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1. Lehrbuch der Geographie - S. 46

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 46 — wandelt worden (Netze-, Warthe-, Oderbruch; havelländisches Luch*). Behufs Verbindung der jetzt uach X. gerichteten Stromlünfe der Weichsel, Oder, Elbe und ihrer Nebenflüsse hat der Staat die Thalzüge zur Anlage von Kanälen benutzt. So ist die Oder einerseits durch deu Finow-Kanal, den Müllroser (Friedrich - Wilhelms-) Kanal und den Planer Kanal mit der Elbe, andererseits durch den Bromberger Kanal mit der Weichsel verbunden. Welche Neben- und Zuflüsse vermitteln diese Verbindung? Ober- und Unterlauf der Havel sind durch den Rnppiner und den Fehrbelliner Kanal (im N.) und den Havelländischen Kanal (im 8.) verbunden. — Der Raum zwischen den Thalzügen wird durch Plateauflächen gebildet, die durchschnittlich nur 50 in hoch sind, sich aber in den Ranenschen Bergen (südl. von Fürstenwalde, Markgrafensteine) **) über 150 m erheben. Diese Platten besitzen teils Sand-, teils fruchtbaren Lehmboden und sind mit ihren zahlreichen kleinen Seen und Waldungen nicht ohne landschaftliche Schönheit (nördl. von Fürstenwalde bei Buckow die märkische Schweiz). e) Die Landrücken des nördlichen (baltischen) Höhenzuges um- schließen in zusammenhängendem Zuge die deutsche Ostseeküste; sie besitzen ungefähr dieselbe durchschnittliche Höhe wie die südlichen Landrücken, sind aber bei weitem wasserreicher und fruchtbarer als diese. Zahllose Seen schmücken sie und fenden ihre Gewässer in kleinen Küstenflüssen der Ostsee oder in Neben- und Zuflüssen den Thalzügen zu. Die Unterläufe der Weichsel und der Oder sowie das Thal der Trave, das sich südwärts im Trave- Elbkanal fortsetzt, gliedern den Höhenzug in vier große Seenplatten. Die östlichste, die zwischen Memel und Weichsel gelegene preußische Seenplatte, eine sanftgewölbte, mit etwa 200 Seen bedeckte Schwelle, reicht im N. nicht bis an das Meer. Unter ihren meist schmalen, langgestreckten Wasserflächen sind der Spirding- und der Mauersee die bedeutendsten; aus dem letzteren fließt die Angerap, die wichtigste der drei Quellflüsse des Pregel. — Die pommer- sche Seenplatte, zwischen den Durchbruchstälern der Weichsel und der Oder, besitzt in dem über 330 m hohen Turmberge den höchsten Punkt des baltischen Laudrückens (südl. von ihm die sandige, mit Kiefernwald bedeckte Tuchler Heide). Ihr Rücken bildet eine zusammenhängende Wasserscheide zwischen der Ostsee (Stolpe, Persante, Rega) und dem nördlichen Thalzuge (Brahe, Küddow). — Die fruchtbare und ungemein seenreiche (450 Seen) *) Oder-, Netze- und Warthebruch sind unter Friedrich dem Großen (eine Eroberung ohne Soldaten), das havell. Luch unter Friedrich Wilhelm I. entwässert. **) Die Markgrafensteine sind die größten bekannten erratischen Blöcke (Findlinge), die zur Diluvialzeit mit dem Gletschereise aus Norwegen in das Flachland geschleppt sind. Den 20. Teil des größten Blockes bildet jetzt die 75 000 kg schwere rote Granitschale vor dem alten Museum zu Berlin; ihr Durchmesser beträgt 7 m.

2. Lehrbuch der Geographie - S. 48

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
48 — zerklüftet, unter denen die Kieler Förde, die Schlei und die Flensburger Förde reizende Landschaftsbilder bieten. Die Ostseeküste besitzt nicht so viele, aber größere Inseln als die deutsche Nordseeküste. Außer den beiden Inseln Wollin und Usedom sind an der Boddenküste Rügen und Zingst,an der Fördenküste Fehmarn und Alsenz, letztere vor der Halbinsel Sundewitt zu nennen. — Die durch den Gellen vom Festland getrennte Insel Rügen ist mit ihren tief einschneidenden Bodden und Wicken der hervorragendste Punkt der Boddenküste. Gegen die Sturmfluten der offenen See ist sie dnrch die hohen Kreidenfer der Halbinseln Wittow und Jasmnnd geschützt. Prächtige Buchenwälder (in der Stubnitz) und Kiefern- forste (Granitz) bergen zierliches Reh- und Damwild und umschließen kleine Seen (Herthasee), Burgwälle, Hünengräber, Steinkisten und Opfersteine aus altgermanischer und wendischer Vorzeit, deren Spuren auch sonst auf der Insel nicht fehlen. Vielbesuchte Punkte sind der Rngard mit dem Arndtturin bei Bergen, der Hauptstadt Rügens, Putbus mit dem Residenzschloß der Fürsten zu Putbus, das Jagdschloß in der Granitz, die Kreidefelsen Stubben- kammers (Abb. 10) und Arkona mit dem Leuchtturm. Ein Kranz von Badeorten nmgiebt die No.- und O.-Küste der Insel (Lohme, Saßnitz, Crampas, Binz und auf der Halbinsel Mönchgut Selliu, Göhren und Thiessow). Das Klima des norddeutschen Flachlandes wird durch die Nähe des Meeres im Sommer und im Winter gemildert. Die wärmsten Gegenden liegen im W., die kältesten tm.o. des Flachlandes. Deshalb frieren im W. die Flüsse nur selten und aus kurze Zeit zu, während die Ströme des Nordost- deutschen Gebietes im Winter wegen der Eisdecke, im Frühling infolge des Hochwassers oft monatelang unpassierbar sind. Krroerbsquell'en. § 32. Auch im uordostdeutscheu Flachlande leiden Ackerbau und Viehzucht unter der Ungunst des sandigen und steinigen Bodens. Gutes Getreideland findet sich im Weichseldelta, an der pommerschen Boddenküste (Insel Rügen), auf der Mecklenburger Seenplatte und in den beiden Küsten- gebieten der schleswig - holsteiuscheu Platte. Die sandigsten Gegenden tragen Kartoffeln und Buchweizen. Der Anbau der Zuckerrübe breitet sich immer mehr aus. Flachs wird in der schleichen Bucht, Obst und Wein an den Abhängen des südlichen Höhenzuges gebaut. — Auf der preußischen, mecklen- burgischen und holsteinschen Seenplatte blüht die Pferdezucht, in Pommern die Gänsezucht. Die Heidegegenden und die nördlichen Landrücken nähren zahlreiche Schafherden. — Da der eigentliche Untergrund des Flachlandes unter einer ungeheuren Decke von Gletscherschutt (bestehend ans Sauden, *) Einnahme am 29. 6. 1864.

3. Lehrbuch der Geographie - S. 55

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
55 neues Palais — Friedrich der Große; Marmorpalais am Heiligensee — Friedrich Wilhelm Ii.; Babelsberg — Wilhelm I.). In der Garnisonkirche ruhen Friedrich Wilhelm I. und Friedrich der Große, in der Friedenskirche Friedrich Wilhelm Iv. und Kaiser Friedrich Iii. Rand- und Thalftädte des nördlichen Thalzuges: 163. S£horu*), Festung ersten Ranges an der Weichsel; südl. davon Juowrazlaw mit einem der bedeutendsten Salzwerke. 164. Bromberg an der Brahe und dem Bromberger Kanal, mit beden- tendem Handelsverkehr (Getreide, Holz); von Industrien blüht hier besonders die Müllerei. 165. Schueidemühl an der Kiiddom, Eisenbahnknoten. 166. Landsberg an der Warthe, Getreidemarkt der fruchtbaren Niederung. 167. Küstnn**) an der Warthemündung, durch Sümpfe geschützte Festung ersten Ranges, Flußhafen. 168. Eberswalde, am Finowkanal anmutig gelegen, mit bedeutender In- dnstrie, Eisen- und Kupserwerkeu. Forstakademie. In der Nähe Kloster Chorin. 169. Neu-Ruppiu am gleichnamigen See, Jndustrieort, besonders für Bilderbogen; südl. davon Fehrbellin, nördl. Rheinsberg am Rhin, Schloß des Kronprinzen Friedrich. Landstädte der preußischen Seenplatte: 170. £ilfit***) am Memel, Handel mit Erzeugnissen der fruchtbaren Niederung. 171. Gnmbinnen am Pregel, Getreidehandel und Pferdemärkte; östlich davon Trakehueu, berühmt durch Pferdezucht. 172. Jnsterbnrg am Pregel, Centrum der ostpreußischen Eisenbahnen. 173. Grandenzf) an der Weichsel, ehemalige Festung. 174. Marienwerder unweit der Weichsel in schöner Lage, als Haupt- stadt eines Regierungsbezirks Sitz vieler Behörden. 175. Marienburg an der Nogat, ehemals Residenz der Hochmeister des deutschen Ordens, mit schöner gotischer Burg. 176. Dirschan an der Dirschauer Weichsel; hier führt eine großartige Eisenbahnbrücke über den breiten Strom. Landstädte der pommerschen Seenplatte: 177. Stolp an der Stolpe, größte Stadt Hinterpommerns, treibt, obwohl 17 km von der See, doch Seeschiffahrt; Hafen Stolpmünde; Bernsteinfischerei. *) In Thorn wurde 1473 Kopernikus geboren. **) Nordöstl. davon Zorndorf (Schlacht am 25. August 1758). ***) Friede am 9. Juli 1807. f) Verteidigung durch Courbiere („König von Graudeuz") 1807.

4. Lehrbuch der Geographie - S. 56

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 56 — 178. Köslin, Sitz der Regierung; östl. davon Varzin. 179. Stargard, mit bedeutender Textilindustrie und Produktenhandel. Landstädte der mecklenburgischen Seenplatte: 180. Preuzlau in der Ukermark, Eisengießerei und Zuckerfabrik; Getreide- Handel. 181. Nen-Brandenburg, Eiseubahukuoteu. 182. Neu-Strelitz, Residenz von Mecklenbnrg-Strelitz, des am schwäch- sten bevölkerten deutschen Staates. 183. Schwerin am Schweriner See, Residenz von Mecklenbnrg-Schwerin mit schönem Schloß. Landstädte der schleswig-holsteinischen Platte: 184. Neumünster, Mittelpunkt des Holsteinischeu Eisenbahnnetzes, mit bedeutender Textilindustrie; südöstl. davon die Segeberger Kalkbrüche. 185. Rendsburg au der Eider und am Nordostseekanal, zugleich Nord- see-, Ostseehafen und Binnenstadt; Stapelplatz. Ostseehäfen der Fördenküste: 186. Flensburgs) am Eude der gleichuam. Förde, die am schönsten gelegene Hafenstadt Deutschlands, bedeutendster Hafen und größte Stadt Schles- wigs mit Schiffswerften; in der Nähe das „Krüsaner Kupferwerk". 187. Schleswig am Ende der Schlei, ehemalige Hauptstadt des Herzvg- tums. In der Nähe Schloß Gottorp. 188. Kiel, im innersten Winkel der gleichnamigen Bucht terrassenförmig ansteigend, Hauptstadt Holsteins und zweiter Kriegshafen des Reiches, durch Seebatterien und Forts verteidigt, mit großen Docks und Marinewerften aus- gestattet. Universität; Marineakademie. Bei Holtenau Mündung des Eider- und des Nordostseekanals. Ostseehäfen der Boddenküste: 189. Lübeck an der Trave, im Mittelalter Haupthafen der Ostsee und Vormacht des Hansebnndes, mit großartigen Kirchen, mächtigem Stadtthor und schönem Rathause als Zeugen der großen Vergangenheit, treibt auch jetzt noch bedeutenden Handel nach allen Ostseeländern, führt Getreide, Holz und Wein ein; mannigfache Industrie. Hafen Travemünde. 190. Wismar, ehemal. Hansestadt, mit lebhaftem Seehandel. 191. Rostock**) an der Warnow, wichtigste mecklenburgische Stadt, betreibt lebhaften Handel, besonders mit Skandinavien, besitzt die bedeutendste *) Nordöstlich auf der Halbinsel Sundewitt Düppel; Erstürmung der Schanzen 1849 und 1864. **) Geburtsort Blüchers (1742); Denkmal des Helden mit Inschrift von Goethe: „In Harren und Krieg, in Sturm und Sieg bewußt und groß, so riß er uns vom Feinde los."

5. Lehrbuch der Geographie - S. 57

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Reederei der Ostsee (etwa 300 Handelsfahrzeuge). Alte Universität. Strom- abwärts der Vorhafen Warnemünde, dabei das Seebad Dobberan. 192. Stralsund*) am Gellen, neben Rostock der wichtigste Ausgangs- Punkt des Verkehrs mit Dänemark und Schweden. Zuckerfabriken, Eisengieße- reien und Kartenfabrik. Getreidehandel: der Markt Rügens. 193. Greifswald, Universität Pommerns. Oftseehäfen der Haffküste: 194. Stettin an der Oder, erster deutscher Handelsplatz an der Ostsee, besonders sür Getreide und Holz; unter allen deutschen Häfen Berlin am nächsten, durch die Oder mit dem oberfchlesischeu Industrie- und Kohlenbezirk verbunden. Außer dem lebhaften Handel mit Rußland, Dänemark, England blühen hier die Gewerbe des Schiffsbaues (Werft Vulkan für Kriegsschiffe) und des Maschinenbaues (Vororte Grabow und Bredow). Vorhafen Swinemünde**) auf Usedom, zugleich Badeort neben Henngsdorf und Zinnowitz; anf Wollin das Seebad Misdroy. 195. Kolberg***) an der Perfante, Hafen (Kolbergermüude), See- und Solbad. 196. Danzig an einem toten, zum Hafen verwandelten Weichselarm, Festung ersten Ranges und dritter Kriegshafen des Reiches (Reparaturwerften); verfrachtet als natürlicher Hafen Polens viel Holz und Getreide (Weichsel- floßschissahrt). Fabriken zur Verarbeitung von Landesprodnkten (Zucker- und Branntweinfabrik, Dampfmühlen). Vorhafen Neufahrwasser; Seebad Zoppot. 197. Elbiug, durch einen Kanal mit der Nogat verbunden, östlichste Fabrikstadt Deutschlands mit Schiffswerften und Maschinenbau. 198. Königsberg am Pregel, mit dem frischen und kurischen Haff ver- banden und daher Hafen des Pregel- und Memelgebietes. Festung ersten Ranges, Universität und an der Bahnlinie Berlin—st. Petersburg gelegene Handelsstadt mit Rußland (Getreide, Flachs, Bernstein, Holz, Petroleum, Heringe, Thee). An der Haffmündung der befestigte Vorhafen Pillan. — Dritte Residenz und Krönnngsstadtf). 199. Memel am Eingange des kurischen Haffs, mit Holz- und Getreide- Handel. *) Belagerung durch Wallenstein (1628); Tod Schills 31. 5. 1809. **) Von Friedrich dem Großen angelegt. ***) Verteidigung 1807 durch Gneisenau, Nettelbeck und Schill. f) Friedrich I. (18. 1. 1701) und Wilhelm I. hier gekrönt, während die übrigen Herrscher hier nur die Huldigung der preuß. Stände entgegennahmen. Neben dem Dome liegt Kant begraben. — Südöstl. von K. die Schlachtorte Pr.-Eylan (8. 2. 1807) und Friedland (14. 6. 1807), östl. Labian (Vertrag 1656) und Wehlau (Vertrag 1657^.

6. Lehrbuch der Geographie - S. 64

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 64 — 4. Einmündende Flüsse. Aus dem eigentlichen Mitteleuropa strömen der Nordsee vier Flüsse (Rhein, Ems, Weser, Elbe) zu, welche sich meist in schlauchartige Busen ergießen; die Ostsee empfängt dagegen nur zwei mitteleuropäische Flüsse (Oder und Weichsel), welche in Haffe münden. 5. Beschaffenheit der Küsten. Die Dünenzüge der Nordsee sind von den Sturm- fluten allmählich zerstört und in Inseln (friesische Inseln) zerrissen worden, die der Ostsee (frische und kurische Nehrung) haben bleibenden Bestand; daher ist die „Nordseeküste allmählich in eine Wattenküste verwandelt, während an der Ostseeküste die Haffform unverändert blieb." 6. Charakter der angrenzenden Landschaften. „Der oft düsteren, unwirtlichen Poesie der Nordsee steht die gewinnende Lieblichkeit der Ostseegestade gegenüber. Hier packende, ernste Großartigkeit, baumlose Dünen, das brandende Meer und darüber schwer hangendes, von kreischenden Möven und Sturmvögeln dnrchpflügtes Gewölk, dort lachende Anmut, kräftig grünende Buchenwälder, blitzende Segel, die wie Riesenschwäne über die blau und grün schillernde, sonnendurchleuchtete Flut dahinschweben." Iv. Wergleichungspunkte Zwischen Elbe imö 1. Hauptflüsse des norddeutschen Flachlandes. 2. Quelle und Mündung (Sudeten — seenartige Erweiterung vor der Mündung in die Nordsee resp. Ostsee, welche sie mit dem atlantischen Ocean in Verbindung setzen). 3. Richtung des Flußlaufes (unmittelbar nach dem Ursprünge ein nach N. offener Bogen — dann bis zur Mündung nordwestliche Hauptrichtung mit kleinen Ausbiegungen in den Durchbruchthälern der beiden Landrücken; stärkste Ablenkung von der Hauptrichtung unter gleicher Breite). 4. Nebenflüsse (Ober- und Mittellauf enthalten links die meisten Nebenflüsse — Ge- birgsflüsse mit raschem Lans; Unterlauf empfängt rechts den größten Neben- und Zufluß — auf niedrigen Höhen entspringend und langsam fließend). 5. Landschaftlich schöne und fruchtbare Ufergegenden (Umgebung von Dresden an der Elbe, Gegend von Freienwalde an der Oder — Marschland der „Magdeburger Börde", urbar gemachter „Oderbruch"). 6. Beschäftigung der Einwohner (am Oberlaufe vorwiegend Industrie, am Mittel- und Unterlauf Ackerbau und Viehzucht vorherrschend). 7. Bedeutende Städte unter gleichen Breitengraden (Dresden-Breslan, Magdeburgs Frankfurt, Hamburg-Stettin). 8. Zahlreiche Schlachtorte in den Stromgebieten. 9. Kanalverbindungen unter einander und mit den benachbarten Flußläufen,

7. Lehrbuch der Geographie - S. 115

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 115 — Fabrik- und Handelsstädte an der baltischen Küste: 8. Istad, bekannter Überfahrtsort nach Stralsund und Lübeck. 9. Karls kröna, Kriegshafen. 10. Norrköping (norrtjöping), zweite Fabrikstadt Schwedens mit be- deutender Industrie in Stahl- und Eisenwaren, Tuchen, Leinwand und Leder. 11. Stöckholm (—Sundinsel)*), zwischen Mälarn und Ostsee anf40holmen oder Inseln, daher das „nordische Venedig", Haupt- und. Residenzstadt Schwe- dens, wichtigste Fabrik- und Handelsstadt und geistiger Mittelpunkt des König- reichs. — Nördlich und nordwestlich von Stockholm der Bergwerksdistrikt Schwedens (Sala, Dannemora, galuu)**) und die Universitätsstadt Üpszla, in deren Bibliothek der „silberne Codex", das größte Bruchstück der gotischeu Bibelübersetzung des Ulfila, ausbewahrt wird. 12. Gefle (jewle), dritte Handelsstadt Schwedens und Aussuhrhafen des Bergwerkdistrikts. 11. Das vereinigte Königreich Großbritannien und Irland. Lcrge und Wegrenzung. § 81. Das britische Jnselreich umfaßt in Europa a) zwei große Inseln (Großbritannien und Irland), drei Insel- grnppen (Hebriden, Orkney-Jnseln und Shetland-Jnseln) und b) zwei Nebenländer (Festung Gibraltar und Malta-Gruppe). Großbritauuieu reicht vou der Breite von Maiuz bis zu derjenigen Stockholms (900 km Länge). Es liegt fast ganz westlich vom Meridian von Greenwich und ist vom nächsten Punkt des Festlandes gut 30 km entfernt. Vom atlantischen Oeean, der Nordsee und dem Kanal umschlösse», werden die beiden Inseln durch deu St. Georgskanal, die irische See und den Nordkanal getrennt. Das Meer schneidet besonders im W. tief in die Inseln ein (Fjorden- küste Westschottlands und Westirlands) und bildet weite Buchten, die gewöhn- lich eiuem oder mehreren Flüssen als Mündungsbecken dienen: an der Ost- küste Großbritanniens die Themsebucht (Themse), der Wash, der Hnmber (Trent und Onse), der Firth os Förth***) und der Moray Firth; an der Westküste der Bristolkanal (Severn), der Solway Firth, der Firth os Clyde und der Firth os Loru. (Spr.: uosch, hamb'r, Üf, förß ow förß, marre förß, briß'l, ßolne förß, förß ow kleid, förß ow ldrn). *) Im Frieden zu Stockholm erwarb Preußen Vorpommern bis zur Peene (1720). **) Des Bergmanns Leiche zu Falnn, von Schubert. ***) Die Mündung des Forthflnsses wird von der gewaltigsten Brücke des Erd- teils, fast 2500 m lang, überspannt. Zwei Hauptjoche lagern ans drei Pfeilern vou 109 in Höhe, von denen der mittlere auf einer kleinen Insel des Flusses steht. Baukosten 80 Mill. M 8*

8. Lehrbuch der Geographie - S. 47

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 47 — mecklenburgische Platte entsendet nach N. die Warnow, nach 8. die Havel (wohin?). Ihre größten Seen sind der Müritzsee und der Schweriner- See. — Die seenärmere schleswig - holsteinsche Platte ist im 0. am höchsten, besitzt in der Mitte nnsrnchtbaren Geestboden und im W. an der Nordsee die uordsriesischeu Marschen. Mehrere tiefe, von Flüsseu und Kanälen durchzogene Querfurchen der Platte gestatten eine bequeme Verbindung der Nordsee mit der Ostsee (Eider, Eiderkanal, Nordostseekanal^). Ihr bedeutendster See der Plöner See. ä) Ein Küstensanm von verschiedener Breite und fruchtbarem Boden, durch vorgelagerte, von der Natur gebildete Sauddüueu geschützt, begleitet die deutsche Ostseeküste. In der östlichen Hälfte der Küste treten nnr selten Ausläufer der Seenplatten an den Strand, hinter dessen Dünen sich mit dem Meere in Verbindung stehende Haffe ausbreiten (Haffküste Abb. 13). Das kurische Haff wird durch die kurische Nehrung, das frische Haff durch die frische Nehrung und das Stettiner Haff durch die Inseln Wollin und Usedom von der See getrennt. In diese Strandseen, die fast süßes Wasser haben, münden die Hanptflüffe des nordostdeutschen Flachlandes. In das kurische Hass münden die Arme des sumpfigen Memeldeltas, Ruß und Gilge. Das frische Haff empfängt die Hauptarme des fruchtbaren, tiefliegenden Weichseldeltas (Marienbnrger und Danziger Werder), die Nogat und die Dirschauer Weichsel, während die Danziger Weichsel in die große Danziger Bucht mündet. Auch die Oder neigt auf ihrem Unter- laufe zu Insel- und Lachenbildungen (Dammscher See); das Stettiner Haff steht durch die Mündungsarme Dievenow, Swine und Peene mit der Ostsee (Swinemünder oder pommersche Bncht) in Verbindung. Das zwischen dem kurischen und frischen Haff liegende Samland tritt mit einer bernsteinreichen Steilküste an das Meer. Westlich von der Odermündnng geht die Haffküste zunächst in eine Bodden- und dann in eine Fördenküste über. Die bedeutendsten Buchten der erstereu sind der Greisswalder und der Wismarer Bodden sowie die Neustädter Bucht. Nördl. von der letzteren wird die Küste Schleswig- Holsteins von tief eingreifenden schmalen Meeresarmen, den sogen. Förden, *) Der Nordostseekanal, das großartigste Wasserbauwerk, das Deutschland bisher in Eingriff genommen, ist in den Jahren 1887 bis 1895 unter einem Kostenaufwands von etwa 160 Mill. Jl erbaut Er ist fast 100 km lang, reicht von Holtenau in der Kieler Bucht (Mündung des Eiderkanals) bis Brunsbüttel an der Elbe und gestattet, bei 9 in Tiefe und 22 in Sohlenbreite, den größten Seeschiffen Durchgang. Die Fahrzeit wird 18 bis 24 Stunden betragen. Elektrische Beleuchtung der Kanalstrecke durch mehr als 1000 Glühlampen, der beiden Schleusenanlagen durch je 300 Lampen, ermöglicht den Schiffern die nächtliche Durchfahrt.

9. Handbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 98

1873 - Frankfurt a.M. : Jaeger
Dritter M schnitt. D L e G e s eh i cb t e der N v ni e r. 8 21. Sage und Westlich von Griechenland erstreckt sich südlich der Mpen die italische oder @3iaiien”°n apenninische (römische) Halbinsel ; sie wird vom adriatischen und ionischen Meere im D., vom tyrrhenischen und ligurischen im W. begrenzt. Der Apennin durchzieht sie, und nur an wenigen Stellen befindet sich Tiefland, besonders am Po, am Arno, an der Tiber, in Campanien und Apulien. Unter diesen waren die Ebenen am Po und Arno von besonderer Fruchtbarkeit. Italien zerfällt in 3 Theile: I. Oberitalien am Fuße der Alpen erstreckte sich bis zum Rubicou und Macra Hnb’stfibte im S. (44° n. B.) und umfaßte die Landschaften Ligurien und das diesseitige in Ober-, Gallien. In letzterem lagen die Städte Mutina, Ravenna, Vercellä Mediolanum, Mantua und Placentia. Am adriatischen Meere im Lande der Venet.'r lag Padua, der Geburtsort des römischen Geschichtsschreibers Livius. Mittel- und Il Mittelitalien erstreckte sich im S. bis zum Silarus und Frento (33'/z östl. L.) und umfaßte besonders 3 Völker: die Sabiner im Gebirge, die Latiner an der Küste südlich von der Tiber, die Etrusker nördlich von den Latinern. Etrurien, vom Arno durchströmt, hatte viele Städte; wichtig sind für die Geschichte Roms insbesondere Piston«, Clusium, Perusia am trafimenischen See, Veji und Falerii. — Latium, von der Tiber, dem An io und der Allia be. wässert, hatte Rom zur Hauptstadt; Tibur, Ostia, Albalouga sind bemerkens-roerth. — Campanien, vom Litis und Silarus begrenzt, war ein gesegnetes Land, Capua, Arpinum, Neapel am Fuße des Vesuvs, Herkulannm, Pompeji und Stabiä die hervorragendsten Städte. — Umbrien am adriatischen Meere gelegen, hatte einige angesehene Städte, Ariminum-und Spoletium; Picenum, das Grenzland Umbriens, Ancona und Asculum. — In Samnium lagen Benevent und Caudium. Iii. Unteritalien (Großgriechenland) umfaßte Apulien, worin Cannä liegt, Ununtatim (gajabriett mit den Städten Brundusium und Tarenturn, Lucanien mit und aufbfn Sybaris und Herakles und die südlichste Landschaft Bruttium mit Rhegium und Kroton. Zu Italien gehören die Inseln Elba, ferner Corsika und Sardinien, die 3n'<sn- römische Kornkammer Sieilien, dessen Städte Meffana, Syrakus, Agrigent, Lilybäum und Panormns zu merken sind, die ägatischeu Inseln u. a.

10. Handbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 102

1873 - Frankfurt a.M. : Jaeger
102 9 Bücher voll Orakelsprüche zum Kaufe angeboten. Der König fand den Preis zu hoch und kaufte sie nicht. Die Frau entfernte sich, verbrannte 3 von den Büchern und kam, um für die übrigen denselben Preis zu fordern. Da sie verlacht wurde, verbrannte sie abermals drei und erschien wieder mit dem Reste; sie erklärte, sie werde auch diese verbrennen, wenn man ihr nicht die zuerst geforderte Summe bezahle. Jetzt erst kaufte sie der König und befahl, die sibyllittischen Bücher im kapitolinischen Tempel sorgfältig aufzubewahren. In Zeiten der Noth pflegte man sie seitdem nachzuschlagen, um zu erfahren, was demstaatswesen fromme. 8 23. Die ersten Kriege der römischen Republik. Im Kriege Tarquinius erhielt Hilfe von dem König Porsena voll Clusium, mit Parsena ^^lcher mit einem ansehnlichen Heere heranrückte, das Janieulum nahm und über die hölzerne Brücke in die Stadt Rom eingedrungen wäre, Moralin? wenn nicht Horatills Cocles den Zugang so lange vertheidigt hätte, 'iocl-4. kis die Brücke hinter ihm abgebrochen war. Als die krachenden Balken hinter ihm in die Tiber sanken, sprang er in voller Rüstung in deu Strom und erreichte schwimmend und umschwirrt von den feindlichen Pfeilen wohlbehalten das römische User. Porseua schloß hierauf Rom eng ein. Als Hungersnoth in der Stadt eintrat, verbanden sich 300 edle Jünglinge, den König Porsena zu ermorden; den Mncius Scävola traf das Loos, den Racheplan auszuführen. In etrnrischer Kleidung caju-, Mu- schlich sich der Jüngling ins feindliche Lager, erstach den idchreiber statt cius Scävola ^ und bekannte diesem frei sein Vorhaben und die Verschwö- rung gegen sein Leben. Als ihm Porsena mit deni-Feuertode drohte, wenn er nicht alles sage, hielt Mncins seine rechte Hand in ein nahestehendes Kohlenbecken und ließ sie verbrennen, um seine Todesfreudigkeit zu zeigen. Porsena bewunderte solchen Heldenmuth und entließ den Scävola, um mit Rom Frieden zu schließen. Die Römer mußten einen Theil ihres Gebietes abtreten und 10 Jüugliuge und 10 Jungfrauen als Geißeln stellen. Unter diesen zeichnete sich Clölm aus, welche die Wächter täuschte, mit ihren Freundinnen über die_ Tiber schwamm und nach Rom zurückkehrte. Allein der Senat verabscheute diesen Betrug und schickte die Jungfrauen dem König zurück, welcher die Clölia und ihre jüngsten Gefährtinnen hierauf freiwillig entließ. Ihr errichteten und (Hoiia die Römer eine Bildsäule. Tarquinius und^ seine Familie sahen Rom °us- nie wieder. Seine Söhne fielen in einer Schlacht, er selbst starb an einer Wunde in der Stadt Cumä (496). 8 24. Streit zwischen den Plebejern und Patriziern. Die Noth Die Plebejer mußten viel von bcn Patriziern erdulden. Währeub biefe der Plebejer alle Staatsämter bekleideten und bic Staatslänbereien benutzten, hatten die Plebejer alle Lasten des Staatslebens zu tragen, aber keiner Recht? sich zu erfreuen. Si?
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