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1. Die vorchristliche Zeit - S. 97

1877 - Leipzig : Brandstetter
97 so überdrüssig geworden, daß sie bei Todesstrafe Jedermann verboten, von der Eroberung der Insel noch ferner zu reden. Das dünkte dem Solon schmachvoll, zumal da er wußte, daß viele junge Männer sich nach einer Erneuerung des Kampfes sehnten. Aber das Gesetz wollte er auch nicht übertreten. Da ließ er denn in der Stadt das Gerücht verbreiten, er sei wahnsinnig geworden. Zu Hause aber verfaßte er ein Gedicht, worin er die Athener mit kräftigen Worten zur Eroberung der Insel ermahnte, und dies Gedicht lernte er auswendig. Dann lief er auf den Markt, einen Filzhut auf dem Kopfe, sprang wie ein Irrsinniger umher und deklamirte sein Gedicht. Die versammelte Menge hörte aufmerksam zu und Alles klatschte den Worten Solon's Beifall. Das unlängst gegebene Gesetz ward aufgehoben, ein neuer Feldzug beschlossen. Solon leitete den Zug und die Megaräer wurden gänzlich geschlagen. Durch diesen glücklichen Erfolg stieg Solon's Ansehen bedeutend; aber noch gefeierter ward sein Name, als er seine Stimme zum Schutz des delphischen Tempels erhob. Die Einwohner von Kirrha hatten einen zum Gebiet des delphischen Apollo gehörenden Landstrich sich zugeeignet, dazu mehrere Weihgeschenke aus dem Tempel geraubt. Da erklärte Solon, Athen dürfe diesem Frevel gegen das allen Griechen heilige Orakel nicht ruhig zuschauen und müsse den Delphiern Hülse leisten. Die Athener schlossen sich dem Bundesheere an und das Tempelgebiet wurde gerettet. 3. Was aber den weisen Solon Tag und Nacht beschäftigte und ihm die meiste Sorge machte, war die Rohheit der Sitten in Athen und die drückende Lage des Volks. Dem Uebel konnte nur durch eine ganz neue Verfassung abgeholfen werden; die Athener sehnten sich nach neueren und besseren Gesetzen, wie die Spartaner zu Lykurgos' Zeiten. Wer hätte aber besser ein neues Gesetz zu entwerfen vermocht als Solon, der zwischen den Armen und Reichen unparteiisch in der Mitte stand! Zu diesem Zweck wurde Solon (594 v. Chr.) zum Archonten erwählt. Seine Freunde riechen ihm, er möchte die erlangte Würde benutzen, die Alleinherrschaft (Tyrannis) von Athen zu gewinnen. Aber Solon antwortete, daß er nicht seine Ehre suche, sondern das Volk der Athener groß und glücklich machen wolle. So blieb er streng in den Grenzen seines Amtes. Sein erstes Werk war, die Armen von ihrer Schuldenlast zu befreien. Er wollte aber die Schuldner nicht ganz von ihrer Schuld entbinden, auch den Gläubigern nicht die ganze Schuldforderung entreißen, sondern er schlug einen Mittelweg ein. Die hohen Zinsen, welche für ein geliehenes Kapital zu zahlen waren, wurden herabgesetzt, dagegen ward der Geldwerth erhöhet, denn Solon ließ aus je 75 Drachmen fortan 100 Stück prägen, und diese leichtere Münze mußten die Gläubiger an Zahlungsstatt annehmen. Zugleich wurde festgesetzt, daß kein Armer wegen Zahluugs- ©cu.be, Geschichtsbilder, i. 7

2. Die vorchristliche Zeit - S. 193

1877 - Leipzig : Brandstetter
193 Karthager so gedemüthigt, daß sie den gefangenen Regulus selbst mit mehreren Gesandten nach Rom schickten, um einen Frieden zu vermitteln. Regulus mußte aber schwören, wenn er nichts ausrichtete, wieder nach Karthago zurückzukommen. Wiewohl er nun wußte, daß bei seiner Rückkehr die schrecklichsten Martern seiner warteten, riech er dennoch nicht zum Frieden, sondern zeigte den Römern, daß Erschöpfung die Karthager zwinge, um Frieden zu bitten. Die Vorschläge der Gesandten wurden also verworfen, und Regulus, den weder die Vorstellungen des Senats, noch die Bitten der Seinigen zurückhalten konnten, ging seinem Eide getreu nach Karthago zurück. Dort ward er von den erbitterten Feinden hingerichtet. 3. Es kam, wie Regulus vorhergesagt hatte. Die Karthager wurden wiederum in einer blutigen Seeschlacht entscheidend geschlagen, und da zugleich Unruhen in Karthago selbst ausgebrochen waren, mußten sie den Frieden auf die Bedingungen annehmen, welche die Römer ihnen stellten. Sie mußten Sicilien gänzlich räumen und eine ungeheuere Summe als Entschädigung für die Kriegskosten den Römern bezahlen. Sicilien, die reiche, fruchtbare Insel, ward nun zu einer römischen Provinz. Eine Provinz mußte Steuern und Abgaben nach Rom bezahlen, Soldaten stellen, so viel und so oft als Rom es verlangte, und von dem Guten, was sie hatte, den Römern das Beste liefern. War ein Römer Konsul gewesen, dann wurde er auf ein Jahr als Statthalter oder P r o k o n s u l in die Provinz geschickt und konnte hier frei schalten und wallen. Nur mußte er nachher dem Senat und Volke Rechenschaft von seinem Wirken geben. Als die Römer die schöne Insel Sicilien erworben hatten, da erfuhren sie, wie herrlich es wäre, über eroberte Länder zu herrschen. Und da sie das mächtige Karthago überwunden hatten, waren sie stolz auf ihre Kraft und scheueten sich vor keinem Volke mehr. Ihre Eroberungssucht war jetzt so groß geworden, daß ihnen auch kein Friedensvertrag mehr heilig war. So nahmen sie, während Karthago in Afrika die Unruhen zu dämpfen suchte, treulos noch die Inseln Sardinien und Korsika weg, und als die Karthager sich darüber beschwerten, droheteu sie Krieg, und verlangten, daß jene noch obendrein die Kosten bezahlen sollten, welche ihnen der Zug nach diesen Inseln verursacht hatte. Kein Wunder also, daß die Karthager aus Rache sannen. 2. Hannibal. 1. H a m i l f a r, ein edler Karthager, schiffte mit seinem Heere nach Spanien hinüber, um hier seiner Vaterstadt ein Gebiet zu erobern, von wo aus sie dann gegen Rom wieder vorrücken könnten. In Spanien fanden dw Karthager viel Silber in den Bergwerken, und allmählig erholte sich auch ihr Handel wieder. Sie gründeten an der Küste des mittelländischen Grube, Geschichtsbilder. L iq

3. Die vorchristliche Zeit - S. 91

1877 - Leipzig : Brandstetter
91 hatte es den Senat gegen sich; machten die Könige Uebergrisfe, stellte sich der Senat aus die Seite des Volks. Nur die Könige und Aeltesten durften in den Versammlungen der Volksgemeinden ein Gesetz vorschlagen; das Volk hatte aber das Recht, dieses Gesetz anzunehmen oder zu verwerfen. Damit aber das Volk die hohen Staatsbeamten überwachen konnte, wählte es noch fünf Ephoren aus seiner Mitte, die an der Regierung Theil nahmen. Die zweite und kühnste Verfügung des Lykurg war dietheilung des Grundbesitzes. Die Ungleichheit des Vermögens war zu jener Zeit überaus groß in Sparta; während der Reichthum in wenig Häuser zusammengeflossen war, fiel eine Menge besitzloser, armer Leute dem Staate zur Last. Die Einen schwelgten in Ueppigkeit, die Andern darbten im Elend. Um dieses Uebel von Grund aus zu heilen, überredete Lykurg seine Mitbürger, das gesammte Grundeigenthum als Gemeingut zu erklären und dann von Neuem unter Alle zu vertheilen. Für die Markung von Sparta wurden 9000 Loose gemacht, das übrige Lakonien in 30,000 Loose getheilt. Jedes einzelne Loos hatte die Größe, daß es dem Besitzer an Gerste, Wein und Oel — als den unentbehrlichsten Nahrungsmitteln — so viel lieferte, als nöthig war, um sich bei Kraft und Gesundheit zu erhalten. Als er einmal, von einer Reise zurückkehrend, durch die frisch geschnittenen Felder kam und die aufgeschichteten Getreideschober sah, wie sie gleich und gleich einander gegenüberstanden, sprach Lykurgos lächelnd zu seinen Begleitern: „Man sollte meinen, ganz Lakonika gehöre vielen Brüdern, welche eben getheilt haben!" Lykurgos blieb indeß hierbei nicht stehen; auch die bewegliche Habe mußte getheilt werden, wenn die Ungleichheit schwinden sollte. Die Gold-und Silberschätze waren aber leicht zu verbergen und so gutwillig würden ibre Besitzer sie nicht weggegeben haben. Was that nun der kluge Mann? Er schaffte alle Gold- und Silbermünzen ab und führte eisernes Geld ein, dessen Stücke aber so groß und schwer waren, daß man, um 2x/2 Hundert Thaler aufzubewahren, ein großes Gemach haben, und um diese Summe fortzuschaffen, einen zweispännigen Wagen nehmen mußte. Sobald diese neue Münze in Umlauf kam, verschwanden aus Sparta eine Menge von Verbrechen. Denn wer hätte noch Lust gehabt, durch Dieb-stahl, Betrug oder Bestechlichkeit Geld an sich zu bringen? Mit den Gold- und Silbermünzen verschwanden noch viele unnütze Künste, ohne daß sie Lykurg besonders in Bann zu thun brauchte. Denn die übrigen Griechen bedankten sich schön für das eiserne Geld, daher konnte man in Sparta keine ausländischen Flitterwaaren kaufen; kein Handelsschiff lief in den lakonischen Hafen ein, kein Lehrer der Beredsamkeit, kein Wahrsager, kein Goldarbeiter betrat mehr das arme Land. So mußte der Luxus von selbst absterben, und die einheimischen Künstler verwandten ihre Geschicklichkeit auf die unentbehrlichen Hausgeräthe, als Betten, Stühle, Tische und Becher.

4. Die vorchristliche Zeit - S. 207

1877 - Leipzig : Brandstetter
207 Da sank er ermattet hin; nur ein Sklave war noch bei ihm, den bat er, seinen Herrn zu todten, da er waffenlos war. Der Sklave that es voll Schmerz, darauf erstach er sich selbst, und die Verfolger fanden nur Leichen. So starb Kajus Gracchus, der größte aller römischen Tribunen. Mehr als 3000 Burger fanden mit ihm den Tod. Alle Güter der Getödteten wurden in den Staatsschatz gebracht, die Unglücklichen wurden als Feinde des Vaterslandes gebrandmarkt, und ihren Wittwen und Kindern wurde sogar die Trauer verboten. Mehrere Jahre nachher errichtete das Volk den beiden Tribunen Kajus und Tiberius Gracchus Bildsäulen, und hielt die Orte heilig, wo sie gefallen waren. Auch der Kornelia setzten sie ein Denkmal, auf dem geschrieben stand: Kornelia, die Mutter der Gracchen. Denn nur zu bald wurde es klar, was das Volk an den beiden Gracchen verloren hatte. ____________ 2. Marius und Sulla. ' 1. Jugurtha. Das Geld vermochte nun in Rom Alles, mit Geld wurden alle Schandthaten zugedeckt. Dieser Verfall der Tugend ward recht offenbar an Jugurtha, dem König von Numidien. Der numtdtfche König Micipsa hinterließ zwei Söhne, den Adherbal und Hiempsal und noch einen Bruderssohn, den Jugurtha, einen heimtückischen Afrikaner. Dieser hatte eine Zeit lang in dem römischen Heere gedient, und wußte bereits, was sich auf die Schlechtigkeit der Römer bauen ließ. Er räumte den Hiempsal durch Meuchelmord aus dem Wege, in Rom aber wußten seine Gesandten den Unwillen einiger Senatoren durch Gold zu besänftigen. Das Reich wurde nun unter Jugurtha und Adherbal getheilt, doch Jener fing sogleich mit seinem Vetter Krieg an und ließ auch diesen heimtückischer Weise ermorden. Seine Bestechungen halfen aber dießmal in Rom nicht, weil ein redlicher Volkstribun sich feiner Straflosigkeit widersetzte. Doch der Konsul, den man an der Spitze eines Heeres gegen ihn schickte, nahm Jugurtha's Gold und schloß Frieden mit ihm, auf sehr gute Bedingungen. Darüber ward das römische Volk so unwillig, daß es nun den Jugurtha selber nach Rom forderte. Dieser erschien aber mit vollen Geldbeuteln, und war noch so verwegen, einen Sprößling der numidifchen Königsfamilie, der auch Ansprüche auf den Thron hatte, in Rom selber durch einen Banditen ermorden zu lassen. Diese Greuelthat war zu empörend. Frei ließ man ihn, — weil man es ihm versprochen hatte, — wieder nach Afrika zurück, und er schied mit den Worten: „Feiles Rom, wer auf dich bieten wollte!" Doch folgte ihm sogleich ein Konsul mit einem Heere nach. Dieses Heer bestand weniger aus Kriegern, als aus zusammengelaufenem Gesindel, und wurde von Jugurtha so geschlagen, daß es unter dem Joch durchgehen mußte.

5. Die vorchristliche Zeit - S. 199

1877 - Leipzig : Brandstetter
199 in Afrika besaßen, den Römern abtreten: Spanien, Stellten, Sardinien; alle römischen Kriegsgefangenen mußten sie umsonst ausliefern, alle abgerichteten Elephanten herausgeben und versprechen, nie wieder solche Thiere abzurichten; alle Kriegsschiffe bis auf zehn mußten sie verbrennen, den Römern die Kosten des Kriegs bezahlen (über zehn Millionen Thaler!) und endlich geloben, ohne Einwilligung der Römer nie einen Krieg anzufangen. Als zur Abtragung der ungeheuren Entschädigungssumme eine Kopfsteuer angeordnet wurde, weinte Alles in Karthago; Hannibal aber lachte bitter und rief: „Damals hättet ihr weinen sollen, als ihr vor den Römern flöhet, euch die Waffen genommen und die Schiffe verbrannt wurden!" 6. So sehr nun auch Karthago gedemüthiget war, so konnte doch Han-nibal nicht in unthätiger Ruhe sein Leben beschließen. In Syrien herrschte damals ein eroberungssüchtiger König, Antiochus. Art diesen schickte Hannibal heimlich Gesandte, die ihn aufmuntern sollten, sich mit den unzufriedenen Griechen gegen die Römer zu verbinden und diese in ihrem eigenen Lande, in Italien, anzugreifen. Allein die Unterhandlung ward verrathen, römische Gesandte erschienen in Karthago und verlangten die Auslieferung des Hannibal. Die Karthager hätten sich diesem Verlangen wohl fügen müssen; Hannibal aber entrann in der Nacht, bestieg ein Schiff, das er schon längst für solche Fälle bereit gehalten hatte, und setzte nach der kleinen Insel Cercina über. Hier lagen einige karthagische Kaufmannsschiffe; man empfing ihn mit Jubel, wunderte sich aber, ihn hier zu sehen. Doch er kam jedem Verdachte durch die Erdichtung zuvor, er gehe als Gesandter nach Tyrus, der Mutterstadt Karthago's. Indeß konnte leicht ein Schiff nach Karthago absegeln und Nachricht von dem Aufenthalte Hannibal's bringen. „Hört," sprach er daher zu den Schiffern, „rückt eure Schiffe zusammen und spannt die Segel aus, damit wir vor der Abendsonne beschirmt irrt Schatten trinken können!" Der Vorschlag fand Beifall, man veranstaltete ein Mahl, und Hannibal nöthigte fleißig zum Trinken. Als Alle berauscht fest schliefen, lösete er sein Schiff und ruderte mit seinen wenigen Getreuen davon, nach Asien zum Antiochus. Dieser beschloß sogleich Krieg gegen Rom, aber er war wohl ein ruhmsüchtiger, doch kein großer Mann. Als die Römer heranrückten, ward er unschlüssig, achtete nicht auf Hannibal's Rathschläge und ließ die beste Gelegenheit zum Siege ungenützt vorübergehen. Da ward er geschlagen und mußte einen schimpflichen Frieden schließen, worin ihm auch zur Bedingung gemacht wurde, den Hannibal an die Römer auszuliefern. Antiochus willigte ein; aber Hannibal entfloh nach dem nordwestlichen Theil Kleinasiens zum Könige von Bithynien. Auch an diesen schickten die Römer Gesandte und erklärten es für eine Feindseligkeit gegen Rom, wenn er dessen erbittertstem Feinde Schutz gewährte. Der eingeschüchterte König ließ Hannibal's Haus mit Wachen umringen, die Wege der Flucht

6. Die vorchristliche Zeit - S. 184

1877 - Leipzig : Brandstetter
184 den Sieg Kamill's und den Antrag der Soldaten, und Kamillus ward zum Diktator ernannt. 4. Die Fährte des Kominius ward aber von den Galliern entdeckt und wurde zu einem Uebersall benutzt. In der stillen, mondhellen Nacht klimmten die Feinde zum Kapitol hinan. Dort lag Alles im Schlaf, die Schildwachen, selbst die Hunde schliefen. Schon war ein Gallier fast oben, als plötzlich die Gänse, welche der Juno geheiligt waren und darum trotz der Hungersnoth nicht geschlachtet wurden, ein so starkes Geschnatter erhoben, daß der Senator Manlius davon erwachte. Der eilte schnell an den bedrohten Ort, hieb dem nächsten Gallier die rechte Hand ab, den folgenden stürzte er mit seinem Schild in die nächtliche Tiefe, so daß auch die Nachfolgenden zurücktaumelten und das Kapitol gerettet war. Die Wachtposten, welche so schlecht Wache gehalten hatten, wurden am nächsten Morgen zum tarpejischen Felsen hinabgestürzt. Für den Manlius aber darbte sich Jeder etwas Wein und Mehl ab. Aus dem letzten Rest von Getreide buk man Brod und warf es, als hätte man noch dessen zu viel, beim Sturm gegen den Feind. Da sank den Galliern die Hoffnung, die Römer auszuhungern, um so mehr, als das Gerücht sich verbreitete, Kamillus sei mit einem Heere im Anzuge. Brennus zeigte sich zu einem Friedensantrag bereit, unter der Bedingung, daß die Römer ihm 1000 Pfund Gold auszahlten. Beim Abwägen des Goldes übten die Gallier Betrug, und als sich die Römer darüber beschwerten, warf Brennus noch sein Schwert und Wehrgehänge zu dem Gewicht, mit den Worten: „Weh' den Besiegten!" Aber während man so vor- und nachwog, zählte und zankte, erschien der Diktator. Ihm machten die Römer ehrerbietig Platz; Kamillus warf das Gold von der Waage den Seinen mit den Worten zu: „Die Römer bezahlen mit Eisen, nicht mit Gold; der Vertrag gilt nicht, denn er ist ohne den Diktator geschlossen!" Nun kam es zum Gefecht, aber Brennus ward in die Flucht geschlagen. 5. Kamillus war ein Feind des Manlius, welcher der „Kapitoliner" genannt und vom Volke hochgeachtet ward. Da Kamillus einen zahlreichen Anhang unter den Patriciern hatte, ward er mit Belohnungen überschüttet, doch Manlius blieb unbelohnt. Das erregte seinen Groll und er trat auf die Seite des Volkes, dessen Druck und Plage ihm auch redlich zu Herzen gegangen sein mag. Ein als Schuldknecht vom Wucherer gefesselter alter Hauptmann und Kriegskamerad wurde von ihm auf der Stelle losgekauft. Das Volk jubelte ihm Beifall. Da schlug er auch sein bestes Landgut los und schwor, Keiner solle, so lange er ein As besitze, als Schuldknecht abgeführt werden. Er lieh den Armen ohne Zins. Bald wurde sein Haus ein Sammelplatz der Unzufriedenen; vor ihnen klagte er, wie das gallische Geld unterschlagen worden sei. Er forderte zum Besten des Volkes eine neue Vertheilung der Aecker und Verkauf des

7. Die vorchristliche Zeit - S. 230

1877 - Leipzig : Brandstetter
230 viereckigen Stück Tuch bestand; Arme und Beine blieben nackt. Das Bett war ein Strohlager. Die Speisen bestanden lange Zeit in einem einfachen Mehlbrei und in Mehlklößen; erst nach Beendigung der punischen Kriege bekamen die Römer Bäcker. Das Abendessen war die Hauptmahlzeit, die aus Honig, Bohnen, Früchten, Fleisch und Del bestand; Wein mit Wasser vermischt wurde auch nur Abends getrunken. Das Mittagsmahl war ein leichtes Frühstück, das um 11 oder 12 Uhr genommen wurde. Mit Künsten und Wissenschaften war man anfangs so unbekannt, daß man unter Numa den Tag noch nicht in seine Stunden einzutheilen verstand. Die Münze war bis auf die punischen Kriege Kupfermünze, anfangs ohne Gepräge. Am Ende des zweiten punischen Krieges kamen Goldmünzen auf, und es war darauf das Bild eines Thieres, eines Schafes oder Ochsen (pecus-pecunia) geprägt. Cäsar vertauschte diese Schafsoder Ochsenköpfe mit seinem Brustbilde. Der Ackerbau war die Hauptbeschäftigung, und selbst Konsuln schämten sich nicht, hinter dem Pfluge herzugehen und ihr kleines Erbgut zu bestellen, von welchem sie ausschließlich lebten. Von anderen Gewerben wußte man wenig. Die Sklaven, welche nachmals Feldbau und Künste treiben mußten, brauchte man anfangs gar nicht für den Ackerbau. Jeder Hausvater war König in seinem Hause. Noch in späteren Zeiten hatte er volle Gewalt über das Leben seines Sohnes, so lange er ihn noch nicht völlig freigesprochen hatte. Er konnte seine Kinder todten oder zu Sklaven verkaufen, ohne daß ihn Jemand darüber belangen durfte. Auch den Schuldner, der nicht bezahlen konnte, durften die Gläubiger tödten oder als Sklaven verkaufen. Die strengste Sitteneinfalt war noch nach einem halben Jahrtausend so groß, daß es für etwas Außergewöhnliches galt, als man dem Seehelden Duilius erlaubte, er dürfe mit einer Fackel sich nach Hause geleiten lassen. So lange diese Sitteneinfalt blieb, blieb auch des Römers unwiderstehliche Kraft und Festigkeit, durch welche er die Welt besiegt hatte. Freilich stand er in Künsten und Wissenschaften weit hinter dem Griechen zurück. Zwar plünderten die Römer Asiens Schätze und kauften Griechenlands Kunstwerke und Gemälde zu ungeheuren Summen, aber nur aus Prachtliebe, nicht aus Kunstsinn. Ein köstliches, in Korinth erbeutetes Gemälde brauchten die Soldaten als Würfeltisch, und als ein asiatischer König 30,000 Thaler dafür bot, gab es Mummius nicht her, weil er glaubte, es sei eine Zauberkraft darin verborgen. Schauspiele auf öffentlicher Bühne wurden schon drittehalbhundert Jahre vor Christo gegeben, allein der blutgierige Sinn des Volkes fand mehr Gefallen an den Fechterspielen, die ihren ersten Grund wohl in dem Gebrauche haben mochten, am Grabe der Vornehmen Sklaven und Gefangene hinzurichten. In Rom kam man auf den Einfall, diese Unglücklichen sich selbst hinrichten zu lassen, woraus dann die Fecht erspiele entstanden, welche zuletzt so furchtbar wurden, daß zuweilen Tausende auf dem

8. Das Mittelalter - S. 280

1877 - Leipzig : Brandstetter
280 Kaiser Maximilian I. wurden sie in den Adelstand erhoben und mit den ehrenvollsten Vorrechten begabt. Aber die Fugger zeichneten sich auch aus in wohlthätiger Sorge für Arme und Dürftige. So erkauften sie schon gegen das Ende des 15. Jahrhunderts in der Jakobervorstadt einen großen Platz nebst einer Anzahl von Gebäuden, ließen diese niederreißen und 51 Häuser mit 106 Wohnungen erbauen, in denen arme Bürger Augsburgs für den geringen Miethzins von jährlich zwei Gulden ein bequemes Unterkommen fanden. Die ganze Anstalt bildet, so zu sagen, eine eigene Stadt; sie hat drei Haupt- und drei Nebenstraßen, drei Thore und eine eigene Kirche. Noch jetzt ist diese Anstalt unter dem Namen der Fuggerei eine Zierde Augsburgs und eine Wohlthat für dessen Bürger. Ihren Reichthum, ihren Geschmack und ihre Prachtliebe zeigte vor Allem die äußere und innere Einrichtung ihrer palastähnlichen Häuser, welche die höchste Zierde ihrer Vaterstadt wurden. Die Fuggerschen Häuser waren mit Kupfer gedeckt und von Außen mit Bildern auf nassem Wurf bemalt. In- und ausländische Baumeister waren bei diesen Bauten thätig Noch bewundert man die künstliche Schreiner - und Schlosserarbeit in den Fuggerschen Häusern. Unter Kaiser Karl V. drang der Ruf der Fuggerschen Reichthümer bis in das ferne Spanien, wo das Sprüchwort entstand: „Er ist reich wie ein Fugger." Ja der Kaiser selbst soll in gerechtem Stolz auf solche Unterthanen, als ihm der königliche Schatz zu Paris gezeigt wurde, ausgerufen haben: „In Augsburg habe ich einen Leinweber, der das Alles mit Gold bezahlen kann!" Hatte ihm doch auch, wie die Sage erzählt, dieser Leinweber, der Graf Anton, einen großartigen Beweis seines Reichthums gegeben. Derselbe hatte einmal Karl V. eine ansehnliche Summe gegen Schuldverschreibung vorgestreckt. Als nun 1530 der Kaiser aus Italien nach Augsburg kam, kehrte er bei dem Grafen ein und entschuldigte sich, daß es ihm noch nicht möglich sei, die Summe wieder zu bezahlen. Ob es gleich Junius war, so war es doch kalte Witterung, und als dem Kaiser das Frühstück gebracht wurde, bemerkte dieser händereibend, daß er den Unterschied des italienischen und deutschen Klima's doch ziemlich deutlich fühle. Fugger ließ auf der Stelle ein Kaminfeuer anzünden, legte einige Bündel Zimmetrinde auf das Holz, zog darauf des Kaisers Schuldverschreibung hervor und zündete die dünnen Zimmetrollen damit an. Eine Unze (2 Loth) Zimmet kostete zu jener Zeit in Deutschland zwei Dukaten. Die freien Maurer. In den Städten blüheten Künste und Handwerke und beide waren auf das Innigste mit einander verbunden. Am erhabensten offenbarte sich dies in der B a u k u n st. In ihr lebte noch der religiöse Sinn des deutschen

9. Das Mittelalter - S. 47

1877 - Leipzig : Brandstetter
47 Stilicho rettete noch einmal Italien und vernichtete das Heer des Rhadegast bei Florenz, so daß Wenige entkamen. Dies hinderte aber keineswegs andere deutsche Stämme, auch die von Truppen entblößten römischen Grenzen zu überschreiten. Stilicho sah das Schlimmste voraus, denn es regte sich schon wieder Alarich, der unterdeß Kräfte gesammelt hatte und sich nun anschickte, abermals in Italien einzufallen. Stilicho sah nicht ab, wie er mit den erschöpften Kräften seines Landes einem so mächtigen Feinde widerstehen sollte und er beschloß, den Alarich lieber zu seinem Freunde zu machen. So versprach er ihm denn 4000 Pfund Gold, wenn er von seinem Zuge abstehen wollte. Alarich war es zufrieden, doch der wackere Stilicho zog sich dadurch den Verdacht zu, als stände er mit den Gothen in einem heimlichen Einverständnisse. Unter den Höflingen hatte der kräftige Minister viele Feinde, die schwärzten ihn jetzt bei dem schwachen Honorius an, als ob er nach dem Kaiserthrone strebe und beit Kaiser verrathen wolle. Diese Anklagen würden geglaubt, Stilicho in Verhaft genommen und im Jahre 408 zu Ravenna enthauptet. Sein Anbeuten würde geschänbet, seine Güter würden eingezogen und seine Anhänger erwürgt. Mit Stilicho sank die letzte Stütze des schwachen Thrones bahrn utib die unklugen Rathgeber des Kaisers verleiteten ihn zu Maßregeln, die das Unglück des Staates beschleunigten. Auf ihren Rath wurden auch die Weiber und Kinder der fremben Truppen, die in römischen Diensten statt-bett, erntorbet, bettn man wollte sich an bett beutscheu Barbaren rächen. Nun aber schlossen sich über 30,000 Mann, größtenteils Verwanbte der Ermorbeten, zusammen und beschlossen, sich mit Alarich zu verbinben. Der gothische König, dem man das versprochene Gelb nicht gezahlt hatte, war gern dazu bereit, und im Oktober des Jahres 408 brach er aus Jllyrien auf, brang ohne Wiberstanb in Italien ein und verbanb sich mit den mißvergnügten Deutschen. Der kaiserliche Hof hatte sich in dem wohl-befestigten Ravenna eingeschlossen, aber Alarich kehrte sich nicht an biefe Festung, brang durch die unbewachten Pässe der Apenninen und schlug sein Lager unterhalb der Mauern Roms auf. Rom war immer noch die erste und vornehmste Stadt des Erbbobens, ob es gleich in den ersten Jahrhunberten nach Christo durch den allgemeinen Verfall des Reichs und durch die Entfernung des kaiserlichen Hoflagers viel verloren hatte. Es zählte in seinen vierzehn Quartieren die ungeheure Anzahl von 40,382 Wohnungen, unter betten 1780 Paläste waren, bereu jeber mit seinen Umgebungen wieberum für eine kleine Stadt gelten konnte. Es behüte sich also die Hauptstabt der Welt in einer viel zu großen Ebene aus, als daß jeber Vertheidigungsposten hätte hinlänglich besetzt werden können. Innerhalb der Mauern gab es wohl Menschen genug, aber keine im Felde und Kriege gestählten Römer mehr. Die Reichen waren durch Ausschweifungen aller Art entnervt; die Armen waren ein faules Bettelvolk ohne Zucht, das durch öffentliche Almosen gefüttert werbett mußte. Bet dem Anblick der Barbaren, die es wagten, die Hauptstabt des

10. Das Mittelalter - S. 236

1877 - Leipzig : Brandstetter
236 Bischöfe, den er zu seinem Legaten auf dem Zuge ernannte, ein rothes ^rcm-^Dn wollenem Zeuge aus die Schulter heftete, drängten sich Alle, Geistliche uni) iaiett, herzu, um sich ein Kreuz auf ihr Gewand nähen zu lasten. Daher der Name „Kreuzfahrer". In größter Aufregung eilten Alle nach Hause, um sich zu rüsten. Der Ritter träumte schon von seinen Heldenthaten und den unermeßlichen Schätzen auf Erden und im Himmel. Der leibeigene, hartgedrückte Bauer verließ fremden Pflug und Egge, um sich in einem andern Welttheile die A-eiheit und den Himmel zu erkämpfen. Alle Schuldner sollten von ihrer Schuld keine Zinsen bezahlen, so lange sie im heiligen Lande wären. Für die Zurückbleibenden sollte väterlich gesorgt werden; Geld und Gut wollte die Kirche m Verwahrung nehmen und den Zurückkehrenden wieder erstatten. 2. Nicht wenig half im nördlichen Frankreich ein begeisterter Einsiedler, Peter von Amiens, die allgemeine Begeisterung mehren. Dieser, ein hageres kleines Männchen, aber voll Feuer und Beredsamkeit, durchzog im groben Pilgergewand, mit einem Strick umgürtet, das Kruzifix in der Hand und auf einem Esel reitend, das Land und schilderte mit glühenden Farben die Noth der Christen im heiligen Lande, und wer ihn hörte, war auch mit Begeisterung erfüllt, Gut und Blut für die Sache Gottes zu opfern*) Der Zug sollte den 15. August 1096 nach vollbrachter Ernte ansangen. Allein schon im Frühling dieses Jahres erschien Peter an der Spitze von 15,000 Menschen, meist Italienern und Franzosen, und wie er weiter zog, vergrößerte sich der Haufen immer mehr, so daß er ihn theilen mußte; er übergab darum eine Hälste einem französischen Ritter, Waltervonhabenichts, so genannt wegen seiner Dürftigkeit. Doch diese Schaaren zogen ohne Lebensmittel und Bekleidung, wie Feinde und Räuber daher. Die Reichthümer der Juden reizten ihre Habsucht; da schworen sie in roher Wuth: „Verflucht ist dies Volk, das den Heiland gekreuzigt hat! Darum Rache an den Juden für Christi Blut!" Und sie erschlugen die Juden in Deutschland, wo sie dieselben fanden. Als sie jedoch weiter nach Osten vordrangen, wurden die Ungarn, Bulgaren und Griechen über ihre Plünderungen so erbittert, daß sie über die Kreuzfahrer herfielen, einen großen Theil derselben niederhieben und ihnen all' ihr Gepäck wegnahmen. Endlich gelangten Peter und Walter nach Konstantinopel und baten hier um Lebensmittel und Beistand. Der Kaiser ließ sie geschwind über die Meerenge nach Kleinasien übersetzen, um des losen Gesindels nur ledig zu werden. Dort geriethen sie unter einander selbst in Zwist, mordeten sich selbst und wurden bei ihren Plünderungen von den *) Bisher ward allgemein angenommen, Peter von Amiens habe nach einer Wallfahrt zum heiligen Grabe durch feine Beredtsamkeit den Papst Urban Ii. zur Ausschreibung eines Kreuzzuges bestimmt und schon vor der Kirchcnversammlung zu Kler-raont das Kreuz gepredigt; das Verdienst gebührt aber allein dem Papste und von Peter von Amiens ist erwiesen, daß er erst mit dem Kreuzheere nach Jerusalem gelangt ist.
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