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dringen der Angeln aus Norden an. Diese besetzten die Landstriche an der unteren Saale, der Unstrut und ihren Nebenflüssen und die Umgegend von Gotha. Sie unterwarfen die eingesessenen Cherusker und gründeten zwischen der einheimischen Bevölkerung eine große Menge neuer Dörfer und Höfe, die jetzt noch an der Namensendung „leben" kenntlich sind. Sie wird am besten mit „Erbe" erklärt, und die Vorsilbe bezeichnet den Gründer. In den anglischeu Dorfherren kann man die Vorfahren des zahlreichen thüringischen Adels vermuten.
Anderweite Deutung: Woher aber stammt dann der Name Thüringer? Nun die Angeln brachten die Stammsilbe Thor, die bei ihnen auch gleichbedeutend mit Donar ist, aus ihrer alten Heimat mit und nannten sich in ihren neuen Wohnsitzen Thoringe = Thüringer. Da die Silbe „ing" ein Hervorgehen, eine Abstammung vom Vorhergehenden bezeichnet, so bedeutet Thüringer „Söhne Thors", welche Benennung durch eine mit den Cheruskern auf Thors Heiligtum beschworene Eidgenossenschaft erklärt werden könnte.
Grenzen Thüringens: Das Land, das unsere Altvorderen bewohnten, erstreckte sich weit von Norden nach Süden. Hier reichte es bis an die Donau, während es im Osten von der Saale und Elbe begrenzt wurde. Nach Norden schloß es noch die Altmark in sich, und im Nordwesten reichte es bis zur Oker. Im Südwesten aber bildete, wenn auch nicht haarscharf, die Werra dl" Grenze zwischen Altthüringen und Hessen.
Das Königreich Thüringen: Der Völkerbund der Thüringer, der diesen schmalen, aber sehr langen Gebietsstreisen bewohnte, hatte viele und schwere Kämpfe mit den Grenznachbarn zu bestehen, zumal mit den nördlich wohnenden Sachsen (vergl. Was die Sage usw., Nr. 3). Darum entwickelte sich bei den Thüringern gar bald eine staatliche Ordnung. Es bildete sich das Königreich Thüringen, an dessen Spitze ein Kriegskönig stand, erwählt aus der Schar der Tapfersten. Die Namen der ersten Könige und ihre Taten sind uns aber nicht geschichtlich beglaubigt. Nur die Sage kennt sie und erzählt der Wundermären viel. Bestimmt wissen wir, daß in der zweiten Hälste des 5. Jahrhunderts König Bisinus über Thüringen herrschte. Er hatte seinen Königssitz in der Burg Scidiugi an der unteren Unstrut, dem heutigen Burgscheidungen. Bisinus starb ums Jahr 500 und hinterließ drei Söhne: Jrminsrid, Berthar und Baderich. Baderich erhielt Südthüringen, etwa das jetzige Königreich Bayern bis zur Donau. Berthar bekam den mittleren Teil, den wir jetzt noch als Thüringen bezeichnen. Er soll zu Vargula und Hersridesleba (Herbsleben) residiert haben. Jrminsrid erbte Nordthüringen, das Stück von der Unstrut bis zum Harz und darüber hinaus, und nahm seine Wohnung auf der väterlichen Burg Scidiugi.
^ Damals bestand die Sitte, daß bei der Erbteilung der älteste Sohn bevorzugt wurde. Er erbte nicht nur ein größeres Stück
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65 Das Bergland der Weser. § 47
2. Flüsse. Die Werra ist der eigentliche Quellfluß der Weser und führte im Alt-
hochdeutschen mit dieser den gleichen Namen (Wisnraha = Wisara). Sie durch-
fließt ein schönes, fruchtbares, von hohen Muschelkalk-Bergeu eingefaßtes Tal.
(Glanzpunkt der Talkessel von Witzenhausen, da, wo sich die Leiue der Werra
nähert.) Auch die Fulda hat ein schönes Tal. Bei welcher Stadt fließen beide
ineinander? Städte an der Werra und Fulda siehe § 48a und b.
Die Weser bricht von Münden ab zunächst in schluchtsörmigem Tal zwischen
zwei prächtig bewaldeten Gebirgen hindurch (links Reinhardswald, rechts
Bramwald; beide noch zum „Hessischen Waldgebirge" gehörig). Weiter nördl.
(unterhalb Karlshafen an der Diemelmünduug) bildet sie eine Reihe freund-
licher Becken mit schönen Wiesen und fruchtbaren Äckern, deren Mittelpunkte
kleine Städte wie Karlshafen, Höxter, Holzminden bilden. Oberhalb
Hameln beginnt das Tal sich erheblich zu weiten und bildet nun bis zum Mindener
Knie das durch Fruchtbarkeit und freundlichen Charakter ausgezeichnete Weser-
Sonnental, dessen Hauptorte Hamelu und Rinteln sind. Diese schöne Frucht-
aue Deutschlands setzt sich westwärts noch über das Weserknie hinaus fort und
deutet hier den Weg an, den die Weser früher in der Richtung auf Osnabrück
einschlug. Später wurde sie — wohl durch Schuttablagerungen der Teutoburger-
wald-Flüsse — gezwungen, sich nach N. durch die Westfälische Pforte (f. Text
unter Abb. 4, §47) zu wenden. Westl. von dem Knie liegt das Bad Oeynhausen.
Städte an der Weser siehe § 48c.
Die Leine verläuft in einem schönen, von niedrigen Hügeln eingerahmten
Wiesental.
b) Die Randgebirge der Weserlandschaft.
1. Thüringer Wald und Harz siehe später, § 50 und 51, Nothaargebirge § 44.
2. Der Bogelsberg (die Mitte Oberhessens) besteht aus vulkanischen Massen,
die aus dem Erdinnern heraufgequollen sind (größte vulkanische Masse Mittel-
enropas, aus Basalt bestehend,
einem festen, schwarzen Gestein).
Der Bogelsberg ist der Ebene auf-
gesetzt wie „ein flacher Topfdeckel"
und wird strahlenförmig von Fluß-
talern zerteilt (einige nennen!).
(Setzen wir seine Länge gleich der
Länge einer Zeile dieses Buches
[12 cm], so ist seine Höhe [Taus-
stein 750 in] nicht größer als der Zwischenraum zwischen 2 Zeilen!) Südwärts vom
Vogelsberge öffnet sich die fruchtbare Wetterau zur Oberrheinischen Tiefebene.
3. Das Rhöngebirge ist ein von vielen Basaltdurchbrüchen durchsetztes Gebirge.
Die südliche Hohe Rhön hat große, kahle Hochflächen^), die nördliche Vorder-Rhön
J) Übertreibende Sprichwörter im Volksmunde: „Auf dem Kreuzberge (zweithöchster Punkt,
930 m) ist es 3/4 Jahr Winter, und das andere Vierteljahr ist es kalt." „Man hält mit dem Heizen
einen Tag vor Johanni (24. Juni) auf, um einen Tag nach Johanni wieder damit zu beginnen."
„Zu einer Pelzkappe gehören hier drei; einer, der sie trägt, und zwei, die sie ihm festhalten."
H. H ar m s, Erdkundliche Hilfsbücher für Lehrerbildungsanstalten. Präparandenheft I. 5
wjfasazt, Burvtsaruisteiru, Tertiär- (^rxiurtkvlizejv -Jfotvtl .
Abb. 3, § 47. (Geologischer) Schnitt durch den
Vogelsberg. Wir sehen, wie die durch Kanäle
heraufgedrungenen vulkanischen Massen (Basalt)
die Schichten überlagern.
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69
Thüringen.
Zur Wiederholung früher erworbener Kenntnisse: 1. Es sind in Abb. 2, §49
die wichtigsten (s. darüber Anmerkung 1 bei der Süddeutschen Hochebene) Flüsse, Gebirge
und Städte zu benennen. Dabei ist anzugeben, was bereits von einem früheren
Unterricht her über die Objekte bekannt ist. Es ist also zu sprechen über:
Bode Erfurt Ü Halle G Mühlhausen ! j Saale
Eichsfeld Goldene Aue Harz _ Naumburg A Thüringer Wald
Eisenach □ Gotha □ Jena □ Nordhausen A Unstrut.
Eisleben A Halberstadt ß Merseburg O Quedlinburg O
2. Abb. 2, §49 ist mit den wichtigsten Eintragungen zu zeichnen, und zwar
a) nach der Abb., b) aus de m Gedächtnis. Beachte dabei die Hilfen in Skizze 3, 49.
8. Neune in Thüringen 100 km^Stretfen (nach Skizze 3, § 49)!
a) Thüringen (das innere Hügelland).
1. Thüringen ist eine von Höhenrücken durchzogene Mulde, die im Halbkreis
von Randgebirgen eingerahmt (Frankenwald, Thüringer Wald, Eichsfeld, Harz)
lmd Von der Unstrut und ihren Nebenflüssen (nennen!) durchströmt wird. Im Osten
bildet die Saale die Scheide gegen Sachsen. Die Höhenrücken bestehen aus Kalk-
stein, die Mulden aus fruchtbarem Erdreich, die Randgebiete aus Saudstein.
Abb. 4, § 49. Querschnitt durch Thüringen.
Wir sehen, wie die Höhenrücken dadurch entstanden sind, daß die Schollen
sich beim Absinken an den Spalten aufbogen.
2. Die Höhenrücken^). Die meist bewaldeten und oft mit Burgeu geschmückten
Höhenrücken ziehen parallel mit Thüringer Wald und Harz durch die Mulde
(die Schollen beim Absinken aufgebogen, s. Abb. 4, §491). Der bekannteste ist
das schmale, schroffe Kyfshttusergebirge, ein Harz im kleinen (Barbarossa!), mit
dem herrlichen, vom deutschen Kriegerverband errichteten Denkmal Wilhelms I.
(der Kaiser reitet aus einem mächtigen Wartturm heraus). Die zwischen den
Höhenrücken liegenden Mulden sind fruchtbar, namentlich a) die einst von
Mönchen aus Sumpfland geschaffene Goldene Aue (zwischen welchen Ge-
birgen? Tal der?)' darin Nordhauseu A mit großen Branntweinbrennereien;
b) die Uustrut-Mulde; c) das Erfurter Becken (darin Erfurt o, die berühmte
Gärtnerstadt).
i) Vom Eichsfeld strahlen aus Hainich nach Südosten und Düu - Hainleite nach Osten
(nördl. davon die 524 m hohen Ohmberge). Die Fortsetzung der Hainleite bilden jenseits des
Unstruttorev Schmücke - Finne, die bei der Jlmmünduug die Saale erreicheu. Zwischen dieser
Kette und dem Harz der Kyffhänser.
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§ 51 Thüringen (der Harz). 74
Mb. 4, §51. Unteres Bodetal und Brocken.
<Als großes farbiges Anschauungsbild bei F. E. Wachsmuth, Leipzig, erschienen.)
Wir stehen am Eingänge derwodeschlucht bei Thale und blicken zwischen Roßtrappe (dem schroffen
Felsen rechts) und^Hexentanzplatz (links oben, 230 m!) nach Süden. Wir verfolgen die tiefe
Bodeschlucht bis zur weitgedehnten Harzhochfläche, der die Kuppe des Brockens aufgesetzt ist.
§ 51 3. Ter Harz ist eine stehengebliebene, hochflächenförmige, fast ganz mit Wald
bedeckte Scholle (ein „Horst") mit steilen Rändern. Der eintönigen, reizlosen Hoch-
stäche sind einige abgerundete Kuppen aufgesetzt. (Er ist also ein Massenge-
birge ohne Kammentwickelung; vgl. dagegen das Kettengebirge Thüringer
Wald!) Höchste Kuppe der Brocken, 1140 m, im Oberharz, der etwa bis an
die Harzquerbahn Wernigerode—nordhausen reicht.
Stellenweise tritt der Granit zutage. Er bildet entweder ganze Berge
(Brocken) oder ragt als „Klippen" empor !s. Text u. Bttd i, § 511 oder auch,
er ist in den eingeschnittenen Tälern freigelegt, z. B. im Bodetal. — Im Südrand
findet sich vielfach Gips.
Nach Abb. 2, §51: Nenne die nach Norden abfließenden Flüsse (im
Süden Helme mit Zorge zur Unstrut, die Oder zur Leine).
4. Die landschaftliche Schönheit ist an die Flußtäler gebunden, die wie Kerben in den
Steilrand eingreifen. Die großartigeren Täler hat der höhere Nordrand, a) Das Oker-
tal begleiten wunderlich gestaltete Bergformen; im Bett liegen gewaltige Felsblöcke, b) Die
„liebliche Prinzessin Ilse" eilt hurtig vom Brocken hinab; der tnrmförmige Ilsen stein an
ihrem östl. User bietet einen wundervollen Blick hinab auf Jlsenbnrg und die Ebene, c) Die
Holtemme (holde Emma) springt vom Brocken in der „Steinernen Renne" in tollen
Sprüngen von Felsblock zu Felsblock I s. Text u. Bild 3, § 5i~) und durchfließt dann Wernige-
rode, über dem sich ein schönes Schloß erhebt. In der Ebene liegt an der Holtemme Halber-
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77 Thüringen (Harzvorland). ______ § 52
(f. § 52s). Die Umgegend ist als Magdeburger Börde durch Fruchtbarkeit
berühmt; Braunschweig ch (s. §52e). Südwestlich von Magdeburg der Elm, ein
bis 300 in ansteigendes Waldgebirge.
7. Das Eichsfeld (auf beiden Seiten der oberen Leine) ist eine (Muschelkalk-)
Hochfläche, die vom Thüringer Wald zum Harz hinüberführt. In einzelnen Teilen
zwar rauh, ist es im allgemeinen doch weit besser als sein Ruf, besonders das
fruchtbare untere Eichsfeld, nördl. von der Leine.
c) Städte in der Thüringischen Bucht.
a) An der Unstrut und ihren Nebenflüssen. An der Unstrut selbst: Mühlhausen □, § 52
aus dem Bauernkrieg bekannt. — Langensalza, Schlacht 1866. — An der Gera: Arnstadt,
in Schwarzburg-Sondershansen. — Erfurt O, mit ausgedehnten Gärtnereien und berühmter
Blumenzucht, früher Universität, in der Nähe ein Steinsalzbergwerk. — An der Wipper: Son-
dershansen, Hauptstadt des Fürstentums Schwarzburg-Sondershausen. — An einem Neben-
fluß der Helme (Zorge): Nvrdhausen /X, in der Goldenen Aue; Branntweinbrennereien.
b) An der Saale und der Ilm. Am Saaleknie: Saalfeld in Sachsen-Meiningen,
Schlacht am 10. Oktober 1806, und Rudolstadt, Hauptstadt von Schwarzburg-Rudolstadt. — Weiter
flußabwärts Jena Hü, in Sachsen-Weimar, malerisch in einem Felskessel gelegen: Universität:
14. Oktober 1806! — Der Jlmmündnng gegenüber die Bnrgen Saaleck und Rudelsburg
(f. Abb. § 49). — Der Nnstrutmündung gegenüber Naumburg A; weiter abwärts Weißen-
fels A und Merseburg O- Zwischen ihnen links von der Saale Roßbach (1757), rechts von
der Saale Lützen (1632) und Groß-Görschen (1813). — Nördl. von der Elstermündung
Halle a. d. S. G, neben Leipzig der Mittelpunkt der sächsisch-thüringischen Bucht; starke Salz-
quellen („Halloren"), benachbart reiche Braunkohleulager (Parasfiu-, Grude-, Farbenerzeugung);
Universität; Franckesche Stiftungen. Innerhalb der Stadt die ausgedehnten Ruinen der Moritz-
bürg; am Nordende auf steilem Felsen die des Giebichenstein (Gefangenschaft des Herzogs
Ernst von Schwaben und Ludwigs des Springers). — An der Ilm der Kurort Ilmenau am
Fuße des Kickelhahns und Weimar A, Deutschlands Dichterstadt, Goethe- und Schiller-Haus
und -Denkmal. — Etwas abseits von der Ilm Apolda O, Weberei, besonders Strümpfe.
v) An und im Thüringer Wald: a) auf der fränkischen Seite: Koburg O, Sommer-
residenz („Feste Koburg"), fabriktätig. — Sonneberg O, in Sachsen-Meiningen, versendet
Spielwaren, Schiefertafeln und Griffel. — Hildburghausen und Meiningen O, beide au
. der Werra, in Sachsen-Meiningen. — Suhl, in einer preußischen Enklave (zu Provinz Sachsen),
mit Stahlwaren- und Gewehrsabrikeu. — Schmalkalden, ebenfalls in einer preußischen Enklave
(zu Provinz Hessen-Nassan), mit Eisen- und Stahlwaren aller Art. — Auf der sächsischen Seite
Eisenach 1 ], in Sachsen-Weimar, am Fuße der schönen Wartburg (s. § 50). Die Kurörter Fried-
richroda und Tabarz am Fuß des Jnselsberges. — Der Kurort Ilmenau (s. o.). — Im Herr-
lichen Schwarzatal Schloß und Dorf Schwarzburg (s. §50).
(I) Am und im Harz s. § 51, 4 u. 5.
e) Im nördl. und östl. Vorlande des Harzes: Quedlinburg O, sehr alte Stadt an?
Grab Heinrichs I. im Dome, Gemüse- und Blumenzucht. — Halberstadt ein vieltürmiger,
ehemaliger Bischofssitz. — Wolfenbüttel O, an?, mit berühmter alter Bibliothek (Lessing). —
Braunschweig H, an?, unter Heinrich dem Löwen die Hauptstadt ganz Sachsens (im Dom sein
Grab); zahlreiche mittelalterliche Gebäude; heute lebhafte Handels- und Industriestadt (Zucker,
Honigkuchen, Würstchen u. v. a.). Technische Hochschule. — Helmstedt O, ebenfalls in Braun-
schweig, Braunkohlenlager. — Staßsurt O, an?, Kochsalzgewinnung, vor allem aber „Staß-
furter Abraumsalze", gegenüber das anhaltische Leopoldshall, mit Anteil am Salzbergwerk. —
Bernburg A, in Anhalt, an?, Fabrikstadt. — Schönebeck O, an?, erste Saline Deutschlands. —
Magdeburg A, an einer guten Übergangsstelle, starke Festung, Handels- und Fabrikstadt (Zucker-
rüben in der fruchtbaren Magdeburger Börde!);.Zerstörung 20. Mai 1631; im Dom das Grab
Kaiser Ottos I., der Magdeburg gegründet hat. — Im Vorort Buckau das Kruppsche Grusonwerk.
Die Städte ordnen nach den politischen Gebieten!
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Extrahierte Personennamen: Ernst_von_Schwaben Ernst Ludwigs Schwarzatal_Schloß Heinrichs_I. Heinrichs_I. Lessing Heinrich Heinrich Ottos_I.
53
Sachsen.
78
Schluß- und Wiederholungsaufgabe zu Thüringen und seinen Rand-
gebirgen.
1. Benenne und zeichne (erst nach der Vorlage, dann aus dem Gedächtnis) alle
Eintragungen, die die Skizze 2, § 49 hat.
2. Wo liegt und was ist im einzelnen zu sagen Uber:
Andreasberg Gera, Fluß Ilm Nordhausen A Suhl]
Apolda O Goldene Aue Ilmenau Quedlinburg O Tabarz
Arnstadt Goslar O Jlsenburg Rammelsberg Thale
Beerberg, 980 m Groß-Görschen Juselsberg, 910 m Roßbach Thüringer Wald
Bode Halberstadt | Kysfhäuser Rudolstadt Unstrut
Braunschweig O Halle m Langensalza Ruhla Wartburg
Brocken, 1140 m Harz Leopoldshall Saale Weimar /X
Clausthal O Harzburg Lützen Saalfeld Weißenfels A
Coburg O Helme Magdeburg A Schmalkalden Wernigerode
Eisenach □ Helmstedt O Mansfeld Schönebeck O Werra
Eisleben A Hildburghausen Meiningen O Schwarza Wolfenbüttel O
Erfurt O Holtemme Merseburg O Schwarzburg Zellerfeld.
Frankenwald Hörselberg Mühlhausen □ Sondershausen
Friedrichroda Jena □ Naumburg A Sonneberg^T
Sachsen und seine ssandgebirge.
53 Staatenanteile: Königreich Sachsen, einteil der Provinz Sachsen, Herzog-
tum Anhalt.
Abb. 1, § 53. Stumme Skizze zu Sachsen und
seinen Randgebirgen.
Abb. 2, § 53. Hilfsskizze
zu Sachsen.
Saale.....=2 Maß
Mitte die Ilm-Mündung; Saale
von Ilm ab Flammenlinie.)
Saaleknie bis Elbeknie
^ 2maß
(Mitte ungefähr bei Chemnitz.)
Reichsgrenze-Wittenberg
^Iv-Maß
Wittenberg-Saalemündung
= V- Maß
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Extrahierte Personennamen: Andreasberg Gera Groß-Görschen Juselsberg
§66 Das Westdeutsche Tiefland. 98
6) Die Flüsse des Westdeutschen Tieflandes.
Die Eins kommt vom Teutoburger Wald und gehört in ihrem Oberlauf dm
Münsterland an; in ihrem weiteren Verlauf hält sie sich nahe dergrenze. Welche
beiden Moore trennt sie voneinander? Teils in ihr, teils neben ihrhat man den 1899
eröffneten Dortmund-Ems-Kanal gebaut, der dem Ruhrkohlengebiet einen deutschen
Seeweg eröffnet. Das Mündungsgebiet der Ems gehört einer Senkung (Depression)
an, die bei Sturmfluten wiederholt unter Wasser gesetzt wurde. Am Dollart, in den
die Ems mündet, liegt E m d e n O (§66). — An der Hase, die von rechts in die Ems fließt
(Schlacht 785), liegt Osnabrücks. Überdie Städte an der Ems nach §66a sprechen!
Tie Weser. Ihre Richtungen von Minden ab angeben! (Wo bildet sie die
Grenze zwischen Hannover und Oldenburg?) Welcher Nebenfluß mündet von
rechts, welcher von links ein? Über die Städte an der Weser nach § 66b sprechen!
e) Die Städte des Westdeutschen Tieflandes.
§ 66 a) An der Ems und ihren Nebenflüssen: Meppen, an der Hase-Mündung, mit
Kruppschem Schießplatz. — Papenburg O, blühende Fehnkolonie. — Leer, kleine Fabrik-
und Handelsstadt in fruchtbarer Marschgegend. — Emden O, alte Stadt holländischen Charak-
ters; seit 1901 großer Seehafen als Endpunkt des Dortmund-Ems-Kanals; Hochseefischerei;
Ausgangspunkt unserer Kabel. — In Ostfriesland: Aurich, Regierungssitz. — Norden, un-
weit der Nordseeküste, Telefnnkenstation mit 200 in hohem Funkenmast. — Am Jadebusen
auf eiuem Gebiet, das Preußen 1869 von Oldenburg kaufte: Wilhelmshaven A, Kriegshasen. —
An der Hase nördl. vom Teutoburger Wald: Osnabrück alter Bischofsitz; Eisenindustrie; 1648!
b) An der Weser und ihren Nebenflüssen, und zwar 1. an der Weser selbst:
Minden A, nördl. von der Westfälischen Pforte. (Ostl. von Minden Bücke bürg, die Hauptstadt vou
Schaumburg-Lippe1). — Bremen H, zweite Seehandelsstadt Deutschlands, Freihafen, Sitz des Nord-
deutschen Lloyd, namentlich Einfuhr von Tabak (erster Tabakmarkt der Erde), Baumwolle, Wolle,
Reis, Petroleum usw.; erster Auswandererhafen Deutschlands. — Vorhafen Bremerhaven V, 1830
gegründet. — Südl. von Bremerhaven das hannoversche Gestemiinde O, mit staatlichem Fischerei-
hafen, nördl. Lehe □, ebenfalls Hochseefischerei. — 2. An derhnnte: Oldenburg A, Hauptstadt
des gleichnamigen Herzogtums. — 3. Au der Aller: Celle 0, Hauptplatz für Honigausfuhr aus
der Lüneburger Heide. — Links abseits von der Aller: Wietze, mit Petroleumquellen. — Verden
(sprich fehrdeu) O, Bischofssitz; 782! — 4. An der Leine: Hannover A, Industrie und Handel; seit
Anschluß an Preußen rasch angewachsen und eine der schönsten Städte Deutschlands geworden; Tech-
nische und Tierärztliche Hochschule. Gegenüber die Fabrikstadt Linden —Ostl. von Hannover der
Bahnknoten Lehrte. — An der Innerste, einem Nebenfluß der Leine: Hildesheim am Rande
des Berglaudes; alter Bischofsitz mit einer Fülle malerischer, altertümlicher Häuser und mit schönen,
romanischen Kirchen (Dom, Ivovjähr. Rosenstock); im Mittelalter führend in Baukunst und Bildnerei.
c) In der Lüneburger Heide. Im lieblichen Tal der Ilmenau: Uelzen, Bahn-
knoten, und Lüneburg A, alte Handelsstadt; zweitstärkste Sole Deutschlands. — Weiter nördl.
Bardowiek, vor dem Aufblühen Hamburgs der größte Handelsplatz Norddeutschlands. —
Im Innern der Heide: Hermannsburg, Dorf mit berühmter Missiousaustalt; Falliug-
bostel, Kurort. — Soltau an der Bahn Bremen-Uelzen; Rotenburg, am Westrand der Heide,
an der Bahn Hambnrg-Bremen. — (Wietze s. o. unter b.)
d) Im Gebiet der Elbe. An der Süder-Elbe: Harburg Hafen- und Fabrikstadt. —
Stade O, nnweit der Elbe, Regierungssitz, mit Salzwerk. Ostl. davon das obstreiche „Alte Land",
westl. Kehdingen, beides fruchtbare Elbmarschen. — An der Elbemündung der hambnrgische
Vorhafen Cuxhaven.
Die Städte nach den politischen Gebieten ordnen!
i) Im Norden Schaumburg-Lippes das sehr flache Steinhude! Meer.
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TM Hauptwörter (200): [T38: [Weser Elbe Hannover Land Stadt Lüneburg Leine Nordsee Aller Bremen], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr]]
99 Das Ostdeutsche Tiefland. ______§ 67
f) Schluß- und Wiederholungsaufgabe zum Westdeutschen Tiefland.
1. Benenne und zeichne (erst nach der Vorlage, dann aus dem Gedächtnis)
alle Eintragungen, die die Skizze 1, § 64 hat.
2. Wo liegt und was ist im einzelnen zu sagen über:
Aller Geestemünde O Leine Soltau
„Altes Land" Halligen Lüneburg /X Stade
Aurich Hase Lüneburger Heide Steinhuder Meer
Bardo Wiek Hannover A Meppen Stendal O
Borkum Harburg Minden /X Sylt
Bourtanger Moor Helgoland Neuwerk Teufelsmoor
Braunschweig O Hermannsburg Norden Uelzen
Bremen H Hildesheim | Norderney Verden
Bremerhaven O Hunte Nordfriesische Inseln Westfriesische Inseln
Celle O Jadebusen Nordseeküste Weser
Cuxhaven Ilmenau, Fluß Oker Wietze
Delmenhorst O Innerste Oldenburg /X Wilseder Berg, 170 m
Dollart Juist Osnabrück 4? Wilhelmshaven /X
Dortmund-Ems-Kanal Kehdingen Ostfriesische Inseln Wolfenbüttel O
Emden O Leer Ostfriesland
Ems, Fluß Lehe □ Papenburg
Föhr Lehrte Saterland
Das Ostdeutsche Tiefland.
Staaten: Mecklenburg, Pommern, Preußen; — Brandenburg, Posen. § 67
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland]]
TM Hauptwörter (200): [T38: [Weser Elbe Hannover Land Stadt Lüneburg Leine Nordsee Aller Bremen]]
127 Die deutschen Staaten. § 85
das Hügelland im Süden, b) Berg-
bau: Hervorragende Erzgewinnung
im Harz (Goslar, Klaustal, Zeller-
feld), 12 Salinen, z. B. bei Lüne-
bürg; Petroleum in der Lüneburger
Heide, e) Industrie in Hannover
und Harburg; Zuckerfabriken zwi-
schen Hannover und Braunschweig.
3. Städte. Rgbz. Hannover: Han-
nover A,, Industrie und Handel;
seit Anschluß an Preußen rasch ange-
wachsen und eine der schönsten Städ-
te Deutschlands geworden; Tech-
nische und Tierärztliche Hochschule.
Gegenüber die Fabrikstadt Linden
i?. — Hameln <J, wo?, mit alter-
tümlichen Häusern (Rattenfänger).
Rgbz. Stade: Stade O, mit Salz-
werk. Das benachbarte „Alte Land"
obstreich. — Geestemünde A,
mit staatlichem Fischereihafen. —
Lehe □, ebenfalls Hochseefischerei. — Verden (sprich: fehrden!) O, Bischofssitz; 782!
Rgbz. Lüneburg: Lüneburg A, an der Ilmenau, alte Hansastadt; zweitstärkste Sole Deutsch-
lands. — Harburg Hafen- und Fabrikstadt. — Celle O, Honigausfuhr. — Lehrte
und Ülzen Bahnknoten.
Rgbz. Hildesheim: Hildesheim an der Innerste; alter Bischofssitz mit einer Fülle malerischer
altertümlicher Häuser und mit schönen romanischen Kirchen (Dom, 1000jähriger Rosen-
stock); im Mittelalter führend in Baukunst und Bildnerei. — Goslar O, Kaiserpfalz;
Bergbau im Rammelsberg. — Göttingen □, an? Universität. — Münden O, wo?
malerisch. — Bergwerkstädte im Harz: Klaustal, Zellerfeld, Andreasberg.
Rgbz. Osnabrück: Osnabrück C, an?, alte Bischofstadt; Eisenindustrie; 1648. — Papen-
burg, blühende Fehnkolonie.
Rgbz. Aurich: Aurich. — Emden A, an?; alte Stadt holländischen Charakters; seit 1901
großer Seehafen als Endpunkt des Dortmnnd-Ems-Kanals; Hochseefischerei. — Leer. —
Norden, Telefunkenstation. — Wilhelmshaven A, an?, 1869 gegründeter Kriegshafen.
— Norderney, Weltbad.
§
Abb. § 84. Provinz Hannover. 1:5 Mill.
Provinz Westfalen (20 Tsd. qkm, 4 Mill. Emw.).
1. Aufgabe wie bei Hannover angegeben! (Münster-
landbucht §45,6; Rnhrkohlenbirge §45; Sauer-
land §44,4a.)
2. Wirtschaftliches, a) Landwirtschaft: Rei-
cher Getreidebau (Pumpernickel), bedeutende
Schweinezucht (Eichelmast; Westfälischer Schin-
ken); das südliche Gebirgsdreieck reich bewaldet
(40% Wald!). b) Hervorragender Bergbau;
Kohlen und Eisen im Ruhrkohlengebirge, an Eisen
aber noch reicher die Südspitze bei Siegen,
c) Entsprechend auch die Industrie hervor-
ragend; im Rnhrkohlengebiet namentlich Metall-
verarbeitung, bei Bielefeld Leinenindustrie.
3. Städte. Rgbz. Münster: Münster G, alter-
tümliche Stadt in der Mitte der fruchtbaren Abb. §85. Provinz Westfalen. 1:5 Mill.
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe]]
TM Hauptwörter (200): [T38: [Weser Elbe Hannover Land Stadt Lüneburg Leine Nordsee Aller Bremen], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf]]