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1. Christliche Volksschule oder allgemeiner Unterricht über Gott, die Welt und den Menschen für evangelische Stadt- und Landschulen, die biblische Religionslehre, den evangelischen Katechismus und eine geistliche Liedersammlung, Natur-, Erd- und Himmelskunde, Seelen-, Pflichten-, Zahlen- und Sprachlehre mit Lesestücken nebst der Geschichte enthaltend - S. 47

1854 - Rinteln : Bösendahl
47 Evangelische Liedersamnilnng. uns die Flüchtigkeit der Jugendzeit ermessen! Vor trägem Müßiggang gieb uns die tiefste Scheu und mach' uns im- mer mehr un Lernen ernst und treu. Doch nicht von d e m allein sei unser Geist geschmücket; gieb uns die Frömmigkeit, die unser Herz beglücket. Und wächst nun unser Geist an Weisheit und Verstand, so werd' auch mehr und mehr das Herz zu dir gewandt! 4. Vor der Prüfung. Mel. Hast du denn, Jesu. Feierlich nahn sich die Stunden der Prüfung uns wie« der; Vater, dir tönen aufs neue die kindlichen Lieder! Helleres Licht, Muth zur Erfüllung der Pflicht strömtest du liebend hernieder. Vater der Liebe, ach könnten wir würdig dich loben! Was uns erfreut und beglücket, das kommt ja von oben; Wohlsein und Kraft, Alles, was Segen uns schafft, hast du ins Leben gewoben. Daß und nicht fruchtlos die Jahre der Kindheit entflie- hen, läßt du durch Eltern und Lehrer uns christlich erziehen; Herz und Verstand schmückst du mit liebender Hand, läßt sie dem Himmel erblühen. Darum sei jetzt von uns allen mit fröhlichen Zungen, Vater und Herr, dir ein herzliches Danklied gesungen! Laß und auch heut rühmen in heiliger Freud': Heil und, der Fleiß ist gelungen! e. Nach derselben. Mel. Herr Jesu Christ, dich zu uns. Erschalle, freudiger Gesang! Wir bringen unserm Vater Dank. Voll Nachsicht, Schonung und Geduld erschien uns seine Vaterhuld. Lohn war auch edler Menschen Lob, so lang kein Stolz das Herz erhob. Ihr Beifall glänze vor und her! Doch Ruhm bei Gott sei stets uns mehr. Gott, Schöpfer, Vater, unsre Zeit flieht schnell dahin zur Ewigkeit; mach' uns zum Dienst der Welt bereit durch Tu- gend, Fleiß und Frömmigkeit. £ Am Anfange wichtiger Zeitabschnitte. 1. Mel. Wo Gott zum Haus nicht giebt. Die Woche fängt von neuem an- Was hat Gott nicht

2. Christliche Volksschule oder allgemeiner Unterricht über Gott, die Welt und den Menschen für evangelische Stadt- und Landschulen, die biblische Religionslehre, den evangelischen Katechismus und eine geistliche Liedersammlung, Natur-, Erd- und Himmelskunde, Seelen-, Pflichten-, Zahlen- und Sprachlehre mit Lesestücken nebst der Geschichte enthaltend - S. 38

1854 - Rinteln : Bösendahl
ir 38 Evangelische Liedersammlung. Mein Leib, so schön gebaut durch dich, mein Geist, der Menschheit Ruhm, mein ganzes Wesen lehret mich, ich sei dein Eigenthum. Ich will es ewig sein; die Lust und froher Jugend Spiel vertreibe nie aus meiner Brust der Ewigkeit Gefühl. Nach treu vollbrachter Prüfungszcit nimmt mich der Himmel ein; Herr, laß nach dieser Seligkeit mein ganz Be- streben sein! 2. Mel. Dir, Gott, dir will ich fröhlich singen. Der Heiland heißt die Kinder kommen und spricht: o wehret ihnen nicht! Sie, deren Fleisch er angenommen, be- ruft er zu des Himmels Licht. Einst war er selbst ein Kind und klein, um auch ihr Ruhm, ihr Heil zu sein. Er blickt sie an als seine Lieben, und segnet sie mit sanfter Hand; sie sind alö Bürger angeschrieben in seinem Reich und Baterland; sie waren sein schon vor der Zeit, sie sollen's sein in Ewigkeit. Er ruft uns: werdet wie die Kinder, gehorsam Gottes heil'gem Zug: wählt, überlegt und zweifelt minder, lind dün- ket euch n'cht selber klug ! Des Glaubens Kindereinfalt bloß ererbt bei Gott ein sel'ges Loos. Lernt kindlich euern Mittler fassen, nach Segen dürstend arm und klein, und alles Andre gern verlassen, um Jesu Ei- genthum zu sein, der sich den Schwächsten gern ergiebt und Kindlein wie Apostel liebt! Dann wird euch seine Liebe segnen, wie er die Kind- lein einst geherzt; dann wird er tröstend euch begegnen, wo euch kein Leid der Erde schmerzt; dann stehet ihr einst dort vor ihm mit Kindlein und mit Cherubim! 3. Seelettbräutigaur. Jesu, geh' voran auf der Lebensbahn, und wir wollen nimmer wellen, dir getreulich nachzueilen; führ' an deiner Hand uns ins Vaterland. Soll's uns hart ergehn, 'laß Uns gläubig flehn, und auch in den schwersten Tagen niemals unsre Last beklagen; denn durch Trübsal hier geht der Weg zu dir. Rühret eigner Schmerz irgend unser Herz, kümmert uns

3. Christliche Volksschule oder allgemeiner Unterricht über Gott, die Welt und den Menschen für evangelische Stadt- und Landschulen, die biblische Religionslehre, den evangelischen Katechismus und eine geistliche Liedersammlung, Natur-, Erd- und Himmelskunde, Seelen-, Pflichten-, Zahlen- und Sprachlehre mit Lesestücken nebst der Geschichte enthaltend - S. 133

1854 - Rinteln : Bösendahl
Pflichlenlehre. 133 wahrhaft bereut, der unterlaßt sie. Nur wahre Neue bringt Vergebung und Gewissens ruhe. l. Klempern gehört zum Handwerk. Antw. Aber be- trügen doch nicht? m. Wer unter den Alllfen ist, muß mit heulen. — Er kann aber mit den Wökur gefangen und erwürgt werden. Waö unter dem Unkraut pl)t, wird oft zugleich ausgejätet. n. Wer zur Dürftigkeit geboren ist, verliert das Brod aus dem Bettelsack. Antw. Auch der Bettelsack muß ver- wahrt werden. Wer sein Brod aus Dummheit oder Ver- schwendung verliert, hat dies nicht dem Schicksal zuzuschreiben. 91. Sei getrost, geduldig und standhaft, wenn dich Lei- den treffen: — a) Auf einen trüben Morgen folgt ein heiterer Abend. — b) Leiden währt nicht- immer, Ungeduld machts schlimmer. — c) Widerwärtigkeit macht weise Leute. 92. Denke doch bei guter Gesundheit an dein Ende:— a) Heute roth, morgen todt. — b) Vorsicht kommt nie zu früh. 93. Bereite dich täglich dadurch zu deinem Ende, daß du alle deine Lebenszeit zum Guten anwendest: — a) Wer fromm und recht lebt, hat lange genug gelebt. — b) Nicht wie lange, sondern wie gut. 94. Ende gut, Alles gut. Antw. Spät sicl^^kehren, ist wohl besser, als gar nicht. Aber wer wenig Mt, wird wenig erndten. Vom guten Verhalten der Kinder in und außer der Schule. 1. Stehe gern früh auf; liebe den Schlaf nicht allzu sehr; er macht dich träge und faul; er ist oft Ursache von manchen Krankheiten. Wer viele Sttlndcn durchschläft, lebt weniger Stunden, weil Schlafende unthätig sind und nicht wissen, daß sie leben. 2. Sobald du aus dem Bette aufgestanden bist, so rei- nige dein Angesicht und deine Hände; macke dein Haar zu- recht, und kleide dick auf eine anständige Weise; dann aber sei dein erstes Geschäft ein Gebet zu deinem Gott.. 3. Nun übersehe noch einmal, was du aus der Schule aus dem Gedächtniß hersagen sollst.. Denke dabei: gütiger Gott, gieb mir die Gnade, daß ich auch heute in der Schule viel Gutes lerne, daß ich immer weiser, frömmer und dir wohlgefälliger werde. 4. Tritt nicht mit einem Getöse, sondern still und lang-

4. Christliche Volksschule oder allgemeiner Unterricht über Gott, die Welt und den Menschen für evangelische Stadt- und Landschulen, die biblische Religionslehre, den evangelischen Katechismus und eine geistliche Liedersammlung, Natur-, Erd- und Himmelskunde, Seelen-, Pflichten-, Zahlen- und Sprachlehre mit Lesestücken nebst der Geschichte enthaltend - S. 144

1854 - Rinteln : Bösendahl
144 Sprachlehre. die fünf ersten gebeugt (declinici), die sechste abgewandelt (conjugirt), um bei jenen theils daö Wortgeschlecht, theils die Zahl, theils den Fall oder das Verhältniß auszudrücken, in welchem sie gedacht werden fosten, bei diesen theils die Gattung oder das Verhältniß des Seins, Handelns oder Leidens anzuzeigen, theils die Person, erste, zweite, dritte, theils die Zeit, Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft, theils die Zahl, einfache und mehrfache, theils die Wirklichkeit des Seins, Handelns und Leidens, theils bloße Möglichkeit, davon die befehlende (Imperativ) und die unbestimmte An- gabe desselben (Infinitiv) zu unterscheiden ist. I Beugung der Dingwörter. Außer dem Wortgeschlechte (Genus) und der Zahl (Nu- merus) sind bei der Beugung vier Falle (Casus) zu un- terscheiden , von welchen auf die Frage w e r oder w a ö der erste, auf die Frage wessen der zweite, auf die Frage w em der dritte, auf die Frage wen oder waö der vierte steht, als: Mit dem bestimmten Geschlechtöworte. Einzahl. Männlich Weiblich Sächlich Ir. der Vater die Mutter das Kind 2r. des Vaters der Mutter des Kindeö 3r. dem Vater der Mutter dem Kinde 4r. den Vater die Mutter daö Kind Mehrzahl. Ir. die Vater die Mütter die Kinder 2r. der Väter der Mütter der Kinder 3r. den Vätern den Müttern den Kindern Uv. die Väter die Mütter die Kinder Mit dem unbestimmten Geschlechtswort und einem Beilegcwort. Einzahl. Ir. ein guter Vater eine güte Mutter ein guteö Kind 2r. eines guten Vaters einer guten Mutter eines guten Kindes 3r. einem guten Vater einer guten Mutter einem guten Kinde 4r. einen guten Vater eine gute Mutter ein guteö Kind Ir. gute Väter 2r. guter Väter 3r. guten Vätern 4r. gute Väter Mehrzahl, gute Mütter guter Mütter guten Müttern gute Mütter gute Kinder guter Kinder guten Kindern gute Kitìder

5. Christliche Volksschule oder allgemeiner Unterricht über Gott, die Welt und den Menschen für evangelische Stadt- und Landschulen, die biblische Religionslehre, den evangelischen Katechismus und eine geistliche Liedersammlung, Natur-, Erd- und Himmelskunde, Seelen-, Pflichten-, Zahlen- und Sprachlehre mit Lesestücken nebst der Geschichte enthaltend - S. 156

1854 - Rinteln : Bösendahl
156 Sprachlehre' Wie Quittungen schriftliche Bescheinigungen sein sollen, daß Etwas geleistet worden, so ist wesentlich, daß darin be- merkt werde w as, wieviel, zu we lche m Pre ise, von wem, wofür und wann. Beispiele von allerhand Schreiben Ln den Ver- hältnissen des gewöhnlichen Lebens- 1. Zn Privatverhä'ltnissen. 1. Freundschaftliche Briefe. I. Eines Sohnes, der in der Fremde ist, an seinen Later. Lieber Vater! Seitdem ich Euch verlassen habe, bin ich, Gott sei Dank, immer gesund gewesen. Ich hätte zwar schon in der näch- sten Stadt bei einem Meister Arbeit bekommen können; aber um mich weiter in der Welt umzusehen, und da cö mir durch Eure Vorsorge an Geld nicht fehlte, habe ich meine Reise biö hierher fortgesetzt, wo ich jetzt bei dein Meister N. in Ar- beit stehe und mich wohlbefinde. Es wäre für einen Brief zu viel, wenn ich Euch Alles schreiben wollte, ums ich gese- hen und gehört habe; aber ich habe auf Euer» Rath ein Ta- gebuch angefangen, in welches ich Alles aufzeichne, waö mir begegnet. Dieses Tagebuch will ich Euch von Zeit zu Zeit schicken, und komme ich einst wieder nach Hause, so wird es uns manche Unterhaltung gewähren, wenn ich Euch den In- halt näher erkläre. Gott erhalte Euch gesund! Grüßet Mutter und Ge- schwister, auch alle guten Freunde, schreibt mir bald, wie es bei Euch geht, und behaltet lieb Eucrn Ort, Tag u. Jahr. treuen Sohn, N 2. Antwort des Waters. Lieber Christian! Wir haben den Brief, den Du am R. von N. aus an uns geschrieben hast, richtig erhalten und mit Vergnügen daraus ersehen, daß Du gesund bist lind mit Liebe an uns denkst. Wir freuen uns gewiß jedes Mal, wenn wir Nach- richt von dir bekommen, und haben das Vertrauen zu Dir, daß Du Dich auch in der Fremde ehrlich und fleißig betra-

6. Christliche Volksschule oder allgemeiner Unterricht über Gott, die Welt und den Menschen für evangelische Stadt- und Landschulen, die biblische Religionslehre, den evangelischen Katechismus und eine geistliche Liedersammlung, Natur-, Erd- und Himmelskunde, Seelen-, Pflichten-, Zahlen- und Sprachlehre mit Lesestücken nebst der Geschichte enthaltend - S. 177

1854 - Rinteln : Bösendahl
Gesinnungen und edler Gefühle ?s. 177 Jesu Werk geht glücklich fori; unter allen Ilimmelszonen, und dem theuern Gotteswort huldi- gen die Millionen j schon sieht man ein neues Le- den auf der Erde sich erheben, Doch wie rauh war ihre Bahn, ach wie habeii eie gestritten mit der Bosheit und dem Wahn, ach was haben sie gelitten, freudig bis zum Märtyrtode kämpfend nach des Herrn Gebote. Ihnen ist nun beigelegt die vcrhcissne Ehren- krone, die der fromme Dulder trägt droben vor des Mittlers Throne, und hier wird von allen Zungen ihrer Thaten lluhm besungen. Nach dfein Reich der Herrlichkeit ringen wir durch ihre Lehren $ o so lasst uns allezeit sie und ihre Stimme ehren, dass auch wir mit allen Front* men einst zu unserm Heiland kommen. Wift. m. Sonntag. S o n n t a g s 1 i e d. Seht, aus des Himmels goldnem Thor tritt un- ser Sonntag nun hervor, der Tag des Herrn! — sein Angesicht umstrahlt der Morgenröthe Licht. Sei uns gegrüfst, du Tag der Buh’! Den Mü- den hauchst du Labung zu, das fröhlich stille Dörf- lern ruht in deinem Schirm und ist dir gut. Willkommen uns im Festgewand! Die Freude wallt an deiner Hand, die Einfalt öffnet dir die Thür und schmückt ihr stilles Hüuchen dir. Wohl heissest du ein Tag des Herrn. Er lab- te und erquickte gern den Müden, ging so liebe- voll umher im Lande und that wohl. Dü bist der Sonne Tag und Bild! Wie sie mit Glanz die Erde füllt, so beut dein holdes An- gesicht der frommen Einfalt Freud’ und Licht. Ein Bote Gottes bringest du der stillen Erde Fried’ und Ruh’, und schwebest auf der Himmels- bahn den Brudertagen froh voran! 0 hebe du mein sehnend Herz zu jener Hei- matli himmelwärts! Einst durch der Morgenröthe Thor, ein Engel, schweb’ auch ich empor. (Krummacher.) 12

7. Christliche Volksschule oder allgemeiner Unterricht über Gott, die Welt und den Menschen für evangelische Stadt- und Landschulen, die biblische Religionslehre, den evangelischen Katechismus und eine geistliche Liedersammlung, Natur-, Erd- und Himmelskunde, Seelen-, Pflichten-, Zahlen- und Sprachlehre mit Lesestücken nebst der Geschichte enthaltend - S. 178

1854 - Rinteln : Bösendahl
178 Gedichte zur Erweckung frommer Sonntags-Grufs. Sonntag, o von allen Tagen hab’ ich keinen lieb, wie dich; weckt der Klang der Glocken mich, und ich hör' die Mutter sagen: Heute ist der Tag des Herrn, o wie hör’ ich das so gern! n. Morgen. Beim Aufgange der Sonne. Schaut, wic’sim Osten purpurn glüht, wie's fun- kelt durch den Hain! Die Königin des Tages zieht zum Morgenthor hinein. Willkommen, Tageskönigin, ich freu’ mich deiner Pracht und sinke betend vor ihm hin, der dich und mich gemacht. Und ilehe: Urquell alles Lichts, den Wurm und Seraph preist, der tausend Sonnen aus dem Nichts entstehn und wandeln heist. O sende deiner Weisheit Strahl in deines Kin- des Herz! Senk' aus des Lebens dunkeim Thal die Seele himmelwärts! Lais wandeln mich auf deinem Pfad, erleuchte meine Brust! Sei mein Gedanke früh und spat und ewig meine Lust! (Bobrick.) Morgenlied eines Kindes. Wie fröhlich bin ich wieder zum Leben jetzt erwacht! Gestärkt sind meine Glieder nach einer sanften Nacht; ich lag im süssen Schlummer, die Engel schützten mich, und, frei von Sorg’ und Kum- mer, o Schöpfer, preis’ ich dich! Mit seligen Gefühlen, mit frohem Kindersinn, geh' ich zu meinen Spielen und auch zur Arbeit hin; zu jeglichem Geschäfte, das meiy Beruf gebeut, o Vater, gieb mir Kräfte und sanfte Heiterkeit. Der Altern warme Liebe sei fromm von mir verehrt, die mich mit süssem Triebe stets kleidet und ernährt; sie schützten meine Jugend, gern will ich folgsam sein, ihr Beispiel soll zur Tugend mir Kraft und Muth verleibn. Auch meines Lehrers Stimme spricht freund- lich mir ans Herz; dass ich das Ziel erklimme,

8. Christliche Volksschule oder allgemeiner Unterricht über Gott, die Welt und den Menschen für evangelische Stadt- und Landschulen, die biblische Religionslehre, den evangelischen Katechismus und eine geistliche Liedersammlung, Natur-, Erd- und Himmelskunde, Seelen-, Pflichten-, Zahlen- und Sprachlehre mit Lesestücken nebst der Geschichte enthaltend - S. 183

1854 - Rinteln : Bösendahl
Gesinnungen und edler Gefühle rc. 183 Herrscher aller Welt! Du schufst der Menschen zahllos Heer, du hist's, der uns erhält. . Aus deiner Fülle nehmen wir, was uns erquickt und nährt und jede Gabe kommt von dir, die Le- benskraft gewährt. Du hast uns väterlich bedacht und uns auch jetzt erfreut; gelobt sei deine Gilt' und Macht nun und in Ewigkeit. Danket dem Herrn, denn er ist freundlich und seine Güte währet ewiglich! Gelobt sei Gott! 2. Für besondere Lebensalter* Jesus, der Kinderfreund. Heil uns! des Vaters Ebenbild, der droben herrlich thronet, hat hier auf Erden hehr und mild gewandelt und gewöhnet! Und seine Huld und Herrlichkeit umhüllt ein schlichtes Pilgerkleid. Er kam von seines Himmels Höhn, die Erde zu erlö- sen, voll Gnad’ und Wahrheit, wunderschön sein Blick, sein Vvort, sein Wesen. —Ein stiller Glanz, ein himmlisch Licht umfloss sein menschlich An- gesicht. Er ging im Land umher, sein Herz voll Lieb’ und voll Erbarmen, erheiterte den stummen Schmerz und tröstete die Armen. Er sah die Un- schuld freundlich an, und Kindlein durften sich ihm nahn. Ihm ging, den Säugling in dem Arm, die Mütterlich’ entgegen; frohlockend hüpft* ein bunter Schwarm von Kiiidlein an den Wegen; und Jesus stand und sah in Buh' dem fröhlichen Ge- wimmel zu. Da wies ein Jünger sie zurück, da standen sie beklommen ; er aber sprach mit mildem Blick: »o lasst sie zu mir kommen ! Und seid auch ihr den Kindlein gleich! — denn ihrer ist das Himmelreich!« Und sieh, die Kindlein säumten nicht und nahten voll Vertrauen. Er neigete sein Angesicht, sie freundlich anzuschauen. Hob sie empor auf Arm’ und Knie’ und segnete und herzte sie. Und wenn er nun von dannen ging, da flössen manche Thränen, und manches trübe Auge hing an

9. Christliche Volksschule oder allgemeiner Unterricht über Gott, die Welt und den Menschen für evangelische Stadt- und Landschulen, die biblische Religionslehre, den evangelischen Katechismus und eine geistliche Liedersammlung, Natur-, Erd- und Himmelskunde, Seelen-, Pflichten-, Zahlen- und Sprachlehre mit Lesestücken nebst der Geschichte enthaltend - S. 198

1854 - Rinteln : Bösendahl
198 für das kindliche Alter. 24. Die alte Ziege und ihr Böckchen. Liebes Kind, hör an, ich scheide jetzt von dir und geh' zur Weide. Auf den Abend komm' ich wieder, leg'dich still so lange nieder; doch verschließ die Thür von innen; denn hie bösen Wölfe sinnen, wie es ihnen möge glücken, Schaf' und Ziegen zu berücken. Eh ich selber wiederkehre und ich's selbst von dir begehre, öffne ja die Thüre nicht. Und wenn jemand kommt und spricht: Kleiner, mach, die Thüre aus! Dann sprich: »Hier ist nichts zu Kauf!« Also sprach zu ihrem Sohne eine Zieg' im Warnungs- tone; und daö kleine Böckchen that Alles nach der Mutter Rath. Es verschloß die Thür von innen und die Mutter ging von hinnen. Als zwei Stunden nun verstrichen, kam ein Wolf zum Stall geschlichen, ahmt der Mutter Stimme nach sehr natürlich: »Kleiner, mach' mir die Thür ein wenig offen, ich bin wieder eingetroffen.« Auf vom Lager stand der Kleine, stellt sich lauschend auf zwei Beine, guckt durch eine Spalt rmd sah, ob die Mutter wirklich da. Als er nun den Wolf entdeckte, der schon mit der Zunge leckte, rief er wieder: «Lauf nur, lauf! Hier ist nichts für dich zu Kauf! »Deine Worte gleichen zwar dem der Mutter auf ein Haar, »aber, — lacht der kluge Bock, — wiß', ich kenne deinen »Rock.« Schamvoll muß der Wolf entweichen und zurück zum Walde schleichen; denn der Bock mied die Gefahr, weil er fein gehorsam war. 25. Die Henne und das Hühnchen. Die Mutter Henn' hatt' in der Lust von weitem kaum den Habicht wahrgenommen, so rief sie schon die Kinderchen, geschwind zu kommen. Allein so ängstlich sie auch ruft, kommt doch das eine nicht herbei. Daö meint: es habe nichts zu sagen; die Mutter macht umsonst Geschrei. Es fand an ei- tlem Teich Behagen und sah der Ente fröhlichem Geplätscher zu. Die Mutter ruft rtnd lockt vergebens, daö Hühnchen bleibt in guter Ruh. Die Mutter schilt, spricht von Gefahr des Lebens. Umsonst ! daö Hühnchen dünkt sich klug, dünkt klüger sich, als seine Mutter. Ich bin ja nicht mehr klein, spricht es, und alt genug, und such' und finde selbst mein Futter; ick brauche keine Aufsicht mehr. Und kurz, die Mut- ter fiiidet kein Gehör. Der Habicht stürzt indeß herbei und führt cs fort in seinem Schnabel. Jetzt half kein Winseln

10. Christliche Volksschule oder allgemeiner Unterricht über Gott, die Welt und den Menschen für evangelische Stadt- und Landschulen, die biblische Religionslehre, den evangelischen Katechismus und eine geistliche Liedersammlung, Natur-, Erd- und Himmelskunde, Seelen-, Pflichten-, Zahlen- und Sprachlehre mit Lesestücken nebst der Geschichte enthaltend - S. 135

1854 - Rinteln : Bösendahl
P suchten lehre. 135 14. Wenn die Schule auö ist, so renne nicht in Hast fort, noch poltere die Treppe hinab, lärme nicht auf der Straße, wie die ungezogenen Knaben und Mädchen zu thun pflegen, sondern gehe sittsam und still nach Haus, wie es gu- ten und wohlgearteten Kindern geziemt. 15. Dann freue dich, daß du wieder Etwas gelernt hast, um ein guter Mensch lind frommer Christ zu werden. Danke Gott, der dich dtlrch Wahrheit verständiger und glückseliger macht. 16. Aber, mein Kind! willst tut wahrhaftig glückselig werden, so mußt du das nun auch ausüben, was du in der Schule gelernt hast. Selig sind, die Gottes Wort hören, und cs bewahren in einem feinen, guten Herzen und Frucht bringen in Geduld. Luc, 8, Ist. Seid Thäter des Worts und nicht Hörer allein. Jac- 1, 22. Besondere Gesundheits-Regeln. 1. In der Jugend wird der Grund zu einer dauerhaf- ten Gesundheit sowohl, als zu einem siechen Körper und frü- hen Tod gelegt; deswegen können in diesem Alter die zur Erhaltung unsers Lebens und unserer Gesundheit dienenden Regeln tind Warnungen nicht genug eiltgeschärft und beher- zigt werden. 2. Vor allen Dingen sorget dafür, daß die Luft in erl- ern Wohnungen bei Tag und Nacht rein uird trocken sei. Die Ausdünstungen von vielen beisammen lebenden Menschen oder Thieren, von Blumen und Früchten, der Dampf von Kohlen, der Drurst von Wasser oder andern feuchten Sachen, tmb große Hitze in einem zumal kleinen und niedrigen Zimmer sind schädlich und können sogar Schlag- oder Stickflüsse verursachen. Reine, frische Luft, von außen herein gelassen, ist besser, als alles Räuchwerk; doch hat auch das Räuchern in feuchten Gemächern, und wenn die ärißere Luft selbst mit Nebel oder schlimmen Dünsten an- gefüllt ist, seinen großen Nutzen. Frei stehende Häuser an trocknen Plätzen, und in denselben die Zimmer der obern Stockwerke, sind niedrigen Wohnungen auf ebener Erde lind in engen Straßen weit vorzuziehen.' 3. Die Kleider sind zur Bedeckung des Körpers und zum Schutze desselben gegen die Witterung bestimmt, und anf . diesen Endzweck muß. man mehr sehen, alö auf die Mode.
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