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ein weltliches Herzogtum. Im Vertrage zu Krakau wurde Albrecht vom Könige Sigismund von Polen am 8. April 1525 feierlich
belehnt. Als Wappen erhielt er einen einkpfigen schwarzen Adler _
die Polen hatten einen weien mit einem S im Brustschild. Herzog Albrecht vermhlte sich mit einer dnischen Prinzessin und grndete zur Frderung der Wissenschaft und als Sttzpunkt der Reformation die Universitt zu Knigsberg. Ihm folgte sein Sohn
b) Albrecht Friedrich. 1568-1618. Albrecht Friedrich war erst fnfzehn Jahre alt, als er zur Herrschaft gelangte, dazu krperlich und geistig schwach. Weil er spter in Bldsinn fiel, bernahm die vormundschaftliche Regierung zunchst der Kurfürst Joachim Friedrich von Brandenburg, hierauf dessen Sohn Johann Sigismund, der, wie bereits mitgeteilt, mit der lteren, während jener mit der jngeren Tochter Albrecht Friedrichs vermhlt war. Beim Tode des Herzogs (1618) wurde Preußen als polnisches Lehen mit Branden-brg vereinigt.
Kurfürst Georg Wilhelm. 1619 -1640.
Wahlspruch: Anfang, bedenk das End'."
1. Persnliches. Georg Wilhelm war ein gutherziger, wohl-meinender, aber unselbstndiger Fürst und deshalb am wenigsten geeignet, das Staatsschiff inmitten der Strme zu lenken, die während seiner ganzen Regierung sein Land umtobten; dazu war er bei seiner Thronbesteigung erst 24 Jahre alt.
^Bereits seit einem Jahre wtete der 30 jhrige Krieg, der auch der die Marken unsgliches Elend brachte. Fr so schwierige Zeiten hatte der Kurfürst Georg Wilhelm weder den ntigen Scharfblick, noch die entschiedene Willenskraft. Das fhlte er auch selber; deshalb berlie er die Regierung fast ganz dem katholischen Grafen Adam von Schwarzenberg, der sich im jlichschen Erbfolgestreite groe Verdienste um das Haus Brandenburg erworben hatte und durch Untersttzung des Kaisers das Wohl des Landes zu frdern suchte. Dem Grafen waren aber die Hnde gebunden, weil die Stnde, die infolge mehrfacher Zu-gestndnisse im Besitze bedeutender landesherrlicher Rechte waren, ihm die Mittel verweigerten, seine Plne durchzufhren.
2. Brandenburg während des 30 jhrigen Krieges. Obgleich das Land während des 30 jhrigen Krieges fr neutral erklrt wurde, machten dennoch bald die Kaiserlichen, bald die Dnen und Schweden die Mark zum Kriegsschaupltze.
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Nach der Schlacht an der Dessauer Brcke (1626) hatte Brandenburg von den durchziehenden Truppen harte Drangsale zu erdulden. Da die Stnde sich weigerten, die ntigen Gelder zur Werbung und Unter-Haltung der Truppen zu bewilligen, fehlte dem Kurfrsten ein starkes Heer, um das neutrale Gebiet gegen die wilden Kriegsscharen zu Verteidigen.
Als Gustav Adolf, der bereits in seinem Kriege mit Polen in Ostpreuen eingedrungen war und hier die festen Pltze Pillau und Memel (1629) durch Schwertstreich genommen hatte, auf deutschem Boden landete, wurde Brandenburg gezwungen, aus seiner neutralen Stellung herauszutreten. Der Schwedenknig besetzte die Neu mark, eroberte Frankfurt a. d. O. und nahm Landsberg a. d. Warthe in Besitz. Dann rckte er vor Berlin und ntigte seinen Schwager, ihm die Festung Spandau einzurumen und den Durchzug durch Kstrin zu gestatten; ferner mute der Kurfürst seine Trnppen zu den Schweden stoen lassen und monatlich 90 000 Mark Kriegskosten zahlen.
Nach dem Tode Gustav Adolfs schlo der Kurfürst mit dem Kaiser den Prager Frieden (1635), in welchem Georg Wilhelm die Besttigung seiner Anwartschast auf Pommern erhielt. Aber die Schweden hielten dieses Land nach dem Tode des letzten Herzogs beseht, fielen in die Mark ein und verwsteten sie in rgster Weise. '
3. Sein Tod. Georg Wilhelm, der seine Residenz in Feindes-hand sah, verlie tief betrbt die Mark und begab sich nach Preußen. Hier endete zu Knigsberg sein leidvolles Leben und seine unglckliche Regierung.
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Extrahierte Ortsnamen: Ostpreuen Pillau Brandenburg Frankfurt Berlin Schweden Knigsberg
F
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erhob Ludwig dennoch Ansprche auf die spanische Niederlande, weil dort das Devolutionsrechts gelte, wonach Kindern erster Ehe das, was whrend-dessen erworben sei, zufalle.
In kurzer Zeit bemchtigte sich Ludwig des Landes; da dieses Vorgehen des Knigs die Besorgnis Hollands erweckte, schlo es mit England und Schweden die s. g. Tripelallianz (Dreibund). Ludwig sah sich infolge-dessen gezwungen, in Aachen Frieden (1668) zu schlieen, durch den ihm zwlf Städte in Flandern zuerkannt wurden.
d) Der Hollndische oder der zweite Raubkrieg. (1672-1679). Um das freie, handelsmchtige Holland zu vernichten, bemhte sich Ludwig erfolgreich, die Tripelallianz zu lsen und England und Schweden auf seine Seite zu bringen; auch zwei deutsche Fürsten, der Kurfürst von Cln und der mnsterische Frstbischof Bernhard von Galen, schlssen sich den Franzosen an; Holland dagegen fand nur an dem Kurfrsten Friedrich Wilhelm v-on Brandenburg einen Bundesgenossen. In schnellem Siegeslaufe eroberte Ludwig fast das ganze Land. Der Groe Kurfürst, der an Holland und dem Kaiser keine Untersttzung fand, sah sich gezwungen. Frieden (zu Vossem) zu schlieen. Holland war in Not! Die Hollnder machten den Prinzen Wilhelm Iii. von Oranien zum Statthalter, durchstachen die Dmme und setzten sast das ganze Land unter Wasser; die Franzosen muten sich zurckziehen.
Die Verwstung der Pfalz und die Verheerung der spanischen Niederlande durch die Franzosen unter Tu renne veranlate den Kaiser Leopold, ferner Spanien und Holland, sich gegen den gemeinsamen Feind zu Verbnden; der Groe Kurfürst schlo sich ebenfalls an, und auch der deutsche Reichstag schickte an Frankreich die Kriegserklrung. Die Verbndeten richteten aber wegen ihrer Uneinigkeit wenig aus. Ludwig, den nach dem Tode seines tchtigen Feldherrn Turenne das Kriegsglck verlassen hatte, suchte seine Gegner zu trennen und mit jedem einzelnen zu verhandeln. Im Frieden zu N hm wegen (1678) ging Holland schadlos aus, Spanien verlor die Franche Comt6, das Reich Freiburg im Breisgau. Der Groe Kurfürst sah sich durch den Frieden zu St. Germ a in um seine Hoffnungen auf Pommern betrogen.
c) Die Reunionen. (1681-1684). Im zweiten Raubkriege hatte Ludwig die Uneinigkeit und Schwche Deutschlands kennen gelernt; das machte ihn noch anmaender. Durch die s. g. Reunionskammcrn (reunion = Wiedervereinigung) lie er untersuchen und feststellen, welche Gebietsteile zu den Lndern gehrten, die Frankreich im Westflischen Frieden zugesprochen waren. Diese Gebiete erklrte Ludwig alsdependenzen"(Znbehr> und stellte sie sofort unter franzsische Herrschaft. Jmjahrel681 wurde auch Stra brg mitten im Frieden von dem franzsischen General Lonvois berfallen und fr Frankreich in Besitz genommen. Der Kaiser war durch den Trkenkrieg so sehr in Anspruch genommen, da er der hart bedrngten Stadt nicht zu Hilfe eilen konnte. Strab urg blieb 189 Jahre v on Deutschland getrennt.
a) Jus devolutionis ---- Abwlzungs-Heimsallsrecht.
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Extrahierte Ortsnamen: Hollands England Schweden Aachen Flandern Holland England Schweden Holland Brandenburg Holland Holland Spanien Holland Frankreich Holland Spanien Breisgau Deutschlands Frankreich Westflischen Frankreich Deutschland
Iv. Kriege und Erwerbungen.
In dem Nordischen Kriege (1700 1721), den der Schwedenknig Karl Xii. gegen Rußland, Dnemark und Polen fhrte, hatte sich Preußen keiner der streitenden Parteien angeschlossen. Als aber Russen und Polen während des Aufenthaltes Karls in der Trkei siegreich in Pommern eindrangen und den Schweden die Stadt Stettin entrissen, schlo sich Friedrich Wilhelm I.'den Gegnern Schwedens an, um fr fein eigenes Interesse zu sorgen. Er erhielt gegen Erstattung der Be-lagernngskosten (600000 Mark) die Festung Stettin, ohne jedoch vorlufig seine Neutralitt aufzugeben.
Karl Xii. forderte aber nach feiner Rckkehr aus der Trkei die Stadt ohne Entschdigung zurck und nahm eine feindliche Haltung gegen Preußen ein. Friedrich Wilhelm erklrte jetzt an Schweden den Krieg, und in Verbindung mit schsischen und dnischen Heerhaufen eroberten preuische Truppen ganz Vorpommern nebst der Festung Stralsund, nachdem sie unter ihrem khnen Feldherrn Leopold von Dessau auch die Insel Rgen den Schweden entrissen hatten.
Im Frieden zu Stockholm (1720) erhielt Preußen die Stadt Stettin, Vorpommern bis zur Peene und die beiden Inseln Usedom und W oll in. Somit war Preußen von jetzt an wenigstens im Besitze der fr Brandenburg so wichtigen'odermndungen; es hatte einen Fu am Meere, um am Handel der ganzen Welt teilnehmen zu knnen.
Im Frieden zu Utrecht (1713) bekam Friedrich Wilhelm I. das sdlich von Kleve (S. 32) gelegene Obergeldern; es bildet mit Mors den ltesten Teil der Rheinprovinz.
Fr seine treue Anhnglichkeit an den Deutschen Kaiser und fr deffen Untersttzung in dem Polnischen Erbfolgekriege erntete er wenig Dank. Als im Jahre 1738 ^ittrch und Berg durch Aussterben des Hauses Psalz-Nenbnrg frei wurden, zog der Kaiser seine frher (1728) gemachte Zusage zurck." Ties gekrnkt der eine solche Handlungsweise, soll der König, indem er auf den Kronprinzen zeigte, gesagt haben: Dasteht einer, der mich rchen wird."
V. Tod.
Die Regierung Friedrich Wilhelm 1. war streng absolut. ]) aber bei allen seinen Manahmen hatte er nur das Wohl des Staates und
*) Ich stabilere die souverainite und setze die Krone wie einen rocher von bronze." Worte des Knigs an die preuischen Junker, die sich seinen Verordnungen nicht fgen wollten.
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Extrahierte Ortsnamen: Dnemark Polen Polen Karls Pommern Stettin Schwedens Stettin Schweden Stockholm Stettin Brandenburg Utrecht Kleve Rheinprovinz
Leibwache der Streichen lste er auf und schickte seiue^Schwester von neuem iu ein Kloster, wo sie 'in strenger Haft die letzten Tage ihres Lebens verbrachte.
Die Frchte seiner Regierung zeigten sich in groem Mae. Mit Hilfe zahlreicher fachkundiger Auslnder lie er Kriegs- und Handelsschiffe bauen, Fabriken errichten, Bergwerke anlegen, Schulen und Buchdruckereien ins Leben . rufen. Im Jahre 1703 legte er den Grund zur Erbauung der Stadt St. Petersburg, die an Stelle Moskaus die Hauptstadt des Reiches, eiu zweites Amsterdam und die Beherrscherin der Ostsee werden sollte.
Zur Erreichung seines zweiten Zieles, sesten Fu an dem Bal-tischen Meere zu fassen und sich zum Herrn der Ostseelnder zu macheu, verband sich Peter mit dem Könige von Polen, Anguft Ii., dem Starken, und dem Könige von Dnemark, Friedrich Iv., gegen den jugendlichen König Karl Xii. von Schweden. In dem sogenannten Nordischen Kriege verlor Schweden seine schnsten Lnder an der Ostsee, Livland, Estland, Ingermanland und den grten Teil von Karelien an Rußland. Am Tage des Friedeusschlusses wurde Peter als Kaiser und Selb st Herrscher-aller Reuen feierlich ausgerufen.
3. Seine Persnlichkeit. Iu Peter dem Groen verband sich eine gewaltige Krper kraft mit einer lebhaften Auffassung und einem starken Willen. Vollstndig unumschrnkt herrschte er der Staat und Kirche. Bis zum Ende seines Lebens war er unablssig bemht, das russische Volk zu heben und Rulands Macht zu erweitern und zu befestigen. So sehr er bestrebt war, sein Land der abendlndischen Kultur zu erschlieen, so blieb er doch eiu Herrscher voll Leidenschaft, Genusucht und ungestmen Wesens. Seine erste Gemahlin verstie er. seinen Sohn Alexis, gegen den er Mitrauen hegte, lie er zum Tode verurteilen; er starb aber uoch vorder Hinrichtung. Der Genu von Branntwein raubte ihm gar oft vollstndig die Herrschaft der seine wilden Leidenschaften. Aber bei allen seinen Schwchen und Fehlern nahm er doch den Ruhm mit ins Grab, die Gromacht Rulands begrndet zu haben.
ipcr gordische Krieg. 17001721.
1. Karl Xii. im Glck. Kaum hatte der junge Schwedenknig Karl Xii. von dem Plane seiner Feinde gehrt, als er auch schon mit seinem Heere nach Seeland aufbrach, den König von Dnemark zum Frieden zu Travendal (bei Lbeck) zwang und dann nach Estland ber-setzte, wo die Russen eingebrochen waren und die Stadt Narwa belagerten. In einem hitzigen Kampfe wurde die fnffache russische Ubermacht besiegt. Es war die letzte Grotat schwedischer Waffen. Statt die errungenen Vorteile auszunutzen, wandte sich Karl gegen August Ii., den König der Polen, verjagte ihn und setzte den Woiwoden von Posen, Stanislaus Lesczynski, auf den polnischen Thron. So hatte der jugendliche Held zum Staunen der ganzen Welt in neun Monaten drei mchtige Könige besiegt.
2. Die Zeit des schwankenden Glckes. Karl brach darauf iu das sdliche Rußland ein, wurde aber hier von Peter dem Groen, der inzwischen unermdlich au der Ausbildung seines Heeres gearbeitet hatte, bei Poltawa (1709) vollstndig geschlagen. Nur mit Mhe flchtete er sich auf trkisches
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Extrahierte Personennamen: Peter Friedrich_Iv. Friedrich_Iv. Karl_Xii Karl Peter Peter Alexis Karl_Xii Karl Karl_Xii Karl Dnemark Karl Karl August Stanislaus_Lesczynski Karl Karl Peter_dem_Groen
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Gebiet, wo der berhmte Held mit kniglichen.ehren empfangen wurde. Er bewog die Trken zu einem Feldzuge gegen die Russen und schlo Peter der am Prnth eiu festes Lager bezogen halte, vollstndig ein. Dieser wre der-loren gewesen, wenn nicht seine Gemahlin Katharina durch Bestechung des Grovezlers freien Abzug erlangt htte.
Whrend Karl hierauf seine Zeit mig in der Trkei verbrachte, vervollstndigte Peter seine Eroberungen an der Ostsee, die Dnen nahmen Bremen und Verden fort, August Ii. kehrte auf den polnischen Thron zurck, und der König Friedrich Wilhelm I. von Preußen besetzte Stettin. v
3. Karls Rckkehr nach Schweden und sein Tod. Vergebens ver-suchten die Trken, Karl Xii., der ihnen lngst unbequem geworden war, zur Nuckkehr zu bewegen; doch er blieb und suchte sich sogar mit Gewalt zu halten Als der Schwedenknig aber von den Fortschritten seiner Feinde, der traurigen Lage seines Landes und der Mistimmung seiner Untertanen gegen ihn hrte, kehrte er zurck. Wie im Fluge legte er den langen und beschwerlichen Weg vom sdlichen Rußland bis Stralsund zurck. Ter Ubermacht seiner Feinde war er nicht gewachsen; er mute wichtige Besitzungen abtreten, und als er sich fr den erlittenen Verlust entschdigen und den Dnen Norwegen entreien wollte, wurde er bei der Belagerung der Festung Friedrichshall in Norwegen von einer feindlichen Kugel getroffen.
4. Ter Friede. Trotz seiner groen persnlichen Tapferkeit und seiner bedeutenden militrischen Kenntnisse hat Karl Xii. durch seinen Eigensinn und seine geringe staatsmnnische Befhigung Schweden zu einer Macht zweite Ranges gemacht. Es verlor seine Besitzungen in Deutschland bis auf ein kleines Stck in Vorpommern; feine schnsten Gebiete an der Ostsee mute es an Rußland, das an Stelle Schwedens in die Reihe der europischen Gromchte eintrat-), abgeben.
Deutschland.
Kaiser Joseph. I. 1705 - 1711.
Joseph I. folgte seinem Vater, dem Kaiser Leopold I., im Jahre 1705 in der Regierung und herrschte bis zum Jahre 1711. An dem Spanischen Erbfolgekriege nahm er zu guusteu seines jngeren Bruders Karl teil, unterdrckte einen Aufstand in Bayern und erklrte die Kurfrsteu voi! Bayern und Clu in die Reichsacht. Da er ohne mnnliche Nachkommen starb, wurde sein Bruder Kart Kaiser und Erbe der sterreichischen Besitzungen.
Kaiser Kar! Vi. 17111740.
1. Seine Kriege, a) Seine Beteiligung am Spanischen Erbfolge kriege. Der unerwartete Tod Josephs 1. brachte Karl Vi.
') Vergleiche H. Linggs Gedicht: Karl der Zwlfte".
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Extrahierte Personennamen: Katharina Karl Karl Peter August Friedrich_Wilhelm_I._von_Preußen Friedrich Wilhelm_I. Karls_Rckkehr Karls Karl_Xii Karl Karl_Xii Karl Joseph Leopold_I. Leopold_I. Karl Karl Karl_Vi Karl H._Linggs Karl Karl
Extrahierte Ortsnamen: Prnth Ostsee Stettin Schweden Stralsund Norwegen Norwegen Schweden Deutschland Ostsee Schwedens Deutschland Bayern Josephs
auf den deutschen Kaiserthron; seine Regierungszeit sllt mit der des Knigs Friedrich Wilhelm I. von Preußen zusammen.
Da es das europische Gleichgewicht nicht erlaubte, da die gesamte Spanische Erbschaft mit sterreich vereinigt wurde, gab Karls Thron-besteiguug dem Spanischen Erbfolgekriege eine andere Wendung. Die brigen am Kriege beteiligten Mchte fanden sich mit Ludwig Xiv. im Frieden zu Utrecht ab, und als die Fortsetzung des Krieges fr Karl Vi. erfolglos verlies, sah auch er sich veranlat, Frieden zu schlieen, der im Jahre 1714 zu Rastatt zustande kam (. 70 und 71).
/ b) Seiue Beteiligung an dem Kriege gegen die Trken 17141718. Im Frieden von Karlowitz (an der Donau, nordwestlich von Belgrad) (S. 47) 'hatten die Trken Morea, den sdlichen Teil von Griechenland, an Venedig abtreten mssen. Als erstere nun versuchten, das verloren gegangene Gebiet den Veuetianern wieder zu entreien, fand Venedig an dem Kaiser einen mchtigen Bundesgenossen. Der kaiserliche Feldherr Prinz Eugen, der Sieger von Zentha, schlug die Trken bei Peter ward ein (1716) und im solgenden Jahre bei Belgrad bis zur Vernichtung. Sage und Lied lassen ihn noch heute als den gefeiertsten Helden der Trkenkriege er-scheinen.') Im Frieden zu Pafsarowitz (an der Donau, in der Nhe von Belgrad) (1718) verloren die Trken wichtige Gebietsteile, die aber spter (1739), als sich sterreich an einem Kriege der Russen gegen die Trken beteiligte, zum grten Teil wiedererlangt wurden. Save und Donau bildeten sortan die Grenze zwischen sterreich und der Trkei; Rußland bekam die wichtige Stadt Asow.
/. c) Der Polnische Erbsolgekrieg 17331738. Nach dem Tode des Polenknigs August Ii., des Starken, whlte die Mehrheit des politischen Adels Stanislaus Leszczynski, den Schwiegervater-Ludwigs Xv. von Frankreich, die Minderheit August Iii., den Sohn Augusts Ii., zum Könige. Rußland, lie Stanislaus Leszczynski Der-treiben, und auch der Kaiser, der den Einflu Frankreichs in Polen be-frchtete, trat fr August Iii. ein.
Frankreich verbndete sich jetzt mit Spanien und Sizilien, um d;e Wiedereinsetzung des Stanislaus Leszczynski mit den Waffen zu erzwingen. Die Verbndeten schlugen Karl Vi. in Lothringen und Italien, und. im Frieden zu Wien mute der Herzog Frauz Stephau von Lothringen, der zuknftige Gemahl von Karls Vi. Tochter Maria Theresia das Erbe feiner Vter, das alte deutsche Herzogtum Lothringen,
') Vergleiche das Volkslied: Prinz Eugen, der edle Ritter
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Extrahierte Ortsnamen: Karls Spanischen_Erbfolgekriege Utrecht Rastatt Donau Belgrad Griechenland Venedig Belgrad Donau Belgrad Frankreich Frankreichs Polen Frankreich Spanien Sizilien Lothringen Italien Wien Lothringen Karls Lothringen
199 -
* Dnemark fr den Verlust von Norwegen durch die Erwerbung von Lauenburg entschdigt.
In Italien blieb die alte Zerrissenheit; die alten Frstenhuser kamen wieder zur Regierung.
Die Schweiz wurde als neutraler Staat erklrt.
b) Verfassung Deutschlands. An Stelle des aufgelsten Deutschen Reiches trat der Deutsche Bund, eine Verbindung von 39 deutschen Staaten') und 4 freien Stdten zur.erhaltung der ueren und inneren Sicherheit Deutschlands und der Unverletzlichkeit der einzelnen Bundesglieder. Alle Angelegenheiten des Bundes sollten aus dem Bundestage zu Frankfurt a. M. unter dem Vorfitze sterreichs von den Bevollmchtigten aller Glieder beraten werden.
Dem Bunde fehlte jedoch eine einheitliche, feste Leituugsgewalt, die gefaten Befchlffe standen nur auf dem Papiere, sterreich suchte den Bund sr seine Interessen auszunutzen und Preußen in den Hintergrund zu drngen. Nach auen hin fehlte eine gemeinsame diplomatische Vertretung und im Kriege ein gemeinsamer Oberbefehlshaber.
Fürst Blcher der Marschall Vorwrts".') Gebhardt Lebrecht Blcher war im Jahre 1742 zu Rostock in Mecklenburg als Sohn eines Land-edelmannes geboren. Schon frhzeitig trat er als Freiwilliger in ein schwedisches Husarenregiment und kmpfte im Ansnge des Siebenjhrigen Krieges mutig und keck gegen die Preußen. Auf einem Streifzuge durch Brandenburg wurde der allzu verwegene Reiter gefangen genommen und zu dem preuischen Obersten gebracht. Dieser fand Gefallen an dem frischen Wesen des jungen Husaren und veranlate Blcher, in preuische Dienste zu treten.
Unter Friedrich Ii. kmpfte Blcher als Offizier mit im Siebenjhrigen Kriege und brachte es bis zum Rittmeister. Weil er sich aber zurckgesetzt glaubte, so nahm er, wenn auch hchst ungern, seinen Abschied, den ihm der König mit den Worten bewilligte: Der Rittmeister Blcher ist seines Dienstes entlassen und kann sich zum Teufel scheren." Unter König Friedrich Wilhelm Ii. nahm er als Major wieder Dienste und kmpfte mit Auszeichnung in dem Kriege gegen die franzsische Republik. 1801 wurde er zum Generalleutnant
1) Die Provinzen Preußen und Posen, weil frher nicht zum Deutschen Reiche gehrend, waren ausgeschlossen, desgleichen Schleswig, Elsa und Lothringen. Fr Hannover gehrte der König von England dem Deutschen Bunde an, sr Holstein und Lauenburg der König von Dnemark, fr Luxem-brg der König der Niederlande.
2) Vergleiche: Das Lied vom Feldmarschall" von E. M. Arndt, und: Dem Fürsten Blcher von Wahlstatt die Seinigen" von I. W. von Goethe.
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Extrahierte Personennamen: Gebhardt_Lebrecht_Blcher Friedrich_Ii Friedrich Blcher Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Elsa Arndt W._von_Goethe
auch ihr Herzog (Personal-Union), jedoch sollte die Selbstndigkeit beider Herzogtmer, die up ewig ungedeelt" bleiben muten, gewahrt bleibeu und die Verwaltung nach eigenen Gesetzen geschehen. In Schleswig-Holstein galt ferner die mnnliche Erbfolge, tu Dnemark die weibliche.
Allmhlich fing man an, den Bewohnern Schleswig-Holsteins dnische Sprache und dnisches Wesen aufzudrngen. Als König Friedrich Vii. fr Dnemark eine Gesamtverfafsuug erlie und dadurch versuchte, Schleswig seiuem Reiche einzuverleiben, griffen die Schleswig-Holsteiner zu den Waffen ittid fanden Bundesgenossen an Preußen und anderen deutschen Staaten. Die Aufrollung der fchleswig-holsteinschen Frage versetzte die Nation in groe Aufregung; berall saug man mit Begeisterung: Schleswig-Holstein meerumschlungen."
Die Verbndeten siegten bei Schleswig unter, dem General v. Wrangel. Da trat England, Rußland und Schweden fr Dnemark ein; Preußen zog nach dem Waffenstillstnde zu Malm seine Truppen zurck.
b) Der Krieg vou 1849. Nach Ablauf des Waffenstillstandes, der den Frieden nicht gebracht hatte, wurden die Feindseligkeiten wieder aufgenommen. Eine Strandbatterie fcho ein dnifches Kriegsschiff in Brand, ein anderes wurde erbeutet, die Bayern und Sachsen erstrmten die Dppeler Schanz en, die Preußen und Schleswig-Holsteiner siegten bei Kol ding. Unter dem Drucke der Diplomatie wurde Friede ge-schlssen. Preußen zog sich zurck, die Herzogtmer wurden sich selbst berlassen.
c) Der Krieg von 1850 und 51. Die Schleswig-Holsteiner verzagten nicht und setzten den Kampf anf eigene Faust fort, wurden aber in der blutigen Schlacht bei Jdstedt geschlagen. Durch das Londoner Protokoll (1852) beschlossen die europischen Gromchte, da der gesamte dnische Staat nebst Schleswig-Holstein nach dem Tode des Knigs Friedrich Vii. an den Herzog Christian von Schleswig-Holstein-Sonderbnrg-Glcksbnrg fallen sollte. Eine Einverleibung Schleswig-Holsteins fand zwar nicht statt; da es aber in manchen wichtigen Angelegenheiten (Heer, Finanzen. Vertretung im Auslande) von Dne? mark abhngig war, wnrde die Hoffnung der Schleswig-Holsteiner auf nationale Unabhngigkeit in weite Ferne gerckt.
5. Sorge fr Ackerbau, Handel und Gewerbe. Unter der Regierung Friedrich Wilhelms Iv. machte die Landw irischaft bedeutende Fortschritte. Groe Flchen unbebauten Landes wurden sr den Ackerbau
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Vii Friedrich Friedrich_Vii Friedrich Christian_von_Schleswig-Holstein-Sonderbnrg-Glcksbnrg Friedrich_Wilhelms Friedrich Wilhelms
Extrahierte Ortsnamen: Schleswig-Holstein Schleswig-Holsteins Dnemark Schleswig-Holstein Schleswig England Schweden Schleswig-Holstein Schleswig-Holsteins
suchte Schleswig mit dem dnischen Staate zu vereinigen und deutsches Wesen iu Kirche und Schule zu unterdrcken.
Gleichzeitig erhob der Prinz Friedrich von Schleswig-Holstein-Sond erbnrg-An gnstenb nrg ') als Friedrich Viii. Erb-ansprche auf Schleswig-Holsteiu, weil der Mannesstamm des dnischen Knigshauses erloschen war.
Da jedoch beide Herzogtmer nach einer alten Bestimmung up ewig ungedeckt" bleiben sollten. Holstein ferner zum Deutschen Bunde gehrte, so wandten sich die bedrngten Bewohner der Elbherzogtmer an ihre deutschen Bundesgenossen um Hilfe. Preußen und sterreich widersetzten sich der Einverleibung Schleswigs in Dnemark, und als der Dnenknig Christian Ix. ihrer Aufforderung, die Verfassung binnen 48 Stunden zurckzunehmen, keine Folge leistete, berschritten preuischey) und sterreichische Truppen unter dem Oberbefehle des preuischen Feld-Marschalls von Wrangel am 1. Februar 1864 die Eider.
2. Der Krieg. Das dnische Heer hatte sich jenseits des Dane-Werks festgesetzt, einer Reihe von 50 km langen Verteidigungswerken zwischen der Schlei und dem Treenesluffe. Nach einem vergeblichen Versuche am 2. Februar, den Feind bei Missnnde zurckzudrngen, berschritt Prinz Friedrich Karl die Schlei, um den Dnen in den Rcken zu fallen. Um nicht vom Rckzge abgeschnitten zu werden, verlieen diese eilig das Dane werk und zogen sich in die feste Stellung der Dppeler Schanzen zurck, nachdem sie durch die nachrckenden sterreicher unter dem Feldmarschall von Gablenz bei verfee arge Verluste erlitten hatten.
Die Dppeler Schanzen, 3 xkm lang, lagen am stlichen Ende der Halb-insel Sundewitt; nach Nordosten lehnten sie sich an den Alsensund, nach Sden an den Meerbusen Wenningbund, ihnen gegenber lag die Insel Alsen, die durch eine Brcke mit der Halbinsel Sundewitt verbunden war. Eine fortlaufende Hgelkette, etwa 3 km lang, umsumt die Halbinsel; auf und hinter dieser lagen in zwei Reihen zehn Festungswerke (Schanzen). Jede einzelne Schanze bestand wieder aus 6 m hohen Erdwllen; vor diesen waren Grben von 6 m Breite und 4 m Tiefe. Reihen von spitzen Pfhlen (Palisaden) und Drahtgeflechten hinderten den anstrmenden Feind an einem schnellen Vordringen.
*) Der Vater unserer Kaiserin.
2) Es waren das 3. brandenburgische, das 7. westflische und das Gardekorps.
3), Genannt nach dem Orte Dppel.
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