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1. Alte Geschichte - S. 53

1900 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 53 — Hügel eine Furche, neben der ein Erdwall ausgeworfen wurde. Da, wo ein Thor werden sollte, hob er den Pflug aus. Aus allen Gegenden strömten Männer herbei und begannen die Stadt zu bauen; aber es entstanden nur einfache Lehmhütten, mit Stroh und Schilf gedeckt. Nun stritten sich die Brüder, wer der Stadt den Namen geben und über sie herrschen solle. Um den Willen der Götter zu erfahren, wollten sie den Flug der Vögel beobachten. Ro- mulus stellte sich deshalb aus den Palatinischen und Remus auf bin ctüentinischen Hügel. Zuerst zogen sechs Reiher von der glücklichen Rechten über Remus hin. Seine Freunde begrüßten ihn schon als König. Doch gleich darauf sah man zwölf Reiher von der rechten Seite über Romulus hinziehen, und es fing an zu blitzen und zu donnern. Da erkor ihn das Volk zum Könige. Remus aber grollte darüber. Einmal spottete er über die niedrige Stadtmauer und sprang über sie hinweg. Darüber geriet Romulus in Zorn und erschlug seinen Bruder. ,,'äo fahre jeder, der nach dir über meine Mauer springt!" soll er dabei ausgerufen haben. Romulus war nun Alleinherrscher und nannte die Stadt nach seinem Namen „Rom". Staatseillvichtuiig. „Nachdem das Religionswesen gehörig eingerichtet war, berief er sein Volk zu einer Versammlung und gab ihnen Rechtsvorschriften. Und da er glaubte, daß diese dein verwilderten Itiett) chcngeschlechte erst dann heilig fein würden, wenn er seine eigne Person durch Regierungszeichen ehrwürdig machte, so machte er sich durch feinen Anzug überhaupt und besonders durch die Annahme von ^2 Liktoren (Gerichtsdienern) noch erhabener. Einige glauben, es )ei von der Anzahl der Vögel, die durch Vogelzeichen die Regierung vorbedeutet hatten, diese Zahl die Folge gewesen. . . . Als er sich feiner Macht nickt mebr zu schämen brauchte, schaffte er sich Ratgeber für die Macht an. Lr wählte \00 Senatoren (Älteste), entweder weil diese Zahl hinreichend war oder weil nur ^00 da waren, die matt zu patres (Vätern) erwählen konnte, patres wurden sie wenigstens von ibretn Lbrenamte genannt sowie ihre Nachkommenschaft Patricier." (Livius, römischer Geschichtsschreiber.) Später unterschied man von den Patriciern das gemeine Volk, die Plebejer (von plebs = Volk). Mit diesem Namen bezeichnete man zuerst die Besiegten, die als Ansiedler nach Rom verpflanzt waren. Bei den wichtigsten Angelegenheiten (Wahl eines neuen Königs, Erlaß von neuen Gesetzen, Entscheibung über Krieg und Frieden) würde die Volksversammlung zusammenberufen, an berauch die Plebejer teilnahmen. 22. Raub der Sabitteriimetl (Historische Sage.) Um Rom schnell zu bevölkern, erklärte es Romulus für eine Freistätte. Jebermann, selbst ein Verbrecher, sanb bort Aufnahme. Größtenteils fiebelten sich in Rom beshalb nur Männer an. Die Jungfrauen aus der Untgegenb weigerten sich aber, einen Römer zu heiraten. Da veranstaltete Romulus ein glänzendes Fest mit neuen Kampfspielen und ließ die benachbarten Bewohner dazu einlaben. Diese erschienen auch sehr zahlreich, besonbers aus dem Sabinerlaube, mit ihren Frauen und Töchtern und ergötzten sich am Spiele. Plötzlich fielen die bewaffneten römischen Jünglinge über die Jungfrauen her und trugen sie in ihre Wohnungen. Die sremben Zuschauer aber entflohen. Nach einiger Zeit jeboch kamen die Sabiner vor Rom gezogen und forberten ihre Töchter zurück. In dem Kampfe wäre Romulus mit den Seinen fast erlegen. Doch plötzlich öffneten sich die Thore der Stadt. Die jungen Sabinerinnen in Trauerkleibern und mit fliegenden Haaren stürzten sich zwischen die Kämpfer und baten ihre Gatten, boch nicht ihre Väter zu ermorben; ebenso auch flehten sie ihre Väter an, ihre Ehe-

2. Alte Geschichte - S. 72

1900 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 72 — Füßen gefesselt, und für das kleinste Vergehen bekamen sie die Peitsche ihrer unbarmherzigen Aufseher zu fühlen. 2. Sklavenkriege. Das harte Los brachte die Sklaven mehrmals zur Empörung. Besonders wurde die Erregung unter ihnen groß, als man sie in den Fechterspielen mit wilden Tieren zusammen in den Cirkus brachte. (S. 86.) Es gab besondere Schulen, in denen sie zu Fechtern ausgebildet wurden. In einer solchen Schule besaud sich auch Spartacus. Dieser entfloh mit 70 Genossen nach dem Vesuv. Nach und nach wuchs das Häuflein auf 50000 Mauu an. Der Senat sandte Legion auf Legion dem Sklavenheere entgegen, aber gegen die Wut der Rebellen vermochten sie nichts auszurichten. Einmal ließ Spartacus 300 gefangene Römer paarweise gegeneinander auf Leben und Tod kämpfen. „Also habt ihr's mit uns gethan!" riefen die Sklaven und ergötzten sich, im Kreise sitzend, am mörderischen Spiele ihrer frühern Herren. Die Macht der Sklaven dauerte fo lange als ihre Einigkeit. Als sie sich aber voneinander trennten, da wurden sie leicht besiegt. Die Gefangenen wurden schrecklich gemartert, dann getötet und in Stücke zerhauen. An 6000 wurden ans Kreuz geschlagen. 35. Die beiden Gracchen. 133—121 v. Chr. 1. Ihre Mutter Cornelia. Eine der edelsten römischen Frauen war Co r-nelia. Sie war die Tochter des Scipio Afrikanus, der den Hannibal bei Zama besiegt hatte. (S. 69.) Ihr Gemahl hieß Gracchus. Er stammte aus einem edeln Geschlechte und war Konsul in Rom gewesen. Nach seinem frühen Tode widmete sich Cornelia ganz der Erziehung _ ihrer Kinder. Sie besaß zwei Söhne und eine Tochter. Der König von Ägypten bot ihr einst seine Hand an. Doch sie verzichtete auf die Königskrone, um ganz ihren Kindern leben zu können. Einmal war eine vornehme Römerin bei ihr zu Besuch. Die that sich nicht wenig auf ihre Schmucksachen zu gute und wünschte, auch Cornelias Kleinodien zu sehen. Da öffnete diese die Thür eines Nebenzimmers, zeigte auf ihre Söhne und sagte mit freudigem Stolze: „Das sind meine Schätze!" Öfters sagte sie zu ihren Söhnen: „Sorgt, daß man mich nicht bloß die Tochter des großen Scipio nennt, sondern dereinst auch als die Mutter der Gracchen preist." 2. Streben und Ende der beiden Gracchen. Tiberius Gracchus, der ältere der beiden Söhne Cornelias, wurde im Jahre 133 Volkstribun (S. 59) und nahm sich der Armen mit besonderer Liebe an. Zu seiner Zeit war in Rom die Kluft zwischen arm und reich furchtbar groß. Es gab Reiche, die unermeßliche Schätze befaßen, und daneben herrschte die bitterste Not. Die Reichen kauften die Äcker der Armen auf und ließen sie von ihren vielen Sklaven bearbeiten. Die Armen aber zählten nach Millionen und drängten sich entweder zerlumpt in der Hauptstadt Rom zusammen oder wanderten ohne Brot und Obdach im Lande umher. Um den Armen zu helfen, beantragte Tiberius Gracchus Cornelia. in der Volksversammlung, niemand '■ . 'V.v

3. Alte Geschichte - S. 73

1900 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 73 — solle mehr als 500 Morgen Land von den Staatsländereien besitzen; was er mehr habe, solle den Armen überlassen werden. Dieser Antrag brachte ihn zu Fall. Als die Wahl neuer Volkstribunen vorgenommen werden sollte, erschien er am Wahltage mit seinen Anhängern im Tempel des Jupiter aus dem Kapitol. In der Nähe hatte sich auch die Senatspartei versammelt. Sobald Liberins Gracchus diese Versammlung erblickte, faßte er sich an die Stirn, zum Zeichen, daß sein Lebeu bedroht sei. Die Senatoren aber deuteten dieses Zeichen so, daß er sich die Königskrone aufsetzen wollte. Einer von ihnen rief: „Wer die Republik retten will, der folge mir!" Sofort bewaffneten sie sich mit Stuhlbeiueu und Knüppeln, stürzten sich auf die Volksversammlung und streckten Tiberius Gracchus mit zwei Schlägen nieder. Seinen Leichnam warfen sie in den Tiber. Neun Jahre später wurde der jüngere Bruder, Gajus Gracchus, zum Volkstribun erwählt. Auch er suchte dem Volke zu helfen, kam aber gleichfalls in einem Kampfe mit der Gegenpartei um. Bei einem Opferfefte machte die Senatspartei plötzlich einen Angriff auf ihn und feilte Anhänger. Er flüchtete in einen heiligen Hain und ließ sich von einen: treuen Sklaven durchbohren. Sein Leichnam wurde ebenfalls in den Tiber geworfen. Das Gesetz gestattete der Cornelia nicht, ein Trauergewand ihrer Söhne wegen anzulegen. Mit stiller Ergebung ertrug sie das harte Geschick. Ohne Thränen konnte sie von ihren Söhnen sprechen. Nach ihrem Tode wurden die Bildnisse von ihr und ihren Söhnen in Rom aufaestellt und hoch verehrt. ' Ia 1 54. Die Qinbern und Teutonen. 113—101 v. Chr. 1. Wanderzug der Cimbern. Um 113 v. Chr. erschien südlich von der Donau au der Greuze des römischen Reiches ein germanischer Volksstamm Es waren die Cimbern. Sie kamen von Norden her (Schleswig-Holstein und Jütland) und waren auy ihrer Heimat vermutlich durch häufige Überschwemmungen vertrieben worden. Die Männer waren von riesenhafter Größe. Für gewöhnlich waren sie nur mit -uerfellert bekleidet. Im Kampfe trugen einige von ihnen Helm und Panzer. Ihre Frauen und Kinder führten sie auf einem mit Leder überspannten Karren mit sich. Dieser Karren war gleichsam das Hans für die Familie. In ihm hatte das wenige Hausgerät sowie der Haushund feinen Platz. Die Frauen waren mit Linnenzeug bekleidet; die Kinder aber gingen nackt einher. Die Römer stellten den Cimbern zuerst ihren Feldherrn Carbo entgegen; doch er ward besiegt. Wider Erwarten wandten sich die Cimbern, die nur ungern nnt den gefürchteten Römern kämpften, nach Westen und zogen nach Gallien. Noch dreimal schickten die Römer ihre Heere, aber sie wurden alle nacheinander vernichtet. Schrecklich verfuhren die Sieger mit ihren Gefangenen; sie hängten sie an den Bäumen auf oder opferten sie ihren Göttern. In Rom zitterte alles vor der Macht dieser Barbaren, und vorn „cimbrischen Schrecken" sprach man noch lange Zeit. Die Cimbern zogen aber nicht nach Rom, wie man fürchtete, sondern gingen über die Pyrenäen nach Spanien. Doch bald kamen sie von dort wieder nach Gallien zurück. Hier vereinigte sich mit ihnen ums Jahr 103 rif rrtn 5toette§ germanisches Volk, die Teutonen, denen sich die Ambronett angeschlossen hatten (beide von der Ostseeküste stammend). Da ihnen aber bei der großen Zahl — es sollen 300 000 Mann gewesen sein — die Verpflegung schwer wurde, trennten sich die Völker bald wieder. . 2- Untergang der Teutonen. 102 v. Chr. Die Cimbern zogen zunächst U den Mem' um über die Ostalpen in Italien einzudringen. Die Teutonen
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