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1. Kursus 1 - S. 105

1896 - Altenburg : Pierer
105 zurckgeben mute. Wodurch der Kaiser auerdem zeigte, da er Brandenburgs Emporkommen mit neidischem Herzen beobachtete? Weg-nhme Schlesiens. Zusammenfassung: Friedrich Wilhelm als Kriegsheld. 1675. Iii.: Was der groe Kurfürst fr sein Land und fr Deutschland gethan hat? 1. Fr sein Land: a) Er hilft dem durch die Greuel des 30 jhrigen Krieges verwsteten Lande wieder auf und bringt es zu neuem Wohl-stand. b) Durch die Aufnahme der vertriebenen Glaubensgenossen fhrt er seinem Lande gewerbfleiige und fromme Unterthanen zu und hebt da-durch Ackerbau und Viehzucht, Handel und Gewerbe. c) Er verschafft durch die Kriege seinem Lande Macht und An-sehen. d) Er sorgt fr seines Landes Sicherheit und Schutz durch Schaffung eines stehenden Heeres. 2. Fr Deutschland: Er ist der Wchter des Deutschtums im Norden, Westen und Osten. Iv. 1. Was der groe Kurfürst durch sein landesvterliches Walten erreicht hat? 2. Warum der groe Kurfürst diese Kriege fhrte, und was er da-durch bewirkte? 12. Friedrichs des Groden Kmpfe um Schlesien. Ziel: Wie des groen Kurfrsten Hoffnung in Erfllung ging. I. Welche Hoffnung hegte der groe Kurfürst? Auferstehen wird mir einst ein Rcher aus meinen Gebeinen." Was veranlate den groen Kurfrsten solch' einen Ausspruch zu thuu? Der Kaiser sah mit Neid und Migunst auf die wachsende Macht Brandenburgs und suchte das Wachstum dieses Staates zu hindern. Darum lie er den groen Kur-frsteu im Stich, als er von Feinden umringt war, untersttzte auch beim Friedensschlsse die Forderungen des Siegers von Fehrbellin nicht, sondern war erfreut, da der groe Kurfürst seine Eroberungen zurck-geben mute. Ja er zog sogar das Herzogtum Schlesien, das nach dem Tode des letzten Herzogs an Brandenburg kommen mute, als erledigtes Reichslehen ein. Der groe Kurfürst mute dies ruhig geschehen lassen, da er gegen so viele Feinde nichts ausrichten konnte. Er hoffte aber, da einer seiner Nachfolger einst diese Schmach rchen werde. Jetzt geht des groen Kurfrsten Hoffnung in Erfllung. Fragen? 1. Wer ist der Rcher jener Schmach. 2. Was veranlat ihn, die Schmach zu rchen? 3. Ob es ihm gelingt, Schlesien zurckzugewinnen?

2. Kursus 1 - S. 46

1896 - Altenburg : Pierer
46 meisten Fürsten wieder zu ihm bergetreten; Anhnger in der Lombardei. Welchen Erfolg hat Kaiser Heinrich? (Eroberung der Stadt Rom. Gegenpapst. Ende Gregors Vii.) Ob König Heinrich nun Ruhe hatte? 4. Heinrichs letzte Tage.*) Wie kommt es, da er keine Ruhe hat? (Seine Feinde reizen seinen Sohn zur Emprung und so mu er fliehen. In Lttich ist er gestorben, lind auch sein Leichnam sollte noch keine Ruhe haben. In-wiefern?) berschrift: Heinrichs letzte Tage. Hauptzusammeufassuug: Heinrichs Kampf um seine Krone. Iii. Woran es lag, da König Heinrich Iv. solche harte Kmpfe zu bestehen hatte? 1. Welche Kmpfe er zu bestehen hatte ? 2. Wodurch diese Kmpfe verursacht wurden? (Zunchst Dar-steuuug der Veranlassung.) 3. Ob diese Kmpfe nicht htten oermieden werden knnen? Der Sachsenkrieg und die mit diesem zusammenhngenden Ver-Wstungen htten sehr wohl oermieden werden knnen, wenn König Heinrich den Verdchtigungen des Erzbischofs von Bremen nicht Glanben geschenkt und die Sachsen nicht ohne weiteres bedrckt htte. Auch htte Kuig Heinrich erst untersuchen mssen, auf welcher Seite die Schuld lag; das thut er nicht. Er bestraft auch nicht blo die Groen des Volkes, sondern das gesamte Sachsenvolk. Und wie straft er nun? Das war un-gerecht und hochfahrend, hart und unbarmherzig gehandelt. Durch eine derartige Behandlung werden die Sachsen erbittert gegen den Kuig, und als dieser ihren Bitten fein Gehr schenkt, da steigt die Erbitterung anf's hchste, und die Sachsen lassen sich in ihrer Wut allerlei Greuel-thateu zu schulden kommen. Htte Heinrich die Bitten der Sachsen vor dem Aufruhr erfllt, so wre jedenfalls das Unheil abgewendet worden. Und wie stand es mit dem Kampf zwischen Kaiser und Papst? Sdb der wohl htte vermieden werden knnen? Auch wenn Heinrich nicht mit' den Sachsen in Kampf geraten, wre der Kampf mit dem Papste doch ausgebrochen; denn Gregor Vii. htte in seinem Streben nach der Oberherrschaft nichts unversucht gelassen; aber der Kampf wrde ohne Zweifel einen ganz anderen Ausgang genommen haben. Denn wenn König Heinrich sich in seinem jugendlichen Leichtsinn nicht zu allerhand Grausamkeiten htte hinreien lassen, dann htten sich auch die deutscheu Fürsten und Völker nicht von ihm abgewandt, sondern htten ihm treu zur Seite gestanden auch im Kampfe gegen Gregor, und der Bannfluch htte nicht gewirkt. *) Die Glocken zu Speier pon Oer.

3. Kursus 1 - S. 51

1896 - Altenburg : Pierer
51 Fragen: 1. Warum zieht er nach dem heiligen Lande? 2. Auf welche Weise kommt er nm's Leben? Ii. 1. Veranlassung des Zuges. 2. Barbarossas Tod. 3. Die Trauer der des Kaisers Tod. 1. Warum heit der Zug Kreuzzug? 100 Jahre frher, zu jener Zeit, da Heinrich Iv. so schwere Kmpfe zu bestehen hatte, war der erste Kreuzzug iu's heilige Land unternommen worden. Alle Teil-nehmer lieen sich ein rotes Kreuz aus die rechte Schulter heften. 2. Weshalb unternahm man solche Zge? Bedrckung der christlichen Pilger durch die Trken. Um nun solche Bedrckungen zu verhindern, wollte man das heilige Land der Herrschaft der Trken entreien. Hat man das Ziel erreicht? Ja. aber nur fr kurze Zeit; denn Jerusalem ist abermals in die Gewalt der Trken gekommen, und so macht sich denn Barbarossa mit noch anderen Knigen Europas auf, das heilige Land zu befreien. Ob's ihm mglich wird? 2. Wie kommt es, da Jerusalem nicht erobert werden kann? Ein trkisches Heer in Kleinasien ist in die Flucht geschlagen, und nun richtet man den Marsch auf Jerusalem. Aus dem Wege dahin ereilt den Kaiser, als er durch den Saleph sprengen will, der Tod. Welchen Eindruck mochte dieser Unglcksfall auf das Heer ausben? Bestrzung und Trauer; Rckkehr. Was wird das deutsche Volk sagen, wenn es von dem Tode Barbarossas Kunde erhlt? 3. Wie kam es, da die Barbarossasage entstand?*) Der Kaiser schieb ans seinem Vaterlande in voller Kraft und Frische, das Volk hat ihn nicht sterben sehen, hat seinen Leib nicht begraben. Deshalb konnte und wollte es nicht an den Tod des groen Kaisers glauben, sondern wartete auf seine Rckkehr. Dazu kam die groe Liebe, deren sich Barbarossa zu erfreuen hatte. Man erzhlte mit Stolz von den Heldenthaten des verschwundenen Kaisers. Ferner: der immer mehr zu-nehmende innere Verfall des Reiches, der von den schwachen Kaisern nicht aufgehalten werden konnte, lie den Wunsch immer wieder rege werden: Ach, wenn er nur wieder kme, der groe und mchtige Kaiser? Iii. Wir untersuchen nun, warum das deutsche Volk mit so groer Liebe an seinem Kaiser Barbarossa hing? a) Worin zeigte sich diese Liebe und Anhnglichkeit? (Im Leben, beim Tode, in der Sage.) *) Friedrich Rotbart von Geibel, 4*

4. Kursus 1 - S. 56

1896 - Altenburg : Pierer
56 1. Inwiefern eine schwere Zeit? Warum mu es sich selbst helfen? Wie wird sich das deutsche Volk helfen? Ii. 1. Die Stdtebnde. 2. Die Feme. Besprechung: 1. Wie suchten sich die Brger also zu schtzen? Sie schlssen sich enger zusammen; einzelne Städte einer Gegend der-banden sich zu einem Stdtebund. So entstand am Rhein der rheinische Stdtebund, in Schwaben der schwbische Bund, im Norden die Hansa. Auerdem noch kleinere Stdtebnde z. B. in unserem engeren Vaterland der Dreistdtebund (Chemnitz, Zwickau und Altenburg) iz. Inwiefern bot solch ein Bndnis Schutz? (Heer der Stdter; Reisige begleiteten die Kaufleute zc. berfall der Burgen x. Zusammenfassung: Wie in der kaiserlosen Zeit die groen Stdtebnde entstanden. 2. Warum wurden die heimlichen Gerichte eingerichtet? Damals galten die Gerichte wenig, das Wort des Richters ward nicht beachtet, selbst die kaiserlichen Gesetze wurden verletzt, ein jeder that, was er wollte und wozu er die Macht in Hnden hatte. Um Recht und Gerechtigkeit nun zu schtzen, richtete man die Femgerichte ein. Wie die Freigerichte ihr Ziel zu erreichen suchten? Die Gerichte standen unmittelbar unter dem Kaiser; in seinem Namen richteten sie der Mord und Brand, Raub und Gewaltthat, Meineid und Verrat. Den Vorsitz fhrte der Freigraf, die Beisitzer waren die Frei-schppen (Wissende); die letzteren waren der ganz Dentschland zerstreut. Niemand kannte sie; aber ein jeder Verbrecher wurde von ihnen selbst in seinem geheimsten Schlupfwinkel aufgesprt. Gerichtsverfahren: Vor-ladung, Anklage, Verteidigung (Eid, Eideshelfer), Vollstreckung des Urteils (Todesstrafe!) Zusammenfassung: Wie während der kaiserlosen Zeit die heilige Feme entstand. Iii. Wie es nur mglich war, da der Deutschland eine so schreckliche Zeit hereinbrechen konnte? a) Inwiefern war es eine schreckliche Zeit? Schilderung der Zu-stnde! b) Aber wer war schuld an diesem traurigen Zustande? Zunchst natrlich die Ritter, die ihr Gelbde gebrochen und durch Raub und Mord das namenlose Elend heraufbeschworen haben. Schuld trifft aber auch die Kaiser, die mehr in Italien waren als in Deutschland. Aber auch die Fürsten sind nicht schuldlos. Sie htten dem Ranbwesen steuern mssen; doch sie thnn es nicht, weil sie in so rechtloser Zeit ihr Besitztum leicht vergrern knnen. Das kaiserliche Ansehen ist also so

5. Kursus 1 - S. 89

1896 - Altenburg : Pierer
89 9. Der schmalkaldische Krieg. Ziel: Wir wollen nun erzählen, wie Kaiser Karl V. die Drohung, welche er auf dem Reichstage zu Augsburg aussprach, mit Gewalt durchfhrte. I. Welche Drohung hatte er damals ausgesprochen? Wollen sich die evangelischen Fürsten nicht nach dem Reichstagsbeschlu fgen, so sei er als der Schutzherr der rmischen Kirche nicht gesonnen, eine Kirchen-spaltnng in Deutschland zu dulden. Wenn sie nicht ohne Zgern ihre Irrtmer aufgeben und die kaiserlichen Forderungen unterschreiben wrden, so falle die Schuld an dem Blute, das dann vergossen wrde, auf sie, auf sie die Verwstung der Lnder. Und wie hatte er dem Knr-frsten von Sachsen gedroht? Und Dir wird man Kurhut und Leben nehmen, und Deine Unterthcmen werben mit Weib und Kind zu Grunbe gehen, Was hatten die Protestanten also vom Kaiser zu erwarten? Sie muten gewrtig sein, ba er mit Waffengewalt sie zur katholischen Kirche zurckfhren werbe. Wie suchten sie sich zu schtzen? Sie schlssen den schmalkalbischen Bnnb, in dem sie sich gegenseitige Untersttzung gelobten. Wie kommt es aber, ba der Kaiser seine Absicht so lange hinausgeschoben hat? Kriege gegen die Trken und Franzosen ber-Hinbern ihn an der Ausfhrung, und bei er der Hilfe der Protestanten beburfte, so schlo er mit ihnen den Nrnberger Religionsfrieben. Jetzt werben die Kriege gewi beenbet sein, und barum wirb er nun mit Gewalt burchsetzeu wollen, was man einstens auf dem Reichstage zu Augsburg beschlossen hatte. Fragen: 1. Was veranlat den Kaiser dazu. jetzt feine Absicht ans-zufhren? 2. Ob die lieber des schmalkalbischen Buubes auch fest zu-sammeuhalten? 3. Ob es dem Kaiser gelingt, die neue Lehre zu bmpfen? Ii. 1. Das Xribentiner Konzil. Warum beruft der Papst das Xribeittiner Konzil? Auf Veranlassung des Kaisers, der bei glaubte, auf gtlichem Wege eine Einigung zwischen den beiben ftreitenben Parteien zu erzielen, zumal auch Luther sich auf ein solches Konzil berufen und gelobt hatte, sich dem Beschlu besselben zu unterwerfen. Warum verweigern die Protestanten ihre Teilnahme? Die Reformation war eine rein beutfche Angelegenheit und die konnte nur auf einem deutschen Konzil zum Austrag gebracht werben. Da wre eine Verteibigung der evangelischen Sache und eine Verstnbigung leichter mglich gewesen als auf dem allgemeinen Konzil, wo alle mglichen

6. Kursus 2 - S. 38

1897 - Altenburg : Pierer
38 Wir betrachten dann nach kurzer Darstellung der Geschichte: Das Werk des Bonifatius und seine Bedeutung fr unser deutsches Vaterland. Was veranlate ihn. nach Deutschland zu ziehen? Er kennt das Wort des Herrn, das er einst zu seinen Aposteln gesagt: Gehet hin in alle Welt und lehret alle Völker". Diesem Befehle seines Herrn und Meisters gehorcht er ohne weitere Aufforderung. Die Liebe zu seinem Herrn und Heilande und seinem heiligen Worte treibt ihn hinaus in das fremde Land, nicht achtend der Gefahren, die ihm drohen. Das eigene Wohlergehen setzt er zurck, die Bekehrung seiner Mitmenschen, die in heidnischer Finsternis dahin leben, liegt ihm hher als sein Glck. Und so fest ist er m seinem Entschlsse, da ihn niemand und nichts ab-zuhalten vermag. Frei von Selbstsucht und Eigennutz ist er; nicht eitle Ruhm- und Ehrsucht treibt ihn in die Ferne. Es ist die Liebe zu seinen Mitmenschen : ihnen, die an nichtige Götter glauben und dem thrichtesten Aberglauben ergeben sind, will er helfen, sie aus der Nacht der Unwissen-heit in das Licht des Christenglaubens führen. Er ist beseelt von der rechten Gottes- und Nchstenliebe, die nicht nach Ruhm und Ehre trachtet, die nicht nach einem sorgenfreien und beqnemen Leben steht, die sich nicht an die Gter dieser Welt hnget. Er war das rechte Werkzeug des Herrn, wohl ausgerstet, das schwere Werk zu vollbringen, der Paulus der Deutscheu. Wie suchte er seine Aufgabe zu lsen? Schon in der Jugend bereitet er sich auf seinen Beruf vor und weiht sich dem Herrn. Und als der Freund ihn ruft, da zieht er bereitwillig hin. Mit seinen Begleitern durchwandert er das Land und sucht durch das belehrende Wort und durch die mutige That die Heiden von der Ohn-macht ihrer Gtzen und vou der Allmacht des Herrn zu berzeugen. Nicht mit Gewalt, wie Karl d. Gr. oder Chlodwig, sondern mit Liebe sucht er sie fr die heilige Sache zu gewinnen. Zwar drohen ihm manche Gefahren, aber im Glauben an seinen Heiland findet er den Mut. Furchtlos schaut er den drohenden Gefahren ins Antlitz. Obgleich Radbod gegen die christlichen Sendboten wtet, geht er dennoch zu den Friesen und harrt selbst unter schwierigen Verhltnissen zwei volle Jahre aus; obgleich die heidnischen Hessen ihn murrend und drohend umstehen, legt er doch die Axt an den Stamm der gottgeweihten Eiche; obgleich er ahnen mu, da es sein Todesgang ist, zieht er doch im Greisenalter noch einmal zu den Friesen und opfert frhlich dem Herrn sein Leben. Er scheut nicht die Mhen und Sorgen, die mit dem schweren Werke verbunden sind. Standhaft und mit bewundernswerter Ausdauer ertrgt er dieselben und arbeitet rastlos und unermdlich an dem Bekehrungs-werke. Seine Milde und Freundlichkeit, die er im Verkehr mit den Heiden an den Tag legt, seine Frmmigkeit, die aus allen seinen Thaten und Reden spricht, seine Beredsamkeit, von der alle gefesselt werden, sichern ihm den berraschenden Erfolg. Mehr als 100000 deutsche Heiden fhrt er dem Christentume zu. Und welche Bedeutung hat nun sein Werk? Bonifatius ist zwar nicht der erste und einzige Glaubensbote in Deutsch-laud gewesen; schon vor ihm hatte das Christentum an einzelnen Stellen Wurzel gefat. So fand Bonifatius berall schon wichtige Anfnge vor. Was seine Vorgnger begonnen, hat er fortgefhrt und vollendet. Er taufte nicht blo Taufende von Deutschen, er wute auch dem deutschen

7. Kursus 2 - S. 109

1897 - Altenburg : Pierer
109 Gutsherren auf, nicht weiter zu schinden und zu schtzen, Pracht und Hochmut zu führen, bis es der arme Mann nicht lnger ertragen knne und mge. Und an die Bauern schrieb er: Ich lasse eure Sache fern, so gut und recht sie sein kann; aber den christlichen Namen mag ich bei solchem Vornehmen nicht lassen, denn Christen streiten nicht selbst mit dem Schwert, sondern mit Kreuz und Seiden, gleichwie ihr Herzog Christus." Luthers Ermahnung zum Frieden. Ob dieser Rat von den Bauern gehrt wird? Nein, sie pflanzen die Fahne der Emprung auf, rotten sich zusammen und treiben ein tolles Spiel. (Schilderung ihres Treibens an dem Aufstande im Heimatlande zu illustrieren!) Ergnzung: Ob nur in nnserm Heimatlande die Bauern sich em-prtett? (Die Bewegungen in Sd- und Mitteldeutschland.) Warum sank den Bauern im Heimatlande so pltzlich der Mut? (Die Schlacht bei Frankenhausen.) Zusammenfassung: Der Aufruhr und die Niederlage der Bauern. Hauptzusammenfassung: Luther und das Volk. 1. Klage um den Verschwundenen. 2. Gewaltsame Durchfhrung seines Werkes: a) Bildersturm, b) Bauernkrieg. 4. Stck: Der Ausbau der evangelischen Nrche. Wie Luther der Unwissenheit und Roheit des Volkes zu steuern suchte. I. Wodurch bewies das Volk seine Unwissenheit? Man fiel vor Gtzenbildern nieder und betete sie an. zu dem wahren Gott im Himmel aber betete man nicht; man kaufte Abla und wute nichts von der Bue; man betete Paternoster und wute nicht, was man sprach; man ging zur Kirche und wute nicht, was man hrte; man kte das rote Kreuz auf Tetzels Kissen und wute nicht, da dies Thorheit war n. s. w. Und roh war das Volk? Die Greuel, die die aufrhrerischen Bauern verbten; die Roheit der Landsknechte, die rohen und harten Strafen. Und woher kam diese Roheit und Unwissenheit? Es lag an der Bildung des Volkes, die von den Priestern und Mnchen ganz und gar vernachlssigt worden war. Wie sucht nun Luther dieser Unwissenheit und Roheit zu steuern? Ii. 1. Die Visitationen. Warum geht Luther selbst in die Schulen und Kirchen? Er will sich selbst berzeugen von der Unwissenheit des Volkes, der Priester und Lehrer. Auf welche Weise? Er stellt Prfungen an mit jung und alt, mit Lehrern und Schlern, mit Geistlichen und Ge-meinden. Und welche Erfahrung macht er? Viele Bauern kennen auch nicht ein einziges Gebet, gar mancher Pfarrer kann das Vaterunser nicht, auch das Glaubensbekenntnis knnen nur wenige sagen; viele Priester sind dem Trnke ergeben :c. Es ist eine klgliche, elende Not, so ich neulich erfahren habe, da ich auch ein Visitator war. Und leider viel Pfarrherrn fast ungeschickt und untchtig sind zu lehren; sie sollen doch alle Christen heien, getauft sein und der heiligen Sakramente ge-nieen; knnen weder Vaterunser, noch den Glauben ober die zehn Gebote, leben dahin wie das liebe Vieh und unvernnftige Sue."

8. Kursus 2 - S. 189

1897 - Altenburg : Pierer
189 der die Heeresstrke? Wie suchte nun Scharnhorst eine Berletzuug zu verhten f Das Krmpersystem. Zusammenfassung: Die Heeresreform. Iii. Wir untersuchen nunmehr, welchen Wert die Re-formen fr das gedemtigte Preußen hatten. a) Welche Reformen waren getroffen worden und durch wen? Die Hauptreform war die Beseitigung aller Standesvorrechte und die Schaffung eines freien Staatsbrgertums durch Stein und Hardenberg: Die Steuern und Lasten wurden gleichmig verteilt, die Erb-unterthnigkeit wurde aufgehoben, die Gewerbefreiheit eingefhrt, den Stdten die Selbstverwaltung eingerumt. Die zweite Reform war die Neuorganisation des Heeres durch Einfhrung der allgemeinen Wehrpflicht. b) Was gab die Veranlassung dazu und was wurde nun durch diese Reformen erreicht? Da mssen wir zusehen, wie es frher in Preußen gewesen war und wie es nachdem aussah., a. Lage der Brger und Bauern vor dem Jahre 1806. Folgen dieser U beistnde: Mangel an sittlicher Kraft, Demtigung des Staates, . Zustnde nach der schweren Prfungszeit: Die Freiheit und Gleichheit aller vor dem Gesetz wird staatlich anerkannt. Dadurch wird der Mangel an sittlicher Kraft beseitigt; denn Unzufriedenheit, Gleichgiltigkeit und Mitrauen schwinden nach und nach; das Volk bringt der Regierung Vertrauen ent-gegen; die Liebe zu König und Vaterland erwacht wieder (Beispiele); Gemeinsinn und Opferfreudigkeit werden geweckt; die Gewerbe entwickeln sich zu neuer Blte; neues Leben und Streben regt sich berall, und ein neuer Geist beseelt das ganze Volk. Ohne die Brgerfreiheit war Preußen an den Rand des Unterganges gekommen, durch die Brgerfreiheit aber wird es sich von dem tiefen Falle wieder erheben und zu neuer Macht und Blte emporsteigen; denn Brgerfreiheit macht gesund, froh und glcklich." Und dieser selbe Geist erfllt das Heer, das jetzt aus Landeskindern besteht, denen die Verteidigung des Vaterlandes als Ehrenpflicht gilt. Mit der Einfhrung der allgemeinen Wehrpflicht ist das Volksheer geschaffen, das der sicherste Schutz des Staates ist. Iv. 1. Welches sind die Sttzen des Staates, die uns bekannt sind? (Recht und Gesetz sind die festen Grundlagen des Staates. Glaubensund Gewissensfreiheit bewahrt vor innerem Zwist. Die Brgerfreiheit macht gesund, froh und glcklich. Das Volksheer ist der sicherste Schutz des Staates). 2. Auf welchen Sttzen ruht das neue deutsche Reich? 3. Was verdankt das deutsche Volk der Wiedergeburt Preuens? 18. Der Befreiungskampf. Wir wollen nunmehr zusehen, wie sich die Hoffnungen des deutschen Volkes erfllten und wie endlich der Tag der Freiheit und der Rache anbrach. I. Welche Hoffnungen hegte denn das deutsche Volk? Es hoffte, da der Tag kommen werde, da man das Joch der Franzosenherrschaft abschtteln, die verlorenen Lnder wieder erobern und die verlorene Freiheit wiedererlangen werde. Und wie kam es, da man diese Hoffnung hegen konnte? Die mannigfachen Verbesserungen in der Staatsverwaltung,

9. Kursus 2 - S. 24

1897 - Altenburg : Pierer
24 Burgunden. die er bei Dijon besiegte und sich zinspflichtig machte. Jetzt waren nur noch die Westgoten brig! Die Klagen der Katholiken boten ihm willkommenen Anla zum Kampfe. Auf einer Versammlung zu Paris sagte er zu seinen Groen: Es rgert mich gewaltig, da diese Ketzer emen Teil von Gallien besitzen sollen! Lat uns ausziehen, das Land mit Gottes Hilfe zu gewinnen!" Wirds ihm gelingen? Unweit Poitiers trafen sich die Heere. Die Westgoten erlagen den waffengebten Franken. Wie kommt es. da er diese Völker sich unterwerfen kann? Streitigkeiten in der Knigsfamilie der Burgunder; innerer Zwiespalt bei den Westgoten, herbeigefhrt durch die verschiedene Religion. Welcher Satz wird dadurch besttigt? Woher rhren die verschiedenen Religionen? Kurz einzufgen die Entstehung des arianischen und athanasianischen Glaubensbekenntnisses. Zusammenfassung: Wie Chlodwig seine Herrschaft ausdehnt. 2. Chlodwig einigt die Frankenstmme. Was wissen wir der das Frankenvolk? Es zerfiel in zwei 5)aupt-gruppen. m die Uferfranken und in die falischen Franken. Wo diese wohnten? Welchem dieser Stmme gehrte Chlodwig an. Wie hat er die Herrschaft der die Uferfranken erlangt. Zuerst sucht er das Reich Sigeberts von Kln an sich zu bringen, doch nicht durch Krieg, wie einst das Alamannenreich. Warum wohl nicht? Es fehlte an Grnden dazu. Wie denn? Er schickt zu Sigeberts Sohn und lt ihm sagen: Siehe, dein Vater ist alt und hinkt mit schwachem Fue. Wenn jener sterben sollte, so wrde dir mit unserer Freundschaft zugleich sein Reich zufallen. Was bewirkt solche Rede bei dem Sohne Sigeberts? Er wird von Herrschsucht ergriffen und sinnt auf des Vaters Tod. Im Walde lt er ihn berfallen und er-morden. So wird er Herr der Franken. Wie sucht nun Sigebert die Freundschaft Chlodwigs zu gewinnen? Boten kommen zu ihm. melden ihm des Vaters Tod und bieten ihm ein Teil der gewonnenen Schtze an. Ob Chlodwig das Versprechen hlt und mit ihm Freundschaft schliet? Er zeigt sich erfreut der die Nachricht und der das Anerbieten und sendet seine Boten zu Sigeberts Sohn, damit sie die Schtze in Empfang nehmen sollten. Doch als dieser die Schtze zeigt, wird er meuchlings ermordet. Warum thun dies dieboten? Sie sind von Chlodwig dazu gedungen, der sich die Herrschaft der das Klner Gebiet aneignen will. Was wird er nun thun? Jetzt kommt er selbst auf Kln und stellt sich, als wte er nichts davon. Whrend ich auf dem Scheldeflu fuhr", so sagt er zu den versammelten Franken, stellte Chlodwig seinem Vater nach unter dem Vorgeben, ich wollte ihn tten. Und da jener durch den Wald Buchouia floh, sandte er ihm Mrder nach und lie ihn erscklagen; er selbst aber fiel, während er seines Vaters Schtze ansah, von eines Unbekannten Hand. Unschuldig bin ich an dieser That; denn wie knnte ich das Blut meiner Verwandten vergieen. Gottlos wre wahrlich ein solches Verbrechen! Aber da sich also dies ereignet hat, so biete ich euch meinen Rat an. Erscheint er euch annehmbar, so wendet euch zu mir und tretet unter meinen Schutz". Ob die Franken ihm glauben und seinem Rat folgen? Die Franken hrten des Knigs Worte; klirrend schlugen sie ihre Schilde zu-

10. Kursus 2 - S. 68

1897 - Altenburg : Pierer
68 Mittelalters heimgesucht wurde, waren die natrliche ftolae des Wahlreiches. b) Die Ursache der hufigen Streitigkeiten war ferner betritt begrndet, da das Recht der einzelnen Parteien nicht genau abgegrenzt war; in den meisten Fllen entschied die hergebrachte Sitte und Gewohnheit; aber diese war kein sicherer Rechtsfhrer. Sitte war es z. 23., da die Fürsten den Kaiser whlten, aber ebenso war es zur Gewohnheit geworden, da die Krone m dem einmal gewhlten Geschlechte forterbte, freilich bedurfte es der Zustimmung der Fürsten. Es war auch nicht genau festgesetzt, wem das Recht der Knigswahl zustand. Die alten Heerfhrer wurden von allen Freien gewhlt; Konrad I. und Heinrich I. wurden von den Groen und Herren des Reiches gewhlt; spter whlten nur die Fürsten, die Freien sttmmten zu. noch spter hatten nur die Kur- oder Wahlfrsten das Recht, den König zu kren. Ebenso war nirgends etwas der die Ab-setzung des Knigs bestimmt; das Recht stand niemand zu, das maten sich die Fürsten an. So war es auch in anderen Dingen. Es gab ferne Gesetze, durch die die Rechte des Knigs und der Fürsten genau bestimmt gewesen wren. Wie stehts bei uns? Die Brgerkriege waren also begrndet in der Gesetz-losigkeit der damaligen Zeit, wodurch das Streben nach eignem Vorteil gefrdert wurde. So lehrt uns die Geschichte Heinrichs Iv. 1. Brgerkriege gefhrden den inneren Frieden und zerrtten den Volkswohlstand. 2. Das Erbreich allein kann die Brgerkriege verhindern. 3. Recht und Gesetz sind die festen Grundlagen des Friedens und der Volkswohlfahrt. Iv. 1. Wie zeigt sich die Wahrheit dieser Sfte in der spteren Geschichte des deutschen Volkes? 2. Weise die Wahrheit derselben nach an dem neuen deutschen Reiche. 3. Inwiefern sind die Brgerkriege schrecklicher als die Verteidigung^ kriege? 17. Friedrich Barbarossas Rmerzge. Wie die Lombarden dem deutschen Kaiser den Gehorsam versagten. I. Seit wann waren denn die deutschen Kaiser Herren der Lombarden? Otto d. Gr. hatte mit der Hand der Adelheid, der Witwe des letzten italischen Knigs, auch die lombardische Knigskrone gewonnen, und seit dieser Zeit war die fruchtbare Lombardei ein Lehensland des deutschen Kaisers. Wie stellten sich die neuen Unterthanen zum Kaiser? Sie waren dem Kaiser treu ergeben; namentlich haben wir dies zur Zeit Heinrichs Iv. gesehen, da standen sie treu zu dem vielgeprften, unglcklichen Könige und untersttzten ihn gern im Kampfe gegen Gregor Vii. Und jetzt? _ Jetzt versagen dieselben Lombarden, die Heinrich Iv. so hilfreich zur Seite standen, dem Kaiser den Gehorsam, den sie ihm als Untergebene schuldig sind. Fragen?
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