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1. Lehr- und Lesebuch für die gewerblichen Fortbildungsschulen Bayerns - S. 252

1886 - München : Ackermann
252 ■Grosse seinen ersten Sieg errang, gelangt die Oder nach Breslau, Schlesiens schöner und stark bevölkerter Hauptstadt. Von Breslau aus wird sie nunmehr auch für grössere Fahrzeuge schiffbar; die links von dem Waldenburgergebirge kom- mende Weistritz und die Katzbach mit der wütenden Heisse vermehren noch weiter ihre Wassermasse. In der Nähe letzterer Nebenflüsse bei Wahlstadt wurde im Jahre 1241 die grosse Mongolenschlacht geschlagen und am 26. August 1813 erkämpfte sich hier der alte Blücher den Titel „Fürst von Wahlstadt“. Von der Katzbachmündung bis zum Einfluss der von rechts kommenden Bartsch durchbricht die Oder den grossen Landrücken, nimmt von hier bis zur Festung G.logau •eine westliche Richtung, um von da ab wieder in nordwestlichem Laufe bis zur Mündung der von rechts heranfliefsenden Faulen Obra zu strömen. Hier nimmt sie, bei Crossen den Bober von links empfangend, abermals ihren Weg nach Westen, um von der Görlitz er Neisse nach Norden gedrängt zu werden. Oberhalb Frankfurt, der bekannten Messstadt, tritt sie durch •den Fr i edri c h - W i 1 h el ms- oder Müllroser Kanal mit der nahen Spree in Verbindung. Zwischen der Festung Küstrin und dem nahen Schlachtort Zorndorf empfängt sie von rechts Ihren bedeutendsten Nebenfluss, die ihr an Wassermenge eben- bürtige Warthe, in welche die durch den Bromberger Kanal mit der Weichsel verbundene Netze sich ergiesst. Auf dem linken Ufer wird sie von Lebus an von dem so- genannten Oderbruch begleitet; es ist dies ein mehr als 2 Meilen breiter Landstrich, der durch Trockenlegung der früher liier befindlichen Sümpfe überaus fruchtbar geworden. Von ihrer Verbindung mit der Havel durch den Finowkanal an nimmt sie plötzlich eine nordöstliche Richtung, spaltet sich bei Gartz in zwei Arme, von denen der stärkere östliche den Dam ms dien See bildet, während der schwächere westliche, sich wieder mehrfach teilende Arme seinen Lauf an Stettin, •der befestigten Hauptstadt Pommerns, vorübernimmt. Die ver- einigten Arme münden ins Papenwasser, und sodann in das 10 Meilen breite Haff. Die Inseln Usedom und Woll in, welche am Ausgange des Haffs in die Ostsee liegen, lassen dem Oderwasser drei Mündungen nach dem Meere offen, welche die Namen Peene, Swine und Diwenow führen. Das starke Gefall und der Umstand, dass dem Strome mehrere reissende Gebirgsflüsse zuströmen, welche bei starkem Regenwetter oder beim Abgang des Schnees bedeutende Wassermassen plötzlich M

2. Lehr- und Lesebuch für die gewerblichen Fortbildungsschulen Bayerns - S. 292

1886 - München : Ackermann
292 Nachbar, der Pommer, ist einfach und ehrlich, kernig und derb, wortkarg und thatkräftig. Die pommerschen Landwehren waren es, die in den Schlachten 1813, als das Pulver im Regeu ver- sagte . die Gewehre umkehrten und mit Kolben dreinschlugen, Pommern waren es gleichfalls, die durch ihren wahrhaft un- widerstehlichen Ansturm im Jahre 1870 die Schlacht bei Grave- lotte entschieden. Pommern gilt als die Heimat des beschrank- ten Junkertums, aber viele von den pommerschen Junkern haben ihre Namen mit Heldenschrift in die preußische Geschichte ein- geschrieben, wie die Kleist und Schwerin. Manchem scheint wohl die pommersche Weise zu grob und ungeschlacht, immer aber birgt die rauhe Schale einen gesunden, tüchtigen Kern, aus welchem auch solche Naturen hervorgehen, deren Bürgernamen in ganz Deutschland einen herrlichen Klang haben, wie Nettelbeck und der alte Arndt. Die Deutschen, welche ungefähr zwei Drittel der Gesamt- bevölkerung in den Provinzen Tst- und Westpreusieu bilden, sind zwar znm Teil aus Süddeutschland eingewandert, doch haben sie sich die kühle Anschanungs- und Denkweise des Nordländers an- geeignet. Sie sind nur der nüchternen Verstandesthätigkeit zu- gänglich, daher scharfsinnig, allem Scheinwesen abhold, rücksichtslos und trocken. Schon der Beiname von Königsberg, der Vaterstadt des großen Weltweisen Kant (geb. 1724). als „Stadt der reinen Vernunft" deutet auf diese Eigentümlichkeit des preußischen Wesens hin. Was an der Bevölkerung dieser Länder unsere besondere An- erkennung verdient, das ist ihre Anhänglichkeit an das große Ganze, die Treue, mit der sie auch aus diesem vorgeschobenen Posten das Banner des deutschen Reiches hoch und in Ehren halten. Es ist das gesunde deutsche Blut, welches auch diese weit hinausgesandte Ader unseres Volkstums lebenskräftig durchströmt. In Mittel- und Süddeutschland herrscht die hochdeutsche Sprache, welche sich auf vier Stämme, die Thüringer und Franken in Mitteldeutschland, die Bayern und Schwaben in Süddeutschland verteilt. Recht im Herzen Deutschlands, vom Thüringer Walde bis an den Harz und von der Werra bis zur Saale und Elster, mitten zwischen Sachsen und Franken, wohnt der sangessrohe, lebenslustige Thüringer, mit dem klaren Auge, dem treuen Gesichte, die unverwüstliche Heimatliebe im Herzen. Anstellig und bildsam, sinnig und fleißig, vermittelt der Thüringer nordischen Ernst und südliche,. Lebhaftigkeit, nordische Verständigkeit und südliches Gemüt. Überall umgibt ihn die Sage in mannichfach lieblicher Gestalt. Aus der goldenen Aue erhebt sich der Kyffhäuser, aus grünem Waldeskranze blickt die Wartburg hervor und weckt die Erinnerung an den edlen Wett- streit der Sänger, an das Walten der heiligen Elisabeth und an die Bibelübersetzung Luthers. Das sangeslustige Thüringen hat allezeit die Sänger und Dichter an sich gelockt, und wie die Wart-

3. Lehr- und Lesebuch für die gewerblichen Fortbildungsschulen Bayerns - S. 303

1886 - München : Ackermann
303 und der Rheinprovinz. Die Küste hat zahlreiche Buchten (Dollart, Jahdebusen, Buchten von Kiel, Eckernförde und Flens- burg), grosse Strandseen (Kurisches, frisches, grosses und kleines Haff) und zahlreiche Landseen in der Provinz Ostpreussen. Hauptflüsse sind: die Memel, Weichsel, Oder, Elbe, Ems und der Rhein. Von den Bewohnern sind 2 3 4/3 Protestanten und 1/3 Katholiken; sie treiben Ackerbau, Viehzucht und lebhafte Industrie. Das Königreich zerfällt in folgende 12 Provinzen: 1. Brandenburg', der Kern des ganzen Staates, in der Mitte der Monarchie gelegen mit Berlin (l’/s Milk Einwohner), der Haupt- amt Residenzstadt der Monarchie und des deutschen Reiches. Potsdam (48,000 Einwohner), die zweite Residenzstadt an der seeartig erweiter- ten Havel; in seiner schönen Umgehung liegen die Lustschlösser Sans- souci, Babelsberg, neues Palais, Glienicke und Marmorpalais. Die Festung- Spandau an der Mündung der Spree in die Havel. Brandenburg, ehemals Hauptstadt der Kurmark, wichtig durch Industrie und Gartenkultur. Schlachtorte: Fehrbellin (18. Juni 1675), Grossbeeren (23. August 1813) und Dennewitz (6. September 1813). Frankfurt a. 0. (51,000 Einwohner), bedeutende Messstadt; in der Nähe das Dorf Kunersdorf (Schlacht 12. August 1759). Festung Küstrin am Einfluss der Warthe in die Oder; in der Nähe Zorndorf (Schlacht 1758). Gewerbsame Städte sind Kottbus an der Spree, Guben an der Lausitzer Neisse, Krossen an der Oder und Züllichau mit lebhaftem Handel. 2. Pommern liegt nördlich von der Provinz Brandenburg. Es erstreckt sich zu beiden Seiten des Unterlaufes der Oder und wird im Norden von der Ostsee, im Osten von Westpreussen, im Westen von Mecklenburg begrenzt. Stettin an der Oder (92,000 Einwohner), der bedeutendste Seehandelsplatz Preussens, befestigte Haupt- und wichtige Fabrikstadt. Ihr Vorhafen ist das befestigte Swinemünde. Stralsund (29,000 Einwohner), befestigte See- und Handelsstadt. Greifswald (20,000 Einwohner), Universität. Stargard, gewerbreiche Stadt. Die Insel Rügen mit dem Seebad Putbus. Köslin und Kolberg sind Festungen zweiten Ranges. 3. Posen oder preussisch Polen, liegt östlich von Brandenburg und wird von der Warthe und Netze durchflossen. Posen an der Warthe (66,000 Einwohner), Festung ersten Ranges. Bromberg (34,000 Ein- wohner), am gleichnamigen Kanal, Schiffahrt und Getreidehandel. Gnesen, Grabmal des heiligen Adalbert. Fabrikorte Lissa und Rawitsch. 4. Westpreufsen liegt zwischen der Ostsee, Ostpreussen, Polen, Posen und Pommern. Das breite Thal der Weichsel trennt die Pro- vinz in zwei natürliche Abschnitte. Danzig an der Weichsel (109,000 Ein- wohner), Hauptstadt, starke Festung und wichtige, altertümliche See- handelsstadt; der Vorhafen ist Neufahrwasser, dem die kleine Festung Weichselmünde gegenüberliegt. Oliva in der Nähe von Danzig (Friede 1660). Elbing (36,000 Einwohner), am Abfluss des Drauensees, bedeutende Fa- brik- und Handelsstadt. Marienburg an der Nogat, einst Sitz der Hoch- meister des Deutsch-Ritter-Ordens, mit herrlichem gotischem Hoch- meisterschloss. Marienwerder an der Liebe in malerisch schöner Lage. Thorn, starke Festung von sehr wichtiger strategischer Lage an der

4. Lehr- und Lesebuch für die gewerblichen Fortbildungsschulen Bayerns - S. 304

1886 - München : Ackermann
304 Weichsel. Kulm, Bischofssitz an der Weichsel. Graudenz, bis 1873 Fe- stung, unter Courbifere 1807 glücklich verteidigt. 5. Ostpreussen ist der nordöstlichste Teil Deutschlands und liegt zwischen der Ostsee, Westpreussen, Polen und Russland. Königsberg am Pregel, der ins frische Hais hiesst (150,000 Einwohner), Haupt- und Krönungsstadt, Festung ersten Ranges, Getreide-, Flachs- und Holz- handel; Universität. Königsbergs Vorhafen ist das befestigte Pillau. Tilsit, am Einfluss der Tilsit in die Memel, (Friede 1807). Memel, nörd- lichste Stadt Preussens. Preussisch-Eylau (Schlacht 1807). Insterburg und Gumbinnen, gewerbreiche Städte. Trakehnen, berühmte Pferdezucht. 6. Schlesien, südlich von Posen, die grösste, reichste (Stein- kohlen, Eisen, Zink) und nach dem Rheinland bevölkertste Provinz, welche der Länge nach von der Oder durchströmt und im Südwesten von den Sudeten begrenzt wird. Breslau am Einfluss der Ohlau in die Oder, auf bedeutsamer, das Emporkommen einer Grossstadt begünsti- gender Stelle liegend, ist die zweitgrösste Stadt der Monarchie (286,000 Einwohner), Haupt- und wichtige Fabrikstadt, Knotenpunkt des Ver- kehrs zwischen der Donau und Ostsee, Polen und Böhmen, grösster Weltmarkt Deutschlands, Universität. Leuthen (Schlacht 1757). Glogau an der Oder, Neisse und Glaiz an der Glatzer Heisse sind Festungen Weberdörfer Peterswaldau und Langenbielau (je 13,000 Einwohner). Schweidnitz an der Weistritz und Waldenburg bedeutende Industriestädte. Salzbrunn, Kudowa, Reinerz und Landeck, bekannte Badeorte. Liegnitz an der Katzbach (42,000 Einwohner), Görlitz an der Görlitzerneisse (52,000 Einwohner), Grünberg und Hirschberg sind hervorragende Fabrik- städte. Oppeln, Kosel und Ratibor an der Oder. Bergbau und Hütten- werke bei Leuthen, Königshütte, Tarnowitz und Gleiwitz. 7. Sachsen liegt westlich von Brandenburg und bildet ein wenig geschlossenes Gebiet, das durch Enklaven (Schwarzburg und Anhalt) zerstückelt und der Länge nach von der Elbe durchströmt wird. Magde- burg an der Elbe (137,000 Einwohner), Haupt- und wichtige Industrie- stadt, Festung und erster Handelsplatz der Mittelelbe. Burg mit Tuch- fabriken. Stafsfurt und Schönebeck mit reichen Salzwerken. Halberstadt und Quedlinburg, alte Städte am Fusse des Harzes. Torgau und Witten- berg, Festungen an der Elbe. Die alten Städte Naumburg, Merseburg und die Universitätsstadt Halle (76,000 Einwohner), alle drei an der Saale. Schlachtorte: Lützen (1632), Grossgörschen (1813), Rossbach (1757), Auer- städt (1806) und Mühlberg (1547). Erfurt an der Gera, einem Zuflusse der Unstrut (53,000 Einwohner), ist berühmt durch Gartenbau. Im Westen der Provinz liegen die gewerbreichen Städte Nordhausen und Mühlhausen und der Schlachtort Langensalza (1866). Getrennt von der Provinz liegen im Thüringerwalde die Fabrikorte Suhl und Schleusingen. 8. Hannover liegt westlich von der Provinz Sachsen, zwischen Elbe und Ems. Ihr nördlicher Teil schliefst das Grossherzogtum Oldenburg und die freie Stadt Bremen ein und wird von der Weser durchströmt. Sie besitzt fruchtbare Landstriche in den fetten Mar- schen an der Nordsee, aber auch magere in der grossen Lüneburger Heide. Hannover an der Leine (123,000 Einwohner) ist Haupt- und aufblühende Industriestadt. Göttingen an der Leine, Universität. Hameln an der Weser, Fabrik- und Handelsstadt. Lüneburg, wichtige Saline. Harburg, Fabrikstadt an der Elbe. Celle an der Aller, be- deutender Industrieort. Hildesheim, „das Nürnberg Norddeutschlands“.
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