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1. Leitfaden für den Unterricht in der deutschen Geschichte - S. 121

1893 - Berlin : Nicolai
121 Rückkehr nach Frankreich. Die Unzufriedenheit, welche hier gegen die Regierung herrschte, beförderte seine ehrgeizigen Pläne. Er stürzte dieselbe und bemächtigte sich der Herrschaft unter dem Namen eines ersten Konsuls. Bald hatte er den Östreichern alle ihre Eroberungen entrissen (Schlacht bei Marengo) und dieselben zum Frieden gezwungen. Der Ruhm, welchen der siegreiche Feldherr über Frankreich brachte, die Ordnung, welche unter seiner Regierung wiederkehrte, die wohlthätigen Maßregeln, welche er traf, erhoben ihn zu einem solchen Ansehen, daß er die höchste Gewalt über Frankreich in seiner Familie erblich machen konnte. Unter der Zustimmung des Volkes stürzte er die Republik und erhob sich als Napoleon I. zum Kaiser der Franzosen (1804). Allein auch damit fand seine Ehr- und Herrschsucht 1804. keine Befriedigung; er trachtete nach der Oberherrschaft über Europa. Rastlos ging er auf dieser Bahn weiter. Er vereinigte Italien mit Frankreich, drang in Deutschland ein und entriß dem Könige von England Hannover. Diese Umwälzungen aber bewirkten, daß sich Östreich und Rußland aufs neue zum Kriege wider ihn verbanden. f Der Feldzug von 1805; der Rheinbund. Nun aber drang Napoleon in Deutschland ein, zwang die süddeutschen Staaten, Baden, Württemberg, Bayern, Nassau, sich mit ihm zu verbinden, nahm ein östreichisches Heer bei Ulm gefangen, zog die Donau abwärts und besetzte Wien. Die Östreicher wichen nach Mähren zurück, wo sie sich mit den Russen verbanden. Hier kam es zu der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz (2. Dez.), wo Napoleons Feldherrngenie wieder einen glänzenden Sieg erfocht. Eilig schloß der Kaiser Franz Frieden. Nun war Napoleon Herr in Deutschland. Reich belohnte er seine Bundesgenossen. Bayern und Württemberg erhob er zu Königreichen, Baden zum Range eines Großherzogtums. Dem deutschen Reiche aber versetzte er den Todesstoß dadurch, daß er mit seinen deutschen Verbündeten den Rheinbund schloß (1806). Durch denselben wurden diese der Oberhoheit des Kaiser Franz entzogen, erkannten Napoleon als ihren Beschützer (Protektor) an und stellten ihre Heere unter seinen Oberbefehl. Durch den Rheinbund wurde das deutsche Reich gesprengt. Der französische Kaiser gebot im Süden und Westen, auf seinen Wink standen deutsche Heere zum Kampfe gegen ihre Brüder bereit. Infolgedessen legte der Kaiser die deutsche Krone nieder und nannte sich Franz I., Kaiser von Östreich. So endete das deutsche Reich, welches

2. Lehrbuch der Geographie - S. 93

1827 - Erfurt : Keyser
A. Mittel - Europa. Iil Der Deutsche Staaknörrnd. 93 1803 Churfürst. Als er sich 1805 bei dem Umstürze der Deutftl-en Reichsverfassung an Napoleon anschloß, machte ihn dieser zum Groß- Herzog, und sein Länderbestand wuchs bis auf 280 Q. M. In die- sem Umfange liegt das Großherzogthum, die Ostseite des Oberrheins bis an den Schwarzwald einnehmend, vom Bodensee bis unter di» Neckarmündung, zwischen 47 Gr« 32 Min. und 49 Gr. 49 Min. der Br. und zwischen 25 Gr. 11 Min. bis 27 Gr. 31 Min. der L., grenzt gegen O. an Würtemberg und Hohenzollern, gegen W. an den Rhein, gegen N. an das Großherzogthum Hessen und Vaiern, ge- gen S. an den Bodensee, die Schweiz und den Rhein. — Das Groß- herzogthum besteht aus dem westlichen Theile von Schwaben, dem Breisgau, dem größten Theil der Rheinpfalz und einem kleinen Theile vor, Franken und dem ehemaligen Erzbisthum Mainz. — Die Bolkszahl be- lauft sich auf 1,108,060 E., auf der Q. M. 3,717 Köpfe, größten- theils Katholiken und kaum 300,000 Protestanten. Sie wohnen in 110 Städten, 34 Mfl., 2,239 Dfn. und Weilern, 3754 Wohnungs- platzen. Auf 2è Q- M. kömmt 1 Stadt, auf 8* Q. M. 1 Flecken und auf 1 Q. M. 8 Dörfer. Baden ist eine in männlicher Linie erbliche Monarchie, und hat als Bundesmitglied Erne Stimine und im Plenum 3 Stimmen. Nach Absterben der geraden männlichen Linie des regierenden Hauses geht die Erbfolge auf die Seitenlinie des jetzigen Markgrafen von Ba- den über. Seit dem 22. Aug. 1822 hat das Land eine ständische Verfassung. Die Landstande bilden 2 Kammern, welche mit dem Großherzoge (jetzt seit 8. Decbr. 1818 Ludwig Wilhelm August) das Recht der Gesetzgebung und Besteuerung theilen. Die Hofreligion ist die evangelische. Es existirt ein Cabinetsministerium, ein Minist, der auswärtigen Angelegenheiten, des Innern, der Justiz, des Krie- ges, der Finanzen, und 3 Staatsräthe. — Außer den goldenen und silbernen Verdienstmedaillen hat Baden 3 Ritterorden: 1) Den 1715 gestifteten und 1803 erneuerten Hausorden der Treue. 2) Den erst 1807 gestifteten Karl Friedrichs Militärverdienstorden, in 3 Klassen. 3) Den Orden des Zähringer Löwen, am 26. Dec. 1812, als dem Namenstage seiner Gemahlin, vom Großherzoge Karl gestiftet, in 3 Klassen. — Die Staatseinkünfte betragen 9,466,600 Gulden, darunter sind fast 6 Mill. Steuern und Abgaben mit einer individuellen Quote von 5* Gulden. Die Staatsschuld betragt etwas über 18 Mill. Gul- den, zu deren Tilgung ein Amortisationsfond regulirt ist. Münzen k. Das geprägte Geld ist nach dem Eonvcntionsfuße in Gold und Silber bestimmt; Buch und Rechnung wird aber überall nach dem §4 Fl. Fuße geführt. Maaß und Gewicht ist sich nicht überall gleich. Das Längenmaaß besteht in Ellen und Fußen, das Flächenmaaß in Jaucher. ten und Morgen; das Getreidemaaß in Maltern, — 4 Viertel, --- 8 Sim» wer, = 16 Vierling, = 128 Messel. Das Flüssigkeitsmaaß in Fudern, = 10 Ohm, = 120 Viertel, = 480 Maaß; das Gewicht in Ccntner, Pfunden rc. Festungen hat Baden nicht, da Kehl, Philippsburg und Alt- Breisach zerstört sind. Baden selbst aber ist als Vormauer des südlichen Deutschlands anzusehen, und die Rheinlinie von Basel bis Mannheim rst

3. Lehrbuch der Geographie - S. 373

1827 - Erfurt : Keyser
Iii. Der Deutsche Staatenbund. 373 Alt-Bre isach, eingenommen durch Kapitulation vom Herzog Bern- hard von Weimar, 3. Dccbr. 1638. Friedlingen, Dorf, das Reichsheer unter dem Prinzen Ludwig von Baden wird von den Franzosen unter Villars geschlagen, welche sich jedoch wieder über den Rhein zurückziehen, 14. Octbr. 1702. Schlierigen, Mfl. am Fuße des Schliengenberges; Schlacht zwi- schen den Oesterreichern und Franzosen, 20. Octbr. 1796. Moreau ist zum Rückzüge gezwungen. 4. Im Kinzigkreise. Kehl, eingenommen von den Franzosen, unter Berwick, 29. Octbr. 1733, und in den Revolutionskriegen mehrmals hart belagert. Sasbach, Lurenne wird beim Recognosciren von einer Kanonenkugel getödtet, und die Franzosen von den Kaiserlichen unter Montecuculi in die Flucht geschlagen, 27. Juli 1675. 5. Im Neckarkreise. Mannheim, Erstürmung der Stadt durch die Oesterreicher unter dem Erzherzog Karl, 18. Sept. 1799. Frühere Zerstörung durch die Fran- zosen, 1688. Heidelberg, die protestantischen Stände schließen einen Bund (Union), 160s. Lilly erobert die Stadt, 1622. — Bon den Franzosen in Brand gesteckt, 2. März 1689. Philipppsburg, Eroberung dieser ehemaligen Reichsscstung durch Karl Iv. von Lothringen, 17. Septbr. 1675. Belagerung und Einnahme, 29. Octbr. 1688 von den Franzosen unter Bauban's Leitung. Wiesloch, die Truppen der Union unter dem Grafen Mannsfeld besiegen die Trupen der Ligue unter Lilly, 29. April 1622. Sinzheim, die Franzosen unter Turenne besiegen die Verbünde- ten unter dem Herzog Karl Iv. von Lothringen, 16. Juni 1674. 10. Im Großherzogthum Hessen-Darmstadt. 1. Zn S t a rke n b ur g. Rüsselsheim, früher Tribur, Karl der Dicke, König der Fran- ken, wird auf dem Reichstage Hierselbst abgesetzt, 887. Wimpfen, als der Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach für die Sache des Pfälzischen Hauses im 30jährigen Kriege auf den Kampf- platz trat, wurde er hier den 6. Mai 1622 von Lilly besiegt. 2. In Rheinhessen. Mainz, schon von den Römern befestiget. Hier wurde Bonifacius, der erste Apostel der Deutschen, zum Erzbischof eingesetzt, um 745. — Reichstag 1235, auf welchem Kaiser Friedrich Ii. seinen Sohn Heinrich Vli. als Römischen König absetzt, einen allgemeinen Landfrieden errichtet, und Otto, dem Enkel Heinrich's des Löwen, das Hcrzogthum Braun- schweig-Lüneburg als erbliches Reichslehen ertheilt. — Geburtsort Gutten- bergs, des Erfinders der Buchdruckerkunst, (aeb. 1397, gest. 1468.)— Die Franzosen unter Custine erobern es den 21. Octbr. 1792, die Preußen und Hessen unter Kalkreuth den 22 Juli 1793. Clairsait erstürmt die Fran- zösischen Linien und entsetzt die Festung, 13. Octbr. 1795; von den Fran- zosen besetzt, 30. Decbr. 1797. Dingen, die Oesterreicher, unter Wurmset, werden von den Franzo- sen unter Custine geschlagen, 28. Marz 1792. Oppenheim, als der unglückliche Deutsche Kaiser Heinrich Iv.
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