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1. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 86

1911 - Breslau : Hirt
86 Deutsche Geschickte im Mittelalter. wurde verteidigt. In der alten Hauptstadt der Langobarden nahm Otto, ohne eine Wahl oder Krnung fr ntig zu erachten, Namen und Titel eines Knigs von Italien an und vermhlte sich mit Adelheid. 4. Der Aufstand der Shne. Nach dem ersten Zuge Ottos nach Italien emprten sich Ludolf und Konrad gegen ihn, unzufrieden mit dem Einflu, den Heinrich von Bayern auf den König ausbte. Wieder schloffen sich viele schsische Groe ihnen an. Erst nach mehrjhrigem Ringen, und ohne durch Waffengewalt bezwungen zu sein, unterwarfen sie sich dem Könige: sie wurden begnadigt, aber ihrer Herzogtmer entfetzt. Schwaben kam an Burchard Ii., der mit der durch Geist und Gelehrsamkeit weit berhmten Hadwig vermhlt war, Lothringen an Ottos Bruder Bruno von Kln. Um die Macht der Herzge zu schwchen, hat schon Otto in seinen letzten Lebensjahren damit begonnen, die groen Herzogtmer zu teilen. So wurde 965 nach Brunos Tode Lothringen in Ober- und Nieder--lothringer: zerlegt, 976 unter Otto Ii. von Bayern Krnten, sterreich, Steiermark abgezweigt. 5. Der Sieg ans dem Lechfelde. Unmittelbar darauf (im Jahre 955) fielen die Ungarn ein und belagerten Augsburg. Bischof Ulrich hielt ihren Angriffen stand, bis Otto zum Entsatz nahte. Das ganze Christenheer hatte das Sakrament empfangen und Treue bis zum Tod geschworen. Darauf erhob Otto die heilige Lanze und strmte zuerst gegen den Feind. Die Ungarn waren der den Lech geschwommen und umgingen die Truppen Ottos. Konrad der Rote von Lothringen brachte die schon Wankenden zum Stehen. Aber er selber fiel, als er in der Hitze des Gefechts die Halsberge lpfte, von feindlichem Pfeil in die Kehle getroffen. Erst spt am Abend wurden die dichten Haufen der Feinde durchbrochen und ergosfen sich in allgemeiner Flucht; Konrad hatte sich durch seinen Heldentod der von Otto erhaltenen Verzeihung wrdig gezeigt. Die Ungarn kamen nicht wieder; bald wurden sie se-hast und zum Christentum bekehrt. Mit Ottos Ttigkeit kann die seines Bruders Heinrich verglichen werden. Nach der Schlacht auf dem Lechfelde unternahm Heinrich einen siegreichen Feldzug nach Ungarn und begann das Land donanabwrts, aus dem die deutschen Ansiedler durch die Ungarn vertrieben worden waren, durch Burganlagen zu sichern und durch bayrische Kolonisten wieder zu germanisieren. Nach seinem frhen Tode wurde das Werk von seinen Nachfolgern fortgesetzt, und so wurden die Mark Osterreich und die stlichen Alpenlande wiedergewonnen. Die Schlacht auf dem Lechfelde bildet also in der Geschichte des Deutschtums in den Ostmarken einen wichtigen Abschnitt. In den Slawenlndern setzte Otto die von seinem Vater begonnenen Er-obernngen fort. Hermann Billung grndete, etwa im heutigen Meckleu-brg, die nach ihm benannte Billnngfche Mark; der gewaltttige Mark-

2. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 115

1911 - Breslau : Hirt
Friedrich I. Heinrich Vi. 115 Felde bei Legnano (umreit des Ticiuo) zu einer Schlacht, die mit der Niederlage Friedrichs durch die Mailnder endete. Friedrich war anfangs siegreich: da drang die Schar des Todes", eine Schar von 900 edlen Jnglingen, die sich auf Leben und Tod zur Verteidigung des Stadtbanners (des Carrociums) verschworen hatten, un-widerstehlich auf ihn ein, und er sank unter tdlich getroffenem Pferde zu Boden. Jeder hielt ihn fr tot; die Seinen flohen; das ganze Lager, des Kaifers Schild und Lanze fielen in die Hnde des Feindes. Schon hatte die Kaiserin Trauerkleider angelegt, als Friedrich, wie durch ein Wunder gerettet, bei den Seinigen anlangte. Von da an war er geneigt einzulenken. Durch geschickte Unterhandlung gewann er den Papst Alexander Iii. Bei der Zusammenkunft zu Venedig 1177 erkannte er durch Kniefall vor dem Papste das bergewicht der ppstlichen Gewalt an und wurde vom Banne gelst; ein frmlicher Friede regelte die Fragen, der die man bisher gestritten hatte. Unter Vermittlung Alexanders wurde ein Waffenstillstand mit den lombardifchen Stdten geschlossen, dem 1183 der Friede zu Konstanz folgte. Friedrich verzichtete auf wichtige Hoheitsrechte und begngte sich mit der Huldigung und Anerkennung der Oberhoheit des Reiches; die lombardischen Städte garantierten ihm dafr alle Rechte und Besitzungen, die noch in seiner Hand waren. Obwohl das, was dem Kaiser blieb, bedeutender war, als was er aufgab, so ist doch die Tatsache, da der Kaiser, der Herr von Mitteleuropa, nach zwanzigjhrigem Kampfe davon abstand, feinen Willen gegen diese Gemeinwesen durchzusetzen, von der grten geschichtlichen Bebeutung. Sie enthlt die Anerkennung der Weltstellung dieser neu entstanbenen Mchte, einer Stellung, die jahrhunbertelang nicht mehr erschttert werben konnte, sonbern an Umfang und Festigkeit gewann. tz 56. Die Eroberung des osteltnschen Landes. Will man die Eroberung und Kolonisation des ostelbischen Landes nach ihrer Bedeutung fr die deutsche Geschichte richtig wrbigen, so mu mau sich die Verschiebung des historischen Schauplatzes in Norddeutschland während des Jahrtausends vom Zerfall der karolingischen Monarchie bis zum Tode Wilhelms 1. von Preußen des zweiten Jahrtausends germanischer Geschichte vergegenwrtigen. Damals sind die Grenzen des Ostfrnkischen (Deutschen) Reiches Elbe und Schelde, der Rhein bildet die Mittellinie; heute ist die Elbe von der Grenze in die Mitte gerckt, der Rhein der Westgrenze nahe. Kann damals Aachen, der Erzfitz des Reiches", jenfeit des Rheines, in manchen Beziehungen als Hauptstadt betrachtet werden, so liegt die heutige Hauptstadt noch stlich der Elbe. Waren die rheinischen Bischofstdte und Abteien, dazu die Klster des Wesergebietes Ausgangspunkte der mittel-alterlichen Kultur, so liegen Sttten von so unermelicher Bedeutung fr das Geistesleben der Neuzeit wie Wittenberg und Weimar im Elbgebiete. Die Eroberung und Kolonisation des Wendenlandes mu als eine der grten wenn nicht die grte politische Leistung der Deutschen des Mittelalters angesehen werden. 8*

3. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 132

1911 - Breslau : Hirt
132 Deutsche Geschichte im Mittelalter. Von den apnlischen Rittern verrterisch im Stich gelassen, strzte er sich in die dichtesten Reihen der Feinde und suchte den Tod, den er ritterlich kmpfend fand. Sein Leichnam wurde auf ppstlichen Befehl als Ketzerleiche verscharrt. Mnnlich schn, milde und gerecht, war Manfred hochgebildet. Der Hof zu Palermo entfaltete unter ihm von neuem den durch Poesie und Wissenschaft geadelten Glanz der Zeit Friedrichs Ii. Er las griechische und rmische Schriftsteller in der Ursprache und lie den Aristoteles ins Latei-nische bersetzen. Die Universitten von Neapel und Palermo blhten unter ihm auf. Selber von hoher dichterischer Begabung, zog er Dichter und Knstler an seinen Hof. Neue Straen und Hfen, vor allem die Hafenstadt Mansredonia, entstanden durch ihn. Unteritalien und Sizilien gingen an Karl von Anjou der. Der Versuch Konradius, sein Erbe an sich zu bringen, wurde nur ihm selbst verderblich. Konradin war 16 Jahre alt, als er die Heerfahrt nach Italien der den Brenner antrat. Als echter Sohn seines Hauses hatte er bis dahin sein Leben den Wissenschaften und Knsten gewidmet; auch zwei Minnelieder von ihm sind erhalten. Jetzt rief ihn eine hhere Pflicht, sich der Ahnen wrdig zu erweisen. Seine Mutter suchte ihn zurckzuhalten; in Hohenschwangau nahm er von ihr Abschied. Sein Stiefvater Mainhart von Tirol und fein Oheim, Herzog Ludwig von Oberbayern, redeten ihm zu und begleiteten ihn, waren aber die ersten, die ihn im Stich lieen, als sich schon in Verona Schwierigkeiten zeigten. 3000 Deutsche hielten bei ihm aus; treu zu ihm hielt Friedrich von Baden, der Sohn des Markgrafen Hermann Iv., der mit ihm am bay-rischen Hofe erzogen worden war und ein hnliches Geschick zu tragen hatte, denn Ottokar von Bhmen hatte ihm sein mtterliches Erbgut sterreich entrissen. Allmhlich sanden die italienischen Ghibellinen sich ein. Einem Triumph gleich war der Einzug des jugendlichen Staufen in Rom. Er hrte, da die pisanisch-staufische Flotte einen Sieg erfochten hatte. Da brach er kampfesmutig auf. Am 23. August 1268 stand sein Heer zwischen Tagliacozzo und der Felsenstadt Alba dem Heere Karls von Anjou gegenber. Die ungestme Tapferkeit des ersten ghibellinischen Treffens schien den Sieg zu entscheiden. Karls Marschall trug des Knigs Rstung. Er fiel, und es ging das Gercht, Karl sei gefallen. In Sieges-Zuversicht lsten sich die Reihen der Deutschen; sie verfolgten die Flcht-linge und plnderten das Lager. Da brach Karl mit 800 Geharnischten aus dem Hinterhalt, und die Schlacht war verloren. Der Sieger lie die vielen Gefangenen peinigen, verstmmeln und verbrennen. Konradin wurde auf der Flucht verraten und ausgeliefert! Ein gefangener König durfte nicht mit dem Tode bestraft werden, was auch die Sarazenen bei der Gefangennahme Ludwigs Ix. von Frankreich anerkannt hatten. Aber wider alles Kriegsrecht vollzog Karl einen Justizmord. Er klagte Konradin an als Frevler gegen die Kirche, als Emprer und Hochverrter an dem rechtmigen König". Smtliche Richter fprachen ihn frei, auer einem, der dem König gefllig sein wollte. Da sprach Karl aus eigner Macht-

4. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 50

1911 - Breslau : Hirt
50 Aus der Geschichte des Mittelalters. 24. Die Burgundcn. Die ostgermanischen Bnrgunden waren zwischen Oder und Weichsel letwa in der Provinz Posen) angesiedelt, als die Semnonen (Alamannen) an Elbe, Havel und Spree (etwa Mark Brandenburg) saen. Als stliche Nachbarn rckten sie diesen nach Westen nach und nahmen deren verlassene Sitze ein, zunchst am oberen Mam, an Kocher und Jagst; dann dehnten sie ihr Gebiet als selbstndiges Reich zu beiden Seiten des Rheins in und um Worms aus. Das ist das Burguudeureich des Nibelungenlieds. Wie der König Guudokar und mit ihm der grte Teil seines Volkes fiel, hat umgestaltende Heldendichtung des deutschen Volkes in unvergnglichem Leben erhalten. 20000 Burgundeu sollen gefallen sein; treulos wurde das ganze Knigshaus ausgerottet; das Burgundenreich verschwand aus der Geschichte. Der Rest des Volkes zog nach Sden und grndete im Rhone-gebiet ein neues Burgundenreich, das zum Teil noch heute den alten Namen trgt. 25. Die Schlacht auf den Katalaunischen Feldern. Dann ver-wstete Attila das linksrheinische Land; zahlreiche Städte, wie Trier und Metz, wurden zerstrt. Das belagerte Orleans entsetzte Aetius, der Rat-geber des westrmischen Kaisers; mit ihm sein Verbndeter, der Westgote Theoberich. In der weiten Ebene der Champagne oder der Katalanmschen Felder, im Winkel der Seine und Aube unweit Trvyes, sammelte im Hochsommer 451 Attila seine ganze Macht zum eutscheibenben Schlage. Gotische Kraft und das Felbherrntalent des Aetius stauben wiber ihn. Da fiel Theoberich. Kaum entging Attila der Wut der anstrmenben Goten. Bis in die Nacht tobte der Kampf, dann zogen sich ktbe Heere in ihre Wagenburg zurck. der 200000 Krieger waren auf beiben Seiten gefallen, und die Sage lie die Geister der Erschlagenen noch m den Lften fortkmpfen! Attila hatte nicht zu siegen vermocht; im Lager wrbe ein Scheiterhaufen errichtet. Falls die Feinde das Lager erstrmten, wollte er sich selbst den Tod geben; aber die Uneinigkeit der Gegner lie ihn entkommen. Im folgenben Jahre fiel er tn Italien etn und zerstrte Aqnileja, bessen Bewohner sich auf die Lagunemnseln nordlich von der Pomnbnng flchteten und bort Venebig grndeten. Am Po kehrte er wieder um, wie es heit, durch die Bitten des Papstes Leo des Groen bewogen. Bald baranf ist er gestorben; fern Reich zerfiel so schnell, wie es entstanben war. So lange er lebte, blieb er boch der groe Gebieter Europas, und als er starb, bestatteten die Hunnen den grten Fürsten ihrer Zeit in der ungarischen Ebene, und die Sage der Germanen bemchtigte sich eifrig seiner Gestalt; ste trug fern Bild durch Jahrhunberte. . wenn er auch freilich eine Gottesgeiel war, benn Tod und Vernichtung beherrschen den Einbruck, den fern ganzes Auftreten in der Geschichte hinterlassen hat.

5. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 207

1911 - Breslau : Hirt
Das Zeitalter der Reformation. 207 Die dringende Gefahr, in die man hierdurch geriet, und die Befrchtung, da die Wahl Ferdinands zum rmischen König (und damit stndigen Vertreter des Kaisers während seiner Abwesenheit) ohne Mit-Wirkung des Kurfrsten von Sachsen vorgenommen werden knnte, be-wirkten, da (1531) in Schmalkalden ein Bund von neun evangeli-schen Fürsten und elf Reichsstdten gegen jedermann, der sie oder ihre Untertanen mit Gewalt von Gottes Wort abdrngen wolle", zustande kam. Als noch in demselben Jahre Zwingli bei Kappel fiel, verloren die Oberdeutschen den Rckhalt an den Schweizern und suchten unter Fhrung der Stadt Straburg um so eifriger die Verbindung mit den Schmalkaldenern. Wie die ueren Kriege Karls schon immer seine Haltung gegenber den Anhngern der Reformation bestimmt hatten, so verdankte auch dies-mal Deutschland der von neuem drohenden Trkengefahr, da trotz der herrschenden Spannung der innere Krieg nicht zum Ausbruch kam. Auf dem Reichstage zu Nrnberg (1532) nahm Karl den Augsburger Reichs-tagsabschied zurck, und den Evangelischen wurde bis zum Zusammentritt eines allgemeinen freien Konzils freie Religionsausbung gewhrt (Nrnberger Religionsfriede). Vor dem stattlichen Reichsheere, das hierauf ins Feld gestellt wurde, zog sich Suleiman zurck, ohne die Entscheidung auf dem Schlachtfelde zu suchen. Die deutsche Reformation in der Zeit vom Nrnberger bis zum Augsburger Religionsfrieden. (15321555.) H 102. Die Kriege Karls V. In dem Jahrzehnt nach dem Nrn-berger Religionsfrieden war Karl durch Kriege beschftigt; es waren die-selben Feinde, gegen die er schon in den zwanziger Jahren seine Waffen gewandt hatte: Franz I. und die Trken, mit denen sich jener verband. Auf zwei Wegen waren die Trken im 15. Jahrhundert nach Westen vorgedrungen, auf dem Landwege durch Ungarn und auf dem Mittellndischen Meere. Lange waren die Johanniterritter auf Rhodus, die Venezianer und die Genuesen zur See die Vorkmpfer der Christen gewesen. Als aber Suleiman 1522 Rhodus erobert hatte, verlegte der Orden seinen Sitz nach Malta. 1534 erschien an den unteritalischen Ksten eine trkische Flotte unter Chaireddin Barbarossa, dem Bey von Tunis, und verbreitete berall Schrecken. Karl, der sonst seine Feldherren fr sich hatte kmpfen lassen, zog jetzt persnlich zu Felde. Untersttzt durch den Dogen Andrea Doria von Genua, eroberte er die Feste Goletta, schlug Chaireddin und be-freite Tausende christlicher Sklaven in Tunis. Dagegen verlief der Zug gegen Algier 1541 unglcklich, da er seine Flotte durch Sturm verlor. Das Gesamtergebnis der spanisch-franzsischen Kmpfe ist folgendes: Der König von Frankreich gibt seine italienische Politik auf, doch verbleibt ihm die fr die Abrnndnng des nationalen Staatsgebiets

6. Die Weltgeschichte - S. 144

1835 - Mainz : Kupferberg
144 Wallen st eiii wird ermordet. Ferdiand Iii. n.c.g.vaiern, aller Bitten ungeachtet, keine Hilfe, entdeckt seinen 1634. verrätherischen Entschluß gegen den Kaiser dem Grafen Picco- lomini, gewinnt zu Pilsen die vornehmsten seiner Offiziere, und wird zu Eg er, durch Gallas, Altringer und Piccolomini Febr. verrathen, mit seinen Freunden ermordet. Das Kriegsglück günstig dem Kaiser, von 1634 —1641. Ferdinand Hi., König von Böhmen und Ungarn, jetzt Sept. Oberfeldbcrr, siegt in der großen Schlacht bei Nördlingen gegen Gustav Horn und Bernhard von Weimar. Der Chur- sürst von Sachsen in Böhmen mit dem schwedischen Feld- marschall Banner glücklich, schließt, während Bernhard, als 1635. Feldherr der obcrlandischen Armee, die Philipps bürg gegen die Kaiserlichen nicht zu rette» vermag, und mit Frankreich sich verbindet, zu Prag mit dem « aiser einen Separat- Frieden; aber Banner, mit Wrangcl vereint, schlagt 1636. daö kaiserlich-sächsische Heer bei Wittstock, und kehrt nach Pommern zurück. 1637. 10) Ferdinand Hi. in demselben Jahre, wo sein Vater zu Wien stirbt, zum römischen Könige gewählt und gek.'önt.— Während nun Banner mit abwechselndem Glücke von Pom« 1638. mern aus seine Streifzüge macht, siegt Bernhard bei Rhcin- feldeu, erobert Breisach, befreit Elsaß, und stirbt plötzlich 1639, seine Truppen und Eroberungen werden von den Fran- 1640. Zoscn erkauft. Auch Banner stirbt plötzlich zu Halberstadt, nach seinem raschen Zuge bis vor Regensburg hin. Das Kriegsglück wendet sich auf die schwedische Seite, 1641—48*). «) In England herrscht um diese Zeit der blutigste Bürger- krieg, indem schon der Stuart Jakob 1., der Nachfolger Elisabeths ( 1603 1625 ), durch seine unwürdigen Günstlinge (Buckingham rc.) wie durch seine Nichtachtung des Parlaments rc. große Unzufriedenheit erregt, die durch Karls I. (1625-1649) Kriege mit Spanien und Frankreich, durch seine wiederholte Auflösung des Parlaments, durch seine Hinneigung zum Katholicismus, durch das blutdürstige lange Par- lament (seit 1640) in eine Gährung übergeht, welche nach einem

7. Die Weltgeschichte - S. 153

1835 - Mainz : Kupferberg
Siege Augen'.s und Marlbvreugh's^ Joseph % 153 Der englische Herzog von Marlborough macht in denn.ñ.g. spanischen Niederlanden Eroberungen, und Eugen liefert in Italien bei Luz zara ein blutiges Treffen gegen Vendóme. Auch der Einfall der Baiern und Franzosen (Marschall Villar«) in Tyrol wird durch die Tyroler unter Martin Sterzing1703. und Ocsterreicher unter Guttenstein zurückgeschlageu. Der Herzog von Savoyen sowie der König von Portu- gal, Peter Ii., schließen sich der großen Allianz an; daher der Sohn des Kaisers, Erzherzog Karl, als Karl Iii. von seinem Vater zu Wien zum Könige von Spanien erklärt, 1704 in Portugal landet. Sieg Marlborough's mit Ludwig von Baden gegen die Baiern und Franzosen auf dem Schellen berge und mit Eugen in der großen Schlacht bei Höchstädt. Ganz Baiern 1704. in den Händen der Kaiserlichen; auch Landau erobert. Leopold stirbt zu Wien, nachdem er sieben und vierzig Jahre regiert; ihm folgt sein Sohn 12) Joseph I. als Kaiser, der den Krieg um so nach-1705. drücklicher sortsctzt. Eugen eilt dem in Italien bedrängten Herzog von Sa- voyen zu,Hilfe, unentschiedenes Treffen bei Casiano. Marl- borough siegt bei Villemont, und in Spanien erobert Karl Iii. mit englischen Hilfötruppen Gibraltar 1704 und Barce- lona 1705. Der Churfürst von Baiern und Köln, sowie der Herzog 170& von Mantua in der Reichsacht. Ludwig von Baden muß mit dem.reichshcere über den Rhein zurück, stirbt; aber Marlborough und der holländische Feldmarschall Ouverkerk siegen bei Ramillies unweit Belle-Alliance, und unterwerfen fast die gesammten spanischen Niederlande; auch in Italien schlägt Eugen die Franzosen, rettet Turin, — das Hcrzog- thum Mailand und Königreich Neapel frei von den Franzosen. In Spanien siegt indessen die Partei Philipp's. 1707. Sieg Eugen's und Marlborough's bei Oudenarde gegen 1708. Vendóme; Ludwig Xiv. in seinen Hilfsquellen erschöpft, sucht vergebens zu unterhandeln; auch nach einer abermaligen

8. Die Weltgeschichte - S. 83

1835 - Mainz : Kupferberg
Marius und S y l l a. 85 5. Marins, zu Ni sechsten Male Consul, hebt sich zum Partcihaupte empor; verbindet sich mit den gemeinsten Demagogen, und unterstützt deren Gesetzesvorschläge. - Blutige Auftritte in Rom. Memmius ermordet. Marius selbst muß die aristokratische Partei gegen die auf dem Capitole cinge- sehlossenen Demagogen führen'; sie werden erschlagen. 6. Vundesgenossen-Krieg 91 bis 88. Der Volks- tribun Livius lirusus verspricht den Bnndesgenosien das römische Bürgerrecht :c. , wird ermordet. Daher die Verbin- dung der Marser, Samniter, Peligner :c. zu einem Bundes- staate mit römischen Einrichtungen (Senat von fünfhundert Männern, zwei Konsuln rc.) und der Hauptstadt Corfinulin. Römische Armeen ziehen gegen sie; aber die Verbündeten siegen mehrmals unter ihrem tapferen Q. Pompaedius Silo, und erhalten, von Marius und Splla gedrängt, größtcntheils daö römische Bürgerrecht. 7. Erstcr Mithridatisch er Krieg (88 bis 84), verbunden mit dem ersten Bürgerkriege unter den Par- teien des Marius und Sylla, der niederen Demokratie gegen die tyrannische Aristokratie, von 88 bis 80. Sylla, zum Feldherrn gegen Mithridates Vl. von Pontus, den unver- söhnlichen Feind der Römer, gewählt, wird durch den neidi- schen Marius und dessen Anhänger, nach den blutigsten Auf- tritten in Rom, zur Flucht genöthigt; aber er kehrt mir seinem Heere zurück, schlägt den Marius und dringt verheerend in Rom ein. Marius geächtet, flieht nach mancherlei Gefahren (Minturnä) nach Afrika (Karthago's Trümmer), während Sylla in Rom den Cornel. Cinna und Octavius als Cou- suln zurückläßt und in den mithridatischen Krieg eilt; er bela- gert , erobert und züchtigt das mit Mithridates verbundene Athen, siegt bei Chäroncia und geht dann nach Asien über. Aber in Rom neue Unruhen durch Cinna, den Anhänger des Marius, und durch Octavius, den Anhänger Sylla's; jener siegt, ruft den Marius heran, und dieser kommt, rückt mit seinen Bardianern in Rom ein, und übt nun blutige Rache aus; stirbt aber als Consul im folgenden Jahre. 6* / 100. 88. 87. 86.

9. Die Weltgeschichte - S. 92

1835 - Mainz : Kupferberg
92 Pertinar. Phil. Arabs. n.c.g deutschen Völker, bei der gänzlichen moralischen Entar- tung aller Stände und Classen, bei der Ueberzahl der Barbaren in den römischen Heeren den Staat seinem unvermeidlichen Untergange entgegen führen. 102. 18) Helviduis Pertinax beschrankt die zügellosen Präto- rianer (16000 seit Vitellins ), daher schnell ermordet. 193 19) Didius Julianus, erkauft sich den feilgebotenen Thron; alsbald verhaßt; nach sechs und sechzig Tagen hingc- richtct. 193. 20) Septimius Sevems durch das pannonische Heer Kai- ser; tapfer, streng, selbst gegen die Prätorianer, besiegt seine Gegner bei Jssus und Lyon, rächt sich in Nom an dem feilen Senate, eilt gegen die Parther, übt Gerechtigkeit in Rom, geht mit seinen Söhnen nach Britannien gegen die Kalcdonicr (sein Erdwall), und stirbt in Eboracum (Port). 211. 21) Cavacalla, nach der Ermordung seines Bruders Geta, wüthender Tyrann (20000 Menschen ermordet), be- handelt die Senatoren als Sklaven, durchplündert die Pro- vinzen, zieht eitel gegen die Barbaren (Gcnuanicus, Parthi- cus), ermordet. 217. 22) S. Macrinus, durch das Heer wegeu seiner Strenge alsbald erschlagen. 218. 23) Ileliofjabas's, vorher Priester des Sonnengottes zu Emcsa, in seinen eckclhaften Thorhciten und Grausamkeiten schnell wieder ermordet. 222. 24) Alexander Severus, edelsinnig, gerecht (sein Rath), besiegt die Perser (Sasianiden-Dynastie durch Ardschir Babc- can oder Artarerrcs 226), von den Soldaten bei Mainz erschlagen. 235. 25) Maximinus Tkrax , roh, mißtrauisch , grausam, be- zwingt seine Gegenkaiser in Afrika (Gordianus), vor Aquileja ermordet. 238. 26) Gordianus, tapfer und gerecht, glücklich, auf seinem Zuge gegen die Perser (Sapor) ermordet. 244. 27) Philippus Arabs schließt Frieden mit den Persern, feiert das tausendjährige römische Reich (247), fällt gegen

10. Geschichte der Neuzeit von 1648 bis zur Gegenwart - S. 67

1911 - Breslau : Hirt
Der Siebenjhrige Krieg. 67 Die Lehren aus seinen beiden Kriegen hat Friedrich in der kritischen Darstellung, die er davon gab, gezogen und praktisch in der Friedens-arbeit verwertet. In den Generalprinzipien vom Kriege" hat er sie nieder-gelegt, zu einem Felddienstreglement verarbeitet und seit 1753 in den groen Feldmanvern eingebt. Alle Bewegungen, die eingebt wurden, bezweckten, die Schnelligkeit der Truppen zu erhhen und dem Feinde durch den Angriff zuvorzukommen. Das grte Gewicht wurde darauf gelegt, den Auf-marsch der Armee aus der Kolonne zur Linie zu beschleunigen. Der Kavallerie, bei deren Ausbildung ihm so ausgezeichnete Reiterfhrer wie Hans Joachim von Zieten (geb. 1699) und Friedrich Wilhelm von Seydlitz (geb. 1721) behilflich waren, hatte der König schon vor dem zweiten Schleichen Kriege ihr Verhalten vorgeschrieben. Es wurde den Offizieren bei infamer Kassation verboten, sich vom Feinde attak-kieren zu lassen, die Preußen sollen allemal attackieren". Die Entschei-duug der Schlacht wird nicht durch das Feuern der Infanterie vorbereitet, sondern das Fuvolk soll in groen Schritten vorrcken, nicht schieen, sondern immer weiter strmen. Man konnte nach damaliger Anschauung den Krieg entweder durch die Schlacht oder durch Manver entscheiden, und Friedrich lie beide Wege gelten; aber er zog die Schlacht als das schneller zum Ziele fhrende Mittel vor. Denn einmal erlaubte ihm die geringe Finanzkraft des Staates keine langen Kriege, andererseits schien auch die lange Dauer eines Krieges der Disziplin des Heeres nicht gnstig, und endlich war er der Meinung, da die ganze Kraft seiner Truppen im Angriff liege. Obwohl er also eine rasche Entscheidung bevorzugte, war er doch nicht imstande, sie unter allen Umstnden zu erzwingen, da es Stellungen gab, die anzugreifen un-mglich war, und andererseits der Grundsatz, die Truppen nur aus Maga-zinen zu verpflegen und den gesamten Heeresbedarf nachzufahren, die Be-Wegungsfreiheit herabsetzte. 40. Ursache und Anla. Die Ursache des Siebenjhrigen Krieges lag in dem Wunsche der Kaiserin-Knigin, Schlesien wiederzugewinnen. Seit dem Dresdener Frieden arbeitete die Diplomatie sterreichs daran, einen neuen Krieg gegen Preußen vorzubereiten und der Monarchie fr diesen Fall durch Bndnisse mit den groen Mchten eine so starke Stellung zu geben, da man sich einen gnstigen Ausgang des Krieges versprechen durfte. In der Tat gelang es dem Reichskanzler Fürsten Kaunitz, mit den beiden groen kontinentalen Mchten Rußland und Frankreich Bndnisse gegen Preußen zustande zu bringen. An Rußland hatte der junge Preuische Staat einen entschiedenen Gegner. Nicht nur die persnliche Feindschaft der Kaiserin Elisabeth gegen Friedrich Ii. gab hier den Ausschlag, sondern es waren auch groe poli-tische Interessen im Spiele. Seit Peter der Groe der russischen Macht den Weg nach Westen gewiesen hatte, drngte sie in dieser Richtung vor-wrts; man plante dem Knigreich Polen Kurland zu nehmen und wollte es 5*
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TM Hauptwörter (200)200

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