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1. Für Mittelklassen (einjährig) - S. 32

1875 - Neubrandenburg : Brünslow
32 2. Johann Gutenöerg ist der Erfinder der Buchdruckerkunst. Anfangs wurden die Bücher (meist von Mönchen) durch Abschreiben vervielfältigt. Dieselben waren daher sehr theuer; eine Bibel kostete 400—500 Thaler. — Dann kam man auf den Gedanken, ganze Buchseiten in hölzerne Tafeln zu schneiden und, mit Farbe bestrichen, abzudrucken. Gutenberg, zu Mainz geboren, zerschnitt die Tafeln zuerst in einzelne Buchstaben (Lettern) und goß sie später aus Metall. Durch seine Versuche gerieth er in Armuth und verband sich mit dem reichen Goldschmied Johann Aanst und dem Prediger I^eter Schöffer. Das erste also von ihm 1456 gedruckte Buch war eine lateinische Bibel. — Schösser hatte bedeutende Forderungen an den Erfinder, erhielt dafür, als er klagbar wurde, alle Lettern und Druck-geräthfchaften und setzte nun das Geschäft Gutenbergs fort. Der verdienstvolle Erfinder starb im Elende. 3. H^eter Keke in Nürnberg ist der Erfinder der Taschenuhren. (Nürnberger Eier). Früher verfertigte man Sand- und Sonnenuhren. 4. Die Erfindung des Kompasses ist eine der wichtigsten des Mittelalters. Magnetnadel 1300, Windrose. — Vorher war die Schiffahrt auf das Befahren der Küsten beschränkt gewesen; die vom Sturm Verschlagenen hatten sich nur durch den Stand der Sonne und der Gestirne leiten lassen. Durch die neue Erfindung war das weite Meer den Schiffern geöffnet. 48. Christoph Columbus, 1492. Die Versuche, einen Seeweg nach dem reichen Ostindien (in Asien) aufzufinden, führten zur Entdeckung eines neuen Erdtheils. Bisher hatten besonders die portugiesischen Könige Unternehmungen zur See unterstützt, und der Portugiese I)iaz war bis zur Südspitze Afrikas, dem Vorgebirge der guten Hoffnung, gelangt. Da legte Khristoph Kokumöns — aus Genua (Italien) gebürtig — nachdem er seiner Vaterstadt vergeblich seine Dienste angeboten hatte, der Königin Isaöella von Spanien den Plan vor, Indien auf einer Fahrt in westlicher Richtung aufzusuchen. Nach mehrjährigen Unterhandlungen erhielt er drei kleine Schiffe mit 90 Mann Besatzung und erreichte nach glücklicher und muthiger Ueberwindung vieler Hindernisse und Gefahren im Oktober 1492 die amerikanische (westindische) Insel Gnana-Hani, dann Cuba und Haiti (Antillen). Nachdem er auf

2. Für Mittelklassen (einjährig) - S. 47

1875 - Neubrandenburg : Brünslow
47 Verständniß für den Werth solcher Aenderungen und die Einsicht, daß die Neuerungen wirkliche Verbesserungen feien. Sein Eifer, möglichst schnell die als gut erkannten Einrichtungen einzuführen, stieß überall auf Hindernisse; Adel und Geistlichkeit wiedersetzten sich öffentlich und im Geheimen und drohten mit Empörung. In feinen besten Absichten verkannt, starb er, entmuthigt, schon in feinem 49. Jahre. 62. Amerika — Washington, 1783. — Benjamin Franktin. Die ersten Versuche, Niederlassungen an der Ostküste Nordamerikas anzulegen, waren mißglückt. Die wilden Indianer-stämme zerstörten die Colonien und töbteten die Eolonisten. Erst dem englischen Seefahrer Waller Waleigti gelang es, etwa 100 Jahre nach der Entdeckung Amerikas die ersten bleibenden Ansiedlungen (in dem jetzigen Virginien) zu gründen (s. o.). Von England beschützt, mehrte sich bald ihre Zahl, und es bildeten sich „Staaten", die völlig abhängig vom Mutterlande (England) waren. Sie zahlten Abgaben an dasselbe und empfingen von demselben ihre Gesetze. Mit der schnell wachsenden Macht der Staaten entstand der Wunsch, gleiche Rechte mit England an ihrer eigenen Gesetzgebung zu haben, und da dieselben verweigert wurden, wollten die Amerikaner keine Steuern mehr zahlen (Theesteuer). Empörung: Drei englische Schiffe mit Thee wurden versenkt. Der nordamerikanische Freiheitskrieg, 1775—1783, begann. Die Amerikaner, anfangs in der Minderzahl, fanden Hülfe bei den Indianern und Franzosen. Ihr talentvollster General hieß Washington. — Er war der Sohn eines Pflanzers (Eolonisten), Mathematiker, dann Colonist, nach Ausbruch des Krieges Feldherr. In den ersten Kämpfen waren die Engländer Sieger; doch die Begeisterung der Amerikaner für ihre Unabhängigkeit steigerte sich nur. Washingtons Talent errang bald Vortheile. Er nahm u. o. eine ganze Armee der Engländer gefangen. Es fehlte den Engländern bald an Truppen, und wenn auch deutsche Fürsten (Hesfen-Kaffel) ihnen Hülfstruppen verkauften, so wurde der bedeutende Verlust dadurch lange nicht ersetzt. Wiederum ward ein englisches Heer gefangen genommen, Frankreich, Spanien und Holland traten auf die Seite der Amerikaner, und so ward England endlich gezwungen, Frieden zu schließen und die Unabhängigkeit der amerikanischen Staaten anzuerkennen. Der erste Präsident derselben (der Union) war Washington. Er starb, allgemein betrauert, im Jahre 1799.

3. Für Mittelklassen (einjährig) - S. 33

1875 - Neubrandenburg : Brünslow
33 Haui eine Colouie gegründet, kehrten die Schiffe reich beladen nach Spanien zurück. (Gold. Früchte, Thiere, Indianer). Noch dreimal wiederholte Colnmbus dieselbe Reise und entdeckte außer verschiedenen Inseln noch das feste Land (Südamerika). Verleumdet, wurde er seiner Würden entsetzt und in Ketten nach Spanien gebracht. Zwar wurde er freigesprochen doch erhielt er nicht den versprochenen Lohn (die Statthalterwürde und den Zehnten), ward vom Hofe vernachlässigt von den Großen gering geschätzt, (Erz.: Das Ei des Columbus) und starb in Armuth (zu Valladolid in Spanien). Später wurde feine Leiche nach Westindien gebracht Den Namen erhielt das von ihm entdeckte Land von dem Portugiesen Amerigo, der ein Buch darüber schrieb (Brasilien) Der Seeweg nach Ostindien um die Südspitze Afrikas wurde 1497 von dem Portugiesen Wasco de Gama entdeckt. 49. Maximilian I5 1493—1519. Erst 200 Jahre nach dem Tode Rudolfs von Habsbura hatte Deutschland einen Kaiser, gleich kräftig und unternehmend wie jener es war: — Maximilian I. Er stammt aus dem Hause Oesterreich. Sein Ungestüm ihn in Kriege mit Frankreich und Italien, die freilich unglücklich für ihn abliefen; aber er schaffte innerhalb des Reiches Ruhe, indem er das Aaustrecht aufhob und den soa ervlgen Landfrieden zwischen den streitsüchtigen kleinen Fürsten Städten und Herrn anordnete. Zur Schlichtung der Streitigkeiten setzte er das Aeilüs-Kammergerrcht ein und theilte der bessern Ordnung und Uebersicht halber das Reich in 10 Kreise. Andere Verdienste sind die Erlasse zur Hebung der Sitten gegen die Kleiderpracht und den Aufwand im Essen und Trinken K’~' Einführung der Husten, Verbesserung des Keereswesens U* spe^n9 ie6 Hutterstandes. Nahm er doch selbst einmal, als b« Ehre Deutschlands galt, an einem ritterlichen Zweikampfe <£yeu. (Zu Worms kämpfte er mit einem französischen Ritter). Iii. Neuere und neueste Geschichte. Von der Reformation bis jetzt. 50. Dr. Martin Luther, 1483 —1546. der Zeit war die Lehre Christi durch mensch, che Zusatze gefälscht. Die Wiöek galt nicht mehr als alleinige Stolte's Geschichts-Auszüge. H. Cursus. 3

4. Für Mittelklassen (einjährig) - S. 37

1875 - Neubrandenburg : Brünslow
37 Hugenotten zu den angesehensten Abelsfamilien des Landes gehörten (Prinz (Sonde, Prinz Heinrich von Navarra, Admiral Coligny). Man nahm darum zu einer heimlichen Verschwörung seine Zuflucht. Kurz nach der Hochzeit der Prinzessin Margarethe (Lchwester des Königs) wurden in einer Nacht (24. August 1572) gegen 3000 Hugenotten in Paris getödtet, und in den Provinzen starben in den nächstfolgenden Tagen mindestens die losache Anzahl, pariser Mutliochzeit. Der damalige Papst Gregor ließ zur Feier der blutigen ^hat Freudenfeste veranstalten; verschiedene weltliche (katholische) Fürsten ^ebenfalls; nur der deutsche Kaiser Maximilian Ii, Karls Ix Schwiegervater, mißbilligte den Mord. — Von seinem Gewissen gequält, starb Karl Ix. schon 2 Jahre daraus, im Alter von 24 Jahren. 54. Elisabeth von England, 1558-1603. In England regierte zu jener Zeit die Königin Klisaöetü, Tochter Heinrichs \ Iii, eine schone und äußerst gebildete Dame (» Sprachen). Früh verwaist — ihre Mutter, Anna Boleyn, ließ der König eines Verdachtes wegen hinrichten — und äußerst streng erzogen, war dadurch vielleicht gerade der Grund zu ihrem mehr männlich festen Eharakter gelegt worden, der ihr die Regierung ihres Staates in bewegten Zeiten erleichterte. 1. Sie begünstigte die Deformation und legte den ^/und zu der jetzt in England herrschenden evanaekisch-orschoflrchen Kirche — beibehalten wurde die äußere katholische Rangordnung der Geistlichen (Bischöfe) und Manches von den Gebrauchen und der Pracht des katholischen Gottesdienstes. 2. Sie sandte unternehmende Männer auf Entdeckung^ reisen aus, wie Franz Aralre (Dräke), dem die erste Weltumsegelung gelang, und der den pßaß und die Kartoffel nach Europa brachte, 1580, Der Seefahrer Matter Wateiak gründete die erste englische Kolonie in Norbamerika (Ansiedluna), hren der jungfräulichen Königin „Virginien" genannt, aus welcher sich die jetzigen „Vereinigten Staaten" und' das britische Amerika entwickelten. — ' ' ,3- Sie errichtete Hanbelsgesellschasten zur Belebung des tior Ferm die "Kindische Kompanie", woburch der Grunb zu Englanbs blühenbem Wohlstände' gelegt n,l* nff- ¥lt ^?nbei hoben sich neben der Schiffahrt auch alle andern Gewerbe. — co u gefleckt hat Elisabeth ihren Ruhm durch die grausame Behandlung ihr« Verwandten, der Maria Stuart, Königin

5. Für Oberklassen (zweijährig) - S. 47

1875 - Neubrandenburg : Brünslow
47 5. Der Wohlstand und das Ansetzn des freien Bürgerthums hatte in den letzten Jahrhunderten einen unerwartet hohen Aufschwung genommen. (Zu Augsburg, Nürnberg, Wittenberg, Frankfurt u. a.). Stattliche, reich geschmückte Häuser zeugten von der Wohlhabenheit ihrer Besitzer. 6. Einzelne Künste — Malerei, Erzguß — kamen zu einer bis jetzt nicht übertroff eiten Blüte. Zahlreiche Malerschulen. Die Maler Albrecht Aürer in Nürnberg (Germanisches Museum), Lucas Kranach zu Wittenberg. Der Erzgießer ^eter Wischer zu Nürnberg (Hauptwerk in der Sebalduskirche daselbst das Grabmal des hl. Sebaldus). In Italien lebten damals die Maler Michel Angelo, Rafael (Madonnen-Maler, Hauptwerk die Sixtinische Madonna zu Dresden) und Leonardo da Vinci (Abendmahl). 7. Die Dichtkunst (wenn auch nur Reimkunst) wurde von den Handwerksmeistern (Meistersängern) in allen bedeutenden Städten geübt. Hans Rosenblüt (der Schnipperer) u. Kans Sachs in Nürnberg (s. u.!). — Singeschulen, Feste, Dank- oder Preis-Austheilungen. 8. Die Knnstgeweröe (Kunsttischlerei, Holzschnitzkunst, Töpferei (Oesen) :c. — Beweis: Germanisches Museum in Nürnberg) bekunden den sinnigen, strebsamen und erfinduttgs-reichett Geist unserer damaligen Vorfahren. — 1440 ward (durch Rudolf in Nürnberg) das Draht-ziehen, 1517 das Feuerschloß erfunden. § 51. Entdeckungen im 15. Jahrhundert. 1300. Nach Erfindung des Kompasses begannen die großen Entdeckungsreisen. 1. Prinz Keinrichs (Portugiese) Schiffe entdecken die 1418. Insel Madeira, die Azoren und Cap-verdischen Inseln, sowie die Guinea-Küste. 2. Bartholomäus I)iaz, ein Portugiese, gelangte bis 1487. zur Südspche Afrikas, beut Kap der guten Hoffnung. 3. ßhristoph Kolumbus, ein ^Genueser, sucht im Dienste der Königin Jsabella von Spanien einen Weg (Abfahrt mit 3 Schiffen aus dem Hafen von Palos) in westlicher Richtung nach Ost-Indien und entdeckt die west- 1492. indischen Inseln Guanahani, Cuba und Haiti, und auf seinen spätern (3) Reisen auch das Festland von Amerika (so genannt nach Amertgo Vespuci, einem Florentiner). Columbus starb, vielfach angefeindet und gekränkt, zu Valladolid in Spanien.

6. Für Oberklassen (zweijährig) - S. 80

1875 - Neubrandenburg : Brünslow
80 Als bald darauf zur Wiederherstellung des alten Polenreichs ein allgemeiner Volksaufstand der Polen ausbrach, wurde derselbe durch die russischen, österreichischen und preußischen Heere in blutigen Kämpfen unterdrückt, und auch 1795. das letzte Drittel gelangte zur (dritten) Theikuna. — Preußen erhielt etwa noch 900 r]Meilen; das Land westlich von der Weichsel mit d. Hauptst. Warschau fiel an Rußland. § 65. England und der nordameriknnische Freiheitskrieg. I. Die englischen Kolonien. Walter Makcigh, ein Engländer, gründete zu Ende ' des 16. Jahrhunderts die ersten Kolonien in Virginien, William Wenn (s. o.) in Pennsylvania (an der Östküste Nordamerikas). Die amerikanischen Kolonien stellten sich unter englischen Schutz und gelangten schon im 17. Jahrhundert zu hoher Blüte. In einem 7jährigen Seekriege entrissen die Engländer i'i4. unter Heorgs I (aus dem Hause Hannover) Regierung den Franzosen deren nordamerikanische Besitzungen. Bildung von 13 Provinzen. Die ostindische Compagnie der Engländer breitete ihre Herrschaft allmälig über gauz Vorderindien aus (Besiegung des Großmoguls in Bengalen.) — 1775. Die nordamerikanischen Kolonisten verweigern die Abgaben (für Thee, Papier, Glas), weil sie keine Vertreter in das englische Parlament schicken sollen, und es beginnt: 2. Der nordamerikanische Freiheitskrieg. Bundesgenossen der Kolonisten waren die Franzosen und die Indianer; Anführer derselben: Georg Washington, ein früherer Kolonist, der, mit großem Geschick und ungewöhnlichem Feldherrntalent begabt, aus den ungeübten ackerbautreibenden Pflanzern ein kriegstüchtiges Heer heranzubilden verstand. Anfangs siegten die Engländer in Folge ihrer Ueber-macht; doch bald erkämpft Washington nicht unbedeutende Erfolge. 1777. Ein englischer General wird mit 6000 Mann bei Saratoga gefangen genommen. 1781. Bei Jorktown (spr. Jorktaun) ergiebt sich ein englisches Heer. England kauft Truppen in Deutschland (12,000 Mann vom Landgrafen von Hessen-Kassel).

7. Für Oberklassen (zweijährig) - S. 81

1875 - Neubrandenburg : Brünslow
Frankreich, Spanien und Holland (auch Friedrich d. Gr.) erklären sich bald darauf zu Gunsten der Amerikaner, worauf der Amerikaner Benjamin Ararrklin zu Wersaisses den Frieden abschließt, in welchem die amerikanischen Staaten als unabhängige Freistaaten (Republik) anerkannt werden. Washington wird zum ersten Präsidenten der „Union" erwählt. 3. Benjamin Franklin, geboren zu Boston 1706, Sohn armer Eltern, war anfangs Buchdrucker Ohne Lehrer, nur durch fleißiges Lesen erwarb er sich bedeutende Kenntnisse, die er durch seine Bolksschriften Jedermann zugänglich zu machen wußte. Er ist der Erfinder des Blitzableiters-er ^udcte Schulen, eine Akademie (zu Philadelphia), ein Krankenhaus Er wurde Statthalter von Pennsilvanien und als Abgeordneter zur Vermittlung des Friedens nach Europa gesandt. Er starb 1790. ., ,'sn ^"ier von ihm selbst verfaßten Grabschrift vergleicht er sich mit einem Buche, dessen Einband sein sterblicher Leib, dessen Inhalt seine unsterbliche Seele sei. Seine Auferstehung nennt er sein Erscheinen m neuer, verbesserter Auflage rc. Die amerikanische Union ist seitdem eines der mächtiqsten Reiche geworden, dessen „Freistaaten" sich bis auf 39'vermehrt haben mit einer Einwohnerzahl von mehr als 40 Imfonen (starke Einwanderung von England, Irland, Deutschland — China). § 66 Die erste französische Revolution bis rum Auftreten Napoleons I. 1789 — 1795. Die französische Revolution am Ende des 18 ^abr-Hunderts ist ein Ereigniß von großer geschichtlicher Bedeutung Europas selbst, als auch für die übrigen Staaten 1. Ursachen der französischen Revolution. , ., 1' Die Kriege und das verschwenderische Leben der letzten Könige von Frankreich, (im 17. und 18. Jahrhundert) besonders Ludwigs Xiv und Ludwigs Xv (1715 bis 1774) hatten das Land überschuldet. - 2. Die Steuerlast ruhte allem auf dem Bürger- und Bauernstände; Adel und Geist-Uchfett waren steuerfrei - 3. Durch das sittenlose Hofleben war das Ansehen des Königthums tief gesunken. — 4. Durch getmsfenlofe, einflußreiche Schriftsteller wurden alle bestehenden Einrichtungen (auch die Staatsform), selbst das Heiligste (Religion) angegriffen und verächtlich gemacht. — 5. Die Einrichtungen und Gesetze des jungen amerikanischen Freistaats erweckten in dem leicht erregbaren Geiste der Franzosen Unzufriedenheit mit den alten Zuständen und das Verlangen nach Neuerungen. Stoltr's Geschichtz.auszüge. m. Cursus. g

8. Für Oberklassen (zweijährig) - S. 101

1875 - Neubrandenburg : Brünslow
101 lichen Gesellschaft beruht, mit Feuer und Schwert zu vernichten drohte, unterdrückt und Maßregeln ergriffen wurden, die Ariedensöedingnngen gegen Deutschland redlich und schnell zu erfüllen. Frankreich verlor den Elsaß und Deutsch-Lothringen und mußte 5 Milliarden Frcs. Kriegskosten zahlen, (f. u.) Nach dem Rücktritte Thiers wurde der Marschall Mac Wahon (bei Sedan gefangen genommen, zu Wiesbaden „interniert") auf sieben Jahre (das Septennat) als Präsident an die Spitze des französischen Staates gestellt. Seitdem beunruhigen Parteiumtriebe fortwährend das Land und lähmen alle größern gewerblichen und Handelsunternehmungen. 8. Die Vereinigten Staaten von Nordamerika. Seit der Trennung der Union von England war die Bevölkerung und der Umfang derselben — zum Theil durch die starke Einwanderung aus Europa — schnell gewachsen. Farmer klärten den Boden des Urwaldes, die Städte mehrten sich, Eisenbahnen vermittelten schnell ihre Verbindung und führten ihnen die Erzeugnisse der fernsten Gebiete zu, und Handel und Gewerbe entwickelten sich überraschend schnell zu hoher Blüte. Im industriereichen Norden war dieser blühende Zustand eine Folge der freien Arbeit, in den Kolonien (den Zucker-, Kaffee- und Baumwollenpflanzungen) des Südens die der Sklaverei (Neger aus Afrika). In einem Staatswesen, dessen Gedeihen auf der persönlichen Freiheit der Staatsbürger beruht, war ein solcher Gegensatz auf die Dauer mit dem Wohle des Staats un- vereinbar. Eine Spaltung zwischen den Nord- und Südstaaten war unvermeidlich. Sie trat ein, als Lincoln, 1861. ein Gegner der Sklaverei, zum Präsidenten gewählt wurde. Die 11 Südstaaten (Sklavenstaaten) trennten sich von der Union und bildeten einen gesonderten Staatenbund — die conföderierten Staaten, mit der Hauptstadt Wichmond — um das Recht der Sklaverei aufrecht zu erhalten. Es kam zu einem blutigen Würgerkriege, in welchem anfangs die Südstaaten den schlecht gerüsteten Nordstaaten überlegen waren. Die reichen, fast unerschöpflichen Hülss-quellen des Nordens verschafften demselben jedoch allmälig das Uebergewicht, und nach vierjährigem Kampfe brachte der General Grant, Oberfeldherr der Nordstaaten, durch den Sieg bei Petersburg die Hauptstadt Richmond in seine Hände, wodurch zugleich die völlige Unterwerfung des 1865. Südens entschieden wurde.

9. Für Oberklassen (zweijährig) - S. 66

1875 - Neubrandenburg : Brünslow
Amerikas und der Südspitze Afrikas (Seeweg nach Ostindien) zum Welthandel. Damals entstanden die ersten Seekarten. 3. Spanien und Portugal eigneten sich zuerst die neu entdeckten Länder zu, legten Kolonien an und eröffneten den Handel mit ihnen. 4. Kollands (Amsterdam) Handel hob sich mit der Anlage holländischer Kolonien in Ostindien (Sundainseln). 5. Englands Handel erblühte seit Elisabeths Zeiten immer mehr. London wurde erste Welthandelsstadt. Englische Kolonien in Nordamerika belebten den Handel nach Amerika; die englisch-ostindische Kompagnie denselben nach Ostindien. Allmälige Besitzergreifung Borderindiens durch die Engländer. 6. Arankreich gewann Ländergebiete in Nordamerika (Canada und Louisiana), und die dortigen Kolonien traten in Handelsverbindungen mit dem Mutterlande. 7. Erfindungen im 16. Jahrhundert. 1. "Meter Kele zu Nürnberg erfand die Taschenuhren (Nürnberger Eier). Vorher gab es Sonnen-, Sand- und Pendeluhren. 2. Loösinger erfand die Windbüchse (der Schuß aus derselben ist eine Wirkung der durch eine Luftpumpe verdichteten Luft) und die Buchdrucker-Presse. 3. Tenors ist Erfinder des Pedals (der Fußtasten an der Orgel). 4. Jürgens in Braunschweig verfertigte das erste Spinnrad. (Borher drehte man den Faden mit Hülfe einer Spindel). 5. Lee (sprich: Sie), ein Engländer, erfand den Strumpfwirkerstuhl. § 62. Das Zeitalter Ludwigs Viv und Peters des Großen. 1. England. 1. Auf König Jakoö I (Sohn der unglücklichen Maria Stuart), der England und Schottland zu dem Königreiche Großbritannien vereinigt hatte (s. o.), folgte dessen Sohn Karl I. p _ Seine zwar kräftigen, aber nicht selten ungesetzlichen Maßregeln erregten die Unzufriedenheit des Volkes und verwickelten ihn in Streit mit dem (langen) Parlamente, der in einen Kevolntionskrieg ausartete (Anführer des

10. Für Oberklassen (zweijährig) - S. 97

1875 - Neubrandenburg : Brünslow
97 1837. Wictoria, Königin von England (Mutter der Kronprinzessin des deutschen Reiches), die noch jetzt, obgleich verwittwet, mit ungeschwächter Kraft, unterstützt durch einsichtsvolle Minister und geliebt und verehrt von ihrem Volke, der Regierung des weiten Jnselreichs vorsteht. Englands Ansehn im Auslande. 1852. _ Die Theilnahme Englands (im Bunde mit Frankreich, Piemont und der Türkei) am Krimkriege entblößte die o st indischen Besitzungen zu sehr von Truppen und war zum 1857. Theil die Ursache zu einer Empörung der Hindus in Hstittdierr, hervorgerufen und geleitet von dem indischen Fürsten Rena Sahib. Dieselbe wurde jedoch glücklich, weuu auch mit schweren Opfern (in Delhi, Luckno) bekämpft und Englands Herrschaft und Ansehn in Asien um so mehr befestigt. Die ostindische Compagnie legte daraus die Regierung in die Hände der Königin. In ihrem Namen regiert ein Gouverneur. Die ostasiatischen Reiche Khina und Japan hatten von jeher ihre Häsen den europäischen Schiffen fast ganz verschlossen. Eine Begünstigung der Vereinigten Staaten Nordamerikas gab England die Veranlassung, im Bunde mit Frankreich gleiche Handelsrechte zu beanspruchen, und als diese verweigert wurden, sie durch eine Kriegsflotte und ein Vandheer zu erzwingen. Einnahme von Wekiug. — Auch Japan öffnete endlich die bisher verschlossenen Häfen dem Auslande und, nachdem es die geistige Ueber-legeuheit Europas erkannt hatte, führte es mit überraschendem Verständnisse die wichtigsten europäischen Einrichtungen bei sich ein. (Eisenbahnen, Telegraphen, Militärwesen,' Schulen.) Ebenso mußten einige Staaten Afrikas sich unter Englands Macht beugen. Der König Theodor von Avesfinien hatte englische Reisende widerrechtlich gefangengenommen und verweigerte ihre Freilassung. Ein englisches Heer nahm, fast ohne Widerstand zu finden, seine letzte 1868. Zufluchtstätte, die Bergfeslung Magdala, ein und befreite die Gefangenen, fand jedoch den Despoten nicht mehr lebend vor. Verlassen von den Seinigen, hatte er sich selbst entleibt. Ungleich blutiger verlief ein Feldzng an der Westküste Afrikas gegen das kriegerische Negervolk der Ashanti welche die englischen Besitzungen an der Goldküste (im Panbe der Fantis) wiederholt beunruhigt hatten. Durch das Dickicht des afrikanischen Urwaldes drangen die Stolte's Geschichts-Auszüge. Iii. Cursus. 7
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