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1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 133

1864 - Essen : Bädeker
133 von dem Pechdrathe des Schusters bis zu dem Zwirn der Nätherin, an die Leinwand von dem groben Packtuche bis zu dem feinsten Battist denkt. Zwar hat man in neuerer Zeit die ausländische Baumwolle vielfach an die Stelle des Flachses ge- setzt; aber das feinste und dauerhafteste Gewebe bleibt immer die Leinwand. Der Hanf hat den Vorzug größerer Festigkeit und Dauerhaftigkeit, jedoch Feinheit und Schönheit bleibt auf der Seite der flächsenen (leinenen) Gespinnste. Und wieviele Personen finden Ar- beit und Verdienst bei der Behandlung dieser Leiden Gewächse! Der Bauer, welcher pflügt und säet, die Weiber, welche die Winterabende durch Spinnen und Haspeln kürzen, im Herbste brechen, schwingen und hecheln, im Sommer das gefertigte Tuch bleichen, die Weber, welche spulen, zetteln und weben, die Färber, welche dem Garn oder der Leinwand eine andere Farbe geben; alle haben ihren Vortheil von dem Anbau dieser Pflanzen, den Seiler noch nicht gerechnet. Dazu kommt, daß Hanf und Flachs öligen Samen bringen, welcher sich mannigfaltig benutzen läßt, der Hanf mehr als Futter für im Käfig gehaltene Vögel, der Lein aber zu Öl. Zwar hat das Leinöl nicht den guten Geschmack des Mohnöls, des Nußöls u. s. w.; allein zu Firniß und Ölfarbe ist es unter allen das brauchbarste. Und der Flachs trägt reichlich. Aus seinen blauen Blüthen bilden sich erbsengroße Knoten, in deren Fächern die platten Leinkörnchen in Menge sitzen. Wenn die Sonne die Knoten gesprengt hat, fallen die Körnchen meistens von selbst heraus, doch hilft man durch Dreschen noch nach. Obgleich die Arbeit bei dem Bau und der Zubereitung des Flachses nicht leicht ist, so herrscht doch gewöhnlich große Fröhlichkeit dabei, freilich bisweilen auch Leichtsinn, indem man bei dem Dörren mit dem Feuer nicht vor- sichtig umgeht. Es sind schon ganze Ortschaften dadurch in Feuers- noth gekommen. So groß die Ähnlichkeit in der Behandlung des Hanfes und Flachses ist, so ungleich sind die Pflanzen selbst. An dem Hanf ist alles größer und gröber, mannshohe Stengel, dickere, runde Samenkörner, widriger Geruch, unschöne Blüthe; an dem Flachs ist dies an- ders. Dennoch erträgt der letztere mehr Kälte und kommt in gerin- gerem Boden fort. Der beste Lein kommt aus Rußland, der beste Hanf aus Italien. Übrigens läßt sich aus Brennnesseln noch feinere Leinwand bereiten, als aus Flachs. Wäre es nur nicht so mühsam! 63. Die Kartoffel. Bei der Kartoffel können wir auf unserer Wanderung durch das Pflanzenreich unmöglich vorübergehen, ohne sie ein wenig näher anzu- schauen. Die armen Irländer von 1840 könnten euch ein Liedlein singen von dem Werthe derselben; denn in diesem Jahre allein starben viele Tausende den Hungertod, weil du Kartoffel, wie in ganz Europa, besonders in ihrem Lande, mißrathen und krank geworden war. Auch unsere deutschen Brüder, die armen Weber in Schlesien, könnten

2. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 290

1864 - Essen : Bädeker
290 portugiesischen Weine alle schwer und stark, nicht leicht und fein sind, wie die französischen. Sie werden meistens von der Stadt Porto oder Oporto aus versendet; man nennt sie daher: Portweine. Reich ist also Portugal an guten Weinen und edlen Früchten; desto ärmer aber ist es an Getreide. Nur in der nördlichen Hälfte baut man hinlänglichen Vorrath; in der südlichen muß jährlich sehr viel vom Auslande gekauft werden. Die Gebirge Portugals sind reich an Metallen, können aber aus Mangel an Holz nicht gut ausge- beutet werden. Das Land hat eine ziemliche Menge Tuch- und Wollen- zeug-, Seiden- und Leinwand-Manufacturen; dann verfertigt man viele Borden und Bänder, auch eine große Menge Steingut und Töpferwaaren; aber doch nicht so viel als solche Fabrikwaaren im Lande gebraucht werden. Man kauft sie daher meistens von den Engländern, die alle Jahre viel mehr Geld aus Portugal schleppen, als sie den Portugiesen für ihre Weine, Zitronen, Pomeranzen, Lor- beeren und ihr Seesalz zu lösen geben. Portugal hat aus 1800 Quadratmeilen ungefähr 3^ Millionen Einwohner, welche sich zur katholischen Kirche bekennen. 8. Das Erdbeben zu Lissabon. Die schrecklichsten Naturerscheinungen, die es giebt, sind Überschwem- mungen, Ausbrüche von Vulkanen (feuerspeienden Bergen) und' Erdbeben; von diesen selbst aber ist offenbar das letztere das furchtbarste. Wie gräßlich, wenn der Boden unter den Füßen der Menschen wankt, wenn er in jedem Augen- blicke zerreißen und sich ihm zum Grabe öffnen kann; wenn das schützende Dach seiner Hütte, in der er friedlich zu leben hoffte, herabzustürzen und ihn zu zer- malmen droht! — Der Grund des Erdbebens ist unterirdisches Feuer. Ihr wißt ja, daß manche Stoffe, besonders mit Feuchtigkeit verbunden, von selbst in Hitze gerathen und sich zuletzt entzünden. Feuchtes Heu, fest zusammengepackt, geräth in Brand, ebenso entzünden sich Eisentheile, wenn sie mit Schwefel und wässerigen Theilen vermischt sind, von selbst. Von diesen genannten Stoffen: Eisentheilen und Schwefel, giebt es unter der Erde ungeheuer große Schichten, welche, sobald Wasser hinzutritt, sich ent- zünden. Steinkohlenlager, die sich ebenfalls reichlich unter der Erde befinden, geben dem Feuer Nahrung genug, und so entsteht ein ungeheurer Brand in der Erde. Durch das Verbrennen dieser Stoffe werden zugleich starke Dämpfe entwickelt, die irgendwo einen Ausgang suchen. Denn die Dämpfe sind sehr elastisch, d. h. sie lassen sich sehr zusammenpressen, aber nur bis auf einen gewissen Grad, dann dehnen sie sich mit außerordentlicher Gewalt aus, und je mehr sie zusammengepreßt waren, mit desto ungeheurerer Kraft zersprengen sie Alles, was sie beschränken will. — Haben nun die unter der Erde eingeschlossenen Dämpfe durch Zu sam men - Pressung eine gewaltige Kraft erreicht, so sprengen sie die Oberfläche der Erde, damit sie einen Ausweg gewinnen. Während sie noch kämpfen, sich aus ihrem Kerker zu befreien, ertönt ein unterirdischer Donner oder ein heftiges Geklirr; der Erdboden wird erschüttert, er zittert, schwankt, bewegt sich, wie Wellen im Meere, auf und nieder; es erfolgen die heftigsten Stöße, hier und da stürzt er ein, da es unter ihm hohl geworden ist; Hügel sinken in den Abgrund, und an anderen Stellen heben sich neue Berge empor; Seen verschwinden und werden ausgefüllt, und an anderen Stellen bilden sich neue Gewässer; dicker Schwefeldampf steigt aus der geborstenen Erde hervor, und aus-dem Ausgange (Crater) steigen Feuer- säulen, geschmolzene Erde (Lava), — oft auch Steine selbst Waffcr mit See-

3. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 299

1864 - Essen : Bädeker
299 Ringe, Schlüssel u. dgl. umherliegen. Die höchst geschmackvolle Malerei an den Zimmerwänden ist noch frisch, als wenn der Maler eben erst davon gegangen wäre. Im Theater und auf einer Villa (Landgut) fand man einen ausserordentlichen Schatz von kostbaren Statuen von Marmor und Bronze. In einem Zimmer fand man eine Bibliothek von 1700 Papyrusrollen (gedruckte Bücher hatte man damals noch nicht); sie waren aber alle verkohlt. Über den Haus- thüren stehen noch hier und da Inschriften, und in den Buden der Ölverkäufer die Ladentische. Die Strassen sind enge, die Häuser niedrig. Ihr Äusseres ist sehr einfach, das Innere desto prachtvoller. Die Fussböden sind mehr oder weniger mit künstlicher Mosaik (aus farbigen Steinen zusammengesetzte, unsern Stickereien ähnliche Gemälde) ausgelegt; die Wände sind mit prachtvollen Gemälden verziert, Tische und Schränke mit dem schönsten Hausgeräthe. Vor den Häusern sind noch die Bänke, auf denen sich die Nachbars- leute zu versammeln pflegten. Ein weibliches Skelett sass an einem Arbeitstische und hatte einen Knaul vor sich liegen, ein anderes wurde mit einem Schlüsselbunde in der Hand, ein drittes auf einer Hühnerleiter stehend, auch ein Soldat auf Wache, ge- funden, und in den Buden lagen noch allerhand Esswaren: Nüsse, Weinbeeren, Oliven, eine grosse Pastete; aber natürlich alles ver- kohlt von der Hitze der Lava. Wiederholungsfragenl — Zeichnen und Beschreiben! — 13. Die Türkei und Griechenland. Im Südosten von Europa, östlich von Italien, Hier jenseit des adriatischen Meeres, südlich von der Donau, liegt die Türkei. Die Türken sind eigentlich kein europäisches Volk, und das schöne Land, welches sie jetzt in Europa bewohnen, die europäische Türkei, Igehörte in alten Zeiten größtentheils den Griechen. Die Türken eroberten dieses Land erst 1453. Die Türkei erstreckt sich aber auch noch über den Südwesten von Asten, und das nennt man die astatische Türkei. Außerdem stehen Ägypten und andere nördliche Staaten von Afrika unter dem türkischen Kaiser, welcher der Grost- fnltan genannt wird. Der ganze Länderumsang des türkischen Reiches beträgt an 42,000 Quadratmeilen mit mehr als 22 Mill. Einwohnern,- jedoch kommen auf den europäischen Theil nur 9000 Quadratmeilen mit Ioi/2 Millionen Einwohnern, die theils Muhamedaner, theils Juden, größtentheils aber griechische Christen sind; der letzteren sind fast zehnmal so viel, als der ersteren, die das herrschende Volk ausmachen und die Städte und Festungen bewohnen. Das gar fruchtbare Land, obgleich im Ganzen schlecht angebaut, bringt in manchen Gegenden reichlich Getreide, Reis, Mais, Gemüse, Wein, Zitronen, Baumwolle, Mohn und Tabak hervor. Das

4. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 315

1864 - Essen : Bädeker
315 als alle diese, sind Englands außereuropäische Besitzungen; denn außerdem, daß es die Herrschaft auf allen Meeren erobert, und das reiche Indien unterworfen, besitzt es Colonien in Südafrika, Nord- und Südamerika und Australien. So stehen mehr als 130 Millionen Menschen in fremden Erdtheilen unter Europas Herrschaft. — Und wie Europa einst die christliche Religion und mit ihr Gesittung und Bildung von Asien her erhalten hat; so scheint es jetzt dazu "berufen, Gesittung und Bildung, Kunst und Gewerbfleiß nach allen Erdtheilen zu verbreiten. Wiederholungsfrage.nl — Zeichnen und Beschreibeni — B. Die übrigen Erdtheile. 23. Affen. Ihr seht auf der Karte, daß der große Erdtheil Asien an drei Seiten vom Meere umgeben ist: da im Norden vom Eismeer, dort im Osten vom großen, stillen Ocean, und hier im Süden vom indischen Ocean; der mittlere und nördliche Theil aber grenzt in Westen an Europa, und der südliche hängt nur durch die Landenge von Suez mit Afrika zusammen. Mit Einschluß der Inseln, welche allein 82,000 Quadratmeilen enthalten, hat Asien einen Flächenraum von 800,000 Quadratmeilen. Da der nördliche Theil Asiens an das nördliche Eismeer und der südliche bis gegen den Äquator reicht, so findet man hier die kältesten und wärmsten, die fruchtbarsten und unfruchtbarsten Länder. Während Nordasien (Sibirien) eine unwirthbare, rauhe, traurige Wildniß bildet, welche eben, wasserarm und unbeschreiblich kalt ist, und nur spärlich Gras und Gestrüppe hervorbringt; und während Mittelasien aus den höchsten Gebirgen (der Himalaya ist 26,000 Fuß hoch) und ungeheuer großen Sandwüsten und Steppen besteht: bringt Südasien nicht bloß alle Produkte Europas hervor, von denen so viele vor Jahrhunderten in unsern Erdtheil verpflanzt worden sind, sondern trägt überhaupt Alles, was des Menschen Herz erfreuen kann. Da prangen immergrüne undurchdringliche Waldungen mit riesenhaften Bäumen; es wachsen hier die Kokos- und Sago- palme, der Brodbaum, der Zimmet-, Muskat- und Gewürz- nelkenbanm, Kampfer, Pfeffer-, Ebenholzbäume, Reiß, Zucker, Kaffee, Thee, Baumwolle, die besten Arzneikräuter und Far- bestoffe, z. B. der Indigo, welcher aus den Blättern der in In- dien wachsenden Indigopflanze bereitet wird. Außer den gewöhnlichen Produkten, an welchen das Mineralreich in Asien sehr reich ist, liefert dieses auch in Indien den Diamant, den härtesten, durchsichtigsten und theuersten Edelstein, Rubine rc., so wie im Uralgebirge viel Gold, Platina, Silber und den Magnetstein.

5. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 324

1864 - Essen : Bädeker
324 In des glücklichen Arabiens gewürziger Luft wuchs der erste Kaffee, die Mokkabohne. Dank dem Bürgermeister Mieser von Amsterdam, der 1690 den ersten Kaffeebaum nach Batavia und den oftindischcn Kolonien brachte, von wo aus die betriebsamen Holländer Europa mit theurem Kaffee versorgten. Dank dem Franzosen Elteux, der trotz aller Vorsicht der Holländer, die den kost- baren Handelsartikel gern für sich allein behalten hätten, ein kleines Kaffeebäum- chen in Ceylon sich zu verschaffen wußte und es auch nach den französischen Kolonien verpflanzte! Fast wäre der Versuch mißlungen, denn auf dem Schiffe, das Elteux mit seinem kostbaren Schatze trug, trat Wassermangel ein, und das Bäumchen wäre verdorrt, wenn der Franzose nicht seine kleine Portion Wasser täglich mit seinem Zöglinge, dem kleinen Kaffeebaume, getheilt hätte. So brachte er ihn glücklich nach Martinique, wo das Bäumchen sich so vermehrte, daß schon 36 Jahre später 18 Millionen Pfund Kaffee von dort ausgeführt wurden und in wenigen Jahren alle Antillen mit Kaffeepflanzungcn bedeckt waren. Diesen glücklichen Umständen hat es der liebe Leser zu danken, daß er jetzt sein Täßchen Kaffee zu billigem Preise in aller Gemüthlichkeit trinken kann. Unsere Kaffeebohnen sind die Kerne der Frucht des Kaffeebaums. Auf regel- mäßigen und durch andere Bäume eingefaßten Vierecken stehen in den Kaffcepflan- zungen die wenig über drei Ellen hohen, nach der Schnur in gleichen Zwischen- räumen gepflanzten Bäume. Ihre immergrünen, glänzenden, lederartigen, ovalen Blätter und die aus dem Blattwinkel herauswachsenden Büschel schneeweißer Blumen bieten nebst den dunkelscharlachrothen Früchten einen sehr freundlichen Anblick, besonders da der Strauch acht Monate lang blüht und stets Früchte und Blüthen nebeneinander trägt. In diesen Früchten befinden sich die Samenkcrne, je zwei in einer Frucht, mit der flachen Seite aneinander liegend. Die gesammelten Beeren werden auf besonders dazu eingerichteten Tennen ausgebreitet, und in weni- gen Tagen trocknen die glühenden Sonnenstrahlen das süßlich schleimige Fleisch der Früchte, welches dann durch besondere Walzmühlen von den Kernen entfernt wird. In großen Säcken werden dann die Bohnen nach Europa ausgeführt, und der fremde Eindringling, der, mäßig oder selten getrunken oder als Arzenei gebraucht, gewiß der Gesundheit ausgezeichnete Dienste leisten würde, hat leider bei Vornehm und Gering, bei Groß und Klein unsere heimischen, gesunden, unserm Klima und unserer Natur zusagenden Getränke verdrängt; selbst die unzählbaren Kaffeesurrogate hat er auf dem Gewissen — und viele Ärzte erklären den Kaffee, namentlich als tägliches Getränk der Jugend, geradezu für ein langsames Gift. Und sicher ist er eins der vielen Reizmittel, mit denen unsere kränkliche Generation für augen- blicklichen Reiz und Genuß immer größerem Sicchthum entgegengeht. Wie viel Geld giebt man doch aus, um sich krank zu machen; — wirklich, wir hätten fast Lust, den Dank an den Holländer Wieser und an den Franzosen Elieux wieder zurückzunehmen. ^Viscksrbolnnaski-Lasn! — Zeichnen und Beschreiben! — 29. Afrika. Hier nur ein schwaches Bild von dem heißen Afrika mit seinen schrecklichen Sandwüsten, von denen viele noch kein europäischer Fuß betreten hat, und auf welchem man, wie zur See mit dem Compasse reisen muß, wenn man sich nicht verirren und elendiglich verschmachten will. Solcher Wüsten sind unzählige und manche von ungeheurem Um- fange; die größeste von ihnen — ja die größeste Wüste der Erde — ist die Sahara (d.i. die Wüste) in Nordafrika, welche ihrem ganzen Um- fange nach wohl 1/q von ganz Afrika beträgt, das Tiefland dieses Erdtheils

6. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 339

1864 - Essen : Bädeker
339 das Land sich dem Bunde der Vereinigten Staaten angeschlossen hat, werden gewiß auch bergmännische Anstalten und Amalgamirwerke eingerichtet werden. Dann wird freilich auch wohl das Glück der Freiheit, Gold zu suchen, aufhören, dieses Scheinglück, bei welchem oftmals die gesammelten Reichthümer durch- den theuren Lebensunterhalt wieder verschlungen wurden, und bei welchem mancher inmitten aufgehäufter Schätze vom Tode übereilt wurde, den Fieber und Seuchen ihm brachten. 37. Die Baumwollenmanufaktnr. Kein Wunder, daß der Mensch dem Schafe seinen dicken Pelz abnahm und sich wärmende Kleider aus demselben verfertigte I Schon die Alten verstanden diese Kunst des Wollspinnens und der Wollenweberei. Die Baumwollenpflanze ist eine Staude. Habt ihr das Wollgras auf den Wiesen je gesehen, dessen Same in weiße Wolle eingehüllt ist? Gedenkt ihr des rothen Weidenröschens in deutschen Gebirgswal- dungen, deren Samenschoten, wenn sie aufspringen, mit einer Menge wollenartigen Ge- webes jeden Nahenden bedeckt? Ganz ähnlich, nur in größerer Masse, quillt aus den Samenkapseln der Baumwollenstaude, die etwa die Größe einer welschen Nuß haben, die schneeweiße Baumwolle hervor, welche nur von den Hülsen und Samen- körnern gereinigt zu werden braucht und dann sogleich verarbeitet werden kann. In diesem rohen Zustande wird sie zur See nach England, Deutschland rc. ein- geführt. Im Jahre 1781 betrug die Einfuhr in England an roher Baumwolle nur 5 Millionen Pfund; 50 Jahre später war sie schon auf 300 Millionen Pfund gestiegen und beträgt jetzt über 70l^>Millionen Pfund oder 2 Millionen Ballen. In dem einen Jahre 1838 hatte man in England 379,486,510 Pfund Baum- wollengarn gesponnen, und wenn man berechnet hat, daß mit Hülfe einer Spinn- maschine aus einem Pfund Baumwolle 356 Strähne gesponnen werden können, deren jeder einen 840 Ellen langen Faden enthält, so daß also ein Pfund Baum- wolle einen 1683/4 Meilen und 280 Ellen langen Faden bilden würde; so könnte wohl nicht ausgerechnet werden, wie lang der Faden sein müßte, wenn man Alles, was die Engländer gesponnen, zusammenrechnen wollte. So viel aber hat man berechnet, daß, während das rohe, in England seither eingeführte Material etwa 16 Millionen Pfund Sterling*) gekostet haben mag, welche dafür aus dem Lande gegangen sind, der Werth desselben durch Verarbeitung gewiß auf 40 Millionen Pfund Sterling erhöht worden ist. Die 24 Millionen, die von diesen im Lande bleiben, sind kein kleiner Gewinn, und es ist nichts Geringes, daß nach den neue- sten Berechnungen in England im Ganzen über 1 Va Millionen Menschen durch die B»umwollenmanufaktur Beschäftigung und Verdienst finden. Wenn diese ungeheure Baumwollenmasse mit den Händen hätte gesponnen werden sollen — an der Spindel, am Spinnradc, da würde wohl manches Fäd- cheri ungesponnen geblieben sein. Da erfand 1?V7 ein Weber in England die erste Spinnmaschine, welche später noch bedeutend verbessert ward, und heut zu Tage wird kein Faden Baumwollengarn mehr mit der Hand gesponnen! — Meint ihr, daß es sonst möglich wäre, eine Elle Vaumwollenzeug, deren Material in Indien wuchs, dessen Garn gesponnen und gewebt werden mußte, für einen Groschen herzustellen? Würdet ihr sonst ein ganzes, schönes, buntgedrucktes Kattun- kleid für einen Thaler erhalten können? Und dabei leben noch Hunderte von Menschen ^davon: der Pstanzer, der die Baumwolle baut; der Schiffer, der sie herüber fährt; der Kaufmann, der das rohe Material verkauft; der Fabrikbesitzer; der Weber und zuletzt der Krämer, der die Elle Kattun dir abschneidet! Es sind die Maschinen, die das möglich machen! Habt ihr sie einmal gesehen, die breiten Walzen mit Drahtkrämpeln von denen die yekrämpelte Baumwolle wie ein weißes, dickes Tuch herabfällt, um dann, in fingerdicke wollige Fäden ^zertheilt, durch Walzen auseinandergezogen und gedreht und auf unzählige, durch unsichtbare Wasserkräfte getriebene Spindeln aufgewickelt zu werden? — Ein einziger Mensch steht bei hundert Spindeln — *■} 1 Pfund Sterling oder 20 Schillinge = 6 Thlr. 23 Sgr. = li Ölb. 50 Krz, 22*

7. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 343

1864 - Essen : Bädeker
343 lichen Schlachtopfer hat sich in die Stimme des Gebetes und des Gottes lob es verwandelt. An die Stelle der Menschenopfer ist christlicher Gottesdienst und an^ die Stelle des Kindesmordes zärtliche Mutterliebe getreten. Überhaupt ist in Australien, wie kaum irgendwo, die Wunderkraft des Evangeliums ans Licht getre- ten. Die noch vor Kurzem so blutgierige Bevölkerung sammelt sich zu lebendigen blühenden Christengemeinden, die selbst wieder Missionaire aussenden. Auf den Sandwichsinseln, Otahaiti u. a. herrscht europäische Cultur. Das ist das Werk christlicher Liebe und Ausdauer von englischen und amerikanischen Missionairen, die ihnen auch die heilige Schrift in ihre Sprachen übersetzt haben. 41. Der Brodbari,rr. Zu den dankenswerthestcn Geschenken, welche der Schöpfer den Bewohnern derjenigen Länder gegeben hat, in welchen unsere gemeinen Getreidearten wegen zu großer Hitze nicht fortkommen, gehört besonders der Brodbaum. Er wächst in Ostindien, vorzüglich aber auf den Inseln der Südsee, und wird ungefähr so groß wie eine mittelmäßige Eiche; die Blätter sind 1 Va Fuß lang und ent- halten einen milchickten Saft. Die Frucht ist länglichrund, fast von der Gestalt eines Kürbisses; die samentragende soll zuweilen 100, gemeiniglich aber nur 20—30 Pfund wiegen; die ohne Samen erreicht höchstens nur die Größe eines Menschenkopfs. Unter der rauhen, grünen Rinde derselben befindet sich ein weißes, schwammichtes Fleisch, so locker wie neugebackenes Brod. Die völlig reife Frucht sieht gelb aus und enthält einen widrig süßen Brei, der aber selten und nur mit Vorsicht genossen wird, weil er ungesund sein soll. Gewöhnlich nimmt man die Frucht vor der Reise ab, schneidet sie in 3—4 Theile, wickelt sie in Blätter und röstet sie auf heißen Steinen; denn ungeröstet kann sie nicht gegessen werden. Nach dieser Zubereitung schmeckt sie wie Weizenbrod, worunter etwas Kartoffelmehl gemischt ist. Man bereitet sie aber auch noch auf andere Art zu. Die nicht völlig reifen Früchte werden abgenommen und aufgeschüttet, damit sie nachreifen. Sodann wirft man das von der Rinde und von dem Fruchtkern abgesonderte Fleisch in tiefe gepflasterte Gruben, bedeckt es mit Blättern und Steinen und läßt es gähren. Von diesem gegohrnen oder durchsäuerten Teige bildet man kleine Brode, wickelt sie in Blätter, und bäckt sie auf heißen Steinen. So hält es sich länger, als wenn es ungegohren geröstet wird, daher es die Otaheitier, bei denen der Brodbaum besonders häufig gefunden wird, auf weiten Reisen mit sich nehmen. Der Brodbaum läßt sich in heißen Ländern sehr leicht fortpflanzen, und er ist so fruchtbar, daß ein Mensch von dreien derselben ein ganzes Jahr leben kann; 10 Bäume ernähren eine ganze Familie. Das gelbliche Holz des Baumes ist weich, nimmt keine Politur an, kann aber zu allerlei Kunstsachen verarbeitet werden. Aus der Rinde verfertigt man sehr schönes Zeug zu Kleiderstoffen, und die Blätter dienen theils zum Einwickeln der Frucht beim Rösten und Backen, theils als Tischtücher. Die abgefallenen männlichen Blüthen werden als Zunder benutzt. 42. Die Staudenkoralle. Zu den merkwürdigsten Pflanzenthieren, die ein hartes, steinartiges Gehäuse haben, das mit dem Thiere sich bildet, und welches nicht blos ein einziges Thier- chen der Art beherbergt, sondern in dem viele Millionen derselben sitzen, gehören die Staudenkorallen. Die Fortpflanzung findet bei diesen Thieren nach Art der Pflanzen statt. Aus dem Mutterstamme wächst eine Knospe oder ein Zweig hervor, der aber am Grundstöcke bleibt; aus diesem Zweige treibt wieder ein Zweig, aus diesem wie-

8. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 135

1864 - Essen : Bädeker
135 scheulich. Darauf urtheilten sie Alle, die Frucht könne wohl für Amerika gut sein, aber in England werde sie nicht reif. Da ließ denn der Gutsherr einige Zeit nachher die Kartoffclsträuche heransreißen und wollte sie wegwerfen lassen. Doch hört! Eines Morgens im Herbste ging er durch seinen Garten und sah in der Asche eines Feuers, das sich der Gärtner angemacht hatte, schwarze, runde Knollen liegen; er zertrat einen, und siehe, der duftete so lieblich, daß er den Gärtner fragte, was für Knol- len diese wären. Dieser sagte, daß sie unten an der Wurzel des frem- den Gewächses gehangen hätten. Nun ging dem Herrn erst das rechte Licht auf. Er ließ die Knollen sammeln, zubereiten und lud dann seine Freunde wieder zu Gaste. Diesen schmeckte das Mahl vor- trefflich, und sie wurden inne, wie sehr der Mensch irren kann, wenn er nur nach dem urtheilt, was an der Oberfläche ist. Wir kehren indeß zu unserer Kartofselblüthe zurück. Wenn ihr die einzelnen Theile derselben genauer ansehet, so werdet ihr finden, daß die Theile des Kelches, der Blumenkrone und die Staubbeutel in gleicher Anzahl vorhanden sind. Fünf am Grunde verwachsene Blät- ter bilden den Kelch, fünf ebenfalls unten miteinander verbundene die Blumen kröne, und fünf haben sich zu Staubfäden gestaltet. Die Kartoffel habt ihr nun schon manches Jahr genossen, und viele Menschen hat sie vielleicht fast allein erhalten. Doch setzen wir uns so oft gedankenlos zu Tische, und lassen uns Speise und Trank munden, ohne daß wir uns die Frage vorlegen: Wie kommt es denn eigentlich, du guter Gott, daß diese Knollen im Stande sind, uns zu ernähren? Solch eine Frage bei Tische ist auch ein stilles Gebet, weil es zum Vater führt; aber Klatschereien über den Nächsten führen nicht dahin. Wenn ihr aus eurem Teller eine Kartoffel zerschneidet, so bemerkt ihr an eurem Messer eine mehlartige Masse. Diese nennt man das Stärkemehl. Wenn die Frau Mutter einmal die rohen Kartof- feln zerreibt, um daraus die Kartoffelklöße zu verfertigen, und ihr euch dazu gesellt aus Neugierde und Ungeduld, daß sie nicht gleich fertig sind, wie der Brei in die Schüssel fällt; so könnt ihr dabei schon etwas lernen, was besser wäre, als daß ihr gedankenlos in den Topf gucktet. Ist nämlich der Brei ausgedrückt vom Saft, so senket sich in der Flüs- sigkeit eine Mehlart. voll glänzendem' Ansehen rasch zu Boden. Das ist die Stärke in reiner Gestalt. Nun besteht die Kartoffel auch noch aus einem faserigen Theile, eben jenem Brei. Das ist das Zellen- gewe-be, das aus Tausenden von Zellen zusammengesetzt ist. In jeder derselben befindet sich das Stärkemehl eingeschlossen, Korn an Korn. Es besteht nämlich dieses Mehl aus imzähligen einzelnen Stückchen, die lvie runde oder eckige Zellen erscheinen. Im Innern lagern bei der Kartoffel viele Schichten kreisförmig um einen Kern, so daß ein Kreis in einem andern steckt. Es ist eine wahre Pracht, dies unter dein Vergrößerungsglase zu schauen. Das Stärkemehl ist der vorzüg- lichste Nahrungsstoff der Kartoffel für das thierische Leben und für die Pflanze selbst von ähnlicher Vedelltung; denn hier ist es die Grund-

9. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 137

1864 - Essen : Bädeker
137 sorten lassen beim Dreschen sogleich den reinen Kern gehen, andere behalten noch eine Umhüllung (Spelz), welche auf besonderen Mühlen abgeschält werden muß. Die letzteren heißen rauhe Früchte. Überhaupt herrscht eine große Mannigfaltigkeit unter dem Getreide. Sorten, welche in der einen Gegend vortrefflichen Ertrag liefern, miß- rathen in der andern. Man muß also die Erfahrung um Rath fragen, nicht steif Lei dem Alten beharren, aber auch nicht durch unnöthige Neuerungen Zeit und Geld einbüßen. Der Roggen heißt, weil er in Deutschland die vorherrschende Brodfrucht ist, auch Korn. Es giebt Sommer- und Winter- roggen. Der Sommerroggen entgeht zwar der Gefahr, im Winter durch Kälte, Näffe, Schnecken oder Mäuse zu leiden, liefert aber bei weitem nicht so gutes Mehl, als der Winterroggen. Überhaupt ist der Unterschied unter den Körnern je nach dem Boden und der Ge- gend bedeutend verschieden. Das von den Küsten der Ostsee und aus Polen kommende Korn hat bei weitem nicht die Güte des im Innern von Deutschland erzeugten. Eine wärmere Gegend und einen bessern Boden erfordert der Wei- zen, die schönste aller Getreidearten. Sein glattes, Helles Korn mit blendend weißem Mehle hat ihm den Namen weiße Frucht, und seinen Ähren die Ehrenbenennung goldene Ähre verschafft. In der That sieht ein blühendes oder reifendes, vom Winde bewegtes Weizenfeld herrlich aus und verkündigt gewissermaßen schon die Fruchtbarkeit einer Gegend. Das Weizenbrod ist indessen weniger kräftig, als das Roggenbrod und wird auch leichter trocken. Im Ganzen gilt der Weizen als die edelste und zu den verschiedensten Zwecken nutzbarste Gattung des Getreides. Der Spelz oder Dinkel kommt ihm Lei weitem nicht gleich, wenn auch sein Mehl weißer aussieht. Denn das Mehl trocknet schnell, so daß das daraus Gebackene nur frisch einen angenehmen Geschmack besitzt. Die Körner sind aber auch mit rauher Schale (Spelz) umgeben, so daß sie weder ein schönes Aussehen haben, noch auch unmittelbar zum Mahlen dienlich sind. In Norddeutschland ist diese Getreideart fast ganz unbekannt, und in Süddeutschland zieht man ihr doch auch in den fruchtbarsten Gegenden den einträglicheren Weizen vor. Die Gerste wird meistentheils als Sommerfrucht gezogen und hab unter allen Getreidearten die längsten und stechendsten Grannen. Doch giebt es auch bartlose Gerste. Das Gerstenbrod schmeckt süßlich, wird aber bald trocken und rissig, weshalb man lieber Gerste und Korn mengt. Fast noch bedeutender ist ihr Verbrauch als Malz zu Bier und Essig und als Futter für Mast- und Federvieh. Auch wird sie geschält, um als Zuthat in Suppen zu dienen. Weit weniger mehlreich ist der Hafer, der in Rispen (oder Fah- nen) an dem Halme hängt, und selbst in den rauhesten Gegenden fort- kommt. Als Futter für die Pferde dient er allenthalben, aber als Brodfrucht nur in den ärmsten Bezirken unseres Vaterlandes/ Geschält

10. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 170

1864 - Essen : Bädeker
170 Geschlecht hat ebenfalls einen schlanken Wuchs, und eine sehr weiße Hautfarbe zeichnet die Mädchen in Norddeutschland und die Groß- städterinnen aus. Die gewöhnlichsten Nahrungsmittel in Deutschland sind Roggen- sschwarz-) Brod, in Westphalen Pumpernickel genannt, und Wetz en- (Weiß-)Brod — Kartoffeln, besonders in den Gebirgsgegenden, wo man sie täglich genießt und sie auf die mannigfaltigste Weise wohlschmeckend zu bereiten weiß — Fleisch und Fische mehr in Norddeutschland als in Süddeutschland — Mehlspeisen und Gemüse mehr in Schwaben, Bayern und Österreich als im Norden — Kaffee, seit 100 Jahren all- gemein verbreitet und bei den niedern Ständen oft die Stelle der Mahlzeit vertretend — Bier, am meisten in Norddeutschland, in Sachsen und Bayern— Wein mehr im Süden als im Norden, Obstwein in den Maingegenden am stärksten verbreitet, Branntwein mehr im nördlichen Deutschland — Milch vorzugsweise' in den Alpenländern — Thee an den Küsten der Nordsee. Sehr verbreitet ist auch das Rauchen und Schnupfen des Tabaks; allein das Kauen des- selben gilt für gemein und findet sich nur bei der geringsten Volksklasse. Eine allgemeine Nationaltracht haben die Deutschen nicht. Die ewig wechselnde, oft lächerliche Mode regiert besonders in den Städten um so mehr, je größer sie sind, indem die höheren Volksklassen zu- meist den Modegesetzen gehorchen, welche Paris vorschreibt. Man findet bei den Deutschen alle Arten von menschlichen Woh- nungen^ von den elendesten Hütten bis zu den prächtigsten Palästen. Die Dörfer in Süddeutschland, besonders in den Rheingegenden, zeigen viele im städtischen Geschmacke erbaute Häuser, gepstasterte Straßen, und übertreffen oft an Bauart und Einwohnerzahl die Landstädte Nord- deutschlands. Die Ackersleute wohnen aber gewöhnlich auf einzeln liegenden Höfen, deren mehrere zusammen einen Weiler ausmachen. Ganze Striche solcher Weiler, mit ihren Gärten, Äckern, Wiesen — mit ihren die einzelnen Höfe umgebenden Eschen, Linden, Ulmen — mit ihren Obstbäumen, welche oft kleine Wäldchen bilden und dem ermüdeten Landmann Schatten, so wie seinem Hause Schutz gegen die Stürme gewähren — haben oft das Ansehen eines Parkes, aus dem hier und da die Spitze eines Kirchthurmes freundlich hervorsteht. Die armseligsten Wohnungen der Landleute trifft man aber im Osnabrückffchen und in einem Theil von Ostsriesland, die oft nur aus Rasen oder Torf aufgeführt und mit ein paar Sparren und Stroh bedeckt sind, so daß der Reisende oft im Zweifel ist, ob er eine menschliche Wohnung oder einen Viehstall erblickt. Was endlich das Volk der Deutschen in Hinsicht seiner Geistes- bildung anbelangt, so können wir kühn behaupten, daß kein Volk die Deutschen an geistiger Bildung übertrifft; denn nirgends ist mehr für Volksunterricht und Volksbildung geschehen, als in Deutschland. Von Charakter gilt der Deutsche für ehrlich, bieder, fleißig, ausdauernd und besonnen. Von deutscher Treue und Tapfer-
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