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1. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 218

1849 - Münster : Coppenrath
218 den Vornehmen zahlreiche Freunde und hiemit persönliche Sicher- heit und Freiheit. Als er vor die Volksversammlung geführt wurde und hier der Tribun Memmius seine Anklage gegen ihn erhob, trat ein anderer Tribun, der von Jugurtha bestochen war, C. Bochius, dazwischen, und verbot ihm, auf die Fragen des Memmius zu antworten. Das Volk mußte also auseinander ge- hen, ohne das Geringste beschließen zu können. Jugurtha trieb nun in Rom seinen Übermuth so weit, daß er seinen Vetter Massiva, dem das römische Volk die Krone von Numidien zu ertheilen geneigt war, fast unter den Augen des Senats meuchel- mörderisch umbringen ließ. Da ihm sicheres Geleit versprochen war, so erhielt er bloß Befehl, sofort die Stadt zu verlassen. Er ging, und soll unter Weges oft nach ihr zurückgeblickt und die höhnenden Worte ihr nachgerufen haben: „Ganz Rom ist feil, wenn sich nur ein Käufer findet x)!" Eine Kriegeserklärung folgte ihm auf dem Fuße nach. Allein der gegen ihn ausgesandte Consul Albinus war unfähig, einen Gegner wie Jugurtha zu bekämpfen. Ja, dieser war so glücklich, gleich nach der Abreise des Consuls, dem Bruder desselben, Aulus, eine völlige Nie- derlage beizubringen, ihn zu einem schimpflichen Frieden zu nö- thigen, und sein Heer durch das Joch gehen zu lassen. Diese Schmach erbitterte die Römer auf's äußerste und hatte eine strenge Untersuchung und die Verbannung sehr angesehener Männer zur Folge, welche die Befehle des Senats nicht befolgt und, durch Geld gewonnen, mit Jugurtha Verträge geschlossen hatten. Der Senat erklärte diese für ungültig und übergab jetzt dem Cäcil. Metellus, einem Manne von unerschütterlicher Rechtlichkeit, den Oberbefehl. Seitdem nahm der Krieg bald eine audere Wen- dung. Jugurtha wurde geschlagen und floh zu seinem Schwie- gervater, dem Könige Bocchus von Mauretanien, dem heutigen Marocco. Der siegreiche Metellus würde wohl den Krieg be- endet haben, wäre er nicht durch seinen Legaten Cajus Marius von seinem Posten verdrängt worden. Cajus Marius war zu Arpinum im Volskerlande geboren und hier im Hause seiner Eltern unter harter Arbeit als Bauer l) Sed postquam Roma egressus est, fertur, saepe eo tacitus re- spiciens, postremo dixisse: Urbem venalem et mature peritu- ram, si emptorem invenerit. Bel. Jug. c. 35.

2. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 137

1849 - Münster : Coppenrath
137 Mal in einer Sänfte sich batte hereintragen lassen, um zu ver- hüten, daß nicht der Grieche seine Mitbürger verführe. Cineas wurde mit der Weisung entlassen: man werde nicht eher mit Pyrrhus unterhandeln, als bis dieser Italien verlassen habe. Er meldete dieses seinem Könige und setzte verwundernd hinzu: Rom sei ihm vorgekommen wie ein Tempel, der Senat wie eine Versammlung von Königen, und das Volk wie eine Hyder, deren Köpfe immer doppelt wiederwüchsen. Pyrrhus zog sich nun nach Tarent in die Winterquartiere zurück. Bald darauf schickten die Römer wegen Auslösung der Gefangenen eine Ge- sandschaft an ihn. An der Spitze derselben stand der ehrwür- dige Senator Fabricius, ein Muster altrömischer Genügsamkeit und unbestechlicher Treue. Sein ganzes Silbergeschirr bestand aus einem einzigen kleinen Becher, dessen Boden noch dazu von Horn war. Der Senat selbst übernahm die Ausstattung seiner Töchter aus dem öffentlichen Schatze. Pyrrhus empfing den edlen Gesandten mit aller Achtung und bot ihm zum Zeichen der Freundschaft und des Wohlwollens reiche Geschenke an. Verge- bens! er nahm sie nicht. Des Tages darauf soll der König auch die Unerschrockenheit dieses Römers auf eine besondere Probe gestellt haben. In dem Zimmer, in welchem er sich mit ihm unterredete, ward auf einen gegebenen Wink ein Vorhang weggezogen, und plötzlich streckte ein dort aufgestellter Elephant mit fürchterlichem Gebrülle seinen Rüssel über Fabricius hin. Dieser aber blieb unbewegt und sagte lächelnd zum Könige: „So wenig mich gestern deine Schätze gereizt haben, so wenig schreckt mich heute dein Elephant." Pyrrhus gerieth in Erstau- nen über solchen Gleichmuth und wünschte nichts sehnlicher, als die Wiederherstellung des Friedens mit einem Volke, an dessen Spitze solche Männer ständen. Darum schlug er auch die Aus- lösung der Gefangenen ab; dagegen bot er nochmals den Frie- den und gab zugleich allen Gefangenen die Erlaubniß, mit den Gesandten nach Rom zu gehen und dort mit ihren Mitbürgern das eintreffende Fest der Saturnalien zu feiern. Nähme der Senat seine Bedingungen an, so wären sie frei; im Nichtfall verspra- chen sie, zurückzukehren. Und Alle kehrten zurück, als der Se- nat die Annahme verwarf.

3. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 227

1849 - Münster : Coppenrath
227 ein unübersteigliches Hinderniß gefunden. Ja, es wurde sogar im Jahre 95 von den Consuln Licinius Crassus und Mucius Scävola das Gesetz erlassen (lex Licinia Mucia), welches allen Nicht bürgern, welche in der Hauptstadt ansässig waren, die hin und wieder versuchte Ausübung der bürgerlichen Befugnisse strenge untersagte, selbst den Aufenthalt verbot. In diesem Streite der sich einander durchkreuzenden Inter- essen wollte der Tribun Livius Drusus, ein Mann von ed- ler, vaterländischer Gesinnung, aber von ungestümen Eifer und ohne kluge Besonnenheit, der Vermittler werden. Ohne die un- ermeßliche Wichtigkeit dieser drei, die Republik betreffenden Ver- hältnisse zu erwägen, schritt er an eine rasche Ausgleichung der- selben und stellte deshalb eben so viele Gesetzanträge. In Bezug auf die ärmere Klasse schlug er vor, daß mehre bereits von sei- nem Vater beantragte Kolonien nach Italien und Sicilien aus- geführt, die in Umbrien und Etrurien gelegenen Gemeindeäcker vertheilt (lex agraria), unentgeldliche Getreidespenden monatlich wiederholt, die Silbermünzen herabgesetzt oder schlechter ausge- prägt würden. - Hinsichtlich der Rechtspflege schlug er vor, daß Untersuchungen angestellt und die der Bestechlichkeit überführten Beamten nach dem Gesetze bestraft, künftig aber dreihundert Rit- ter in den Senat ausgenommen und mit diesen: gemeinsam für die Beurtheilung der Staatsverbrechen gebraucht würden (lox judiciaria). — Endlich schlug er vor, daß den italischen Bun- desgenossen das römische Bürgerrecht ertheilt würde (lex de ei- vitale sociis danda). — Diese zu rasch unternommenen Neue- rungen warfen einen furchtbaren Zündstoff in die aufgeregten Gemüther. Nur die materiellen Anträge fanden größten- theils Bestätigung, die staatsbürgerlichen dagegen scheiterten völlig. Denn die Ritterschaft, im Bewußtsein begangener Amts- frevel und die Folgen der Untersuchung scheuend, weigerte hart- näckig die Theilung der richterlichen Gewalt mit dem Senat. Und dieser wies eben so entschieden die beantragte Verbindung mit den Rittern zurück. Voll aristokratischen Hochmuthes hielten die drei- hundert Senatoren es für eine Verletzung ihrer Standesehre, drei- hundert Ritter auf einen gleichen Fuß mit sich zu stellen und so für ebenbürtig zu erklären. Die Masse des Volkes sah mit der Mehr- heit des Adels in der Ausdehnung ihres souveränen Rechts auf 15*

4. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 324

1849 - Münster : Coppenrath
324 ríate übertragen hatte, wurde bei der Thronbesteigung gar nicht befragt. Sulpicius Galba (Juni 68 — Jan. 69) trat trotz sei- nes Alters von 73 Jahren kräftig gegen die Garde auf, um ihren Übermuth und ihre Anmaßungen zu zügeln, brachte aber hierdurch diese einflußreiche Kriegesschar, die Hauptstütze der Kaisermacht, gegen sich auf. Auch das Volk, dem er die er- warteten und früher gespendeten Geschenke nicht geben wollte, haßte ihn wegen seiner Kargheit und Strenge. Und als er nun gar auch den Statthalter von Lusitanien, Nero's früher« Lieb- ling, Otho, der sich zuerst für ihn erklärt hatte, dadurch belei- digte, daß er nicht ihn, der sicher auf die Thronfolge hoffte, sondern den edlen Piso adoptirte und diesen zum Nachfolger und Mitregenten ernannte, da brach über ihn das Verderben aus. Aus Rache wiegelte Otho durch Geld und Versprechungen die Garde auf, die auch ohne Bedenken ihn zum Kaiser ausrief und den Galba nebst Piso ermordete. Bevor aber der Ge- wählte die Herrschaft angetreten hatte, war schon von den Le- gionen am Rhein, welche so gut wie die Garde das Recht zu haben glaubte, den Thron zu besetzen, ihr Feldherr Vitellius zum Kaiser ausgerufen worden. Nun kam es zum Kriege zwi- schen den beiden Nebenbuhlern; Jeder betrachtete das Reich als seine Beute. Vitellius schickte auf verschiedenen Wegen seine Legaten nach Italien voran, und es kam bei Bedriacum (zwischen Mantua und Cremona) zu einer Schlacht, in welcher das Heer des Otho geschlagen wurde. Durch diese Niederlage erschüttert, nahm sich Otho selbst das Leben, — ein Ende, wel- ches von einem so verweichlichten Manne Niemand erwartet hätte. Nur drei Monate hatte er regiert. Jetzt war Vitellius der alleinige Kaiser, aber auch seine Regierung war nur von kurzer Dauer (April bis December 69). Er war ein roher Schlemmer von gemeiner Denkart, der die kurze Zeit seiner Re- gierung zu den schwelgerischesten Mahlzeiten und gewaltsamsten Gelderpressungen benutzte, so daß von ihm wohl die Reichthümer des ganzen Kaiserreiches verschlungen worden wären, wenn er länger regiert hätte. Gegen diesen Nichtswürdigen riefen nun die syrischen und ägyptischen Legionen ihren braven Feldherrn, den T. Flavins Vespasianus, der mit drei Legionen den Krieg

5. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 468

1868 - München : Lindauer
468 Beilagen zum fünften Zeitraum. 1484, deutsch im Garten der Gesundheit, Mainz 1485), von dem berühmten Historiker Johann Andreas, regulirten Chorherrn int Kloster St. Mang in Stadtamhof (Chronik von den Fürsten aus Bayern, lateinisch und deutsch), vom Abte Angelus Rumpler zu und von Formbach (ch 1513), einem vortrefflichen und höchst geistreichen Schriftsteller im theologischen und geschicht- lichen Fache (Epiker über den Landshuter Erbfolgekrieg, Lyriker); Chroniken vom Passauer Domherrn Johann Staindel (um 1508), von Burkhard Zengg aus Memmingen (um 1470), vom Priester Veit Arnpeckh aus Landshut zwischen 1440 und 1495 (bayerische, österreichische und freysingische Chronik), vom Ritter Hans Ebran von Wildenberg, des Herzogs Georg von Landshut Schloßhauptmann zu Burghausen inib einer seiner Testamentsvollstrecker, dann eine bayerische Chronik (deutsch noch nicht heraus- gegeben) von Filterer oder Fueterer, Maler und Dichter in München, gebürtig in Landshut, Sohn eines der 1410 aus Landshut verbannten Bürger. 70. Von der Fülle, die bei dieser Hochzeit herrschte, wird von den Chro- nisten viel berichtet. Unter den Gästen befanden sich die Kaiser Friedrichlll, 19 Fürsten, alle bayerischen Bischöfe, Gesandten der meisten deutschen Staaten, 40 Reichsgrafcn, über 100 Freiherren, alle Räthe des Herzogs, die Land- stände, Abgeordnete der bayerischen Landstädte und Märkte und der umlie- genden Reichsstädte. Die Anzahl der fremden Pferde in und vor der Stadt war 9000. Die Trauung war am 15. November in der St. Martinskirche und wurde durch den Erzbischof von Salzburg vollzogen. Brautführer waren der Kaiser Friedrich Iii und der Herzog Otto von Neu markt. Die Braut fuhr in einem goldenen Wagen, 1100 Trompeter und Pfeifer beglei- teten den Zug. Gewohnt und gespeiset wurde in allen großen Häusern der Stadt aus Kosten Herzogs Ludwig, der aus allen niederbayerischen Klöstern die Köche nach Landshut berufen hatte. Die ersten beiden Tische standen in der Wohnung des Kaisers, im Hause des fürstlichen Zollaufsehers. Im Ganzen wurden während des Festes, das acht Tage (15. — 23. November) dauerte, verbraucht: 383 ungarische Ochsen, 1130 ungarische Schafe, 285 Schweine, 625 halbjährige Schafe, 75 Wildschweine, 1537 Lämmer und Kitze, 490 Kälber, 684 Spanferkel, 12,000 Gänse, 62,000 Hühner, 194,045 Eier, 220 Zentner Schmalz, 12 Schaff Erbsen, 82 Schaff Semmelmehl, 8 Schaff Zwiebel, 7 Tonnen Häringe, 14 Zentner Hausen, 5 Zentner Wein- beeren, 140 Zentner Rosinen, 3 Eimer Honig, 2 Zentner Safran, 286 Pfund Pfeffer, 5 Zentner Zucker, 85 Pfund Muskatblüthe, 205 Pfund Zimmet. Getrunken wurden 25 Lägel Malvasier und Romani-Wein, 5 Eimer Muskateller, 193 Fässer Rheinfall, 18 Eimer Veruetscher, 307 Eimer Hepfwein, 5616 Eimer gemeiner Tischwein, 2 Eimer Meth, dazu um 28 Gulden Käse, 4125 Gulden Fische und 75,000 Stück Krebse. Die zwei Stadt- apotheker lieferten um 500 Gulden Cousect. Unter andern kostbaren Speisen wurde eine Pastete aufgetragen, in welcher Knaben saßen und sangen, und eine andere, aus der, als man sie anschnitt, ein Zwerglein in Rittertracht heraushüpfte und den anwesenden Gästen die Hand bot. Die Leitung des ganzen Festes, welches auf 75,000 Dukaten zu stehen kam, hatte Graf Friedrich von Helfenstein und der Freiherr Johann von Frauenberg übernommen. Am dritten Tage war ein großes Turnier, bei welchem ein Pole, der Woiwode von Lublin, demjenigen der anwesenden Fürsten, der mit ihm rennen würde, 1000 Gulden anbot. Als keiner die Herausforderung an- nahm, bot der Kaiser und Herzog Georg dem Herzog Christoph von München noch weitere 1000 Gulden an, wenn er durch Annahme der Forderung die Ehre der deutschen Fürsten retten wollte. Christoph ging darauf ein, sprang aber beim Beginne des Turniers vom Pferde und for- derte den Polen auf, ein Gleiches zu thun. Da zeigte sich, daß der Pole

6. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 211

1868 - München : Lindauer
Bayern-München unter Albrecht Iv, d. Weisen. 211 die Burg Päl erhalte (6. Mai 1469). So war Albrecht neuerdings Alleinregent. Die Freundschaft der Brüder dauerte indessen nicht lange, denn Christoph bereute seinen Verzicht auf die Negierung, machte neue Anschläge, Mitregcnt zu werden, und ließ in seiner unbe- sonnenen Großsprecherei Aeußerungen fallen, die seinen Bruder Albrecht in große Bangigkeit versetzten. Da ließ Albrecht seinen Bruder, als er zur Fastnachtszeit in München sich auf- hielt, durch Niklas von Abensberg, Burkhard Rohrbeck und Lorenz Bogner (23. Februar 1471) im Bade überfallen, gefangen nehmen und in einem Thurme (den jetzt der neue Re- sidenzbau gegen den Hofgarten zu umschließt) einsperren. Dort saß Christoph trotz der eindringlichen Verwendung aller Ver- wandten (besonders des Pfalzgrasen Otto Ii von Neumarkt, der Christoph sogar einmal des Nachts zu befreien suchte) 19 Monate und wurde erst dann auf freien Fuß gesetzt, als er aller Fehde abgeschworen und 36 Ritter als Bürgen gestellt hatte (9. Oktober 1472). Gleichwohl erhob Christoph noch mehrmal Ansprüche auf die Mitregierung, bis endlich (1485) von 64 Mitgliedern der Stände der Spruch erfolgte, daß Albrecht Iv auf Lebens- dauer regieren solle. Inzwischen hatte Herzog Albrecht Iv den Bürgern der Stadt München (1469) ihre Freiheiten, besonders das Nechts- buch und das darin ausgesprochene Pfandrecht bestätigt, 1481 das verpfändete Stadtamhof eingelöst und (1485) Schloß und Stadt Abensberg sammt den Märkten und Burgen Ran deck und Altmannstein cingezogen, da deren letzter Besitzer, Graf Niklas, durch Herzog Christoph bei Freysing (28. Februar 1485) umgekommen war 80). Gegen das Ende des Jahres 1485 verlobte sich Albrecht zu Innsbruck mit Kunigunde, der Tochter des Kaisers Fried- rich Iii (1440—1493) *). Dieser, über die von seiner Tochter beabsichtigte Ehe anfänglich sehr erfreut, änderte plötzlich seinen Sinn und nahm seine Zustimmung zurück, weil Herzog Albrecht (26. Juli 1486) trotz eines kaiserlicher! Abmahnungsschreibens ") Siehe oben Seite 181 die genealogische Tafel der Habsburger. 14*

7. Die Zeit von Christi Geburt bis zum Regierungsantritt Karls des Großen - S. 23

1864 - Leipzig : Teubner
Die Germanen. 23 die Gauvorsteher (Grafen) erwähnt, welche mit je hundert Beisitzern (Schöffen) Recht sprachen*). 12. Die Gemeindeversammlungen^), sowol der Gaue als des Volks, fanden an bestimmten Tagen statt, wurden jedoch gewis auch außerordentlicher Weise berufen. Neunrond und Vollmond galten als die von der Götter Gunst am meisten begleiteten Zeiten. Freilich pünktliches Erscheinen fand nicht statt und neben den gebotnen Verhindrun gsgründen mag wol der trotzige Unab- hängigkeitssinn nicht selten die Veranlassung dazu gewesen sein. Die Verhand- lungsgegenstände waren durch die Häuptlinge vorbereitet. Jeder Mann setzte sich bewaffnet wohin es ihm beliebte. Hatte der Priester Stillschweigen geboten, so sprach der König oder ein Häuptling. Sein Vorschlag wurde entweder durch Gemurr zurückgewiesen oder durch Zusammenschlageu und Schwingen der Speere mit Beifall angenommen. Außer der Wahl der „Gra- fen beschäftigten die Gemeinde auch Strafprocesse. Volksverräter und Über- läufer wurden — denn solche Vergehungen forderten abschreckende Strafe— an Bäumen aufgehängt, Feige und Leibesschänder in Sümpfe gesenkt und mit Reisern bedeckt: man wollte die Schmach den Augen entnommen wissen. Auch leichtere Vergehen wurden von der Gemeinde gebüßt, meist um Pferde und Vieh, von denen ein Teil dem König oder der Gemeinde, ein Teil dem beschädigten oder dessen Verwandten zufiel. Söhne und Verwandte waren ver- bunden wie des Hausvaters Freundschaftsverbindungen heilig zu halten so auch die Büßung der ihm angethanen Beleidigungen und Schäden zu suchen, aber die Sitte der Blutrache war bereits gemildert, sogar Todschlag konnte durch eine bestimmte Anzahl Vieh gesühnt werden^). Denken wir an die Sitte andrer Naturvölker und lesen wir ausdrücklich bezeugt, daß Essen und Zechen Tag und Nacht hindurch keine Schande war"*), so können wir nicht zweifeln, daß Gelage auch die, Volks- und Gaugemeindeversammlungen be- gleiteten, und auch von diesen gilt, was Taeitus auf sie nicht allein beziehen kann: man besprach beim Mahl und faßte am folgenden Tage Beschlüsse: man beriet, wenn die Fröhlichkeit und der Genuß des Trankes die geheimsten Fal- ten des Herzens bloß legte, und beschloß, wann die Nüchternheit Unüber- legtheit nicht fürchten ließ°). 13. Daß das Kriegswesen noch einfach war, beweist schon die oben er- wähnte Sitte des Zusammenstehens der Familien und Geschlechter in der Schlacht. Einfach war auch die Bewaffnung. Selten bedienten sie sich der Schwerter und längrer Lanzen. Ihre eigentliche Waffe war die Framea, ein Schaft mit kurzem und schmalem Eisen, ebenso geeignet zum Wurf wie zum Schlag im Nahekampf. Die von Holz und Weidengeflecht gefertigten Schilde wurden bunt gefärbt. Das Fußvolk trug auch viele kleine Wurfspeere bei sich, welche mit großer Kraft und Kunst weithin geschleudert wurden. Brust- harnisch und Helm besaßen nur wenige. Ungemein gewandt war die Reiterei und schon Cäsar beschreibt die Wirkungen, welche die Mischung von Fußkämpfern unter die Reiter hervorbrachte^). Wild und erschreckend war der Andrang, * I. 1) Tac. G. 12 zu Ende. Die altbochdentsche Form ist kravzo, kräveo, grävo. — 2) Vgl. Tac. G. 11 u.-12. — 3) Tac. G. 21. — 4) Selbst der nordischen Götter Kraft wird durch übermenschliches Essen und Trinken veranschaulicht. — 5) Tac. G. 22. I. Grimm Rechtsaltert. S. 869 behält wol Recht, wenn auch die Worte sec et de reconcitiaudis invicem inimicis et iungendis affinitatibus et asciscenclis principi- bus, de pace denique ac bello plerumqne in eouviviis consultant den Gedanken an andere Schmause, nicht allein die bei deir Thingen nötig machen. Vgl. Baumstark a. a. O. S. 766 f. — 6) Caes. b. g. I 48. Iv 2. Tac. G. 6, der bei dieser Gelegen- heit der Hundertschaften Erwähnung thut.

8. Geschichte des Mittelalters - S. 151

1884 - Leipzig : Teubner
151 und rissen auch die sterreicher mit sort. Um die Vesperzeit war der Sieg Ludwigs entschieden. Auer 1400 Edleit1) fielen auch Friedrich und sein Bruder Heinrich in bayerische Gefangenschaft. Friedrich hatte, von den Seinen verlassen, den Kamps allein fortgesetzt^) war bis zu dem Primipilen Ludwigs vorgedrungen und hatte, wie man sich erzhlte, das feindliche Banner zerrissen.3) Da wurde sein Pferd unter ihm gettet Der Franke Eberhard von Mosbach wollte ihn gesangen nehmen.) Friedrich fragte ihn nach dem Namen seines Herrn, und als Eberhard den Burg-rafen Friedrich von Nrnberg als solchen nannte, ke er diesen herbei-rufen und ergab sich ihm.5) Vor den König Ludwig gefhrt, wurde er von ihm mit den hhnenden Worten empfangen: Herr Vetter, ich sah euch me so gern". Friedrich antwortete ihm: ich sah euch aber me so ungern . ) Er wurde am Abend nach Dornberg, am nchsten Morgen nach Otting gefhrt und dann weiter nach der Feste Trausuitz an der Nab; ) "^^9 verlie der Sitte zuwider noch am Abend des 28. September das Schlachtfeld und bezog bei Otting ein Lager.) Herzog Leopold war bis nach Alling, zwei Stunden sudlich von Frsten-berg vorgedrungen, als ihm das Gercht die erste Kunde von dem unglck-lichen Ausgang der Mhldorfer Schlacht zutrug. Ausgesandte Boten besta-tigten bald die zuerst unglubig ausgenommene Nachricht m ihrem vollen Umfange. Da weiteres Vordringen nichts ntzen konnte, brach er mitten in der Nacht auf und kehrte unter Brandschatzung des durchzogenen Gebietes nach Schwaben zurck.9) Es konnte nicht sehlen, da die Sagenbildung sich dieser Schlacht bemchtigte, welche den Habsburgern aus lnger als ernhr-hundert die Fhrerschaft in Deutschland entri. Keine von den vielen Sagen, mit denen der Volksmund die Mhldorfer Schlacht ausgestattet hat, ist de-kannter als die von Sifried dem Schwepfermann. Er sollte trotz der Last der Jahre mit jugendlichem Feuer gekmpft und den Sieg erstritten haben; und als nach der Schlacht die Sieger beim sprlichen Mahle gesessen, da habe Ludwig sein Verdienst mit den Worten anerkannt: Jedem Mann ein Ei, dem srommen Schwepfermann zwei".10) Die Teilnahme Schwepfer - 1) Chron. Aulae Reg. 420, Ann. Matseens. 828; das Chron. de ducibus Bav. 141 nennt 1300, die Cent. S. Rudb. Salisb. 823 1160 Gefangene. 2)1kattti. Nuew. 197. 3) Chronik der Kaiser und Ppste im Archiv fr osterr. Gesch. Xiv. 16. 4) Chron. Sampetr. 163 nennt allein seinen Namen. 6) Matth. Nuew. Chron. de gest. princ. 61 flg. 6) Deutsche Chronik Ii. Red. _ ntk. 8) Vermutlich bezog er sein bisheriges Lager wieder, das etwa 1 Stunde vom Schlachtfeld entfernt war. 9) Chron de gest. prmc. 62 fa. 10) !w Sage von der Eierverteilung findet sich zuerft m einer von Meisterlin ferner Chronik der Reichsstadt Nrnberg (Deutsche Stdtechroniken Iii, Lp.1864) benutzten deutschen Weltchronik, als deren Verfaffer Lexer Johannes Platterberger den jngeren und Dietrich Truchse erweist (a. a. O. S. 257 266); sie reichte bis auf die Zeit Friedrichs Iii. und Pius Ii. und war im Jahre 14o9 vollendet. Erhalten ist nur ein Teil im Auszuge Hartmann Schedels (bis zum Tode Ruprechts), der die deutsche Geschichte von Karl Iv. bis zum Ende Ruprechts behandelnde Abschnitt ist in den Chron. d. d. St. Iii, 247flg, herausgegeben. In Beil. Iii, p. 3l4flg. ist die dem Berichte Meisterlins zu Grunde liegende Nachricht von Schwepfermann mit- geteilt. Sie lautet: in welchem streyte auff Ludwigs teyle em edelman Swepffer- man genant so ritterlich und manlich fr, das von Ludwigen tp m lob gerafft ward: 'yderman ein aye und dem stummen Swepfferman zwey. Meisterlm hat mancherlei zur Ausschmckung hinzugefgt; er nennt Swepfferman einen Burger von Nrnberg, macht ihn zu Ludwigs Bannertrger, erzahlt von dem Mangel der

9. Geschichte des Altertums - S. 13

1882 - Freiburg : Herder
Das persische Reich. 13 dem Gotte der Juden, da er diesen nicht nur die Heimkehr erlaubte, sondern ihnen auch die von Nabuchodorossor geraubten Tempelgerte zurckgeben lie. Ungefhr 50000 Juden gingen unter Zorobabels Fhrung in ihre Heimat zurck, wo sie sich hauptschlich in Jerusalem und der Umgegend niederlieen. Sie begannen den Wiederaufbau des Tempels, wiesen aber den Beistand der andern Bevlkerung zurck, welche sich nach der Zerstrung Jerusalems aus Einwanderern und zurck-gebliebenen Israeliten gebildet hatte. Dieses Mischvolk wurde uach der Stadt Samaria Sa maritaner genannt und war damals halbheidnisch. Die Samaritaner brachten es durch Rnke dahin, da der Tempelbau eingestellt werden mute. Erst unter dem dritten Nachfolger des Kyros konnte der Bau vollendet werden. Seitdem lebten die Juden unbelstigt als Unterthanen des Perserknigs nach .ihren eigenen Gesetzen und Sitten. Des Kyros Ende. 21. Im Norden des Flusses Jaxartes (heute Sir Darja) lebte das zahlreiche Volk der nomadisierenden Massageten, das oft .aus seinen Steppen Raubzge in die benachbarten Lnder ausfhrte. Auch gegen sie unternahm Kyros einen Feldzug, obwohl ihre Knigin Tomyris ihm Friedensantrge machte. Durch List erfocht er einen groen Sieg; er rumte nmlich das Lager sehr eilig, lie aber in den Zelten Lebensmittel und Wein in Flle zurck. Ein Heer Massageten unter Anfhrung des Sohnes der Knigin sumte nicht, das verlassene Lager zu besetzen; sie fielen der die Vorrte her und berauschten sich in dem Weine, dessen Strke ihnen unbekannt war. Kyros hatte dies vorausgesehen, kehrte rasch zurck und die wehrlosen Massageten wurden entweder gettet oder, wie der Sohn der Knigin, gefangen. Die Knigin aber und das Hauptheer der Massageten war durch diesen Unfall nicht entmutigt und siegte bald darauf in einer groen Schlacht, in welcher Kyros selbst den Tod fand. Nach einer Sage lie Tomyris der Leiche das Haupt ab-schlagen und in einen mit Menschenblut gefllten Schlauch legen, indem sie sprach: Nun trinke dich einmal satt an Blut, du nimmersatter Er-oberer!" Nach einer glaubhafteren Erzhlung wurde Kyros in der Schlacht ttlich verwundet, sein Leichnam jedoch von den Kriegern nach Persis zurckgebracht und bei Pasargad in einem Grabmale beigesetzt, das ein anderer Eroberer, Alexander der Groe, 200 Jahre spter besuchte. In persischer Sprache stand darauf geschrieben: O Mensch, ich bin Kyros, des Kambyses Sohn, der den Persern die Herrschaft er-warb und der Asien als König herrschte; mignne mir nicht die Grabesruhe!"

10. Geschichte des Mittelalters - S. 8

1882 - Freiburg : Herder
8 Von der Auflösung des abendl. römischen Reichs bis zu Karl d. Gr. selben Weise mit Grundbesitz aus, wie einst Theodorich die Ostgoten. Die italienischen Grundbesitzer durften sich darum Glück wünschen, daß die 20 000 Sachsen wieder abzogen, weil ihnen die Langobarden nicht erlaubten, in Italien nach sächsischem Rechte zu leben. Dem byzantinischen Kaiser blieben in Italien vorerst noch die Halbinsel Jstrien, die venetischen Inseln, aus welchen bei Attilas Verwüstungszuge sich zahlreiche Flüchtlinge niedergelassen hatten; serner das Küstenland von Ravenna bis Ancona; Rom mit seinem Gebiete (äuoatus Ro- mae), Neapel mit Am alsi, Gaeta und Sorrent, Apulien und Kalabrien, endlich Ligurien (ducatus Liguriae) mit der Hauptstadt Genua, überdies die großen und kleinen zu Italien gerechneten Inseln. Das byzantinische Gebiet am Adriatischen Meer mit Rom hieß das Ex- archat im weiteren Sinn, im engeren Sinn war es der Küstenstrich von Ravenna bis Ancona; die Städte Rimini, Pesaro, Fano, Sinigaglia und Ancona begriff man insbesonders unter dem Namen Pentapolis. Bei einer derartigen Teilung Italiens konnten Kriege zwischen dem Kaiser und dem König der Langobarden nicht ausbleiben. Alboin kam durch die Rache seines Weibes Rosa munde um; sie war die Tochter des Gepideukönigs Kunimund, der in der Schlacht von Alboins Hand gefallen war; aus dem Schädel des Erschlagenen hatte er sich nach altbarbarischer Sitte einen Trinkbecher bereiten lassen, und als er einst in Verona trunken beim Mahle saß, forderte er Rosamunden auf, „mit ihrem Vater zu trinken". Sie that es, aber mit dem Ent- schlusse, den Tod ihres Vaters und den selbst erlittenen Hohn zu rächen. Sie gewann zwei Krieger zur Ermordung Alboius: als er nach dem Mahle in seinem Gemache schlief, band sie das Schwert zu Haupten seines Lagers fest, entriegelte die Thüre und ließ die Mörder ein. Alboin erwachte beim ersten Geräusche, und als er sein treues Schwert uicht los- reißen konnte, ergriff er einen Fußschemel, der ihn freilich nicht lange gegen die Waffen der Mörder schützte. Rosamunde konnte sich aber nach der Ermordung ihres Gemahls der Herrschaft nicht bemächtigen; denn sie mußte mit den Mördern vor dem Zorne des Volkes entfliehen und fand mit denselben den Untergang. Sie reichte nämlich dem einen, Hel- migis, Gift, um seiner loszuwerden; aber dieser hatte den Becher noch nicht geleert, als er spürte, daß er Gift getrunken habe, und nun zwang er mit gezücktem Schwerte das entsetzliche Weib, den Rest zu trinken, so daß beide in einer Stunde starben. Der andere Mordgehilfe wurde in Konstantinopel hingerichtet. § 7. Nach Alboins Tod wählten die Langobarden den Herzog Kleph (572—573) zum Könige. Als dieser im zweiten Jahre von einem Sklaven ermordet wurde, blieben sie zehn Jahre ohne König und
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