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1. Deutsches Lesebuch für Mittelschulen - S. 414

1867 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
414 Ii. Epische Dichtungen. 59. Hie Welf! Von M. Graf v. Strachwitz. 1. Fürwahr, ihr Langobarden, das war ein schwerer Tritt, Den Friedrich Barbarossa durch Mailand's Bresche ritt, Licht war das Roß des Kaisers, ein Schimmel von Geburt, Das war mit welschem Blute gefärbt bis über den Sattelgurt. 2. Es saß der Hohenstaufe in Stahl von Fuß zu Kopf, Er stemmte wuder die Hüfte den schweren Schwerteskuops, Das Haupt zurück geworfen, die Lippe zog sich schlimm, Sein Bart stob all' zu Berge und jedes Haar war Grimm. 3. Wie lägest du o Mailand, du sonst so hoch und frei, Zertreten im blutigen Staube, du Perle der Lombardei. Der Schutt im Winde wirbelte, wo Säulen geragt unlängst, Und über den Marmor stampfte der schwerhusige Frieseuhengst. 4. Und stille über den Trümmern, und stille in dem Troß, Da zügelte der Rächer sein kaiserliches Roß. Und tiefer ward die Stille, denn Alles stand zur Stell', Quer auf des Siegers Wege lag ein sterbender Rebell. 5. Der bäumte sich gewaltig mit halbem Leib Hochaus Und sah mit unauslöschlichem, tödtlichem Grimme herauf. Er wimmerte nicht: Erbarmen! er winselte nicht: Gott helf! Er knirschte unter dem Helme hervor sein trotziges: Hie Welf! 6. Das packte den Vertilger, wie fest er sich geglaubt, Ihm schlug ein schwarzer Gedanke die schweren Flügel um's Haupt, Er sah am südlichen Meere ein dunkelroth Schaffot, D'raus kniete der letzte Staufe das letzte mal vor Gott. 60. Schwäbische Kunde. Bon Lud. Als Kaiser Rothbart lobesam 1 Zum heil'gen Land gezogen kam, Da mußt' er mit dem fronnnen Heer Durch ein Gebirge, wüst und leer. Daselbst erhub sich große Roth, 5 Biel Steine gab's und wenig Brod, Und mancher deutsche Reitersmauu Hat dort den Trunk sich abgethan. Den Pferden war's so schwach im Magen, Fast mußt' der Reiter die Mähre tragen. 10 Run war ein Herr aus Schwabenlaud, Von hohem Wuchs und starker Hand; Deß Rößlein war so krank und schwach, Er zog es nur am Zaume nach, Er hätt' es nimmer ausgegeben 15 Und kostet's ihm das eig'ue Leben. So blieb er bald ein gutes Stück Hinter dem Heereszug zurück. Da sprengten plötzlich in die Quer Fünfzig türkische Reiter daher, 20 Die huben an, aus ihn zu schießen, Nach ihm zu werfen mit den Spießen. Der wack're Schwabe forcht' sich nit, Ging seines Weges Schritt vor Schritt, Ließ sich den Schild mit Pfeilen spicken 25 Und thät' nur spöttlich um sich blicken, Bis Einer, dem die Zeit zu laug, Auf ihn den krummen Säbel schwang. Uhland. Da wallt dem Deutschen auch sein Blut, Er trifft des Türken Pferd so gut, 30 Er haut ihm ab mit einem Streich Die beiden Vorderfüß' zugleich. Als er das Thier zu Fall gebracht, Da faßt er erst sein Schwert mit Macht, Er schwingt es auf des Reiters Kopf, 35 Haut durch bis auf den Sattelknops, Haut auch den Sattel noch in Stücken Und tief noch in des Pferdes Rücken; Zur Rechten sieht man, wie zur Linken, Einen halben Türken heruntersinken. 40 Da packt die Andern kalter Graus; Sie fliehen in alle Welt hinaus. Und Jedem ist's, als würd' ihm mitten Durch Kops und Leib hindurchgeschnitten. — D'raus kam des Weg's 'ue Christeuschaar, 45 Die auch zurückgeblieben war, Die sahen nun mit gutem Bedacht, Was Arbeit unser Held gemacht. Von denen hat's der Kaiser vernommen. Der ließ den Schwaben vor sich kommen. 50 Er sprach: „Sag' an, mein Ritter werth! Wer hat dich solche Streich' gelehrt?" Der Held bedacht' sich nicht zu lang: „Die Streiche sind bei uns im Schwang', Sie sind bekannt im ganzen Reiche, 55 Man nennt sie halt nur Schwabenstreiche."

2. Deutsches Lesebuch für Mittelschulen - S. 447

1867 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
101. Aus dem deutschen Volksepos: „das Nibelungenlied". 447 Auszüge aus größeren epischen Dichtungen. 101. Aus dem deutschen Volksepos: „das Nibelungenlied". Neudeutschurig von Karl Simrock. Xiv. Abenteuer. 1. Do sprach von Tronje Hagne: „ir edelen riter halt, ich weiz hie vil nähen einen brunnen kalt (daz ihr niht enzürnet): da sul wirhinegän.“ Der rät wart manegem degne ze grözen sor- gen getan. 2. Sifriden den recken twanc des durstes not: den tisch er dester ziter ruken dan gebot: er wolde für die berge zuo dem brunnen gän. Do was der rät mit meine von den recken getän. 3. Diu tier hiez man üf w'dgnen und füeren in daz laut, diu dä hete verhouwen Sifrides liant. Man jach im grozer Ören, swer ez ie gesach. Sagne sine triuwe sere an Sifride brach. 4. Do si wolden dannen zuo der linden breit, dö sprach von Troneje Hagne: „mir ist des vil geseit, daz niht gevolgenkunnte demkriemhilde man, swenner welle gäben : wold er uns daz sehen län !u 5. Do sprach von Niderlande der küene Sifrit: ,daz muget ir wol versuochen, weit ir mir volgen mit ze wette zuo dem brunnen; so daz ist getän, man jehe dem gewinnes, den man siht ge- wannen hän.‘ 6. „Nu welle ouch wirz versuochen,“ — sprach Hagne der degen. Do sprach der starke Sifrit: ,sö wil ich mich legen für iuwer füeze nider an daz gras.1 Do er daz gehörte, wie liep daz Gunthere was ! 7. Dö sprach der degen küene: ,ich wil iu mere sahen, allez min gewaete wil ich mit mir tragen, den ger zuo dem Schilde und min pirsgewant.1 Den kodier zuo dem swerte schier er umbe gebaut. 8. Dö zugen si diu kleider von dem libe dan : in zwein wizen hemden sach man si beide stän. Sam zvei wildiu pantel si liefen durch den kle: doch sach man hi dem brunnen den küenen Sifriden e. 9. Den bris von allen dingen truoc er vor manegem man. Daz swert löst er schiere, den kodier leit er dan, den starken ger er leinde an der linden äst: bi des brunnen fluzze stuont der herliche gast. 1. Da sprach von Tronje Hagen: „Ihr edlen Ritter schnell, Ich weiß hier in der Nähe einen kühlen Quell: Daß ihr mir nicht zürnet, da rath' ich hinzugeh'n. Der Rath war manchem Degen zu großer Sorge gescheh'n. 2. Siegfried den Necken zwang des Durstes Noth; Den Tisch er wegzurücken so zeitiger gebot; Er wollte vor die Berge zu dem Brunnen geh'n. Da war der Rath aus Arglist von den Recken gescheh'n. 3. Man hieß das Wild aufsäumen und führen in das Land, Das da verhauen hatte Siegfriedens Hand. Wer es auch sehen mochte, sprach Ehr' und Ruhm ihm nach; ! Hagen seine Treue sehr au Siegfrieden brach. 4. Als sie von dannen wollten zu der Linde breit, Da sprach von Tronje Hagen: „Ich hörte jederzeit, Es könne Niemand folgen Kriemhrld's Gemahl, Wenn er rennen wolle: hei! schauten wir das einmal!" 5. Da sprach von Niederlanden Siegfried der Degen kühn: „Das mögt ihr wohl versuchen, wollt ihr zur Wette hin Mit mir an denbrunnen? Wenn der Laufgeschieht, Soll der gewonnen haben, welchen man gewinnen sieht." 6. „Wohl, laßt es uns versuchen," sprach Hagen der Degen. „Da sprach der starke Siegfried: „So will ich mich legen Hier zu euren Füßen nieder in das Gras." Als erdas hörte, wie lieb warkönigguntherndas! 7. Da sprach der kühne Degen: „Ich will euch mehr noch sagen: All' mein Geräthe will ich mit mir tragen, Den Speer sammt dem Schilde, dazu mein Birschgewand." Das Schwert und den Köcher er um die Glie- der schnell sich band. 8. Abzogen sie die Kleider von dem Leibe da; In zwei weißen Hemden man beide stehen Wie zwei wilde Panther liefen sie durch den Klee ; Man sah bei dem Brunnen den kühnen Sieg- fried doch eh. 9. Den Preis in allen Dingen vor Man- chem man ihm gab. Da löst' er schnell die Waffe, den Köcher legt er ab, Den starken Wurfspieß lehnt' er an den Lindenast: Bei des Brunnens Flusse stand der herrliche Gast.

3. Deutsches Lesebuch für Mittelschulen - S. 436

1867 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
436 Ii. Epische Dichtungen. 15. „Das Kirchlein kennst du, Herr, das hoch Auf eines Felsenberges Joch, Der weit die Insel überschauet, Des Meisters kühner Geist erbauet, Verächtlich scheint es, arm und klein, Doch ein Mirakel schließt es ein, Die Mutter mit dem Jesusknaben, Den die drei Könige begaben. Auf dreimal dreißig Stufen steigt Der Pilgrim nach der steilen Höhe; Doch, hat er schwindelnd sie erreicht, Erquickt ihn seines Heilands Nähe." 16. „Tief in den Fels, auf dem es hängt, Ist eine Grotte eingesprengt, Vom Thau des nahen Moors befeuchtet, Wohin des Himmels Strahl nicht leuchtet. Hier hausete der Wurm und lag, Den Raub erspähend, Nacht und Tag. So hi lt er, wie der Höllendrache, Am Fuß des Gotteshauses Wache; Und kam der Pilgrim hergewallt Und lenkte in die Unglücksüraße, Hervorbrach ans dem Hinterhalt Der Feind und trug ihn fort zum Fraße." 17. „Den Felsen stieg ich jetzt hinan, Eh' ich den schweren Sirauß begann; Hin kniet' ich vor dem Christuskinde Und reinigte mein Herz von Sünde. D'rauf gürt' ich mir im Heiligthum Den blanken Schmuck der Waffen um, Bewehre mit dem Spieß die Rechte, Und nieder steig' ich zum Gefechte. Zurücke bleibt der Knappen Troß; Ich gebe scheidend die Befehle, Und schwinge mich behend auf's Roß, Und Gott empfehl' ich meine Seele." 18. „Kaum seh ich mich im eb'nen Plan, Flugs schlagen meine Doggen an, Und bang beginnt das Roß zu keuchen Und bäumet sich und will nicht weichen; Denn nahe liegt, zum Knäu'l geballt, Des Feindes scheußliche Gestalt Und sonnet sich auf warmem Grunde. Auf jagen ihn die flinken Hunde; Doch wenden sie sich pfeilgeschwind, Als es den Rachen gähnend theilet Und von sich haucht den gift'gen Wind Und winselnd wie der Schakal heulet." 19. „Doch schnell erfrisch' ich ihren Muth, Sie fassen ihren Feind mit Wuth, Indem ich nach des Thieres Lende Aus starker Faust den Speer versende; Doch machtlos, wie ein dünner Stab, Prallt er vom Schuppenpanzer ad, Und eh' ich meinen Wurf erneuet, Da bäumet sich mein Roß und scheuet An seinem Basiliskenblick Und seines Athems gift'gem Wehen, Und mit Entsetzen springt's zurück, Und jetzp war's um mich geschehen —" 20. „Da schwing' ich mich behend vom Roß, Schnell ist des Schwertes Schneide bloß; Doch alle Streiche sind verloren, Den Felsenharnisch zu durchbohren. Und wüthend mit des Schweifes Kraft Hat es zur Erde mich gerafft; Schon seh' ich seinen Racken gähnen, Es haut nach mir mit grimmen Zähnen, Als meine Hunde, wuthentbrannt, An seinen Bauch mir grimm'gen Bissen Sich warfen, daß es heulend stand, Von ungeheurem Schmerz zerissen," 21. Und, eh' es ihren Bissen sich Entwindet, rasch erheb' ich mich, Erspähe mir des Feindes Blöße Und stoße tief ihm in's Gekröse, Nachbohrend bis an's Heft, den Stahl; Schwarzqnellend springt des Blutes Strahl; Hin sinkt es und begrabt im Falle Mich mit des Leibes Riesenballe, Daß schnell die Sinne mir vergeh'n. Und als ich nengestärkt erwache, Seh' ich die Knappen um mich steh'n, Und todt im Blute liegt der Drache." 22. Des Beifalls lang gehemmte Lust Befreit jetzt aller Hörer Brust, So wie der Ritter dies gesprochen; Und zehnfach am Gewölb gebrochen, Wälzt der vermischten Stinimen Schall Sich brau'end fort im Wiedcrhall. Laut fordern selbst des Ordens Söhne, Daß man die Heldenstirne kröne, Und dankbar im Trinmphgedräng Will ihn das Volk dem Volke zeigen; Da faltet seine Stirne streng Der Meister und gebietet Schweigen. 24. Und spricht: „Den Drachen, der dies Land Verheert, schlugst du mit tapfrer Hand; Ein Gott bist du dem Volke worden, Ein Feind kommst du zurück dem Orden, Und einen schlimmern Wurm gebar Dein Herz, als dieser Drache war. - Die Schlange, die das Herz vergiftet, Die Zwietracht und Verderben stiftet, Das ist der widerspenst'ge Geist, Der gegen Zucht sich frech empöret, Der Ordnung heilig Band zerreißt; Denn der ist's, der die Welt zerstöret." 24. „Muth zeiget auch der Mameluck, Gehorsam ist des Christen L-chmuck; Denn wo der Herr in seiner Größe Gewandelt hat in Knechtesblöße, Da stifteten aus heil'gem Grund Die Väter dieses Ordens Bund, Der Pflichten schwerste zu erfüllen, Zn bändigen den eig'nen Willen. Dich hat der eitle Ruhm bewegt, D'rum wende dich aus meinen Blicken! Denn wer des Herren Joch nicht trägt, Darf sich mit seinem Kreuz nicht schmücken." 25. Da bricht die Menge tobend ans, Gewalt'ger Sturm bewegt das Haus, Um Gnade flehen alle Brüder; Doch schweigend blickt der Jüngling nieder, Still legt er von sich das Gewand Und küßt des Meisters strenge Hand Und geht. Ter folgt ihm mit dem Blicke, Dann ruft er liebend ihn zurücke Und spricht: „Umarme mich, mein Sohn! Dir ist der härt're Kampf gelungen. Nimm dieses Kreuz. Es ist der Lohn Der Demuth, die sich selbst bezwungen."

4. Erster Unterricht in der Weltgeschichte für die untern Abtheilungen der Bürger- und Gelehrtenschulen; oder anschauliche Erzählungen und Schilderungen aus der alten und mittlern Geschichte - S. 33

1844 - Stuttgart : Metzler
Die olympischen Spiele. 33 Ringer nackt erschienen, dursten sich nicht anfassen, sondern blos schlagen. Sie umwanden sich Arm und Hand kreuzweis mit Riemen; mancher verließ blutrünstig oder mit Verlust der Ge- sundheit den Kampfplatz. Der Kampf, bei welchem Ringen und Schlagen verbunden war, hieß Pankra^ion. Auch im Sprin- gen und Werfen des Diskos (einer metallenen Scheibe) wurde gewetteisert. Künstler stellten ihre Werke aus, Geschichtschreiber wie Herüdotos, und Dichter wie Aeschylos, Sophokles, Eurípides lasen vor dem versammelten Griechenlande, was ihr Geist Großes und Bewundernswürdiges geschaffen hatte. Den Beschluß des Festes machte die Krönung der ausge- zeichnetsten Kämpfer, Nach einem feierlichen Opfer zogen die Sieger mit Palmzweigen in der Hand in schönen Gewändern unter Flötenmusik an den Sitzen der Zuschauer vorbei. Jedem wurde unter dem lauten Ausrufen seines Namens ein Oliven- kranz auf das Haupt gesetzt. Und die Griechen hätten diesen einfachen Schmuck mit keinem andern vertauscht. Ein Greis starb vor Freude, als sein bekränzter Sohn ihn umarmte. Zu Hause wurden die Sieger von ihren Mitbürgern mit Lobgesan- gen empfangen und der ausgezeichnetsten Ehrenstellen gewürdigt; ihre marmornen Bildsäulen, zu Olympia aufgestellt, und Dich- ter, welche ihr Lob besangen, brachten ihren Namen auch auf die Nachwelt. Der Einfluß der olympischen und ähnlicher Spiele auf die Griechen war unverkennbar. Kraft, Gewandtheit und Ge- schmeidigkeit zeichnete ihren Körper aus; die entferntesten Völker- schaften lernten sich als Glieder eines Volkes kennen, und wett- eiferten mit einander in dem, was der Grieche für ruhmwürdig hielt. Man theilte sich wechselseitig Nachrichten aus allen Thei- len Griechenlands mit; man erneuerte alte Freundschaften, schloß neue und freute sich des Ruhmes, den die Sieger dem Gesammt- vaterlande gebracht hatten. Hugendubel, Weltgeschichte. 3

5. Erster Unterricht in der Weltgeschichte für die untern Abtheilungen der Bürger- und Gelehrtenschulen; oder anschauliche Erzählungen und Schilderungen aus der alten und mittlern Geschichte - S. 35

1844 - Stuttgart : Metzler
3s oder die Erbauung der Stadt Rom. suchten eine Ehre darin, an der Spitze einer Schaar junger Leute, die sich freiwillig um sie gesammelt hatten, Räuber zu verfolgen, Diebe einzufangen und Unterdrückte in Schutz zu nehmen. So groß die Achtung war, welche sie sich dadurch bei den friedlichen Hirten ihrer Nachbarschaft erwarben: so verhaßt machten sie sich bei den Freibeutern, die nur auf eine schickliche Gelegenheit war- teten, um sich für den verlornen Raub an ihnen zu rächen. Diese Gelegenheit zeigte sich bald. Als sich nämlich einst beide Brüder sorglos bei einem Feste befanden, sahen sie sich plötzlich von einer überlegenen Anzahl jener Räuber angegriffen; sie wehrten sich zwar tapfer, aber dessenungeachtet konnte nur Romulus sich durchschlagen, Remus ward gefangen. Die Räuber führten ihn vor seinen ihm unbekannten Großvater und gaben vor, daß er und sein Bruder an der Spitze einer Schaar junger Leute häufig Einfälle in Numitors Ländereien gemacht und dieselben beraubt hätten. Der alte Numitvr gericth über des Jünglings Anstand, Wuchs und Gesichtszüge, aus denen ein kühner unerschrockener Muth sprach, in nicht geringes Erstaunen. Er fragte ihn über sein Alter, seine Eltern u. s. w., und eine dunkle Ahnung stieg in ihm auf, daß die beiden Brüder vielleicht seine Enkel seyn könnten. Indessen wurde auch dem Faustulus bange um seinen ge- liebten Pflegesohn. Er hatte bis jetzt die Jünglinge wie seine Söhne gehalteil und sie nichts voll ihrer Abkunft merken lassen. Nun aber trieb ihil die Angst, das Geheimniß denl Romulus mitzutheilen. Dieser gillg zu Numitvr, elltdeckte sich ihm und brachte so die Vermuthung desselben zur Gewißheit. Romulus und Remus überrumpelten hierauf mit ihren treuen Gesellen die kölligliche Bllrg und nahmen dem ungerechten Amulius Krone ulld Leben. Nachdem nun die Ruhe wieder hergestellt und Numitvr in seine Rechte eingesetzt war, wollten die zwei Jünglinge nicht, ohne zu herrschen, in Alba wohnen, aber auch bei Lebzeiten ihres Großvaters nicht daselbst Könige seyn; sie faßten daher den Ent- schluß, eine Stadt zu bauen. Der König, welcher sie selbst dazu 3 *

6. Erster Unterricht in der Weltgeschichte für die untern Abtheilungen der Bürger- und Gelehrtenschulen; oder anschauliche Erzählungen und Schilderungen aus der alten und mittlern Geschichte - S. 202

1844 - Stuttgart : Metzler
202 Der Bund im Rütli. berg in Nidwalden. Zahlreiche Schaaren bewaffneter Knechte, welche auf öffentliche Kosten unterhalten werden mußten, beschütz- ten die Vögte. Bedrückungen jeder Art, Gewaltthaten und frevelhafte Ver- letzungen des Ehr- und Nationalgefühls nahmen nun ihren Anfang. Der freie Kauf und Verkauf auf den benachbarten Märkten ward gehemmt oder durch hohe Zölle erschwert. Ge- ringe Vergehen wurden hart bestraft; man führte sogar Gefan- gene über die Grenzen, um sie in Küßnacht, welches damals noch nicht zum Gebiete von Schwyz gehörte, einzukerkern. Leben, Eigenthum und Ehre jedes Biedermannes war gefährdet. Frucht- los war jede Klage. Sie sollteu sich dem Hause Oesterreich er- geben, hieß es, so würde sich die gerechte Strenge, die sie durch ihre hartnäckige Widerspenstigkeit wohl verdient hätten, in Milde verwandeln. / Im Melchthale in Obwalden wohnte ein wohlhabender und geachteter Landmann, Heinrich an der Halden. Sein Sohn Arnold sollte ein Gebot übertreten haben, worauf eine Strafe von fünf Schillingen gesetzt war. Dafür wollte ihm ein Diener des Vogts das schönste Paar Ochsen wegnehmen, und reizte durch die Aeußerung, die Bauern sollten den Pflug selbst ziehen, den feurigen Jüngling so, daß dieser ihm einen Finger zerschlug. Arnold floh nach Uri und hielt sich bei Walther Fürst, seinem Vetter, verborgen (1307). Landenberg aber be- schied den greisen Vater vor sich, ließ ihm, als er den Aufenthalts- ort seines Sohnes nicht angeben konnte oder wollte, die Augen ausstechen und Hab und Gut wegnehmen. In Uri und Schwyz herrschte Geßler gleichfalls mit grau- samer Willkühr und stolzer Verachtung des Adels und Volkes. Unweit Altdorf baute er, um seine Unterdrückungsversuche desto sicherer durchzusetzen, eine Burg, welche von ihm selbst den Namen Zwing-Uri erhielt. Auf dem Markte zu Altdorf ließ er am St. Jakobstage eine Stange mit dem österreichischen Herzogs- hute aufrichten, und machte den Befehl öffentlich bekannt, daß

7. Erster Unterricht in der Weltgeschichte für die untern Abtheilungen der Bürger- und Gelehrtenschulen; oder anschauliche Erzählungen und Schilderungen aus der alten und mittlern Geschichte - S. 204

1844 - Stuttgart : Metzler
— 204 Der Bund im Rütli. freiungswerk vollführt und die Vögte mit ihrem Gefolge über die Grenze gebracht werden sollten. Obgleich Viele von dem An- schlage wußten, so wurde doch von jedem das Geheimniß treu bewahrt; keiner war so verworfen, daß er für Gunst oder schnö- den Lohn sein Vaterland an die Unterdrücker desselben verrathen hätte. Indessen ereignete sich eine Begebenheit, welche leicht hätte die Landleute von Uri zu einem unbesonnenen Vorgreifen hin- reißen können, wodurch das Ganze der Gefahr des Mißlingens preisgegeben worden wäre. Sonntag den 18. Wintermonat kam Wilhelm Tell, ein frommer, redlicher Landmann und be- rühmter Armbrustschütze aus Bürglen, welcher auch zu dem heimlichen Bunde gehörte und Walther Fürsts Schwiegersohn war, nach Altdorf. Er hatte zu viel Selbstgefühl, um sich vor einem leeren Hute zu beugen. Als ihn daher sein Weg an dem Pfahle vorbeiführte, entblöste er sein Haupt nicht. Geßler be- schied ihn des andern Tages vor sich, stellte ihn darüber zu Rede und hörte nicht auf Tells Entschuldigung, sondern befahl ihm, zur Strafe seines Vergehens einem seiner Kinder — es war ein sechsjähriger Knabe — einen Apfel von dem Kopfe zu schießen. Bitten und Flehen waren fruchtlos. Mit zitternder Hand ergreift Tell die Armbrust; er legt an, aber seine Augen verdunkeln sich, und er bittet den Vogt noch einmal, ihm den schrecklichen Schuß zu erlassen. Als ihn aber Geßler hart anfährt iuib auf den Fehlschuß das Leben des Schützen, aus die Weigerung aber sein und seines Kindes Leben setzt: da faßt sich Tell wieder, legt im Vertrauen aus Gott noch einmal an, drückt los und — trifft. Mit einem dankbaren Blicke gen Himmel eilt jetzt Tell un- ter dem freudigen Zurusen des Volks auf sein Söhnchen zu, drückt es an die klopfende Brust und will sich nach Hause bege- den. Allein des Vogtes Rachgier war durch die grausame Strafe noch nicht befriedigt. Er hatte bemerkt, daß Tell noch einen zweiten Pfeil im Koller trug, und wollte nun wissen, wozu Tell diesen bestimmt habe. Tell gab zuerst eine ausweichende Ant- wort und sagte: „Herr, das ist bei Schützen so gebräuchlich."

8. Erster Unterricht in der Weltgeschichte für die untern Abtheilungen der Bürger- und Gelehrtenschulen; oder anschauliche Erzählungen und Schilderungen aus der alten und mittlern Geschichte - S. 206

1844 - Stuttgart : Metzler
206 Der Bund im Rütli. That an und wurde noch in der Nacht desselben Tages durch einen Genossen des Rütlibundes über den See nach Uri gebracht, wo er sich verborgen hielt. Das unerwartete Ereigniß veranlaßte noch eine nächtliche Zusammenkunft im Rütli; doch blieb man bei der früher getrof- fenen Verabredung. Mit den ersten Stunden des Jahres 1308 begann das Befreiungswerk und wurde eben so schnell als glück- lich zu Ende geführt. Die Feste Rotzberg fiel durch einen jungen Unterwaldner, welcher, im Einverständniß mit einer Magd, an einem Seile die Burg erkletterte, 20 Verbündete nachzog und den Schloßhauptmann nebst seinen Knechten gefangen nahm. Sarnen wurde durch eine andere List gewonnen. Nach einer von Landenberg eingeführten Sitte brachten ihm am Neu- jahrstage die Landleute Geschenke. Des Morgens, als er eben zur Kirche ging, begegneten ihm zwanzig Männer mit Geflügel, Kälbern, Ziegen u. dgl. Da sie unbewaffnet waren, wurden sie ohne Anstand in das Schloß gelassen. Jetzt stieß einer ins Horn. Schnell wurden spitzige Eisen auf die langen Stöcke gepflanzt, aus dem nahen Erlenholze stürzten noch dreißig Bewaffnete her- bei, man bemächtigte sich der Schloßknechte, holte den flüchtigen Vogt ein und brachte ihn sammt den übrigen Gefangenen über die Grenze. Jetzt loderten die Feuerzeichen von Berg zu Berg; alles Volk in den Waldstätten kam in Bewegung, die Urner machten die Zwingburg dem Erdboden gleich, und Staussacher mit seinen Landsleuten zerstörte die unbewehrte Burg Schwanan auf der kleinen Insel gleiches Namens im Lowerzersee. Am folgenden Sonntage versammelten sich Abgeordnete der drei Länder in Brunnen und erneuerten den alten Bund auf zehn Jahre. Teil soll im hohen Alter bei der Rettung eine-s Knaben im Schächenbache umgekommen seyn. Seine dankbaren Landsleute ließen im Jahre 1388, dreißig Jahre nach seinem Tode, in der Nähe jener Felsplatte, wo er aus dem Schiffe sprang, die be- kannte Tellskapelle erbauen, wo jährlich eine Lobrede auf den wackern Schützen gehalten wird.

9. Theil 1 - S. 117

1839 - Leipzig : Fleischer
117 Pelopidas wurde mit einem Heere hingeschickt, worauf der Tyrann sich sogleich demüthig unterwarf, und für die Zukunft die besten Ver- sprechungen gab. Von da reiste Pelopidas weiter nach Macedonien, wo ein Thronftreit zu schlichten war. Er ordnete auch hier die An- gelegenheiten, und führte mehrere angesehene Personen als Geiseln mit sich fort, unter denen auch des Königs jüngster Bruder, der junge Philippos, war, der späterhin das Loos von ganz Griechenland entschied. Als er nun durch das beruhigte Thessalien zurückreiste, hatte er, keine Gefahr ahnend, sein Heer vorausgeschickt, und war auch ohne Besorgniß, als ihm gemeldet wurde, daß Alexander ihm an der Spitze seiner Söldner entgegen komme. Aber unversehens nahm dieser ihn gefangen, führte ihn gebunden nach Pherä, und warf ihn in den Kerker. Als das Heer diese Treulosigkeit erfuhr, rief es den Epaminondas, der damals gerade bei seinen Mitbürgern in Ungnade stand, und nur als gemeiner Soldat diente, zum Feldherrn aus. Dieser führte das Heer sogleich gegen Alexander, und trieb ihn bald so in die Enge, daß er um Frieden bitten mußte, der ihm aber nur unter der Bedingung gewährt wurde, daß er seinen Gefangenen so- gleich ausliefere, was auch alsbald geschah. — Drei Jahre darauf, 364, gingen von Seiten der Thessalier neue Klagen über die Grau- samkeit Alexanders ein. Die Thebaner sandten ein Heer unter Pelo- pidas abermals hin. Es kam zur Schlacht bei Kynoskephalä (Hundsköpfe; so nannte man eine Reihe kleiner Hügel), in welcher Pelopidas fiel. Als er umherspähend den Tyrannen erblickte, sprengte er wüthend auf ihn ein, wurde aber, indem sich Alexander feig hinter seine Leibwache verbarg, von dieser niedergemacht. Zwar wurde Alexander zuletzt besiegt, aber der Sieg war durch des Pelopidas Tod allzu theuer erkauft. Von einem unzählbaren Zuge trauernder Krie- ger wurde seine Leiche feierlich nach Theben geführt. Zwei Jahre nach dem Tode des Pelopidas unternahm Epami- nondas einen vierten Einfall in den Peloponnes. Bei Mantineia in Arkadien kam es zur Schlacht, 363. Epaminondas, unter den Vordersten kämpfend, erhielt einen tödtlichen Pfeilschuß in die Brust. Er sank zu Boden; aber nun entstand ein wüthender Kampf um sei- nen Besitz. Die Feinde wollten ihn als Gefangenen fortschleppen, die Seinigen ihn aber nicht fahren lassen. Zuletzt siegten die Theba- ner, und brachten ihn sterbend hinter das Gefecht. Als das Getüm- mel der Schlacht verschollen war, sammelten sich die edelsten Thebaner um den sterbenden Feldherrn. Die Aerzte erklärten die Wunde für tödttich; er werde sterben, sobald man den Pfeil herausziehe. „Wo ist mein Schild?" fragte er matt. Man brachte ihm denselben. Freundlich lächelnd blickte er auf ihn, seinen Begleiter in so vielen Gefahren, hin, und küßte ihn; denn er hatte gefürchtet, daß die Feinde

10. Theil 1 - S. 155

1839 - Leipzig : Fleischer
155 sich entschließen, dem Könige zu schmeicheln. Jetzt hatte ihn der König feige gescholten. „So?" rief Klitos aufgebracht, „meinst du etwa die Feigheit, mit der ich einst am Granikos dem schon fliehenden Götter- sohn das Leben rettete? Nur durch das Blut und die Wunden der Macedonier bist du der geworden, der du bist, und nun weißt du dich vor Stolz nicht zu lassen, so daß du deinen Vater Philipp verläug- nest, und dich für einen Göttersohn hältst!" — „Wie?" schrie Alexan- der, „du Bösewicht! glaubst du, daß dir solche Reden so hingehen sollen?" — Der Wortwechsel wurde immer heftiger; endlich ergriff der König einen Apfel von der Tafel, warf ihn dem Klitos an den Kopf, und suchte nach dem Schwerte, welches aber bereits auf die Seite gebracht war. Einige Freunde des Klitos brachten diesen aus dem Zimmer; wüthend stürzte er aber zu einer andern Thüre wieder hinein, schrie ärger als zuvor, und überhäufte den König mit Schmä- hungen, bis dieser, außer sich vor Zorn, aufsprang, einer Wache den Spieß wegriß, und diesen dem Klitos durch den Leib rannte. Röchelnd stürzte Klitos nieder, und war in wenigen Augenblicken todt. So- gleich verschwand des Königs Zorn und Rausch. Er warf sich, seine rasche That schmerzlich bereuend, auf den Sterbenden nieder, rief ihn schmerzlich beim Namen, und hätte sich selbst erstochen, hätte man ihn nicht gehalten. Man führte ihn in sein Zimmer. Hier brachte er die ganze Nacht in trostloser Verzweiflung zu. Er erinnerte sich, wie des Klitos Schwester ihn so liebevoll erzogen, und er selbst ihm das Leben gerettet hätte, und diesen Mann hatte er nun ermordet! Man hörte die ganze Nacht, wie er auf dem schlaflosen Lager mit dumpfer Verzweiflung den Namen: „Klitos! Klitos!" rief. In diesem Zu- stande brachte er mehrere Tage zu; dann zerstreuten ihn nach und nach neue Züge und Arbeiten. Nun unternahm er den abenteuerlichsten aller seiner Feldzüge. Es ging nach Indien, das heißt demjenigen Theil Ostindiens, der diesseit des Ganges liegt, und jetzt Vorderindien heißt. Eine tollkühne Unternehmung, ein von Macedonien 700 Meilen weit entferntes Land, welches von tapfern und zahlreichen Völkern bewohnt war, mit eini- gen tausend Menschen, die nicht einmal an das heiße Klima gewöhnt waren, erobern zu wollen! Aber je größer die Schwierigkeiten, desto heftiger war Alexanders Begier, und er zeigte wie Demosthenes, nur in einem ganz verschiedenen Sinne, was der Mensch alles vermöge, wenn er seine ganze Kraft an die Erringung Eines Zielpunctes setzt. Wirklich waren die Schwierigkeiten, ehe er nur an die Gränze die- ses weiten Landes kam, ungeheuer. Er mußte über ein steiles Ge- birge (Paropamisos, jetzt Hindukusch), welches von wilden Thieren bewohnt wurde, ziehen, über breite Ströme setzen, feste Städte bela- gern und sich beständig mit feindseligen Völkern herumschlagen. Aber
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