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zurckgeben mute. Wodurch der Kaiser auerdem zeigte, da er Brandenburgs Emporkommen mit neidischem Herzen beobachtete? Weg-nhme Schlesiens.
Zusammenfassung: Friedrich Wilhelm als Kriegsheld. 1675.
Iii.: Was der groe Kurfürst fr sein Land und fr Deutschland gethan hat?
1. Fr sein Land: a) Er hilft dem durch die Greuel des 30 jhrigen Krieges verwsteten Lande wieder auf und bringt es zu neuem Wohl-stand.
b) Durch die Aufnahme der vertriebenen Glaubensgenossen fhrt er seinem Lande gewerbfleiige und fromme Unterthanen zu und hebt da-durch Ackerbau und Viehzucht, Handel und Gewerbe.
c) Er verschafft durch die Kriege seinem Lande Macht und An-sehen.
d) Er sorgt fr seines Landes Sicherheit und Schutz durch Schaffung eines stehenden Heeres.
2. Fr Deutschland: Er ist der Wchter des Deutschtums im Norden, Westen und Osten.
Iv. 1. Was der groe Kurfürst durch sein landesvterliches Walten erreicht hat?
2. Warum der groe Kurfürst diese Kriege fhrte, und was er da-durch bewirkte?
12. Friedrichs des Groden Kmpfe um Schlesien.
Ziel: Wie des groen Kurfrsten Hoffnung in Erfllung ging.
I. Welche Hoffnung hegte der groe Kurfürst? Auferstehen wird mir einst ein Rcher aus meinen Gebeinen." Was veranlate den groen Kurfrsten solch' einen Ausspruch zu thuu? Der Kaiser sah mit Neid und Migunst auf die wachsende Macht Brandenburgs und suchte das Wachstum dieses Staates zu hindern. Darum lie er den groen Kur-frsteu im Stich, als er von Feinden umringt war, untersttzte auch beim Friedensschlsse die Forderungen des Siegers von Fehrbellin nicht, sondern war erfreut, da der groe Kurfürst seine Eroberungen zurck-geben mute. Ja er zog sogar das Herzogtum Schlesien, das nach dem Tode des letzten Herzogs an Brandenburg kommen mute, als erledigtes Reichslehen ein. Der groe Kurfürst mute dies ruhig geschehen lassen, da er gegen so viele Feinde nichts ausrichten konnte. Er hoffte aber, da einer seiner Nachfolger einst diese Schmach rchen werde. Jetzt geht des groen Kurfrsten Hoffnung in Erfllung. Fragen? 1. Wer ist der Rcher jener Schmach. 2. Was veranlat ihn, die Schmach zu rchen? 3. Ob es ihm gelingt, Schlesien zurckzugewinnen?
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Extrahierte Ortsnamen: Brandenburgs Schlesiens Deutschland Deutschland Brandenburgs Fehrbellin Brandenburg
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It. 1. Stck: Heinrichs Wahl. (König Konrads Entschlu. Herzog Heinrichs Wahl.)
Besprechung: 1. Bei der Erzhlung ist uns zweierlei aufgefallen: Ein neuer König hat der das deutsche Land regiert: König Konrad, aus dem Geschlechte der Franken. Wie geht das zu? König Ludwig, unter dessen Regierung die Ungarn so arg hausten, war gestorben. Auf den Rat des Erzbischofs Hatto von Mainz wurde der Fraukenherzog Konrad zum König gewhlt. Acht Jahre hatte er der das Reich geherrscht; aber es war ihm nicht gelungen, die Fürsten zu einigen und das Volk aus seiner bedrngten Lage zu retten. Auf dem Sterbebette for-derte er seinen Bruder auf, Herzog Heinrich die Knigskrone zu ber-tragen.
Warum fllt seine Wahl gerade auf den Sachsenherzog? Heinrich war ein kluger und tapferer Held, von dem man erwarten konnte, da er das gesunkene Ansehen des Knigs wieder heben und das Reich gegen uere Feinde schtzen werde. Woher aber wute Konrad solches? Er hatte sich mit ihm verfeindet und war gegen ihn in den Kampf gezogen; aber Heinrich war Sieger geblieben. In diesem Kampfe hatte er Hein-richs Feldherrn- und Herrschertalent erkannt, und darum bat er seinen Bruder, auf die Krone zu verzichten und sie Heinrich anzutragen.
Und wie verhielt sich Herzog Eberhard? Zum Wohle des Reiches entsagt er unter Thrnen der Krone des Reiches und giebt damit den Plan auf, selbst König zu werden. Wohl mag es ihm nicht leicht gefallen sein, aber aus Liebe zu seinem Bruder giebt er das Versprechen, des Bruders Wunsch zu erfllen.
Ob der Sachsenherzog die angebotene Krone annimmt?
2. Wie verhlt sich also König Heinrich? Er betrachtet die Wahl als ein Zeichen gttlicher Gnade und als ein Zeichen der Liebe von feitert des Volkes. Und darum nimmt er die dargebotene Krone an; aber salben und krnen lt er sich durch den Bischof nicht, weil er sich dazu nicht wrdig hlt. Schildert den Vorgang der Knigswahl?
Zusammenfassung: Dersachseuherzog Heinrich wird zum deutschen König gewhlt.
2. Stck: Die Einigung der deutschen Stmme.
Ziel: Wie König Heinrich die deutschen Stmme einigt.
I. Aber die waren doch einig; sie hatten ja Heinrich sich zum König erwhlt! (Nein, es waren nur die Sachsen und Franken zu Fritzlar er-schienen und hatten Heinrich gewhlt.) Welche Herzge fehlten noch? (Es fehlten noch die Herzge von Schwaben, Bayern und Lothringen.) Warum aber hatten diese dem Sachsenherzog nicht gehuldigt? (Neid; sie wollten nicht gehorchen, wollten ihre eignen Herren sein.) Was hatte
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Extrahierte Personennamen: Heinrichs Heinrichs Konrads Heinrichs Heinrichs Konrad Konrad Ludwig Ludwig Hatto_von_Mainz Konrad Konrad Heinrich Heinrich Heinrich Konrad Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Eberhard Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich
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zur Huldigung bringen. Mild und freundlich behandelt er den Schwaben-herzog und wei ihn zur Erkenntnis seiner eignen Schwachheit zu bringen. Seine Friedensliebe hlt ihn ab von dem drohenden Kampfe und in finget Weise bringt er den Bayernherzog dahin, vom Mutigen Kampfe abzulassen und ihn als König anzuerkennen. Ebenso klug ist es, da er den Herzog von Lothringen allmhlich fr sich gewinnt und durch Verheiratung mit seiner Tochter an das Reich fesselt.
3. Und was hat er durch seine Klugheit und Milde erreicht? Zwar sind die Herzogtmer nicht beseitigt; aber die Herzge haben sich untereinander ausgeshnt und dem König Treue und Gehorsam gelobt. So ist der innere Zwiespalt beseitigt, ein oberster Herr und Ge-bietet; der der allem Volk und der allen Landen des Reiches stehet, ist wieder vorhanden, der die Grenzen schtzet vor dem hereinbrechenden Feinde. Das Reich war gerettet von dem Untergnge, der ihm drohte.
Iv. 1. Wodnrch hat König Heinrich den Bestand des deutschen Reiches gesichert?
2. Inwiefern knnen wir Heinrich I. als den Begrnder des deutschen Reiches bezeichnen?
Mx Heinrichs Kampf mit den Ungarn und Wenden.
berleitung: Ob König Heinrich auch die Hoffnungen des deutschen Volkes erfllt?
Ziel: Wie König Heinrich sein Volk von den gefhrlichen Feinden befreit.
I. Wer waren diese gefhrlichen Feinde? (Wenden und Ungarn.) Und wodurch wurden sie den Deutscheu so gefhrlich ? (Einflle!) Was wit ihr der diese Raubzge zu erzählen? Warum konnten sie damals solche Raubzge wagen ? (Nachbarn der Deutschen; kriegs-gebte Leute; in Deutschland Zwist im Innern; kein tapferer König an der Spitze; das Heer zu schwach; die Orte ohne jeglichen Schutz.) Heinrich befreit fein Volk. Was mu er da thun ? (Er mu fein Land vor den Raubzgen zu schtzen suchen, und mu die Feinde, wenn sie wieder einmal kommen, zchtigen.) Fragen:
1. Wie schtzt König Heinrich sein Land und Volk?
2. Wie zchtigt er die Feinde?
Ii. Erzhlung: 1. Heinrich sorgt fr des Reiches Schutz und Sicherheit und macht sein Volk wehrfhig.*) 2. Heinrich unterwirft die Wenden. 3. Heinrich besiegt die Ungarn.
Besprechung: 1. Wie kommt es, da Heinrich mit den Ungarn einen Waffenstillstand schliet? (Er kann keine
*) In der Deutschstunde: Heinrich der Stdtebauer von Grube.
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Extrahierte Ortsnamen: Lothringen Ungarn Ungarn Deutschland Ungarn
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1. Unterziel: Wie Herzog Eberhard und Ottos Bruder sich empren. Ihr wundert euch? (Ja, Herzog Eberhard hat doch einst dem König Heinrich die Krone berbracht und der Herrschaft entsagt, und jetzt emprt er sich.) Frage: Warum emprt er sich? Es mu uns aber noch etwas wundernehmen. Was? (Da er sich mit einem Bruder Ottos verbindet und sich gemeinsam mit ihm emprt.) Frage: Was veranlat den Bruder dazu?
Ii. 1. König Otto bestraft den Herzog Eberhard. 2. Herzog Eberhard und Thankmar empren sich. 3. Eberhard erhlt Verzeihung.
Besprechung: Wie kommt es also, da Herzog Eberhard sich ein-Port? (Er ist von König Otto bestraft worden und fhlt sich beleidigt.) Und weshalb hat König Otto Herzog Eberhard bestraft? (Er hat den Landfrieden gebrochen.) Inwiefern? Ja, hatte Herzog Eberhard nicht ganz recht gehandelt? (Nein, er hatte eigenmchtig gehandelt; denn er bestrafte seinen Lehensmann nicht, sondern unternahm einen Kriegszug und das war wider des Knigs Gebot.) Welche Strafe erhlt Herzog Eberhard? Wie werden die Helfer gestraft? Was diese Bestrafung be-wirkt? (Er ist erbittert gegen König Otto und zettelt einen Aufruhr au.)
Warum sich Ottos Bruder anschliet?
2. Damit ist unsere zweite Frage beantwortet. Was veranlat den Bruder Ottos zum Aufruhr? (Er meint, er sei in seinem Erbe benach-teiligt, und um sich zu rchen, schliet er sich dem Emprer Eberhard an.) Wie die Emprer hausen? (Schilderung von den Kindern entwerfen lassen.)
Ob König Otto diesem Treiben Einhalt thnn kann?
3. Wie verhlt sich also König Otto? Ausgang des Kampfes? Warum erhlt Eberhard Verzeihung? Was erkennen wir hieraus von Otto?
Zusammenfassung: Ottos Kampf mit Eberhard und Thankmar. Ob Herzog Eberhard seinen Treuschwur nun halten wird?
2. Stck: König Otto und sein Bruder Heinrich.
2. Unterziel: Wie Herzog Eberhard sich von neuem emprt.
Ob er den Aufruhr allein wagt? (Gewi nicht!) Mit wem mag er ein Bndnis schlieen? Welches Ende nimmt der neue Aufruhr?
Erzhlung: 1. Eberhards Emprung und Untergang. 2. Heinrich erhlt Verzeihung. 3. Heinrichs neuer Anschlag und abermalige Be-gnadigung.*)
Besprechung: 1. Ob er den Aufruhr allein wagt? (Nein, er verbindet sich mit Ottos jngerem Bruder und Ottos Schwager.) Was
*) Kaiser Otto I. und sein Bruder Heinrich, von Mhler.
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diese zu dem Bndnis veranlat? (Giselberts Unzufriedenheit, Heinrichs Herrschsucht.) Welches Schicksal hatten die Aufrhrer? Und wie erging es Heinrich? Warum?
Ob Heinrich sein Versprechen halten wird?
2. Wie steht es? (Heinrich zettelt eine neue Verschwrung an; alle Vasallen Ostsachsens hat er fr sich gewonnen und mit ihnen hat er den Plan gefat, den König Otto zu ermorden. Am Osterfeste sollte der Plan ausgefhrt werden.)
Wie kommt es, da der Plan nicht gelungen ist?
Z.erzhlung. Welche Antwort? (König Otto hat davon erfahren.) Wie hat er den Plan wohl vereitelt? (Er lie sich nichts merken, da er von dem Anschlage wute; Tag und Nacht wachte eine Schar Ge-treuer bei ihm, so da die Verschwrer nicht an den König herankonnten. Als das Fest vorber, lie er alle ergreifen und tten.) Und Heinrich? (Flucht, Gefangenschaft, endlich Verzeihung.)
Hauptzusammenfassung und Ordnung: 1. Otto wird König. 2. Otto kmpft um seine Krone. (Thankmar und Eberhard. Eberhard. Giselbert und Heinrich. Heinrich.) 3. Otto besiegt die Ungarn. 4. Otto unterwirft die Wenden.
Iii. Warum diese Kmpfe ausbrachen und was sie zur Folge hatten?
Als die Groen des Reiches dem König Heinrich ihre Huldigung versagten, da wurde es diesem nicht schwer, sie zur Anerkennung zu bringen. Durch Milde und Freundlichkeit gewann er die Herzge fr sich, und um sich ihre Freundschaft fr immer zu sichern, lie er ihnen nicht nur ihre Herzogtmer, sondern besttigte ihnen auch alle ihre Ge-rechtsame, die sie sich im Laufe der Zeiten erworben hatten. Jeder Stamm sollte in seinen eigenen Angelegenheiten fr sich stehen und sich selbst nach altem Recht und Herkommen ordnen. Der Herzog jedes Stammes sollte darnach wie frher auf den Landtagen die Streitigkeiten und Fehden im Lande schlichten, und die Grafen und Herren im Lande sollten ihm zu Kriegsfolge und Gehorsam verpflichtet sein.
Wie stand es nun jetzt, da König Otto regierte? Er bestraft den Herzog Eberhard, weil dieser seinen Lehensmann gezchtigt und die Fackel des Krieges angezndet hat. wegen Landsriedensbrnch. Er verlangt von ihm Gehorsam, wie von jedem anderen Unterthan. Er betrachtet also die Herzge nicht wie einst König Heinrich als gleichstehend, sondern als seine Beamten und verlangt von ihnen, da sie sich in allen Stcken seinen Anordnungen und Weisungen fgen. König Otto wollte also nicht blo König heien, er wollte es auch in der That sein.
Was bewirkte solches Streben? Die Herzge wollten ihre Macht
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2. Erzhlen des 2. Abschnittes. Wiedererzhlen und Berichtigung.
Auch hier wieder mancherlei, das unsere Verwunderung erregt!
Wie kam es. da jetzt die Städte, die einst einander
bekmpft hatten, einen'bund schlssen? Die kaiserlichen Be-amten haben mit Strenge und Hrte ihres Amtes gewaltet; da haben sich die Italiener beim Kaiser beschwert; aber dieser hat die Beschwerden unbercksichtigt gelassen und die Beamten noch in Schutz genommen. Da ergriff Wut und Verzweiflung die Gemter, und entschlossen, lieber zu sterben, als lnger die Schmach der Tyrannei zu ertragen, traten die Städte zu einem Schutz- und Trutzbndnis zusammen. Die kaiserlichen Vgte wurden verjagt, und selbst solche Städte, die frher auf Seite des Kaisers gestanden, folgten dem Rufe der Freiheit.
Was veranlagte den Papst dazu, sich dem Bunde der lom-bardischen Städte anzuschlieen? Als der Papst Hadrian, der Kaiser Friedrich bei seiner ersten Romfahrt gekrnt hatte, gestorben war, whlten die Anhnger des Kaisers einen anderen Papst als die Kardinle. Kaiser Friedrich versagte dem von den Kardinlen gewhlten Papste Alexander seine Anerkennung; dieser aber belegte den Kaiser mit dem Banne und schlo sich den Lombarden an. Wie wird der Kampf sich gestalten?
3. Wie kam es. da Kaiser Friedrich im Kampfe unterlag? Die neue Festung Alessandria bot dem Kaiser Trotz, das feste Artt'omi widerstand mit seltener Tapferkeit und Ausdauer, und das vereinigte Lombardenheer trug den Sieg der den Kaiser davon, der von dem mchtigen Sachsenherzog Heinrich dem Lwen treulos im Stich gelassen worden war.
Ob Kaiser Friedrich nunmehr von dem Kampfe ablt?
4. Inwiefern ist Kaiser Friedrich auch im Kampfe mit dem Papste unterlegen? Er knpft mit dem Papste Unterhandlungen an, erkennt den Papst Alexander als den rechtmig gewhlten Oberhirten der Kirche an und ruft Alexander als Vermittler zwischen Kaiser und Lombarden an.
Hauptzusammenfassung smtlicher vier Abschnitte.
2. Stck: Friedrichs Gampf mit Heinrich dem Lwen.
Ziel: Wie Kaiser Barbarossa Heinrichs Treubruch bestraft.
I. Inwiefern Herzog Heinrich dem Kaiser die Treue gebrochen hatte? Welche Fragen werden wir nun beantworten mssen?
1. Warum leistete er dem Kaiser nicht Heeresfolge?
2. Wie bestraft der Kaiser den treulosen Herzog?
Ii. 1. Herzog Heinrichs steigende Macht. 2. Herzog Heinrichs Treubruch und Bestrafung.
Fritzsche, Geschichtsunterricht in der Landschule. I. 4
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Fragen: 1. Warum zieht er nach dem heiligen Lande? 2. Auf welche Weise kommt er nm's Leben?
Ii. 1. Veranlassung des Zuges. 2. Barbarossas Tod. 3. Die Trauer der des Kaisers Tod.
1. Warum heit der Zug Kreuzzug? 100 Jahre frher, zu jener Zeit, da Heinrich Iv. so schwere Kmpfe zu bestehen hatte, war der erste Kreuzzug iu's heilige Land unternommen worden. Alle Teil-nehmer lieen sich ein rotes Kreuz aus die rechte Schulter heften.
2. Weshalb unternahm man solche Zge? Bedrckung der christlichen Pilger durch die Trken. Um nun solche Bedrckungen zu verhindern, wollte man das heilige Land der Herrschaft der Trken entreien.
Hat man das Ziel erreicht? Ja. aber nur fr kurze Zeit; denn Jerusalem ist abermals in die Gewalt der Trken gekommen, und so macht sich denn Barbarossa mit noch anderen Knigen Europas auf, das heilige Land zu befreien.
Ob's ihm mglich wird?
2. Wie kommt es, da Jerusalem nicht erobert werden kann? Ein trkisches Heer in Kleinasien ist in die Flucht geschlagen, und nun richtet man den Marsch auf Jerusalem. Aus dem Wege dahin ereilt den Kaiser, als er durch den Saleph sprengen will, der Tod.
Welchen Eindruck mochte dieser Unglcksfall auf das Heer ausben? Bestrzung und Trauer; Rckkehr.
Was wird das deutsche Volk sagen, wenn es von dem Tode Barbarossas Kunde erhlt?
3. Wie kam es, da die Barbarossasage entstand?*) Der Kaiser schieb ans seinem Vaterlande in voller Kraft und Frische, das Volk hat ihn nicht sterben sehen, hat seinen Leib nicht begraben. Deshalb konnte und wollte es nicht an den Tod des groen Kaisers glauben, sondern wartete auf seine Rckkehr. Dazu kam die groe Liebe, deren sich Barbarossa zu erfreuen hatte. Man erzhlte mit Stolz von den Heldenthaten des verschwundenen Kaisers. Ferner: der immer mehr zu-nehmende innere Verfall des Reiches, der von den schwachen Kaisern nicht aufgehalten werden konnte, lie den Wunsch immer wieder rege werden: Ach, wenn er nur wieder kme, der groe und mchtige Kaiser?
Iii. Wir untersuchen nun, warum das deutsche Volk mit so groer Liebe an seinem Kaiser Barbarossa hing?
a) Worin zeigte sich diese Liebe und Anhnglichkeit? (Im Leben, beim Tode, in der Sage.)
*) Friedrich Rotbart von Geibel,
4*
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Extrahierte Personennamen: Barbarossas Barbarossas Heinrich_Iv Heinrich Barbarossa Barbarossa Barbarossas Barbarossas Barbarossa Barbarossa Barbarossa Barbarossa Friedrich_Rotbart_von_Geibel Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Jerusalem Europas Jerusalem Kleinasien Jerusalem
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da dieser sie in ihrer Macht beschrnken wrde. Also aus Eigennutz, um ja nichts von ihrer errungenen Macht zu verlieren, whlten sie einen schweizerischen Grafen, der selbst nur eine geringe Macht besa und so ihnen nicht gefhrlich werden konnte.
Aber was half dem Reiche ein schwacher Kaiser? Nun schwach war Kaiser Rudolf nicht; im Gegenteil er war ein tapferer und that-krftiger Fürst, der sich durch rhmliche Thaten vor manchem anderen deutschen Reichsfrsten ausgezeichnet hatte und deshalb berall geachtet und geehrt war.
Waren es nicht noch andere Eigenschaften, die Graf Rudolf zum König geschickt machten? Seine Frmmigkeit und sein demtiger Sinn; seine Milde und Freundlichkeit; sein ritterlicher Sinn.
Haben denn alle deutschen Reichsfrsten Graf Rudolf zum König gewhlt? Nein; es war wie einst bei der Wahl des Sachsenherzogs Heinrich. Auch diesmal kamen nicht alle; vor allem fehlte der mchtigste deutsche Fürst, der König Ottokar von Bhmen.
Warum war König Ottokar nicht zur Wahl erschienen? Erhalte wie einst der Bayernherzog geglaubt, er msse als der Mchtigste auch Kaiser werden. Nun war er zu stolz, einem armen Grafen zu huldigen.
Zusammenfassung: Wie Graf Rudolf von Habsburg zum deutschen Kaiser gewhlt ward.
Ob Kaiser Rudolf den Bhmenknig zur Anerkennung bringen kann?
3. Rudolfs Kampf mit Ottokar von Bhmen.
Ziel: Wie Kaiser Rudolf den Bhmenknig unterwirft.
Es ist zunchst noch einmal kurz Ottokars Verhalten zu Kaiser-Rudolf zu kennzeichnen.
a) Die Veranlassung zum Kampfe, b) Die Huldigung.
Welche Grnde bewogen Kaiser Rudolf zum Kampf gegen Ottokar? Der Bhmenknig hat während der Zeit des Interregnums seine Macht ausgedehnt und dem Reiche die Lnder sterreich, Steier-mark, Krnthen und Kram weggenommen. Die neuen Unterthanen hatten von ihm harte Bedrckungen zu erdulden Deshalb wandten sie sich so-fort nach Rudolfs Wahl an den neuen Kaiser und baten um Hilfe. Dieser forderte König Ottokar auf, die Herzogtmer herauszugeben; doch der Bhmenknig verweigerte die Heransgabe der deutschen Herzogtmer. Zweimalige Vorladung des Knigs u. s. w.
Wie kam es, da der Bhmenknig ihm trotzdem huldigte? Rudolfs rasches Handeln; anfnglich Zandern der Reichsfrsten, spter Untersttzung; Freude bei den sterreichern; Ottokars Schwche.
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Wie offenbart König Ottokar seinen Stolz von neuem? (Pracht und Glanz bei der Huldigung gegenber der Einfachheit Kaiser Rudolfs.)
Ob König Ottokar seinen Lehnseid halten wird?
c) Die Schlacht auf dem Marchfelde.
Wie kommt es, da Ottokar sich von neuem emprt? rger der die Unterwerfung; Spott und Borwrfe von feiten seiner stolzen Gemahlin Kunigunde.
Was hat er durch den neuen Aufruhr bewirkt? Er selbst fllt in der Schlacht (Hochmut kommt vor dem Falle); fein Heer erleidet eine vollstndige Niederlage; das groe Bhmenreich zerfllt; die deutschen Herzogtmer nimmt Kaiser Rudolf in Besitz und grndet sich so eine an-sehnliche Hausmacht.
Zusammenfassung: Der Kampf mit dem Bhmenknig Ottokar. a) Veranlassung, b) Huldigung, c) Schlacht auf dem Marchfelde und Begrndung der habsburgifcheu Hausmacht.
Iii. Hat Kaiser Rudolf die Hoffnungen des deutschen Volkes erfllt?
1. Welche Hoffnungen setzte das deutsche Volk auf den neuen Kaiser? Das deutsche Volk hatte gehofft, da der neue Kaiser vor allen Dingen die Ruhe und Ordnung im Innern des Reiches, die durch das Unwesen der Raubritter vollstndig vernichtet war, wiederherstellen wrde; man hatte weiter gehofft, da er der die Ruber zu Gericht sitzen und dieselben hart bestrafen wrde, damit die Unsicherheit, die bisher im Lande geherrscht, endlich beseitigt werde. Er hat diese Wnsche des deutschen Volkes glnzend erfllt; denn zahlreiche Raub-brgen sind zerstrt und die schlimmsten Ruber hingerichtet, und so kann der Bauer wieder frohen Mutes seinen Acker bestellen und seine Ernte einbringen, der Kaufmann und der Wanderer kann nun ruhig und angst-los seines Weges dahinziehen.
Aber hat Kaiser Rudolf nicht noch mehr gethau? Ja, er hat auch die widerspenstigen Reichsfrsten, die ihn nicht anerkennen wollten, unter-worfen, im Innern den Landfrieden wiederhergestellt und so das Ansehen und die Macht des Kaisers wieder gehoben, wie einst Heinrich I. Wenn wir jenen als den eigentlichen Begrnder des deutscheu Reiches bezeichnen, so mssen wir in Kaiser Rudolf den Wiederhersteller des Reiches verehren, der unser liebes Deutschland vor dem gnzlichen Verfalle bewahrte.
2. Und wie vermochte er solches zu erreichen? Rudolf verwendete all' feine Kraft und seine Zeit auf das Wohl des deutschen Reiches. Nicht nach dem Besitz fremder Lnder sehnte er sich wie Otto I.
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(Zweites Jahr.)
U Der Verfall der christlichen Kirche.
1. Stck: Das kirchliche Leben.
Ziel: Wir wollen nun erzählen, wie mit dem Verfall des Reiches der Verfall der christlichen Kirche Hand in Hand ging.
I. Was wir der die christliche Kirche wissen? Das Christentum wurde durch Bonifatius in den deutschen Landen ausgebreitet und die christliche Kirche durch ihn begrndet. Der Oberste der Kirche war der Papst in Rom, der sich den Statthalter Christi nannte. Die christliche Lehre wurde weitverbreitet durch die Mnche, die in Klstern erzogen wurden. Die Ppste strebten während der Kaiserzeit darnach, ihre weltliche Macht-auszudehnen und die Kirche und ihre Diener voll-stndig von der Macht des Kaisers zu befreien. Grundstze der Ppste. Erfolg? Mittel, um ihre Absichten durchzufhren! Dadurch hatte die Kirche doch eilte gewaltige Macht erreicht; wie kann sie da dem Verfall entgegen gehen? Wohl, uerlich sah es so aus, als ob die Kirche eine gewaltige Macht bese und nicht verfallen knne: aber im Innern war es anders. Und darauf lat uns jetzt unser Augenmerk richten!
Ii. Hrt, was uns der Mnch Myconius der die Zustnde in der Kirche berichtet!
Besprechung: Inwiefern geht die Kirche ihrem Verfall entgegen? Die Diener der Kirche, die Priester und Mnche, glauben selbst nicht mehr an die Verdienste unseres Heilandes. Sie halten Christum fr einen strengen Richter, den man nur durch die Frbitte der Heiligen oder durch den Abla des Papstes vershnen knne. Die Bischfe predigten nicht, und die Mnche saen lieber beim Mahle und schmausten.
Was lehrte also die Kirche damals der die Vergebung der Snde? Der Mensch kann selig werden nicht allein durch den Glauben, sondern auch durch die Frsprache der Heiligen und durch die guten Werke.
Welches waren solche guten Werke? Ave Maria, Wallfahrten. Rosenkranzbeten 2c.
Weshalb hatte wohl die Kirche solche Lehren aufgestellt? Dadurch bekam sie Gewalt der das Volk. Wer sich den Lehren nicht fgte, der ward mit harten Strafen belegt (Bann!).
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