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1. Neueste Geschichte - S. 24

1859 - Leipzig : Fleischer
24 einen unverschämten Ton an, beleidigten sie in ihren gehaltenen Reden, und forderten sie so recht muthwillig zum Kriege heraus. Es wurden französische Heere nach dem Rheine gesandt, und die Rüstungen mit Eifer betrieben. Vergebens gab sich Ludwig Mühe, den Frieden zu erhalten; die Jakobiner zwangen ihn, am 20. April 1792 den Krieg gegen Oestreich zu erklären. Als diese Erklärung nach Wien kam, war Kaiser Leopold Ii. eben ge- storben. Ihm folgte sein Sohn Franz Ii. (1792—1835), der sogleich zu Eröffnung der Feindseligkeiten Befehl gab. Mit Preußen hatte sich Oestreich bereits verbunden, und es entstand nun ein Krieg, der zwar mehrmals durch kurzdauernde Friedensschlüsse unterbrochen worden ist. im Ganzen aber bis 1815, also 23 Jahre gedauert, und Europa so viele Menschenleben, so unendliches Geld und so vieles Familienglück gekostet hat. Wie viel leichter ist es doch, ein Feuer anzuzünden, als es zu löschen! Jeder Nichtfranzose war der Meinung, die verbündeten Fürsten würden mit dem in sich selbst so zerrütteten Frankreich bald fertig werden, um so mehr, da die Ausgewanderten versicherten, daß die meisten ihrer Landsleute sehnlichst auf die Erscheinung der fremden Heere warteten. Das war aber nicht so. Der größte Theil des Volks war von der sogenannten Freiheit so be- geistert, daß es mit Begierde auf die Gelegenheit wartete, für dieselbe gegen ihre Feinde kämpfen zu können. Daher sah man auch in diesem Kriege mit Staunen, daß die krieggeübten Heere der Deutschen, von erfahrenen Generalen angeführt, durch die jungen, eben erst angeworbenen französischen Soldaten aus dem Felde geschlagen wurden; sehr natürlich, da die Revolutionstruppen auf eine ganz neue Art den Krieg führten, ohne, Gepäck und Magazine, also viel beweglicher waren, und vor Allem von einer Begeisterung beseelt wur- den, die sie trieb, mit Lust und Freude den offenen Kanonenrachen entgegen zu gehen. Je mehr von ihnen zu Boden geschossen wurden, desto mehr ström- ten herbei, den Tod der gefallenen Brüder zu rächen. Die Deutschen ferner wurden zwar von erfahrenen Generalen angeführt, aber diese waren alt und abgelebt, daher langsam und ohne Kraft; die Franzosen dagegen erhielten die- jenigen zu Anführern, die sich am meisten auszeichneten. Bei ihnen wurde nicht auf Alter, Rang und Fürsprache, sondern allein auf Muth, Verstand und Besonnenheit gesehen, und mit Verwunderung sah man Männer, die noch kurz vorher Advocaten, Handwerker, Köche oder wer weiß was gewesen waren, mit Muth und Geschick Heere anführen und den Feind schlagen. Was den Franzosen ferner den Sieg verschaffen mußte, war die ungeheure Zahl ihrer Soldaten. Die Nationalversammlung erklärte, daß jeder Bürger ge- halten sei, das Vaterland zu vertheidigen, und der Drang dazu war so groß, daß die jungen Leute zum Theil mit Gewalt abgehalten werden mußten, weil sonst fast Niemand zu Hause geblieben wäre. In große Schlachten ließen sich die Franzosen selten ein, aber fast täglich kam es zu einzelnen unregelmäßigen Gefechten, durch welche die dessen ungewohnten Verbündeten ermüdet wurden. Auf Menschenleben kam es den französischen Generalen nicht an. Blieben auch Tausende ihrer Soldaten, so standen ja neue Tau- sende zu ihrer Verfügung. Auch an Lebensmitteln und andern Heeresbedürf- nissen fehlte es ihnen nicht. Sonst hatte man einem Heere alles Nöthige nachgeführt und Magazine angelegt, und die Deutschen thaten das noch.

2. Neueste Geschichte - S. 47

1859 - Leipzig : Fleischer
47 108. Fortsetzung des Ärie ges in und außerhalb Frankreichs. (Dumouriez. Aufstand in Masse. Treffen bei Kaiserslautern 28.- 30. November 1703. Feldzug von 1794. Schlacht bei Fleurüs 26. Juni 1794 Telegraph.) Wir müssen nachholen, was indessen im Felde ausgerichtet worden war. Es ist gesagt worden, daß die Belgier die unter Dumouriez einrückenden Franzosen mit Entzücken aufnahmen; denn diese versicherten, sie brächten ihnen Freiheit und Bruderkuß. Aber es zeigte sich bald, wie es mit dem Bruder- kuß gemeint war. Die neuen Brüder führten trotz dem Widerspruch der Einwohner die Verfassung ein, nahmen die Kassen in Beschlag, und ver- walteten überhaupt das ganze Land für ihre Rechnung. Wie sehr wünschten sich nun die Belgier die milde Regierung Kaiser Josephs zurück, gegen die sie früherhin sich empört hatten. So brach das Jahr 1793 an. Dumouriez nahm mit Abscheu wahr, welchen schrecklichen Gang die Revolution nähme. Er faßte den Plan, die tolle Regierung der Jakobiner zu stürzen, und mit dem Heere dazu gegen Paris zu marschiren. Die Oestreicher, die er davon unterrichtete, versprachen ihm Beistand. Als die Jakobiner seine Absicht merkten, schickten sie fünf Abgeordnete nebst dem Kriegsminister in sein Lager, ihn gefangen zu nehmen. Aber er war darauf gefaßt. Als sie ihm ankündigten, daß er ihr Gefangener sei, winkte er der Wache, und ließ sie greifen. Am andern Tage (5. April 1793) überlieferte er sie den Oestreichern. Aber die Jakobiner arbeiteten indessen im Stillen, die Herzen seiner Soldaten von ihm abzuwenden, und plötzlich empörten sich gegen ihn einige Bataillone. Sie verfolgten ihn mit Flintenschüssen, und er war froh, sich mit Zurücklassung seines Pferdes über einen Canal ins östreichische Lager retten zu können. Später lebte er in Hamburg, dann in England, wo er 1823 in hohem Alter gestorben ist. Im vorigen Jahre hatten die Franzosen nur an der östlichen Gränze Feinde zu bekämpfen gehabt; aber die thätigen Engländer, denen die über- müthigen Franzosen den Krieg erklärt hatten, brachten 1793 eine große Ver- bindung gegen Frankreich zu Stande, zu welcher, außer Oestreich, Preußen und Sardinien, auch noch Rußland, Spanien, Neapel, Portugal und das ganze deutsche Reich gehörten. Wirklich machten auch die Verbündeten jetzt Fortschritte, und die Oestreicher nahmen zur Freude der Einwohner ganz Belgien wieder ein. Aber die Freude dauerte nicht lange. Die Jakobiner befahlen, es solle das ganze französische Volk in Masse aufstehen, d. i. alle Franzosen sollten bis zur gänzlichen Vertreibung der Feinde zum Soldaten- dienst verpflichtet sein, und während die junge Mannschaft ins Feld zöge, sollten die Verheiratheten Waffen schmieden, und Lebensmittel hinzufahren, die Weiber Zelte und Kleider machen, und die Kinder Charpie zupfen. Wer aber sollte das Feld bebauen? wer die Handarbeiten verrichten? wer die Kinderwarten und erziehen? Um die Armeebedürfnisse herbeizuschaffen, wurde befohlen, daß der, welcher dergleichen besitze, sie bei Todesstrafe unentgeldlich hergeben müsse. Wären nur jetzt, ehe diese Befehle ausgeführt, und die jungen, von allen Seiten herbeiströmenden Soldaten eingeübt wurden, die Verbündeten

3. Neueste Geschichte - S. 87

1859 - Leipzig : Fleischer
87 Soldaten. Unter den Befehlshabern endlich fehlte Einigkeit, Entschlossenheit, zum Theil selbst guter Wille. Die Sachsen gingen ungern in den Krieg, und die Russen waren noch nicht über ihre Gränze gegangen. Unter diesen traurigen Aussichten begann der Krieg. Rasch war das französische Heer herbeigezogen und stand schon in Thüringen und Sachsen. Gleich bei dem ersten Zusammentreffen unweit Saalfeld fand der talent- volle Prinz Ludwig von Preußen, ein Netter des Königs, am 10. October seinen Tod. Am 14. October kam es zu einer Doppelschlacht bei Jena und bei Auerstädt. So tapfer auch die Preußen größtentheils fochten, so waren sie doch weder an Zahl noch an Kriegserfahrung ihren Feinden gewachsen. Der Oberbefehlshaber, der Herzog Karl Ferdinand von Braunschweig, wurde schwerverwundet vom Schlachtfelde geführt; es fehlte überall an Zusammenhang und an den nöthigen Befehlen. Zuletzt lösten sich die Reihen aus, unv der eine floh hierhin, der andere dorthin. Napoleon ließ die einzelnen Heerhaufen sogleich durch besondere Corps ver- folgen, damit sie keine Zeit hätten, zur Besiunuug zu kommen und sich zu sammeln. Zugleich wurden von den preußischen Generalen Fehler auf Fehler begangen, die unbegreiflich sein würden, wenn man nicht wüßte, wie stark die Ueberraschung auf den Verstand zu wirken pflegt. Fast allgemein hatte sich der unheilbringendste Kleinmuth ihrer bemächtigt. Die stärksten Festungen wurden zum Theil ohne Belagerung, wenigstens ohne nachdrückliche Verthei- digung, dem Feinde überliefert, der selbst über seine Erfolge staunte. In Erfurt ergaben sich 8000 Preußen; bei Halle wurde das ganze schöne Reserveherr unter Herzog Eugen von Würtemberg auseinander gesprengt; bei Prenzlau capitulirten 16,000 unter dem Fürsten von Hohenlohe; das feste Magdeburg öffnete die Thore, ebenso Spandau und Stettin, und das wohlbesestigte Küstrin ergab sich sogar einigen hundert Franzosen ohne die geringste Gegenwehr. Am tapfersten wehrte sich General Blücher. Er zog sich, da er keine Möglichkeit sah, nach der Oder zu entkommen, mit einem Theile des zerstreuten Heeres bis nach Lübeck zurück. Die unglückliche Stadt wurde von den Franzosen erstürmt, gräßlich verwüstet, und Blücher mit dem Reste seiner Truppen mußte sich an Bernadotte ergeben. Am 27. October 1806 hielt Napoleon seinen Einzug in Berlin. Von hier aus erklärte er den Herzog von Braunschweig für entsetzt, und dessen Land für verfallen. Der unglückliche Herzog starb in tiefem Gram in Ottensen bei Hamburg. Auch Hessen ließ Napoleon durch Mortier besetzeu, weil der Kurfürst sich mit Preußen habe verbinden wollen. Mit Mühe erhielt der Herzog von Weimar, der als preußischer General dem Kriege hatte beiwohnen müssen, Verzeihung. Am besten kam Sachsen weg. Napoleon schloß mit dem Kurfürsten einen Frieden, und verlieh ihm den Titel eines Königs von Sachsen, wofür dieser zum Rheinbunde übertrat und Truppen liefern mußte. In Berlin war es auch, wo Napoleon eine Achtserklärung gegen das ihm ver- haßte England schleuderte. Er erklärte nämlich, daß aller Verkehr mit Eng- land in allen, Frankreich unterworfenen oder verbündeten Ländern streng ver- boten sei; alle Schiffe, die in England angelegt hätten, sollten -ebenso wie englische weggenommen, alle aus dem festen Lande befindliche Engländer fest- genommen, und alle englische Waaren confiscirt werden, eine eben so drückende

4. Neueste Geschichte - S. 88

1859 - Leipzig : Fleischer
88 Maßregel für England, dessen Handel dadurch sehr litt, als besonders für die Völker des festen Landes, die nun aller englischen Maaren entbehren, und Zucker, Kaffee und andere Colonialwaaren übertrieben theuer kaufen mußten. Am wenigsten war zu billigen, daß Napoleon die Polen gegen Preußen aufwiegelte. Daß die Polen seit 1795 höchst ungern die preußische Herrschaft trugen, wissen wir schon, und daß sie unabhängig zu sein wünschten, kann man ihnen nicht verdenken. Aber sie hatten seitdem vom Könige große Wohl- thaten erhalten, und wurden besser und gerechter regiert als vordem. Dessen- ungeachtet hörten sie aus den ersten Aufruf Napoleons, sich frei zu machen. Zwei in Frankreichs Heeren dienende Polen, Dombrowski und Wibicki, riefen die Polen auf, das preußische Joch abzuschütteln; der göttliche Napoleon komme, sie unter seinen Schutz zu nehmen, und habe versprochen, ihr Vater- land wieder herzustellen, und ihnen einen einheimischen König zu geben,*) Schnell fühlte sich das leichtsinnige Volk wie berauscht; sie erhoben sich, ver- trieben die preußischen Beamten, und gaben willig ihr Vermögen dem Manne hin, der vielleicht nie ernstlich daran gedacht hat, das Königreich Polen wieder zu gründen. Die geringen Ueberreste des preußischen Heeres waren nach West- und Ostpreußen zurückgezogen, um sich an die Russen anzuschließen, die nun unter Bennigsens Anführung heranrückten. Eben dahin hatte sich auch der König mit seiner Familie begeben. Während des Winters wurde in Polen und Preu- ßen nichts Entscheidendes unternommen Napoleon war mit seinem Heere auch dahin gezogen. Zwar maßen sich Franzosen und Russen am 26. Decem- der 1806 in dem blutigen Treffen bei Pultusk; aber beide Theile schrie- den sich den Sieg zu. Noch gräßlicher war die Schlacht bei Preußisch- Eylau am 7. und 8. Februar 1807, in welcher die Hauptheere sich trafen, und die Preußen den alten Ruhm bewährten. Das Blut floß auf den mit Schnee bedeckten Fluren in Strömen; Russen sowohl als Franzosen sah man reihenweise hingestreckt, und ein ganzes französisches Corps, das des Generals Augereau, wurde so gänzlich aufgelöst, daß nur noch Einzelne davon übrig waren. Ueber 40,000 Todte und Verwundete deckten den Wahlplatz. Und doch war auch diese fürchterliche Schlacht ohne Entscheidung. Jeder behauptete, gesiegt zu haben. Die Wahrheit war, daß Beide so ungeheure Verluste er- litten hatten, daß sie sich zurückziehen mußten, um die erschöpften Kräfte wieder zu stärken. Dazu kam, daß sich die Festung Danzig, von dem tapfern preußischen General Kalkreuth vertheidigt, noch hielt, und Napoleon erst ihren Fall abwartete, um weiter vorzudringen. Seit dem Winter waren auch die schlesischen Festungen von den Bundes- genossen der Franzosen, den Baiern und Würtembergern, belagert worden. Die Festungen Glogau, Brieg, Schweidnitz und Breslau vertheidig- *) Der göttliche Napoleon hat aber schlecht Wort gehalten. Sein Schutz bestand darin, daß er die polnischen Truppen, die auf Kosten der Polen ausgerüstet werden mußten, für seine Zwecke gebrauchte, und das Vermögen der damals noch reichen Polen an sich zog. Auch den verheißenen einheimischen König erhielten sie nicht; ja nicht ein- mal wurde das polnische Reich wieder hergestellt, sondern nur das bisherige Südpreußen wurde dem Könige von Sachsen unter dem Namen eines Herzogthums Warschau gegeben. So lohnte Napoleon Allen, die sich ihm leichtgläubig Hingaben!

5. Neueste Geschichte - S. 90

1859 - Leipzig : Fleischer
90 aber hob den Bürger- und Bauernstand empor, indem er den Erwerb von Grundeigenthum Jedem, auch den Bürgerlichen frei gab, der Erbunterthänig- keit des Landvolkes ein Ende machte und eine freie, den Bürgersinn weckende Städteordnung verlieh. Was in andern Ländern nur der Erfolg gewaltsamer Umwälzungen war, hat Preußen in den Tagen seiner Demüthigung durch Kraft und Hochsinn seiner Regierung friedlich vollbracht. Auch nachdem Stein auf Napoleons Geheiß als Minister entlassen werden mußte, wirkte der Staats- kanzler von Hardenberg in seinem Sinne fort. 117. Eroberung von Portugal, Spanien, Hetrurien und Rom 1807 und 1808. (Christian Vii. von Dänemark. Bombardement von Kopenhagen durch die englische Flotte 2. Sept. 1807. — Flucht des portugiesischen Hoses nach Brasilien. Besetzung von Lissabon durch Junot 1. Dec. 1807. — Spanische Angelegenheiten. Karl Iv. 1788— 1808. Friedensfürst Godoy und Prinz Ferdinand von Asturien 29. Oct. 1807. Unruhen in Aranjuez 18. März 1808. Ferdinand Vii. König. Congreß in Bayonne. Entsagung Karls Iv. und Ferdinands 6. Mai 1808. Joseph König von Spanien, Murat von Neapel. Krieg in Spanien 1808—1813. Belagerung von Saragossa 1809. Wellesley (Wellington) in Spanien. Abführung des Papstes Pius Vii. 6. Juli 1809 aus Nom.) Ein Staat, den wir bisher wenig zu erwähnen Gelegenheit hatten, Dänemark, hatte an den großen Begebenheiten der letztern Jahre keinen Antheil genommen. Der König Christian Vii.*) war seit lange seines Verstandes beraubt, eine Folge seiner jugendlichen Ausschweifungen; sein Sohn, der Kronprinz (der nachherige [ 1808 —1839] König Friedrich Vi.), regierte für ihn, und erhielt seinem Lande den Frieden. Aber auch er sollte endlich in das allgemeine Verderben mit hineingezogen werden. Napoleon hatte in seinem Haß gegen England vom Kronprinzen verlangt, daß er den englischen Schiffen seine Häfen verschließen sollte. Das wurde aber abgeschlagen, weil das an vielen sehr nöthigen Dingen arme Dänemark ohne den Handel mit England schwer bestehen konnte. Darüber ergrimmte der Kaiser, und-äußerte: „Dieser kleine Fürst möge sich in Acht nehmen." Nach dem Frieden von Tilsit verlautete, daß er gesonnen sei, Holstein zu besetzen und die dänische Flotte mit Gewalt wegzunehmen, um sie gegen England zu gebrauchen. So- bald dies in England ruchbar wurde, beschloß man ihm zuvorzukommen, und die Flotte in Sicherheit zu bringen. Von dem Allen ahnte man in Dänemark nichts. Erst als sich eine ansehnliche englische Kriegsstotte in der Nähe von Kopenhagen sammelte, wurde man aufmerksam, und endlich erschien ein eng- lischer Gesunder, und' verlangte, daß Dänemark entweder mit England ein Bündniß schließen, oder die Flotte bis zum Frieden in einen englischen Hasen in Sicherheit bringen müßte. Diese Forderung wurde vom Kronprinzen mit Unwillen verworfen, und das ganze Volk stimmte ein. Wetteifernd griffen in Seeland, besonders in Kopenhagen, da es an Soldaten fehlte, Bürger, Kauf- leute, Studenten, Bauern zu den Waffen, um jeden Angriff abzutreiben. Nun aber eröfsneten die Engländer 2. September 180/ von der Land- und *) Auf Friedrich Iv. war Christian Vi. (1730 — 1746), auf diesen Friedrich V. 1746—1766) gefolgt. Dessen Sohn war Christian Vii. 176b—1808.

6. Neueste Geschichte - S. 121

1859 - Leipzig : Fleischer
121 Dritte Periode. Vom Wiedererwachen Europa's bis auf die zweite französische Revolution, 1813-1830. 123. Krieg der Verbündeten gegen Frankreich, 1813. (Erhebung der preußischen Nation. Scharnhorst. Aufrufe Friedrich Wilhelms an sein Volk und an sein Heer 17. März 1813. Preußische Landwehr. Tettenborn in Hamburg l8. März. Gefechte bei Lüneburg und Möckern 2. und 5. April. Schlacht bei Groß- Görschen 2. Mai und bei Bautzen 20. und 21. Mai. Gefecht bei Haynau 26. Mai. Waffenstillstand in Poischwitz 4. Juni. Davoust in Hamburg 30. Mai. Erneuerung des Kampfs 17. August. Schlachten bei Groß-Beeren 23. August, an der Katzbach 26. August, bei Dresden 26. und 27. August. Moreau's Tod. Treffen bei Culm 29. und 30. August. Schlacht bei Dennewitz 6. Septbr. Czernitscheff in Cassel 30. Septbr. Treffen bei der Görde den 16. Septbr., bei Wartenburg 3. Octbr. Schlacht bei Leipzig 16., 18. und 19. Octbr. Rückzug der Franzosen. Treffen bei Hanau 29.—31. Octbr. — Bülow in Holland. Rückkehr Wilhelms von Oranien 1. Decbr. Frieden von Kiel 14. Januar 1814.) Als das Gerücht von dem Untergange des französischen Heeres sich in Deutschland verbreitete, horchten Alle froh auf, und als es endlich zur Ge- wißheit wurde, ergriff nicht nur eine freudige Hoffnung die so lange Nie- dergedrückten, sondern eine allgemeine Begeisterung erhob die Gemüther. Die Fürsten schwiegen noch, weil sie noch nicht gerüstet waren, und noch keine Verabredung hatten nehmen können; aber die Völker waren in der äußersten Bewegung. Wie gern wären sie nicht überall gleich aufgestanden, und hätten die Franzosen aus dem Lande getrieben, was auch leicht möglich gewesen wäre, wenn der lange Marsch und die Kälte nicht auch die Zahl der Russen sehr vermindert gehabt hätte. Kein Land hatte aber durch den französischen Uebermuth und die fran- zösische Habgier so viel gelitten, wie Preußen, und keins wurde von dem russischen Heere eher betreten. „Ich komme als der Freund Ihres Königs!" sprach Kaiser Alexander zu den Bürgern des Städtchens Lhck in Ostpreußen, der ersten preußischen Stadt, in welche die Russen einzogen. Schon dieses Wort erfreute und ermuthigte die Preußen. Aber noch stand eine franzö- sische Besatzung in Berlin, und es verlautete, sie wollte sich der Person des Königs, der in Potsdam sich aufhielt, bemächtigen. Da reiste Friedrich Wilhelm plötzlich ab, begab sich zu seinen treuen Schlesiern, und traf am 25. Januar 1813 in Breslau ein. Hier erließ er (3. Febr.) den „Auf- ruf an mein Volk" zur Errichtung freiwilliger Truppen für Errettung des Vaterlandes. Noch war nicht ausgesprochen worden, daß es gegen die Fran- zosen gehen sollte; aber Keiner mißverstand die Absicht des Königs, und nun ergriff eine Begeisterung Hohe und Niedere, wie die Geschichte kein zweites Beispiel aufzustellen hat. Jünglinge, kaum dem Knabenalter entwachsen, Schüler, Studenten, Handwerker, Männer in Aemtern, Familienväter, Ge- lehrte, Kausteute, Gutsbesitzer, kurz Leute jeden Standes, jeden Alters, jeder (

7. Neueste Geschichte - S. 164

1859 - Leipzig : Fleischer
Im Jahre 1825 schickte der Pascha von Aegypten, Mehemed Ali,*) auf Verlangen des Sultans seinen Sohn Ibrahim Pascha nach Morea, um mit einem Heere Araber und Aegypter die Halbinsel zu erobern. Ver- gebens bemühte sich Ibrahim, den Griechen das ganze Land zu nehmen; zwar eroberte er mehrere Festungen, auch Tripolizza, wieder, aber hier und da wurde er zurückgeschlagen, wenigstens konnte er sich der ganzen Halbinsel nie bemächtigen. Ein anderes Heer, aus Türken bestehend, stand unter Reschid Pascha's Anführung nördlich von Morea, und belagerte die am Eingänge des Meerbusens von Korinth gelegene Festung Missolunghi, die von den Griechen aufs Hartnäckigste vertheidigt wurde. Endlich zog auch Ibrahim gegen diese Stadt, und belagerte sie von der See- und Landseite zugleich. Von Tage zu Tage sank den Griechen die Hoffnung, die Stadt zu retten, mehr. Da weihte sich die griechische Heldenschaar, Notos Bozzaris an ihrer Spitze, dem Tode, und erwartete nun das Aeußerste. Noch hofften sie auf Entsatz; viele Stürme der Araber wurden abgeschlagen; aber der Hunger zwang sie zuletzt, sich zu ergeben oder sich durchzuschlagen. Sie wählten das Letztere. In der Nacht des 23. April 1826 machten sie einen Ausfall. Die Weiber und Kinder waren in der Mitte. Aber in Ibrahims Lager war der Plan verrathen worden, und man war auf ihren Empfang bereit. Die Meisten, besonders die Wehrlosen, wurden von den Feinden niedergehauen; Bozzaris rettete sich mit etwa 1600 Mann, und die zurückgebliebenen Greise und Kranken sprengten sich mit einem Theile der Stadt in die Luft. Der ehrenvolle Fall von Missolunghi hatte den Griechen überall in Europa Freunde erweckt, und wenn auch die Regierungen der europäischen Reiche noch schwiegen, und Partei zu nehmen zögerten, so zeigte sich dafür unter den Völkern eine rege Theilnahme; in Deutschland, Frankreich, England und der Schweiz wurden Sammlungen für sie veranstaltet; große Summen gingen nach Griechenland, und Männer und Jünglinge eilten hin, um in ihren Reihen zu fechten. Der Kampf währte fort; die Griechen vertheidigten sich tapfer gegen die bedeutende Uebermacht ihrer Feinde; allein es war vorauszusehen, daß sie ohne fremde Hülfe zuletzt erliegen müßten, besonders da sie unter sich selbst nicht einig waren. Ein großer Schritt zur Einigung wurde endlich dadurch gethan, daß sie zur Wahl eines Präsidenten schritten, dem die Leitung des Ganzen übergeben wurde. Sie wählten dazu im April den als umsich- tigen Staatsmann bekannten, im Dienste Rußlands bisher gestandenen Grie- chen Capo d'jstrias, der auch dem schwierigen und undankbaren Beruf folgte, und im Januar 1828 in Griechenland eintraf. *) Dieser merkwürdige Mann war als Knabe früh verwaist und arm. Er hatte Neigung für den Handel, und begann ein Tabaksgeschäft. Später zeichnete er sich in dem Kriege gegen die Franzosen in Aegypten aus, und wurde 1806 Pascha und Statthalter von Aegypten. Seitdem suchte er dort einen den europäischen ähnlichen Staat zu bilden. Er that wirklich unglaublich Vieles, brachte Armee und Flotte auf einen achtunggebieten- den Standpunkt, hob Gewerbe, Handel und Ackerbau, begünstigte Europäer, richtete Qua- rantaine, Telegraphen, Druckereien, Schulen u. f. w. ein. Aber er that dies Alles um feinetwillen; er war und blieb Despot, und er war eigentlich der oberste Fabrikherr und Grundherr, der allen Handel trieb und alle Einkünfte zog.

8. Neueste Geschichte - S. 304

1859 - Leipzig : Fleischer
304 Diese wiederholten Schlachten und Kämpfe, mehr aber noch die verderb- lichen Krankheiten und die eintretende kalte und feuchte Witterung, vermin- derten die Armee der Belagerer zusehends, und die eintresfenden Verstärkungen reichten kaum hin, den Abgang zu ersetzen. Der Mangel an Holz machte die Errichtung von Hütten unmöglich; auch in die Erde konnten sich die Sol- daten, die unendlich von der Nässe litten, nicht eingraben, und selbst die hin- reichende Wärme der Wachtfeuer fehlte. Die Belagerungsarbeiten standen still, endlich hörte auch die matt fortgesetzte Beschießung auf. Zur Ver- größerung der Drangsale wütheten furchtbare Stürme auf dem schwarzen Meere, die den Verkehr der Flotte mit den Magazinen in der Türkei und die Zufuhr erschwerten und unterbrachen. Am 14. und 15. November tobte der Orkan mit so unerhörter Gewalt, daß vor Eupatoria, Sebastopol und Balaklawa eine große Anzahl Schiffe scheiterten. Die Straßen zur Herauf- schaffung der Zufuhr in das Lager waren Schlammkanäle geworden, in den Laufgräben blieb das Regenwasser stehen, die Pferde der Reiterei fielen zu Hunderten. Es trat ein entsetzlicher Verfall der Armeen ein; namentlich litten die Engländer, deren Verpflegungswesen weniger geordnet und brauch- bar war, als das der Franzosen. Den Erkrankten fehlten die Arzneien, den Gesunden hinreichende Bekleidung und Proviant. Das englische Heer — es waren 56,000 Mann in den Orient abgegangen — zählte am Schluß des Jahres 1854 nur noch 11,000 Mann unter den Waffen; die treffliche tapfere Reiterei war bis auf 100 Pferde zusammengeschmolzen. Doch auch die rus- sische Armee, die in der Nähe von Sebastopol lagerte, litt durch Krankheiten und die Unbilden der Jahreszeit. Sie konnte nichts Entscheidendes unter- nehmen; einige Angriffe auf Eupatoria wurden abgeschlagen. — Wir verlassen die Heere in der Krim und wenden uns auf einige Augenblicke zu den Neben-Partien des Krieges. Die türkische Armee in Asien, deren Auflösung am Ende 1853 wir oben erwähnt haben, war auf's Neue organisirt worden, und stand unter dem Be- fehl des Scharis Pascha, dem eine Anzahl ehemaliger ungarischer und pol- nischer Offiziere beigegeben war. Das Heer stand gegen 70,000 Mann stark in mehreren Corps von Balum an der Ostküste des schwarzen Meeres bis Bajasid unweit des Ararat. Ihnen gegenüber standen die Russen, an Zahl schwächer, aber kriegsgeübt und unter den erfahrenen Generalen Bebu- tow, Andronikow, Wrangel. Der Feldzug dauerte nur wenige Wochen. Die Türken wurden zuerst auf dein linken Flügel von Andronikow, dann auf dem rechten Flügel von Wrangel geschlagen. Hier flohen die Türken nicht bloß, sondern eilten truppweise in ihre Heimath, so daß der rechte Flügel des Heeres fast verschwunden war. Aehnliches geschah, als General Bebutow dem auf ihn losziehenden Centrum des türkischen Heeres entgegen ging und dasselbe am 4. August bei Kurukdere, nördlich von Kars, mit großem Verlust in die Flucht jagte. Die Wirkung dieser Niederlagen und Desertionen wurde noch durch die Uneinigkeit der ungarischen und türkischen Offiziere, jetzt Pascha's, erhöht. Klein-Asien hätte den russischen Heerführern offen gestanden, wenn sie nicht, durch die westmächtliche Flotte des schwarzen Meeres und das Aufgeben ihrer Forts an der Küste von Rußland fast abgeschnitten, Bedenken getragen F

9. Neueste Geschichte - S. 51

1859 - Leipzig : Fleischer
51 sie, ihre Wohnungen an dem Tage der Huldigung zu erleuchten, während in ihren Herzen Nacht und Kummer war. Als der Reichstag (in Grodno) in die Abtretung willigen sollte, erhoben sich alle Stimmen laut dagegen; es war der letzte, aber vergebliche Schrei eines unterdrückten Volkes. Russische Bajonette und Kanonen umringten den Reichstag, und zwangen ihn zur Unterschrift. Viele edle Polen verließen das schmählich entweihte Vaterland, um bessere Zeiten im Auslande zu erwarten; Alle vertrauten auf einen Mann, der allem das Vaterland zu retten vermöchte, wenn es noch einmal zu retten sei.*) Dieser Mann war Kosciusko, aus Litthaueu gebürtig, der Sohn eines unbegüterten Edelmanns. Nach fleißig hingebrachter Jugend nahm er Kriegs- dienste erst im polnischen, dann im französischen Heere. Als aber der nord- amerikanische Freiheitskampf begann, zog ihn sein Herz nach Nordamerika, wo er mit La Fahette gegen die englischen Unterdrücker focht. Daß er später- hin an der Spitze der Polen den Russen entgegen ging, haben wir schon gesehen; mit tiefem Schmerze sah er sein theures Vaterland herabgewürdigt. Als er den Säbel in die Scheide steckte, ries er: ,,Gebe Gott, daß ich ihn noch einmal für das Vaterland ziehen kann!" Diese Zeit erschien. Noch im Jahre 1793 reiste er in Polen umher, erforschte die Gemüther, und wies den patriotisch Gesinnten Krakau als Versammlungsort an. Keiner verrieth das Geheimniß. Aber im Frühling 1794 standen die Polen plötzlich auf. Madalinski erhob sich (im März) in Pultusk, Kosciusko selbst in Krakau, überall flatterte die Fahne der Em- pölmg, wenn wir die letzte Anstrengung eines ungerecht unterdrückten Volkes so nennen wollen. Ueberrascht rückten Russen und Preußen gegen die Polen, wurden aber von den Tapfern zurückgeschlagen, und die Erbitterung des Volks gegen seine Unterdrücker war so groß, daß in Warschau am Grünen Donnerstage (17. April) 1794 gegen 2300 Russen erschlagen wurden, und der russische General Jgelström sich nur durch die schleunigste Flucht retten konnte.**) Eine kühne Begeisterung für Freiheit hatte das Volk ergriffen; schnell wurde die Stadt befestigt, weil man hier einen Angriff des russischen Heeres erwarten mußte, und wetteifernd halfen alle Stände und jedes Alter. Wirklich zog sich auch der ganze Krieg nach dieser "Stadt. Kosciusko hielt in der Ebene vor derselben, ein preußisches Heer zog herbei, und belagerte die Stadt; aber nach zwei Monaten zogen die Preußen wieder ab, weil die er- warteten Russen nicht eingetroffen waren, und das Land hinter ihnen sich erhoben hatte. Kaum waren die Preußen abgezogen, so rückten die Russen unter Suwa- row heran; denn Katharina liebte, allein zu handeln. Kosciusko eilte ihnen *) Man vergesse aber, wenn wir das Schicksal Polens beklagen, nicht, daß es sein Unglück selbst verschuldet habe. Nicht allein die bekannte Uneinigkeit hat Polen gestürzt, sondern auch die schändliche Berrätherei reicher Polen. Die Grafen Branicki, Rzewnski, der König Stanislaus, Felix Potvcki, Malachowski, und viele Andere nahmen russisches Geld für ihre Verräthereien. **) Der blutige Kampf dauerte wurden zu Gefangenen gemacht. noch 2 Wochen in Warschau fort, und 1700 Russen 4 *

10. Neueste Geschichte - S. 111

1859 - Leipzig : Fleischer
111 jetzt noch schwieg Alexander, weil er sorgfältig dem Kriege ausweichen wollte. Aber Napoleon reizte ihn noch mehr. Er verlangte, daß fernerhin die Ein- fuhr von Colonialwaaren selbst auf neutralen Schiffen in Rußland nicht ge- duldet werden sollte, und doch erlaubte er für schweres Geld den französischen Kaufleuten, diese Maaren in Frankreich einzuführen. Zugleich verstärkte er seine in den Oderfestungen und in Danzig stehenden Truppen. Nun sah wohl der russische Kaiser ein, daß Napoleon Krieg suchte, und zog auch Truppen an der polnischen Gränze zusammen, versicherte aber, er sei gleich bereit, sich wieder mit ihm zu vertragen; nur verlangte er, daß Preußen endlich von den französischen Truppen geräumt würde. Diese Forderung nahm Napoleon für eine Kriegserklärung an, und schnell ließ er seine Heere nach der russischen Gränze marschiren. Borher schloß er ein Bündniß mit Oestreich, welches ihm 30,000 Mann versprach; Preußen mußte froh sein, daß er es nur ins Bündniß mit aufnehmen wollte, und erkaufte diese Gnade dadurch, daß es 20,000 Mann stellte, und den größten Theil des Landes der Verfügung Napoleons überließ. Am 9. Mai 1812 reiste dieser von St. Cloud zum Heere ab, und sah indresden eine der glänzendsten Versammlungen, die sich wohl je beisammen gefunden hat. Der Kaiser Franz und die Kaise- rin, der König von Preußen, und eine Menge kleinerer Fürsten waren her- beigeeilt, ihm ihre Hochachtung, oder vielmehr ihre Furcht zu bezeugen, und während sie ihm ihre Huldigungen erweisen mußten, wurde ihr Inneres von Schmerz zerrissen, vor einem Manne, der ihnen zuwider war, sich beugen zu müssen. Keiner ahnte, daß die Zeit der Hülfe so nahe sei. Ein solches Heer, wie Napoleon dies Mal gegen Rußland führte, hatte man noch nie gesehen. Es waren über 600,000 Mann, unter denen sich allein beinahe 100,000 Reiter befanden. Unter ihnen sah man fast alle Völker Europa's: Franzosen, Spanier, Portugiesen, Italiener, Preußen, Oestreicher, Sachsen, Baiern, Mürtemberger und andere Rheinbündner, Polen u. a. mehr, alle unter dem Befehle eines Mannes vereinigt, dessen Vortheil ihnen allen eigentlich fremd war. Auf die Ausrüstung war die größte Sorgfalt gewendet. Das Heer führte fast 1400 Stück Geschütz mit, außerdem eine Unzahl von Fuhrwerken aller Art, Krankenwagen, Brücken- geräthschaften, Wagen, die vorn und hinten bespannt werden konnten, Feuer- spritzen, ganze Viehheerden, Wäscherinnen und Krankenwärterinnen, Gärtner, Schläuche zu Wasserleitungen, selbst Kisten mit Glastafeln zu Treibhäusern und mit Sämereien, um in den russischen Steppen den Boden zu besäen. Aber dennoch, wo sollten die Lebensmittel für eine so ungeheure Menschen- masse Herkommen? Magazine waren nicht nackgeführt worden, und das Land vor ihnen war theils arm, theils von der russischen Gränze an durch die Russen selbst verwüstet worden. Schon in Polen ging die Noch an; die Soldaten litten bittern Hunger, und die armen Pferde mußten sich an dem faulen Stroh abgedeckter Hütten und Scheuren sättigen. Als nun Napoleon nach Polen kam, traten die Edelleute dieses Landes, ob sie gleich schon 1807 durch ihn ausgezogen und hintergangen waren, zu- sammen, gaben ihm ihren letzten Thaler her, und hofften sicherlich, er werde nun wenigstens das alte Königreich Polen wieder aufrichten. Mit unbe- schreiblichem Jubel riesen sie auf dem Reichstage in Warschau das Königreich
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