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1. Karl der Große - S. 17

1914 - Leipzig [u.a.] : Teubner
C. Karls innere Politik 17 ß) Aus dem Capitulare von 805.1 15. Freie Leute, welche dem Dienste Gottes sich übergeben wollen, sollen dies nicht tun, ehe sie von uns Erlaubnis erbeten haben, und zwar deshalb, weil wir gehört haben, daß manche von ihnen dies nicht sowohl aus Frömmigkeit tun, als um dem Heeresdienst oder einer anderen Leistung an den König zu entgehen. y) Über den „heribann" ^ (Capitulare von 805). 19. Betreffs des „heribann" wollen wir, daß unsere Sendboten in diesem Jahre ihn getreu beitreiben sollen ohne Ansehen irgendeiner Person, aus Liebedienerei oder Furcht, gemäß unserem Gebot - das heißt, sie sollen von einem Manne, der sechs Pfund hat an Gold, Silber, Brünnen, an (Erzgerät, unverarbeitetem Tuche, Pferden, (Dchfen, Kühen oder anderer (Eigenhabe, ohne daß die Gattinnen und die Kinder für diese Sache ihrer Kleider entledigt werden, den gesetzlichen heribann empfangen, nämlich 3 Pfund. Wer aber nicht mehr hat an obengenanntem Geldeswert als 3 Pfund, von dem sollen 30 Schillinge (solidi) gefordert werden, also U/2 Pfund. Wer aber nicht mehr als 2 Pfund hat, — 10 Schillinge; wenn aber einer 1 Pfund hat, 5 Schillinge, so daß er wiederum imstande sei, sich zu rüsten zu Gottesdienst und unserem Nutzen. Und unsere Sendboten sollen verhüten und genau untersuchen, daß sie nicht durch irgendeine List unsere Berechtigung entziehen, indem sie dieselbe einem anderen übergeben oder anvertrauen. d) Karl an Folrad von St. Denis.3 Wir gebieten Dir, Dich am 17. Juni in Staßfurt an der Bode, dem festgesetzten Sammelorte, pünktlich einzufinden. Du sollst aber mit Deinen Leuten so vorbereitet kommen, daß Du von da, wohin auch der Befehl geht, schlagfertig ziehen kannst, nämlich mit Waffen, Gerät und anderen Kriegserfordernissen an Lebensrnitteln und Kleidern, daß jeder Reitel1 Schild und Lanze, ein zweihändiges und ein kurzes Schwert, Bogen und Köcher mit Pfeilen habe. Dann, daß ihr habet auf euren Wagen hacken, Keile, Mauerbohrer, Äste, Grabscheite, eiserne Schaufeln und was sonst im Kriege nötig ist. Die Magenvorräte müssen drei Monate reichen, Waffen und Kleider auf ein halbes Jahr. Besonders 1 Mon. Germ. Legum Sectio Ii 1, S. 125. Krämer a. a. D. S. 116-117. ° Eine Abgabe, die auf verliehenen Höfen ruhte, sei es als Abfindung für den Kriegsdienst oder in Verbindung mit dem Kriegsdienst Naturalbeitrag zur Ausrüstung des Heerhaufens. 8 Mon. Germ. Legum Sectio Ii1, S. 168. vgl. Richter, Annalen des fränkischen Reiches im Zeitalter der Karolinger, S. 641 ff.

2. Lehrbuch für den erzählenden Geschichts-Unterricht an höheren Schulen - S. 46

1895 - Freiburg i.B. : Wagner
46 Eid gebrochen, der uns abhielt, Lebensmittel zu nehmen, wo wir sie finden!" sprach er zu einigen vertrauten Hauptleuten, die er geweckt hatte; raffen wir uns auf, ehe auch wir in die Hnde des Knigs fallen!" In mitternchtlicher Stunde versammelten sich die Offiziere, dann die Sldner, und whlten neue Feld-# Herren, ^enophon bernahm die gefhrlichste und schwierigste Aufgabe: die Fhrung der Nachhut. Wer leben will und die Seinen wiedersehen, der helfe siegen!" rief er den Kriegern zu, die seine schlagende Beredsamkeit mit frhlicher Zuversicht erfllte. 4. Nun begann jener wunderbare Rckzug der Zehn-tausend aus dem Lande der Dattelpalmen durch die Schnee-berge Armeuieus ans Schwarze Meer. Xenophort war der Trost, die Seele des Heeres. Sein Vorbild schlichter Frmmigkeit und freudigen Vertrauens scheuchte allen Kleinmut hinweg. Wo man den Gttern Ehrfurcht zollt, in den Waffen sich bt und strenge Kriegszucht hlt, wie sollte da nicht alles guter Hoffnungen voll sein!" schrieb er einmal. Er schuf eine kleine Reiterschar, um nachdrngende Feinde abzuwehren, und aus Rhodiern und Kretern einen Schwrm Schleuderer, deren Bleikugeln selten ihren Mann fehlten. Wo es galt, in schwierigem Gelnde die Ordnung auf-recht zu erhalten, den Durchgang durch einen Pa oder der eine Brcke zu erzwingen, eine Felsenfeste zu strmen: berall war Beenophon zur Stelle, berall wute er guten Rat und war der erste, ihn auszufhren; und der Spartaner Cheirisophos, der die Vorhut fhrte, leistete ihm rechtschaffen Vorspann. Unter bestndigen Kmpfen zogen sie durch das wilde Kurdi-stan mit seinen himmelhohen Bergen; in Armenien kreuzten sie in klaftertiefem Schnee die Quellbche des Tigris und Euphrat. Dort wollten manche, vor Hunger und Klte verzweifelnd, liegen bleiben; aber der nachrckende Xenophoit las alle treulich auf und brachte sie in die teilweis unterirdischen Winterdrfer, wo aller Art Fleisch und Gerstenwein" sie wieder auf die Beine brachten. Endlich fhrte ein Eingeborener die Griechen der einen Berg. Von der Vorhut her hrte man lautes Geschrei; alles drngte nach vorn; einen berfall vermutend, wirft sich Xenophon aufs Pferd; bald unterscheidet er den jauchzenden Ruf: Thalatta, Thalatta" (das Meer)! Offiziere und Soldaten umarmen sich unter Freuden-thrnen; in der Ferne blitzt der Spiegel des Meeres! Aus zusammengetragenen Steinen schichteten die Sldner eine Pyramide auf, die sie mit Huten, Stcken und erbeuteten Schilden be-hngten. Den Wegweiser entlieen sie reich beschenkt. Das Meer war des Griechen Freund ; das Schlimmste war berstanden. 5. Nur ein Stamm versuchte noch den Durchmarsch zu weh-reu. ^Diesen Feind mt ihr auffressen mit Haut und Haar," sagte

3. Lehrbuch für den erzählenden Geschichts-Unterricht an höheren Schulen - S. 68

1895 - Freiburg i.B. : Wagner
- 68 - Sextus schnde beschimpft und stie sich den Dolch in die Brust. Da emprten sich Hauptstadt und Heer. Tarquinius und sein Haus wurden des Landes verwiesen; Rom ward eine 509 Republik. Alljhrlich whlten die Centuriatkomitien zwei -Ehr- Konsuln, die im Senate wie in der Volksversammlung den Vorsitz fhrten und das Heer befehligten. Der Leiter der Staats-umwlznng, L. Juuis Brutus, und Lukretias Gatte Tar-quinius Collatinns waren die ersten Konsuln. Aber junge Patrizier verschworen sich gegen die Republik. Brutus lie die Hochverrter, darunter seine eigenen Shne, stupen und enthaupten. Als dann der entthronte König mit einem etruskischeu Heer heranrckte, warf er sich ihm entgegen End fiel im Reiterkampf am Walbe Arsia frs Vaterland. Ein Jahr lang trauerten die Frauen Roms um den Vater der Freiheit. Ii. Die Cntwickelung der Nepublik. 1. Po rsena. 1. Die Etruskerkriege dauerten fort. König Porfeuci von Clusium befetzte in unerwartetem Aufturm den Berg Jani-kulus. Rom mute ihm ein Drittel seines Gebietes abtreten und geloben, das Eisen nur noch zum Ackerbau zu gebrauchen. Die Sage hat diese Demtigung verhllt. Darnach hielt Horatius Codes erst mit zwei Genossen, dann allein die feindlichen Scharen an der Tiber auf, bis hinter ihm die Pfahl-brcke abgebrochen war. Jetzt sprang der junge Held mit from-mem Gebet in den Flu und erreichte unversehrt das linke Ufer. Die Belagerer lieen weder Schiff noch Wagen mit Lebens-Mitteln in die Stadt. Schon trat Mangel ein: da schlich sich Gauls Mucius in ihr Lager, um Porsena zu ermorben, er-stach aber aus Irrtum einen reichgekleibeten Beamte. Der König bebrohte beu Jngling mit schweren Martern; der aber streckte ruhig die rechte Hand in die Opferflamme, die im Knigs-zelte loberte: Du siehst," sprach er, wie wenig Leib nnb Leben einem Manne gilt, der hohem Ruhme zustrebt." berwltigt von solcher Seelengre, schenkte ihm der. Fürst das Leben, und der Rmer, beffen Geschlecht seitdem den Namen Scvola (Linkhand) fhrte, erzhlte ihm wie zum Dank, es feien mit ihm dreihundert junge Männer zu feiner Ermordung verschworen.

4. Lehrbuch für den erzählenden Geschichts-Unterricht an höheren Schulen - S. 139

1895 - Freiburg i.B. : Wagner
139 erschlugen die Männer; Frauen und Kinder schleppten sie in Knechtschaft. Nicht untersttzt von den Herzgen, mute Hein-rich gegen jhrliche Geschenke Waffenruhe erkaufen. Er bentzte sie, um eine wirksame Abwehr vorzubereiten. Wie Alfred der Groe in der Normannennot, schuf er ummauerte Wohnpltze, Burgen", in denen sich die Landleute in Zeiten der Gefahr mit ihren Angehrigen, mit Haustieren und Hausrat bergen" konnten. Alljhrlich muten sie ein Drittteil ihrer Ernte in die Burg abliefern; das Markt- und Ver-sammlungsrecht fhrte den Burgen auch Ansiedler (Brger") zu. Auf diese Weise sind in Sachsen mehrere Städte (Quedliu-brg, Merseburg) entstanden, andere aufgeblht. Aber Heinrich wollte den Magyaren auch im Feld ent-gegentreten. Bisher waren die Ethelinge und Friliuge, einzeln ihre schweren Rosse tummelnd, von den flinken Feinden leicht umzingelt und niedergemacht worden; er gewhnte sie in sorg-fltigen bungen an planvolle Bewegung in geschlossener Linie. Wie zur Probe nahm er auf einem Kriegszug der die Elbe, auf dem Eis der Havelsmpfe lagernd, die Wendenfeste Bren-na bor (Brandenburg), unterwarf das Land bis gegen Ostsee und Oder und grndete Meien. 4. Nun weigerte er im Einverstndnis mit der schsischen Heerversammlung den Tribut, und bald ergossen sich die Ungarn in zwei Haufen der das flache Land. Den einen schlugen in der Nhe des Kyffhusers die Bauern tot; den andern traf Heinrich selbst in der Heimat seines Geschlechtes, an der Un- 933 stritt. Mit dem Feldgeschrei Kyrie eleison" rckten die festen Geschwader der Sachsenreiter an, vom Könige gefhrt, welchem die Fahne mit dem Bilde des Erzengels Michael voransge-tragen wurde. Die Ungarn ergriff heller Schreck vor den Eisenreihen, an deren Schild und Helm die Pfeile wirknngs-los niederprasselten; fast ohne Schwertstreich stoben sie davon. Unzhlige Gefangene, die sie mitgeschleppt hatten, und all ihr Raub fiel dem Sieger anheim. Nach Sachsen kamen die Ungarn nicht wieder. Den Zins, welchen er ihnen bezahlt, gab der fromme König fortan der Kirche oder den Armen. 2. Otto der Groe. 1. Auf Heinrichs letztem Reichstage war die Erwhlung seines Sohnes Otto beschlossen worden. Jetzt erhielt der junge Herzog, ein Mann von gewaltiger und wrdevoller Kr-Pergestalt wie sein Vater, in der Marienkirche zu Aachen vom

5. Lehrbuch für den erzählenden Geschichts-Unterricht an höheren Schulen - S. 151

1895 - Freiburg i.B. : Wagner
151 Der Griechenkaiser setzte die lstigen Fremden rasch der den Bosporus. ' Mitten durch die Wsten Kleinasiens drang Konrad vor. Aber Hunger und Krankheit und die Pfeile der flinken Trkenreiter zwangen ihn schlielich zur Umkehr. Ganze Haufen toter Menschen und Tiere bezeichneten seinen Weg; er selbst kam krank nach Konstantinopel zurck. 3. Kaum genesen, ging er mit dem König von Frankreich zu Schiff nach Akkon. In Jerusalem lie er sich zu einem Feldzuge gegen Damaskus verleiten. In den Grten dieser Stadt'trafen ihn erneute Verluste; die Untreue des jungen Knigs von Jerusalem zwang ihn abzuziehen 3. Das Rittertum. 1. Die Bauern hatten seit Karl dem Groen ihre Freiheit allmhlich eingebt; das letzte Bauernheer hatten die Anhnger-Rudolfs von Schwaben am Neckar zusammengehauen. Bischfe, Grafen, Klster belehuteu jngere Bauernshne, fr die sich lngst kein rodbarer Wald mehr fand, mit Teilen ihres ungeheuren Grundbesitzes; kleine Hofleute stellten sich freiwillig unter den Lehensschutz eines mchtigen Nachbars. Dafr lieferten alle diese Grundholden" dem Grundherrn" oder, wenn sein Land-besitz umfangreicher war, seinen Meiern Zinswein und Zinskorn in miger Berechnung oder arbeiteten fr ihn als Handwerker. Der Grundherr als Graf oder an seiner Statt der Meier bte die Gerichtsbarkeit. Den Herren der Ritterschaft" lag auch die Kriegspflicht ob. Die geistlichen und weltlichen Fürsten bildeten mit den Grafen den ersten, die Gemeinfreien (Frei-Herren) den zweiten Schild; ans den waffentchtigen Reitern", die von den Grnndherren des hoben Adels Land zu Lehen erhielten und sich ihnen dafr in Treue angelobten wie die Ge-folgschaften der Urzeit, erwuchs der niedere Adel: aus den freien Dienstmannen bestand der dritte, aus den unfreien der vierte Schild. Auf den Rmerfahrten und Kreuzzgen entwickelten sich, vorwiegend nach franzsischem Vorbild, eigene Bruche, Rechte und Anschauungen dieses Standes. 2. Der zum Schildesamt" bestimmte Knabe erhielt vom siebten Jahr an im Edeldienst" eines Fürsten oder Edeln, dem er bei Tisch und auf der Jagd als Junker" aufwarten mute, Anleitung zu hfischer Zucht und Reinlichkeit. Darauf wurde er als Edelknecht oder Edelknappe im Reiterdienst und im Ge-brauch der Waffen, in den Regeln der Jagd und des Frauen-dienstes unterwiesen. Mit zwanzig Jahren wurde er in den

6. Lehrbuch für den erzählenden Geschichts-Unterricht an höheren Schulen - S. 6

1895 - Freiburg i.B. : Wagner
6 - gang zu finden vermochte. Der Baumeister selbst wurde mit seinem Knaben darin eingesperrt; da entflog er auf knstlichen Schwingen; Ikaros aber, der zur Sonne hinanstrebte, ertrank im Meere. Spter barg das Labyrinth den Menschenstier Minotauros, welchem die von Minos bezwungenen Athener-alle neun Jahre je sieben Jnglinge und Jungfrauen zum Fre schicken muten. Da erschien unter den Opfern Theseus, der Sohu des Athenerknigs Aigeus; Minos' Tochter Ariadne gab dem jungen Helden einen Knuel Faden; er befestigte ihn am Eingang und rollte ihn anf, während er das Scheusal suchte; als er es gefunden und erschlagen, leitete der Faden ihn zur Thr. Ariadne sollte zum Danke seinen Thron mit ihm teilen; aber auf der Insel Naxos mute er sie verlassen, weil Bacchus sie zu seiner Gattin ausersehen hatte. In der Eile verga er, die schwarzen Segel, mit denen das Schiff von Athen abgefahren war, durch weie zu ersetzen; da meinte der sehnschtig ans-schanende Vater, Theseus sei umgekommen, und warf sich ver-zweifelt in das Meer, welches seither das geische heit. 2. Die Argonauten. 1. Weit frher als Minos hatten die Phnizier am syrischen Kstensanme Schiffe gebaut. Ihre Karawanen holten die Gewebe Assyriens und Indiens, die Leinwand gyptens und die Wohlgerche Arabiens. In Tyros und Sidon bereitete man Glas, das damals dem Golde gleich geschtzt wurde, und frbte die eingefhrten Gespinnste mit Purpur, um sie mit reichem Gewinn wieder zu verkaufen. Auch Menschen fingen die Phnizier weg und brachten sie auf die Sklavenmrkte des Ostens. Mit ihnen traten die Hellenen als Seefahrer und Kaufleute bald in Wettbewerb. Der erste ihrer Stmme, der sich nchst den Kretern auf die See wagte, waren die Minyer in Thessalien sdlich vom Olymp. Vom Pagasischen Meerbusen, dem Golfe von Volos aus, an dem ihre Hauptstadt Jolkos lag, unter-nahmen sie die Argonauten fahrt. 2. Die beiden Kinder des Knigs Athamas entflohen vor ihrer bsen Stiefmutter auf einem Widder mit goldenem Vlies, den ihre Mutter Nephele (bte Wolke) ihnen gebracht. Auf dem Fluge durch die Luft siel die unachtsame Helte in den Meeresarm, der seither Helles Meer, Hellespontos heit: die Strae der Dardanellen, auf welcher man aus dem geischen ins Mar-mara-Meer fhrt. Ihr Bruder Phrixos erreichte glcklich das Land Kolchis am Ostufer des Schwarzen Meeres. Er opferte

7. Die Gracchische Bewegung - S. 22

1913 - Leipzig [u.a.] : Teubner
22 B. Der Verlauf der Bewegung gesetzter Stimmung. Denn Gaius war aufgebracht und schalt seine Anhänger, weil sie den Gegnern den schon längst gewünschten Vorwand zur Knklage gegeben hätten, (Dpimius aber war froh, daß er etwas wie eine handhabe bekommen habe, und feuerte das Volk zur Rache an . . . (ie) 5 Hls (am folgenden Tage) alle beisammen waren, schickte Fulvius, von Gaius überredet, den jüngeren seiner Söhne .. . nach dem Forum ... Die meisten der Anwesenden nun wünschten ganz gern einen Vertrag; ©pimius aber erwiderte, man dürfe den Senat nicht durch Boten bestimmen, sondern sie sollten zu einer Untersuchung wie Bürger, die Rechenschaft schuldig seien, 10 herabkommen, sich ergeben und dadurch ihren Zorn besänftigen. Dem Jüngling aber bedeutete er außerdem, entweder unter dieser Bedingung wieder herunterzukommen oder überhaupt nicht mehr. Gaius nun wollte wirklich, wie man sagt, selbst gehen und den Senat überreden. Hls aber keiner der anderen es gestattete, schickte Fulvius den Sohn noch einmal: er solle i5 für sie dieselben Worte sprechen, wie früher. (Dpimius aber, der zum Kampfe drängte, nahm den Jüngling sogleich fest, ließ ihn bewachen und rückte mit vielen Schwerbewaffneten und kretischen Bogenschützen gegen die Partei des Fulvius aus, die sie denn auch durch Schüsse und Verwundungen sehr in Verwirrung brachten. Sie wurden in die Flucht geschlagen, und so Fulvius suchte in einem verlassenen Bade Zuflucht, wurde aber gleich darauf aufgespürt und mit seinem älteren Sohne niedergemacht. Gaius hat niemand kämpfen sehen, verzweifelt über das, was er sehen mußte, zog er sich vielmehr in den Dianatempel zurück? Dort wollte er sich selbst töten, wurde aber von seinen treusten Freunden . . . daran gehindert. Denn diese, die 25 bei ihm blieben, rissen ihm das Schwert fort und trieben ihn an, weiter zu fliehen .. . (/;) Dem fliehenden Gaius fetzten die Verfolger nach und holten ihn an der Pfahlbrücke ein. Die beiden Freunde riefen ihm zu, weiter zu eilen, hielten selbst unterdessen die Verfolger auf und ließen, vor der Brücke kämpfend, niemand vorüber, bis sie fielen. Mit Gaius floh nur 30 noch ein Sklave, philokrates2 mit Hamen . .., kurz vor den Verfolgern erreicht er den heiligen Hain der Furien3 und findet dort den Tod, denn Philokrates tötet erst jenen und durchsticht sich dann selbst über ihm . .. 3hre und der andern Leichen wurden in den Fluß geworfen, 3000 an 3ahl4, ihre habe wurde für die Staatskasse verkauft, den Frauen untersagte man 35 die Trauer .. . — Rus einem oligarchifchenberichte5 [Diodor34,28a.]: Gracchus..., der immer mehr Boden verlor und gegen sein (Erwarten Mißerfolg hatte, 1 Ittineröatempel nach Orosius 5, 12. 2 (Euporus nach Valerius Maximus 6, 8,3 u. a. 3 Richtig 'der Furrina’ Aurelius Victor 65 u. a. 4 Tenaner r250 fielen im Kampfe, über 3000 sollen bei den folgenden Gerichten das Leben verloren haben’ Orosius 5, 12. hier ist die Wahrheit zu ungunften des Gracchus entstellt.

8. Lehrbuch der Geschichte der älteren orientalischen Völker und der Griechen - S. 224

1880 - Frankfurt am Main : Diesterweg
224 Die Musik. Ii. 71. . cyj Die Blastnftrumente waren: bte Trompete, die Flte, entstanden aus der Panflte Syrlnx aenannt- die Doppelflote oder Klarinette, aus 2 Rhren bestehend Die Fltenspieler bedienten stch mitunter eines ledernen Backen- oder Lippenverbandes m Gestalt eines Zaumes welcher ein mit Metall beschlagenes Mundloch hatte und leichter sauste Tne entstehen lie. w Fig. 64. Fig. 65. Lyra. Harfenspielerin. Mit der Poesie und Musik war bei den Griechen der Tan, unzertrennlich verknpft. Er war wie ihre ganze Kunst mimisch d. h. nachahmend. In Attila bildete man die ^ugend eines ;eden Stammes besonders fr Tanz und ^esana d. h fr den Vortrag im Chor, denn die Götter ehrte man an ihren Festtaaen durch einen Lobgesang, der von einem Chor gesungen wurde. Mit besonderer Pracht wurden die Siegesgesnge zu Ehren eines Siegers in den ffentlichen Spielen aufgefhrt. .Hchst schwungvolle Siegeslieder sind die Oden und Hymnen zu Ehren von olympischen, pythischen, neme'i'lchen und isthmischen Siegern von Pindar, von denen 4o erhalten sind. Der Chor hatte einen Fhrer (Choragen), welcher die Gesnge und Schwenkungen des Chores zu leiten und den Vorsnger zu machen hatte' Derselbe erzhlte die Hauptsache. Der eigentliche Begrnder der griechischen Musik war Terpandros aus ^.esbos. ^ Er ordnete die verschiedenen Sangweisen nach Kunstregeln und brachte die Kithara von Asten herber. Von ihm rhrt auch die Erhhung der Saitenzahl von 4 auf 7 her. Auch T h aletas aus Kreta war wichtig in der griechischen Musik. T^ Das Theater. . Y Das antike Drama (Schauspiel) ist aus den schwungvollen Chorgesngen um (Dithyramben) der dionysischen Feste hervorgegangen. Thespis hielt zuerst in den 550 Zwischenrumen zwischen den einzelnen Strophen Vortrge, welche sich auf das in v.chr. den Gesngen Vorkommende bezogen. Er stellte also zuerst einen Schauspieler neben dem Chor auf. Peisistratos lie ihn nach Athen kommen und rumte ihm ein hlzernes Gerst zu seinen Auffhrungen ein. Als spter bei einer Auf-500 fhruug, bei der auch der Dichter Aschylos als Preisbewerber auftrat, die Sitze v.chr. der Zuschauer zusammenbrachen, wurde ein steinernes Theater in Athen errichtet, dessen Sitze in den sdlichen Abhang der Akroplis eingehauen waren Dieses groe Theater des Dionysos zu Athen (das erste aus Stein) war mit einem Buhnengebude versehen; es diente spter allen griechischen Theaterbauten zum Muster und wurde auch oft zu Volksversammlungen benutzt, denn es konnte 30,000 Menschen fassen. Ganz rasch entwickelte sich aus den Anfngen des Thespis (trotz Solon's Eifer dagegen) eine dramatische Auffhrung. Das griechische Drama

9. Lehrbuch der Geschichte der älteren orientalischen Völker und der Griechen - S. 126

1880 - Frankfurt am Main : Diesterweg
126 " Die Heroen von Theben. jj 30 hngt. Schon sollte auf dem Kithron, wohin Antipe geflohen war die Strafe an der wieder Ergriffenen von ihren eigenen dort lebenden Shnen Amphlon und Zeth os vollzogen werden. Diese aber erkannten noch rechtzeitig die Mutter befreiten sie und lieen die Dirke den fr Antipe bestimmten Tod erleiden Sie banden sie mit den Haaren an die Hrner eines wilden Stieres, welcher sie zu Tode schleifte (Dargestellt m der Marmorgruppe der farnefifche Stier", jetzt im National-museum in Neapel.) - Amplon (Gemahl der Ntobe), ausgezeichnet durch seine Siebe zur Musik, wurde nun König von Theben, s. 15. Endlich erhielt Lalos die Herrschaft von Theben. Seine Gemahlin war Jokste. Das Orakel verkndete ihm einen frchterlichen Schicksalsspruch: sein Sohn werde den Vater erschlagen und die Mutter heirathcn. La'ios lie darum sein Shnchen gleich nach dessen Geburt mit durchstochenen und zusammengebundenen Fchen auf dem Kithrou aussetzen. Hier fanden Hirten den Ausgefetzten und brachten ihn zu dem kinderlosen Könige Polybos von Korinth, dessen Gemahlin Merpe ifm groß zog. Man uauute ihn wegen der durchbohrten und geschwollenen Fchen dlpus, d. i. Dickfu. Als dlpus erwachsen war, verkndete ihm das Orakel zu Delphi, er solle sem Vaterland meiden, sonst werde er seinen Vater tobten und seine Mutter heirathen. Er kehrte deshalb nicht nach Korinth zurck, sondern machte sich auf den Weg nach Theben. Unterwegs begegnete er in einem Engpasse dem Lalos, welcher auch das Orakel befragen wollte. Der junge Mann wich dem Könige und feinem Geleite nicht gleich aus, und es entspann sich ein heftiger Wortwechsel. Von unmigem Zorne ersat, erschlug dlpus den Lalos und dessen Diener. Nach dieser Unthat kam Odlpus vor Theben, wo damals die Sphinx hauste, welcher tglich eine Menge Thebaner zum Opfer fielen. Kreon, der Bruder der Jokste, herrschte nach des Lalos Tode der Theben. Er bestimmte, da derjenige, der die Stadt von der Sphinx be-freie, die Hand feiner Schwester und den Knigsthron erhaltyt solle. Das Rthsel' der Sphinx lautete: Was geht des Morgens auf 4, des Mittags auf 2 und des Abends auf 3 Beinen?" dlpus loste dasselbe, indem er sagte: Der Mensch; denn er geht in der Kindheit, am Morgen seines Lebens, auj Hnden und Fen; erwachsen geht er ausrecht auf feinen 2 Beinen, und am Abende feines Lebens nimmt er den sttzenden Stab als drittes Bein zu Hlse." Die Sphinx strzte sich von ihrem Felsen herab in den Abgrund; dlpus aber erhielt die Hand der Knigswittwe. Lange Jahre regierte er ahnungslos und glcklich und erfreute sich blhender Kinder. Da brachen in Theben Miwachs und eine furchtbare Pest aus. Als nun das Orakel von Delphi die Auffindung des Mrders des La'ios forderte, leitete dlpus selbst die Nachforschung nach demselben, trotzdem ihn der greise Seher Teireslas davon abzuhalten suchte. Balh enthllte sich aller Frevel. Von Entsetzen erfllt, erhngte sich Jokste in ihrem Gemache; dlpus stach sich mit den goldenen Spangen von ihrem Gewnde die Augen aus und zog, von feiner groherzigen, aufopfernden Tochter Antigne geleitet, als ruheloser Bettler durch das Land. In dem Haine der Eurneuideu zu Koluos bei Athen, in dem sonst allen Sterblichen verboten war sich niederzulassen, fanb er enblich eine Ruhesttte. Der ebte Thefeus von Athen schtzte ihn hier gegen die Nachstellungen des Kreon. Am Ende seiner Tage ffneten ihm die Götter in dem Schatten des Eu-menidenha.iues einen Erdschlund, in welchen er hinabstieg.

10. Lehrbuch der Geschichte der älteren orientalischen Völker und der Griechen - S. 96

1880 - Frankfurt am Main : Diesterweg
96 Poseidon, bei Hen Rmern Neptun. jj g 13 Fischschwanz endigte. Hufig war Poseidon auf seinen Meerfahrten von seinem Sohne Triton begleitet. Dieser hatte einen menschlichen Krper, welcher mit einem Fischschwanze endigte; sein Haar glich dem grnen Sumpf-kraute, und sein Leib war mit Schuppen besetzt. Er blies auf einer gewundenen Seemuschel. Eine dem Poseidon untergeordnete Gottheit war Glaukos, ein weissagender Meergott, dem Triton hnlich abgebildet, aber mit greisem Haupt. Alle krftigen und wilden Helden pflegte man Shne Poseidon's zu nennen, so den Kyklopen Polyphem, s. 37. olos, s. A. 1., den Riesen Antos, s. 27, :c. Abgebildet wurde Poseidon seinem Bruder Zeus hnlich, nur hingen ihm Haare und Bart wilder herab; auch hat er den scharfen, finsteren Seemannsblick. Gefeiert wurden zu Ehren des Poseidon auf dem Jsthmos mit besonderem Glnze die isthmischen Spiele, 2mal während jeder Olympiade, von Sisyphos gegrndet und von Theseus nach der Erlegung des Rubers^Sinis erneuert. Der Preis dabei war ein Fichtenkranz. Geheiligt sind dem Poseidon der Dreizack, das Ro, dessen .Erschaffung dem Gotte der gleichsam galoppirenden Wellen zugeschrieben wird, und die Fichte (weil hauptschlich zum Schiffbau verwendet). Anmerk. 1: los war der Gott der Winde. Durch Hhlen und Berg-flfte strmt ein starker Luftzug, darum hatte er feinen Wohnsitz in einer Berghhle auf der Insel Lipara, nordwestlich von Sicilien. Hier hielt er in Schluchen die schlimmen Winde, die Kinder Typhon's, gefesselt, von denen er nach dem Willen der oberen Götter bald diesen, bald jenen loslie. 14. Demeter, bei den Rmern Ceres. Demeter ist die in der Erde liegende Kraft, als liebende Mutter aufgefat, und nimmt als Erdgttin die Stelle der alten Ga ein. Da die werthvollste Gabe der Erde das Getreide ist, war Demeter die Erfinderin des Ackerbaues, und weil der Ackerbau den wild um-herschweifenden Menschen zuerst an die Scholle fesselt, was ihn zwingt nach bestimmten Gesetzen zu leben, so ward sie Urheberin der ersten Gesetze (Thesmophra, Gesetzgeberin.) Als ihre Tochter Persephne von Pluton geraubt war, und sie nicht wute, wohin die pltzlich Verschwundene entfhrt sei, zndete sie sich an dem tna eine Fackel an, bestieg mit derselben ihren mit geflgelten Drachen bespannten Wagen und durchsuchte die ganze weite Erde nach ihrem Kinde. Auf dieser Fahrt brachte sie den. Menschen das Getreide. In Eleusis wurde sie besonders freundlich aufgenommen in dem Haufe des dortigen Knigs. Dem Triptolemos, dem Sohne desselben, gab sie das Gerstenkorn und ihren Drachenwagen, damit er in die Ferne ziehe und es den Menschen bringe. Nachdem sie sich zu erkennen gegeben, lie sie sich von dem Könige einen Tempel zu Eleusis errichten. Endlich verkndigte ihr der allfehende Helkos, was mit ihrer Tochter geschehen sei, und sie wandte sich an Zeus, s. 9. Abgebildet wurde Demeter als stattliche Frau voll Wrde, und Milde, aber ohne die Hoheit der Hera, eine Fackel, Mohn oder hren haltend.
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