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1. Kurze Darstellung der deutschen Geschichte - S. 119

1837 - Elberfeld : Büschler
Kaiser aus verschiedenen Häusern. 119 haupten konnte. Der östreichische Adel war so verwegen, ihm offen- bare Fehde anzukündigen, und die Bürger von Wien belagerten ihn sogar, unter der Anführung eines gemeinen Bürgers, Holzer mit Namen, in seiner Burg, so daß er nur durch die Hülfe des Königs Georg Podiebrad von Böhmen aus ihren Händen befreit werden konnte. Zu seiner Zeit lebte der reiche und mächtige Herzog von Bur- gund, Karl der Kühne. Dieser war ein sehr stolzer Fürst und hatte nichts weniger im Sinne, als sich ein noch viel größeres Reich zu erobern und vielleicht gar Kaiser zu werden. Da er es sich aber in den Sinn kommen ließ, die tapfern Schweizer anzugreifen, die schon so manchen Feind zurückgeschlagcn hatten, so wurde er von ihnen bei Granson, und als er zum zweiten Male kam, bei Mur- ten auf's Haupt geschlagen, und im folgenden Jahre 1477 in einer neuen Schlacht bei Nancy selbst getödtet. Er hinterließ nur eine Tochter Maria, die war die Erbin der schönen Länder: Bur- gund, Flandern, Hennegau, Braband, Holland, und was überhaupt am Ausfluß des Rheines und der Schelde liegt und unter dem Na- men der Niederlande begriffen wird. Sie liebte den heldenmüthigen Sohn des Kaisers Friedrich, Maximilian, und gab ihm ihre Hand, obgleich auch der König Ludwig Xi. von Frankreich sehr dringend um dieselbe für seinen ältesten Sohn angehalten hatte. Voll Verdruß über dieß Mißlingen gedachte Ludwig die Länder mit Gewalt der Waffen zu erobern; aber der tapfere Maximilian wider- stand ihm mit viel geringerer Macht, indem sein Vater ihm gar nicht helfen konnte, auf das Ruhmvollste. — Kaiser Friedrich mußte unterdeß erleben, daß die Türken bis nach Kärnthen und Krain streiften, und der König Mathias von Ungarn sogar Wien eroberte, welches er erst einige Jahre vor Friedrichs Tode durch einen Ver- gleich wieder herausgab. Dieser starb nämlich 1493, nachdem er die letzten paar Jahre noch in Ruhe regiert hatte. 55. Maximilian I. 1493 — 1519. Friedrichs Sohn hat den Ruhm, den er schon als Jüngling erworben hatte, auch als Kaiser bewährt. Er gehört zu den edelsten Kaisern unserer Geschichte. Ritterliche Tapferkeit, Edelsinn und Treue, Liebe zu den Künsten und Wissenschaften, eine kräftige, durch- ritterliche Uebungen trefflich ausgebildete Gestalt, bei aller Kraft aber doch Freundlichkeit und Milde seines ganzen Wesens, — diese Eigen- schaften zeichneten ihn als einen vollendeten deutschen Mann aus. In seinen jüngeren Jahren war eine seiner Lieblingsbeschäftigungen die Gemsenjagd, weil sie am meisten Muth und Unerschrockenheit erfordert, und dabei wagte er sich an so gefährliche Stellen, daß nur sehr wenige aus seinem Gefolge es ihm nachzuthun vermochten. Spä- ter hat er in Kampfspielen mit Löwen gekämpft, manchen tapfern Ritter in den Sand geworfen, und selbst als Kaiser noch die Kraft seines Armes gegen einen französischen Ritter, Claudius Barre,

2. Kurze Darstellung der deutschen Geschichte - S. 99

1837 - Elberfeld : Büschler
Schilderung des Mittelalters. 99 dazu durch ihren Stand selbst den ersten Beruf, und besonders boten die stillen Mauern der Klöster fast den einzigen schicklichen Platz dazu dar. Das Leben der Ritter, selbst das der Bürger in den Städten, war zu unruhig und kriegerisch; es gehört Fleiß, Geduld, Ruhe und eine lange Zeit dazu, um sich eine gründliche Kenntniß der Wissenschaften zu erwerben. Auch hatte man damals die Buch- druckerkunst noch nicht, wodurch nützliche Bücher so leicht vervielfäl- tigt und verbreitet werden können. Damals mußte ein Buch so oftmal abgeschrieben werden, als man es haben wollte; und welch außerordentlich mühsame Arbeit war das! Wer hätte Zeit und Ge- duld dazu gehabt, wenn es nicht die Mönche in den Klöstern gethan hätten! Ohne sie wären die wichtigsten Bücher über die Geschichte der alten Welt und unseres Volkes und so viele andere nützliche Werke, gänzlich verloren gegangen. Und wenn wir die künstliche und mühsame Schrift, zum Theil mit schön ausgemalten Buchstaben und Bildern am Rande des Pergaments auf jeder Seite, betrachten, so müssen wir über den außerordentlichen Fleiß auf's höchste erstaunen. Aber dadurch mußten die Bücher damals so selten und kostbar seyn, daß nur sehr wenige Menschen zu dem Besitze eines Buches gelangen konnten. Und hiermit kommen wir auch auf eine der schlimmen Seiten jenes Zeitalters, die wir über seinen Vorzügen nicht verschweigen dürfen; das ist nämlich der Mangel an gutem Unterricht für die Jugend, wie für die Erwachsenen. Es gab nur sehr wenige Schulanstalten bei den Klöstern und in den Städten, und diese waren noch dazu nicht sehr zweckmäßig eingerich- tet. Die Mehrzahl des Volkes, besonders auf dem Lande, wuchs in Unwissenheit heran und steckte daher tief in Dummheit und Aber- glauben begraben. Und wenn einer in späterem Alter auch gern noch etwas lernen wollte, so fehlte ihm das erste Hülfsmittel dazu, nämlich gute Bücher. Daher kam es, daß in jener Zeit so viele natürliche Erscheinungen Angst und Schrecken unter den Menschen verbreiteten. Da erschien kein Komet, keine Mond- und Sonnen- sinsterniß, kein Nordlicht, ohne ganze Länder in Bestürzung zu setzen, weil man fest glaubte, die Welt werde nun untergehen, oder doch irgend ein großes Unglück, Pest, Hungersnoth, Krieg und Erdbeben entstehen. Und weil die Menschen die natürlichen Gesetze so wenig kannten, so gebrauchten sie auch nicht die rechten Mittel gegen die Ucbel, die wirklich eintraten. Verderbliche Seuchen haben in den ältern Zeiten fast Jahr um Jahr in irgend einem Lande gewüthet und so fürchterliche Verheerungen angerichtet, daß es nichts Trau- rigeres geben kann, als die Beschreibungen davon zu lesen; und ein Mißwachs, wie wir ihn vor zwei Jahrzehnten gehabt haben, hätte damals, weil man noch so wenig Gegenanstalten im Großen hatte, vielen Tausenden von Menschen das Leben gekostet. Kein Stand war, wie wir eben erwähnt haben, damals so versäumt, als ( 3. Der Bauernstand. — Dieser war der eigentlich gedruckte Stand. Außer, daß er in Unwissenheit und Aberglauben niederlag, wurde er auch in der Knechtschaft erhalten. Denn als
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