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1. Erster Unterricht in der Weltgeschichte für die untern Abtheilungen der Bürger- und Gelehrtenschulen; oder anschauliche Erzählungen und Schilderungen aus der alten und mittlern Geschichte - S. 35

1844 - Stuttgart : Metzler
3s oder die Erbauung der Stadt Rom. suchten eine Ehre darin, an der Spitze einer Schaar junger Leute, die sich freiwillig um sie gesammelt hatten, Räuber zu verfolgen, Diebe einzufangen und Unterdrückte in Schutz zu nehmen. So groß die Achtung war, welche sie sich dadurch bei den friedlichen Hirten ihrer Nachbarschaft erwarben: so verhaßt machten sie sich bei den Freibeutern, die nur auf eine schickliche Gelegenheit war- teten, um sich für den verlornen Raub an ihnen zu rächen. Diese Gelegenheit zeigte sich bald. Als sich nämlich einst beide Brüder sorglos bei einem Feste befanden, sahen sie sich plötzlich von einer überlegenen Anzahl jener Räuber angegriffen; sie wehrten sich zwar tapfer, aber dessenungeachtet konnte nur Romulus sich durchschlagen, Remus ward gefangen. Die Räuber führten ihn vor seinen ihm unbekannten Großvater und gaben vor, daß er und sein Bruder an der Spitze einer Schaar junger Leute häufig Einfälle in Numitors Ländereien gemacht und dieselben beraubt hätten. Der alte Numitvr gericth über des Jünglings Anstand, Wuchs und Gesichtszüge, aus denen ein kühner unerschrockener Muth sprach, in nicht geringes Erstaunen. Er fragte ihn über sein Alter, seine Eltern u. s. w., und eine dunkle Ahnung stieg in ihm auf, daß die beiden Brüder vielleicht seine Enkel seyn könnten. Indessen wurde auch dem Faustulus bange um seinen ge- liebten Pflegesohn. Er hatte bis jetzt die Jünglinge wie seine Söhne gehalteil und sie nichts voll ihrer Abkunft merken lassen. Nun aber trieb ihil die Angst, das Geheimniß denl Romulus mitzutheilen. Dieser gillg zu Numitvr, elltdeckte sich ihm und brachte so die Vermuthung desselben zur Gewißheit. Romulus und Remus überrumpelten hierauf mit ihren treuen Gesellen die kölligliche Bllrg und nahmen dem ungerechten Amulius Krone ulld Leben. Nachdem nun die Ruhe wieder hergestellt und Numitvr in seine Rechte eingesetzt war, wollten die zwei Jünglinge nicht, ohne zu herrschen, in Alba wohnen, aber auch bei Lebzeiten ihres Großvaters nicht daselbst Könige seyn; sie faßten daher den Ent- schluß, eine Stadt zu bauen. Der König, welcher sie selbst dazu 3 *

2. Alte Geschichte - S. 50

1859 - Leipzig : Fleischer
50 geschildert hat, kam er nach Mittel-Italien in die Nähe des nachherigen Roms. Hier baute Askan (Anchises und Aeneas waren indessen gestorben) eine Stadt, Alba longa. In dieser Stadt lebten etwa 100 Jahre nach Lykurg zwei Brüder, Nu- mitor und Amulius, die zugleich regierten. Aber Amulius stieß seinen Bruder vom Throne, und ließ ihn zwar am Leben, mordete aber dessen Sohn, und machte die Tochter, Rhea Silvia, zu einer Vestalin, d. i. Priesterin der Göttin Vesta, als welche sie nie heirathen durste So hoffte Amulius verhin- dert zu haben, daß kein Rächer für den Numitor ausstände. Aber die Vorse- hung wollte es anders. Jene Vestalin verband sich insgeheim mit einem Manne, und zwar, wie sie zu ihrer Entschuldigung sagte, mit dem Gotte Mars, und be- kam Zwillinge. Sogleich ließ Amulius die Rhea Silvia ins Wasser stürzen, die Neugebornen aber in eine Wanne legen, und nach dem Flusse, der Tiber, die unfern floß, tragen, damit sie darin umkommen sollten. Dennoch wurden sie, wie einst Moses, glücklich erhalten. Der Strom war gerade ausgetreten; die Wanne blieb an einem wilden Feigenbäume, den man noch lange nachher zeigte, hängen, und kam, nachdem das Wasser ziemlich abgelaufen war, auf dem Trockenen zu stehen. Eine Wölfin, erzählt die Sage, habe sie gefunden, aber nicht gefressen, sondern gesäugt, bis der Oberhirte des Königs' Faustnlus, die Kinderfand, und zu seiner Frau, Acca Laurent ia, brachte, welche sie mit- leidig als ihre Kinder aufzog, und den einen Romulus, den andern Re mus nannte. Als die Knaben herangewachsen waren, thaten sie sich vor den Andern durch Muth und Geschicklichkeit hervor, und trieben Viehzucht und Jagd gleich den Andern. Endlich wurde ihre Abkunft durch einen Zufall entdeckt. Es entstand zwischen ihnen und den Hirten des Numitor ein Streit über die Weideplätze, und die letzteren mußten nachgeben. Um sich zu rächen, wollten sie sich bei einem Feste des Pan, den Lupercalien, der Brüder bemächtigen; aber es gelang ihnen nur, den Remus zu greifen. Diesen brachten sie zum Könige, der ihn zur Abstrafung an den Numitor auszuliefern befahl. Die Gesichtszüge des Jünglings, sein kühnes Benehmen, sein edler Anstand machten jenen aufmerksam, und als er sein Alter erfahren hatte, zweifelte er nicht länger, daß derselbe sein Enkel sey. Während dessen entdeckte Faustulus, durch die Umstände bewogen, dem Romulus das Geheimniß seiner Geburt. Dieser eilte daher zum Numitor, um diesen durch die Entdeckung zu verhindern, am Remus Rache zu nehmen. So wurde das Geheimniß noch offenbarer, und Numitor überlegte nun mit seinen Enkeln, was zu thun sey. Diese erboten sich, am Amulius in ihrem und des Großvaters Namen blutige Rache zu nehmen, was in jenen rohen Zeiten nicht nur erlaubt, sondern selbst Pflicht zu seyn schien. Sie stürmten mit ihren Gefährten hin zum König, schlugen ihn tobt, und setzten den Numitor wieder auf den Thron. Zur Belohnung baten sie sich aus, auf dem Hügel, an dessen Fuße sie einst gefunden worden waren, eine Stadt zu erbauen. Das wurde ihnen gewährt, und die Stadt Rom genannt. Man setzt den Bau ins Jahr 754 vor Chri- stus. Aber dabei entstand ein Streit zwischen den beiden Brüdern, und — Romu- lus schlug den Remus todt. Romulus (754—715) wurde erster König von Rom. So elend die erste Anlage der Stadt auch seyn mochte, so wuchs diese doch bald heran, theils wohl, weil alles Neue den Menschen anzieht, theils
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