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geistlichen Gebiete, also Erzbistmer, Bistmer, Klster?c. wieder heraus-gegeben werden sollten.
Inwiefern htte er dadurch sein Ziel erreicht? Alle diese Gebiete wren wieder mit katholischen Bischfen besetzt worden, und da diesen dauu das Recht zustand, den Glauben ihrer Unterthanen zu be-stimmen, so wre eine Unterdrckung des Protestantismus sicher ge-Wesen.
Wie wird das neue Gesetz durchgefhrt? In den Lndern, wo die Katholiken die Oberhand hatten, wurde es sofort durchgefhrt, z. B. in Schlesien, Bayern ?c. Wie? Groglogauer Beichte.
Wie verhalten sich die Protestanten? Zwar erhebt man Be-schwerde beim Kaiser, doch die Klagen Verhallen im Winde; das Schwert fr den gefhrdeten Glauben wagt kein evangelischer Fürst zu erheben: nur Magdeburg widersetzt sich der Durchfhrung des Ediktes.
Zusammenfassung: Wie Kaiser Ferdinand durch das Restitutions-edikt den Protestantismus auszurotten sucht.
Zusammenfassung des 2. Abschnittes: In schwerer Not. Jahres-zahl 1629.
Ob niemand den bedrngten Glaubensbrdern helfen wird?
3. Stck. Der Retter in Not.
Ziel: Ein fremder evangelischer König naht als Retter.
I.: Zunchst ist zu schildern die Lage der Protestanten! Wer mag der Retter sein? Der König von England etwa? Der wird nicht daran denken, hat er doch seinen eigenen Schwiegersohn im Stich gelassen. Der König von Dnemark? Der hatte ja Frieden geschlossen und sich verpflichtet, sich niemals wieder in die deutschen Angelegenheiten zu mischen. So bleibt nur noch der König von Schweden brig; der den Stralsundern schon geholfen, als Wallenstein sie bedrngte. Da er-heben sich verschiedene Fragen:
1. Wie werden sich die evangelischen Fürsten verhalten, die bisher nnthtig zugeschaut? (Pommern, Brandenburg, Sachsen.)
2. Ob er den bedrohten Glauben retten kann?
Il: 1. Die Hindernisse.
Warum zgern die deutschen Fürsten, sich dem Schweden-knig anzuschlieen? Sie begegnen ihm mit Mitrauen, betrachten ihn nicht als Retter, sondern als Eroberer; zudem frchten sie den Ha des Kaisers, darum das Zgern.
Und wie verhlt sich das Volk? Dieses begrt den edlen Helden als Retter in schwerer Not und jubelt ihm deshalb zu.
Was ist die Folge der Zgeruitg der Fürsten? Magdeburg,
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zurckgeben mute. Wodurch der Kaiser auerdem zeigte, da er Brandenburgs Emporkommen mit neidischem Herzen beobachtete? Weg-nhme Schlesiens.
Zusammenfassung: Friedrich Wilhelm als Kriegsheld. 1675.
Iii.: Was der groe Kurfürst fr sein Land und fr Deutschland gethan hat?
1. Fr sein Land: a) Er hilft dem durch die Greuel des 30 jhrigen Krieges verwsteten Lande wieder auf und bringt es zu neuem Wohl-stand.
b) Durch die Aufnahme der vertriebenen Glaubensgenossen fhrt er seinem Lande gewerbfleiige und fromme Unterthanen zu und hebt da-durch Ackerbau und Viehzucht, Handel und Gewerbe.
c) Er verschafft durch die Kriege seinem Lande Macht und An-sehen.
d) Er sorgt fr seines Landes Sicherheit und Schutz durch Schaffung eines stehenden Heeres.
2. Fr Deutschland: Er ist der Wchter des Deutschtums im Norden, Westen und Osten.
Iv. 1. Was der groe Kurfürst durch sein landesvterliches Walten erreicht hat?
2. Warum der groe Kurfürst diese Kriege fhrte, und was er da-durch bewirkte?
12. Friedrichs des Groden Kmpfe um Schlesien.
Ziel: Wie des groen Kurfrsten Hoffnung in Erfllung ging.
I. Welche Hoffnung hegte der groe Kurfürst? Auferstehen wird mir einst ein Rcher aus meinen Gebeinen." Was veranlate den groen Kurfrsten solch' einen Ausspruch zu thuu? Der Kaiser sah mit Neid und Migunst auf die wachsende Macht Brandenburgs und suchte das Wachstum dieses Staates zu hindern. Darum lie er den groen Kur-frsteu im Stich, als er von Feinden umringt war, untersttzte auch beim Friedensschlsse die Forderungen des Siegers von Fehrbellin nicht, sondern war erfreut, da der groe Kurfürst seine Eroberungen zurck-geben mute. Ja er zog sogar das Herzogtum Schlesien, das nach dem Tode des letzten Herzogs an Brandenburg kommen mute, als erledigtes Reichslehen ein. Der groe Kurfürst mute dies ruhig geschehen lassen, da er gegen so viele Feinde nichts ausrichten konnte. Er hoffte aber, da einer seiner Nachfolger einst diese Schmach rchen werde. Jetzt geht des groen Kurfrsten Hoffnung in Erfllung. Fragen? 1. Wer ist der Rcher jener Schmach. 2. Was veranlat ihn, die Schmach zu rchen? 3. Ob es ihm gelingt, Schlesien zurckzugewinnen?
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Friedrichs
Extrahierte Ortsnamen: Brandenburgs Schlesiens Deutschland Deutschland Brandenburgs Fehrbellin Brandenburg
11
Ob wohl in den Jahrhunderten bis zur Wanderzeit manche Vernderungen erfolgt sind?
1. Die frhere Zerrissenheit in unzahlige Vlkerstmme ist geschwunden. Wir begegnen jetzt nnr noch wenigen groen Vlkerbnden. Was wohl die Ursache zu solchem Zusammenschlu gewesen sein mag?
2. An der Spitze eines solch groen Vlkerbundes steht in der Wanderzeit ein König, der aus dem vornehmsten Geschlechte gewhlt und durch Erhebung auf den Schild zum Heerfhrer bestimmt wurde. Die Gewalt des Knigs ist weit grer als die der alten Heerfhrer aus der Urzeit.
3. Einige Volksstmme, z. B. die Goten, sind bereits Christen.
Iv. 1. Wie es nach der Vlkerwanderung in unserem deutschen Vaterlande aussah?
2. Was durch die Vlkerwanderung bewirkt worden ist?
5* Bonifatius.
Ziel: Wie das Christentum auch zu den brigen deutschen Vlker-stammen gebracht wird.
I. Zu wem war es bereits gebracht worden? (Goten?) Wer hatte es ihnen gepredigt? (Bischof Ulfilas, Bibelbersetzung, gotisches Vaterunser.) Woher Ulfilas wohl die christliche Religion kannte? Wie hatten sich die Goten der neuen Lehre gegenber verhalten? (Nur ein Teil, die Westgoten, hatten das Christentum angenommen.) Warum nicht alle? (Die Ostgoten hielten fest am Heidenglauben!) Jetzt wird auch den brigen deutschen Stmmen das Christentum gepredigt! Was mchtet ihr da wissen?
1. Wer predigt den deutschen Stmmen das Christentum?
2. Zu welchen Stmmen wird es zunchst gebracht?
3. Wie verhalten sich dieselben der neuen Lehre gegenber?
Was meint ihr wohl? Es wird ein frommer Glaubensbote fein, der den Deutschen das Evangelium von Christo gepredigt. Er wird im Lande umherziehen, wie einst der Heiland, und wird unter freiem Himmel predigen und den Leuten sagen, da die Heidengtter ohnmchtig sind. Manche werden ihm Glauben schenken und sich von ihm taufen lassen, andere aber werden an ihrem alten Glauben festhalten und von der neuen Lehre nichts wissen wollen! Nun, sehen wir zu, was die Geschichte berichtet!
Ii. 1. Stck: Winfried in Hessen.
Lesen des Gedichtes: Die Donnereiche bei Geismar.*)
Besprechung: Welche Frage wird uns beantwortet? (Alle drei!)
*) Das Gedicht wird in der Deutschstunde behandelt.
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Extrahierte Personennamen: Bonifatius Christo Winfried Winfried
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It. 1. Stck: Heinrichs Wahl. (König Konrads Entschlu. Herzog Heinrichs Wahl.)
Besprechung: 1. Bei der Erzhlung ist uns zweierlei aufgefallen: Ein neuer König hat der das deutsche Land regiert: König Konrad, aus dem Geschlechte der Franken. Wie geht das zu? König Ludwig, unter dessen Regierung die Ungarn so arg hausten, war gestorben. Auf den Rat des Erzbischofs Hatto von Mainz wurde der Fraukenherzog Konrad zum König gewhlt. Acht Jahre hatte er der das Reich geherrscht; aber es war ihm nicht gelungen, die Fürsten zu einigen und das Volk aus seiner bedrngten Lage zu retten. Auf dem Sterbebette for-derte er seinen Bruder auf, Herzog Heinrich die Knigskrone zu ber-tragen.
Warum fllt seine Wahl gerade auf den Sachsenherzog? Heinrich war ein kluger und tapferer Held, von dem man erwarten konnte, da er das gesunkene Ansehen des Knigs wieder heben und das Reich gegen uere Feinde schtzen werde. Woher aber wute Konrad solches? Er hatte sich mit ihm verfeindet und war gegen ihn in den Kampf gezogen; aber Heinrich war Sieger geblieben. In diesem Kampfe hatte er Hein-richs Feldherrn- und Herrschertalent erkannt, und darum bat er seinen Bruder, auf die Krone zu verzichten und sie Heinrich anzutragen.
Und wie verhielt sich Herzog Eberhard? Zum Wohle des Reiches entsagt er unter Thrnen der Krone des Reiches und giebt damit den Plan auf, selbst König zu werden. Wohl mag es ihm nicht leicht gefallen sein, aber aus Liebe zu seinem Bruder giebt er das Versprechen, des Bruders Wunsch zu erfllen.
Ob der Sachsenherzog die angebotene Krone annimmt?
2. Wie verhlt sich also König Heinrich? Er betrachtet die Wahl als ein Zeichen gttlicher Gnade und als ein Zeichen der Liebe von feitert des Volkes. Und darum nimmt er die dargebotene Krone an; aber salben und krnen lt er sich durch den Bischof nicht, weil er sich dazu nicht wrdig hlt. Schildert den Vorgang der Knigswahl?
Zusammenfassung: Dersachseuherzog Heinrich wird zum deutschen König gewhlt.
2. Stck: Die Einigung der deutschen Stmme.
Ziel: Wie König Heinrich die deutschen Stmme einigt.
I. Aber die waren doch einig; sie hatten ja Heinrich sich zum König erwhlt! (Nein, es waren nur die Sachsen und Franken zu Fritzlar er-schienen und hatten Heinrich gewhlt.) Welche Herzge fehlten noch? (Es fehlten noch die Herzge von Schwaben, Bayern und Lothringen.) Warum aber hatten diese dem Sachsenherzog nicht gehuldigt? (Neid; sie wollten nicht gehorchen, wollten ihre eignen Herren sein.) Was hatte
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Extrahierte Personennamen: Heinrichs Heinrichs Konrads Heinrichs Heinrichs Konrad Konrad Ludwig Ludwig Hatto_von_Mainz Konrad Konrad Heinrich Heinrich Heinrich Konrad Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Eberhard Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich
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zur Huldigung bringen. Mild und freundlich behandelt er den Schwaben-herzog und wei ihn zur Erkenntnis seiner eignen Schwachheit zu bringen. Seine Friedensliebe hlt ihn ab von dem drohenden Kampfe und in finget Weise bringt er den Bayernherzog dahin, vom Mutigen Kampfe abzulassen und ihn als König anzuerkennen. Ebenso klug ist es, da er den Herzog von Lothringen allmhlich fr sich gewinnt und durch Verheiratung mit seiner Tochter an das Reich fesselt.
3. Und was hat er durch seine Klugheit und Milde erreicht? Zwar sind die Herzogtmer nicht beseitigt; aber die Herzge haben sich untereinander ausgeshnt und dem König Treue und Gehorsam gelobt. So ist der innere Zwiespalt beseitigt, ein oberster Herr und Ge-bietet; der der allem Volk und der allen Landen des Reiches stehet, ist wieder vorhanden, der die Grenzen schtzet vor dem hereinbrechenden Feinde. Das Reich war gerettet von dem Untergnge, der ihm drohte.
Iv. 1. Wodnrch hat König Heinrich den Bestand des deutschen Reiches gesichert?
2. Inwiefern knnen wir Heinrich I. als den Begrnder des deutschen Reiches bezeichnen?
Mx Heinrichs Kampf mit den Ungarn und Wenden.
berleitung: Ob König Heinrich auch die Hoffnungen des deutschen Volkes erfllt?
Ziel: Wie König Heinrich sein Volk von den gefhrlichen Feinden befreit.
I. Wer waren diese gefhrlichen Feinde? (Wenden und Ungarn.) Und wodurch wurden sie den Deutscheu so gefhrlich ? (Einflle!) Was wit ihr der diese Raubzge zu erzählen? Warum konnten sie damals solche Raubzge wagen ? (Nachbarn der Deutschen; kriegs-gebte Leute; in Deutschland Zwist im Innern; kein tapferer König an der Spitze; das Heer zu schwach; die Orte ohne jeglichen Schutz.) Heinrich befreit fein Volk. Was mu er da thun ? (Er mu fein Land vor den Raubzgen zu schtzen suchen, und mu die Feinde, wenn sie wieder einmal kommen, zchtigen.) Fragen:
1. Wie schtzt König Heinrich sein Land und Volk?
2. Wie zchtigt er die Feinde?
Ii. Erzhlung: 1. Heinrich sorgt fr des Reiches Schutz und Sicherheit und macht sein Volk wehrfhig.*) 2. Heinrich unterwirft die Wenden. 3. Heinrich besiegt die Ungarn.
Besprechung: 1. Wie kommt es, da Heinrich mit den Ungarn einen Waffenstillstand schliet? (Er kann keine
*) In der Deutschstunde: Heinrich der Stdtebauer von Grube.
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Extrahierte Ortsnamen: Lothringen Ungarn Ungarn Deutschland Ungarn
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deutschen Stmmen fehlte, wie einst zu Armins Zeiten, der rechte Sinn fr Einigkeit; sie lebten miteinander in Hader und Streit, und die Herzge wollten am liebsten ihre eignen Herren sein, nur nicht einem andern gehorchen. Und darum ward das Reich ringsumher bedrngt von mchtigen Feinden. Die einzelnen Stmme konnten den Feinden nicht wehren; dazn waren sie zu schwach, nicht kriegsgebt genug. Das Volk aber war in seinen offenen Wohnpltzen jederzeit den frechen Rnbern preisgegeben. Das sollte anders werden; aber nicht mit einem Male konnte es ge-schehen. Mit seinen Sachsen und Thringern allein konnte er den wilden Feinden nicht widerstehen; darum ist er bemht, die deutschen Fürsten und Völker zu einigen. Und durch seine Milde und Freundlichkeit gelingt es ihm auch, die Einigkeit wieder herzustellen. Und nachdem er dies erreicht, sucht er durch den Waffenstillstand Zeit zu gewinnen, um das geeinte Volk wehrfhig xtnb stark zu machen und das schutzlose Land durch feste Burgen zu schtzen und zu sichern. Und dann erst erprobt er die Tchtigkeit seines Heeres an dem weniger gefhrlichen Feind. Und als es die Probe trefflich bestanden, nimmt er den Kampf mit dem frechen Ruber im Osten auf und bereitet ihm eine empfindliche Niederlage. Ob er das wohl am Anfang seiner Regierung auch vermocht htte? Warnm nicht? So sehen wir also: Heinrich I. einigt das deutsche Volk, macht es wehrfhig und rettet es so von seinen Feinden.
Iv. 1. Welchen Umstnden verdankt Heinrich I. den Sieg der Wenden und Ungarn? 2. Welchen Nutzen hatten die Wendenkmpfe? 3. Inwiefern kann Heinrich I. der Stdtegrnder genannt werden?
11. Ottos I. Kampf mit den Ungarn.
berleitung: Ob die Ungarn und Wenden nunmehr ihre Raub-zge unterlassen werden?
Ziel: Wie der alte Ruber im Osten abermals das deutsche Land sengend und brennend durchzieht.
I. Was mag die ruberischen Ungarn zu dem neuen Einfall ver-anlat haben? (Es war der Zorn und die Wut der die erlittene Nieder-lge; diese Schmach wollten sie rchen. Es war aber auch die Raub-sucht; deuu sie haben gewi gar oft an die reichen Schtze gedacht, die sie auf ihren Kriegszgen erbeutet.) Wohin sie sich diesmal wenden? (Gewi wieder nach Sachsen.) Ob sie nicht auch ein anderes deutsches Land verwsten knnten? ... Denkt, welchen Weg sie damals einschlugen, als sie den verweigerten Tribut sich holen wollten! (Bhmen, Land der Daleminzier, Thringen und Sachsen.) Ob es nicht noch einen anderen Weg gab? (An der Donau entlang nach dem Bayernland.) Welche Fragen: 1. Welchen Weg ziehen die Ungarn und welches deutsche Land
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Fragen: 1. Warum zieht er nach dem heiligen Lande? 2. Auf welche Weise kommt er nm's Leben?
Ii. 1. Veranlassung des Zuges. 2. Barbarossas Tod. 3. Die Trauer der des Kaisers Tod.
1. Warum heit der Zug Kreuzzug? 100 Jahre frher, zu jener Zeit, da Heinrich Iv. so schwere Kmpfe zu bestehen hatte, war der erste Kreuzzug iu's heilige Land unternommen worden. Alle Teil-nehmer lieen sich ein rotes Kreuz aus die rechte Schulter heften.
2. Weshalb unternahm man solche Zge? Bedrckung der christlichen Pilger durch die Trken. Um nun solche Bedrckungen zu verhindern, wollte man das heilige Land der Herrschaft der Trken entreien.
Hat man das Ziel erreicht? Ja. aber nur fr kurze Zeit; denn Jerusalem ist abermals in die Gewalt der Trken gekommen, und so macht sich denn Barbarossa mit noch anderen Knigen Europas auf, das heilige Land zu befreien.
Ob's ihm mglich wird?
2. Wie kommt es, da Jerusalem nicht erobert werden kann? Ein trkisches Heer in Kleinasien ist in die Flucht geschlagen, und nun richtet man den Marsch auf Jerusalem. Aus dem Wege dahin ereilt den Kaiser, als er durch den Saleph sprengen will, der Tod.
Welchen Eindruck mochte dieser Unglcksfall auf das Heer ausben? Bestrzung und Trauer; Rckkehr.
Was wird das deutsche Volk sagen, wenn es von dem Tode Barbarossas Kunde erhlt?
3. Wie kam es, da die Barbarossasage entstand?*) Der Kaiser schieb ans seinem Vaterlande in voller Kraft und Frische, das Volk hat ihn nicht sterben sehen, hat seinen Leib nicht begraben. Deshalb konnte und wollte es nicht an den Tod des groen Kaisers glauben, sondern wartete auf seine Rckkehr. Dazu kam die groe Liebe, deren sich Barbarossa zu erfreuen hatte. Man erzhlte mit Stolz von den Heldenthaten des verschwundenen Kaisers. Ferner: der immer mehr zu-nehmende innere Verfall des Reiches, der von den schwachen Kaisern nicht aufgehalten werden konnte, lie den Wunsch immer wieder rege werden: Ach, wenn er nur wieder kme, der groe und mchtige Kaiser?
Iii. Wir untersuchen nun, warum das deutsche Volk mit so groer Liebe an seinem Kaiser Barbarossa hing?
a) Worin zeigte sich diese Liebe und Anhnglichkeit? (Im Leben, beim Tode, in der Sage.)
*) Friedrich Rotbart von Geibel,
4*
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Extrahierte Ortsnamen: Jerusalem Europas Jerusalem Kleinasien Jerusalem
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da dieser sie in ihrer Macht beschrnken wrde. Also aus Eigennutz, um ja nichts von ihrer errungenen Macht zu verlieren, whlten sie einen schweizerischen Grafen, der selbst nur eine geringe Macht besa und so ihnen nicht gefhrlich werden konnte.
Aber was half dem Reiche ein schwacher Kaiser? Nun schwach war Kaiser Rudolf nicht; im Gegenteil er war ein tapferer und that-krftiger Fürst, der sich durch rhmliche Thaten vor manchem anderen deutschen Reichsfrsten ausgezeichnet hatte und deshalb berall geachtet und geehrt war.
Waren es nicht noch andere Eigenschaften, die Graf Rudolf zum König geschickt machten? Seine Frmmigkeit und sein demtiger Sinn; seine Milde und Freundlichkeit; sein ritterlicher Sinn.
Haben denn alle deutschen Reichsfrsten Graf Rudolf zum König gewhlt? Nein; es war wie einst bei der Wahl des Sachsenherzogs Heinrich. Auch diesmal kamen nicht alle; vor allem fehlte der mchtigste deutsche Fürst, der König Ottokar von Bhmen.
Warum war König Ottokar nicht zur Wahl erschienen? Erhalte wie einst der Bayernherzog geglaubt, er msse als der Mchtigste auch Kaiser werden. Nun war er zu stolz, einem armen Grafen zu huldigen.
Zusammenfassung: Wie Graf Rudolf von Habsburg zum deutschen Kaiser gewhlt ward.
Ob Kaiser Rudolf den Bhmenknig zur Anerkennung bringen kann?
3. Rudolfs Kampf mit Ottokar von Bhmen.
Ziel: Wie Kaiser Rudolf den Bhmenknig unterwirft.
Es ist zunchst noch einmal kurz Ottokars Verhalten zu Kaiser-Rudolf zu kennzeichnen.
a) Die Veranlassung zum Kampfe, b) Die Huldigung.
Welche Grnde bewogen Kaiser Rudolf zum Kampf gegen Ottokar? Der Bhmenknig hat während der Zeit des Interregnums seine Macht ausgedehnt und dem Reiche die Lnder sterreich, Steier-mark, Krnthen und Kram weggenommen. Die neuen Unterthanen hatten von ihm harte Bedrckungen zu erdulden Deshalb wandten sie sich so-fort nach Rudolfs Wahl an den neuen Kaiser und baten um Hilfe. Dieser forderte König Ottokar auf, die Herzogtmer herauszugeben; doch der Bhmenknig verweigerte die Heransgabe der deutschen Herzogtmer. Zweimalige Vorladung des Knigs u. s. w.
Wie kam es, da der Bhmenknig ihm trotzdem huldigte? Rudolfs rasches Handeln; anfnglich Zandern der Reichsfrsten, spter Untersttzung; Freude bei den sterreichern; Ottokars Schwche.
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Extrahierte Personennamen: Rudolf Rudolf Rudolf Rudolf Rudolf Rudolf Heinrich Ottokar_von_Bhmen Ottokar Ottokar Ottokar Rudolf_von_Habsburg Rudolf Rudolf Rudolf Rudolfs Rudolfs Ottokar_von_Bhmen Ottokar Rudolf Rudolf Ottokars Rudolf Rudolf Ottokar Ottokar Rudolfs Ottokar Ottokar Rudolfs Ottokars
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und die Hohenstaufen , nicht nach uerem Glanz und groer 93cacht ging sein Streben; auch die deutsche Kaiserkrone begehrte er nicht. Er war vielmehr bemht, seinen Deutschen, durch dessen Vertrauen er die Knigswrde erlangt, die gewnschte Ruhe und Sicherheit wiederzugeben deu inneren Frieden und die Ordnung wiederherzustellen, die fr des Volkes Wohl unbedingt ntig waren. Seine Milde und Freundlichkeit, seine uunachsichtliche Strenge, seine Klugheit und Tapferkeit, Entschlossen-heit und Ausdauer führen ihn an das gewnschte Ziel. Er handelt wie Heinrich I.
Iv. 1. Inwiefern hat Schiller Recht, wenn er sagt Ein Oberhaupt mu sein ze." ?
2. Unser Heimatland während der Zeit des Faustrechtes und unter Rudolf von Habsburg. (Der Westkreis unseres Herzogtums, frher den Landgrafen von Thringen gehrend, kommt während des Faustrechts an die Wettiner. (Thring. Erbfolgekrieg.) Das Pleieulaud besitzen die Wettiner als kaiserliches Pfand.)
3. Wiederholung des gesamten Jahrespensums.*)
Diese Wiederholung kann nach verschiedenen Gesichtspunkten erfolgen; am besten wird es immer sein, wenn man dieselbe unter einem Haupt-gesichtspuukte vornimmt. Als geeignetes Ziel fr die Gesamtwieder-holung drste sich folgendes empfehlen: Wir wollen nun noch einmal Rck-schau halten und zusehen, was die uns bekannten Helden fr unser deutsches Vaterland gethan haben.
a) Welche Helden haben wir kennen gelernt? (Heldenreihe.)
b) Wann haben diese gelebt? (Reihe der Jahreszahlen.)
c) Was haben sie fr unser Vaterland gethan und was hat sie dazu veranlat? (Bedeutung der Helden. Entwicklungsgeschichte des deutschen Vaterlandes in groen Zgen!)
*) Diese Wiederholung kann auch als Einleitung dem 2. Abschnitte des ersten Jahreskursus vorangeschickt werden.
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Extrahierte Personennamen: Heinrich_I. Schiller Rudolf_von_Habsburg Rudolf
(Zweites Jahr.)
U Der Verfall der christlichen Kirche.
1. Stck: Das kirchliche Leben.
Ziel: Wir wollen nun erzählen, wie mit dem Verfall des Reiches der Verfall der christlichen Kirche Hand in Hand ging.
I. Was wir der die christliche Kirche wissen? Das Christentum wurde durch Bonifatius in den deutschen Landen ausgebreitet und die christliche Kirche durch ihn begrndet. Der Oberste der Kirche war der Papst in Rom, der sich den Statthalter Christi nannte. Die christliche Lehre wurde weitverbreitet durch die Mnche, die in Klstern erzogen wurden. Die Ppste strebten während der Kaiserzeit darnach, ihre weltliche Macht-auszudehnen und die Kirche und ihre Diener voll-stndig von der Macht des Kaisers zu befreien. Grundstze der Ppste. Erfolg? Mittel, um ihre Absichten durchzufhren! Dadurch hatte die Kirche doch eilte gewaltige Macht erreicht; wie kann sie da dem Verfall entgegen gehen? Wohl, uerlich sah es so aus, als ob die Kirche eine gewaltige Macht bese und nicht verfallen knne: aber im Innern war es anders. Und darauf lat uns jetzt unser Augenmerk richten!
Ii. Hrt, was uns der Mnch Myconius der die Zustnde in der Kirche berichtet!
Besprechung: Inwiefern geht die Kirche ihrem Verfall entgegen? Die Diener der Kirche, die Priester und Mnche, glauben selbst nicht mehr an die Verdienste unseres Heilandes. Sie halten Christum fr einen strengen Richter, den man nur durch die Frbitte der Heiligen oder durch den Abla des Papstes vershnen knne. Die Bischfe predigten nicht, und die Mnche saen lieber beim Mahle und schmausten.
Was lehrte also die Kirche damals der die Vergebung der Snde? Der Mensch kann selig werden nicht allein durch den Glauben, sondern auch durch die Frsprache der Heiligen und durch die guten Werke.
Welches waren solche guten Werke? Ave Maria, Wallfahrten. Rosenkranzbeten 2c.
Weshalb hatte wohl die Kirche solche Lehren aufgestellt? Dadurch bekam sie Gewalt der das Volk. Wer sich den Lehren nicht fgte, der ward mit harten Strafen belegt (Bann!).
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