789
Vh. H inter - Ind»' e n.
ein großes Verdienst. Betelkauen. — Sie sind gutnmthig
,md von sanfter Gemüthsart, aber leichtsinnig, furchtsam,
träge und Freunde des Vergnügens. In Wissenschaft und
Kunst haben sie bis jetzt eben keine großen Fortschritte gemacht,
obgleich sie nicht ganz ohne wissenschaftliche Bildung sind.
Auch für Musik besitzen sie großes Talent. — Die Regie-
rungsform ist ganz despotisch; der König führt den Titel:
„Herr des weißen Elephanten" und „Herr des Lebens."
Seine Einkünfte sollen gegen 16 Mist. Gulden betragen;
das Heer wird zu 30,009 Mann angegeben. — Bankok
(Bankasay), die Haupt- und Residenzstadt im Südosten
von Rangun und am Menam, der unfern derselben seine
Mündung hat, besteht fast ganz aus Bambushütteu, die
größtentheils auf schwimmenden Flößen erbaut sind, und zählt
90,000 Einw., von welchen drei Viertel Chinesen sind.
Der Ort hat einen Hafen, Schiffswcrfte und ist der wichtigste
Handelsplatz in ganz Hinter-Indien. — Schuthia (Siam),
die ehemalige Hauptstadt im Norden der vorigen und auf
einer Insel des Menam, wird von Kanälen durchschnitten
und daher mit Venedig verglichen. Straßen fehlen gänzlich;
die Häuser stehen entweder auf Flößen, oder sind auf Pfählen
im Flusse erbaut. Noch im vorigen Jahrhunderte hatte diese
Stadt über 100,000 Einw; 200 Pagoden, einige katholische
Kirchen und Klöster und mehrere Palläste ragten empor; der
Verkehr war von großer Wichtigkeit — aber diese Zeit der
Herrlichkeit ist nun vorüber.
6. Ana m.
§. 927. Dieses Kaiserthum erstreckt sich über Hinter-
Jndiens östlichen Theil und wird im Norden von China, im
Osten und Süden von dem chinesischen Meere und im Westen
von Siam begrenzt. Der Flächengehalt wird zu 13,000
Qmeil., die Bevölkerung aber zu 12 Mill. Seelen ange-
geben. Der südliche Theil des Landes (Kambodscha) und
ebenso der nördliche (Tonkin) ist niedrig und eben, der
mittlere aber oder Cochinchina gebirgig. Die Kam-
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
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TM Hauptwörter (200): [T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T165: [Kunst Wissenschaft Handel Gewerbe Bildung Land Stadt Schule Zeit Volk], T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
Extrahierte Personennamen: Ana
Extrahierte Ortsnamen: Rangun Menam Hinter-Indien Venedig China Kambodscha
'880 Die einzelnen Länder Afrika's.
stärkungspendenden' Quellen nicht mehr finden; Tausenden von
Menschen- und Thieren nahet sich alsdann der Tod in seiner
schrecklichsten Gestalt, und ihre auf dem Sande zerstreuten
und gebleichten Gebeine dienen spater den Reisenden als
traurige Wegweiser durch diese einsamen Gefilde des Schreckens
und mahnen sie ernst an die großen Gefahren und schauervvllen
Scenen, die ihnen auf diesen weiten Zügeu drohen. Weniger
gefahr- und schreckenvoll ist die östliche Hälfte, der Wüste, in
welcher auch zahlreiche Felsenreihen von geringer Höhe die
Einförmigkeit einigermassen unterbrechen. Hin und wieder
finden sich Quellen und Bäche, von grünen Oasen umgeben,
in denen sich entweder Menschenwohnungen zu - Dörfern und
Städten bereinigen, oder die Karawanen wenigstens Stellen
finden, die ihnen neben Ruhe auch Erquickung bieten. —
An der Westküste ist zwischen den Kap'ö Blanko und Mirik
die große Bai, und der atlantische Ocean nimmt daselbst die
unbedeutenden Küstenflüßchen Rio-del-Oro (Goldfluß),
St. Cypriun und St. John auf.
§.,10-1-1. Ein glühender, dabei meist'klarer Himmel
ruht über diesen von den Wendekreisen des Krebses durch-
schnittenen Ländern; doch die - Nächte sind ungemein kühl.
Die Regenzeit fällt in die Monate September und Oktober-.
Zuweilen strömet während derselben der Regen anhaltend und
reichlich, und einzelne Landstriche - prangen dann- in. hoher
Fruchtbarkeit; nicht selten aber regnet es mebrere Jahre lang
gar nicht in dieser oder jener Gegend. — Der Reichthum
und die Mannigfaltigkeit der Na tur erzeug nisse. -kann eben
nicht groß sein.- Das Kameel, dieses. Schiff der Wüste,,
findet sich in zahlreichen Heerde«; Raubthiere, als Löwen,
Panther u. a. halten sich in den. Oasen-und an deren Grenzen
auf; cs gibt Gazellen, Affen und Strauße, und Heu-
schrecken-Schwärme sind eine gewöhnliche verderbenbrin- -
gende Erscheinung.' In der eigentlichen Wüste zeigt sich oft
Tage lang kein lebendes 'Wesen, auch nicht ein Würmchen;
hier herrscht, wenn keine Stürme brausen, die Sille des
Grabes. — Die Sandflächc ist ohne alle Vegetation; auf den
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
884
Die einzelnen Lander Afrika's.
anch noch die tropischen Regen fallen, das Klima ziemlich
milde, und die Nächte im December und Januar bringen Eis,
selbst in der Wüste. - Fürchterliche Stürme brausen aus
Nordwesten. Die Luft ist gesund; nur in den südöstlichen
Sumpfgegenden herrschen zuweilen Fieber. — An bemerkens-
werthen Naturerzeugnissen hat: A. das Thierreich
1) Pferde, Rindvieh und andere Hausthiere; die Beduinen
der Wüste ziehen 2) viele Kameele. In den südlichen
Gebirgswäldern und den Wüsten finden sich 3) wilde Thiere
in großer Anzahl, als Elephanten, Nashörner, Flußpferde,
Löwen, Giraffen, Leoparden, Hyänen, Gazellen, Affen u. a.;
cs gibt 4) Steinböcke und 5) Str.auße, und in dem
Strome wohnt 6) das Krokodil.- Auch 7) Schildkröten
und 8) Termiten verdienen der Erwähnung. — 15. Das
Pflanzenreich. Mancherlei 1) -Getreidearten, als
Weizen, Reiß und Teff, woraus die Nubier ihr Brod backen,
so wie auch 2) Baumwolle und 3) Taback gedeihen im
Nilthale; 4) viele Küchengewächse werden gezogen; 5)
Sennesblätter sind ein wichtiger Artikel des Handels; in
des Landes nördlicher Hälfte erheben sich 6) Dattelpalmen;
auch gibt's 7) Tamarinden, Akazien und andere Bäume. —
6. -Das Mineralreich. Man findet Gold, auch etwas
2) Silber und in einigen Gegenden 3) Steinsalz.
§. 1047. Die Einwohner, deren-Zahl zu V/, Million
angegeben wird, bestehen aus drei Volksstämmen, nämlich
Nubiern, Arabern und Negern. Die Nubier, die auch unter
dem Namen Kenous, Bar ab ras und Berbern in ihrer
Landessprache bekannt sind, haben einen schön gebauten,
muskulösen und starken Körper, eine - broncefarbige Haut,
schöne Gesichtszüge, lebhafte Augen und lockiges Haar. Sie
bebauen die fruchtbaren Strecken längs des Nils mit ziemlichem.
Fleiße, bewässern das Land, führen aber, wie die Fellah's m
Aegypten (§. 10 i 1), ein höchst armseliges Leben. Ihre
Sprache klingt sehr angenehm, ist biegsam, hat aber, außer einigen
Liedern, keine Erzeugnisse aufzuweisen. Dem Eharakter nach
wird dies Volk als tret!, gutmüthig und gastfrei geschildert. —
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
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Die einzelnen Länder Asrika's.
624
bedenkend; erst durch die Europäer sind viele heimisch geworden.
A. Das Thierreich. Pferde und Esel wollen in diesem
Lande nicht sonderlich gedeihen; aber 1) die Rindvieh- und
2) die Schaafzucht ist ansehnlich. Durch die sich immer
weiter verbreitende Kultur nehmen 3) die wilden Thiere
ab; Elephanten, Löwen, Panther, Nashörner, Schakals,
Giraffen, Zebra's, Antilopen, Büffel, Affen u. a. gehören zu
diesen. Von 4) Vögeln findet man Strauße, Pelikane,
Flamingos, Papageien n. s. w.; in den Flüssen zeigen sich
5) Krokodile, und in den angrenzenden Meeren halten
sich 6) Wallfische und Robben auf. Es gibt 7) viele
Schlangen und darunter sehr giftige Arten; 8) Termiten
sind oft eine Plage in den Häusern und 9) Heuschrecken
auf den Feldern. — 15. Das Pflanzenreich. Als Europäer
sich in diesem Lande zuerst niederließen, fanden sie keine andern
eßbaren Fruchte, als wilde Trauben und einige Beerenarten.
Jetzt wird 1) viel Getreide, besonders Weizen gebaut;
herrlich gedeiht 2) die Rebe, und mannigfaltige 3) Ob star ten
und 4) edle Früchte finden sich in Menge. Auch 5) die
Kaffee- und 6) Baumwollenstaude, so wie 7) die
Theepflanze sind einheimisch geworden. Von 8) Bäumen
sind auch besonders der Brodbaum, die Dattelpalme und der
Wachsbaum bemerkenswcrth; 9) prachtvolle Blumen blühen;
sehr zahlreich sind Jo) die Giftpflanzen. An Holz ist Mangel.
<5. Das Mineralreich. Dieses Reich ist eben nicht reich.
Wohl findet man Spuren von Blei, Kupfer und Eisen; aber
eigentlicher Bergbau wird nicht getrieben. Einige kleine Seen
und das Meer liefern viel Salz.
§. 1099. Die Bevölkerung dieses ansehnlichen Landes
ist bis jetzt noch gering und mag etwa 210,000 Seelen
betragen, wonach nur 21 Menschen auf die Qmeile kommen.
Ungefähr ein Drittel derselben besteht aus Weißen; die
klebrigen sind Hottentotten, Kaffern und Negern. Die Hotten-
totten leben als freie Leute; sie stehen entweder bei den
Kolonisten'in Diensten, oder sind Soldaten. Es gibt nur
wenige Landeigenthümer unter ihnen. Am meisten verbreitet ist
Xvi Die Wcstafrikanischen 2ttseltt.
93.1
Baumwolle und Zucker. Die (20,000) Einwohner siud
größten theils Neger. Die gleichnamige Stadt, auch Chavcs
genannt, liegt auf der Ostküste, ist befestigt, hat 3000 Einw.
und einen Hafen. — <1) Jln no b on, die kleinste dieser Inseln,
liegt im Südwesten der vorigen und wird von etwa 300
Negern bewohnt. Sie gehört den Spaniern. — 5. Die
Inseln des grünen Vorgebirges oder Kap-Verdi scheu
Inseln, 10 größere Eilande und -I unfruchtbare und
unbewohnte Klippen, ragen im Westen des grünen Vorgebirges
aus den Wogen des atlantischen Oceans empor und umfassen
einen Flächenraum von 78% Omeilen, auf denen 45,000
Menschen leben. Sie sind gebirgig, haben Mangel an Wasser,
und wenn die Regenzeit, die hier sehr unregelmäßig eintritt,
einmal - ausbleibt; so entsteht nicht selten die furchtbarste
Hungersnot!). Die Hitze ist groß, die Luft keineswegs gesilnd.
Man zieht viele Ziegen und Esel; Federvieh ist in Menge
vorhanden; auch gibt's Schildkröten, Affen und Zibetkatzen.
Tropen-Gewächse, besonders Kokosnüsse, ferner Südfrüchte,
Trauben, Mais und Reiß werden reichlich gewonnen. Das
Meer erzeugt an den flachen Küsten Salz im Uebcrflusse und
liefert Ambra. Die Einwohner bestehen ans portugiesischen
Mulatten und Negern, sind wohl Christen, aber sehr unwissend
und abergläubisch. Schon 14749 entdeckten die Portugiesen
diese Inseln, und noch sind sie im Besitze derselben. Sie
stehen unter einem Statthalter. — a) St. Jago, im Süden
der Gruppe, 30 Qmeilen groß mit 13,000 Einw., liefert
viel Zuckerrohr. Porto Praya, ein Flecken mit einem guten
Hafen, ist der Sitz des Statthalters. — b) St. Philipp
oder Fnego, im Westen der vorigen, hat einen noch thätigen,
14,000 Fuß hohen Vulkan und 5000 Einwohner. Die
Stadt St. Philipp besitzt einen Hafen. — c) St. Iuan
(Johann) oder Vrava, im Westen der vorigen,'ist sehr
fruchtbar und gesund und zählt 3000 Einw. — ,j) Mayo,
im Nordisten von. St. Jago, hat starke Viehzucht und einen
großen Reichthum an Seesalz. — e) Buenavista (Bona-
vista), im Norden der vorigen, zählt 3000 Einwohner und
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
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Extrahierte Personennamen: Porto_Praya Philipp Philipp Philipp Philipp Johann Johann
Ii. D i e Verbere.!.
863
Sebu, 5) den Morbea und 6) den Tensift, welche
sämmtlich ihren Ursprung am Atlas haben. In der Sahara
verlieren sich 7) der Draha,.8) der Tafilelt, (Zis) und
0) der Ghir; ihr Wasser ist salzig. — In Algier findet
sich 1) der bereits oben genannte See Titteri, im südlichen
Tunis 2) der .Lowdea-See. Dieser soll 15 Meilen lang,
ab.er fast durchaus Sumpf sein. .
§. 1019. Das Klima ist im Allgemeinen warm, im
Süden längs der Wüste heiß und trocken, in den Gebirgs-
gegenden milde, in den Hähern Theilen derselben sogar rauh.
Die Hitze steigt bis zu -10° 11.; Regen ist im Sommer
äußerst selten; der meiste fällt von Oktober bis Januar; Eis
und Schnee sind in den' Ebenen unbekannt. Obgleich die
Luft fast allenthalben'gesund ist-; so gehören doch Angenent-
zündnngen, Hautäusschläge und Gallenfieber zu den gewöhn-
lichen Krankheiten, und die Pest richtet nicht selten große
Verheerungen an. Auch Erdbeben sind eine gewöhnliche
-Erscheinung. — Zu den bemerken'swerthesten Naturerzeugnissen
gehören-: A, Ans dem Thierreiche. 1) Die Pferde sind
schön, und berühmt durch ihre Schnelligkeit und 'Ausdauer;
2) eine starke Rindviehzucht wird getrieben, und 3) Kamfeie
und Schaafe, diese auch mit Fettschwänzen, sind-zahlreich.
'4) Wild ist in Menge vorhanden, in den Gebirgen. Hansen
Bären, in den Wüsten Sträuße.' 5.) Tauben, und .Reb-
hühner finden sich, m.ungeheurer Menge; auch'gibt's Fla-
mingd's. 6) Wilde. Bienen liefern- Wachs' und -Honig;
7) Heuschrecken richten oft große Verheerungen an, und in
den Wäldern -bergen--sich .8) viele Schlangen. Es gibt
vielerlei 9) eßbare Fische; die. Küste ist reich a-n 10)
Korallen. — Ii.' Das Pflanzenreich. 1) Getreide
wird im Uebersiuß gebaut; 2) Garten- und Südfrüchte,
Oliven und Datteln .gedeihen gar herrlich; man
gewinnt '4) Baumwolle und 5) Henna, eine Färbe-
pfianze, hat-5)'die herrlichsten Blumen und in den Wäldern
6> die nützliche Korkeiche. — <4 Das Mineralreich.
Ein großer Schatz von 1)' Metallen, als Gold, Silber,
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
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TM Hauptwörter (200): [T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs]]
Die einzelnen Länder Amerikas.
J. D i e N o 7 d p o l a r - L ä n d e r.
§. 1108. Diese liegen im nördlichen Eismeere; ihre
Anzahl ist noch unbekannt. Wir kennen nicht viel mehr, als
die Küsten derselben und selbst diese nur theilweise; denn eine
äußerst strenge Kälte, unermeßliche Eisfelder und verderben-
drohende Eisberge stellen in diesen öden und traurigen Regionen
allen Entdeckungen Hindernisse entgegen, die kaum jemals über-
wunden werden dürften. Von ewigem Froste starret das Land;
Schnee decket dasselbe; nur wenige Gewächse erfreuen das Auge;
selten durchirret ein Thier diese eisige Wüste, .und nur das
Meer hat zahlreiche Bewol^er. Auch der Mensch sticht diese
unwirthlichcv Strecken, ans denen nnr wenige,»an Körper und
Geist verkrüppelte Eskimo's leben. — 1. Spitzbergen,
.im Norden' des norwegischen Nordkaps, besteht aus drei
größer» (dem eigentlichen.spitzbergen, dem Nordost-
und Südost lande)' und sehr vielen kleinen Inseln und
Klippen, die sich zwischen 26/z — 4-4-° der Länge und
76ya — 81° der. Breite im nör-dlichen Eismeere finden. Die
Größe wird zu 1400 — 2100 Qmeil. angegeben. Spitzige
Berge ragen überall empor, bedeckt mit ewigem Eise und
Schnee; Gletscher umgeben und füllen die Thäler.. Der
Winter ist von langer Dauer; im Juli thaut der Boden aus,
doch nur bis zu geringer Tiefe. Die lange Winternacht
(§. 02 d. Einl.) dauert über drei Monate; gewaltige Stürme
brausen, und Schneegestöber verfinstert die Luft. Wenige
Säugethiere bewohnen das Land, viele-aber das Meer. Zn
jenen gehören wilde Rennthiere, Eisbären und Polar-Füchse,
. 61*
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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Il Das Land der Indianer. 947
selten zu unmenschlicher Grausamkeit. Die Tomahawk's
(Streitarte) und Skalp's. — Die Indianer kleiden sich in
Felle und leben nur von Fleisch. Sie durchstreifen, in zu
Dörfern vereinigten Hütten wohnend, weithin das Land als
Jäger und Fischer. Von einem höhern Wesen haben sie einige
Begriffe — auch glauben sie an ein künftiges Leben; allein
diese' Begriffe, werden durch den sinnlosesten Aberglauben
entstellt. Einige Stämme haben sich der Kultur der Europäer
mehr oder weniger genähert; auch das Christenthum hat
bei ihnen Eingang gefunden. Ihre Sprachen u'nd Mund-
arten sind zahlreich und sehr mannigfaltig. — Die auf dieser
weiten Landstrecke wohnenden Indianer' zerfallen in zwei
Hauptstämme, die Schippiwäer (Chepewyans) und
Krih's (Créés). Jene wohnen im Norden, diese im Süden
des Athapeskow - Sees ; zu jenen gehören die Hausen-,
Hundsrippen- und Kupfer-, zu diesen die Stein-,
Blut- und Schwarzfuß-Jndianer. — Eskimo's halten
sich am Hudsons-Meere auf und längs der Küste des nörd-
lichen Polar-Meeres.
§. 1116. Auch Europäer haben sich hier nieder-
gelaffen; ja, die Briten machen Anspruch auf den Besitz aller
dieser Mäuder, in denen ihre Hudsonsbai-Gesellschast
einen ansehnlichen Verkehr mit Pelzwerk, Biberfellen, Branntwein,
Taback, Gewehren, Pulver und Blei u. s. w. unterhält. Das
ganze Gebiet steht — mindestens dem Namen nach — unter
dem General-Gouverneur zu Quebeck. Städte sind, hier nicht
zu finden; es gibt, und zwar zum Schutze des Handels, nur
einzelne Forts, und die Stationen im Innern bestehen
bloß aus sogenannten Blockhäusern, die zuweilen gegen die
Angriffe der Indianer mit Wall und Graben umgeben sind.
— Fort Pork, unter allen das wichtigste, liegt an der
Mündung des Nelsons in das Hudsons-Meer, ist der Silz
eines Statthalters und hat einen guten Hafen. — Moose,
ein Fort au der Mündung des gleichnamigen Flusses in die
James-Bai, besitzt einen guten Ankerplatz. — Fort Nelson
liegt tief ttu Westen und in der Nähe des Felsengebirgeö. —
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
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Iv. Das britische Nord-Amerika. 060
24.000 Einw., meist Engländer, die bedeutenden Händel und
lebhafte Schifffahrt treiben. Mehrere Gebäude sind groß
und schön; ein Kollegium sorgt für höhere Bildung; die
Umgebung der Stadt ist wenig fruchtbar und schlecht bevölkert.
— Lüneburg, eine Stadt im Südwesten der vorigen und
an einer Meeresbucht, besitzt einen Hafen und unterhält
Schifffahrt und Handel. Die (6000) Einwohner sind
größtentheils Deutsche. — Sidney, der Hauptort auf Kap
Breton, liegt in einer fruchtbaren Gegend an einer Bai der
nordöstlichen Küste und hat 600 Einwohner. Der Hasen ist
groß und sicher, wichtig Fischerei und Handel. In der Nähe
gibt's Steinkohlengruben.
4. Prinz Eduard.
§. 1131. Diese halbmondförmige, zwischen Neu-Brann-
schweig und Kap Breton im Lorenz-Busen gelegene Insel
wurde ehemals von den Franzosen St. Jean und von
den Briten St. John genannt. Die N orth umberland -
Straße oder die rothe See trennt dieselbe sowohl von
Neu-Braunschweig, als von Neu-Schottland im Westen und
Süden. Obgleich nur 100 Qmeilen groß, bildet diese
Insel doch eine eigene Provinz; die Bevölkerung mag etwa
36.000 Seelen betragen. — Die Küsten sind sehr zerrissen;
der Boden ist meist eben, gut bewässert und sehr fruchtbar.
Wälder und Moräste nehmen ansehnliche Strecken ein. Das
Klima ähnelt dem der vorigen Provinzen und ist ungemein
gesund. Die Menschen erreichen ein hohes Alter, und selbst
kränkliche Einwanderer erlangen hier nach kurzem Aufenthalte
eine dauerhafte Gesundheit. Eine ansehnliche Viehzucht wird
getrieben, besonders sind Schaafe und Schweine sehr zahlreich.
Es gibt viel Wildpret, und die Gewässer sind reich an
Fischen. Man baut Getreide, Hanf und Flachs; wilde
Früchte finden sich in Fülle und die Waldungen liefern viel
Holz. — Diese Insel lst hauptsächlich vcn Schottland aus
bevölkert worden; sie hat dieselbe Verfassung und Verwaltung
wie die vorigen britischen Provinzen, und wird in drei Kantone
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
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TM Hauptwörter (200): [T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T76: [Staat See Nordamerika Stadt Union Mississippi Washington Ohio Gebiet vereinigt], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
Extrahierte Personennamen: Kap
Breton Eduard Eduard Jean John
904
Die einzelnen Länder Afrika'».
Portugiesen und selbst der Nord-Amerikaner. — Die Neger
sind Heiden; sie beten Fetische an. Sie treiben Jagd,
F'.schfang und Landbau, bereiten Salz, weben Zeuge, siechten
Matten und Körbe und verfertigen einige Metallwaaren.
Mit den europäischen Niederlasinngcn, besonder» mit den
Engländern, wird ein ansehnlicher Verkehr unterhalten; mannig-
faltige Gegenstände, als Elfenbein, Löwen-, Panther- und
Lcopardenfelle, Affen, Papageien, Honig und Wachs, Gummi,
Pfeffer, Palmöl und Zucker, Goldstaub und Salz werden
ausgeführt. Auch Sklavenhandel wird noch im Geheimen
getrieben. In manchen Gegenden werden die aus Ost-Indien
eingeführten Muschelschaalen, Kauris genannt (§§. 913 und
919), als Münzen gebraucht.
§. 1074. Das Land zerfallt in eine Menge größeren
und kleinerer Negerstaaten, über welche Könige gewöhnlich
mit unumschränkter Gewalt und nicht selten mit roher Grau-
samkeit herrschen. Nach der oben gegebenen Eintheilung
begreift Guinea unter andern folgende Länder und Staaten,
zu denen noch die Besitzungen fremder Völker kommen: 1. Die
Küste Sierra Leone hat ziemlich bedeutende Kaffeepflanznn-
gen und baut viel Reiß und Kakao. — F ala b a, eine Stadt
im Süden von Timbo, hat 6000 Einw. — Konsua,
(Ku.öcea), eine Stadt im Süden der vorigen, zählt
15 — 20,000 Einwohner. — 2. Die Ma la guetta-'',
Pfeffer- oder Körnerküste ist reich an guineischem Pfeffer,
Reiß, Bataten und Palmöl; auch wird starke Viehzucht
getrieben. Ein ungeheurer Wald scheidet die Küste vom
B.nnenlande, das stark bevölkert sein soll. — Sanguin,
eine Stadt im Südosten von Konsua, liegt an der Meercö-
küste. — 3. Die Zahn- oder Elfenbeinküste ist noch sehr
wenig bekannt. — Im Innern ist das Land der ma los
gonles (bösen Leute), aber auch das Land der bonos
gen tes (guten Leute). — Lahn, eine Stadt im Osten
von Sanguin und am Meere, treibt Handel mit Gold und
Elfenbein. — 4. Die Goldküste, der bekannteste Theil von
Guinea, umfaßt das mächtige Reich Aschanti (Ashantee),
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