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1. Das Deutsche Reich - S. 60

1901 - Langensalza : Beyer
60 I. Abschnitt. Die Landschaften und Staaten Süddeutschlands. Ausgang nach dem Rheine zu bahnen mußten. Deshalb nehmeu die Thal- ränder, je mehr die Gewässer dem Rheine sich nähern, an Höhe zu. Was lehrt uus diese Thalbildung über den Gesteins- bau des Landes? Da die Thalbildung in dem schwäbischen Hügelland ähnlich ist wie in Thüringen, so liegt die Vermutung nahe, daß der Ge- steinsbau des schwäbischen Hügellandes ähnlich ist dem Gesteiusbau des Thüringer Hügellandes. Das ist auch der Fall. Wie das Thüringer Hügelland baut sich also auch das Innere des Schwabenlandes aus den drei Gesteinen Buntsandstein, Muschelkalk und Keuper aus. Vielfach wird dieses Gestein von jener fruchtbaren Bodenart bedeckt, die der oberrheinischen Tief- ebene ihre hohe Fruchtbarkeit verleiht, vou dem Löß. Woher aber rühren die zahlreichen Bergkegel, welche aus dem Hügellande aufsteigen? Aus der Form dieser Berge merken wir, daß sie nicht aus demselben Gestein gebildet sein können, aus dem das Hügelland sich aufbaut. Solch kegelförmige Berge haben wir bereits auf dem Rhöngebirge angetroffen. Die Bergkegel, die sich auf dem Rücken dieses Gebirges erheben, bauen sich auf aus harten schwarzgrauen Basaltsteiuen, die durch die Gewalt des Feuers aus dem Innern der Erde aufgeworfen wnrden. Die Bergkegel des Schwabenlandes bestehen auch zumeist aus Basaltstein, sind also vom Feuer gebildet worden. (Bilder vorzeigen!) Wie war aber dies möglich? Unsere Erde war ja früher eine feuerflüssige Masse, die an der Oberfläche nach und nach erkaltete. So bildete sich allmählich die Erdrinde. Mit der fortschreitenden Erkaltung der Erdrinde entstanden an vielen Stellen Risse und Spalten. In diese drangen die feuerflüssigen Massen aus dem Innern der Erde von unten her hinein und füllten dieselben aus. Im Laufe der Jahrtausende wurden dann die Gesteine, welche die Basaltmassen umschlossen, hinweggewaschen und so ent- standen die kegelförmigen Berge. Welche Bergkegel sind für uns besonders merkens- wert? Die bedeutendsten Bergkegel dieser Art sind der Hohenzollern und der Hohenstaufen. Der Hohenzollern ist der höhere von beiden (ca. 800 m). Er liegt südwestlich von Reutlingen hart am Rande des schwäbischen Jura. Der Hohenstaufen ist um ungefähr 100 m niedriger als der Hohenzollern. Er erhebt sich im Nordosten des Juras zwischen den Städten Göppingen und Gmünd. Die beiden Bergkegel sind die denkwürdigsten Berge Deutsch- lands; denn sie sind die Stammsitze der beiden berühmtesten Kaisergeschlechter unseres deutschen Vaterlandes. Die alten Stammburgen der beiden Ge- schlechter sind gefallen: Die Burg der Staufer wurde während des Bauern- krieges zerstört und die Zollernburg war bereits 100 Jahre früher ge- fallen. Der Preußenkönig Friedrich Wilhelm Iv. hat jedoch die Burg wiederherstellen lassen. — Wie diese beiden Berge, so tragen auch die meisten der anderen Bergkegel die Stammburgen edler Geschlechter. Manch? derselben sind noch wohlerhalten; andere dagegen liegen in Trümmern oder sind vollständig verschwunden. Wie erklären wir uus, daß all diese Berge mit Burgen gekrönt sind? Die Berge sind alle ziemlich hoch und ihre Abhänge steil, deshalb auch schwer zugänglich. Sie eigneten sich also sehr gut zur

2. Das Deutsche Reich - S. 62

1901 - Langensalza : Beyer
62 I- Abschnitt. Die Landschaften und Staaten Süddeutschlands. Warum finden wir die meisten Weinberge an den Hängen der Thalränder? Die Thalränder sind infolge ihrer Steilheit für Pflug und Zugtier unzugänglich und für Ackerbau nicht verwendbar. Dagegen eignen sich dieselben sehr gut zu Rebenpflanzungen, da sie aus Keuper oder Muschelkalk bestehen. Dazu kommt, daß in den Thälern das Klima milder ist als auf den Höhen; denn die ziemlich hohen Thalränder bilden natür- liche Schutzmauern. Am mildesten ist das Klima im Neckarthal, und darum ist auch hier der Weinbau am ausgedehntesten und der erbaute Wein am besten. Inwiefern tragen nun die Bodenfruchtbarkeit und die Bodenerzeugnisse zur Schönheit der Landschaft bei? Infolge der geschützten Lage und der außerordentlichen Fruchtbarkeit des Bodens ist die Landschaft überall wohl angebaut. Die Vegetation ist aber eine äußerst mannigfaltige. Wogende Getreidefelder und saftige Wiesen wechseln mit ausgedehnten Rebenpflanzungen und Obstanlagen ab. Dazwischen eingestreut sind Prächtige Laubgehölze. Dadurch wird der Wechsel, der durch die Mannigfaltigkeit der Bodenformen hervorgerufen wird, noch bedeutend ver- mehrt und die äußere Anmut der wechselvollen Landschaft noch bedeutend erhöht. Zusammenfassung: Bodenfruchtbarkeit und Bodenerzeugnisse des Schwabenlandes. (Wie äußern sie sich? Worin sind sie begründet? Welchen Einfluß haben sie gehabt?) 4. Welchen Einfluß hat die Natur des Landes auf das Volks- leben ausgeübt? Die Befiedelnng des Schwabenlandes. Der günstigen Landes- natur entsprechend sind die Siedelungsverhältnisse reich und mannigfaltig. Die Anmut des Landes und die große Fruchtbarkeit des Bodens lockte eine zahlreiche Bevölkerung in das Land. Ganz besonders bevorzugt sind nach dieser Seite hin die von der Natur so überaus begünstigten Flußthäler, insbesondere das Neckarthal. Da finden wir „im Thale alte, vieltürmige, wenn nicht große, doch sehr belebte Städte, am Fuße des Geländes wohl- habende und reinliche Dorfschaften inmitten ihrer von muuteren Gewässern durchslossenen, fast überall trefflich bebauten Ackerfelder, Wiesen und obst- reichen Gärten, an den Thalgehängen häufig in lieblichem Wechsel kleine Laubgehölze und Rebenpflanznngen mit vielen Winzerhäuschen, oben aus den Höhen außer kleinen Dörfern und Weilern einzeln stehende Kirchen, Villen, Paläste, und auf kühnen Bergvorsprüngen oder aus ganz isolierten Kegel- bergen erheben sich die Stammburgen edler Geschlechter." Da spiegelt sich zunächst in den Fluten des Neckars die alte Universitätsstadt Tübingen, die am Fuße und Hange eines Hügels sich hinzieht, von dessen Höhe das alte Schloß herniederschaut. Tübingen ist auch der Geburtsort Ludwig Uhlands. In einem Seitenthale des Neckars östlich von Tübingen liegt die alte Reichs- stadt Reutlingen, die einstmals die Augsburgische Konfession mit unterschrieb. Am Fuße der Achalm, eines Bergkegels, dessen Gipfel mit Laubgehölzen be- deckt ist und dessen Abhänge von Obst- und Rebenpflanzungen geschmückt

3. Das Deutsche Reich - S. 63

1901 - Langensalza : Beyer
4. Das schwäbische Stufenland. 63 sind, zieht sich die Stadt an einem rauschenden Bergwasser dahin. Weiter abwärts im Neckarthale folgt dann unterhalb des Neckarknies die betriebsame Fabrikstadt Eßlingen, die Württembergs größte Maschinenfabrik aufzuweisen hat. In dem nuu folgenden breiten Thalkessel liegt Eannstadt, das durch seine Heilquellen bekannt geworden ist. Westlich davon liegt Stuttgart, die Haupt- und Residenzstadt Württembergs und die einzige Großstadt des Schwabenlandes. Stuttgart liegt iu einem Seitenthal des Neckars, einem schönen Thalkessel, der von bewaldeten Höhen und Weinbergen eingeschlossen wird, und gehört zu den schönsten Städten des deutschen Reichs. Die Stadt ist der Hauptsitz des deutschen Buchhandels und weist eine lebhafte Groß- industrie auf. Aus Stuttgart stammt Gustav Schwab und Wilhelm Hauff, in Stuttgart lebte auch Karl Gerok. Nördlich vou Stuttgart liegt ebenfalls in einem Seitenthale des Neckars das württembergische Potsdam, die Stadt Ludwigsburg, die Sommerresidenz des Königs. Thalabwärts folgt dann das Städtchen Marbach, wo Friedrich von Schiller das Licht der Welt er- blickte. Endlich erwähnen wir noch die gewerbreiche Stadt Heilbronn, die in einer fruchtbaren Thalweitung liegt und die zweitgrößte Stadt des Landes ist. Von hier ab wird der Neckar mit Dampfschiffen befahren. In dem Thale der Vils liegt Göppingen, an der Rems Gmünd, am Kocher Schwäbisch Hall, allesamt sehr gewerbreiche Orte, im Thale der Enz aber das Städtchen Wildbad, das durch seine Heilquellen berühmt geworden ist. sachliche Vertiefung: Wie kommt es nur, daß gerade das Neckarthal so reich besiedelt ist? Das Neckarthal ist von der Natur überaus reich begünstigt. Es weist nicht nur die fruchtbarste Ackerkrume der ganzen Landschaft auf, sondern auch das mildeste Klima. An verschiedenen Stellen sprudeln kräftige Heilqnellen hervor, die der Entstehung und dem Aufblühen von Städten förderlich waren. Aber auch seine günstige Lage in der Mitte der Landschaft und die mannigfachen Verkehrsbeziehungen, die durch diese Mittellage ermöglicht wurden, begünstigten die Anlage mannig- facher Siedeluugeu. Wie kommt es wohl, daß die Städte des Schwab eulaudes meist nur von mittlerer Größe sind? Obwohl das Schwabenland in- folge seiner großen Fruchtbarkeit und des milden Klimas reich besiedelt ist, so finden wir hier doch nur eine Großstadt. Die übrigen Städte weisen mit Ausnahme von Heilbronn alle eine Einwohnerzahl unter 30 000 auf. (Vergl. hierzu Thüringen und die benachbarte Rheinebene!) Die Ursache davon ist darin zu suchen, daß das Schwabenland keinen eigentlichen In- dustriebezirk bildet, wie solche z. B. die benachbarte oberrheinische Tiesebene und Thüringen sind. Die Bewohner der Landschaft beschäftigen sich in erster Linie mit der Bebauung des Bodens; ein rasches Anwachsen der Städte, wie wir dies in den Jndnstriegegenden Thüringens und der Rheiuebeue ge- funden habeu, war hier ausgeschlossen. Warum hat sich das Schwabenland nicht auch zum In- dustriebezirk entwickelt? Es fehlten hier die nötigen Vorbedingungen, welche das Aufblühen einer lebhaften Industrie ermöglichten. Die Kohlenlager, die ein Fabrikwesen hätten künstlich hervorrufen können, fehlen der Landschaft gänzlich, und auch die Eisenlager sind nur in geringem Umfange vorhanden.

4. Das Deutsche Reich - S. 64

1901 - Langensalza : Beyer
64 I. Abschnitt. Die Landschaften und Staaten Süddentschlands. Ob denn das Schwabenland gar keine Bodenschätze auf- zuweisen hat? Gewiß fehlt es nicht an solchen. Der Triasboden ent- hält außer wertvollen Bausteinen bedeutende Salzlager. (Vergl. Thüringen!) Solche finden sich bei Hall, Heilbronn und Jagstfelde. — Auch Eisenlager sind vorhanden; sie finden sich am Nordfuße des schwäbischen Jura. Wie konnte sich nur Stuttgart trotz seiner Abgelegen- heit zu solcher Größe und Blüte entwickeln? Obwohl Stuttgart von der Hauptverkehrsader der Landschaft, von dem Neckar abliegt, so bildet es doch den Mittelpunkt des Schwabenlandes und den Hauptknotenpunkt des schwäbischen Verkehrs, in dem sich alle Hauptverkehrswege kreuzen. Daß Stuttgart zu so hoher Blüte und zu so ansehnlicher Größe gelangt ist, verdankt es mancherlei Umständen. Dazu trug in erster Linie bei die reizende Lage der Stadt in dem gesegneten Thalkessel; seine Entwickelung zur Großstadt hat es aber meist der Fürsorge der württembergischen Fürsten zu verdanken, die es bereits zu Anfang des 15. Jahrhunderts zur Residenz des Landes erhoben und es durch zahlreiche Kunstbauten zu einer der schönsten Städte Deutschlands machten. (23ergl. hierzu das Aufblühen von München und Karlsruhe!) Endlich trug zu dem Emporblühen Stuttgarts auch die mannigfache Gewerbthätigkeit bei, die sich seit der Mitte dieses Jahrhunderts hier lebhaft entwickelte und die durch die günstigen Verkehrs- beziehungen gefördert wurde. Warum wird Stuttgart als das süddeutsche Leipzig be- zeichnet? Wie Leipzig der Mittelpunkt der Bnchdrnckerei und des Buch- Handels in Norddeutschlaud geworden ist, so ist Stuttgart der Hauptsitz des süddeutschen Buchhandels. Als solcher hat Stuttgart viele große und be- rühmte Buchdruckereien und Verlagsbuchhandlungen aufzuweisen. Welchen Einfluß hat wohl die Natur des Landes auf die Gewerbthätigkeit ausgeübt? In den größeren und kleineren Städten des Neckargebiets hat sich allenthalben eine rege Gewerbthätigkeit entwickelt. Die Bevölkerung des Schwabenlandes zeichnet sich durch regen Gewerbsinn und große Geschicklichkeit aus. Infolgedessen hatte sich hier schon vor alters ein blühendes Handwerk entwickelt, das sich in der Neuzeit mehr und mehr in ein Großgewerbe umgewandelt hat. Es hat sich aber hier im Schwabenland kein einziger Industriezweig in größerem Umfange ausgebreitet, wie wir dies z. B. in Thüringen gefunden haben. Die Natur- Verhältnisse des Landes konnten der gewerblichen Thätigkeit keine besondere Richtung geben, weil es an Rohstoffen fehlte; darum haben sich die Be- wohner den verschiedensten Industriezweigen zugewaudt. Obenan steht das Metallgewerbe, das in Stuttgart, Heilbronn, Eßlingen, Aalen und Gmünd betrieben wird. Weite Verbreitung hat auch die Baumwollspinnerei und Baumwollweberei gefunden (Eßlingen, Cannstadt. Ludwigsburg, Reutlingen) und auch das Woll- und Tuchgewerbe wird vielfach betrieben (Göppingen). Ebenso sinden wir an den verschiedenen Orten noch Gerbereien, Tapeten- und Möbelfabriken, Werkstätten für Musikinstrumente, Spielwaren u. dergl. Wodurch wurde wohl das Aufblühen der Gewerb- t h ä t i g k e i t e r l e i ch t e r t? Da das Schwabenland die für die Entwickelung eines blühenden Großgewerbes notwendigen Grundlagen nicht befitzt, so war

5. Das Deutsche Reich - S. 399

1901 - Langensalza : Beyer
18. Das Deutsche Reich. 399 Im Innern: Küstrin, Spandau, Magdeburg, Königstein, Ingol- stadt, Ulm. Ix. Deutsche Universitäten, Königsberg, Greifswald, Rostock, Kiel — Breslau, Berlin, Halle, Leipzig, Jena, Göttingen, Marbnrg, Gießen. Bonn, — Heidelberg, Straß- burg, Freyburg i. B., Tübingen, Würzburg, Erlangen, München. X. Deutsche Badeorte. Homburg, Wiesbaden, Schlangenbad. Ems, Selters, Aachen, Burtscheid, Kreuznach, Baden, Heilbronn, Hall, Kissingen, Brückenau, Salzungen, Snlza, Kösen, Pyrmont, Oeynhausen, Warmbrunn, Salzbrunn, Kudowa, Reinerz, Landeck. Druck von Hermann Beyer & Söhne in Langensalza.

6. Das Deutsche Reich - S. 77

1901 - Langensalza : Beyer
5. Das fränkische Stufenland. 77 Welche Bedeutung hat dieser ausgedehnte Hopfenbau für das Bayernland? Auf diesen ausgedehnten Hopfenbau, wie er in der Rednitzmulde, im Bamberger Keffel und in der bayrischen Kornkammer betrieben wird, gründet sich das großartige Braugewerbe, das sich in Bayern so stark entwickelt hat. Fast jede größere Stadt Bayerns weist mehrere Bierbrauereien auf, und gar viele Städte sind durch ihr Bier weit und breit bekannt und berühmt, so z. B. München, Nürnberg, Erlangen, Würz- bürg, Kulmbach u. s. w. Wie kommt es wohl, daß trotz der ungünstigen Natur- Verhältnisse in der Rednitzmulde Nürnberg zu so hoher Blüte gelangen konnte? Nürnberg ist gerade so wie Würzburg und Bam- berg sehr günstig gelegen. Es liegt in der Mitte des fränkischen Beckens. Hier bei Nürnberg kreuzen sich mehrere Hauptstraßen. Von Würzburg führt eine solche über Nürnberg nach Regensburg und Passau; von Stutt- gart führt die Straße über Nürnberg nach Eger, von Bamberg über Nürn- berg nach Augsburg und München; von Leipzig über Nürnberg nach München. Nürnberg verdankt ferner sein Ausblühen dem Umstände, daß hier auf dem steilen Felsen, der sich nahe der Stadt erhebt, eine kaiserliche Burg befand, die die Gegend bewachte. Endlich ist Nürnberg auch groß geworden durch seiue Bewohner. Die Bewohner hatten mit mancherlei Schwierigkeiten zu kämpfen, um die einst sumpfige und öde Landschaft in eine so wohlangebaute Gegend umzuwandeln. Dadurch wurde ihre Willens- kraft gestählt und ihr Erfindungsgeist angeregt. So entwickelten sich im Laufe der Zeit eine ganze Reihe von Erwerbs- und Industriezweigen, die das Aufblühen der Stadt förderten. Wodurch hat Nürnberg seine große Berühmtheit erlangt? Durch seine altertümlichen Gebäude und seine schönen Kunstbauten (Bilder zeigen!), durch seine berühmten Bürger und Handwerker (Hans Sachs, Albrecht Dürer, Peter Bischer u. s. id.), durch seine mannigfaltigen Waren (Lebkuchen, Spielwaren, Bleistifte, Metallwaren). Welche Bedeutung hat die Rednitzmulde für den Verkehr? Durch die Rednitzmulde wird eine bequeme Verbindung zwischen Main- und Donauthal ermöglicht. Daher hat diese Senke im Verkehrswesen eine be- deutende Rolle gespielt. Durch sie sührt nicht nur der Ludwigs - Kanal, sondern auch die Eisenbahn Bamberg-Nürnberg-München. Zusammenfassung: Die Rednitzmulve, Bayerns Hopfenland. Hauptzusammenfassung: Das fränkische Stufenland, a) Die Land- schaften des fränkischen Stusenlands. b) Die Flüffe des fränkischen Stufen- landes. c) Die Bewohner des fränkischen Stufenlandes und ihre Erwerbs- quellen. 6) Die Städte des fränkischen Stufeulaudes. e) Die Verkehrswege des fränkischen Stufenlandes. Ii. Stück: Die Mnöer des Wankenlanöes. Ziel: Die Schutzmauern des Maingaus und des Bamberger Thal- keffels. *) Hauptziel für das 2. Stück des Apperzeptionsprozesses.

7. Deutschland und die germanischen Nachbarländer - S. 45

1871 - Hannover : Hahn
Die Staaten des deutschen Kaiserreiches. 45 4. Donaukreis: Ulm (24), Festung. Ravensburg, Stammsitz der Welsen, wie denn Würtemberg auch die Heimat der Hohenstaufen und der Hohenzollern einschließt. §. 57. Das Großherzogthum Baden, 278 Ihm. mit 1435 T. E-, umfaßt zum 'weitaus größten Theile Ge- birgsland, die Tiefebene nimmt nur etwa V« des Ganzen ein. Ursprünglich (seit 1130) Markgrasschaft — Markgraf Ludwig (1677—1727) der bekannte Franzosen- und Türkenbesieger — ist es (1806) durch Napoleons I. Gunst erweitert und zum Großherzogthum erhoben. Den Bewohnern wird Biederkeit und ein gewerbthätiger Sinn nachgerühmt. Der Wald nimmt fast so viel Raum ein wie das Ackerland (Volksdichtigkeit). a) Mittelrheinkreis: Karlsruhe (32), Residenz, (1715) fächerartig angelegt. Rastadt (11), starke Festung. (1714, 1797-99). (Baden-) Baden (10), als Badeort im Sommer von etwa 40,000 Fremden besucht. Pforzheim (16), gewerbreich. d) Unterrheinkreis: Heidelberg (18), Universität, in lieblichster Lage. Mannheim (35). c) Oberrheinkreis: Freiburg (20) mit gothifchem Münster, kath. Universität. ä) Seekreis: Eon stanz (9), ehemals freie Reichsstadt (1415). D. Das wieder erworbene deutsche Reichsland Elsaß-Lothringen. §. 58. Allgemeines. Das tieite Reichsland umfaßt den südwestl. Theil der oberrheinischen Tiefebene, die Vogefen bis zum westl. Abhang und den größeren östl. Theil der lothringischen Hochebene. — Nachdem die Bisthümer Metz, Tonl und Verdun schon 1552 in Frankreichs Besitz gekommen waren, folgte 1766 der übrige Theil des alten Herzogthums Lothringen nach. Elsaß wurde im westfälischen Frieden vom Hanse Habsburg an Frankreich abgetreten. Die Provinz war mit dem Reichthum ihres srnchtbaren Bodens und der hohen Blüthe ihres Gewerbfleißes änßerst werthvoll für Frankreich, wird uns aber eben deshalb nur um so lieber seiu. §. 59. Städte: Straßburg (84), ehemals freie Reichs- stadt, erst 1681 von Frankreich überlistet, am 27. Sept. 1870 von den Deutschen zurückerobert; Univ. und berühmter Dom, der Münster. Colmar (23), eine Stunde von der Jll in fruchtbarer Ebene, gilt als Hauptstadt des oberen Elsaß.

8. Deutschland und die germanischen Nachbarländer - S. 15

1871 - Hannover : Hahn
Besonderer Theil der politischen Geographie. 15 lichsten Punkte des Stromlaufs Negeusburg, eine Grün- düng der Römer, die von hier aus ihren Grenzwall nach Köln zogen, zur Zeit der Kreuzzüge blühend dnrch den Handel mit mörgenländischen Maaren, welche von Konstantinopel bezogen wurden. Auch Passall ist eine ursprünglich römische Anlage, hente baierische Grenzstadt gegeil Oesterreich. Das ebenfalls von Römern gegründete Augsburg hatte seiue Blüthezeit zugleich mit Genua und Venedig, eben als Vermittlerin des Handels zwischen Italien und dem nördlichen Deutschland. Münch eu ist dagegen neueren Ursprungs, es verdankt sein Entstehen Heinrich dem Löwen; für die reizlose Umgebung ist es durch einen großen Reichthnm an Knnstschätzen entschädigt. §. 12. Der Jurazug. Die Außenseite der eben betrachteten Hochebene ist von einem Kalkgebiete umgürtet, welches von dem scharfen Nhoilekine unterhalb Genf bis gegen Regensblirg in nordöstlicher, von hier aber mit nörd- licher Wendung bis zum Fichtelgebirge sich hinzieht. Es trägt den Gesammtnamm Jura, ist waßerarm und daher auch dünn bevölkert, der Rücken ohne Städte, oft meilenweit nur mit Weidestrecken bedeckt. Es werden folgende drei Ab- schnitte unterschieden: a) der schweizer Jura, um so mehr eine natürliche Grenze zwischen der Schweiz und Frankreich, als die Ueber- gänze schwierig sind. Im südlichen und höchsteil Tbeile des Gebirges (5—«1900') beschäftigt Uhrenfabrikation (Locle und Chanx de Fonds) einen beträchtlichen Theil der Bevölkerung. Der Rhein, in vorherrschend westlicher Richtung die N.- Grenze des Zuges, bildet bei Lauffen den berühmten Waßerfall; b) der schwäbische, im S. mit dem Südsnß des Schwarzwaldes iilnig verwachsen, erstreckt sich, mitten durch Würtemberg und Baiern nordostwärts ziehend, bis zum Thal der Altmühl. Er erreicht im mittleren Theil, der rauhen Alp, seine höchsten Gipfel (3000') und hat feilten steilsten Abfall gegen das Neckargebiet. Zahlreiche alte Burgen krönen niedrige Gipfel, so der Hohenzollern bei Sigmaringen, Achalm (2185') bei Reutlingen und der Hohenstaufen (1850'). Für den Mangel an f nicht- barem Ackerland gewähren in der Mitte Eisenwerke, am N.-Ende Steinbrüche einigen Ersatz; c) der fränkische, zwischen Ä l t m ü h l und M a i n , ganz dem Baierlande angehörig, hebt feinen flachen Rücken nur 1500' über deil Meeresspiegel, kaum 500' über die benach-

9. Deutschland und die germanischen Nachbarländer - S. 17

1871 - Hannover : Hahn
Besonderer Theil der politischen Geographie. 17 läßt die Schiffahrt stromaufwärts (Bergfahrt) kaum zu und hat daher an feinen Usern nur kleinere Ortschaften. Von Straßburg an mindert sich seine Heftigkeit, er wird von Schissen belebter, und zahlreiche Städte spiegeln sich in sei- nen Wellen. Daß die Mehrzahl der Städte — Mühlhausen, an Gewerbfleiß die Perle des Elsaß, Colmar, Schlett- stadt, Straßburg, Hagenau, Weißenburg — am liukeu User liegt, ist theils eine Folge des beßern Bodens auf dieser Seite, theils rührt es auch von dem Umstände her, daß grade hier die Römer ihre Städte gründeten. Römischen Ursprungs sind z. B. außer Straß bürg auch Speier, die Stadt der Kaisergräber und der Reichstage, Worms (1521) und das alte seste Mainz. Die Städte auf der rechten Seite: Freiburg, Heidelberg, die Festung Rastadt, die badische Hauptstadt Karlsruhe, Mannheim und die großherzoglich hessische Residenz Darmstadt stammen aus jüngerer Zeit. Zwar hat die oberrheinische Tiefebene zur Rechten des Flnßes ihre Sand- und Moorstrecken, aber im ganzen erfreut sie sich doch eines fruchtbaren Bodens und eines freundlichen Klimas, wovon die hier wachsenden edlen Rheinweine zeugen. Noch sind die beiden größten Nebenflüße zu erwähnen, welche der Rhein auf dieser Strecke empfängt, Neckar und Main. Der Neckar entspringt am S.-O.-Fnß des Schwarzwaldes, in nächster Nähe der Donauquelle, und muß einen weiten Umweg machen, um, durch die Zufuhr von Kocher und Jagst verstärkt, durch die Sen- knng vor dem Odenwald hindurch zum Rhein zu gelaugeu. Das Gebiet dieses Flußes bildet das Land zwischen Schwarz- und Odenwald einerseits, Frankenjura andrerseits, nordwärts bis zum Maingebiet, eine ungegliederte, einförmige Hochebene, die nur durch geringere Höhe (im Mittel 1000') und beßern Kornboden sich von der baierifchen Hochebene unterscheidet. Da sie von keiner bedeutsamen Straße durchzogen ist, gehört sie zu den einsamsten Gegenden Süddeutschlands und ent- behrt daher auch größerer Städtez Ansbach bleibt unter 15,000 Einwohnern, Hall unter 10,000, Ellw a ngen unter 5000. Den weitaus schönsten Theil des Neckarlandes bildet das Neckarthal selbst, von Tübingen an eine der lieblichsten Gegenden Deutschlands. Zwischen Obstbaumwäldern versteckt liegen reiche Dörfer, über denen sich hoch an den Bergabhängen hinauf sorgsam gepflegte Weinberge in die Höhe ziehen. Bis 2

10. Das Deutsche Reich - S. 108

1901 - Langensalza : Beyer
108 I - Abschnitt, Die Landschaften und Staaten Süddeutschlands. sonders Wein-, Obst-, Gemüse-, Hopfen- und Tabakbau betrieben. Die Hälfte der Bevölkerung findet durch die Landwirtschaft Beschäftigung und Erwerb. Infolge der ausgedehnten Waldungen, die fast ein Drittel der Bodenfläche einnehmen, ist auch die Forstwirtschaft weit verbreitet. — Neben der Land- und Forstwirtschaft steht auch die Gewerbthätigkeit in hoher Blüte. Da Bayern an Bodenschätzen und Rohmaterialien nicht sehr reich ist, so hat sich das Großgewerbe zumeist in den größeren Städten des Landes entfaltet, da die günstige Lage und die günstigen Verkehrsverhält- nisse dieser Orte das Aufblühen der Industrie förderten. Diese großen Städte bilden daher auch die Mittelpunkte der bayrischen Jndustriebezirke. Nürnberg ist berühmt geworden durch seine Spiel- und Galanteriewaaren, durch seine Bleistifte und Lebkuchen. München und Regeusburg sind Sitze der bayrischen Eisenindustrie; die Webindustrie wird besonders betrieben in Augsburg, Bamberg. Hof und Kaiserslautern. Glas-, Porzellan- und Stein- gutwaren liefert Pasfau; Amberg ist Hauptplatz der bayrischen Gewehr- fabrikation; Aschaffenburg ist bekannt durch seine Papiere und Schweinfurt durch seine Farben. In ausgedehntem Maße wird die Bierbrauerei be- trieben. Berühmte Bierstädte sind Kulmbach, Hof, Würzburg, Erlangen, Nürnberg und München. f) Bewohner: Die Bevölkerung Bayerns gehört drei Volksstämmen an, die sich durch Muudart, Sitte, Tracht und Wesen von einander unter- scheiden. Den Süden und Osten des Hauptlaudes habeu die Bayern besiedelt; im westlichen Teile haben sich die Schwaben niedergelassen, während das Maingebiet und die Pfalz von Franken bewohnt wird. g) Si edelungen: Die einzelnen Teile Bayerns sind verschieden be- siedelt. Am geringsten besiedelt ist der südlichste Teil Bayerns. Die ge- birgige Beschaffenheit der Gegend, die Rauheit des Klimas und die geringe Fruchtbarkeit des Bodens luden nicht zur Ansiedelung ein; die ausgedehnten Waldungen, die zahlreichen Seen und die weiten Moorflächen verhinderten vielfach eine reiche Besiedelung. Am dichtesten besiedelt ist die Pfalz; denn sie erfreut sich des mildesten Klimas und der größten Fruchtbarkeit. Die Erwerbsverhältnisfe sind in der Pfalz sehr günstige. Ziemlich dicht besiedelt ist auch das Maingebiet. Die Gegenden Bayerns, die durch ein mildes Klima und durch große Fruchtbarkeit ausgezeichnet sind und in denen sich eine lebhafte Industrie entwickelt hat, sind dichter besiedelt als die rauhen, wenig ergiebigen und industriearmen Landesteile. In den bayrischen Jndustriebezirkeu und Frucht- auen finden wir darum auch Bayerns Groß- und Mittelstädte: München, Nürnberg, Augsburg, Würzburg, Fürth, Bamberg, Kaiserslautern, Regens- bürg, Hof, Pasfau, Landshut, Amberg. Erlangen. Speyer. 4. Warum können wir Bayern als die süddeutsche Bormacht bezeichnen? Unter allen Staaten Süddeutschlands ist das Königreich Bayern der größte, sowohl im Hinblick auf seinen Flächengehalt, als auch iu Rücksicht auf seine Bevölkerungszahl.
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