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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Kursus 1 = Untere Stufe - S. 31

1902 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
Kursus I. Abschnitt Ii. §§ 21. 22. 31 Sie zerfallen nach ihrer Lage in zwei sehr verschiedene Teile. Der kürzere Teil oder die Westalpen erstrecken sich vom 8. nach N. oder vom Mittelmeere bis zum Genfer See; der größere Teil, die Mittel- und Ostalpen, verfolgen mehr eine östliche oder südöstliche Richtung und reichen bis zu der Ungarischen Tiefebene und dem Adriatischeu Meere. Der Brennerpaß, einer der bequemsten und wichtigsten Alpenpässe, bildet die Grenze zwischen den Mittel- und Ostalpen. — Außer den Alpen gehören zu deu Hochgebirgen Europas noch die Pyrenäen, ein Teil der Karpaten, das Skandinavische Gebirge n. a. — Den Apennin und das Balkängebirge zählt man zu den Mittelgebirgen, da in ihnen nur einzelne Berge die Höhe von 1500 in überschreiten. Berge, welche glühende und flüssige Stoffe (Lava) aus einer Öffnung des Gipfels (Krater) oder ans neugebildeten Seitenspalten auswerfen, heißen Vulkane (Fig. 12). — Europas wichtigste Vulkaue sind: der Vesuv iu Italien (bei Neapel) und der Ätna auf der Jusel Sizilien. (§ 22.) Europas hydrographische Verhältnisse. (Wiederhole § 6!) Das Land, von welchem einem Flusse oder Strome Wasser zufließt, nennt man dessen Fluß- oder Stromgebiet. — Von den in Z 6 genannten Flüssen haben die Wolga und Donau, Europas größte Flüsse, auch die größten Strom- gebiete (1460000 und 820000 qkm). Die Grenze zwischen zwei verschiedenen Fluß- oder Stromgebieten bezeichnet man als Wasserscheide; meist wird diese von höheren oder niederen Erhebungen Fig. 13. Rheinfall bei Schaffhausen.

2. Kursus 1 = Untere Stufe - S. 62

1902 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
62 Kursus I, Abschnitt Ii. §§ 52. 53. e) Die wichtigsten Städte sind: 1. In Nord- oder Oberitalien: Turin am Po mit 335000 Einwohnern, Mailand mit 490000 Einwohnern, Genna, Venedig und Bologna (bolönja). 2. In Mittelitalien: Rom an dem Tiber, die Hauptstadt des Landes und Wohnsitz des Papstes, mit 460000 Einwohnern, Florenz am Arno. 3. In Süd- oder Unteritalien: Neapel, am Golf von Neapel, mit 560000 Einw., die größte Stadt Italiens. 4. Auf der Insel Sizilien: Palermo au der Nordküste mit 310000 Einwohnern, Messina an der Meerenge gleichen Namens. 5. Auf der Insel Sardinien: Hauptstadt Cagliari (küljari). Bestimme die Grenzen Italiens! — Nenne die wichtigsten Halbinseln, Meere und Meerbusen! — Welche Alpenzüge begrenzen Italien oder gehören dieser Halbinsel an? — Wie heißt das Gebirge, welches Italien durchzieht, der höchste Berg, die größte Tiefebene und die Flüsse in Italien? — Nenne die wichtigsten Städte in Ober-, Mittel- und Unter- italien und gib die größten Inseln an! (§ 53.) Die Balkan- oder Griechisch-Türkische Halbinsel und Rumänien. a) Grenzen. Die Halbinsel wird begrenzt im N. von der Save und der Donau; im 0. vom Schwarzen Meere, der Straße von Konstantinopel (Bosporus), dem Märmarameer, der Straße der Dardanellen (Hellespont) und dem Ägäischen Meere; im W. von dem Jonischen und Adriatischeu Meere. b) Horizontale Gliederung. Das Land ist sehr gegliedert. Durch den Golf von Saloniki wird auf der Ostseite die Chalkidische Halbinsel und durch den Golf von Korinth die Halbinsel Morea oder die Peloponnes gebildet; letztere hängt mit der Balkänhalbinsel dnrch den Isthmus von Korinth zusammen, der jetzt von einem Kanal durchbrochen ist. Außer Kreta oder Kaudia im 8. und Euböa oder Negropoute im 0. ist von Juselu noch zu merken im 0. die Grnppe der Kykladen und im W. die der Ionischen Inseln. c) Vertikale Gliederung. Der größte Teil der Halbinsel ist Gebirgsland. Tiefland findet sich nur in schmalen Streifen an der Küste und an Flußläufen. Von Gebirgen sind zu merkeu: 1. Der Balkan, südlich von der Donau bis zum Schwarzen Meere. 2. Das Pindosgebirge erstreckt sich von N. nach S. 3. Der Olymp (3000 m hoch) im W. vom Golf von Saloniki. 4. Der Parnaß im N. vom Golf vou Korinth. cl) Hydrographische Verhältnisse. Die südlichen Znflüsse der Save (Drina) und der uutereu Douau (Mörawa) (§ 36, ?) gehören der Balkänhalbinsel an. Außerdem sind noch zu merken: die Märitza, welche ins Ägäische Meer, und der Wardar, welcher in den Golf von Saloniki mündet.

3. Kursus 1 = Untere Stufe - S. 64

1902 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
64 Kursus I, Abschnitt Ii. § 54. Zu Griechenland gehören: Euböa oder Negroponte, die Kykladen und die Jonischen Inseln (Korsü, Kephalöuia, Zante). 2. Die europäische Türkei. a) Unmittelbare Besitzungen. 170000 qkm; 6 Millionen Einwohner. Dieselben grenzen im N. an Montenegro, Bosnien, Serbien, Bulgarien und Ostrumelien, im 0. an das Schwarze Meer, die Straße von Konstantinopel, das Märmarameer, und die Straße der Dardanellen, im 8. an das Ägäische Meer und an Griecheuland, im W. an das Jonische und Adriatische Meer. Die wichtigsten Städte sind: Konstantinopel oder Stambül, die Hauptstadt des Kaiserreiches (Groß- Sultanates), au der Straße vou Konstantinopel, mit 1130000 Einwohnern; Adrianopel an der Märitza und Saloniki am Golf von Saloniki. Die Insel Kreta gehört zur Türkei, steht aber unter einem besonderen Statt- Halter. b) Tributpflichtiges Fürstentum Bnlgarien und Ostrumelien. Zusammen 97 000 qkm; 33/i Millionen Einwohner. Das Fürstentum Bulgarien umfaßt der Hauptsache nach das Land zwischen Donau und Balkan. Nur im W. reicht es über den Balkan südwärts. Hier die Hauptstadt Sofia. An Bulgarien hat sich seit 1885 angeschlossen Ostrumelien (Süd-Bulgarien), am Südabhange des Balkan. Das Land war vorher eine selbständige türkische Provinz nnter einem christlichen Statthalter. — Hauptstadt Philippopel, an der Märitza. c) Bosnien und Herzegowina von Österreich-Ungarn verwaltet (§ 38, is). 51000 qkm; l3/* Million Einwohner. Hauptstadt: Sarajevo. 3. Das Fürstentum Montenegro. 9000 qkm; etwa 230000 Einwohner. Hauptstadt: Cetinje. 4. Das Königreich Serbien. 48000 qkm; 2^2 Million Einwohner. Die Hauptstadt ist Belgrad an der Mündung der Save in die Donau. 5. Das Königreich Rumänien. 130000 qkm; fast 6 Millionen Einwohner. Nur eiu geringer Teil des Königreichs Rumänien liegt innerhalb der oben angeführten Grenzen der Balkänhalbinsel, die öde Dobrndscha im 8. der Donau- mündung. Weit frnchtbarer ist die westlich davon gelegene Walachei, in der die

4. Kursus 2 = Mittlere Stufe - S. 197

1902 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
Kursus Ii. Abschnitt Iv. §§ 131. 132. 197 Die Republik San Marino, 60 qkm mit 9500 Einwohnern, zwischen der Emilia und den Marken, steht unter dem Protektorat Italiens. (§ 132.) Die Balkan- oder Griechisch-Türkische Halbinsel. a) Lage und Grenzeu. Die Balkänhalbinsel liegt zwischen dem 36. und 46.° n. Br. und dem 32. und 47.° ö. L. — Grenzen: § 53, a. b) Horizontale Gliederung: § 53, b. Die Grundform der Halbinsel ist ein Dreieck, dessen Grundlinie von der Stadt Fiüme bis zur Donaumündung reicht und dessen Spitze das Kap Matapän bildet. Sie ist von den drei südeuropäischen Halbinseln die gegliedertste. Zwar erscheint die Westküste des Schwarzen Meeres nur einförmig, dafür zeigt aber die südliche Hälfte besonders an der O.-Seite eine um so reichere Gliederung, denn außer den zahlreichen kleinen Golfen (von Arta auf der W.-Seite, von Nanplia, Ägina und Volo auf der O.-Seite) schneiden die Golfe von Korinth (auf der -Seite) und von Saloniki (auf der O.-Seite) tief in das Land ein. — Ihr Juselreichtum tritt ganz besonders an der Küste des Adriatischen, Jonischen und Ägäischen Meeres hervor, während die Jnseloildung im Schwarzen Meere fehlt. c) Vertikale Gliederung: § 53, c. Weitaus der größte Teil der Halbinsel ist Gebirgsland. 1. Im westlichen Teile der Halbinsel verläuft in der Richtung des Adriatischen Meeres eine Reihe von Gebirgsketten (neuerdings unter dem Namen der Jlly- rischen Alpen zusammengefaßt; einen Teil von ihnen bilden die Dinarischen Alpen. Am wildesten ist das Gebirgsland in den Schwarzen Bergen (Mon- tenegro), wo der Dürmitor eine Höhe von 2500 in erreicht. Südöstlich folgt der Schar Dagh (Dagh — Gebirge), welcher bei einer Höhe von 2500 m lange für die höchste Erhebung der Halbinsel gehalten wurde. Vom Schar Dagh ziehen Gebirgsketten unter verschiedenen Namen nach 8. Die be- dentendste derselben ist der Pindns. Ihm parallel verläuft an der Ostküste von Thessalien ein Höhenzug, aus welchem der höchste Berg der Halbiusel, der Olymp (nahezu 3000 m) und der Ossa aufsteigen. Der Fluß Salämvria bricht in tief eingeschnittenem Tale zwischen beiden hindurch und bildet so das schon im Altertum durch seine Schönheit berühmte Tal Tempe. — Vom Südende des Pindns er- streckt sich der Öta in östlicher Richtung bis dicht an das Meer und bildet hier den berühmten Paß der Thermopylen. Der Ota trennt Nordgriechenland (Thessalien) von Mittelgriechenland (Liva- dien). In letzterem finden sich zahlreiche isolierte Berggruppen, wie z. B. der Parnaß und Helikon. Die Halbinsel Morea oder die Peloponnes im 8. ist in ihrem Innern ein Hochland, das von Gebirgen rings umgürtet wird. An dasselbe lehnt sich der Taygetos an, welcher im Kap Matapän endigt. Die Landenge von Korinth ist jetzt von einem Kanal durchschnitten. Im 0. der Halbinsel liegt das Balkängebirge, welches im mittleren Teile eine Höhe von beinahe 2400 m erreicht. Unter den Pässen ist der Schipkapaß durch die Kämpfe zwischen den Russen und Türken i. I. 1877 berühmt geworden.

5. Kursus 2 = Mittlere Stufe - S. 199

1902 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
Kursus Ii. Abschnitt Iv. § 132. 199 Hügelplateau der Dobrudscha zwingt sie jedoch zu einer nördlichen Wendung; bei Galatz schlägt sie bis zur Mündung wieder die östliche Richtung ein. Das Mündungsgebiet stellt ein sumpfiges Delta dar, welches von hohem Schilfe bedeckt wird. Von den drei Mündungsarmen — Kilia, Sülina und St. Georg — ist der mittlere, die Süliua, für größere Seeschiffe brauchbar. — Drei größere Nebenflüsse, Alt oder Oltn, Sereth und Pruth, erhält die Donau auf der linken Seite von den Karpaten — auf der rechten empfängt sie die Save mit Unna, Bosna, Drina, ferner Mörawa, Timok und Jsker. Außer der Donau und ihren Nebenflüssen sind folgende Küstenflüsse wichtig: 1) Die Märitza vom Rilo Dagh, 2) Struma, der Strymou der Alten, 3) der südlich vom Schar Dagh entspringende Wardar, 4) der Salämvria in Thessalien, 5) der Aspropötamos (Achelöus) in Mittelgriechenland, 6) der Schwarze Drin, welcher dem Ochridasee entströmt und mit dem Abfluß des Skodra- oder Skü- tarisees in Verbindung steht und 7) die Narenta in der Herzegowina. e) Das Klima ist durchaus mild an der Westküste, welche ganz im Schutze hoher Gebirgszüge gelegen ist. Hier gedeihen schon von Jstrien an immergrüne Gewächse, wie Myrte, Lorbeer, Ölbaum, und auch die Kultur der Apfelsinen und Zitronen reicht hier weit nach N. hin. — Anders in dem übrigen Gebiete. ' Der breite nördliche Teil der Halbinsel hat zwar heiße Sommer, aber auch kalte Winter, da die Gebirge hier keinen genügenden Schutz gegen die von Rußland her kommenden kalten Winde gewähren; darum weicht hier die Vegetation von der mitteleuropäischen wenig ab. Erst an der Küste des Ägäischen Meeres macht sich der Einfluß der südlichen Lage geltend, hier beginnt allmählich die südeuropäische Vegetation (Baumwollenkultur in Macedonien). — In Thessalien nimmt die Kultur des Ölbaums ihren Anfang, welche in Mittelgriechenland (Attika) besonders blüht. Erst südlich des Isthmus von Korinth treten Zitronen und Apfelsinen auf, aber hier gleich so zahlreich, daß sie ganze Wälder bilden, und im südlichen Teil von Morea reift selbst die Dattelpalme, welche schon weiter nordwärts auftritt, in günstigen Jahren ihre Früchte. So liegen hier verschiedene Vegetationsgebiete dicht beieinander; dies hat schon in frühester Zeit zu einem regen Warenaustausch und zu lebhaftem Verkehr der Bewohner untereinander geführt, welcher durch die für die Schiffahrt hier äußerst günstigen Bedingungen (tiefes Eindringen des Meeres in das Landesinnere und Jnselreichtnm) wesentlich begünstigt wurde. f) Die Bevölkerung ist außerordentlich gemischt. — In Griechenland und fast überall auch au den Ufern des Ägäischen Meeres sowie auf dessen Inseln leben die Neugriechen, die mehr oder weniger reinen Nachkommen der alten Griechen. — Den breiten Norden bewohnen der Hauptsache nach 2 slavische Völker: die Serben im W. (Serbien, Bosnien, Montenegro) und die Bulgaren im 0. — Serben und Griechen werden im W. getrennt durch die Albanier, die Nachkommen der alten Jllyrier. Diese 4 Völkerschaften bilden die Hauptmasse der Bevölkerung der Balkänhalbinsel; unter ihnen zerstreut (zumeist aber in Rumelieu) lebeu etwa 1 2 Millionen Türken, welche seit der Mitte des 14. Jahrhunderts von Asien her eindrangen. Baenitz u. Kopka, Lehrbuch der Geographie. 5. Auflage. 12

6. Kursus 2 = Mittlere Stufe - S. 200

1902 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
200 Kursus Ii. Abschnitt Iv. §§ 132. 133. Ihrer Mehrzahl nach gehört die Bevölkerung zur Griechisch-Orthodoxen Kirche. Die Türken, sowie ein Teil der Serben (besonders in Bosnien) und Bulgaren sind Mohammedaner. Die Landwirtschaft steht auf verhältnismäßig niedriger Stufe. Man baut vorzugsweise Weizen, Mais, einen sehr guten Tabak und in den wärmeren Gebieten (Macedonien) auch Baumwolle; im Süden gewinnt man hauptsächlich Olivenöl, Wein, Feigen und Rosinen. — Die Viehzucht ist nicht bedeutend; besonders groß ist die Zahl der Schafe und Ziegen, welche an den felsigen Abhängen ihre Nahrung selbst suchen und daher weiterer Pflege nicht bedürfen; in Serbien wird umfang- reiche Schweinezucht getrieben, welche begünstigt wird durch den Reichtum des Landes an Eichenwäldern. — Die Industrie hebt sich langsam. Die wichtigsten Artikel derselben sind Waffen, Teppiche und Rosenöl. (§ 133.) Topographie des Königreichs Griechenland. 65000 qkm; fast 21k Million Einwohner. Verfassung und Einteilung. Der König teilt die gesetzgebende Gewalt mit der Deputiertenkammer. — Das Land wird in 16 Kreise, Nomarchieen, eingeteilt. a) Nordgriechenland. In dem fruchtbaren Thessalien liegt Larissa am Salamvria. Fig. 74. Athen mit der Akropolis.

7. Kursus 2 = Mittlere Stufe - S. 201

1902 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
Kursus Ii. Abschnitt Iv. §§ 133. 134. 201 b) Mittelgriechenland. Athen (111000 Einwohner), Haupl- und Residenzstadt in schöner, von Bergen um- gebener Ebene, liegt am Fnße der 155 m hohen Akröpolis (Fig. 74) mit den Trümmern der Propyläen; Universität. — Piräus, Hafenstadt von Athen, jetzt der wichtigste Hafen Griechenlands, 42000 Einwohner. Die im Altertums berühmten Städte sind jetzt meist zu unbedeutenden Orten herab- gesunken, so Thivä, das alte Theben. Aus dem griechischen Freiheitskrieg her ist bekannt die Festung Missolünghi, welche in den Sümpfen östlich von der Mündung des Aspropötamos liegt. c) Südgriechenland oder Morea (Peloponnes). Korinth an dem gleichnamigen Isthmus und Golf, Weinbau (Korinthen). — Patras (38000 Einwohner) am gleichnamigen Golf, Handelsstadt. — Nauplia am gleichnamigen Golfe; — Navarmo an der 'Vv.-Küste, Seeschlacht 1827. — Sparta, an der Stelle des alten Sparta. d) Die Inseln. a) Die nördlichen Sporaden. b) Cnböa oder Negroponte, langgestreckt vor der Ostküste von Mittelgriechenland, durch eine Brücke mit dem Festlande verbunden. c) Von den Khkladen sind wichtig: 1. Syra mit Hermnpoüs, einst dem bedeutendsten Hafenplatz Griechenlands; 2. Naxos (die größte Insel); 3. Delos; 4. Paros mit berühmten Marmorbrüchen; 5. die vulkanische Insel Santorin, der Wall eines unterseeischen Vulkans. d) Die an Wein (Korinthen), Öl und Südfrüchten reichen Jonischen Inseln: 1. Korfü oder Kerkyra mit der Hauptstadt Korfü; 2. Leukas; 3. Thiaki oder Jthaka; 4. Kephalönia und 5. Zante oder Zäkynthos, sehr fruchtbar. (§ 134.) Topographie der europäischen Türkei oder des Osmanischen Kaiserreichs. 170000 qkm und etwa 6 Millionen Einwohner (ohne Ostrnmelien, Bulgarien, Bosnien und Herzegowina). Verfassung und Einteilung. Der Sultan oder Padischah herrscht absolut trotz des seit 1876 dem Namen nach bestehenden Parlaments und ist in weltlichen und geistlichen Angelegenheiten nur an den Koran gebunden. An der Spitze der Verwaltung für weltliche Angelegenheiten steht der Großwesir, für geistliche der Großmufti oder Scheich-ül-Jslam. Die Türkei zerfällt in Wilajets oder Geueral-Statthalterschasten. Im folgenden ist die alte geschichtliche Einteilung gegeben. a) Osttürkei. Die Osttürkei umfaßt Rumelieu und Maeedonien. 1. Rnmelien oder das alte Thracien umfaßt nur noch den südlichen Teil des Despöto Dagh und das Gebiet der unteren Märitza. Konstantinopel oder Stambül (1130000 Einwohner), das alte Byzanz, gehört durch seine malerische Lage an der Stelle, wo der stromartige Bosporus in das Mär- marameer einmündet, zu den schönsten, und durch seine Lage zu den wichtigsten Städten Europas. Hier kreuzt sich die große Wasserstraße des Bosporus und Hellespont mit jenem wichtigen Landwege, welcher von Paris und Wien nach Konstantinopel führt und dann weiter durch Kleinasien nach Syrien und Mesopotamien, So ist Konstantinopel naturgemäß von jeher die Hauptvermittlerin des Handels zwischen Europa und Asien gewesen.

8. Kursus 2 = Mittlere Stufe - S. 202

1902 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
^Ami/iobuy- Jskomjbi 0 /Jhcnieji^ madoiit- vmigh jfe 'Knnliisfi/i -Rtssarü lissan 7erfh'ii Ortaköh ^J{üz(jjrun(fj'nk. f--T$diamjlidjcl ifoit rlt*i\ Kadi km (Clialcedonj I rpditailehöi. Kilometer M Vvl^Yxr Vsyy. V.v. - Kursus Ii. Abschnitt Karte 5\, Bosporus. § 134. Die Stadt liegt zwischen dem Märmarameer im S. und dem Golde- nen Horn, einer Bucht des Bosporus, im N. (Fig. 75). An der Spitze der so gebildeten Landzunge liegt das Se- rar, ein besonderer mit Mauern um- gebener Stadtteil, die Residenz des Sultans; dicht daneben die „Hohe Pforte", der Palast des Großwesirs. Von den 400 Moscheen ist die Pracht- volle Aja Sosia (die frühere Sofien- kirche, vom Kaiser Jnstinian erbaut) die wichtigste. — Jenseit des Goldenen Horns liegen die Vorstädte Galata und Pera; in ihnen wohnen hauptsächlich die eingewanderten Europäer (Franken), in deren Händen der Handel liegt, und die Gesandten der christlichen Mächte. — Die Ufer des Bosporus (vgl. Karte 51) sind mit zahlreichen Dörfern, Schlössern und Villen bedeckt, welche malerisch zwischen Platanen- und Cypressenhainen liegen. — Adrianopel (81ooo Einwohner) an der Maritza in gartenreicher, srucht- barer Ebene; Industrie (Saffian, Rosen- öl, Teppiche, Seide). — Gnllipoli Hafenstadt auf der Thracischeu Halb- insel. Auf beiden Seiten des Hellespont liegen die Dardanellenschlösser, feste Schlösser zur Verteidigung der Straße. Fig. 75. Das Goldene Horn; im Hintergrunde Konstantinopel.

9. Kursus 2 = Mittlere Stufe - S. 203

1902 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
Kursus Ii. Abschnitt Iv, §§ 134. 135 a,. (r 2. Macedonien liegt westlich von Rumelieu und vom Despoto Dagh; sehr Saloniki (105000 Einwohner), das alte Thessalonich (Paulus), am gleichnamigen Golf. Hier enden die wichtigen Handelsstraßen, welche von Bosnien her über das „Amsel- feld" und von der Mörawa her in das Tal des Wardar einmünden. Darum ist Sa- lomki nächst Konstantinopel der wichtigste Handelsplatz der Türkei. — Auf der östlichen Land- zunge der Chalkidischen Halbinsel liegt der Berg Athos (1940 m) mit 20 griechischen Klöstern, über 500 Kirchen, Kapellen und Einsiedeleien. Der Berg wird darum auch Hägion (äjon) Oros, d. h. heiliger Berg, genannt. Die Westtürkei umfaßt nur noch die Provinz Albanien; sie ist eine Berg- In Nordalbanien: Skütari oder Skodra am gleichnamigen See und Durazzo (das frühere Dyrrhachium) Hafenstadt. In Südalbanien oder Epirus: Jänina am gleichnamigen Gebirgssee. Im Landstrich Novipazar (uowipasär) zwischen Montenegro und Serbien hat Österreich das militärische Besetzungsrecht, die Türkei dagegen die Verwaltung. 1. Kreta und Kandia (8600 qkm) ist im Inneren durchaus gebirgig (Jdaberg 2450 in). Von der Bevölkerung sind 2/3 Christen und Mohammedaner; die Insel ist sehr fruchtbar, aber schlecht augebaut und unter der Türkenherrschaft sehr heruntergekommen. Kandia, Sitz des Statthalters. 2. Die übrigen Inseln im Ägäischen Meere (Sporaden) mit Ausschluß derer, welche zu Griechenland gehören. Im Abhängigkeitsverhältnis zur Türkei stehen noch in Europa: 1. Das tributpflichtige Fürstentum Bulgarien (§ 135a) mit Ostrumelien. 2. Bosnien und die Herzegowina, von Österreich verwaltet und nur noch dem Namen nach türkische Provinzen. (§ 135a.) Topographie der übrigen Länder der Lalkänhalbinsel. 1. Das Fürstentum Bulgarien mit Ostrumelien, 97000 qkm und 33/4 Mil- lion Einwohner. a) Das Fürstentum Bulgarien ist der Türkei tributpflichtig, im übrigen aber selbständig. Die Einwohner sind arbeitsam, haben aber doch von dem frncht- baren Boden nur den kleineren Teil kultiviert, sie neigen mehr dem Gewerbefleiß Zu und besonders in der Teppichweberei Tüchtiges. (47 000 Einwohner), Haupt- und Residenzstadt unweit des Jsker, auf einer Hoch' 8. des Balkan. Über Söfia führt die wichtige Eisenbahn, welche Konstan- tinopel mit Belgrad verbindet. — Tirnowa an der Jantra, nördlich vom Balkan. — Ruft- schul an der Donau. — Warna, Hafenstadt am Schwarzen Meere, mit der vorigen Stadt durch eine Eisenbahn verbunden. fruchtbar. b) Westturkei. landschaft. c) Inseln.

10. Kursus 2 = Mittlere Stufe - S. 284

1902 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
284 Kursus Ii, Abschnitt V. § 186. 6. Die Samöa- oder Schifferinseln im No. von den vorigen; sie sind meist vulkanisch und fruchtbar. Mit den zum Christentum bekehrten Einwohnern hat sich ein lebhafter Handelsverkehr (Kopra und Baumwolle) ausgebildet. Die größeren westlichen Inseln der Gruppe (2600 qkm, 33000 Eiuwohner) gehören zu Deutschland, die kleineren östlichen zu den Vereinigten Staaten von Amerika. 7. Die Gesellschafts- (Sozietäts-) Inseln oder der Tahitiarchipel, im 0. von den vorigen. Diese gebirgigen Inseln, welche zu Frankreich gehören, werden von zahlreichen Korallenriffen umgeben. Die Bewohner sind Christen. Die schönste und größte der Inseln heißt Tahiti (taiti). 8. und 9. Die flachen Paumötu- und die Marquesasinseln (markesas) sind französische Besitzungen. 10. und 11. Die Osterinsel (chilenisch) und das unbewohnte Felseninselchen Sala y Gomez liegen ganz vereinsamt am weitesten nach 0. 12. Die Hawaii- oder Sandwichinseln (ßandnitsch) — 17000 qkm und 150000 Einwohner — liegen unter dem Wendekreise des Krebses und sind vulkanisch. Die größte Insel Hawaii bildet im Innern ein Hochland, auf welchem die höchsten Vulkane der Südfee liegen, der Manna-Kea, d. h. weißer Berg (4200 m), und der fast genau fo hohe Manna-Loa, d. h. großer Berg; der mit kochender Lava ge- füllte Kratersee des letzteren hat 15 km Umfang. Die christliche einheimische Be- völkernng, vor 120 Jahren noch gegen 300000, beträgt jetzt kaum noch 30000; sie treibt Landbau, Viehzucht, Gewerbe und Handel und ist für europäische Bildung sehr empfänglich. Die Hauptmasse der jetzigen Einwohner besteht neben ihnen aus Japanern, Chinesen, Portugiesen, Amerikanern u. a. Bis 1893 ein Königreich unter einheimischen Herrschern, bildet Hawaii jetzt ein Territorium der Vereinigten Staaten von Amerika. Hauptstadt Honolulu auf der Insel Oahü (39000 Eiuwohner), der bedeutendste Handelsplatz im Stillen Ozean.
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