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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Kleines Realienbuch - S. 62

1898 - Gera : Hofmann
62 Am wasserarmsten ist Australien. In der heißen Jahreszeit sind seine Flüsse ausgetrocknet, in der nassen aber schäumen sie wild daher. Afrika ist gleichfalls wasserarm. Nach N. sendet es den Nil ins Mittel- meer, nach W. den Kongo und nach S. den Nigir in den Atlantischen Ozean. Asiens Flüsse sind häufig Zwillinge, deren Quellen und Mündungen nahe bei einander liegen, deren Lauf aber weit auseinander geht. Die größten Seen sind: das Kaspische Meer und der Aral-See. Wo entspringen, in welcher Richtung laufen und wohin münden: Ob, Jenissei, Lena, — Amur, gelber und blauer Fluß, — Brahma- putra, Ganges, Indus, Euphrat und Tigris? Europa hat ein vielverzweigtes Flußnetz und die meisten schiffbaren Flüsse. Wo entspringen, in welcher Richtung laufen und wohin münden: Po, Rhone, Rhein, Weser, Elbe, Oder, Weichsel, Donau und Wolga? 12. Europa.*) 1.**) Europa liegt in der Mitte der Landmasse und bildet gleichsam das Herz der Erde. Wie liegt Europa zu den übrigen Erdteilen, und wie gelangt man zu denselben? 2—3. Europa hat etwa 10 Mill. girrn Flächeninhalt und 360 Millionen meist christliche Bewohner. Es wird im N. vom nördlichen Eismeer, im W. vom Atlantischen Ozean, im S. vom Mittelländischen und Schwarzen Meere, Kau- kasus und Kaspischen Meere, im O. vom Uralfluß und Uralgebirge begrenzt. Wo liegen folgende Busen, d. h. ins Land eindringende Meeresteile: das Weiße Meer, Nord- und Ostsee, Löwengolf (Lion), Adriatisches und Schwarzes Meer? — Was verbinden und trennen folgende Meeres- straßen: der Sund, der Kanal, die Straße von Gibraltar, die Straße der Dardanellen und der Bosporus? — Die wichtigsten Halbinseln, d. h. Glieder des Erdteils, auf drei Seiten von Wasser umflossen, sind: Skan- dinavien, Jütland, Pyrenäen-, Apenninen- und Balkan-Halbinsel; von welchen Meeren sind sie größtenteils umspült? — Die wichtigsten Inseln heißen: Island, Großbritannien und Irland, Seeland und Fünen, Corsica und Sardinien, Sicilien uno Kandia; von welchen Meeren sind sie umflossen? 4. Der Rumpf Europas ohne die Halbinseln ist ein Dreieck, das im N.-O. Tiefland, im S.-W. Gebirgsland ist. Das Gebirgsdreieck hat als Mittelpunkt die Alpen. An die Alpen lehnen sich das französische, deutsche und kar- patische Mittelgebirge, die Apenninen und der Balkan. Das Gebirgsdreieck verläuft nach W. in das französische, nach N. in das deutsche, nach S. in das walachische und lombardische Tiefland. — Das große europäische Tiefland fängt am Ural an, nimmt als russische Tiefebene den ganzen O. zwischen dem Weißen und Schwarzen Meere ein, verengt sich nach W. zur deutschen Tiefebene an Ost- und Nordsee und nimmt als französisches Tiefland den W. des Erdteils am Atlan- tischen Ozean bis zu den Pyrenäen ein. 5. Die Flüsse führen aus der Mitte des Erdteils nach allen Seiten, sind meist schiffbar und wegen der niedrigen Wasserscheiden leicht durch Kanäle zu verbinden. Der größte Fluß Europas ist die Wolga; dann folgt die Donau. Der Rhein ist der schönste Strom. •) Vergl. Fig. 27 und Karte Iii am Schlüsse des Buches! ") Die Nummern vor den Abschnitten bedeuten immer: 1. Lage. 2. Größe. 3. Grenzen. 4. Bodengestaltung. 5. Bewässerung. 6. Klima, Erzeugnisse und Bewohner. 7. Staatliche Einteilung und Verwaltung.

2. Kleines Realienbuch - S. 63

1898 - Gera : Hofmann
63 6. Die Wärme nimmt in Europa von S. nach N. und von W. nach O. ab. Von den Meeren im S.-W. wehen feuchte und warme Winde, von den weiten Landstrecken und kalten Meeren im N.-O. trockene und kalte. — Europa ist reich an Metallen, Kohlen und Salz. Südeuropa erzeugt Mais und Reis, Apfelsinen und Feigen, Wein und Olivenöl. Mitteleuropa ist reich an Getreide, Obst, Wein und Wäldern. Nordeuropa hat Nadelwälder und Birken, Gerste und Hafer, Beeren, Moose und Flechten. Zu unseren Haus- tieren kommt in Südeuropa noch das Maultier; in Nordeuropa ersetzt oft das Renntier alle anderen Haustiere. Im N. Europas wohnen germanische, im O. slavische und im S. und S.-W. romanische Völker. Erstere gehören überwiegend der evangelischen, die zweiten der griechischen und letztere der katho- lischen Kirche an. Diese zählt etwa 170 Millionen Bekenner; die beiden ersten haben zusammen ebensoviel. 7. Die mächtigsten Staaten Europas sind: Deutschland, England, Frankreich, Österreich, Rußland und Italien.

3. Kleines Realienbuch - S. 125

1898 - Gera : Hofmann
125 58. Kondor und Uhu (Vergleichung). (14) I.diesebeiden Vögel gehören zu den Raub- vögeln; der erste ist ein Tag-, der Uhu ein Nachtraubvogel. Der Kondor ist der größte Geier, der Uhu die größte Eule. 2. Der Kondor wird so groß wie ein Kalb, der Uhu wie eine Gans. Der Kondor ist blauschwarz mit weißem Halskra- gen, der Uhu rostgelb und schwarz geflammt. Der K. hat an dem nackten Kopfe einen Fleischkamm, an dem nackten Halse Fleischwarzen. Der 11. hat einen runden Katzenkopf, die Augen vorn in einem Federschleier und die Ohren zwischen schwarzen Federbüscheln. Beide haben scharfe Augen, hakige Schnäbel, Federhosen an den Beinen und scharfe Fänge an den Zehen. 3. Der K. lebt auf den Anden Südamerikas, der 11. in waldigen Vorberge'n. Die Horste oder Nester sind kunstlos, die Jungen Nesthocker. 4. Der K. frißt gefallene Tiere, der 11. allerlei Wild. Alle Raub- vögel speien Gewölle, d. h. zusammengeballte Neste von Knochen und Haaren, aus. 5. K. und U. schaden den Herden und dem Wildstande. 6. Der K. ist feig, gefräßig und gesellig, der U. listig, tückisch und einsam. Die Schleiereule auf Türmen ist unsere schönste Eule. Das Käuzchen ruft nachts „kuwitt". Daraus hat der Aberglaube gemacht: „komm mit!" nämlich zuni Grabe. Aufgaben: Welche Gesteine kennst du? Wodurch verändern sich die Alpenlandschaften? Wie bilden sich Gletscher? Wodurch rutschen sie? Beschreibe ein Alpenveilchen! Ein Murmeltier! Was weißt du von der Gemse? Wie richtet sich die Beschäftigung in den Alpen nach der Natur des Landes? <Senner. Fremdenführer. Jäger. Uhrmacher. Sänger u.s.w.) Naturlehre: Schiefe Ebene (7). Barometer (15). Lokomotive (21). 76. Kondor di* nat. Größe). X. Gordisches Landschaftsbild. (Im Januar.) Der Boden ist mit Moosen und Flechten bedeckt. Das isländische Moos ist durch Schleim-, Stärke- uno Bitterstoffe ein autes Nähr- und Arzneimittel. Das Renntier ist der Wohlthäter des Nordens. In dem langen Winter nährt es sich von der Renntierflechte. Wolf, Bär und Fiälfräs, ein bärenartiges Raub- tier von Hundegröße, stellen ihm nach. In den zahlreichen Buchten laichen die f eringe. Ihren enolosen Heeren zieht der Walfisch nach, und auch dem Sec- unde und Walroß sind sie die liebste Kost. 59. Das Renntier. 1. Das Renntier ist der Wohlthäter des Nordens. Es gehört zu den Hirsch- arten. 2. Es wird so groß wie ein Esel, ist im Sommer braun und im Winter weiß. Das Geweih ist handförmig und ziert auch den Kopf der Weibchen. Die Hufe sind breit; der Schwanz ist kurz. 3. Es lebt herdenweise wild auf den weiten Wald-, Heide- und Sumpfstrecken des Nordens, wird aber auch als Haustier wie unsere Kühe gezüchtet. 4. Seine Nahrung besteht in Gras, Gestrüpp, Pilzen

4. Kleines Realienbuch - S. 128

1898 - Gera : Hofmann
128 wegen, Holland und Deutschland, um in ruhigen und flachen Meeresbuchten zu laichen. 4. Sie leben von kleinen Meertieren. 5. Die Mischer fangen sie millionenweise, salzen sie in Tonnen ein und schicken sie überall hin. 6. Geräucherte Heringe heißen Bücklinge. Obwohl jährlich Millionen von Heringen gefangen werden, so ist doch keine Abnahme zu spüren. Ein Rogener kann 50000 Eier absetzen. Die Milchner übergießen dieselben mit ihrer weißen Milch. Aufgaben: Warum ist im Norden der Pflanzenwuchs dürftig? Warum die Bevölkerung dünn? Warum giebt es viele Pelztiere? Wodurch ist das Renntier der Wohlthäter des Nordens? Warum finden sich Wale und Heringe oft zusammen? Wie werden die Wale, Seehunde und Heringe gefangen und verwertet? Naturlehre: Eisbildung. Eisberge. Meeresströmungen. Wie entsteht das Klima? Xi. Afrikanisches Landschaftsbild. (Im Januar.) I. Freiligraths „Löwenritt"! Giraffe (ein riesiger Zweihufer, vorn viel höher als hinten; Hals sehr lang, Fell gelbweiß nut rotbraunen Flecken). Gazellen und Antilopen (zierliche, rehartige Wiederkäuer). G nu (einebraune Antilope von Eselsgröße mit niedergebogenen Hörnern, Schweif und Mähne wie ein Pferd). Hyäne, ein hundeartiaes, Panther, ein katzenartiges Raubtier. Aasgeier, schmutzigweiß, Kopf und Hals nackt. Sykomore (ein Maulbeer- Feigenbaum mit sehr festem Holze). Ii. Landschaft am oberen Nil. Der Fluß hat sumpfige Ufer. Nack Westen dehnt sich endlos die Sandwüste aus. Stattliche Dattelpalmen bilden eine schattige Gruppe. Im feuchten Boden wächst das Zuckerrohr. Aus einer Sand- bank im Flusse sonnt sich das Krokodil. Im Sumpfe badet sich der Elefant. Auf den Bäumen klettern und schreien Affen. Durch den Wüstensand eilt der Riesenvogel Strauß. Als Schiff der Wüste trägt das Kamel schwere Lasten durch das pfadlose Sandmeer. «3. Der Schimpanse. (1) 1. Der Schimpanse ist der menschenähnlichste Affe. Alle Affen haben ein unbehaartes Gesicht, 4 Hände mit Daumen und Plattnägel auf den Fingern. 2. Der Schimpanse wird meterhoch und hat einen schwarzbraunen Pelz. Der Kopf ist rund- lich, das Gesicht fleischfarbig. Die Ohrmuscheln sind größer als die menschlichen. Die Augen sind nach vorn gerichtet und blicken traurig. Die Nase ist ein- gedrückt, das Maul breit und weit. Das Gebiß be- steht aus 8 Schneide-, 4 Eck- und 20 Backenzähnen. Die Vorderarme reichen bis über die Kniee. Der Schwanz ist verkümmert. Der Gang der Affen, sowohl aufrecht wie auf allen vieren, ist ungeschickt. Desto besser können sie auf den Bäumen klettern, springen und sich schwingen. 3. Der Schimpanse lebt in Wäldern des heißen Afrika; es wird behauptet, daß er sich eine Hütte aus Zweigen baue; die Neger 82. Schimpanse ('l„ nat. Gr.). mejnen, er sei ein Mensch und wolle nur nicht sprechen, weil er sonst arbeiten inüsse. 4. Er nährt sich von Früchten, Eiern und Insekten. In der Gefangenschaft nascht er gern Süßigkeiten und liebt berauschende Ge- tränke. 5. Er richtet in Feldern und Gärten Schaden an. Das Fleisch wird von wilden Völkern gegesien und das Fell benutzt. 6. Die Affen haben allerlei Un- sitten: neugierig tasten und zerren, lüstern lecken sie an allen?. Falsch und tückisch spielen sie Freund und Feind boshafte Streiche. Alles ahnten sie nach.

5. Kleines Realienbuch - S. 86

1898 - Gera : Hofmann
86 j 41. Das Kaiserreich Rußland. , 1—3. Dieses Riesenreich umfaßt den O. Europas und den N. Asiens. Die Volkszahl ist fast doppelt so groß wie diejenige Deutschlands. (Grenzen?) 4. Rußland umfaßt das große Gebiet der osteuropäischem Tief- ebene, welche vom Weißen bis ans Schwarze Meer reicht und von niedrigen Landrücken durchzogen wird. Das Hügelland der Wald ai höhe im wald- reichen nördlichen Teile der Ebene ist die höchste Erhebung (350 m) des Flachlandes und das Quellgebiet vieler Ströme. 5. Wo entspringen, wie laufen und wohin münden: Newa, Düna, Weichsel, Dnjestr, Dnjepr mit Beresina, Don, Wolga und Ural? 6. Rußland hat alle Arten des Klimas und des Pflanzenwuchses. Die Winter sind meist grimmig kalt, die Sommer sehr heiß. Höh, Getreide, Flachs und Lein, Wolle und Tierhäute werden ausgeführt. In den Steppen weiden un- geheure Herden von Schafen, Pferden und Rindern. An Wölfen und Bären ist kein Mangel. Rußland vereinigt sehr viele Völker, Sprachen und Religionen. 7. Die alte Hauptstadt des Reiches ist Moskau (753). Die Residenz St. Petersburg (954) an der Newa hat Peter der Große aus einem Sumpfe erstehen lassen. Riga ist der wichtigste Hafen an der Ostsee, Odessa am Schwarzen, Astrachan am Kaspischen, Archangel am Weißen Meere. 42. Asten. Wiederhole, was Seite 61—62 über Lage, Größe, Grenzen, Bodengestaltung und Bewässerung Asiens gesagt ist! Die wichtigsten Staaten Asiens sind im N. und N.-W. das asiatische Rußland, im O. Japan und China, im S. Indien, im W. Persien und die asiatische Türkei. A. Das russische Asien ist größer als Europa und umfaßt die Kau- kasusländer, Turan und Sibirien. (Grenzen?) Ausgenommen den Kaukasus, den Anteil am Hochlande von Armenien mit dem Ararat und den Altai, ist es Tiefland. Durch lange, schwere Kämpfe hat Rußland die freiheitliebenden und kriegerischen Tscherkessen in dem unwegsamen Kaukasus unterworfen. — Turan ist die ausgedehnteste Bodensenkung der Erde. Seine Hirtenvölker sind häufig verheerend in Europa eingefallen. — Sibirien ist im S. gebirgig und erzreich, in der Mitte spärlich angebaut, im N. einförmige Steppe und zuletzt Sumpf-, Fels- und Eisfläche. Nach Sibirien verbannt Rußland seine Verbrecher. B. Japan ist ein Jnselreich im O. Asiens. Es ist größer als Preußen, besteht aus vielen Inseln und führt europäische Kultur ein. 6. China, das „Reich der Mitte" unter dem „Sohne des Himmels", nimmt den O. Asiens ein, ist größer als Europa und enthält über 1k der gesamten Menschheit. Um sich vor den Einfällen der Nomadenhorden zu sichern, bauten die Chinesen in alter Zett an der Nordgrenze die große Mauer. Sie ist 2000 km lang, 5—10 m hoch und breit, durch viele Wachttürme verstärkt, zerfällt aber jetzt. Das eigentliche China ist sehr fruchtbar und sorgsam wie ein Garten angebaut. In wasserreichen Gegenden leben ganze Dörfer auf Fahrzeugen im Wasser, um nur nicht fußbreit Boden zu verlieren. Besonders Reis, Thee und Baumwolle werden gebaut, Porzellan, Seide und Tusche verfertigt. Die Chinesen sind stolz und halten alle anderen Völker für Barbaren. Die Residenz Peking hat 5 Meilen Umfang und 1,6 Mill. Einwohner. v. Der Indische Archipel im S.-O. gehört meist den Holländern. Die Hauptstadt ist Batavia auf der Insel Java. Borneo ist die größte Insel

6. Kleines Realienbuch - S. 94

1898 - Gera : Hofmann
94 die kürzeren Samenkätzchen einzeln in den Blattwinkeln. Unter den Schuppen der Samenblüten reifen kleine Nüßchen mit Flügeln. 3. Die Birken gedeihen auch in kälteren Ländern. Häufig umziehen sie als lichter Saum die düsteren Kieferwälder. 4. Das Holz giebt Möbel, die Äste Faßreifen, die Zweige Besen, die Blätter Farben, die Büsche einen Pfingstschmuck. 5. Im Frühling bohrt man die Birken oft an, um den süßen, erquickenden Birkensaft abzuzapfen. Die Saftströmung geht so zu: Die Wurzeln saugen Wasser auf. Dieses steigt in den Zellen auf in Zweige und Blätter. Durch die Spaltöffnungen tritt die Kohlen- säure der Luft hinzu. Durch die Einwirkung des Lrchtes entwickeln sich ver- schiedene Stoffe im Safte, besonders Stärke. Diese verwandelt sich in Zucker, wandert mit dem Zellensafte durch den ganzen Baum und giebt allen Teilen Nahrung und neuen Baustoff. 5. Die Eiche. 1. Die Eiche ist die Königin der Wälder. Sie gehört zu den einhäusigen Kätzchenträgern. 2. Der Stamm ist knorrig, bis 30 m hoch und oft so dick, daß ihn mehrere Männer kaum umspannen können. Es giebt tausendjährige Eichen. Die Rrnde sieht schwarzgrau und zerrissen aus. Die Blätter sind gebuchtet. Die gelbgrünen Staubblüten sind lockere Kätzchen, die Samenblüten kleine Köpfchen. Die Früchte sind längliche Eicheln in rauhen Näpfchen. 3. Die Eichen finden sich einzeln als Markzeichen (Siegeseichen) oder in großen Wäldern. 4. Ihr Holz giebt treffliches Bau- und Nutzholz, die herbe Schale Gerberlohe. Die Eicheln werden zur Schweinemast, die Galläpfel zur Tintenbereitung und die Blätter zu Siegeskränzen verwandt. Die Rinde der Korkeiche in Süd- europa giebt Stöpsel und Korksohlen. 5. Die Eiche ist der gastfreundlichste Wirt. Auf den Blättern weiden Maikäfer, Raupen und Schnecken. Ihnen gehen der Kuckuck, die Drosseln u. a. Vögel ans Leben. Den Saft saugen Ameisen und Hirschkäfer. In die Knospen legen Gallwespen mit ihrem Legestachel ihre Eier, und es entwickeln sich durch den Saftzufluß samtartige Gallen, aus denen anfangs Juni die jungen Gallwespen schlüpfen. Diese schieben ihre Eilein in die Blätter und verursachen dadurch die weißroten Galläpfel. In dem Holze treiben allerlei Käfer, z. B. 5 Jahre lang die Hirschkäferlarve und die Bohrkäfer, ihr Wesen. Hier klopft der Specht an, scheucht oder zerrt die Missethäter heraus. An der Wurzel lauert die Blindschleiche auf Schnecken und anderes Getier. An den Eicheln letzt sich das Eichhorn und der Eichel- häher. In Astlöchern legen sie ihre Vorratskammern an. Der Waldkauz träumt tagsüber in einem Astloch, fängt aber nachts geräuschlos Waldmäuse. 6. Die Kreuzotter oder Viper. (27) 1.*) Sie ist die einzige Giftschlange in Deutschland und hat ihren Namen von 2 schwarzbraunen Bogen am Hinterkopfe. 2. Sie wird 60 am lang und hat einen dunkeln Zickzackstreifen auf dem Rücken, den beiderseits dunkle Flecken begleiten. Die Haut ist hellgrau oder rötlichbraun. Die tiefgespaltene Zunge züngelt umher. Im Oberkiefer sind zwei fleischige Taschen mit Giftzähnen, in deren Höhlung eine 32. Kreuzotter Ofe nat. Gr.). *) Die Nummern bezeichnen die feststehende Stoffordnung bei Tierbeschreibungen : 1. Name und Gattung. 2. Körpcrbeschreibungr a) Größe, b) Bedeckung, c) Kops, <t) Rumpf, e) Glied- maßen. 3. Aufenthalt. 4. Nahrung. 5. Nutzen oder Schaden. 6. Eigentümlichkeiten.

7. Kleines Realienbuch - S. 61

1898 - Gera : Hofmann
61 Atlantische Ozean. Alle stehen miteinander in Verbindung und sind darum die Weltstraßen, welche die Völker verbinden. Welche Erdteile bespült jeder Ozean und in welcher Richtung? Meeres- straßen verbinden stets Meere und trennen Länder; Landengen verbinden Länder und trennen Meere. 11. Die fünf Erdteile. (Nach dem Globus.*) 1. Lage. Die größte Landmasse liegt auf der östlichen Halbkugel. Europa, Ästen und Afrika auf der östlichen Halbkugel bilden die alte (längst bekannte), Amerika auf der westlichen und Australien auf der öst- lichen Halbkugel die neue (erst später entdeckte) Welt. Wie liegen die Erdteile zu einander? Wie gelangt man von einem zum andern? Was trennen und was verbinden die Landengen von Suez und Panama, die Kettengebirge des Ural und Kaukasus? Welche Archipele oder Jnselfluren verbinden Asien und Australien, Nord- und Südamerika, Europa und Asien? 2. Gröste. Europa bedeckt 10 Mill. qkm, Australien etwas weniger, Afrika etwa 3-, Amerika 4-, Asien 4^mal so viel. Australien ist der kleinste, Asien der größte, Amerika der längste, Afrika der unbekannteste und Europa der wichtigste Erdteil. Die Zahl aller Menschen hat man auf 1510 Millionen geschätzt. 3. Grenzen. Die Küste Europas ist reich gegliedert, die von Asien und Nordamerika schon weniger, die von Afrika, Südamerika und Australien fast gar nicht. Europa und Asien laufen nach S. in je drei Halbinseln, Afrika und Südamerika in eine Spitze aus. 4. Bodengestaltnng. Europa zeigt die größte Abwechselung, Australien die größte Eintönigkeit in den Erhöhungen und Vertiefungen. Asien hat die größten Hochländer, Afrika die größten Wüsten, Amerika die größten Tiefländer. In Europa ist der N.-O. Tiefland, der S.-W. Gebirgsland. Das Rückgrat des Erdteils bilden die Alpen. Asien hat in der Mitte zwei große Hochebenen, Vorder- und Hinter-Hochasien, mit vielen Wüsten. Diese Hochländer sind von mächtigen Randgebirgen, Stufenlündern und Tiefebenen umgeben. — Afrika hat im N. das Sandmeer der Sahara. Im Innern des Erdteils liegt das Tiefland von Sudan. Amerika hat als steilen Westrand das schmale Kettengebirge der Cordillerctz, auf denen sich viele feuerspeiende Berge (Vulkane) finden. 5. Bewässerung. Die Ströme sind die Pulsadern des Menschenverkehrs. Hier suchte der Fischer seine Nahrung. Hier beschlich der Jäger das Wild bei der Tränke. Hier fanden die Hirten für ihre Herden die saftigsten Weiden, die Ackerbauer in dem abgesetzten Schlamme die fruchtbarste Ackerkrume, die Handelsleute in dem Wasser die billigste und beste Straße der Warenbeför- derung. So entstanden Dörfer, Märkte, Fabriken, Städte und Festungen an den Flüssen. Je tiefer ein Fluß ins Land führt, je verzweigter er ist, je ruhiger sein Lauf, je fruchtbarer sein Thal, desto wichtiger ist er für die Kultur. Am wasserreichsten ist Amerika. Es hat die meisten Seen (im N.) und viele große Ströme. In N.-Amerika ist der St. Lorenzstrom, der Abfluß der 5 großen Seen, und der Mississippi, der Vater der Ströme; in S.-Amerika der Orinoko, der Amazonenstrom und der La Plata oder Silberstrom; alle fließen in den Atlantischen Ozean. *) Vergl. Fig. 26 und Karte I (Erdkarte) am Schlüsse des Buches!

8. Kleines Realienbuch - S. 132

1898 - Gera : Hofmann
132 Tier lebt im Nil und anderen Flüssen Afrikas. 4. Seine Nahrung besteht in Fischen, Wasservögeln, Säugetieren und Menschen. Lange liegt es oft auf der Lauer und schießt dann wie ein Pfeil auf seine Beute. Es schwimmt und taucht meisterhaft. Auf dem Lande ist es feig und flüchtet vor den Menschen. 5. Man jagt den gefährlichen Räuber zu Schiffe mit Büchsen und Harpunen. 6. Seine 20—50 Eier, die den Gänseeiern gleichen, scharrt das Krokodil in den Sand. Die ausschlüpfenden Jungen sind handlang und wachsen sehr langsam. Die alten Ägypter verehrten das Krokodil göttlich. Die gemeine Eidechse ist graugrün und lebt an buschigen, sonnigen Ab- hängen. Die bleigraue Blindschleiche im Gebüsch ist schlangenähnlich, nicht giftig, hat keine Beine und einen zerbrechlichen Schwanz. Aufgaben: Wie sind die einzelnen Wüstentiere für ihren Aufenthalt ausgerüstet? Wie erwerben sie ihre Nahrung? Wovon nähren sich Disteln und Kaktuspflanze» in der Wüste? Warum ist das Kamel ein rechtes Wüstenschiff? Wie finden Krokodil, Elefant, Strauß und Giraffe ihre Lebensbedingungen? Was kommt aus Afrika zu uns? Naturlehre: Das Auge. Licht. Farben. Brillen. Ferngläser (22 u. 23). Entstehung der Winde und Wüsten! Xii. Asiatisches Landschastsbild. (Im Februar.) Ein indisches Flußthallvon Hügeln eingefaßt. Am Ufer dehnen sich weite, sumpfige Reisfelder aus. Meterweit von einander entfernt stehen in langen Reihen Baumw ollensträucher. Schlanke Palmen wiegen ihren Blätterschopf in der Luft. An den Hängen wird derkaffeebaum und Theestrauch angebaut. An den gelappten Blättern der Maulbeerbäume treiben die Raupen des Seidenspinners ihr Verheerungsgeschäft. Aus sumpfigem Boden klettert der Pfefferstrauch an Stangen in die Höhe. Im Sumpfe gedeiht der fleischige Wurzelstock des Ingwers. An den Thalwänden gedeihen die immergrünenzimt-, Lorbeer-, Nelkenpfeffer-, Muskatnuß - und Gewürznelkenbäume. In Sumpfdickichten lauert der blutgierige Tiger und die giftige Brillenschlange (1—2 m lang, mit einer schwarzen Brillenzeichnung auf der Nackenscheibe). 69. Der Seidenspinner. (33) 1. Der Seidenspinner ist der nützlichste Schmetterling. Er hat seinen Namen von der Kunst im Spinnen der kostbaren Seide. Alle Schmetterlinge haben vier häutige Flügel mit farbigen Schuppen. 2. Der Seiden-Schmetter- ling ist schmutzig- weiß und hat auf den Vorderflügeln braune Querlinien. 3. In China leben die Seidenspinner wild auf den Maulbeerbäumen, bei uns werden sie in Häusern gezüchtet. 4. Die Nahrung der gefräßigen Seidenraupen besteht aus Blättern des Maulbeerbaumes. In 4 Wochen wechseln sie 4 mal ihre Haut; die erste ist schwärzlich, die letzte weißlich. 5. Ihr Puppenkleid ist die Seide. Es heißt Cocon (spr. Kokong), ist so groß wie ein Taubenei und gelblichweiß. Nur die zum Eierlegen bestimmten Schmetterlinge läßt man ausschlüpfen, die übrigen tötet man in einem heißen Backofen. Die Cocons werden in heißes Wasser geworfen und mit kleinen Besen gepeitscht. Die feine Seide wird mit einer Haspel ab- gewunden; an einem Pfunde müssen 3000 Raupen spinnen. Aus den zarten, festen Fäden werden Tücher und Kleiderstoffe in den schönsten Farben verfertigt. 88. Seidenspinner. (Natürliche Größe.) 89. Cocon.

9. Kleines Realienbuch - S. 90

1898 - Gera : Hofmann
90 und ein Welthandel mit Fleischwaren), das vom gelben Fieber heimgesuchte New-Orleans (spr. Nju-Orliähns) und die Goldstavt St. Franzisco (300)? 0. Die Republik Mexico ist etwa Vs so groß wie die „Union", ein reichgesegnetes Land, aber an ewigen Unruhen und der Trägheit der Bewohner krank. Kaiser Max, Bruder des österreichischen Kaisers, wollte dem zerrütteten Lande helfen, wurde aber verraten und erschossen. Die Hauptstadt ist Mexico. D. Die Republik Brasilien ist fast so groß wie Europa, hat aber nur halb so viel Bewohner wie Preußen. Der ungeheure Amazonenstrom und andere Flüsse bewässern das Land, das zum größten Teile mit endlosen Ur- wäldern bedeckt ist. Es ist reich an Farbhölzern, Gold, Diamanten, Zucker und Kaffee. Die Hauptstadt Rio de Janeiro hat den schönsten Hafen der Welt. Im S. des Landes sind zahlreiche deutsche Kolonien. E. Von den vielen Freistaaten Südamerikas sind Peru mit der Haupt- stadt Lima, Chile mit der Hauptstadt Santiago die wichtigsten. In Süd-Amerika sind die Ljanos des Orino co und die Pampas des La Plata ungeheure baumlose Flächen. Im Sonnenbrände liegen sie verödet und verbrannt. Wilde Pferde, Maulesel und Rinder streifen in Herden umher nach Wasser und Weide. In den Schlammboden eingebacken, halten Krokodile und Schlangen einen Sommerschlaf. In der Regenzeit verwandelt sich die Steppe in wenigen Tagen. Üppig sprießt das Gras aus zu einem wogenden Grasmeere. Krokodil und Schlange werfen mit Gepolter ihre Erddecke ab. Wenn die Flüsse austreten, da wird die Steppe zum Meere, auf dessen Inseln sich die geängstigten Tiere zusammendrängen, der Jaguar oft neben dem Rinde. — Die Rinder der Pampas werden jetzt tausendweffe zur Bereitung des Fleischextraktes geschlachtet. Auch Felle, Hörner, Fett und Knochenmehl bilden gesuchte Handelsartikel. 45. Australien. Wiederhole, was S. 61—62 von Australien (d. h. Südland) gesagt ist! Dieser zuletzt entdeckte Erdteil besteht aus dem Festlande (früher Neu- holland genannt), der südlich vorgelagerten Insel Tasmania (Vandiemensland) und zwei östlichen Jnselgürteln. Der innere Gürtel beginnt nördlich mit Neu- Guinea und endet südlich mit der Doppelinsel Neu-Seeland. Der äußere Gürtel rückt Amerika am nächsten in der Sandwichsgruppe, wo die Dampfer des Stillen Ozeans Wasser, Nahrungsmittel und Herzmaterial einnehmen. Das Festland ist dürr, einförmig, wasser-, pflanzen- und tierarm. Der bedeutendste Fluß ist der Murray im S.-O. Die schwärzlichen Ureinwohner Saustralier) können nur bis 4 zählen, wissen nichts von Gott oder Götzen, >aben nur elende Hütten und kein Familienleben. In dem merkwürdigen Lande Zellen die Hunde nicht; die Vögel singen nicht; die Blumen duften nicht; manche Bäume geben keinen Schattens weil die Blätter senkrecht stehen, und werfen statt der Blätter die Rinde ab. — England schickte früher seine Verbrecher nach Australien. Diese und viele Einwanderer siedelten sich an und führten unsere Haustiere und Kulturpflanzen ein. Großartige Schafzucht wird getrieben, auch viel Gold gegraben. Zu emer Landplage sind die wilden Kaninchen geworden. Die Städte blühen immer mehr auf. Die bedeutendsten sind: Sydney, Mel- bourne, Adelaide. Die Inseln sind meist grün und fruchtbar, von Kokos- und Brotfruchtbäumen beschattet und von einem schönen und geweckten Menschenschläge bevölkert. Die deutschen Besitzungen in der Südsee sind Kaiser-Wilhclms- Land auf der Nordostküste von Neu-Guinea, der Bismarck-Archipel mit den Inselgruppen östlich und nordöstlich vom Kaiser-Wilhelms-Land und die weit nordostwärts gelegenen Marschall-Inseln, unter deren harmlosen und friedlichen Bewohnern das Christentum segensreiche Fortschritte gemacht hat.
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