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merke man sich namentlich den Fluß Rnbicon. In Mittelitalien lag die Provinz Latium, deren Einwohner Latiner hießen, und in ihr die Stadt Rom größtentheils auf dem linken Ufer des Tiber auf sieben Hügeln, unter denen man sich den Capitolinischen, Palatinischen, und Aventinischen merke. Andere Landschaften waren Etrnnen, ungefähr das heutige Toscana, Campanien, eine äußerst fruchtbare Provinz, die deßhalb das glückliche genannt wnrde, Samninm m den heutigen Abruzzen, von den tapfern und einfachen Sammten bewohnt, und in Unteritalien Apulien, südwestlich vom Sporn Italiens, nebs Calabrien.
Ueber die Abstammung der ältesten Bewohner Italiens laßt sich nichts Sicheres sagen; die Hauptmasse der Bevölkerung bildete ein Stamm, der mit den Griechen sehr nah- verwandt war, weshalb sich anch in den Sprachen sehr viel Aehnlichkeiten finden und bte Religion beider Völker im Wesentlichen übereinstimmt, s° daß das oben von der griechischen Götterlehre Gesagte auch für die Römer gilt. Ein eigenthümlicher Gott war bei den letzteren noch bei 3 an ns, der Gott alles Anfanges und Beginnens, dessen Tempel im Frieden geschlossen, im Krieg dagegen geöffnet wurde. Auch die Hirtengöttin Poles und der Waldgott Silvanu« finden sich bei den Griechen nicht, wie denn der G°tt Saturuns nicht gan; dem gr.-ch» schen Chronos entspricht. Dieser Saturuns herrscht- zu der Zell !° erzählt die Sage, als auf Erden Friede und Glückseligkeit herrsch -n, die man das goldene Zeitalter zu nennen pflegt. .ll« er der Herrschaft der Welt dnrch feinen Sohn Jupiter beraubt war, floh er nach Latium und wurde dort König; zum Andenken au d.e gluck. [Wie Heit, die das «and unter feiner Regierung verlebte, feierten Römer alljährlich im December das Fest der Satnrnalien, an welchem die Sclaven für eine knrze Zeit Freiheit genoffen und sogar von ihren Herrn bedient wurden. Die Römer der aliejien Z waren ein einfaches Volk von strengen, oft rauhen Sitten, an_ har e Arbeit, an Ackerbau nnb Krieg gewöhnt. Dies änderte sich sie ch in der spätern Zeit sehr, so daß Schwelgerei und S.ttenlofiglett,ast bei keinem Volke mehr Platz gegriffen haben, als bei ihnen Uebr. gen« beherrschten die Römer nicht gleich im Mang a I I Italien, sondern eroberten sich in fortwährenden Kriegen da,selbe
allmählich.
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Extrahierte Ortsnamen: Mittelitalien Latium Rom Unteritalien_Apulien Italiens Italiens Latium Italien
-Zweilr Abtheilung.
Mittheilungen aus der römischen Geschichte.
§ 1* psts Land und das Kolk.
Das Land, in welchem die Stadt Rom liegt, heißt Italien; dies ist eine Halbinsel, die im Norden durch die Alpen, im Osten durch das adriatische und jonische, im Süden durch das mittelländische und im Westen durch das tyrrhenische oder tuskische Meer begrenzt wird. Die Größe beträgt etwas über 5000 Q.-M. Das Hauptgebirge, welches das Land von Norden nach Süden durchzieht, sind die Apenninen, deren Hauptmasse aus Kalk besteht und die jetzt meist kahl sind, in den älteren Zeiten aber mit dichter Waldnng besetzt waren. Die Hauptflüsse sind der Po, im Alterthum Padus, die Etsch (Athesis) und der Tiber (Tiberis). Das Land ist in den Ebenen überaus fruchtbar, und zwar nicht blos an Wein und Oliven, sondern auch an verschiedenen Getreidearten; dagegen lassen manche Gebirgsgegenden wenig Cultur zu. Das Klima ist warm, in den südlichen Gegenden heiß und oft von Glnthwinden (Solano) heimgesucht, die aus Afrika herüberwehen. Die Küsten sind nicht so vielfach eingeschnitten, wie die griechischen; dennoch bieten dieselben gute Häfen dar, wie das Land überhaupt für den Handel in der Mitte zwischen dem östlichen und dem westlichen Theile des mittelländischen Meeres sehr günstig gelegen ist. Es zerfiel im Alterthum in drei Theile, die auch in der neuen Geographie sehr häufig genannt werden, Ober-, Mittel- und Unteritalien, und jeder Theil wieder in mehrere Provinzen. Als Grenze zwischen Ober- und Mittelitalien
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Extrahierte Ortsnamen: Rom Italien Afrika Unteritalien
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den Gebirgswall der Alpen getrennt; jedoch ist dieser Abschluß
infolge der vielen günstigen Paßstraßen bei weitem nicht so voll-
ständig wie der der Pyrenäenhalbinsel, so daß zu allen Zeiten rege
Handelsbeziehungen zwischen dem Rumpfe von Europa und Italien
bestanden. Der Schnellverkehr nach Ägypten und Asien, für den die
Umschiffung Spaniens einen zu großen Zeitverlust bedeuten würde,
nimmt meist bis Süditalien den Landweg. Durch den Suezkanal
ist die Bedeutung des Mittelmeeres sehr gewachsen, und Italien zieht
aus seiner dasselbe beherrschenden Lage große Vorteile. — Gib nach
der Karte die Grenzen an ! Der weitaus größte Teil (3400 km) ent-
fällt auf die Seeküste, ein Umstand, der es Italien ermöglicht, seinen
Seehandel und seine Seegeltung immer mehr auszudehnen. Nach
Süden ist die Insel Sicilien vorgelagert und durch eine nur 3 km
breite Straße (welche?) vom Festlande getrennt. Nenne die größeren,
westlich von Italien liegenden und zu diesem gehörenden Inseln!
2. Bodengestaltung. Von den Alpen entfällt auf Italien der
Innenrand, der steil zur Poebene abfällt. Der italienische Anteil an
den Alpen heißt bis zum Lago maggiore Piemontesische, von hier
bis zum Gardasee Lombardische und von da bis zur Adria Venetia-
nische Alpen. Als Fortsetzung des Westflügels erscheint der Apen-
nin, der Italien bis zur Südspitze durchzieht. Sein Mittelstück, das
die höchsten Erhebungen enthält, sind die Abruzzen. Wo der
Apennin an der Ostküste entlang streicht, sind ihm im Westen das
Toskanische Erzgebirge, das einzige Bergbaugebiet der Halb-
insel, sowie das Sabinergebirge, im Süden der Vesuv, der einzige
tätige Vulkan des europäischen Festlandes (Herculanum und Pom-
peji!) vorgelagert. — Das größte Tiefland ist die schon erwähnte
Poebene, früher Meeresboden, heute von unerschöpflicher Frucht-
barkeit (Schwemmland). An die Westküste schließen sich mehrere
kleinere Ebenen an, die teilweise fruchtbar, meist jedoch öde und
sumpfig sind, so das Sumpfgebiet von Toskana (Maremmen) und die
Campagna (Rom) mit den Pontinischen Sümpfen.
3. Bewässerung. Das einzige ausgebüdete Flußsystem Italiens
hat die Poebene. (Grund!) Verfolge den Lauf des Po ! Die Schiffbar-
keit beginnt nach der Einmündung der Dora-Baltea. Po und Etsch
sind wegen der häufigen Überschwemmungen sehr gefürchtet. Von
den beiden größeren Flüssen Mittelitaliens kommt nur der Tiber
bis Rom für die Schiffahrt in Betracht. — Nenne die oberitalienischen
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Extrahierte Ortsnamen: Europa Italien Asien Spaniens Italien Italien Sicilien Italien Italien Gardasee_Lombardische Adria Italien Toskana Rom Italiens Dora-Baltea Rom
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Gegenden dem Boden entsteigenden ungesunden Dünste,
welche die Luft verpesten und namentlich in der
Campagna di Roma bösartige Fieber erzeugen.
Gebirge. — Die Gebirge Italiens sind, wie
schon angedeutet, die Alpen im N. und die Apeuninen
welche das Land von N. nach S. durchziehen. Die
größte Breite und Höhe erreicht der Apennin ungefähr
in der Mitte seiuer Länge, wo er in mehreren Ketten
und Gruppen das Hochland der Abruzzen bildet, und
dort im Gran Sasfo d'jtalia zu 2995 M. emporragt.
Flüsse. — Zum adriatischen Meere fließen:
Die Etsch, welche in den Tyroler Alpen entspringt;
der Po, der bedeutendste Fluß Italiens, welcher seine
Quellen in den cottischen Alpen hat.
Seine größten Zuflüsse sind links:
Der Te s si n o durch den Lago Maggiore, die A d d a
durch den Comersee und der M i n c i o, Abfluß des
Gardasees.
Zum tyrrheuischen Meere:
Der Arno und der Tiber, welche beide von den
Apenninen kommen.
Produkte. — Das Mineralreich liefert vor-
züglich Marmor, Eisen und Schwefel; das Pflanzen-
reich, Getreide, Mais, Reis, Baumwolle, Korkeichen,
Lorbeerbäume und Südfrüchte aller Art. Auch die
Seidenzucht wird stark betrieben, besonders berühmt
ist die piemontesische Seide.
Italien, welches vormals in mehrere Staaten zerfiel,
bildet seit 1871 ein einziges Königreich, mit 69 Pro-
vinzen (Verwaltungs-Bezirken).
Städte. — Rom (244,000 E.), am Tiber, seit
1871 Hauptstadt von Italien, Residenz des Papstes.
Unter den zahlreichen Denkmälern und Prachtgebäuden
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Extrahierte Personennamen: Arno
Extrahierte Ortsnamen: Italiens Gran_Sasfo Italiens Italien Rom Italien
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b) Portugal.
92,750 Quadrat-Kilom. 4,000,000 Einw.
Portugal zerfällt in 6 Provinzen.
Städte. — Lissabon (280,000 E.), Hauptstadt,
am rechten Ufer des Tajo, 1755 durch ein Erdbeben
zerstört und herrlich wieder aufgebaut. — Oporto
oder Porto (90,000 E.), berühmte Weiue.
2. Das Königreich Italien.
296,000 Quadrat-Kilom. 27,000,000 Einw.
Grenzen. — Italien wird im N. durch die
Alpenkette von Frankreich, der Schweiz und Deutsch-
land getrennt, und im S. von dem tyrrhenischen,
ionischen und adriatischen Meere umflossen.
Bodenform und Klima. —Von den Meer-
alpen bis zur äußersten Spitze Calabriens wird
Italien von der Gebirgskette der Apenninen durch-
zogen. Sie bilden einen Mittlern Bergrücken, welcher
sich sanft nach beiden Seiten abdacht. Im S. der
steil abfallenden Alpen breitet sich die lombardische
Ebene mit östlicher Abdachung aus. Auf der Westseite
der Apenninen liegen die campagna di Roma und die
campanische Ebene, ans welcher sich isolirt der sener-
speiende Vesuv, 1150 M. hoch erhebt.
Auf der Ostseite ist die apulische Ebene die bedeu-
tendste.
Das Klima Italiens ist sehr verschieden: gemäßigt
im nördlichen Alpenlande, angenehm in der lombar-
dischen Ebene, äußerst mild und lieblich an den Küsten
von Genua, dürr und trocken in den Ebenen von Rom
und Apnlien, nordafrikanisch in Neapel.
Sehr nachtheilig ist der glühend heiße Südwind,
der Siroeeo, und noch schädlicher sind die in manchen
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Extrahierte Ortsnamen: Portugal Lissabon Italien Italien Frankreich Italien Italiens Genua Rom Neapel
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Bodengestalt und Bewässerung. Italien gliedert sich in
drei voneinander wesentlich verschiedene Gebiete, nämlich in:
1. die lombardische oder Poebene,
2. die eigentliche Halbinsel,
3. die Inselwelt.
1. Die Poebene bildet eine etwa 100 km breite und
300 km lange Senke zwischen dem Nordabhange der Apenninen
und dem Süd- und Ostfuße der Alpen.
Der Osten ist zwar offen, aber durch große Sumpf-
niederungen (Lagunen) vielfach unzugänglich.
Der bedeutendste Strom ist der Po, der mit seinen zahl-
reichen Alpenströmen ein großes Stromsystem bildet. Der
mitgeführte Schlamm hat die Bildung eines Deltas zur Folge
gehabt, das durch fortgesetzte neue Schlammablagerungen
immer weiter ins Meer hineinwächst. Fast alle natürlichen
Wasseradern stehen durch Kanäle untereinander in Verbindung.
2. Die eigentliche Halbinsel wird von dem über
1000 km langen Kettengebirge des Apennin durchzogen, den
man meist in den nördlichen, mittleren und südlichen Apennin
einteilt. Ihre höchste Erhebung erreichen die Apenninen in
den Abruzzen (Gran Sasso).
Dem Kamme des mittleren Apennin ist im W. das wellige,
seenreiche Bergland von Toskana vorgelagert.
Der südliche Apennin teilt sich in zwei Flügel, von denen
der südöstliche als niedere Landhöhe auf der Halbinsel Apulien
verläuft, während der südwestliche das Bergland von Calabrien
bildet.
Im V/. des südlichen Apennin liegt ferner als einzelne
Bergmasse der Vulkankegel des Vesuv, im O. der bewaldete
Gebirgsstock des Mte. Gargano.
Fast die ganze Südwestküste der Halbinsel wird von
Küstenebenen begleitet, die sich meist durch große Frucht-
barkeit auszeichnen. An drei Stellen gewähren sie Küsten-
flüssen Raum zur Entwicklung, die jedoch der geringen
Breitenausdehnung der Halbinsel wegen von nur unbedeutender
Lauflänge sind.
Die wertvollste der drei Küstenebenen ist die vom Volturno
durchflossene Tiefebene von Neapel; denn die Ebenen von
Rom und Toskana haben sehr unter der Malaria zu leiden,
die in der ersteren von den südöstlich von Rom belegenen
pontinischen Sümpfen, in der letzteren durch die Maremmen
hervorgerufen wird.
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
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Extrahierte Ortsnamen: Italien Gran_Sasso Toskana Apulien Neapel Rom Rom