Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 2

1918 - Leipzig : Voigtländer
Vorbemerkung. Der v) eltkrieg hat die Zufügung der Abschnitte 92 und 93, sowie einig6 Änderungen in den Abschnitten 88 — 91 nötig gemacht. Sonst stimm* diese Auflage lftit den seit 1910 erschienenen genau überein. Der Verlauf des Weltkrieges ist einstweilen in einem (auswechselbaren, Anhang behandelt worden. Vieser wird, falls der Krieg noch längere dauert, staffelweise ergänzt; der so ergänzte Anhang ist vorn Verlag rstfl' zubeziehen. (Erst nach Friedensschluß wird der Uriegsverlauf in das Bu# selbst aufgenommen. — Verfasser der Abschnitte 71—74, 78—80, 90-93 $ Robert voigtländer. Das Buch ist sowohl in einem Bande zu haben, als auch in zw Ban den (1. Die alten Völker. Ii. Die Deutschen und andere Völker, Deutsche Sagen).

2. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 153

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 153 — f ina erreichte das Elend den Gipfel. Napoleon ließ zwei Brücken über den Zlutz schlagen, und die Truppen begannen hinüberzurücken, plötzlich erschienen die Russen und feuerten Schutz auf Schuß in die dichten Hausen. Da entstand eine unbeschreibliche Verwirrung. Alle zugleich wollten sich über die Brücken retten; viele wurden erdrückt und zertreten, viele von den Bädern der wagen und Kanonen zermalmt , viele in den eisigen Strom hinabgedrängt. Endlich brachen die Brücken; Tausende versanken in den Zluten, und alle, die noch am andern Ufer waren, wurden gefangen. Napoleon gab sein Heer verloren und eilte auf einem Bauernschlitten von dannen, um in Paris neue Rüstungen zu betreiben. Seitdem schwand alle Zucht und Ordnung. Soldaten aller Abteilungen liefen bunt durcheinander; jeder dachte nur an die eigne Rettung. Die wenigsten Reiter waren noch beritten; über die gefallenen Pferde stürzten die hungrigen her und verzehrten sie mit Gier. Siel ein Soldat, so rissen ihm seine Kameraden die Kleider vom Leibe, um sich damit Hände und Züße zu umwickeln, hatten sich die halberfrorenen ein Heuer angemacht, so jagten die Kosaken sie in die flucht, oder man fand sie des Morgens als Leichen um die erloschene (Blut geschart. Nur ein armseliger Rest entkam dem Verderben; bis auf einige tausend abgezehrte und zerlumpte Krieger wurde die ganze Armee vernichtet. Das war das Ende des Zeldzuges, der so stolz begonnen worden war. 68. Der Befreiungskrieg. Preußens Erhebung. 1. Der General von York. preutzen hatte Napoleon auf seinen Befehl ein hilfsheer zum Kriege gegen Rußland stellen müssen. Dieses war aber nicht zum Zuge nach Moskau, sondern in den russischen Dstseeprovinzen verwendet worden. Ris sein Führer, der preußische General von t)ork, von der Vernichtung der großen Rrmee hörte, wollte erdferne Truppen nicht ebenfalls dem verderben aussetzen, sondern 'Ö für Preußen erhalten. (Eigenmächtig schloß er mit den Russen den Waffenstillstand bei Tauroggen (30. Dezember 1812), wonach er sich mit seinen Truppen parteilos halten sollte, bis die Entscheidung des Königs einträfe. Dann schrieb der unerschrockene Mann dem König: „(Eurer Majestät lege ich willig meinen Kopf zu Süßen, wenn ich gefehlt haben sollte. Ich schwöre (Eurer Majestät, daß ich auf dem Sandhaufen ebenso ruhig, wie auf dem Schlachtfelde, auf dem ich grau geworden bin, die Kugeln erwarten werde." — Aber auch Me Mahnung fügte er hinzu: ,Jetzt oder nie ist der Moment,

3. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 167

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 167 — Meer blitzte bald der elektrische Funke. Schon irrt Jahre 1851 wurde Em sorgfältig in ein Kabel eingeschlossener Draht durch den Kanal Zwischen England und Frankreich gelegt. Sechs Jahre darauf machte Wan sich an die Riesenarbeit, (Europa mit Nordamerika durch eine Leitung von mehr als 3500 km zu verbinden, Aber erst nach mehreren verunglückten versuchen lag (im Jahre 1866) das erste Kabel sicher gebettet auf dem Meeresgrunde. Jetzt sind alle (Erbteile durch Kabel Verbunden, um deren Herstellung sich zwei Deutsche, die Brüder Werner Und 5riebrich Siemens, besonbers verdient gemacht haben. — Aber "icht genug, daß man in die Ferne hin schreibt, auch das gesprochene $ort trägt der elektrische Funke mit Gebankenschnelle von einem Tnbe des Drahtes zum andern. Durch den Fernsprecher (das Telephon) können nicht nur Bewohner einer Stadt miteinanber sprechen, als wenn sie beieinander stünben, (onbertt auch mit weit entfernten Orten. Der Zernsprecher würde erfunben von dem Deutschen Philipp Reis (1860), verbessert von den Amerikanern Graham Bell und (Ebison, und in Deutfchlanb eingeführt (seit 1877) vom ®eneralpostmeifter Stephan. Hoch rvunberbarer ist die am (Ende des 19. Jahrhunberis teils von dem Italiener Marconi, teils von den Deutschen Slabt) und Arco erfundene und ausgebildete draht* lose Telegraphie. (Dhne andere Mittel, als den elektrischen Sender und (Empfänger, kann nt an sich durch Funkenspruch weithin über Land und Meer verständigen. 2. Heizung und Beleuchtung, wer heutzutage att einem kalten Winterabend im behaglich geheizten Zimmer beim hellen ^ampenscheine sitzt, der meint wohl, anders könne es gar nicht gewesen fein. Und doch sind Heizung und Beleuchtung unserer Idohnräume ein gewaltiger Fortschritt. Mart braucht gar nicht an die Zeiten Zurückzudenken, da sich der Rauch des offen brennenden Feuers durch ein Loch im Dache den Weg suchte; nicht an die vornehmen Ritter, die am Kamin ober beim Schein des in die Wanh geklemmten Kien* fpans herumsaßet! und den Frühling herbeisehnten; nicht an die Rats-Und Bürgerversammlungen im Mittelalter, die „tagen" mußten, weil !ie abends ihren Saal nicht ordentlich beleuchten konnten. Nein, noch iw Anfang des 19. Jahrhunderts kannten Bürger und Bauern nur qualmende und flackernde Rüböllampert oder Talgkerzen, sollte man Feuer oder Licht machen, so schlug man mit Stahl und Stein Funken, die man aus Zunder auffing und zur Flamme anfachte. Erst allmählich kam der das Qualmen verhinbernbe (Blaszilinber auf

4. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. uncounted

1918 - Leipzig : Voigtländer
5. Pfahlbauten. 3m Jahre 1853 wurden an einer Stelle des Züricher Sees etwa 60 cm unter dem gelben Schlammgrunde in einer schwarzen Schicht viele etwa 30 cm dicke pfähle und andere Hefte menschlicher Ansiedelungen gefunden. Bei weiteren Nachforschungen stieß man auch in andern stehenden und fließenden Gewässern auf ähnliche Reste. Man fand Knochen, Geräte, Waffen, und es ward möglich, sich daraus von dem Leben in einem Pfahldorfe der germanischen Vorzeit ein Bild zu machen. Huf einem in den Gruud des Wassers eingerammten pfahlroste stehen Hütten aus Fachwerk, mit Schilf oder Stroh gedeckt, mit dem Ufer durch Stege oder Knüppeldämme verbunden. Am Lande hatte der Pfahlbaubewohner etwas Garten und Feld; seine hauptsächliche Nahrung gewann er aber durch Jagd und Fischerei. Auf unserm Bilde kehrt das Familienhaupt mit zwei Nachbarn von der Jagd zurück; in dem aus einem Baumstamme gehöhlten Kahne, dem (Einbaum, liegt der erlegte Edelhirsch. Großvater und Enkel sind beim Fischfänge. Die Großmutter vor der Hüttentür läßt aufschauend Spindel und Nocken ruhen; die Mutter hat den tdebstuhl drinnen verlassen, um mit dem Jüngsten auf dem Arme die heimkehrenden zu begrüßen. Die Magd läßt sich an der Zubereitung des aufgespannten Felles nicht stören; es ist für fremde Händler bestimmt zum Tausch gegen Eisengerät, To affen und Schmuck. Der auf einer Stange über der Hütte bleichende Pferdeschädel rührt von einem Opfer für Wodan her; dem Germanenbau eigen sind die gekreuzten Giebelbalken (s. auch Bild 6). 6. Germanische Ansiedelung. 3m Mittelpunkte des Bildes steht ein greiser Edeling, der mit seiner Gattin aus der Umfriedigung feines Hofes getreten ist, um die aus der Varusschlacht heimkehrenden, ihm zujauchzenden jungen Krieger zu begrüßen. Die beiden Jünglinge sind seine Söhne; der eine trägt den erbeuteten römischen Adler, der andere die den (Befangenen abgenommenen Angriffswaffen. (Ein älterer Sohn, ein gereifter Mann, kehrt eben von der Jagd heim, mit Beute beladen; die Gattin und das Söhnchen stehen ihm zur Seite. Die gefangenen römischen Legionssoldaten und der Tribun in roter Tunika und vergoldetem Schuppenpanzer blicken finster vor sich hin, denn sie gehen wahrscheinlich dem Tode entgegen. — Die Germanen tragen ein Leibgewand aus Pelzwerk, durch einen breiten Gurt zusammengehalten, und Bundschuhe mit viel Riemenwerk. Kurzschwert und Langspeer mit handbreiter, zweischneidiger Spitze sind ihre Waffen, Halsketten aus Eberzähnen ihr Schmuck. Die Frauen tragen selbstgewebte, rot benähte Linnenkleider. An dem Tore des durch Flechtwerk verbundenen Balkenzaunes sitzt ein Unfreier, einen Korb flechtend; seinen Stand kennzeichnet das kurzgeschorene Haupthaar. Den Zaun überragen Stangen, auf denen die Schädel der dem Wodan geopferten Rosse bleichen. Die beiden Gebäude tragen das Zeichen des sächsischen Hauses, das Giebelkreuz, dessen beide Balken in rohgeschnitzte Pferdeköpfe auslaufen. Den Hof beschattet die uralte heilige (Eiche; in ihren Zweigen befindet sich eine Ruhebank.

5. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 71

1918 - Leipzig : Voigtländer
% vor ihren Herrn. Da fürchtete der alte Hirt, Remus könne ein Leid geschehen von der Hand seines Großvaters,' er entdeckte daher Romulus l^tnc Herkunft, eilte mit ihm zu Numitor und erzählte diesem alles. Rumitor war hocherfreut, als er seine Enkel wiedersah, die er längst tot geglaubt hatte. Die Jüngliilge aber beschlossen, an dem grausamen fimulius schreckliche Hache zu nehmen. Sie sammelten ihre Freunde Um sich, drangen in die Kömgsburg ein, erschlugen Amulius und setzten %eit Großvater wieder auf den Thron. Zum Lohne gab ihnen dieser jjt der Gegend, wo sie als Hirten gelebt hatten, ein Stück Land, damit iie dort eine Stadt erbauten. 3. Die Brüöer gründen Hont (753). Frisch machten sich nun Brüder ans Werk. Aus der ganzen Umgegend riefen sie Leute, um dem Bau teilzunehmen. So entstanden bald auf dem Palatinischen Hügel am linken Tiberufer zahlreiche Hütten aus Lehnt, die mit Schilf und Stroh kümmerlich gedeckt waren. Das war der Anfang der Ueuen Stadt. Aber wie sollte sie heißen? Darüber konnten die Brüder sich nicht einigen: ein jeder wollte die Stadt nach seinem Namen begannt haben. (Es kam zu heftigem Streite unter ihnen, in dem Remus ^schlagen wurde. Nun nannte Romulus die Stadt nach seinem Hamen ^ 0 m und herrschte in ihr als König. 30. König Homulus. 1. Der Haub der Sabinermneit. Die ersten Bewohner Hotns waren rohe wilde Männer; denn König Romulus gewährte, um kie Zahl seiner Untertanen rasch zu mehren, Aufnahme in die Stadt Qtten, die aus ihrer Heimat geflohen oder vertrieben waren, selbst ent* jaufnen Sklaven und Verbrechern. Aber nun fehlte es an Frauen. Da tondte der König in die Nachbarstädte, Jungfrauen für die Römer zur Ehe zu begehren. Doch alle wiesen den Antrag mit Verachtung zurück. Darüber entrüstete sich Romulus und beschloß, mit List und Gewalt sein vorhaben durchzuführen. (Er machte bekannt, daß an einem Fest» *age herrliche Kampfspiele in Rom sollten veranstaltet werden. Das {o&te die Bewohner der umliegenden Orte mächtig herbei. Besonders Öon dem Nachbarvolke der Sabiner erschienen zahlreiche (Bäste mit Leibern und Kindern. Als die Spiele begonnen hatten und alle neu= gierig zuschauten, da stürzten auf ein gegebenes Zeichen die römischen 3ünglinge in die Haufen der Zuschauer, ergriffen die Jungfrauen und rjren sie mit sich fort nach ihren Häusern. Die beraubten (Eltern aber Een jammernd in die Heimat zurück.

6. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 114

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 114 — die Königsmürbe mehr Glanz zu verleihen. His der beutsche Kaiser mit Ludwig Xiv. wegen der spanischen (Erbfolge in Krieg geriet (s. Nr. 48, 8), wollte er gern die Hilfe Brandenburgs gewinnen und willigte ein, daß Friebrtch Iii. den Königstitel annahm. So konnte sich der Kurfürst zu Königsberg in Preußen unter großen Feierlichkeiten die Königskrone aufsetzen (18. Januar 1701). Rls König aber wollte er selbstänbig bastehen. Bmi nun Brandenburg einen Teil des Deutschen Reiches bilbete, so nannte er sich nicht König von Branben» bürg, sonbern Friedrich I., König in Preußen; benn über Preußen herrschte er in völliger Unabhängigkeit. So traten an bic Stelle der Kurfürsten von Branbenburg die Könige von Preußen. — Freilich würde durch die neue Würbe der Staat noch nicht mächtiger; aber sie war eine Rufforberung für die Nachfolger, weiter zu streben. Friedrich rief ihnen baburch gleichsam zu: „3ch habe euch einen Titel erworben, macht euch bessen tvürbig; der (Brunb zu eurer Größe ist gelegt, ihr müßt das Werk vollenben." 2. König Friedrich I. Zu jener Zeit hatte die neue königliche Haupt- und Resibenzstabt Berlin noch ein gar ärmliches Aussehen. 3n den Straßen liefen die Schweine umher. Die Häuser waren mit Stroh ober Schinbeln gebeckt, die Schornsteine bestauben aus Lehm. Gassenmeister gingen umher und warfen den Unrat in die Häuser, wo vor der Tür nicht gefegt war. Reihum mußten die Bürger abends Laternen aushängen; erst allmählich kamen Straßenlaternen an hölzernen pfählen auf. Da suchte der König Berlin durch Bauten zu verschönern. Der große Baumeister Schlüter schuf das Königsschloß, das Zeughaus (jetzt Ruhmeshalle) und das berühmte Reiterftanbbilb des Großen Kurfürsten. Dann grünbete der König eine Akabemte der Wissenschaften in Berlin und die Universität in halle. Unter den Hallischen Universitätslehrern befanb sich auch der fromme August Hermann Francke, der das segensreiche Waisenhaus gestiftet hat. — Freilich hatte Frtebrichs Regierung auch ihre Schattenseiten. Wie die meisten Fürsten seiner Zeit, liebte der König allzusehr die Pracht. An seinem Hofe ging es ungemein glänzenb zu; eine prunkvolle Festlichkeit reihte sich an die anbere. Das verursachte schwere Abgaben und brückte das Laub. 3. Die Königin Sophie Charlotte. Friebrichs Gemahlin, die erste preußische Königin Sophie (Charlotte (von Hannover), war eine ausgezeichnete Frau. Wie ihr Gemahl, sorgte auch sie für die Wohlfahrt ihrer Untertanen. Einen großen Garten und ein zuge-

7. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 72

1876 - Kreuznach : Voigtländer
r — 72 — Edelsteinen. Das Innere des Tempels war getheilt in das Heilige und Allerheiligste; in dem Allerheiligsten stand die Bnndes-lade mit den Gesetztafeln. Um den Tempel war der Vorhof der Priester. Der Tempel aber hatte seines Gleichen nicht und seine Herrlichkeit war über die Maßen groß. Als der Bau nun vollendet war. versammelte Salomo die ganze Gemeinde Israel gen Jerusalem. Und der König trat vor den Altar und sprach: „Herr Gott Israels, es ist fein Gott dir gleich! Siehe, der Himmel und aller Himmel Himmel mögen dich nicht versorgen; wie möchte es denn dies Haus thun, das ich gebauet habe? Wende dich aber zum Gebet deines Knechts, und laß deine Augeu offen stehen über' dies Haus Nacht und Tag. Wenn dein Volk an dir gesündigt hat und bekehret sich zu dir und betet zu dir in diesem Hause; wenn der Himmel nicht regnet; wenn eine Theuerung oder Pestilenz oder Dürre oder Brand im Lande sein werden, oder ein Feind unsere Thore belagert und man betet zu dir, so wollest du hören im Himmel. Wenn auch ein Fremder, der nicht deines Volkes Israel ist, kommt aus fernem Lande, daß er bete vor diesem Hause, so wollest du hören und thun Alles, auf daß alle Völker aus Erden deinen Namen erkennen." Und da Salomo ausgebetet hatte, segnete er die ganze Gemeinde und opferte Dankopfer: 22,000 Ochsen und 120,000 Schafe. Und als das Haus geweihet war, erschien der Herr dem Salomo und sprach: „Ich habe dies Haus geheiligt und meine Augeu sollen da sein allewege. Werdet ihr euch aber von mir abwenden, so werde ich Israel ausrotten und das Haus wird eingerissen werden, daß Alle, die vorüber gehen, sich entsetzen werden und sagen: Warum hat der Herr diesem Lande und diesem Hause also gethan? So wird man ihm antworten: Darum, daß sie den Herrn, ihren Gott, verlassen haben". 5. Die Königin aus Arabien. — Und da das Gerücht Salomo's kam vor die Königin vom Reiche Arabien, kam sie gen Jerusalem mit vielen Kameelen, die trugen Gold und Edelsteine. Da sie aber sah alle Weisheit Salomo's, sprach sie: „Es ist alles wahr, was ich in meinem Lande gehört habe von deiner Weisheit, und ist mir noch nicht die Hälfte gesagt worden.

8. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 142

1876 - Kreuznach : Voigtländer
— 142 — trug sie nach seiner Hütte. Dort erzog er sie, als wären sie seine eigenen Kinder; und Romnlns und Remns wuchsen zu kräftigen Jünglingen heran. Einst geriethen sie in Streit mit den Hirten des Nnmitor. Diese ergriffen den Remns und führten ihn vor ihren Herrn. Da fürchtete der alte Hirt, dem Remus könne ein Leid geschehen von der Hand seines Großvaters; er entdeckte daher dem Romulus seine Herkunft, eilte mit ihm zu Numitor und erzählte diesem Alles. Und Numitor war hocherfreut, als er seine Enkel wieder hatte, die er längst todtgeglaubt; die Jünglinge aber beschlossen, an dem grausamen Amnlins schreckliche Rache zu nehmen. Sie sammelten ihre Freunde um sich, drangen in die Königsburg ein, erschlugen den Amulius und setzten ihren Großvater wieder auf den Thron. Zum Lohne dafür gab ihnen dieser ein Stück Land in der Gegend, wo sie als Hirten gelebt hatten, um dort eine Stadt zu bauen. 3. Diebrüdergründenrom 754. — Frisch machten sich nun die Brüder an's Werk. Ans der ganzen Umgegend kamen auf ihren Ruf Leute herbei, um an dem Bau theilzuuehmen. So entstanden bald auf einem Hügel am linken Tiberufer zahlreiche Hütten aus Lehm, die mit Schilf und Stroh kümmerlich gedeckt waren. Das war der Anfang der neuen Stadt. Aber wie sollte dieselbe heißen? Darüber konnten sich die Brüder nicht einigen: ein jeder wollte die Stadt nach seinem Namen benannt haben. Es kam zum heftigen Streite unter ihnen, in welchem Remns erschlagen wurde. Nun nannte Romulus die Stadt nach seinem Namen Ro nt und herrschte in ihr als König. 51. König Romulus. 1. Der Raub der Sabinerinnen. — Die ersten Bewohner Roms waren rohe, wilde Männer; denn König Romulus gewährte, um die Zahl seiner Unterthanen rasch zu mehren, Allen, die aus ihrer Heimath geflohen oder vertrieben waren, selbst entlaufenen Sklaven und Verbrechern, Aufnahme in seine Stadt. Aber nun fehlte es an Frauen. Da sandte der König in die

9. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 17

1876 - Kreuznach : Voigtländer
— 17 — wurden. In diesen Gärten erfrischten sich die Könige und Königinnen in der reineren Luft, die dort wehte, und ergötzten sich an der köstlichen Aussicht, die man dort genoß. Denn man übersah da oben nicht allein die ganze ungeheure Stadt, sondern blickte auch noch weit hin über das Land mit feinen üppigen Getreidefeldern und seinen Hainen von Dattelpalmen. Viel höher aber als alle andern Gebäude der Stadt stieg der ungeheure babylonische Thurm empor, der dem Götzen Bel als Tempel und den sternkundigen Priestern zugleich als Warte diente, auf welcher sie die Himmelserscheinungen beobachteten. Er bestaub aus acht Stockwerken, deren jedes so hoch war wie ein Schloß; denn das Ganze soll die erstaunliche Höhe von 600 Fuß gehabt habe». Und doch ist von diesem Thurm und von ganz Babylon, das mit seinen starken Mauern wie für die Ewigkeit erbaut zu fein schien, nichts Anderes mehr übrig geblieben, als öde Schutthaufen, und wo einst die herrliche Stadt rauschte von der Menge des Volkes, da herrschet jetzt das düstere Schweigen der Wüste. Also ist erfüllet, was der Prophet geroeistagt: „Babel soll umgekehrt werden von Gott, daß man hinfort nicht mehr da wohne, noch Jemand da bleibe für und für". 8. Die Könige der Babylonier und Assyrier. 1. Nimrod, Ninns und Semirami s. — Schon in uralter Zeit war Babylonien ein mäch'ttgeslreich. Nimrod, ein Urenkel Noah's, hat es gestiftet. „Der war ein gewaltiger Jäger vor dem Herrn und fing an, ein gewaltiger Herr zu fein auf Erden". Darauf erhob sich das Volk Assur oder die Assyrier, die von Babylonien ausgegangen"waren und weiter gegen Morgen ein Reich gegründet hatten. Ihre Hauptstadt N i n.i v e am Tigris war drei Tagereisen groß. Ein sagenhafter König mit Namen Ninns soll ihr Gründer gewesen sein. Dieser Ninns soll auch über^Baöylonien geherrscht und viele Länder sich unterworfen haben. Auch von seiner Gemahlin S emir amis^weiß die Sage viel Staunenswerthes zu erzählen. Eigentlich hätte ainbtä, Erzählungen aus der Weltgeschichte. Ausg. A. 6te Aufl. 2

10. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 58

1876 - Kreuznach : Voigtländer
— 58 — nicht, was Moses widerfahren ist". Und Aaron machte ihnen ein goldenes Kalb und das Volk rief: „Das sind deine Götter, Israel, die dich aus Aegypten geführt haben"; und brachte dem Götzen Opfer dar. Da kam Moses vom Berge und hatte zwei steinerne Tafeln in feiner Hand, die waren beschrieben mit dem Gesetze Gottes. Und als er das Kalb sah, ergrimmte er, und warf die Tafeln aus feiner Hand und zerbrach sie. Das Kalb aber zermalmte er und sprach zu den Kindern Levi: „Hauet nieder Jeden, der vom Herrn gewichen ist“. Und die Kinder Levi thaten also, und es fielen des Tages bei 3000 Mann. Moses aber stieg wieber auf beit Berg und betete: „Ach, Herr, das Volk hat eine große Sünde gethan; vergib ihnen!" Der Herr sprach: „Ich werde ihre Sünde heimsuchen, wenn meine Zeit kommt, heimzusuchen". Und Moses kam vom Berge wieder mit zwei neuen steinernen Tafeln, darauf der Herr fein Gesetz geschrieben hatte. 4. Die Stiftshütte. — Darnach baute das Volk dem Herrn eine Wohnung und h'eß sie Hütte des Stifts. Und der Stamm Levi wurde ausgesondert, zu dienen im Heiligthum und die Lade zu tragen, in der die Gefetztafeln lagen. Und es wurden Priester eingesetzt, dem Herrn die Opfer barzubringen; Aaron aber würde Hoherpriester. 5. Die Erforschung Kanaans. — Als nun alle Gesetze vollenbet waren, im zweiten Jahre nach dem Auszug aus Aegypten, ba zerlegte man die Stiftshütte und die Leviten trugen sie. Und die Kinder Israel zogen aus der Wüste Sinai und lagerten sich in der Wüste Paran. Dort fanbte Moses 12 Männer aus, das Laub Kanaan zu erfunben. Und als sie nach 40 .tagen wieberkehrten, erzählten sie: „Wir find-M ein Land gekommen, darinnen Milch und Honig fließt; aber wir vermögen nicht zu ziehen gegen das Volk, das dort wohnet, denn es ist uns zu stark". Da murrte die ganze Gemeinde wider Moses, und einer sprach zu dem andern: „Lasset uns einen Hauptmann auswerfen und wieber nach Aegypten ziehen!" Aber Josua und Kaleb, die auch das Laub erkunbet hatten, sprachen: „Fürchtet euch nicht vor dem Volke bieses Laubes; wenn der Herr uns gnädig ist, wird er
   bis 10 von 36 weiter»  »»
36 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 36 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 4
1 1
2 1
3 1
4 0
5 18
6 0
7 2
8 0
9 2
10 4
11 2
12 0
13 0
14 0
15 2
16 6
17 0
18 0
19 7
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 1
27 1
28 2
29 1
30 3
31 0
32 0
33 1
34 2
35 1
36 2
37 6
38 5
39 0
40 0
41 1
42 0
43 2
44 0
45 3
46 0
47 2
48 2
49 1

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 3
2 0
3 2
4 1
5 0
6 5
7 0
8 0
9 3
10 0
11 1
12 2
13 1
14 1
15 0
16 5
17 10
18 0
19 1
20 0
21 4
22 0
23 2
24 6
25 0
26 3
27 1
28 0
29 1
30 0
31 0
32 0
33 0
34 1
35 0
36 0
37 0
38 2
39 3
40 1
41 0
42 5
43 0
44 2
45 4
46 2
47 0
48 0
49 0
50 1
51 1
52 0
53 2
54 8
55 0
56 0
57 0
58 1
59 1
60 1
61 0
62 0
63 0
64 1
65 2
66 2
67 1
68 1
69 1
70 2
71 3
72 0
73 1
74 0
75 5
76 2
77 3
78 0
79 1
80 0
81 0
82 3
83 0
84 3
85 0
86 1
87 3
88 2
89 0
90 0
91 15
92 8
93 0
94 3
95 0
96 0
97 0
98 1
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 45
1 43
2 63
3 28
4 37
5 27
6 20
7 30
8 10
9 68
10 94
11 13
12 37
13 21
14 4
15 24
16 21
17 17
18 55
19 108
20 3
21 64
22 57
23 13
24 37
25 13
26 66
27 34
28 27
29 68
30 57
31 12
32 7
33 320
34 28
35 63
36 6
37 36
38 8
39 64
40 69
41 56
42 31
43 70
44 76
45 4
46 74
47 18
48 42
49 15
50 93
51 63
52 38
53 5
54 45
55 26
56 33
57 19
58 48
59 352
60 24
61 113
62 40
63 27
64 28
65 70
66 19
67 40
68 16
69 1
70 6
71 134
72 43
73 15
74 12
75 63
76 12
77 29
78 27
79 30
80 43
81 488
82 12
83 9
84 38
85 39
86 13
87 14
88 17
89 17
90 6
91 63
92 13
93 18
94 12
95 8
96 6
97 29
98 15
99 34
100 272
101 7
102 79
103 39
104 12
105 49
106 40
107 26
108 13
109 18
110 19
111 101
112 97
113 35
114 34
115 49
116 81
117 20
118 27
119 18
120 51
121 156
122 17
123 50
124 87
125 29
126 43
127 60
128 21
129 47
130 7
131 139
132 62
133 45
134 11
135 10
136 76
137 23
138 9
139 3
140 86
141 63
142 65
143 108
144 15
145 91
146 35
147 41
148 17
149 4
150 28
151 118
152 123
153 19
154 35
155 131
156 207
157 176
158 27
159 15
160 13
161 69
162 23
163 28
164 15
165 58
166 130
167 28
168 35
169 39
170 36
171 89
172 18
173 99
174 30
175 220
176 33
177 137
178 6
179 127
180 10
181 35
182 91
183 253
184 38
185 15
186 16
187 35
188 25
189 67
190 70
191 11
192 66
193 23
194 26
195 26
196 133
197 15
198 54
199 30