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1. Landwirtschaft und Gewerbe, Handel und Verkehr - S. 125

1878 - München : Oldenbourg
2. Die Bauern und der Ackerbau in der Urzeit des deutschen Volkes. 125 als unverstandenen Schmuck. Auch vermeinte man durch große Opferfeuer, durch Umzüge mit Götterzeichen, durch Zauber- segen und andern Aberglauben die Fruchtbarkeit des Feldes zu vermehren. Priester und Priesterinuen wandten in feierlichen Umzügen durch Zauberfprüche und Opfer den Hagel und Wetterschadcu ab, was sich alles in der Hagelfeier und vielen andern Bräuchen erhalten hat. Hauptreliquien waren Roß- häupter. Menschliche Gebeine hatte man dazu nicht, weil die Leichen verbrannt wurden. Weil das Pferd der ersten Gott- heit (Allvater) geheiligt, erklärt sich auch der Pferdefuß des Teufels. Neben den drei Hauptgottheiten gab es dii minores (Götter niederen Ranges), zahlreiche Elfen, in drei Gruppen verteilt, nämlich Lichtelfen, Erdelfen und unterirdische Elfen. Von ihnen war die ganze Natur belebt; jeder Quell, jeder Berg, jeder Baum hatte seinen Elf oder seine Elfiu, daher der mittelalterliche Spuk der Heinzelmännchen, Grasteufelchen und Erd- und Wassergeistern, womit der Bauer so viel zu schaffen hatte. Neben der deutschen Religionsmythe über die Niedrigkeit der Schälke gab es eine Sage von Bur oder Buri, den die heilige Kuh aus einem Steine geleckt hat. Davon mag der Name Bauer herstammcn. Mit der Eroberung und Einwanderung der Römer wurde der Ackerbau auch hierzulande verbreitet und vervollkommnet. Besonders auf dem linken Rheinufer, wo die Eroberer Jahr- hunderte hindurch verweilten, wurden Güter und Gärten nach römischer Weise angelegt. Die Ufergelände an Rhein und Mosel, Neckar, Saar und Nahe wurden mit Rebgeländen und edlen Kastanien bekleidet und edles Obst, bessere Gemüse und Getreide sowie auch Weizen gebaut. Römische Kaiser und Feldherren haben wie in Gallien auch in Deutschland den Ackerbau gefördert. Das bei Zülpich gezogene Obst und Wurzelgemüse wurde für die kaiserliche Tafel nach Rom ge- bracht. Für unsern Ackerbau war der unliebsame Besuch der Fremdlinge von dankenswerten Folgen. So bringt das schlimmste Gewitter seinen Segen. Am höchsten aber ist es anzuschlagen, daß römische Ansiedler das Christentum mitbrachten. Das römische Heidentum war zu Trug und Scheinwesen herabgesunken, das deutsche war zu voll von rohem Aberglauben.

2. Landwirtschaft und Gewerbe, Handel und Verkehr - S. 127

1878 - München : Oldenbourg
3. Wie die Feudalherrschaft aufgekommen ist. 127 land selbst verschoben sich wiederholt die Wohnsitze verschiedener deutscher Völkerschaften. Zu Anfang des 6. Jahrhunderts hatte der Volksstamm der Franken unter dem König Chlodwig (Ludwig) sich fast alle deutsche Völkerschaften unterworfen. So wichtig wie die Gestaltung dieses Gesamtstaates war die Ein- führung des Christentums in allen durch Chlodwig eroberten Gebieten. Unter seinen Nachfolgern wurde das Reich der deutschen Franken, wovon Frankreich den Namen behalten, mehr- mals geteilt und wieder vereinigt. Ihre Geschichte ist eine Kette der grauenhaftesten Mord- und Schandthaten. Es währte lange, bis die Segnungen des Christentums bemerkbar wurden. Auch nach der Taufe hielten die Deutschen an dem heidnischen Ständeunterschiede und anderem Aberglauben fest selbst dann noch, als er durch Todesstrafe verboten war. Die Wiederholung der Strafdrohungen unter Karl dem Großen beweisen dies. Mehr gesicherte Rechtszustände traten unter Pipin, dem Vater- Karls des Großen, ein, der als Minister (Hausmeier) des Frankenkönigs diesen entthronte, sich selber zum Könige machte und sich von Gottes Gnaden nannte. Der damalige zu Kon- stantinopel hofhaltende römische Kaiser hatte Pipin angesprochen, die Langobarden aus den römischen Provinzen zu vertreiben. Pipin that dies, gab das befreite Rom aber nicht dem Kaiser zurück, sondern gab es dem römischen Bischof zum Nutzeigentum als Lehen (keuckum). Eine große Umgestaltung war unterdessen seit der Völker- wanderung in allen vaterländischen Verhältnissen, auch in den landwirtschaftlichen und in dem Bauernstande eingetreten. Wie andere deutsche Volksstämme hatten auch die Franken die Be- siegten auf ihren Gütern sitzen gelassen; die Fürsten und Könige hatten einen Teil dieser bewohnten Güter und Weide und Wälder unter ihre Krieger verteilt, das Meiste aber für sich behalten. Diese Verteilung geschah unter der Verpflichtung der Beschenkten zur Kriegsdienstleistung im Gefolge der Könige, die das Obereigentum behielten und nur die Benutzung abtraten. Dies Rechtsverhältnis sowie die verliehenen Güter selbst nannte man L e h eu oder Feudum (Viehgut), und so entstand das Feudal- wesen durch die Macht des Stärkeren. Die Kriegshanptleute und Heerführer (Herzoge) belehnte der König mit großem
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