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Das ägäische Meer mit dem Marmara-Meer, durch
die Straße der Dardanellen (Hellespout).
Das Marmara-Meer mit dem schwarzen Meere,
durch die Straße von Konstantinopel (Bosporus).
Europa ist der gegliedertste unter allen Welttheilen.
Nach Ausscheidung der Glieder hat es die Gestalt eines
Dreiecks, welches den eigentlichen continentalen Stamm
ausmacht; und dieser beträgt nicht einmal die Hälfte
der Gesammtobersläche; alles Uebrige kommt auf die
Glieder.
Was die Höhenverhältnisse anbelangt, so finden wir
im N.-O. ein großes zusammenhängendes Tiefland
(die norddeutsche Ebene westlich, die sarmatische östlich
an der Weichsel); fast auf allen Halbinseln oder Glie-
dern begegnen wir der Form des Hochlandes.
Die strömenden Gewässer Europa's gehören größten-
theils dem Gebiet des atlantischen Oceans oder dessen
Armen an; einige Flüsse münden in das nördliche
Eismeer, und die Wolga, der größte Strom des Erd-
theils, in das kaspische Meer.
Nicht allein in Beziehung auf die klimatischen Verhält-
nisse, sondern in jedem Sinn hat Europa einen ge-
mäßigten Charakter. Seine höchsten Gebirge sind uube-
deutend im Vergleich mit den Hochgebirgen Asiens1; seine
größten Flüsse bleiben weit hinter den Ungeheuern Strö-
men Amerikas zurück2, und seine mächtigsten Thiere
sind klein und schwach neben den Riesen der Thierwelt
in Afrika und Asien.
Nur wenige fremde Thiere — unter diesen der Pfau
und der Truthahn — sind in Europa eingeführt und
* Der Moni Blanc in den Alpen hat 4810 M., der
Moni Everest in dem Himalayagebirge 8840 M.
^ Die Wolga: 3200 Km., der Amazonenstrom in Süd-
Amerika: 5710 Km.
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7
Zuweilen trifft ein Fluß in seinem Laufe auf Stellen,
wo das Bett sich plötzlich senkt, indem Felsen darin
einen schroffen Abhang bilden; dann stürzt das Wasser
mit einer großen Gewalt herab und bildet einen
Wasserfall (Nideck, Rheinfall).
Niederungen, Vertiefungen und Höhen.
Die an dem Meere liegenden Landestheile nennt
man Küstenländer. Sandhügel an der Küste
heißen Dünen.
Ein vom Meere umflossenes, aber mit dem Fest-
lande an einer Seite zusammenhängendes Land, ist
eine Halbinsel; eine kleine und schmale Halbinsel
heißt eine Landzunge.
Ein schmaler Streifen Landes, welcher zwei Land-
maffen mit einander verbindet, wird eine Landenge,
ein Isthmus genannt.
Eine Landesstrecke, welche keine oder nur geringe
Vertiefungen und Erhöhungen hat, nennen wir eine
Ebene. Ist dieselbe nur wenig über dem Meeres-
spiegel erhaben, so heißt sie Tiefebene; ist ihre
Höhe über dem Meeresspiegel beträchtlich, so bezeichnet
man sie mit dem Ausdrucke Hochebene oder
Plateau.
Liegen mehrere Hochländer, ähnlich wie die Stufen
einer Treppe neben einander, so heißt das Land ein
Terassen- oder Stufenland.
Unfruchtbare Gegenden führen, je nach ihrer Be-
schaffenheit, verschiedene Namen.
Besteht der Boden aus gänzlich unfruchtbarem
Sande oder Kieselsteinen, so nennt man die Gegend
eine Wüste. Bewässerte, und daher fruchtbare Theile
der Wüste, gleichsam Inseln im Sandmeere, heißen
Oasen.
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47
Auf der Ostseite zieht der Ural, ein 2,225 Km.
langes Gebirge von N. nach S., vom Gestade des
Eismeeres bis an die K i r g i s e n st e p P e, und bildet
auf dieser Strecke die natürliche Grenze Europa's und
Asiens. Seine höchste Höhe beträgt 1,950 M.
Zwischen dem kaspischen und schwarzen Meere zieht
von O. nach W. der Kaukasus, ein aus mehreren
Ketten zusammengesetztes Gebirge. Seine höchsten, in
ewigen Schnee gehüllten Gipfel sind der Elbrus
(5,560 M.), und der K a s b e ck (5,042 M.).
Flüsse. — Die Flüsse Rußlands nehmen theils
eine südliche oder südöstliche, theils eine nördliche oder
nordwestliche Richtung.
Zum kaspischen Meere fließen: Der Ural und die
Wolga.
Zum asow'schen Meere: Der Don.
Zum schwarzen Meere: Der D ni ep e r und der
D n i e st e r.
Zur Ostsee: die Weichsel, der Riemen, die
Düna und die Newa.
Zum Eismeer: Die Dwina und die P e t s ch o r a.
Die meisten dieser Flüsse entspringen auf den Land-
rücken des Innern: die Wolga, der Dnieper und die
Düna, an den Abhängen des Wolchonskywaldes; der
Don entfließt einem kleinen See unweit T n l a; die
Weichsel kommt aus den westlichen Karpathen; die
Newa ist der Ausfluß des Ladogasees; und die
Petschora hat ihre Quellen im Uralgebirge.
Ein Nebenfluß der Donau, der Pruth, gehört
Rußland an.
Das nordwestliche Gebiet ist reich an Seen, wovon
der L a d o g a s e e, der O n e g a s e e, der I l m e n s e e
und der P e i p n s f e e die größten sind.
Rußland wird in 69 Gouvernements eingetheilt.
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52
Gegenden dem Boden entsteigenden ungesunden Dünste,
welche die Luft verpesten und namentlich in der
Campagna di Roma bösartige Fieber erzeugen.
Gebirge. — Die Gebirge Italiens sind, wie
schon angedeutet, die Alpen im N. und die Apeuninen
welche das Land von N. nach S. durchziehen. Die
größte Breite und Höhe erreicht der Apennin ungefähr
in der Mitte seiuer Länge, wo er in mehreren Ketten
und Gruppen das Hochland der Abruzzen bildet, und
dort im Gran Sasfo d'jtalia zu 2995 M. emporragt.
Flüsse. — Zum adriatischen Meere fließen:
Die Etsch, welche in den Tyroler Alpen entspringt;
der Po, der bedeutendste Fluß Italiens, welcher seine
Quellen in den cottischen Alpen hat.
Seine größten Zuflüsse sind links:
Der Te s si n o durch den Lago Maggiore, die A d d a
durch den Comersee und der M i n c i o, Abfluß des
Gardasees.
Zum tyrrheuischen Meere:
Der Arno und der Tiber, welche beide von den
Apenninen kommen.
Produkte. — Das Mineralreich liefert vor-
züglich Marmor, Eisen und Schwefel; das Pflanzen-
reich, Getreide, Mais, Reis, Baumwolle, Korkeichen,
Lorbeerbäume und Südfrüchte aller Art. Auch die
Seidenzucht wird stark betrieben, besonders berühmt
ist die piemontesische Seide.
Italien, welches vormals in mehrere Staaten zerfiel,
bildet seit 1871 ein einziges Königreich, mit 69 Pro-
vinzen (Verwaltungs-Bezirken).
Städte. — Rom (244,000 E.), am Tiber, seit
1871 Hauptstadt von Italien, Residenz des Papstes.
Unter den zahlreichen Denkmälern und Prachtgebäuden
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Extrahierte Personennamen: Arno
Extrahierte Ortsnamen: Italiens Gran_Sasfo Italiens Italien Rom Italien
70
Länge von mehr als 15,000 Kilom. durchzieht, ist das
ausgedehnteste Gebirgssystem der Erde. Es besteht an
vielen Stellen aus Parallelketten, welche verschiedene
Namen tragen und deren Zwischenräume von Hoch-
ländern ausgefüllt sind. Die östlichste Kette der Cor-
dilleren in Nord-Amerika heißt das Felsengebirge.
Die südamerikanischen Anden sind höher1 als die
nordamerikanischen, und ihre Parallelketten ziehen sich
gedrängter zusammen, bis sie am südlichen Ende in
eine Kette zusammenlaufen.
Die Anden unterscheiden sich wesentlich von den
europäischen Gebirgen durch grausenhafte, furchtein-
stößende Einöden, nackte, unermeßliche, steile Fels-
wände, und spärlichen, verkümmerten Pflanzenwuchs.
Ganz getrennt von dem Felsendamme der Anden
und ohne Zusammenhang unter einander, erheben sich
auf der Ostseite isolirt mehrere Gebirgsglieder, unter
welchen das Alleghany-Gebirge in N.-Amerika,
das Küstengebirge von Venezuela und das
brasilische Gebirge in Süd-Amerika die bedeu-
tendsten sind.
Flüsse. — Amerika zeichnet sich Vortheilhaft durch
seine reiche Bewässerung aus. Es hat zahlreiche Strom-
ysteme, welche diejenigen der alten Welt an Länge
und Wasserfülle weit übertreffen.
Die Abdachung nach W., zum stillen Oeean, ist nnbe-
deutend ; nur ein Hauptstrom, der E o l u m b i a oder
Oregon, durchbricht in Nordamerika die Anden und
strömt nach dieser Weltgegend.
Zum nördlichen Eismeer fließt der Mackenzie, welcher
seine Quellen im Felsengebirge hat. Er durchströmt
1 Der höchste Gipfel in Nord-Amerika ist der Eliasberg,
5,520 M.; der Chimborazo, in Süd-Amerika, hat 6421 M.;
und der Aconcagua, 6838 M.
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13
Ist die höchste Gewalt durch Volkswahl einer
oder mehreren Personen auf eine gewisse Zeit
übertragen, so heißt der Staat eine Republik oder
Freistaat.
Natürliche und Politische Grenzen.
Nach der Bevölkerung und Oberfläche wird die
Größe eines Staates bestimmt. Jeder Staat ist be-
grenzt durch die anstoßenden Nachbarländer oder durch
ein Meer.
Man unterscheidet politische und natürliche
Grenzen; diese letzteren werden durch Meere oder
Gebirge (manchmal auch durch Flüsse) gebildet.
Verkehr.
Alle gebildeten Völker verkehren mit einander durch
den Handel, sowohl mit Naturprodukten, als mit den
Erzeugnissen der Industrie.
Der Verkehr wird befördert durch
a) Straßen und Eisenbahnen;
b) die Schifffahrt auf den Flüssen, Kanälen 1 und
Meeren.
Europa.
9,850,000 Quadrat-Kilom. — 300,000,000 Einwohner 2.
Europa, der kleinste, aber wichtigste Welttheil,
bildet den westlichen Theil der alten Welt, und liegt
beinahe ganz in der nördlichen gemäßigten Zone
1 Kanäle sind von Menschen gegrabene Flüsse, welche ihr
Wasser von benachbarten Bächen oder Flüssen erhalten, und
dieselben mit einander verbinden. Einige Kanäle verbinden
zwei Meere (der Suez-Kanal).
2 Die Bevölkerung ist in runden Zahlen angegeben.
3 In Beziehung auf die klimatischen Verhältnisse theilt
man die Erde in fünf Zonen: die nördl. kalte, die
südl. kalte, die nördl. gemäßigte, die südl. gemäßigte und
die heiße Zone. (Siehe dritter Theil.)
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TM Hauptwörter (100): [T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T98: [König Jahr Mitglied Verfassung Regierung Republik Präsident Kammer Gewalt Staat]]
19
und Main, ist von verschiedenen Gebirgen durchzogen,
welche an Höhe und Ausdehnung den bishergenannten
nachstehen. Da ist der Spessart, das Rh öugebirg,
wo die Fulda entspringt, und der Thüringer Wald,
in welchem der Hauptarm der Weser, die Werra,
ihren Ursprung nimmt. Weit wichtiger ist das nörd-
liche Gebirge zwischen Weser und Elbe, der Harz
(Brocken 1140).
Flüsse. — Die meisten Flüsse Deutschlands laufen,
wie schon bemerkt, quer durch die Ebenen von Nord-
Deutschland, in die Nord- und Ostsee. So der Rhein,
die Weser, die Elbe, die Oder und die Weichsel. Die
Donau hingegen richtet ihren Lauf östlich durch die
schwäbische und bayerische Hochebene nach Oesterreich,
Ungarn und die Türkei zum schwarzen Meere.
Zur Nordsee:
Der Rhein. Quelle: In den Alpen, am St-Gott-
hardsberge. Nebenflüsse: Neckar und Main rechts, Jll
Mosel und Maas links.
Die Weser. Aus Fulda und Werra gebildet \
Die Elbe. Quelle: Aus den Hochebenen des Rie-
sengebirgs. Nebenflüsse: Havel rechts, Mulde und
Saale links.
Zur Ostsee:
Die Oder. Quelle: In Oesterreich, am s.-ö. Fuße
der Sudeten. Nebenflüsse: Warthe rechts, Glatzer
Neisse, Bober und Lausitzer Neisfe links.
Die Weichsel gehört nur in ihrem untern Lause
Deutschland an; sie bildet ein Delta mit drei Mün-
dungsarmen: Danziger Weichsel, alte Weichsel,
und N o g a t.
1 Siehe oben: Gebirge.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer]]
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Extrahierte Personennamen: Maas
Extrahierte Ortsnamen: Main Fulda Deutschlands Nord-
Deutschland Ostsee Rhein Donau Oesterreich Ungarn Rhein St-Gott- Main Fulda Oesterreich Glatzer
Neisse Lause
Deutschland
20
Zum schwarzen Meere:
Die Donau. Quelle: Am s.-ö. Fuße des Schwarz-
Waldes. Nebenflüsse: Lech, Isar, Inn rechts.
Kanäle hat Deutschland, außer Elsaß-Lothringen',
verhältnißmäßig wenig. Wichtig ist jedoch der Lud-
wigskaual, welcher quer durch Bayern die Donau
mit dem Main und dadurch mit dem Rheine verbindet.
Dieser Weg wird benutzt, um aus der Nordsee in das
schwarze Meer Waaren zu verschiffen.
Produkte: Deutschland ist sehr reich an Minera-
lien; kein Land Enropa's bringt so viel Silber und Zink
hervor: Silber findet man im Harz und im Erzge-
birge; in den meisten Gebirgen Blei, Kupser und Eisen;
Zink, an der Eisel und in Schlesien; Zinn in Böhmen
und im Erzgebirge; Steinkohlen an der Saar, an der
Ruhr (Westfalen), in Sachsen und Schlesien; Salz
in Lothringen, am Neckar, an der Elbe und Saale.
In Nord-Deutschland tritt der Torf an die Stelle der
Kohlen und des Holzes. Das Land ist auch sehr reich an
Mineralquellen.
Das Pflanzenreich erzeugt alle im mittleren Europa
gewöhnlichen Getreide- und Obstarten; der Wein gedeiht
nur am Rhein und in Süd-Deutschland.
Die Viehzucht wird in manchen Gegenden mit großer
Sorgfalt betrieben.
Der Gewerbebetrieb ist in Deutschland sehr be-
deutend; hervorragend ist die Wollen- und Leinen-
Industrie und die Eisenfabrikation (Krupp'sche Stahl-
werke).
1 Für Elsaß-Lothringen siehe die „kleine Geographie", in
demselben Verlag.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
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Extrahierte Ortsnamen: Donau Deutschland Donau Main Rheine Nordsee Deutschland Erzge- Schlesien Westfalen Sachsen Schlesien Lothringen Nord-Deutschland Europa Rhein Süd-Deutschland Deutschland
26
wird von mannigfaltigen Aesten des Wesergebirges,
des Westerwaldes, des Hundsrück und der Eifel durch-
zogen.
Von den nördlichen Stromgebieten (Rhein, Weser,
Elbe, Oder, Weichsel) ist keines für Preußen ausge-
schlössen.
Der Staat zerfällt in 11 Provinzen, mit 29 Regie-
rnngsbezirken und 6 Landdrosteien \
Die Mark Brandenburg.
Berlin (920,000 E>), Hauptstadt des deutschen
Reiches und des preußischen Staates, in einer sandigen
Ebene an der Spree. Eine der größten und regel-
mäßigsten Städte von Europa, mit breiten gerade-
linigen Straßen, wovon die Straße „ Unter den
Linden" (55 M. breit) die schönste ist. Die merk-
würdigsten Gebäude sind die Paläste des Kaisers und
des Kronprinzen, die Akademie, die Universität, das
Zeughaus und das Opernhaus. Zu den Merkwürdig-
keiten der Stadt rechnet man noch die Schloßbrücke
(mit 8 Marmorgruppen geschmückt) und das Bran-
denburger Thor, mit fünf Ein- und Ausfahrten.
Dieses Thor führt durch den Thiergarten ^, nach
Charlottenburg (20,000 E.), kleine Stadt mit könig-
lichem Festschloß und Park. — Potsdam (4,400 E.,)
an der Havel, zweite Residenzstadt. — In der Nähe
das Lustschloß Sanssouci.
Die Provinz Pommern.
Stettin (76,000 E.), Festung und Seehandelsstadt
an der Oder. — Stralsund (27,000 E.), Hafen an
der Ostsee, gegenüber der Insel Rügen.
' So werden die Regierungsbezirke in Hannover genannt.
2 Ein mit Spaziergängen und Fahrwegen durchzogener
Park.
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn]]
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Extrahierte Ortsnamen: Rhein Brandenburg Berlin Europa Charlottenburg Potsdam Lustschloß_Sanssouci Pommern Stettin Ostsee Hannover
6
Wie das Festland, so hat auch das Meer seine
Pflanzen- und Thierwelt: Tausende von Pflanzen
wuchern in der Tiefe, und ganze Schaaren von
Thieren wimmeln in den Fluten.
Wenn das Meerwasser verdunstet, so steigt es als
Wasserdampf in die Lust, und fällt als Regen und
Schnee wieder auf die Erde. Indem es in die Erde
eindringt oder sich auf derselben ansammelt, entstehen
Quellen, Bäche, Flüsse, Ströme, Teiche
und S e e u.
Dieses Wasser, im Gegensatz zum Meerwasser,
heißt süßes Wasser. Dennoch gibt es auf dem Fest-
lande Salzteiche und Salzquellen
Kleine Flüsse, welche sich iu einen großen Fluß
oder Strom ergießen, heißen Nebenflüsse.
Mündung nennt man den Ort, wo sich ehr
Bach oder Fluß iu den andern oder in das Meer
ergießt.
Die Vertiefung des Erdbodens, in welcher ein
Fluß seinen Lauf hat, heißt das Flußbett.
Jeder Fluß hat sein rechtes und linkes Ufer.
(Von der Quelle zur Mündung gesehen.)
Ein von Flußarmen eingeschlossenes Land, von
der Form eines Dreiecks, neuut man Delta (Nil).
Alles Land, welches seine Gewässer durch einen
Fluß oder Strom in's Meer ergießt, bildet ein Fluß-
gebiet (Flußgebiet des Rheins u. s. w.).
Ein Bergrücken, welcher die Grenze zweier Fluß-
gebiete bildet, heißt Wasserscheide.
1 Wenn Quellen in einem Salzlager ihren Ursprung
haben, oder über ein solches hinwegfließen, so Heißen sie
Salzquellen; auf dieselbe Weise entstehen Schwefel-
quellen u. a. Solche Quellen nennt man Mineral-
quellen.
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee]]