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1. Neueste vollständige Erdbeschreibung für Bürgerschulen, Seminarien und zum Selbstunterricht - S. 314

1842 - Dresden : Schmidt
314 Europa. Nahrungszweige und Produkte. Viehzucht und Alpenwirthschaft sieben oben an. Im Frühjahr zieht man aus den Dörfern die Berge hinauf und bewohnt eine Senne oder Sennhütte. In vielen Gegenden ist Sennerei die einzige Erwerbsquelle. Acker- und Weinbau sind fast durchgängig von geringer Bedeutung, da der Raum dazu ermangelt; deßhalb wird auch Getreide nicht genug für den Bedarfgewonnen. An einzelnen Stellen gedeihtallerdings nicht bloß Getreide, sondern Obst, Wein, Südfrüchte, Hanf, Flachs, Tabak re. Außer der Rindviehzucht ist die Zucht der Schafe und Pferde von Bedeutung; auch ist die Schweiz reich an Ziegen, zahmem und wildem Geflügel, Bienen, Seidenwür- mern und Fischen. Die Gebirge enthalten wenig Erz; man baut nur auf Eisen, Blei und Kobalt. Steinkohlen in Menge, Salz nicht hinreichend; dagegen treffliche Marmor- und Alabasterbrüche, ingleichen Porzellanerde. Die Indu- strie ist nur in Genf, Waadtland, Neufchatel, Aargau, Basel, Schaffhausen, Thurgau und St. Gallen von Be- deutung. Hier ist der Schweizer sehr fleißig in der Bear- beitung des Flachses, der Baumwolle und der Seide. Das Schweizerpapier ist berühmt; auch die Uhrfabriken haben einen großen Ruf. Die Arbeiten in Gold, Silber, Leder rc. sind wenigstens nicht unbedeutend. Der Handel der Schweiz ist von großer Ausdehnung. Er wird durch die Lage des Landes zwischen Deutschland, Frankreich und Italien, durch schiffbare Seen und Flüffe (der Rhein ver- bindet mit der Nordsee, die Rhone mit dem Mittelmeere), durch die Straßen über den Simplón, St. Bernhard, St. Gotthard, Jura, durch die Hauptstraße nach Tyrol und durch einen ganz unbedeutenden Durchgangszoll sehr be- günstigt, weßhalb der Transitohandel von großem Belange ist. Ausgeführt werden: Leinen-, Woll-und Seiden- zeuge, Uhren, Papier, Hornvieh, Talg, Häute, Butter, Käse rc. Eingeführt werden: Baumwolle, Seide, Wolle, Hanf, Flachs, Kolonialwaaren, Salz, Getreide rc. Kriegsverfassung. Ein stehendes Heer giebt es nicht; jeder Waffenfähige ist verbunden, wenn das Vater- land ruft, als Soldat zu dienen. So können ungefähr 120,000 Mann ins Feld rücken. Im Frieden sind von den Regimentern nur schwache Stämme vorhanden.

2. Neueste vollständige Erdbeschreibung für Bürgerschulen, Seminarien und zum Selbstunterricht - S. 325

1842 - Dresden : Schmidt
Schweiz. 325 Verfassung ist wie in Bern. Die Patricier des Hauptstädt- chens geben 108 Mitglieder zum großen Rathe, während das Land 38 stellt. Der kleine Rath zählt 28 Glieder. Städte und Ortschaften: Freiburg oder Fryburg mit dem Zunamen im Uechtlande (zum Unterschiede von Freiburg in Thüringen und im Beeisgau); 8,500 E. Die Stadt liegt theils an der Saane, theils an oder in schroffen Sandsteinfelsen. Hier ist ein Hauptherd der Jesuiten. Schöne Kirchen und Klöster. Das Rathhaus ist das ehemalige Residenzschloß der Herzöge von Zähringen. Die zum Andenken an die Scblacht bei Murten gepflanzte Linde ist 1841 durch einen Orkan umgestürzt. In einem Theile der Stadt wird deutsch, im andern französisch gesprochen. Weinbau, Wol- lenspinnerei und Gerberei. Eine Stunde von der Stadt die Magdalenenhöhle, eine Einsiedelei. Murten, 1,400 E. Schlacht 1476. Greiers (Gruyères); Käse- handel. Rom ont, Pferdemärkte. Eh arm a y, Haupt- dorf des gleichnamigen Thales, woher die besten Gruyöre- Käse kommen. St assis, 1,200 E., am Neufchateler See. 19) Kant. Wallis, südlich von Bern; ein langes, rings von Alpen eingeschlossenes Thal mit seinen Neben- thälern. Die Rhone durchströmt es bis zum Genfersee. Das Klima ist sehr verschieden; im Thale so warm, daß Südfrüchte gedeihen, in den engen Nebenthälern heiß und ungesund, in den höhern Gegenden rauh und kalt. Die katholischen Bewohner sind im Allgemeinen roh und un- wissend; auch zeigt sich bei ihnen wenig Industrie. In Unterwallis fehlt es nicht an Kretins. Wallis ist in 12 Zehenden getheilt, wovon jeder 4 Deputate zum Landrathe schickt. Die executive Gewalt hat der aus 5 Personen be- stehende Staatsrath. Städte: Sitten oder Sion an der Rhone und dem Sitten- bach.^ 2,600 E. Ein häßlicher Ort in schöner Gegend. 2 Schlösser; Seminar. Leuk, ein schm-utziger Flecken von 600 E. Die berühmten siedend heißen Leuker - Bader lie- gen eine Meile davon am Fuße der Gemmi, in schauerli- cher Gegend. Die Badeanstalten sind schlecht genug; die Natur hat viel, die Menschen haben nichts gethan. Si- ders; schöner Muskat - und Malvasier-Wein. Brieg, ein freundlicher Ort von 600 E- Warme Bäder; Lavezstein;

3. Neueste vollständige Erdbeschreibung für Bürgerschulen, Seminarien und zum Selbstunterricht - S. 318

1842 - Dresden : Schmidt
318 Eu ropa. 1,200 E- Ermatingen und Romishorn, schöne Oer- ter am See. 7) Kant. St. Gallen, südlich vom vorigen. Nördl. Flachland, südlich bis zur Schneelinie aufsteigend. Schöne Weiden, Obstbau, Mineralwasser, Eisen, Steinkohlen. Der große Rath hat 150, der kleine 9 Mitglieder. Städte und Ortschaften: St. Gallen an der Steinach; 10,000 E. gut gebaut, Hauptgeb. und Anstalten: Die ehem. Benediktinerab- tei St. Gallen mit herrlicher Kirche; Zeughaus, Waisen- haus, Gymnasium, Bibliothek. Bedeutende Fabrr. und be- rühmte Bleichen. Starker Handel und Wechselgeschäft. Hier sind die großen Niederlagen für die Waaren, welche Nach Deutschland gehen, da der Handel durch den Eost- uitzer See erleichtert wird und, bei der hohen Gewerbthä- tigkeit, viele Natur - und Kunstprodukte zur Ausfuhr bringt. Rorscha ch, 2,600 E.; mit dem schönsten Hafen des Bo- densees; daher starker Handel, besonders mit Getreide. Ue- berdieß noch Fabrr. in Leinwand, Kattun k. Bleichen. Nheinegg, am Einfluß des Rheins in den See; 1,000 E. Dieselben Fabrr. wie in Rorschach, dabei starker Wein- bau. Transitohandel. Sarg an,'s, 600 E. Schloß und Eisengruben. Ragatz, Flecken an der Tamin. Lebhafte Durchfuhr. Eine stunde höher in dem wilden Taminthale liegt das Pfefferbad, bei dem Dorfe Pfeffers, im schau- erlichen Grunde. Wallenstadt, am See gl. N. Die sumpfige Umgegend ist urbar gemacht. Rapperswyl, 1,400 E , am Zürchersee. Große Brücke über den Anfang des Sees; reizende Umgegend; starker Handel. Lichten- steig und Wyl, kleine Städte mit Baumwollen- und Leinwandfabrr. Wild haus, Geburtsdorf Ulrich Zwing- li's (geb. 1484). Werdenberg, 900 E. Die ehemali- ge Grafschaft Loggen bürg mit 50,000 wohlhabenden und betriebsamen Einw. Ruinen der Toggenburg. — 8) Kant. Appenz ell, von St. Gallen rings um- geben und schon ganz Alpenland. Die Verfassung ist rein demokratisch und die Landesgemeinde ist die oberste Behörde. Der Kanton zerfällt in zwei Theile, nämlich Inner-Rhoden, dessen Bewohner katholisch und arme Alpenhirten sind, und Außer - Rhoden, von betriebsamen

4. Neueste vollständige Erdbeschreibung für Bürgerschulen, Seminarien und zum Selbstunterricht - S. 324

1842 - Dresden : Schmidt
324 Europa. der Münster, das Rathhaus, Krankenhaus, Münzhof, Zeug- haus rc. Unter den Anstalten steht die Univ. mit Allem, was dazu gehört, oben an. Außerdem zeichnet sich Bern aus durch seine Kattundruckereien und Webereien, durch Seiden-, Wollen- und Fayencefabrr., durch seinen ausgebrei- teten Handel mit eigenen und sranz. Produkten nach Ita- lien und Deutschland. Nied au am Bielersee, 1,200 E. Handel und Weinbau. Biel (Bienne) am Bielersee; 3,000 E. Wein, Getreide; Kattunfabrr. Vortheilhafte La- ge an der Straße nach Basel und Frankreich; deßhalb Transitohandel. Bru n tru t (Porentruy), 2,000 E. Ehe- malige Residenz der Bischöfe von Basel. St. Ursanne am Doubs; 700 E- Eisenbergwerke. Delemont. 1,300 E. Uhren; Bleiche. Lauffen an der Birs; 1,500 E. Wasserfall. Burgdorf an der Emme; 2,000 E Nieder- lage von Emmenthaler Leinwand und Käsen. Die Einw. der Umgegend sind sehr wohlhabend. Nahe dabei das Loch bad. Thun an der Aar, 4,000 E- Landbau und durch die vorteilhafte Lage an den Thälern des Ober- landes bedeutender Absatz auf den Wochen- und Jahrmärk- ten. Lauterbrunn, Dorf im Lauterbrunnenthale, wo sich der Staubbach 925'hoch von dem Pletschberge herabstürzt. Grindelwald, Dorf im gleichnamigen Thale, das wegen seiner zwei großen Gletscher merkwürdig ist. -Meyrin- gen, Dorf in Hasli thale, besucht wegen seiner Natur- sckönheiten, besonders wegen des prächtigen Wasserfalls des Reichenbachs. Das Simmenthal mit 15,000 E. und dem Simmensturz. Das L ütsch e nenth a l rc.; alle von ausgezeichneter Schönheit. Die Stadt Aarberg. 750 E. Das Landgut Hofwyl oder in der Volkssprache Wyl- h o f, eine Meile von Bern, merkwürdig wegen Fellenbergs Musterwirthschaft und verschiedener damit verbundener Lehr- und Erziehungsanstalten. Laupen an der Saane. Schlacht 1339. Fraubrunnen. Schlacht 1375. Bü- ren an der Aar, 1,000 E. Handel, besonders mit Wein. Langenthal, 2,660 E., lebhafter Marktort des untern Emmenthals. Langnau, reiches und fabrikfleißiges Dorf im Emmenthale. Frutingen; Wollenwaaren. Saanen im Saanenlande; Saanenkäse. 18) Kant. Frei bürg, westlich von Bern. Im S. gebirgig mit Alpenwirthschaft, im N. Getreidebau. Die'

5. Neueste vollständige Erdbeschreibung für Bürgerschulen, Seminarien und zum Selbstunterricht - S. 327

1842 - Dresden : Schmidt
Schweiz. 827 Außer einigen Gold - und Silberarbeiten ist die Industrie nicht so, wie die vorteilhafte Lage der Stadt erwarten laßt. Wegen schöner Lage, lieblichen Klima's, franz. Spra- che und angenehmen Umgangssitte ist hier der längere Auf- enthalt vieler Ausländer. Nyon am Genfersee; 2,500 E.; Uhren, Gerbereien, Porzellan und Fayence. Besonders ge- wahrt der Verkehr zu Wasser und zu Lande der Stadt vie- len Verkehr. Au bonne, 1,800 E. Schön gelegen am Gen- fersee. Morsee oder Morges, 2 500 E. Zeughaus. Schöner Hafen, durch welchen, auch wegen bedeutender Spe- dition, der Ort lebhaft und wohlhabend ist. Zwischen hier und Nyon wächst der Vin de la côte. Veva y, ebenfalls am See; 4,200 E. Schön gebaut. Tuch, Leder, Uhren, Galanteriewaaren, Wein. Auch hier halten sich viele Frem- de auf: Ae len oder Aigle, 1,700 E. Unfern liegt das schöne Schweizerdorf Bex mit Schwefelquellen und 2,500 E. Hier ist die einzige Saline der Schweiz. Südwestlich von Ber, bei Lave y ist der Eingangsschlund nach Wal- lis, auf einer Brücke über die Rhone. Orbe 2,0h0 E-, an der Orbe und am Jura. Coppet am Genfersee."600 E. Im hiesigen Schloß starb Necker 1804. Jfferten oder Pverdun in reizender Lage am Neuenburger See; 2,500 E. Bleichen, Leinwand, Kattun. Wein- und Commissions- handel, begünstigt durch den Hafen und treffliche Landstra- ßen. Die hiesigen Schwefelbäder sind stark besucht. In dem alten Schlosse war einst Pestalozzi's (-f 1827) be- rühmte Erziehungsanstalt. G ran son oder G ran fee; 800 E.,am Neufchatelersee. Schlacht 1476. Avenches, deutsch Wifflisburg, 1,000 E., sonst Hauptst. der alten Helve- tier. Irrenanstalt; röm. Ruinen. Cully, 3,000 E.; am Genfersee. Prangins, D-; Schwefelquelle. Das hiesi- ge Schloß war bis 1825 Eigenthum Joseph Bonaparte's. Moudon oder Milden, 1,500 E- Payerne oder Pe- te r l i n g e n, 2,000 E. 21) Kant, oder Fürstenthum Neufchatel oder Neu en bürg am gleichnamigen See. Der Boden ist ge- birgig durch den Jura, das Klima am See mild, in den Höhen kalt. Es gehört dazu die Grafschaft Valen- gin, und über beide Ländchen ist der König von Preußen souverainer Fürst, dessen Gouverneur den Vorsitz bei den hiesi- gen Landständen führt und die vollziehende Gewalt ausübt
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