Schulformen (OPAC): Kadettenanstalt, Höhere Schule
Regionen (OPAC): Preußen
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Geschlecht (WdK): Jungen
§. 4 — 6. Räumliche Verhältnisse der Inseln. 7
etwa ein Drittel, gegen Kattegat und Skagerack ein Sechstel,
gegen die skandinavische und Nordsee ein Viertel und gegen
das Eismeer ebenfalls ein Viertel gekehrt ist.
Skandinaviens nördlichster Punkt ist das Nord-Kap;
sein südwestlichster das Kap Lindesnaß unter 57° N. V.
und 24ß<> £>. L.;
sein südlichster die Landspitze von Falsterbo unter dem Parallel
der Nordspitze von Ireland und 30^° O. L.
2) Die Halbinsel Jütland, zwischen der Nordsee,
dem Skagerack, Kattegat und kleinen Belt.
Ihr nördlichster Punkt, Skagens Horn unter 57z °N. B.
und 28§° O. L.; im Süden hängt sie unter dem Parallel
von Helgoland mit dem Festlande zusammen. Sie erstreckt
sich von Süden gegen Norden 55 Meilen weit; ihre Breite
wechselt zwischen 7 und 23 Meilen; ihr Küstenumfang be-
tragt 120 Meilen, wovon die Halste der Nordsee und dem
Skagerack angehört.
3) Die holländische Halbinsel, zwischen dem Zuyder.
Zee und der Nordsee, von Süden gegen Norden 15 Meilen
lang, von Westen gegen Osten 2 bis 10 Meilen breit. Die
Nordspitze, der Helder, der Insel Texcl gegenüber.
4) Die normannische Halbinsel, am englischen Ka-
nal, im Osten des Busens von St. Michel, von Süden ge-
gen Norden 6 Meilen lang.
5) Die Halbinsel Bretagne, zwischen dem norman-
nischen und biskayischen Meerbusen, dreieckförmig, von West
gegen Ost 28 Meilen lang. Ihre westlichste Spitze liegt der
Insel Ouessant gegenüber.
§. 6. Halbinseln am mittelländischen und schwarzen Meere.
1) Die hcsperische Halbinsel, zwischen dem Mittel-
meer, dem biskayischen Meerbusen und dem offenen atlanti-
schen Ozeane, im Allgemeinen einer viereckigen Figur ähnlich,
deren längste Seite gegen Norden gewendet ist.
Ihr nördlichster Punkt, Kap Ortegal unter 43z°N.b.
ihr östlichster, Kap Creuz unter 21° O. L. u. 42!°N.b.
ihr südlichster, Kap Tarifa;
ihr westlichster, Kap Roca.
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TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt]]
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10
Europa. Abschn. i.
§- 7. Europäische Inseln.
Europa's Inseln haben zusammen einen Flächenraum von
etwa booo limcilen (vergleiche Abth. 1. Abschn. I V. Kap. 5.).
Cie liegen mit Ausnahme Islands sämmtlich den Küsten des
Kontinents benachbart, und sind meist nur durch schmale Meeres-
arme davon getrennt. Wir können sic daher füglich den Gliedern
Europa's zuzahlen. Dann verhalten sich die Glieder Europa's
zum Stamm wie 1: 3l. Die Inseln haben zusammen eine Küsten-
länge von etwa 1500 Meilen; diese verhält sich also zu ihrem
Flächenraum wie 1:5 und die Küstenlänge sämmtlicher Glie-
der Europas zu ihrem Flächeninhalt wie 1:11, oder im
Ganzen Europa's Küstenlänge, einschließlich der Inseln, zur
Gesammtfläche des Erdthcils wie 1:29.
§. 8. Räumliche Verhältnisse der größeren Inseln.
1) Großbritannien ist von Süden nach Norden 120
Meilen lang, an der breitesten Stelle im Süden 65, an der
schmälsten 13 Meilen breit, mit einem Küstenumfange von
620 Meilen, so daß sich also dieser zum Flächeninhalt (3900
Omeilen) wie 1:6? verhält.
Der nördliche Theil heißt Schottland, »der südliche,
größere England.
Die äußersten Punkte Großbritanniens sind:
Kap Landsend unter 50° N- B. und dem Meridian
des Kap Tarisa;
Das Kap Wrasl) unter 58?° N.b. und 12z°O.l.;
Duncanbys He ad unter dem Parallel vonkap Wrash
und 14|0 O- L. und
die Landspitze von Dover an der Straße von-Calais.
2) Ireland. Diese Insel ist von Norden nach Süden
55 — 60 Meilen lang, von Osten nach Westen im Durch-
schnitt 30 Meilen breit, und hat einen Küstenumfang von
270 Meilen. Demnach verhält sich die Küstenlänge zum
Flächeninhalte wie 1: 5.
3) Island, am weitesten unter allen europäischen Inseln
vom Kontinente entfernt, Amerika naher alö Europa; mit
feinem Nord-Kap berührt es den nördlichen Polarkreis; durch
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
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Extrahierte Personennamen: Duncanbys
Extrahierte Ortsnamen: Europa Europas Schottland England Dover Island Amerika Europa
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21
Europa- Abschn. I.
18. Die Uecker
mündet in das pommersche Haff.
19. Die Peene
entsprgt. d.m a ich in sch en-.durch-
fließt den Kummerow - See und
mündet nach einem östlichen Laufe in
den gleichnamigen Münlungsarm.
Zufluß.
Die Tollense.
Q. der gleichna-
mige See.
17. Der Küsienfluß Recknitz
mündet in den Ri bnitz er- Binnensee, welcher durch den Prerow - Strom
mit der Ostsee verbunden ist (Haff-Bildung im Kleinen).
18. Der Küstenfluß Warnow.
O unter dem Par. der Rega-Q;
Mdg. ebenfalls haffartig.
19. Der Küstenfluß Tr ave.
Q- der große Plön-See, unter dem Par. von Helgoland;
Mdg. unter dem Par. der Swine-Mdg.
Bemerkung. Auf der jütischen Halbinsel ist kein nennens-
werther Fluß im Gebiet der Ostsee; auf der skandinavischen nennen
wir die folgenden Küstenflüsse:
20. Die Motala Elf.
Der Abfluß des Wettern-Sees, welcher nördlich am Par. des Kap
Lindesnäß und östlich am Merid. der Swine-Mdg. liegt. Mdg. der
Motala um. dem Par. von Dunkansby-Head.
_____ 21. Die Dal Elf.
Ost Dal Elf. West Dal Elf.
Q- beider unter dem Meridian des Kap Voöo und um den mittleren
Parallel der Färöer Inseln (62° N. B.);
Mdg. unter dem Meridian der Oppa-Quelle und 6az° N. B. Die
Ost Dal Elf bildet kurz vor dem Zusammenfluß den Siljan-See.
22. Die Ljusna Elf.
Q- unter dem Meridian der Dal Elf Quelle und dem Parallel des
Päjana-Sees;
Mdg. unter dem Parallel der Swine-Mdg.
23. Die Indals-Elf
entsteht aus den Abflüssen mehrerer Seen, unter denen der Stör-See
um den Parallel der Wytschegda-Q- und den Merid. der Swine-Mdg.
der bedeutendste. Mdg. uuter dem Parallel des Päjana-Sees.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
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E n r o p st.
Erster Abschnil t.
Erstes Kapitel.
Räumliche Verhältnisse im Allgemeinen.
§. 1. Lage.
Europa gehört Weber dertropen-Welt, noch den polarischen
Gegenden der Erde an; es liegt zwischen beiden. Europa ist
nur eine große Halbinsel von Asien, mit welchem Erdtheil
es durch eine 360 Meilen lange Landgrenze zusammenhangt;
aber trotz dieses scheinbar innigen Zusammenhangs findet den-
noch eine große Verschiedenheit zwischen beiden Erdtheilen
statt, wie wir künftig erfahren werden.
Europa liegt in der Mitte der nordöstlichen Land-Halb-
kugel (vergleiche H. 8. des Abschnitts lik. d. >. Abth.); drei Erd-
theile umlagern es auf drei verschiedenen Seiten, aber nur mit
Einem hängt es unmittelbar zusammen, von den übrigen ist
es durch Meere, aber durch verhaltnißmäßig schmale Meercs-
theile gesondert, nicht getrennt.
Auf diese Weise sieht Europa allen Erdtheilen sehr nahe;
aber nirgend berührt Europa den freien Austral-Ozean, wah-
rend alle andern Erdtheile unmittelbar von ihm bespült wer-
den. Die nordwestlichen, atlantischen Meeresgrenzen, welche
selbst, im Vergleich mit den unermeßlichen, Raumen der Australs-
Gewässer, nur eine schmale Straße bilden, setzen allein die
europäischen Binnen-Meere und die europäischen Gestade über-
haupt in Zusammenhang mit den freien Ozeanen der Erde.
A 2
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet]]
TM Hauptwörter (200): [T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen]]
Extrahierte Personennamen: Weber
Extrahierte Ortsnamen: Europa Europa Asien Europa Europa Europa
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63
§. 22. Räuml. Verh. d. Unebenheiten Sw. - Europas.
an, um dadurch das eigentliche Gebirgsland nach seiner wah-
ren Begrenzung und Ausdehnung kennen zu lernen.
1) S)ie Tiefebenen innerhalb des Gebirgsdreiecks
von Südwest-Europa.
Wir haben hier vorzugsweise drei größere und vier
kleinere zu nennen. Von diesen liegen drei an den äußeren
Grenzen des Gebirgsbezirks, vier innerhalb desselben. Wir
beginnen mit den ersteren:
93) Das niederrheinische Tiefland.
Lage und Begrenzung: Es ist das Verbindungs-
glied zwischen dem großen Tieflande Nordost-Europa's und
der französischen Tiefebene. Es bildet die Nordecke des
dreiseitigen Gebirgsbezirkes von Sudwest-Europa, aber cs
gehört demselben nur der Lage, nicht der Beschaffenheit
nach an. Es schneidet von dem Gebirgs-Dreieck eine Ecke
ab. Es ist von der Schelde, unteren Maaß, den Rhein-
mündungen, der Lippe, Vechte und Ems durchflossen. Seine
genauere Begrenzung gegen das Gebirgsland erhalten wir
durch eine Linie, welche wir uns von der Schelde-Quelle zur
Ruhr-Mündung, dann über Recklinghausen und Dortmund
zur Lippe- und Ems-Quelle, und nordwestwärts weiter, pa-
rallel mit dem rechten Ufer des letzteren Flusses, aber ei-
nige Meilen von demselben entfernt, bis etwa zum Parallel
der Hunte-Q. (Gegend von Bevergeren) gezogen denken kön-
nen. Nordwärts des letzteren stößt cs im Osten an den
westlichen, schmalen Theil des großen, nordöstlichen Tieflan-
des. — Dieser Begrenzung zufolge bildet es also auf dem
rechten Rheinufer, gegen die Lippe- und Ems-Q. hin, einen
busenförmigen Einschnitt in das anstoßende Gebirgsland.
Dimensionen. Von West-Süd-Wesi nach Ost-Nord-
Ost, von der Schelde- bis zur Lippe-Quelle, — 60 Meilen,
findet die größte Ausdehnung dieses Tieflandes statt; in der
entgegengesetzten Richtung ist es höchstens halb so breit; es
nimmt einen Flächenraum von etwa 900 ^>M. ein.
bb) Das Tiefland des unteren Rhone oder die pro-
ven^alische Ebene.
Lage und Begrenzung. Dasselbe ist großentheils nur
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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Extrahierte Ortsnamen: Europas Südwest-Europa Sudwest-Europa Rhein- Recklinghausen Dortmund Ost-Nord-
Ost
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65
§. 22. Räuml. Verb-d. Unebenheiten Sw-,Curopa's.
Europa, und nicht wie die niederrheinische, proven^alische
und lombardische an den äußeren Grenzen desselben. Sie
dehnt sich als eine erweiterte, höchstens 5 bis 6 Meilen
breite Thalsohle zu beiden Seiten des Rheins von derbirs»
bis zur Mayn- Mündung, etwa 36 Meilen weit aus; sie
nimmt einen Flächenraum von etwa 160 (Um. ein.
66) Die Ebenen der mittleren Donau.
Diese liegen ebenfalls ganz innerhalb des Gebirgsbe-
zirks, aber sie sind nur durch schmale Gebirgsarme von ein-
ander und von der Tiefebene der unteren Donau geschieden.
Es sind ihrer drei, alle von der Donau durchflossen und
bewässert. Die östlichste, größte,
die nieder-ungarische Ebene, ist dem Tieflande
der unteren Donau ganz benachbart; sie liegt großentheils
im Osten der Donau, da, wo dieser Strom die Richtung
von Norden gegen Süden hat. Eine Linie von der Mo-
rawa-Mündung über Temesvar, Großwardein, Szathmar,
Munkatsch, Zemplin, zur Bodrog-Mündung, und weiter über
Erlau, Pesth, Stuhlweißenburg, das Nordende des Platten-
Sees, zur Drau- und Sau-Mündung bildet die genauere
Begrenzung dieses Tieflandes gegen die umgebenden Gebirgs-
disiricte. — Dimensionen: Es breitet sich von Norden
gegen Süden bis 60, von Westen gegen Osten bis 40
Meilen weit aus, und nimmt einen Flächenraum von 1600
lumeilen ein.
Die ober-ungarische Ebene liegt im Nordwestett
der porigen; sie breitet sich an der Donau von Presburg
bis zur Gran-Mndg. aus; sie wird im Norden des Stroms
durch eine Linie von Presburg über Leopoldstadt an der
Waag zur Gran-Mündung/ im Süden durch den Lauf der
Raab von ihrer Mündung aufwärts bis Körmend, und
durch eine Linie von Körmend über Oedenburg nach Pres-
burg begrenzt. — Dimensionen: Sie hat ihre größte
Ausdehnung von Norden gegen Süden, von Leopoldsiadt
bis Körmend = 25 Meilen, von Westen gegen Osten er-
reicht sie die Breite von 16 bis 20 Meilen; sie nimmt ei-
nen Flächenraum von 160 ^M. ein.
E
i
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
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TM Hauptwörter (200): [T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe]]
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68
Europa. Abschn. I.
des Rhein, dann durch das der Aar, durch den Vieler., Neuf.
chateller- und Genfersee, endlich, nach seinem Austritt aus
dem letzteren See, durch das Thal und zuletzt durch das
Tiefland des Rhone begrenzt und gesondert von dem deut-
schen Mittelgebirgs- und dem Alpenlande. Die Dimensionen
dieser Gruppe in der Richtung von O. nach W. sind sehr ver-
schieden; in der Mitte derselben, in der Gegend der Maas-und
Saone-Q., ist ihre schmälste Stelle (—18 Meilen). Von
Norden nach Süden hat sie ihre vorherrschend bedeutendste
Ausdehnung. Das französische Mittelgebirgsland reicht in
dieser Richtung von dem Niederungslande des Rhein bis zu
dem des Rhone, eine Ausdehnung von mehr als 100 Mei-
len. Dennoch kommt es dem deutschen an Flächeninhalt
nicht gleich, denn es nimmt nur 3900 (Um. ein.
§, 23. Die abgesonderten und getrennten Gebirgsgliedec
Europa's.
Alle bedeutenderen Halbinseln Europa's gehören vor-
zugsweise nicht der Form der Tief-, sondern der des Ge-
birgslandes an: die hesperische, italische, griechische, skandi-
navische, auch die bretagnische und normannische; die tauri-
sche, obgleich sie vorzugsweise dem Tieflande zuzurechnen ist,
hat gleichwohl auch Gebirgsbildung. Es sind also nur die
jütische und holländische ganz eben, außer den arktischen,
Kola und Kanin, die aber wegen ihrer Lage überhaupt we-
nig in Betracht kommen. Hieraus geht hervor, daß alle
gebirgige Halbinseln Europa's dem Süden, die flachen da-
gegen umgekehrt dem Norden des Erdtheils zugekehrt sind.
Selbst die skandinavische folgt, trotz ihrer nördlichen Lage,
diesem Gesetze, indem sie ebenfalls dem Süden zugewandt
ist, und sich nach dieser Himmelsgegend hin am weitesten
ausdehnt.
Bei den europäischen Inseln nehmen wir Aehnliches
wahr. Nur einige wenige, unbedeutendere gehören der Form
des Tieflandes an, wie die dänischen Inseln, wie Bornholm,
Oeland, Gothland, Aland, Dagö, Oesel und die übrigen
Ostsee-Inseln, — und diese liegen alle im Norden des Erd-
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien]]
Extrahierte Ortsnamen: Europa Rhein Rhein Europa's Bornholm Oeland
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70
Europa. Löschn, i.
füllt, und nur schmale Küstenebenen von geringer Flächenaus-
dehnung gehören der Form des Tieflandes. Hierin ist sie
also der hesperischen ähnlich, aber nicht in der Form des
Gcbirgslandes selbst, auch nicht in seiner Lage zu dem Ge-
birgsdreiecke Südwest-Europa's. Denn die hesperische Ge-
birgsmasse ist durch das französische Tiefland ganz, das
italische durch das lombardische Tiefland, nur zum Theil
getrennt von den übrigen Gebirgen des Kontinents; das
hesperische enthält zwei Hochgebirge, und besieht aus meh-
reren verschiedenen, aber zu einem Ganzen eng verbundenen
Gebirgen; das italische dagegen erhebt sich nur an wenigen,
einzelnen Punkten über den Mittelgebirgscharakter, und be-
sieht aus einem einzigen, zusammenhangenden Kettengebirge,
den Apen inen, nach welchem die italische Halbinsel auch
wohl die apeninische genannt wird. Dies apeninische
Gebirgsland hängt, an den Quellen des Tanaro, durch ein
schmales Verbindungsglied mit den Alpen zusammen, und ist
im Norden durch die oben bezeichnete Linie von der Tief-
ebene des Po geschieden. Es nimmt einen Flächenraum von
2800 lq Meilen ein, so daß für die Form des Tieflandes
auf der Halbinsel wenig mehr als 100 Qi Meilen übrig
bleiben.
5) Die griechische Halbinsel; räumliche Ver-
hältnisse ihrer Unebenheiten.
Auch diese isi ganz mit Gebirgen gefüllt; die Form der
Tiefebenen ist hier noch unbedeutender und beschränkter, als
auf den beiden letztgenannten, und auf schmale Thalflächen und
Küsiensäume zusammmengedrängt. — Sie gleicht der italischen
darin, daß ihre Gebirge sich an der Qu. der Culpa, durch ein
schmaleres Verbindungsglied, eben so an das Ost-Ende des
Alpenzuges anschließen, wie die Apeninen, an der Quelle
des Tanaro, an das West-Ende desselben. Die Aehnlichkeit
geht noch weiter, indem die Richtung des größeren Theiles
des griechischen Gebirgslandes der des Apeninenzuges pa-
rallel ist, indem das erstere, durch das Tiefland der unteren
Donau, ebenso von der Hauptmasse des gebirgigen Süd-
wesi-Europa's getrennt ist, als der letztere durch das Tief-
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
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TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee]]
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Zweiter Abschnitt.
Orographische und hydrographische Verhältnisse
Europa's.
Erstes Kapitel.
Das nordöstliche Europa.
£» §. 25. Geographische Verhältnisse-
Innerhalb der H. 21. Abschn. I. der Ii. Abtheilung ge-
nannten Grenzen finden wir weite, ungeheure Flächen von
einer mittleren absoluten Höhe von 400 bis 500 Fuß
und nirgend Erhebungen, welche den Namen von Gebirgen
verdienen.
Nur an dem äußersten Südende des Tieflandes auf
der Halbinsel Krym erhebt sich eine Gebirgskette von gerin-
gen horizontalen Dimensionen,
das tau rische Gebirge (Jarla). Dasselbe bildet die
steile Süd-Ost-Küste der Halbinsel, besteht aus mehreren
Parallel-Ketten, von denen die südlichste die höchste ist, trägt
in seiner Mitte den Lschadür Dagh (d. i. Zeltberg), seinen
höchsten Gipfel (4740 Fuß), und fällt mit sanfter Böschung
gegen Nordwesten zum angrenzenden Lieflande der Halb-
insel hinab.
Außerdem weite, ganz ebene Lieflandschaften und nir-
gend Gebirgsbildung; aber es finden sich Landeserhöhun-
gen mit breiter Oberfläche und sanften Abdachungen, welche
zusammenhängende Striche eines höheren Niveaus bilden,
und als solche fast die ganze Breite des Tieflandes durch-
setzen. Solche sind
1. Die uralisch-karpathische Landeserhöhung.
Diese trennt sich, im Norden der Sakmara-Mündung, als
Hügelzug vom Ural, verliert aber bald ihre nördliche Ab-
dachung, erscheint nun nur als steiler Rand, welcher hen
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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§. 26. Hydrographische Verhältnisse des nordöstlichen Curopa's. 77
Die genauere Betrachtung der Flußlaufe nach ihren
Dimensionen und nach ihren Umgebungen, — in Bezug auf
ihr Gefälle und ihren Wasserreichthum, verschafft uns nicht
allein die richtige Ansicht von der Bedeutung der Flüsse
überhaupt, sondern sie wird uns auch nähere Aufschlüsse ge-
den über die orographische Bildung des großen Tieflandes.
Die Gewässer des letzteren haben entweder ihre
Quellen wie ihren Lauf innerhalb des Tieflandes, — und
dies ist in der sarmatischen Ebene durchgängig der Fall; —
oder sie entspringen den anliegenden Mittelgebirgs - Land-
schaften, durchbrechen dieselben, und treten erst dann in das
Tiefland, — und dies ist der Charakter der Ströme der ger-
manischen Tiefebene. Jene nennt man in dieser Beziehung
vordere Land- oder Niederungs-, diese durchbre-
chende Ströme.
1. Die Wassersysteme der sarmatischen Ebene,
a) Die Abdachung zum caspischen See.
aa) Der Ural.
Sein Lauf zerfällt in drei Haupttheile, welche mit den
drei Hauptrichtungen seines Laufes im Wesentlichen überein-
stimmen:
1. Von der Quelle bis zur Orr-Mündung bildet der
Ural ein Längenthal des gleichnamigen Gebirges.
2. Von der Orr- bis unterhalb der Jlek-Mündung be-
spült der Fluß den Südfuß des eigentlichen Ural-Ge-
birges, aber sein linkes Ufer besteht noch aus Hoch-
flächen niederer Art, welche südwärts bis über den Jlek
hinausreichen. Zwischen diesen Hochflächen und dem
Fuß des Ural liegt das tiefe Bett des Stroms, dessen
Wasserspiegel an der Sakmara-Mündung schon im Ni-
veau des Meeres ist.
3. Von der Jlek-Mündung bis zum Ausfluß ist der Strom
ganz in der niedrigen Steppenfläche, welche den caspi-
schen See umgiebt. Sein Spiegel liegt bei Uralsk
190' tiefer als das schwarze Meer, aber noch 122'
höher als seine Mündung. Diese letztere findet zwischen
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
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