden ist aber nicht bloß eine schöne Stadt, Dresden ist auch eine sehr gewerbthätige Stadt. Fast alle Zweige der Industrie und des Kunstgewerbes find hier vertreten; von be- sonderer Bedeutung ist die Fabrikation künstlicher Blumen, Schokoladen- und Zuckerwaren, Eigarreu und Eigaretten, die Herstellung von Mineralwässern und Bieren, von Maschinen, Glas-, Stroh-, Leder-, Gold- und Silberwaren und dergl. mehr. An die gewaltige Stadt lehnen sich nach allen Himmels- gegenden hin eine Reihe großer Dörfer an, in denen die genannten In- dnstriezweige in gleicher Weise schwunghaft betrieben werden. Mit der In- dustrie hat sich in Dresden auch eiu lebhafter Verkehr und ein reger Handel entwickelt. Das verkünden uns die zahlreichen Dampfer und Lastkähne, die am Elbkai liegen; das künden uns auch die fünf Bahnlinien, die sternförmig nach allen Seiten hin von dem schönen Dresdner Hauptbahnhofe auslaufen. — Atn Anfang und Ende dieses schönen Thalkessels liegen zwei gewerbreiche Mittelstädte, die sich unter dem Schutze fester Burgen hier entwickelt haben. Oberhalb Dresden liegt die Stadt Pirna, die durch ihre Sandsteinbrüche weit und breit berühmt geworden ist. Über dieser Stadt thront das alte Schloß Sonnenstein, das heutzutage zur Aufnahme Irrsinniger dient. Unter- halb der Stadt Dresden liegt dort, wo die Elbe sich durch das sächsische und Laufitzer Hügelland hindurchwindet, um in die Tiesebene einzutreten, das altertümliche Meißen, daß von der prächtigen Albrechtsbnrg überragt wird, und dessen Porzellanwaren einen bessern Klang haben als der Saft der Reben, der in seinen Mauern gekeltert wird. Sachliche Vertiefung: Warum bezeichnet man das Elbthal zwischen Pirna und Meißeu als Dresdner Thalkessel? (Skizze!) ^as Elbthal bildet unterhalb Pirna eine Thalerweiterung, die ringsum von Fritzsche, Handbuch f. d. erdkundlichen Unterricht. 15

8. Das Deutsche Reich - S. 229

1901 - Langensalza : Beyer
11. Sachsen und seine Randgebirge. 229 d) Gebirge und Ebenen: Elstergebirge, Erzgebirge, Elbsandstein- gebirge, Lausitzer Gebirge, sächsisches Hügelland, sächsische Ebene; Lausitzer Hügelland. Lausitzer Ebene, (Lage und Ausdehnung feststellen!) c) Städte: an der Elbe: Schandau, Königstein, Pirna, Dresden, Meißen, Riesa, Torgau, Wittenberg. Magdeburg; — an der Mulden Frei- berg, Döbeln. Zwickau, Glauchau, Grimma, Würzen, Eilenburg. Dessau; — im Muldeudreieck: Chemnitz, Frankenberg, Mittweida, Annaberg; — an der Elster: Plauen, Greiz, Gera, Zeitz. Leipzig; — an der Pleiße: Werdau, Krimmitschau, Altenburg; an der Spree: Bautzen; an der Neiße: Zittau. (Größe und Städtezeichen!) Verknüpfung: Warum man Sachsen das Land der Fabriken genannt hat. 1. Was mag zu dieser Bezeichnung Veranlassung gegeben haben? a) Sachsen weist zahlreiche Fabrikstädte und große Fabrikdörfer auf. In keiner Gegend Sachsens fehlen dieselben; im Gebirge und in den weiten Ebenen, in den Flußthälern und auf den Hochflächen, überall sind Fabrikstädte anzutreffen. Einzelne derselben wie z. B. Dresden, Leipzig,

9. Das Deutsche Reich - S. 248

1901 - Langensalza : Beyer
248 Ii- Abschnitt. Die Landschaften und Staaten Mitteldeutschlands. die reichen Kohlen- und Metallschätze, welche das Innere der oberschlesischen Platte birgt, zu Tage fördern und verhütten. In der Gegend von Beuthen, Kattowitz und Gleiwitz lagern unermeßliche Schätze von Steinkohlen. Diese Kohlenlager Oberschlesiens sind nächst den Ruhrkohlenlagern die bedeutendsten Deutschlands, welche soviel Ausbeute liefern als das Saarbrückener. Zwickau- Chemnitzer und Waldenburger Kohlenrevier zusammen. Außer den Kohlen- lagern weist die oberschlesische Platte auch reiche Erzlager auf. In der Umgegend von Beuthen und Tarnowitz werden ergiebige Eisenerze gegraben. Bei Tarnowitz findet man anch ausgedehnte Lager von Zinkerzen, die so reiche Ausbeute geben, daß Deutschland in der Zinkgewinnung unter allen Ländern Europas obenan steht. Auch Bleierze, von denen verschiedene sogar Silber enthalten, birgt der Boden in großer Menge in sich. Die aus- gebeuteteu Erze werden in zahlreichen Hüttenwerken, die über die ganze Landschaft zerstreut sind, verhüttet. з. Was hat der Kohlen- und Erzreichtum der oberschlesischen Platte zur Folge gehabt? Infolge der reichen Bodenschätze hat sich auf der oberschlesischen Platte auch eine lebhafte Industrie entwickelt. Überall sind große Fabriken ent- standen, in welchen besonders Eisenwaren hergestellt werden. Da giebt es große Eisengießereien und Eisenwalzwerke, Maschinen- und Emaillefabriken и. s. w. Auch Glas- und Chamottewaren, sowie Papierfabriken sind ver- treten. — Die ausgedehnte Industrie hat anch eine starke Besiedelung der oberschlesischen Platte zur Folge gehabt. Die Gegend gehört zu den am dichtesten bevölkerten Bezirken Deutschlands. In einzelnen Teilen kommen hier auf 1 qkm mehr als 500 Menschen.« Infolgedessen haben sich die Ortschaften auf der oberschlesischen Platte auch sehr rasch zu bedeutender Größe entwickelt. Eine ganze Reihe von Orten, die vor 20 bis 30 Jahren noch unbedeutende Dörfer waren, sind in kurzer Zeit zu blüheuden und volkreichen Industriestädten angewachsen. Die größten Städte der Platte sind Königshütte, Beuthen und Gleiwitz, die bereits mehr als 50000 Ein- wohner zählen, und Kattowitz, das eine Einwohnerzahl von 31 000 aufweist. Auch große, volkreiche Dörfer, von denen einzelne mehr als 10 000 Einwohner zählen (Lipine, Laurahütte), sind auf der oberschlesischen Platte zu finden. sachliche Vertiefung: Warum kann der Südosten Schlesiens als Dreikaiserecke bezeichnet werden? Hier stoßen die drei Kaiser- reiche Deutschland, Rußland und Österreich zusammen. Warum bezeichnet man diesen Teil Schlesiens als ober- schlesische Platte? Dieser Teil wird ausgefüllt von dem südlichen Stück des schleichen Landrückens, der hier eine einförmige Hochfläche bildet. Woher rührt die Unfruchtbarkeit dieser Platte? Die Platte hat keine nährkräftige Ackerkrume; sie ist meist mit Sand bedeckt oder weist Kalkboden auf; infolgedessen ist sie wasserarm und trocken; das Klima ist rauh, weil die Platte nicht geschützt ist vor den rauhen Ost- und Nordost- winden.

10. Das Deutsche Reich - S. 399

1901 - Langensalza : Beyer
18. Das Deutsche Reich. 399 Im Innern: Küstrin, Spandau, Magdeburg, Königstein, Ingol- stadt, Ulm. Ix. Deutsche Universitäten, Königsberg, Greifswald, Rostock, Kiel — Breslau, Berlin, Halle, Leipzig, Jena, Göttingen, Marbnrg, Gießen. Bonn, — Heidelberg, Straß- burg, Freyburg i. B., Tübingen, Würzburg, Erlangen, München. X. Deutsche Badeorte. Homburg, Wiesbaden, Schlangenbad. Ems, Selters, Aachen, Burtscheid, Kreuznach, Baden, Heilbronn, Hall, Kissingen, Brückenau, Salzungen, Snlza, Kösen, Pyrmont, Oeynhausen, Warmbrunn, Salzbrunn, Kudowa, Reinerz, Landeck. Druck von Hermann Beyer & Söhne in Langensalza.
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