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1. Alte Geschichte - S. 68

1886 - Berlin : Hofmann
68 Erster Teil. Das Altertum. § 29. Gründung Roms. Die Könige. Die Geschichte der römischen Kömige ist durchaus sagenhaft. Am Tiber gründeten Romul ns und Remus, nachdem sie durch wunderbare Fügungen vor den Nachstellungen ihres Großoheims Amulius von Alba Longa gerettet waren (Numitor, Rhea Silvia, die Wölfin, Faustulus, Acca Larentia), die Stadt Rom. Aber schon bei der Namengebung für die Stadt brach zwischen beiden Brüdern Streit aus; Romulus erschlug den Remus und eignete sich die Alleinherrschaft in der nach ihm benannten Stadt an. Er wurde der erste König Roms. Durch Bekrieguug der Sabiner, denen er ihre Frauen hatte rauben lassen, legte er den Grund zu der kriegerischen Größe Roms. Nach einer sehr erfolgreichen Regierung wurde er den Blicken des Volkes bei einem Gewitter auf übernatürliche Weise entrückt und in den Himmel enthoben. Er blieb bei den Römern in 'göttlichem Ansehen (Quirinus). — Seinem Nachfolger Numa Pompilius wird die Einrichtung des Gottesdienstes und die Ordnung des ganzen Religionswesens zugeschrieben. Vor allem soll er die Priesterkollegien geschaffen und ihnen eine bestimmte Thätigkeit zugewiesen haben. — Auf Numa folgte wieder ein kriegerischer König, Tullus Hostilius, welcher die Nachbarstadt Alba Longa unterwarf (Zweikampf der Horatier und Curiatier) und die Einwohner derselben nach Rom verpflanzte. Ancus Martius trat in die Fußstapfen seines Großvaters Numa. Die unterworfenen Latiner siedelte er in Rom unter dem Namen Plebej er an; auch gründete er den Vorhafen von Rom, Ostia. — Nach seinem Tode kam auf den Thron der Etrusker Tarquinius Prisku s (d. i. der Ältere). Er entwickelte eine großartige Bau-thäigkeit, deren Schöpfungen noch heute in ihren Resten unser Erstaunen erregen: die Kloaken, das Forum Romauum, der Cirkus Maximus, Fundamente der großen Stadtmauer. — Letztere wurde freilich erst fertig gestellt unter Servius Tullius. Dieser ist von allen Königen der wichtigste, weil er 1. ein Bündnis mit den Latinern schloß und 2. eine gänzlich neue Verfassung für die römische Gemeinde einführte. Die f er titanische Verfassung tetlte das ganze Volk je nach der Größe des Grundbesitzes in fünf Klassen und diese wieber in Centurien. Jnbem nun zu der ersten Klasse alle Wohlhabenden gezogen wurden und bieselbe eine überwiegenbe Zahl von Centurien zugewiesen erhielt, lag das Schwergewicht

2. Alte Geschichte - S. 67

1886 - Berlin : Hofmann
§ 28. Die Religion der Römer. 67 Wahren ihre Ausgestaltung in Kunst und Wissenschaft fanden, hat der Römer vorzugsweise das Gute und Rechte im Leben ausgebildet, besonders in den Formen einer großartig ineinandergreifenden Gesetzmäßigkeit. Sind die Griechen die Urheber der Kunst und Wissenschaft, so sind die Römer die Begründer und Vorbilder des auf Recht und Gesetz mit Bewußtsein aufgebauten und von denselben durchdrungenen staatlichen Lebens. § 28. Die Religion der Römer. Die römischen Gottheiten entsprechen, unter anderen Namen, meist den griechischen. An der Spitze steht Jupiter, dem die Erhaltung der Welt und der Schutz der Stadt Rom obliegt; neben ihm stehen Juno, seine Gemahlin', und Minerva, die man mit der griechischen Athene vergleichen kann, die Göttin des Denkens, des Erfindens, die Schützerin der Gewerbe und Künste. Diese drei Gottheiten genossen gemeinschaftliche Verehrung auf dem Kapitol, der Burg von Rom. Der griechischen Artemis entspricht Di ana, der Demeter Ceres, dem Hermes Merkur, dem Ares Mars, dem Hephästos Vulkan, der Hestia Vesta, der Aphrodite Venus. Auch dem Römer war die Natur belebt durch Geister, die, wie Faunus, auf Wiesen und Triften, wie Silvanus, im Walde re. ihr menschenfreundliches Wesen trieben. Chrakteristisch ist den Römern, daß sie fast alle menschlichen Eigenschaften und Begriffe personifizierten; so verehrten sie eine Göttin der Jugend (Juventus), der Treue (Fides), der Keuschheit (Pudicitia) rc. Nicht weniger als die Stadt selber stand das einzelne Haus unter dem Schutze besonderer Geister (Genien), welche man Penaten oder Laren nannte. Die Vorstellung von einem Fortleben der Seele nach dem Tode war den Römern so wenig fremd als den Griechen. Dem griechischen Hades entsprach der Orkus. In ihm weilten die Seelen der Verstorbenen als Manen. Der Gottesdienst war nach festen Ordnungen geregelt; gerade die äußeren gottesdienstlichen Gebräuche (Ceremonien) wurden von den Römern sehr peinlich beobachtet. Der Verkehr mit den Göttern lag in den Händen der zahlreichen Priesterschaft; die wichtigsten Priesterkollegien waren die Pontifices, die Auguru, die Salier, die Vestalinnen (Priesterinnen der Vesta). 5*

3. Alte Geschichte - S. 69

1886 - Berlin : Hofmann
§ 29. Gründung Roms. Die Könige. 69 des Staates in den wohlhabenden grundbesitzenden Klassen (Timokratie). Diese Neuerung erweckte aber in gewissen Kreisen der Burger-schast^Unzusriedenheit, und in seiner eigenen Familie erhob sich qeaen den König eine Verschwörung; seine eigene Tochter und sein Schwiegersohn haben sich der Sage nach an derselben beteiligt und ihn ermordet. Der letztere schwang sich dann selber aus den Thron als Tarquinius der Jüngere. Er erhielt wegen semes hochsahrenden tyrannischen Wesens den Zunamen Superbus. Wenngleich er die Macht Roms durch siegreiche Kriege vermehrte und die großartige Bauthätigkeit seines gleichnamigen Vorgängers wieder aufnahm, so erregte er doch durch Gewaltthaten den Haß des Volkes. Und als nun gar während der Belagerung von Ardea sein Sohn Sextus die edle Lueretia entehrte (die Wette im Lager vor Ardea), da erhob sich das Volk und der Adel gegen das ganze Geschlecht der Tarqninier und verjagte es. Damit wurde das Königtum in Rom überhaupt gestürzt (etwa gleichzeitig mit der Vertreibung der Pisistratiden in Athen, vgl. § 13) 509. Repetition: Römer. I. Periode. ?(753)—509. Italien: Nord-italieu — Gallia cisalpina. Mittelitalien: Etrurien, Umbrien, Latium (Rom), Campanieu, Samninm. Unteritalien: Apulien, Calabrien, Bruttien, Lukauien. — Italien schaut nach Westen. — Religion der Römer. Namen der Götter vgl. § 8. — Zahlreiche Priesterschaft. Streng geregelter Gottesdienst. Die Königs zeit. Alle Nachrichten aus derselben äußerst sagenhaft. Romulus, Gründer der Stadt. — Nnma Pompilins, Ordner des Gottesdienstes. — Tullns Hostilins. Unterwerfung von Alba Longa. — Ancns Martins, Gründung von Ostia. — Tarquinius Priskus, große Bauthätigkeit in Rom. — Servius Tulliu s, Verfassung Roms begründet, Timokratie. — Tarquinius Superbus, veranlaßt durch seinen Hochmut den Sturz des Königtums (Lueretia). 509

4. Von der Zeit des Großen Kurfürsten bis auf die Gegenwart - S. uncounted

1902 - Leipzig : Hirt
.Sols: rkilometer Ttienb Potsdam Wuftiu tel nr.tx8<He k.frstmldtrcmberg I s, Fürsten!,. Isenburg r.eerzo</t,Itrcamsdtweifl L .Trstent. Irppe D.o. Veittsrher Orden/ ftjmrstent.xeuss T. Fr Stentj*ulcuv Sch. Fr Stent.. Sctararzbu H.k. lujtessenrkascel, S.n.sdisischeberzotft'* Wldk. Frstavt. Wald&ck.__/ Mastab 1 15 stlv.grecmr. 2d Rrclv.rrktar Oschuriglwemig-er ode.

5. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 81

1900 - Leipzig : Hirt
Aus der Kulturgeschichte der Rmer. 81 tiere, aus dem Fressen der Hhner, aus der Richtung der Blitze fr das in Aussicht genommene Werk Glck oder Unglck. Wurde ein Staat erobert, so wurden dessen Gottheiten ebenfalls auf-genommen und ihre Standbilder im Pantheon, dem Allergttertempel, aufgestellt. (Fig. 47.) Zur Kaiserzeit erwies man den Kaisern sogar gtt-liche Ehren und baute ihnen Tempel und Altre. ffentliche Pltze. Von den ffentlichen Pltzen sind am berhm-testen geworden das Marsfeld und das Forum. Das Marsfeld diente jahrhundertelang zu militrischen bungen und Volksversammlungen. Csar baute auf demselben marmorne Hallen fr die Tributkomitien, Angustus sein Mausoleum. Das Forum war der eigentliche Platz fr den politischen und ffent-lichen Verkehr. Ringsum lagen die Handelsbrsen, Wechslerbanken. Fleischerlden, Schulstuben. Csar und die Kaiser umgaben es mit Pracht-bauten. Auf dem Forum lag das Comitium, ein unbedeckter Raum, wo Volksversammlungen und Gerichtssitzungen stattfanden. Hier stand die Rednerbhne und der Amtsstuhl des Stadtrichters. In der Nhe befand sich die Kurie, in der sich 600 Jahre lang der Senat versammelt hat; ferner waren dort der Rundtempel der Vesta (Fig. 42), das Empfangshaus fr fremde Gesandtschaften, die Amtswohnung des Pontifex Maximus, des Oberpriesters, endlich der Tempel der Gttin Eintracht und ein Durchgangsthor des doppelkpsigen Janus. Das Forum ist eine der denkwrdigsten Sttten der Welt, in Wahr-heit der Mittelpunkt des rmischen Reiches und das Herz der alten Welt. Alles ffentliche Leben in Rom drngte sich um das Forum; von hier gab der Senat seine Befehle fr das Reich. (Fig. 37.) Volkswirtschaft und Sklaverei. Roms lteste Bewohner waren Ackerbrger und Hirten. cker und Vieh bildeten ihren wertvollsten Besitz. Kamillus wurde vom Pfluge weggeholt, um das Heer gegen die Feinde zu führen. Die glcklichen Kriege brachten ungeheure Schtze und eine Menge Sklaven nach Rom. Die Sklaven bernahmen den Ackerbau und das Handwerk. Auch rzte, Vorleser, Abschreiber, Geheimschreiber, Bau-meister und Maler finden wir unter ihnen. Beinahe alle Lnder der Erde lieferten diese menschliche Ware auf die Sklavenmrkte, Griechenland die Gelehrten und Knstler, gypten die rzte, die asiatischen Lnder die Diener des huslichen Luxus; Germanen und Thrazier verwandte man als Snftentrger, aus den nrdlichen Lndern nahm man die Feldsklaven, denen der freie italische Bauer weichen mute. Sklaven nahmen im Cirkus den Kampf mit den wilden Tieren auf, oder man lie sie selbst Paar um Paar auf Leben und Tod kmpfen. Im Umkreise saen die Rmer und Rmerinnen und sahen dem grausigen Kampfe zu; wilde Freude las man auf den Gesichtern Dahmen, Leitfaden der Geschichte. I. 6

6. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 55

1900 - Leipzig : Hirt
Die Könige der Rmer. 55 war ein tchtiger Kriegsmann; er vollendete die Bauwerke, die Tarqninins Priskas begonnen hatte; wegen seines bermutes wurde er im Jahre 509 verbannt. 3. Ginrichtung des Staates unter dem Knigtum. An der Spitze des Staates stand der König. Er war oberster Priester, Heerfhrer und Richter des Volkes. Ihm zur Seite stand der Senat, d. h. der Rat der Alten. Der Senat war eine Versammlung, die dem Könige in wichtigen Angelegen-heiten beratend zur Seite trat. Er bestand aus 300 Mitgliedern. An den Willen des Senates war der König nicht gebunden; doch war es wertvoll fr ihn, bei wichtigen Anlssen den Rat der erfahrenen Familien-Hupter zu hren. Die Bevlkerung zerfiel in dreiig Unterabteilungen, die Kurien hieen. Ob diese nach den Straen, oder nach den Familien, oder nach der Beschftigung, oder nach dem Vermgen gebildet wurden, geht aus den berlieferten Nachrichten nicht hervor. Die kriegsfhigen Mitglieder der Kurien bildeten die Volksversammlung unter dem Namen Kuriat-komitien. Die Kuriatkomitieu wurden vom Könige berufen und geleitet. Sie hatten die Entscheidung der Krieg und Frieden, sie genehmigten oder verwarfen Gesetze, die der König vorschlug, sie whlten nach dem Tode des Knigs den Nachfolger. H. Raub der Sabinerinnen. Um den Brgern Roms Frauen zu der-schaffen, veranstaltete Romulus feierliche Spiele. Whrend des Festes machten die rmischen Jnglinge mit gezckten Schwertern auf die aus den Nachbarstaaten erschienenen Fremden einen Angriff und raubten 700 Jungfrauen, deren grter Teil dem Volke der Sabiuer angehrte. . Die beleidigten Staaten ergriffen gegen die Rmer die Waffen, wurden aber besiegt und unterworfen. Am schwierigsten war der Kampf mit den Sabinern. Als die Schlacht am heftigsten tobte, liefen pltzlich die Sabinerinnen mit fliegenden Haaren zwischen ihre Männer und Vter und bewirkten durch ihr Bitten, da Friede und Bndnis geschlossen wurde. Es wurde ein Staat aus den zweien gemacht, und die rmischen Brger wurden, vermutlich von Cures, der Hauptstadt der Sabiner, Quiriten genannt. 5. Die f)oratier und die Kuriatier. Als der kriegerische König Tullus Hostilius zur Unterwerfung der Stadt Alba longa ausgezogen war und die Heere bereits kampfgerstet einander gegenberstanden, trat der Anfhrer der Albaner hervor und machte dem Tullus den Vorschlag, da der Krieg durch einen Einzelwettkampf, nicht durch eine Schlacht der Heere ent-schieden werden sollte. Tullus willigte ein. In beiden Heeren fanden sich Drillingsbrder, die an Atter und Krften gleich waren. Es waren die Horatier und Kuriatier; jene sollen Rmer, diese Albaner gewesen sein. Es wurde zwischen Rmern und Albanern ein Vertrag geschlossen, nach dem dasjenige Volk die Herrschaft haben sollte, dessen Streiter den Sieg davon-

7. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 54

1900 - Leipzig : Hirt
54 Geschichte der Rmer. Durch seine geographische Lage war Italien geeignet, die griechische Kultur aufzunehmen und den Vlkern des Abend-landes zu vermitteln. Erster Zeitraum. Rom unter Knigen. V Der Ursprung Horns. Auf dem linken Ufer des Tiber, nicht weit von seiner Mndung, liegen sieben Hgel, auf denen Hirten sich an-siedelten. In den Thalgrnden weideten sie ihre Herden. Die be-kanntesten dieser Hgel sind der Palatinus, der Quirinal und der Capitolinns. Auf dem rechten Tiberufer liegt der Vatikanische Hgel. Die Bewohner der einzelnen Hgel vereinigten sich zu einer Gemeinde und unterwarfen die Hirten der umliegenden Drfer. Das ist der Anfang der Stadt Rom und des rmischen Weltreiches. Der Name Rom kommt wahrscheinlich her von Rnmon. Rumon ist der alte Name fr den Tiber-flu und bedeutet Vergstrom. Demnach heit Rom Stromstadt. Als Grndungsjahr gilt das Jahr 753 v. Chr. Als die Bevlkerung der Stadt wuchs, erhoben sich neue Gebude auf den Hgeln und in den Thlern. In der Mitte blieben die Thler frei. Dort wurden ffentliche Pltze, Mrkte und Grten angelegt. Die rmische Sage knpft den Ursprung Roms an den Kriegsgott Mars und den trojanischen Helden neas an. Romnlus soll ein Sohn des Mars gewesen sein; als seine Mutter gilt Rhea Silvia, eine Tochter des Knigs von Alba longa in Latium. Die albanischen Könige leiteten ihr Geschlecht von Julus, dem Sohne des neas ab, der die Stadt Alba gegrndet haben soll. Romnlus soll als Kind ausgesetzt und von einer Wlsin gesugt worden sein. Eine Wlsin ist das Wahrzeichen des alten Rom. Von einem Hirten gefunden und erzogen, soll Romnlus, als er herangewachsen war, die Stadt Rom gegrndet haben und ihr erster König geworden sein. 2. Die Könige der Rmer. Die Sage berichtet von 7 Knigen Roms. Ihre Namen sind: Romnlus. Numa Pompilius, Tnllus Hostilius, Ankns Mareius, Tarquinius Priskus, Servius Tullius und Tarquinius der bermtige oder Tarqninins Superbus. Der Sage zufolge hat Romnlus die Stadt Rom gegrndet, Numa Pompilius den Gtterdienst der alten Rmer geordnet; Tnllus Hostilius und Ankus Marcius haben die benachbarten Vlkerschaften unterworfen; Tarquinius Priskus befestigte die Stadt durch eine Mauer und verschnerte sie durch Anlage ffentlicher Gebude und freier Pltze. Servius Tullius ist der Gesetzgeber der Rmer, Tarquinius der bermtige

8. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 56

1900 - Leipzig : Hirt
56 Geschichte der Rmer. tragen wrden. Nun traten die Horatier und die Kuriatier bewaffnet hervor und begannen den Kampf. Die Jnglinge stritten mit der grten Tapfer-feit. Der Sieg war lange zweifelhaft. Zwei Rmer strzten blutend zu-fammen. Ein gewaltiger Schrecken ergriff die rmischen Legionen; denn es schien faum mglich, da der eine berlebende Rmer den drei Feinden ge-wachsen sein wrde. Allein die drei Kuriatier waren verwundet, dagegen der letzte horatier unverletzt und daher voll Mut. Da dieser nun sah, da er den drei vereinten nicht gewachsen sei, ergriff er scheinbar die Flucht, um sie zu trennen und einzeln anzugreifen. Die Kuriatier verfolgten den Flchtling mit ungleicher Schnelligfeit, je nachdem es einem jeden die Wunden des Krpers gestatteten. Als dies der Horatier bemerkte, wandte er sich zum Kampfe um und schlug jeden herankommenden Kuriatier nieder. So entschied die List des einen Horatiers den Kampf. Alba longa wurde den Rmern unterworfen. 6. Die Plebejer. Der König Ankus Marcius hatte eine Reihe Nachbar-staaten. unterworfen und deren Bevlkerung zum grten Teil nach Rom verpflanzt. Als gnstig gelegener Handelsplatz zog Rom fortwhrend eine Menge begterter Fremden an, die sich dort niederlieen. Diese zugewanderte Bevlkerung bildete eine zweite Klasse der rmischen' Brger unter dem Namen Plebejer; die ursprnglichen Einwohner-Roms bildeten den Adel und hieen Patrizier. Die Plebejer waren freie Brger, hatten aber keinen Zutritt zu den ffentlichen mtern und zu den Kuriatkomitien, sie durften in die patrizischen Familien nicht heiraten; sie brauchten keinen Kriegsdienst zu leisten. Die Alienten. Eine dritte Klasse bildeten die Klienten. Diese besaen keine staatsbrgerlichen Rechte; sie waren Hrige, die auf den Gtern des Adels als Bauern oder Handwerker wohnten, oder Fremde, die sich ohne Brgerrecht in Rom ansiedelten. Sie muten sich in den Schutz eines Patriziers stellen; dieser wurde ihr Patronus genannt. Der Patron vertrat den Klienten vor Gericht, sorgte wie ein Vormund fr die Erhaltung seines Vermgens, verhielt sich berhaupt zu ihm, wie der Vater zum minderjhrigen Sohne. Der Klient hingegen mute als Lehensmann dem Patron ein Grundstck bebauen, als Waffentrger ihn in den Krieg begleiten, in Geldverlegenheiten ihm mit feinem Ver-mgen zur Seite stehen. 7. Die Bauten des Tarquinius priskus. Znr Zeit des Tarquinius Prisfug war Rom nur mit einem Erdwalle umgeben. Tarquinius ersetzte diesen durch eine steinerne Mauer. Das Forum, d. h. den Marftplatz, schmckte er mit Hallen und Sulengngen. Er legte den Grund zu dem Circus maximus. Dieser war ein groes, unbedachtes Gebude, in dem Wagen- und Pferderennen abgehalten wurden. Auch legte er den Grund zum Kapital, der Tempelburg des Jupiter auf dem kapitolinischen Hgel.

9. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 131

1900 - Leipzig : Hirt
S3 a. b. c. d. e. Fig. 37. Ansicht des Forum Romanum. (Nach Grube, Charakterbilder aus der Geschichte.) S. 81. a. Tempel der Dioskuren. b. Basilica Julia. Im Hintergrunde der Tempel des Jupiter Capitolinus. c. Tempel des Vespasian. d. Tempel der Eintracht. Davor das Reiterstandbild Domitians. Hinter den beiden letzteren Tempeln das an den kapitolinischen Hgel gelehnte Staatsarchiv, e. Im Hintergrunde Sie Burg", der hchste Teil des kapitolinischen Hgels.

10. Europa - S. 71

1902 - Halle a. d. S. : Schroedel
— 71 — 5. Ortstmide. a) Mittelitalien umfaßt 1. die Marken*), 2. Umbrien, 3. Toskana, 4. Latium und 5. die Abruzzen und Molise. In Mittelitalien lag auch dereinst der „Kirchenstaat", dessen letzter Rest 1870 dem Königreich Italien einverleibt wurde. Auch die kleine Republik San Marino liegt in Mittelitalien. 1. Ancöna, befestigte Hafenstadt, besitzt den besten Hafen Mittel- Italiens an dem Adriameer und treibt lebhaften Seehandel. — S> davon der Wallfahrtsort Surcto, dessen prächtige Kirche der Legende zufolge das Haus Marias einschließt, das aus Nazareth von Engeln über das Meer hier- her getragen sein soll. — 2. Perugia, (perndscha) Universitätsstadt am obern Tiber. W. davon der trafimenische See. — Svoleto, an der Bahnstrecke zwischen Aneona und der Tiberbahn, alte Stadt mit vielen römischen Altertümern. — 3. Florenz (216 Tsd. E.), zu beiden Seiten des Arno, eine der schönsten Städte Europas, bedeutende Industriestadt mit Seidenmanufaktur, Strohflechterei, Alabaster- mid Marmorarbeiten. Viel berühmter ist Florenz indes durch seine Kunstschätze geworden. In ihrem Reichtum an Gemälden berühmter Meister steht die Stadt in der ganzen Welt oben an, und in denen der Bildhauerei (was die Antike anbetrifft) wetteifert sie mit Rom und Neapel. (Gruppe der Niobe, mediceische Venus). Auch hat Florenz berühmle Bauwerke <Dom, Kreuzkirche) und bedeutende altertümliche Bibliotheken. Im 15. Jahrhundert wurde F. Mittelpunkt der italienischen Bildung durch die Familie der Medieeer. — Pisa, im Mittelalter seemächtige, volkreiche Handelsstadt in der Nähe der Arnomündung, Nebenbuhlerin von Venedig und Genna, heute trotz seiner Universität ein stilles Landstädtchen. Unter den Denkmälern der Baukunst der bekannte „schiefe Turm", dessen Spitze über 3 m von der Lotlinie abweicht. — Liv orno (106 Tsd. E.), zweite Seehandelsstadt des Königreichs, von Kolonisten aller bedeutenden Kultur- staaten bewohnt (darunter viele Juden). — Lncea n. vom untern Arno gelegen, treibt Seidensabrikation. — Sicna. Universitätsstadt s. von Florenz. — Vor der toskanifchen Küste die Insel Elba mit hohen Steilküsten, reichen Eisenerzlagern und bedeutendem Thunfischfang. (Napoleon 1814/15). 4. Rom (512 Tsd. E.), „die ewige Stadt", im Altertum Be- Herrscherin der Welt, im Mittelalter die mächtigste und glanzvollste Stadt der gesamten Christenheit des Abendlandes, heute Italiens Hst. und einer der ersten Kunsttempel der Welt, breitet sich auf 12 Hügeln**) zu beiden Seiten des untern Tiber aus. Die Stadt liegt in der Mitte der Halbinsel, an dem größten Fluß derselben, der bis hierhin ehedem für kleine Seeschiffe fahrbar war, inmittendes gesamten Mittelmeerbeckens. — Tiefe günstige geographische Lage mußte wesentlich zu ihrer Machtentwickelung beitragen. Die Bedeutung Roms liegt heute nicht in erster Linie auf wirt- schaftlichem Gebiet. In dieser Beziehung ist sie nur wichtig als Absatzort für ausländische Industriewaren und als Stapelplatz für die Ausfuhr der Pro- dukte ihrer llmgebung. Ihre Hauptbedeutung liegt in ihren Kunstsammlungen und Bauten aus dem klassischen Altertum und dem christlichen Mittelalter, so- wie in dem Umstände, daß sie Residenz des Papstes und des italienischen *) Als die Langobarden Oberitalien erobert hatten, setzten sie an der sö. Grenze Markgrafen ein. Daher der Name „die Marken". **) In der letzten Zeit der Königsherrschaft dehnte sich Rom über 7 Hügel aus: Palatinus, Capitolinus, Quirinalis, Aventinus, Cälius, Esquilinus und kmminalis. Unter Kaiser Aurelian wurde die Stadtmauer auch über die Hügel Pmcms und Campus Martius und jenseits des Tiber über einen Teil des ^aniculus ausgedehnt. Das neue Rom erstreckt sich außerdem über den Batuanus und Monte Citorio.
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