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zurckgeben mute. Wodurch der Kaiser auerdem zeigte, da er Brandenburgs Emporkommen mit neidischem Herzen beobachtete? Weg-nhme Schlesiens.
Zusammenfassung: Friedrich Wilhelm als Kriegsheld. 1675.
Iii.: Was der groe Kurfürst fr sein Land und fr Deutschland gethan hat?
1. Fr sein Land: a) Er hilft dem durch die Greuel des 30 jhrigen Krieges verwsteten Lande wieder auf und bringt es zu neuem Wohl-stand.
b) Durch die Aufnahme der vertriebenen Glaubensgenossen fhrt er seinem Lande gewerbfleiige und fromme Unterthanen zu und hebt da-durch Ackerbau und Viehzucht, Handel und Gewerbe.
c) Er verschafft durch die Kriege seinem Lande Macht und An-sehen.
d) Er sorgt fr seines Landes Sicherheit und Schutz durch Schaffung eines stehenden Heeres.
2. Fr Deutschland: Er ist der Wchter des Deutschtums im Norden, Westen und Osten.
Iv. 1. Was der groe Kurfürst durch sein landesvterliches Walten erreicht hat?
2. Warum der groe Kurfürst diese Kriege fhrte, und was er da-durch bewirkte?
12. Friedrichs des Groden Kmpfe um Schlesien.
Ziel: Wie des groen Kurfrsten Hoffnung in Erfllung ging.
I. Welche Hoffnung hegte der groe Kurfürst? Auferstehen wird mir einst ein Rcher aus meinen Gebeinen." Was veranlate den groen Kurfrsten solch' einen Ausspruch zu thuu? Der Kaiser sah mit Neid und Migunst auf die wachsende Macht Brandenburgs und suchte das Wachstum dieses Staates zu hindern. Darum lie er den groen Kur-frsteu im Stich, als er von Feinden umringt war, untersttzte auch beim Friedensschlsse die Forderungen des Siegers von Fehrbellin nicht, sondern war erfreut, da der groe Kurfürst seine Eroberungen zurck-geben mute. Ja er zog sogar das Herzogtum Schlesien, das nach dem Tode des letzten Herzogs an Brandenburg kommen mute, als erledigtes Reichslehen ein. Der groe Kurfürst mute dies ruhig geschehen lassen, da er gegen so viele Feinde nichts ausrichten konnte. Er hoffte aber, da einer seiner Nachfolger einst diese Schmach rchen werde. Jetzt geht des groen Kurfrsten Hoffnung in Erfllung. Fragen? 1. Wer ist der Rcher jener Schmach. 2. Was veranlat ihn, die Schmach zu rchen? 3. Ob es ihm gelingt, Schlesien zurckzugewinnen?
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Friedrichs
Extrahierte Ortsnamen: Brandenburgs Schlesiens Deutschland Deutschland Brandenburgs Fehrbellin Brandenburg
wollte das deutsche Volk mit einem Schlage römisch machen. Er war herrschschtig und hochmtig.
Was bewirkte Varus dadurch? Den Deutschen gingen die Augen auf; sie erfllten mit Widerwillen und Widerspruch des Statt-Halters Befehle und sehnten sich ihre alte Freiheit zurck. Zusammenfassung : Die Bedrngnis der Germanen, (a. Wie die Bedrngnis pltzlich hereinbricht, h. Wie sie unbemerkt wchst, c. Wie sie auf's hchste steigt.)
Ob die Sehnsucht der Germanen sich erfllt?
2. Stck: Armins Rettungswerk.
Ziel: Wie den Deutschen in ihrer Not endlich ein Retter erscheint.
Inwiefern waren die Deutschen in Not? Wie war es nur mglich gewesen, da sie in solche Bedrngnis kommen konnten?
Fragen: 1. Wer mag der Retter aus der Not wohl sein?
2. Wie wird er das khne Werk anfangen?
3. Ob ihm dies Werk auch gelingt?
Erzhlung: 1. Der heimliche Bund. 2. Die kluge Tuschung. 3. Der offene Aufstand. 4. Der Rmer Niederlage. 5. Der Deutschen Siegesfreude.
1. Was veranlat den Armin, das schwere Werk zu beginnen? Er hat gesehen, wie seine Brder, die sich einst der goldnen Freiheit erfreuten, von den Rmern gar schmachvoll behandelt werden. Aus Mitleid (cf. Moses) fat er den Entschlu, seine bedrngten Brder zu befreien. Er hat die groe Gefahr erkannt, die dem Deutschtum droht. Seine liebe Muttersprache, seiner Vter Glauben, Sitten und Gebruche sieht er dem Untergang geweiht. Dies alles will er seinem Volke er-halten. Das war echte Vaterlandsliebe, von der sein Herz durchglht war. Seine Kenntnis der rmischen Kriegskunst ic. verleiht ihm den Mut, das Rettungswerk zu wagen.
Durch welche Umstnde war dies Werk erschwert? Rmische Heere stark bewaffnet, in gut befestigten Standlagern geborgen; andere Kampfesart gewhnt; die Deutschen zerrissen und uneinig, infolge-dessen ohnmchtig, schlecht bewaffnet, kmpften nicht in Reihen sondern in Haufen.
Wie sucht nnnarmin die Schwierigkeiten zu beseitigen? Heimlich sucht er sich gleichgesimtte Männer, berzeugt sie von der Mglichkeit der Befreiung, bert mit ihnen den Kriegsplan 2c.
Warum that dies Armin so heimlich? Es mute alles in der Stille und Verborgenheit beratschlagt werden, damit die Rmer nichts davon merkten; sonst htten diese den Plan vereitelt ?c. Zusammenfassung, Ob Varus nichts davon merkt?
2. Wie kommt es, da Segest den Plan verrt? Sein Ha gegen Armin wegen der Thusnelda; seine Selbstsucht.
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Warum milingt sein Plan? Varus ist sorglos, er glaubt dem Segest nicht, sondern hlt diesen fr einen Verleumder.
Weshalb traut Varus dem Armin? Armins Verhalten gegen Varus. Er stellte sich so, als wre er ein eifriger Rmerfreund. Zusammenfassung.
Wie wird nun Armin den Plan ausfhren?
3. Warum bricht Varus von seinem festen Lager auf? Es hat ein entfernt wohnender Volksstamm an der Weser sich emprt: um die Emprer zu zchtigen, zieht er mit seinem Heere dahin.
Warum hatte gerade dieser Stamm sich empren mssen? Er wohnte weit ab, der Weg dahin fhrte durch eine Wildnis, in der ein berfall viel leichter gelingen konnte.
Wie kam es, da Varus die Absicht nicht merkte? Armin und sein Freund Segimer begleiten die Rmer?c. Des Varus Sorglosigkeit!
Woran lag es, da die Rmer nur langsam vorwrts kamen? Der groe Kriegstro; Weglosigkeit des Gebirges; es muten Wege gebahnt werden; Regengsse, schlpfriger Boden ?c.
Warum haben sich die Deutschen im Hinterhalt ver-steckt? Sie konnten keine offene Feldschlacht wagen, weil sie nicht ver-standen in Reihen zu kmpfen. Da wren sie ohne Zweifel unterlegen. So aber waren sie gedeckt und geschtzt und konnten das Rmerheer beunruhigen, es aus der Ordnung bringen und leichter aufreiben. Zusammenfassung.
Wie wird es den gefangenen Rmern ergehen?
4. Warum behandeln die Deutschen ihre Gefangenen so hart? Ihr Ha gegen die Bedrcker war groß; jetzt wollten sie die Schmach rchen, die man ihnen zugefgt.
Was urteilen wir darber? Es war grausam und nnbarm-herzig gehandelt. Zusammenfassung.
Hauptzusammenfassung: Armins Rettungswerk.
Iii. Was Armin durch den Sieg im Teutoburger Walde erreicht hat?
a) Wodurch der Kampf veranlat wurde? (Hierbei sind die Bedrckungen nochmals zu schildern, insbesondere das Gebahren der drei Statthalter zu vergleichen und zu beurteilen.)
b) Warum Armin den Kampf wagte? (Hier wird Armins Verhalten zu beurteilen sein?) Sein Herz ist durchglht von echter Vaterlandsliebe. Er trgt sie aber nicht offen zur Schau; denn er wei, da die Feinde nur durch List und Klugheit besiegt werden konnten. Wodurch zeigt er seine Klugheit? Aber hat er nicht heimtckisch ge-
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Weiber, Greise und Kinder. Die Deutschen sind in groer Not. Ilm sich daraus zu retten, greifen sie zum Schwert und ziehen in den heiligen Kampf, durch den sie die hchsten Gter: Vaterland und Freiheit, Weib und Kind, Haus und Hof verteidigen.)
2 Wodurch der Sieg erfochten wurde? Frher wren solche Siege unmglich gewesen! Da die deutschen Stmme noch untereinander haderten und ein jeder seine eigenen Wege wandelte, wre es nicht ge-lungert, die wilde Flut der Ungarn aufzuhalten und zurckzuwerfen. Jetzt, nachdem alle deutschen Stmme wieder verbunden sind und einem starken Oberhaupte sich beugen, da stehen sie alle auf wie ein Mann und ziehen gemeinsam in den Kampf und mit vereinter Kraft bezwingen sie den alten Feind. Ohne die deutsche Einigkeit wren die Siege wohl fraglich gewesen. Und mit dieser vereint ist die deutsche Wehrkraft, die durch König Heinrich begrndet und erprobt, durch König Otto aber gesthlt und gefestigt worden ist, und die Wunder der Tapferkeit vollbringt. Was aber nicht minder zum Siege beitrgt, das ist die Begeisterung und der Mut der deutschen Kmpfer, welche beide wiederum ein Ausflu des lebendigen Gottvertrauens sind, das die deutschen Krieger beseelt. So sehen wir also: Einigkeit macht das deutsche Volk stark; die Wehrkraft erzeugt Tapferkeit, und das lebendige Gottvertrauen sthlt den Mut.
Deutsche Einigkeit, deutsche Wehrkraft und deutsches Gottvertrauen erringen also den Sieg.
3. Und was haben diese Siege bewirkt? Die Deutschen lernten einsehen, da sie nur gemeinsam etwas Groes ausrichten konnten, und so wurde der Sinn fr Einigkeit, das Einheitsgefhl, neu belebt und gestrkt. Man lernte aber auch die eigene Strke, die durch den Zu-sammeufchlu erzeugt war, kennen und achten; so wurde das Selbstgefhl gestrkt, und an Stelle der frheren Zaghaftigkeit und Mutlosigkeit trat jetzt Selbstvertrauen. Mut und Unerschrockenheit. Nachdem aber die Feinde zwei so schwere Niederlagen erlitten, war auch das Reich auer Gefahr; die Grenzen waren nicht mehr bedroht. Das Reich, das kaum erst neu-gegrndet, war in seinem Fortbestehen gesichert Im Innern aber, wo stete Angst und Unsicherheit die bedrngten Bewohner nie zur Ruhe kommen lieen, da zog nun Ruhe und Sicherheit ein; ein jeder konnte jetzt ungestrt seiner Beschftigung nachgehen. So konnte auch der Wohl-stand des Volkes, der durch die Raubzge gnzlich ruiniert war, wieder zu neuer Blte sich entfalten.
Anwendung: 1. Ob wohl die Kmpfe mit den Ungarn auch fr uns lehrreich sind? (Gewi; wir erkennen daraus, da ein Volk nur mchtig und stark ist, wenn es fest zusammensteht wie ein Mann, da ein Volk wehrfhig sein mu, wenn es die Feinde abwehren will, da an den
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Fragen: 1. Warum zieht er nach dem heiligen Lande? 2. Auf welche Weise kommt er nm's Leben?
Ii. 1. Veranlassung des Zuges. 2. Barbarossas Tod. 3. Die Trauer der des Kaisers Tod.
1. Warum heit der Zug Kreuzzug? 100 Jahre frher, zu jener Zeit, da Heinrich Iv. so schwere Kmpfe zu bestehen hatte, war der erste Kreuzzug iu's heilige Land unternommen worden. Alle Teil-nehmer lieen sich ein rotes Kreuz aus die rechte Schulter heften.
2. Weshalb unternahm man solche Zge? Bedrckung der christlichen Pilger durch die Trken. Um nun solche Bedrckungen zu verhindern, wollte man das heilige Land der Herrschaft der Trken entreien.
Hat man das Ziel erreicht? Ja. aber nur fr kurze Zeit; denn Jerusalem ist abermals in die Gewalt der Trken gekommen, und so macht sich denn Barbarossa mit noch anderen Knigen Europas auf, das heilige Land zu befreien.
Ob's ihm mglich wird?
2. Wie kommt es, da Jerusalem nicht erobert werden kann? Ein trkisches Heer in Kleinasien ist in die Flucht geschlagen, und nun richtet man den Marsch auf Jerusalem. Aus dem Wege dahin ereilt den Kaiser, als er durch den Saleph sprengen will, der Tod.
Welchen Eindruck mochte dieser Unglcksfall auf das Heer ausben? Bestrzung und Trauer; Rckkehr.
Was wird das deutsche Volk sagen, wenn es von dem Tode Barbarossas Kunde erhlt?
3. Wie kam es, da die Barbarossasage entstand?*) Der Kaiser schieb ans seinem Vaterlande in voller Kraft und Frische, das Volk hat ihn nicht sterben sehen, hat seinen Leib nicht begraben. Deshalb konnte und wollte es nicht an den Tod des groen Kaisers glauben, sondern wartete auf seine Rckkehr. Dazu kam die groe Liebe, deren sich Barbarossa zu erfreuen hatte. Man erzhlte mit Stolz von den Heldenthaten des verschwundenen Kaisers. Ferner: der immer mehr zu-nehmende innere Verfall des Reiches, der von den schwachen Kaisern nicht aufgehalten werden konnte, lie den Wunsch immer wieder rege werden: Ach, wenn er nur wieder kme, der groe und mchtige Kaiser?
Iii. Wir untersuchen nun, warum das deutsche Volk mit so groer Liebe an seinem Kaiser Barbarossa hing?
a) Worin zeigte sich diese Liebe und Anhnglichkeit? (Im Leben, beim Tode, in der Sage.)
*) Friedrich Rotbart von Geibel,
4*
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Extrahierte Ortsnamen: Jerusalem Europas Jerusalem Kleinasien Jerusalem
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und die Hohenstaufen , nicht nach uerem Glanz und groer 93cacht ging sein Streben; auch die deutsche Kaiserkrone begehrte er nicht. Er war vielmehr bemht, seinen Deutschen, durch dessen Vertrauen er die Knigswrde erlangt, die gewnschte Ruhe und Sicherheit wiederzugeben deu inneren Frieden und die Ordnung wiederherzustellen, die fr des Volkes Wohl unbedingt ntig waren. Seine Milde und Freundlichkeit, seine uunachsichtliche Strenge, seine Klugheit und Tapferkeit, Entschlossen-heit und Ausdauer führen ihn an das gewnschte Ziel. Er handelt wie Heinrich I.
Iv. 1. Inwiefern hat Schiller Recht, wenn er sagt Ein Oberhaupt mu sein ze." ?
2. Unser Heimatland während der Zeit des Faustrechtes und unter Rudolf von Habsburg. (Der Westkreis unseres Herzogtums, frher den Landgrafen von Thringen gehrend, kommt während des Faustrechts an die Wettiner. (Thring. Erbfolgekrieg.) Das Pleieulaud besitzen die Wettiner als kaiserliches Pfand.)
3. Wiederholung des gesamten Jahrespensums.*)
Diese Wiederholung kann nach verschiedenen Gesichtspunkten erfolgen; am besten wird es immer sein, wenn man dieselbe unter einem Haupt-gesichtspuukte vornimmt. Als geeignetes Ziel fr die Gesamtwieder-holung drste sich folgendes empfehlen: Wir wollen nun noch einmal Rck-schau halten und zusehen, was die uns bekannten Helden fr unser deutsches Vaterland gethan haben.
a) Welche Helden haben wir kennen gelernt? (Heldenreihe.)
b) Wann haben diese gelebt? (Reihe der Jahreszahlen.)
c) Was haben sie fr unser Vaterland gethan und was hat sie dazu veranlat? (Bedeutung der Helden. Entwicklungsgeschichte des deutschen Vaterlandes in groen Zgen!)
*) Diese Wiederholung kann auch als Einleitung dem 2. Abschnitte des ersten Jahreskursus vorangeschickt werden.
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Extrahierte Personennamen: Heinrich_I. Schiller Rudolf_von_Habsburg Rudolf
(Zweites Jahr.)
U Der Verfall der christlichen Kirche.
1. Stck: Das kirchliche Leben.
Ziel: Wir wollen nun erzählen, wie mit dem Verfall des Reiches der Verfall der christlichen Kirche Hand in Hand ging.
I. Was wir der die christliche Kirche wissen? Das Christentum wurde durch Bonifatius in den deutschen Landen ausgebreitet und die christliche Kirche durch ihn begrndet. Der Oberste der Kirche war der Papst in Rom, der sich den Statthalter Christi nannte. Die christliche Lehre wurde weitverbreitet durch die Mnche, die in Klstern erzogen wurden. Die Ppste strebten während der Kaiserzeit darnach, ihre weltliche Macht-auszudehnen und die Kirche und ihre Diener voll-stndig von der Macht des Kaisers zu befreien. Grundstze der Ppste. Erfolg? Mittel, um ihre Absichten durchzufhren! Dadurch hatte die Kirche doch eilte gewaltige Macht erreicht; wie kann sie da dem Verfall entgegen gehen? Wohl, uerlich sah es so aus, als ob die Kirche eine gewaltige Macht bese und nicht verfallen knne: aber im Innern war es anders. Und darauf lat uns jetzt unser Augenmerk richten!
Ii. Hrt, was uns der Mnch Myconius der die Zustnde in der Kirche berichtet!
Besprechung: Inwiefern geht die Kirche ihrem Verfall entgegen? Die Diener der Kirche, die Priester und Mnche, glauben selbst nicht mehr an die Verdienste unseres Heilandes. Sie halten Christum fr einen strengen Richter, den man nur durch die Frbitte der Heiligen oder durch den Abla des Papstes vershnen knne. Die Bischfe predigten nicht, und die Mnche saen lieber beim Mahle und schmausten.
Was lehrte also die Kirche damals der die Vergebung der Snde? Der Mensch kann selig werden nicht allein durch den Glauben, sondern auch durch die Frsprache der Heiligen und durch die guten Werke.
Welches waren solche guten Werke? Ave Maria, Wallfahrten. Rosenkranzbeten 2c.
Weshalb hatte wohl die Kirche solche Lehren aufgestellt? Dadurch bekam sie Gewalt der das Volk. Wer sich den Lehren nicht fgte, der ward mit harten Strafen belegt (Bann!).
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denn man in gemeinen Predigtbchern und auf den Kanzeln pflegte ans-zulegen.
Zusammenfassung: Luther auf den Schulen. (Mansfeld, Mm brg, Eisenach und Erfurt.)
Wie mag es nur gekommen sein, da Luther ins Kloster ging und Mnch wurde?
3. Luther im Kloster. (Eintritt. Aufnahme. Probejahr. Priester-weihe.)
Warum geht Luther ins Kloster? (Sorge um seiner Seelen Seligkeit; er frchtet sich oor dem Zorne Gottes.)
Wie ist er zu diesem Schritt? getrieben worden? (In Mansfeld hat er als Knabe in der Schule und Kirche von dem zornigen Gotte gehrt, da hat er wohl oft gedacht: Was knntest du thun, um dem zornigen Gotte zu gefallen? In Magdeburg, da er bei den Null-brderu war, regte sich wohl der Wunsch: Ach wenn ich doch auch ein Mnch werden knnte. In Erfurt: Bibel, Historie von Hanna und Samuel. Gedanke: Wenn ich doch mein Leben dem Herrn weihen knnte wie dieser! Schwere Krankheit und Sorge um seiner Seele Heil. So reifte der Entschlu allmhlich. Mehrere Unflle beschleunigten seine Ausfhrung.
Aber war das nicht Ungehorsam gegen den Vater? (Luthers Brief an den Vater, Bitte um Einwilligung.)
Was sagt der Vater dazu? (Des Vaters Antwort, seine Weigerung.)
Wie gestaltet sich der Abschied von der Welt? (Studenten und Lehrer begleiten ihn und führen ihn zum Augustinerkloster. Die Klosterpforte wird geffnet und man heit Martin Luther eintreten. Dann fiel knarrend die Thre wieder zu und der Martin Luther hatte fr immer der Welt den Rcken gekehrt.
Was wird man von ihm verlangen?
b) Aufnahme ins Kloster.
Was fordert man im Kloster von dem neuen Bruder? (Klostergelbde.)
Wie erfolgt die Aufnahme in die Klostergemeinde? (Feier-licher Gottesdienst, Ansprache des Priors, Ablegung des Gelbdes, Gebete der Brder, Gesang, Aufnahme in das Kloster, zum Zeichen dafr wird ihm die Mnchskutte angelegt und das Haupt geschoren.
Wie wird Martin Luther sein Gelbde erfllen?
c) Das Probejahr.
Was hat er als Mnch zu thun? (Er mu die niedrigsten Arbeiten verrichten: mu mit dem Bettelsacke auf dem Rcken die Straen
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Extrahierte Personennamen: Hanna Samuel Martin_Luther Martin_Luther Martin_Luther
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Was hat Staupitz dazu veraulat? Luthers tiefe Kenntnis iu theologischen Sachen, seine Frmmigkeit, sein schlichtes, einfaches Wesen; er besa die Gabe, in einfacher, gemtvoller und verstndlicher Weise zu predigen. Nun knnen wir uns auch erklären, warum am Abend vor Allerheiligen so viele Brger Wittenbergs zur Kirche eilten. Warum?
Ob die Erwerbung des Doktorhutes fr Luther wohl von Wert war? Durch die Verpflichtung zum Predigen wurde er veranlat, seine Gedanken in einfacher, schlichter Weise den Zuhrern darzulegen und zwar in deutscher Sprache. Die Leute verwunderten sich der diesen Prediger, der einen ganz anderen Ton anschlug als man sonst gewhnt war. Man wunderte sich der die Ansichten desselben, dachte darber nach und so konnte es nicht wundernehmen, da Luther als er die Thesen anschlug so viel Beifall und Zustimmung fand. Durch die Predigten in der Stadt- und Schlokirche bereitete er den Boden fr die gnstige Aufnahme seiner Thesen.
c) Reise nach Rom.
Wie Luther auf einer Reise nach Rom in seiner Ansicht und Erkenntnis bestrkt wird.
Was mag ihn zu dieser Reise veranlassen? Wie reist er dahin? Inwiefern wird er in seiner Ansicht bestrkt?
Weshalb reist er nach Rom? Streitigkeit im Orden, die nur in Rom geschlichtet werden konnte.
Warum wird Luther gesandt? Er stand in hohem Ansehen wegen seiner groen Klugheit.
Wie ging die Reise von statten? Weg zu Fu der die Alpen. Wo hielt er Rast?
Mit welchen Erwartungen im Herzen? Hier hoffte er den heiligen Vater zu sehen, wie er bittend fr die gesamte Christenheit die Hnde erhob; hier glaubte er zahlreiche fromme Priester und Tausende von Glubigen zu studeu ?c.
Was mute er erfahren? Unwissenheit, Sittenlosigkeit, Unglaube der Geistlichen. Ist eine Hlle, so ist Rom darauf gebaut."
Zusammenfassung: Luther in Amt und Wrden.
Hauptzusammenfassung: Luther im Elternhause. 1483, 10. November. Luther auf den Schulen. Luther im Kloster. 1505. Luther in Amt und Wrden. Luthers Kampf gegen Tetzel. 1517, 31. Oktober.
Iii. Wie ist Luther nach und nach zu der rechten Erkennt-nis und zu dem inneren Frieden gekommen?
a) Wie die Zweifel in seinem Herzen entstanden sind? Er hat den lieben Gott nur als einen zrnenden und strafenden Gott kennen gelernt; er findet die vollstndige Bibel, die er noch nie zuvor gesehen,
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Extrahierte Personennamen: Luthers
Extrahierte Ortsnamen: Luthers Rom Rom Rom Rom Rom
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studiert eifrig darin, und findet, da manche Lehre der Kirche anders ist. Da ist's um seinen inneren Frieden geschehen; zweierlei Gedanken streiten in seinem Herzen. Die Zweifel qulen ihn; aber noch hngt er mehr an der Lehre der Kirche und ist bemht, seinen Gott zu vershnen.
b) Wie sucht er die Zweifel zu beseitigen und Frieden zu erlangen? Er geht ins Kloster; tglich liegt er siebenmal auf den Knieen und betet, tglich ruft er drei Heilige an, da sie fr ihn Frbitte einlegen; tagelang hat er gefastet, Nchte hindurch gewacht, Frost und Klte ertragen. Doch vergeblich. Die Zweifel mehren sich; denn er mu erkennen, die guten Werke vermgen den Zorn Gottes nicht zu stillen. Da versenkt er sich ganz in das Buch aller Bcher, und hier findet er, was er durch Fasten und Kasteien vergeblich gesucht, den Frieden seiner Seele durch das Wort Glaube an den Herrn Jesnm Christum" und Also hat Gott die Welt geliebt". So hat er aus eigner Erfahrung gelernt, da die guten Werke, welche die Kirche fordert, zur Vergebung der Snden nichts ntzen, sondern allein der Glaube, und so wird aus dem einstigen Freund der guten Werke ein Gegner derselben.
Iv. 1. Weist an der Jugendgeschichte nach, da der Grund zu Luthers Thateu gelegt worden ist?
2. Stellt den inneren Entwickelnngsgang von 14891517 dar!
3. Die Kmpfe Luthers: a) mit sich; b) mit den Eltern; c) mit den Freunden; d) mit den Feinden.
4. Luthers Bruch mit Rom.
1. Stck: Die Unterredungen.
Ziel: Wie der Papst den khnen Mnch von. Wittenberg zur Rechenschaft zieht.
I. Weshalb zieht er den khnen Augustinermnch zur Rechenschaft? Was hat Luther verbrochen? Er hat, wie einst vor ihm Johann Hus, die Lehre vom Abla als eine Irrlehre bezeichnet, hat gelehrt und gepredigt, da man nicht durch gute Werke Vergebung der Snden erlangen knne, sondern allein durch den Glauben; er hat in seinen Thesen auch behauptet, der Papst knne nicht Snden erlassen, das knne nur Gott allein zc. Darber wird natrlich der Papst erzrnt sein.
Und wozu zieht er ihn zur Rechenschaft? Er wird von Luther verlangen, da er die Stze, die er geschrieben, und seine Lehren, die er ausgestellt, widerrufe, gerade so wie man es einst von Johann Hns verlangte.
Da war Luther in schlimmer Lage. Inwiefern? Wenn er seine Lehre widerrief, so handelte er wider seine berzeugung und wider die Schrift, und verharrte er bei seiner Lehre, dann drohte ihm der Bann.
Was mchten wir nnn wissen?
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Extrahierte Personennamen: Luthers Johann_Hus Johann Johann_Hns Johann
Extrahierte Ortsnamen: Gottes Luthers Rom Wittenberg