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1. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 257

1854 - Stuttgart : Hallberger
257 X 119. Pie Athener und die griechische Sprache. Mit den Athenern verhielt es sich ganz anders, als mit der andern Hauptmacht Griechenlands, den Spartanern. Diese letzteren legten Alles auf Abhärtung des Leibes und auf den Krieg an und verachteten jede feinere Bil- dung des Geistes. Die Athener waren zwar auch in Leibesübungen und Kriegskunst nicht zurück und haben oft außerordentliche Kriegsthaten zu Land und zu Wasser ausgeführt. So schlugen z. B. im Jahr 490 vor Chr. ihrer 10,000 bei Marathon ein Heer von 110,000 Persern, und zehn Jahre später wurde eine persische Flotte von 1000 Schiffen zumeist durch die Tapferkeit der Athener und die Entschlossenheit ihres Führers Themistokles überwunden. Allein sie haben daneben auch einen großen Wertb auf die Ausbildung ihres Geistes gelegt. Daher standen denn auch bei ihnen die Wiffenschasten und Künste in der höchsten Blüthe. In Athen waren die größten Philosophen (Weltweisen), Dichter, Redner, Geschichtschreiber, Maler, Bildhauer, Bau- meister, Aerzte, und wer in solchen Dingen etwas Rechtes lernen wollte, der ging dorthin. Die Stadt Athen war die berühmteste unter allen Städten Griechenlands, voll der herrlichsten Tempel, Prachtgebäude und Kunstwerke aller Art. So geschah es, daß auch nach der Blüthezeit griechischer Wissen- schaft und Kunst, namentlich auch noch zu der Zeit, da der Apostel Paulus nach Athen kam, Tausende von „Ausländern und Gästen" (Apostelgesch. 17, 21.) dort zusaminen kamen, um sich in Kenntnissen und Künsten zu vervollkommnen oder seine Lebensart zu lernen. Durch die Werke ihres Geistes aus der besse- ren Zeit des Volkes, durch ihr Nachdenken über göttliche Dinge, über das, was gerecht und gut sei, was wahr und weise, was schön und edel, woher und wie die Welt und Alles darinnen geworden, durch musterhafte Kunstwerke, durch ernste und fröhliche Dichtungen u. s. w. haben die Griechen überhaupt, und namentlich die Athener, auf den Geist anderer Völker einen großen Einfluß ausgeübt und vermögen noch heute auf Geist und Gemüth veredelnd einzuwir- ken. Hiezu trug auch ihre schöne, feingebildete Sprache, mit der man jede Be- wegung des menschlichen Geistes und Herzens ausdrücken kann, Vieles bei. Diese Sprache hat sich noch vor Christi Geburt in die wichtigsten Länder der ganzen damaligen Welt ausgebreitet. Besonders hatte der Heereszug der Grie- chen unter Alerander dem Großen (seit 334 vor Chr.) viel zur Verbreitung griechischer Bildung und Sprache im Morgenlande beigetragen. Wer in Rom um die Zeit des Kaisers Augustus gebildet heißen wollte, der mußte Griechisch können. Die reichen Leute (und solcher gab es Viele daselbst) ließen sich Kindsmägde aus Griechenland kommen, damit ihre Kinder von klein auf schon Griechisch lernen möchten. So wurde die griechische Sprache in Europa, Lesebuch.

2. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 256

1854 - Stuttgart : Hallberger
256 Alles, was man sprach, mußte kurz sein, daher mau noch jetzt eine kurze und viel- sagende Antwort eine lakonische nennt. Schon der Knabe mußte sich gewöhnen, Spottende ohne Erbitterung anzuhören und die Angriffe des Witzes nur mit Witz zu erwiedern. Wie man von jedem Knaben verlangte, daß er bündig und treffend sprechen lerne, so mußte auch jeder singen lernen; denn dem Gesang schrieben die Spartaner eine besondere Kraft zu, Mannhaftigkeit und kriegerischen Muth zu wecken. Daß bei einer solchen Erziehung die Knaben in Sparta zu Männern her- anwuchsen, rüstig und tüchtig in Wort und That, ist nicht zu verwundern. So finden wir sie z. B. zur Zeit der sogenannten Perserkriege. Im Jahr 480 vor Christi Geburt zog nemlich der König von Persien, Xerxes, wie schon sein Vater Darins gethan hatte, von Asien hinüber nach Europa. Er wollte das Reich der Perser auf Erden so groß machen, als Gottes Reich im Him- mel; durch ganz Europa wollte er ziehen und dasselbe unter sich bringen, zunächst aber mit dem kleinen Griechenland den Anfang machen. Sein Heer, mit dem er dieses ausführen wollte, bestand aus ungefähr eben so viel Kriegern, als ganz Würt- temberg Einwohner zählt: die Zahl derselben wird ans 1,700,000 Mann angegeben, zusammengestellt ans mindestens vier und vierzig Völkerschaften. Dieses ungeheure Heer wollte nun in Griechenland eindringen und dasselbe unter- jochen. Die Perser kamen an einen Engpaß bet Thermopylä, diesen aber hatten 8000 Griechen besetzt; unter ihnen waren 300 auserlesene Spartaner und deren König Leonidas. Xerxes schickte zuerst einen persischen Reiter in den Engpaß, der auskundschaften sollte, wie stark das Heer der Griechen sei. Dieser sah, wie die Spartaner eben ihrer Sitte gemäß sich zum Kampfe schmückten, ihr langes Haar kämmten und flochten, und sich mit Kampfspielen ergötztem Ans dessen Bericht sandte nun der Perserkönig einen Herold an sie und forderte ihnen die Waffen ab. „Hole sie dir!" war die lakonische Antwort. Er machte ihnen nun große Versprechungen, wenn sie zu ihm übergehen und ihm Griechenland bezwingen helfen wollten. „Die Spartaner sind nicht gewohnt", war die Antwort, „Ehre durch Verrath zu erkaufen." Als ein Bewohner jener Gegend den Spartanern die Nachricht brachte, es seien der Feinde so viele, daß ihre Pfeile die Sonne verfinstern würden, so antwortete einer: „desto besser, so werden wir im Schatten fechten." Xerxes befahl endlich, man solle sie gefesselt vor ihn herführen. Aber ein Haufe der Perser um den andern wurde zurückgeworfen. Nicht anders ging es am andern Tag, so daß der König, der auf einem hohen Thurm von ferne dein Kampfe zusah, dreimal von seinem Sitze aufsprang, besorgt um das Schicksal seines Heeres, und ausrief: „Soll diese Handvoll Griechen meiner Hnnderttausende spotten?" Ein Verräther ans den Griechen zeigte endlich den Persern einen Fußsteig über das Gebirge; so wurden die Griechen auch im Rücken angegriffen. Leonidas mit seinen 300 Spartanern beschloß zu bleiben, während die andern Griechen sich größ- tenlheilö zurückzogen, und so fielen endlich alle tapfer kämpfend, unbesiegt, aber von der ungeheuern Uebermacht der Asiaten erdrückt. Es wurde ihnen ein Denkmal errichtet, auf dem die Worte standen: Wanderer, melde den Lacedämoniern (Spartanern), Daß wir hier liegen, ihren Befehlen gehorsam.
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