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1. Mathematische Geographie für gehobene Bürger- und Mittelschulen insbesondere für Präparandenanstalten und Seminare - S. 29

1899 - Leipzig : Dürr
— 29 — Man ist übereingekommen, solch ein Stück des Äquators eine geographische Meile zu nennen, so daß der Umfang der Erde 5400 Meilen beträgt. Die Länge einer geographischen Meile beträgt nach genauen Messungen 7 420,4 m oder nahezu '7 >/2 km. Der Umfang der Erde umfaßt somit 7 420,4x5 400 m = 40070,16 km. Der Durchmesser eiues Kreises beträgt, wie die Geometrie lehrt, ungefähr des Umfanges; also ist der Erddurch- messer = 5 400 Meilen, d. s. 1719 oder rund 1 720 Meilen oder rund 12 760 km. Die Oberfläche einer Kugel ist, wie die Mathematik lehrt, gleich dem Produkt aus Umfang und Durchmesser; daher ist die Oberfläche der Erde-- 5 400x1 720----- 9 288000 Quadratmeilen. Der Rauminhalt einer Kugel ist das Produkt aus der Oberfläche und einem Sechstel des Durchmessers; also ist der - r t n- v 9 288000x1720 . . r .... Rauminhalt der Erde = --z- d, i. mehr als 2600 Millionen b Kubikm eilen. Der höchste Berg der Erde ist 8 840 m hoch; der Durchmesser der Erde ist also rnud 1440mal so groß. Auf einem Globns, dessen Durchmesser fast 3/4 m lang wäre, würde also der höchste Berg in entsprechender Größe nur V2 mm groß sein. Die Berge ändern also an der Kugelgestalt der Erde so wenig, wie die kleinen Un- ebenheiten einer Eierschale an der Gestalt des Eies. Schon in einer Entfernung von weuigeu Erddurchmessern wird die Erde durchaus als Kugel erscheinen. § 18. >Die Erdkugel ist an beiden Polen abgeplattet. 1) Man weiß, daß alle Planeten an den Polen abgeplattet sind, also wird auch die Erde abgeplattet sein (Analogie). 2) Der französische Astronom Richer reiste 1672 von Paris nach Cayenne (460 südlicher als Paris), um dort Beobachtungen des Planeten Mars auszuführen. Er hatte eine genau regulierte Pendeluhr mit einem Sekuudenpendel bei sich, d. h. mit einem Pendel, das in einer Sekunde eine Schwingung machte, also im Tage 24x60x60 = 86 400 Schwingungen. In Cayenne bemerkte er, daß das Pendel seiner Uhr täglich 148 Schwingungen weniger machte als in Paris, daß also die Uhr 148 Sekunden nachging. Erst als er das Pendel um 5/4 pariser Linien kürzer machte, ging die Uhr wieder richtig. Nach Paris zurückgekehrt, faud Richer, daß seine Uhr täglich 148 Sekunden vorging; er brachte das Pendel auf die frühere Länge, und die Uhr ging wieder richtig. Dieselbe Erfahrung ist hernach bei Reisen von Norden nach Süden und umgekehrt vielfach gemacht worden. Die bewegende Kraft des Pendels ist nun dieselbe, die auch das Fallen eines Steines bewirkt, nämlich die Schwerkraft. Wirft man einen Stein senkrecht auswärts, so steigt er erst schnell, dann immer langsamer, weil die Schwerkraft immerfort seiner Bewegung entgegenwirkt. Zuletzt hört er auf zu steigen und fällt dann schneller und schneller wie jeder Stein, der keine Unterlage hat. Das seitwärts aufgehobene Pendel fällt ebenfalls immer schneller wie ein fallender Stein, nur nicht senkrecht, weil es an einer solchen Bewegung durch die Pendelstange verhindert wird. Im tiefsten Punkte kommt es mit einer gewissen Geschwindigkeit an und geht deshalb weiter aufwärts, aber jetzt, wie der steigende Stein, immer langsamer u. s. w. Je näher nun der

2. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 214

1883 - Berlin : Hofmann
214 Sturmangriff mit 9000 Reitern das Centrum der Verbndeten und brachte bei Gldengossa sogar Friedrich Wilhelm und Alexander in Gefahr. Napoleon lie schon in Leipzig und den Drfern die Glocken luten und fertigte Siegesboten nach Frankreich ab; doch zu frh! Blcher war erst nach Mittag erschienen und gleich zum Sturm auf Mckern vorgegangen. Dreimal wurde das Dorf genommen und verloren; hoch aufgehuft lagen die Leichen; Wunder der Tapferkeit verrichtete das Aorksche Corps; endlich war der Sieg entschieden. Die Nacht war durch Tausende von Wachtfeuern und viele brennende Drfer erhellt. Am 17., einem Sonntage, ruhten die Waffen. Napoleons Friedensvorschlge wurden keiner Antwort gewrdigt. Arn 18. entbrannte der Kampf besonders hitzig um Probstheidg, das Napoleon als den Schlssel ferner Stellung gegen^^Hwarzeuberg und die Russen Wittgenstein und Barclay de Tollt) verteidigte. 1000 Kanonenschlnde spielten zu dem grausen Tanze auf. Nach neun-stndigem Kampfe war ein vollstndiger Sieg errungen. Von allen Seiten liefen auf dem Monarchenhgel, wo Franz I., Alexander I. und Friedrich Wilhelm Iii. sich befanden, die Siegesbotschaften ein. Da sanken die drei Monarchen auf die Kniee und dankten dem Herrn der Heerscharen. Die Nacht brach an. Auf einem hlzernen Schemel neben einer zerschossenen Windmhle sa Napoleon und diktierte beim Scheine des Wachtfeuers die Befehle zum Rckzge. Nur 1jjk Stunde fiel er in einen unruhigen Schlummer, whrenddessen ihn seine Gene-rale in dsterem Schweigen umstanden. Pltzlich fuhr er auf und starrte sie verwundert an. Eine Granate schlug ius Wachtfeuer und verlschte es. Am 19. ging der Rckzug in der wildesten Hast durch Leipzig. Zu frh flog die Elsterbrcke mit entsetzlichem Krachen in die Luft und berlieferte die Flchtigen der Gefangenschaft oder dem Tode durch das Schwert und in den Fluten. So ertrank der edle Polenheld, Fürst und Marschall Poniatowsky, in der Elster. Der König von Sachsen wurde als Gefangener nach Berlin geschickt. Seine Truppen waren noch während des Kampfes zu den Verbndeten bergegangen. Das flchtige Franzosenheer wollte der bayrische General Wrede bei Hanau aufhalten, aber Napoleon warf ihn zurck und erreichte glcklich den Rhein. 6. Die Kmpfe in Frankreich (1814). All Deutschland in Frank-reich hinein!" mahnte Blcher die zgernden Monarchen und drang endlich mit seinen Angriffsplnen durch. Schwarzenberg zog durch die Schweiz dem sdstlichen Frankreich zu, und Blow befreite Holland, während Blcher in der Neujahrsnacht 1814 bei Caub der den Mittelrhein ging. der die Pyrenen kam der Englnder Wellington, der durch den Sieg bei Vittoria (1813) Spanien von den Franzosen befreit hatte. Napo-leon hatte neue Heere aufgestellt und drngte Blcher bei Brie nne zurck, erlitt aber eine Niederlage bei L a R o t h i h v e. Die Uneinig-

3. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 225

1883 - Berlin : Hofmann
225 alte General Steinmetz einen glnzenden Sieg (27. Juni). Weit und breit war das Feld mit weien sterreichischen Uniformen beset, und die Gefangenen wurden wie Schafe zusammengetrieben. Den 28. folgte der Sieg bei Skalitz, den 29. der bei Schweineschdel und die Einnahme von Kniginhof. Infolge dieser Niederlagen zog sich der sterreichische Oberfeldherr Benedek in eine befestigte Stellung auf den Hhen von Chlnm, Lipa und Sadowa zurck und erwartete den Angriff der Preußen. o. Die Entscheidung. Am 2. Juli erschien König Wilhelm bei der Armee, entbot ihr Gru und Dank und wurde mit unendlichem Jubel begrt. Schon den 3. Juli entbrannte die entscheidende Schlacht bei Kniggrtz. Mit Todesverachtung rckte die Armee Friedrich Karls durch den Wald und das regennasse Feld den befestigten Hhen entgegen; aber einen entsetzlichen Granatenhagel spieen die sterreichischen Geschtze der sie aus, denn die sterreicher hatten genau die Eutfer-nungen bemessen und sich sogar Zeichen an den Bumen eingeschnitten. Schaurig war der Sturmlauf durch den Wald von Sadowa unter den sausenden und pfeifenden Kugeln und den krachenden sten und Bumen. In Kstndigem Kampfe erschpften die Tapferen ihre Krfte, ohne doch des Feindes Meister werden zu knnen. Etwas besser ging es auf dem rechten Flgel, wo Herwarth unter groen Schwierigkeiten endlich die tapfern Sachsen zurckdrngte. Auf einer Hhe berwachte der König den Gang der Schlacht. So sieht ein König aus, der siegen will!" Gegen Mittag stand die Schlacht, und alle Augen richteten sich sehnlich nach Osten, woher der Kronprinz kommen mute. Derselbe hatte erst 4 Uhr morgens den Marschbefehl erhalten und sich ungesumt auf den 6stndigen Weg gemacht. Nachmittag endlich ging die Kunde durch die Armee: Der Kronprinz ist da!" und neue Kraft durchdrang die erschpften Krieger. In unwiderstehlichein Ansturm ging es auf allen Seiten vorwrts. Den Truppen des Kronprinzen gelang es, C h l u m, den Schlssel von Venedeks Stellung, zu nehmen. Da sah Benedek, der dis dahin in khler Ruhe seine Befehle erteilt hatte, da die Schlacht verloren war, und gab den Befehl zum Rckzge. Der Kanonendonner verstummte pltzlich, und in wilder Flucht wlzte sich der verwirrte Heeresknuel gegen die Festung Kniggrtz. Noch ein groartiges Reiter-gefecht entspann sich, in dem die berhmte sterreichische Kavallerie von der preuischen geworfen wurde. Nicht enden wollte der Jubel der Truppen, als ihr Kriegsherr sie auf dem Schlachtfelde begrte. Bis-marck hatte ihn nur mit Mhe aus dem Granatenfeuer entfernt; auf seine Mahnungen hatte der König geantwortet: Ich kann doch nicht davon-reiten, wenn meine brave Armee im Feuer steht!" Der herrliche Sieg war mit 10 000 Gefallenen, darunter der Garde-General Hitler von Grtringen und Prinz Anton von Hohenzottern, erkauft. Die sterreicher hatten 20 000 Tote und Verwundete, 20 000 Ge- Polack, Geschichtsbilder. .Aufl. 15
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