Concil zu Kostnitz. Hussiten.
127
reich gefangen gehalten, und durch die deutschen Fürsten».C.t-
wieder frei, die Beschwerden derselben nicht beachtend, abgesctzt.
8) Ruprecht von der Pfalz vermag weder in Italiener),
noch in Deutschland Ruhe und Ordnung wieder herzustellcn,
und nachdem durch das wegen der Kirchenspaltung gehaltene
Co n eil der Cardin die zu Pisa sogar drei Päbste entstan-^09.
den, stirbt er plötzlich.
9) S ieg m und von Ungarn, nach dem Tode seines 1410.
Mitbewerbers Jobst von Mahren 1411 allgemein anerkannt,
bewirkt durch seinen redlichen Eifer für die Kirche das große
allgemeine Concil zu Kostnitz: Flucht des Pabstes1414.
Johann's Xxiii. mit Hilfe des Herzogs Friedrichs von
Oesterreich; daher dieser in der Rcichsacht und im Banne;
Verlust seiner Lander — Eidgenossen. Johann vorgeladen,
gefangen, abgesetzt. Gregor Xii. legt freiwillig sein Pouti-
sicat nieder; aber Benedict Xiii. in Spanien weigert sich
hartnäckig, wird nicht beachtet.
Johann H u ß eifert zu Prag gleich dem Engländer
Wiclef, gegen die Mißbräuche der Kirche — Ablaß; im
Banne, nach Kostuitz geladen, soll er widerrufen, wird, des
Geleitsbriefs von Siegmnnd ungeachtet, gefangen verbrannt; 1415.
eben so im folgenden Jahre sein Schüler Hieronymus von
Prag. Die Kirchenreform unterbleibt; Martin V. Pabst.
Concordate der einzelnen Nationen; Siegmund getäuscht, ver-
kauft die Mark Brandenburg an Friedrich Vi. von 1417.
Hohenzollern, Burggraf von Nürnberg.
Erbitterung der Hussiten in Böhmen; ihr Prediger
Jakob von Mieß; Versammlungen auf dem Berge Tabor;
blutige Unruhen in Prag unter dem blinden Johann Ziska.1419.
Tod Wenzel's. Verwüstungen an Klöstern und Kirchen.
Siegmund nicht anerkannt. Reichszüge gegen die Hussiten;
Sieg derselben bei Teutschbrod. Verschiedene Parteien unter
ihnen (die beiden Prokope); ihre verwüstenden Züge nach
Schlesten, Mähren, Oesterreich, Baiern rc.
Allgemeines Concil zu Basel*); Vergleich mit den1431.
*) In demselben Jahre Hol wird Jeamie d’Arc, welche Orlean*
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Extrahierte Personennamen: Jobst_von_Mahren Johann's_Xxiii Friedrichs Johann Johann Gregor_Xii Gregor Benedict_Xiii Johann Johann Engländer
Wiclef Schüler_Hieronymus_von
Prag Martin_V._Pabst Siegmund Friedrich_Vi Friedrich Burggraf_von_Nürnberg Jakob_von_Mieß Johann Siegmund
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Ungarn Friedrichs Oesterreich Spanien Prag Oesterreich Baiern
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b) Die Inquisition.
1542 Auf spanische Anregung hin erneuerte Papst Paul Iii. 1542 die Inquisition zunchst fr Italien, die Durchfhrung bernahm von Rom aus Kardinal Caraffa. Durch rcksichtslose Strenge erreichte sie vollstndig ihren Zweck, die Unterdrckung aller ab-weichenden Lehrmeinungen in Wort und Schrift (Index librorum prohibitorum, der magebende in Rom feit 1559).
c) Das Concil von Trident.
Berufen von Paul Iii., geleitet von ppstlichen Legaten und abstimmend nach Kpfen, nicht nach Nationen, schuf es die gesetzlich e und dog matische Grundlage. Es ordnete in seiner ersten Session 1545/7 die Glaubenslehre ohne und gegen die Protestanten (Quellen der Offenbarung die revidierte Vulgata und die Tradition, die guten Werke notwendig, Siebenzahl der Sakramente). Die zweite Session 1551/2, auch von den Protestanten beschickt, endete in heftigem Streit Die dritte Session 1562/3, welche Pius Iv. berief, lste, schon unter jesuitischem Einflsse, ohne die Protestanten, aber unter ausng-lichem Widerstreben der Spanier, Franzosen und Deutschen, die Verfafsungsfrage im Sinne des Papsttums (die Hierarchie von Gott eingesetzt, der Papst allgemeiner Bischof" und alleiniger Ausleger der Coucilienbefchlsse). Den Abschlu bildete die Professio fidei Tridentina. der alle Andersglubigen sprach die Kirche den Bannfluch aus. Unbedingte Annahme fanden die Tridentiner Beschlsse nur in Teilen Italiens, in sterreich, Portugal, Polen, bedingte in Spanien (unbeschadet der kniglichen Gewalt) und Frankreich (hinsichtlich der Glaubenslehre). Die Erneuerung der Kirche entkleidete schlielich auch das Papsttum seines berwiegend weltlichen Charakters und drngte es in eine streng kirchliche Richtung, besonders energisch unter Paul Iv. Caraffa 1555-1559, Pius Iv. Medici 15591564, dessen Neffe Karl Borromeo, Erzbischos von Mailand (f 1584) Muster eines Priesters war, und Pius V. Ghislieri 15651572, der uach Luthers Muster den Catechismus romanus, ein neues Brevier und Missale aufstellte.
Ihrem Wesen und Prinzip nach unverndert, unterdrckte die restaurierte Kirche zunchst in Italien in der Wissenschaft alle freieren Richtungen (der Philosoph Giordano Bruno in Rom verbrannt 1600, der Astronom Galileo Galilei zum Widerruf gezwungen 1633), daher auch den Humanismus, der den Jesuiten erlag, und nahm sie nur soweit in ihre Dienste,
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Extrahierte Ortsnamen: Italien Rom Rom Italiens Portugal Polen Spanien Frankreich Mailand Italien Rom
21
wegungen (der Pfeifer von Nicklashausen 1476), spter ausgedehnte und niemals ganz unterdrckte Geheimbnde, berbunb-schuh" am Oberrhein und der arme Konr ab " in Wrttemberg (1514), denen hnliche Erscheinungen im innern sterreich und der greuelvolle Kuruzeukrieg in Ungarn parallel gehen.
So wrben Adel und Bauern, an sich die konservativsten Stnbe, auf die Bahn der Revolution gebrngt.
e) Die Kirche. 1. Das Koukorbat V.j. 1448 hatte baszerfahrene Deutfchlaub mehr als jebes anbre Land der ppstlichen Ausbeutung durch Annaten und Palliengelber, Reservationen und Exspectanzen, Zehnten und Ablsse unterworfen. Die beutfche Kirche selbst bte als Herrin bebeutenber Frstentmer und des besten Drittels von Deutschlaub groen politischen Einflu aus; anderseits war die beraus zahlreiche, wohlorganisierte Geistlichkeit von aller staat-lichen Gerichtsbarkeit befreit, obwohl sie durch ihr geistliches Gericht in viele weltliche Verhltnisse eingriff; sie beherrschte die gesamte geistige Bildung vollstnbig, ba alle hheren Unterrichts-anstalten, die Universitten, wie die Dom- und Kloster- und selbst die Stabtschulen unter ihrer Leitung stanben, und war in ihrer Mittlerstellung zwischen Gott und Menschen der Ergebenheit der Laien sicher, die sich in Stiftungen, Wallfahrten, Bruder-schaften u. a. m. kunb gab.
2. Doch sie war in allen ihren Schichten sittlich verberbt, prebigte eine rein uerliche Werkheiligkeit, die ganz und gar auf dem Glauben an die seligmachenbe Kraft der guten Werke" beruhte und hemmte, indem sie unfruchtbare Gelehrsamkeit pflegte, jeben Fortschritt der Wissenschaft durch ihren Anspruch auf unfehlbare Entfcheibung, whrenb sie das Volksschulwesen vernachlssigte. Auf biesem Gebiet erlitt ihre Herrschaft den ersten Sto.
d) 1. Der Humanismus, fr besten Aufnahme in Deutschland nicht seine nationale Bedeutung wie in Italien, sondern seine formalen und wissenschaftlichen Leistungen sprachen, kam seit den Concilien von Konstanz und Basel durch einzelne italienische Humanisten (Aeneas Sylvius Geheimschreiber K. Friedrichs Iii. in Wien), spter durch in Italien gebildete Deutsche, unter denen bahn-brechend Rudolf Agricola (14451485) wirkte, der die Alpen. Allmhlich gewannen die Humanisten an einzelnen Uni-verfitten, namentlich Heidelberg, Straburg, Wien, Erfurt, als Lehrer der Beredsamkeit, im Patriziat einzelner grerer Reichs-
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3. Der Kirche an sich standen somit die Humanisten nicht feindlich gegenber, doch zur Opposition gegen die damalige Kirche trieb sie bald der Grundsatz der freien Forschung und ihr deutsches Nationalgefhl. Zum Bewutfein kam dieser Gegen-satz zuerst den Humanisten in Ersurt, die sich um Mutianus Rusus scharten (Crotus Rubianus, Helius Eobanus Hessus). Mit ihnen in Verbindung stand Ulrich von Hutten.*)
4. Den unvershnlichen Widerspruch zwischen der Scholastik und dem Humanismus, der kirchlich gebundenen und der freien Wissenschaft enthllte die Reuchlinistensehde (seit 1510).**)
wegung wegen nach Freiburg i/B. der, starb aber in Basel 1536. Mehr ein Mann des scharfen Verstands als warmer Empfindung und energischen Willens, ohne Heimat und fast ohne Nationalgefhl, ein Weltbrger des habsburgischen Weltreichs, krnklich und schchtern, wirkte E. fr die Sache des Humanismus weniger als Lehrer wie als Schriftsteller durch eine un-geheure wissenschaftliche Korrespondenz mit Gelehrten aller Lnder, die Heraus-gbe fast aller antiken Autoren und die Abfassung von Lehrbchern, und fr eine wissenschaftliche Reform der Kirche, indem er die Christenheit zu den echten Quellen ihrer Lehre zurckfhrte, daher die Herausgabe der lteren Kirchenvter und des griechischen N. T. 1516, wie geistlicher Handbcher (Enchiridion militis christiani). Gegen die Verkommenheit der Scholastik und des Klosterwesens wandte sich seine feine Satyre Encomion moriae 1509.
*) Genosse eines weitverzweigten, reichsritterlichen Geschlechts in Fran-ken, geb. 1488 auf der Steckelburg bei Fulda, und weil krnklich 1499 diesem Kloster zugefhrt, flchtete er von dort 1505 und whlte, deshalb vom Vater verstoen, das unruhige Wanderleben des Humanisten. Immer arm und oft schwerkrank besuchte er die meisten norddeutschen Universitten und kam 1512 der Wien nach Italien. 1513 zurckgekehrt vershnte er sich mit seinem Geschlechts, dessen Interesse seine Feder in Sachen des Hans v. Hutten gegen dessen Mrder Herzog Ulrich von Wrttemberg verfocht und trat durch Vermittlung Ethelwolfs v. Stein in Verbindung mit dem Erzbischof Albrecht von Mainz, spter in dessen Dienste. Eine zweite Reise nach Italien , 15151517 fhrte ihn bis Rom, aber er studierte nicht, wie seine Gnner wollten, die Rechte, sondern blieb Humanist und wurde auf der Rckreise von Kaiser Maximilian in Augsburg 1517 zum Dichter gekrnt. Seine wei-tere Laufbahn ist eng mit der Geschichte der Reformation verflochten (t 1523). Hutten, mehr schneidiger Publizist als Gelehrter, ist der leidenschaftliche und pathetische Vertreter des deutschen Nationalgefhls sowohl gegen Italiener und Franzosen wie gegen das entartete Papsttum, dessen Stellung in Deutschland er als schmachvolle Fremdherrschaft energisch bekmpft, be-sonders seit 1519.
**) Den Namen gab ihr Johann Reuchlin (Capnio), geb. 1455 in Pforzheim, armer Leute Kind und nur durch Untersttzung des markgrflich badischen Hofes in den Stand gesetzt, sich wissenschaftlichen Studien in fast allen Fchern in Basel und Frankreich zu widmen, dann im Dienste Eberhards von Wrttemberg und mit ihm 1482 in Italien, das er 1496 nochmals be-
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Extrahierte Ortsnamen: Freiburg Basel Steckelburg Fulda Wien Italien Italien Rom Augsburg Deutschland Pforzheim Basel Frankreich Wrttemberg Italien
61
sie nicht fr die Kirche, sondern sr das Haus arbeitete, in Landschaft, Seestck, Portrt, Genrebild und Stillleben zu ganz selbstndiger Entwicklung (Frans Hals f 1666, Paul Rem-brandt j 1669, Jakob von Ruysdael f 1682). Mehr nach italienischem Vorbilde, doch eigenartig, entwickelte sich die stand-rische Malerei (Peter Paul Rubens j 1640, Anton van Dyk t 1641),
5. Die Reformation in England und Schottland.
a) England bis auf Elisabeth.
1. Die Reformation war uerlich vorbereitet durch die weit-gehende Selbstndigkeit der englischen Kirche gegenber Rom (1521 Kardinal Wolsey ppstlicher Legat und Generalvikar) und ihre strenge Abhngigkeit vom König, innerlich auch hier durch das Eindringen des Humanismus (Roger Asham, Thomas Mo-rns). Ihre Durchfhrung beruhte aber nicht auf einer Volks-erhebnng, sondern aus den Beschlssen des nahezu absoluten Knigtums und des Parlaments, dessen Ansehen die Rosenkriege sehr geschwcht hatten, und richtete sich zunchst nur auf Los-reiung von Rom.
2. Die Veranlassung gab der Wunsch Heinrichs Viii. (15091547), seine unkanonische Ehe mit Katharina von ra-gonien, der Witwe seines Brndes Arthur, Tante Karls V., zu trennen und sich mit Anna Boleyn zu vermhlen. Da Papst Clemens Vii. den ntigen Dispens aus Rcksicht auf sein Verhltnis zu Karl V. verweigerte, so wurde Wolsey 1529 ent- 1529 lassen und Heinrich Viii. vollzog 1531 auf Rat des Parlaments 1531 und mit Zustimmung der Geistlichkeit die Trennung der eng-tischen Kirche von Rom, dann die Vermhlung mit Anna Voleyn
und die Scheidung von Katharina (1533). Als Oberhaupt der englischen Kirche zunchst unter Gott" 1534 vom Parlament anerkannt (Suprematseid), zog der König die Klster zu Gunsten des Adels und der Krone ein, hielt aber sonst, obwohl nicht ohne Schwan-ken, an der Verfassung und Lehre der katholischen Kirche fest und schrfte die letztere durch die sechs (Blut-) Artikel" 1539 mit 1539 grausamer Hrte ein (Thomas Morus schon 1535 hingerichtet). Selbst Anna Boleyn bte ihre Hinneigung zum Protestantismus und angebliche Untreue mit Verstoung und dem Tode 1536.
Auch nachher bezeichnete ein neues Ehebndnis jede politisch-kirchliche Wandlung. Dieser launenhafte Despotismus erscheint
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Extrahierte Ortsnamen: England Schottland England Rom Rom Rom
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2. Den ruhigen Fortgang seiner Thtigkeit verbrgte dann die Haltung des Reichsregiments (seit Herbst 1521 in Nrnberg), das die Forderung des einer Reform an sich geneigten Papstes Hadrians Vi. (Adrian von Utrecht 152223), als Bedingung jedes Zugestndnisses an Deutschland das Wormser Edikt streng durchzufhren, zurckwies und ein Concil in Deutsch-laud binnen Jahresfrist verlangte (Februar 1523).
3. Dann aber unterbrach den Frieden der Aufstand der 1522 Reichsritter unter Sickingen (15221523). Zur Verwirk- bis lichung ihrer unklaren Ziele (Sicherung ihrer Selbstndigkeit gegenber den Fürsten, Einziehung der geistlichen Frstentmer
und gewaltsame Durchfhrung der Kirchenreform) schlo die rheinische, srnkische und schwbische Reichsritterschaft in Landau ein brderliches Verstndnis" (August 1522). Aber die Verstndigung mit den Stdten milang auch Hutten, und Sickingens Angriff aus das Erzstist Trier scheiterte nicht nur an der tapfern Verteidigung der Hauptstadt, sondern trieb auch Hessen und Pfalz zum Bndnis mit Trier. Whrend die Reichsritter meist un-thtig blieben und dann vereinzelt vom schwbischen Bunde berwltigt wurden, erlag Sickingen selbst inzwischen gechtet dem Angriff der drei Fürsten aus dem Landstuhl (April und Mai 1523). In seinen Fall verwickelte er auch Hutten, der als armer Flcht-ling unter Zwiuglis Obhut in Usnau bei Zrich starb.
4. Der Aufstand erschtterte die Stellung des Reichsregi-ments gegenber den Fürsten, die ihn allein besiegt hatten. Gleich-zeitig erregte es die Besorgnis der Reichsstdte durch das Projekt einer Reichszollgrenze. Beide erzwangen deshalb aus dem Reichstage von Nrnberg Anfang 1524 die Entlassung der bisherigen Mitglieder und die Verlegung seines Sitzes nach Elingen, damit die Auslsung jeder geordneten Reichsregierung. Der Kaiser aber verbot den zur Regelung der kirchlichen Frage in Speier beabsichtigten Reichstag, und der Sonderbund von Regensburg (zwischen sterreich, Bayern, Salzburg und
elf Bischsen) zur selbstndigen Durchfhrung des Wormser Juli Ediktes Juli 1524 entschied die konfessionelle Spaltung 1524 Deutschlands.
5. Andrerseits begann die kirchliche Neugestaltung, da Fürsten und Bischfe sie ablehnten, durch selbstndiges Vorgehen der Gemeinden nach Luthers Anweisung, zuerst in Kursachsen (Wittenberg, Zwickau, Altenburg), Erfurt, Magdeburg, in der Oberlausitz und in Schlesien (Breslau), in den sddeutschen
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Extrahierte Personennamen: Adrian_von_Utrecht August Sickingen
254
schsse im Januar 1848 erffneten gnstige Aussichten, zumal der König die regelmige Berufung des Landtags verhie.
3. In seiner romantischen Stimmung bewies der König der katholischen Kirche weitherziges Entgegenkommen, indem erden Verkehr der Bischfe mit Rom vllig freigab, die verhafteten Erzbischse entlie und den Weiterbau des Klner Domes in Angriff nahm (Dombaufest im September 1842). Mit alledem frderte er freilich nur den Ultramontanismus. Zwar rief nun innerhalb des Katholicismus selbst die Ausstellung des sge-nannten heiligen Rockes (Christi) in Trier 1844 namentlich in Schlesien die deutsch-katholische Bewegung (Johannes Ronge, Czerski) hervor, deren Anhnger Ostern 1845 ein Eon-eil in Leipzig veranstalteten, doch bewies sie geringe innere Kraft und wurde in Bayern, Kurhessen und Sachsen zunchst nicht zugelassen. Da sich hier mit der Verstimmung der die ab-lehnende Haltung der Regierung gegenber den Forderungen der liberalen Opposition (Landtag 1842/3) die grundlose Besorgnis vor katholischen Umtrieben verband, so kam es in Leipzig im August 1845 schon zu blutigen Austritten.
4. In der protestantischen Kirche bevorzugte Friedrich Wilhelm Iv. im Einvernehmen mit dem Kultusminister von Eichhorn die strengglubige Richtung, doch erfllte die Ge-neralfynode 1846 seine Erwartungen nicht. Andrerseits gelangten die Gemeinschaften, die sich von der Union trennten, die Freigemeinden, die auch nach Sachsen sich verbreiteten, und die separiert-altlutherischeu Gemeinden nur zu geringer Bedeutung. Trotz solcher Spaltungen bewies die Entstehung
1843 des Gustav-Adolf-Bereins 1843 zur Untersttzung evangelischer Glaubensgenossen in der Diaspora, da ein starkes Gefhl der Gemeinschaft in der deutsch-evaugelischeu Kirche lebe.
5. Alle diese Bewegungen steigerten das Interesse an ffent-lichen Angelegenheiten, doch richtete sich dasselbe ganz vorwiegend auf freiheitliche Gestaltung der Einzelstaaten. Das National-gefhl und damit das Bedrfnis nach krftigerer Einigung Deutschlands wurde zuerst durch die Bestrebungen Frank-
1840 reichs nach der Rh eingrenze 1840 (Beckers Rheinlied, Schneckenburgers Wacht am Rhein"), nachhaltiger noch durch die schleswig-holsteinische Frage erweckt.
6. In S ch l e s w i g - H o l st e i n, das, obwohl nur Holstein zum Deutschen Reiche und zum Bunde gehrte, ein einheitlicher Staat und mit Dnemark nur durch Personalunion verbunden war,
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Extrahierte Ortsnamen: Rom Klner_Domes Christi Schlesien Leipzig Bayern Kurhessen Sachsen Leipzig Sachsen Deutschlands Rhein" Holstein
24
krieg vereitelt. Sie blieben in verschiedenen geistlichen Funktionen in Italien
und gaben sich als soeielns Jesu eine Regel.
Nach mannigfachen Schwierigkeiten erfolgt die bedingte Be-
stätigung des Ordens dllrch Pabst Paul Iii 1540, die unbedingte
1543. Im Jahre 1541 Ignatius Ordensgeneral; bei seinem
Tode (1556 zu Rom) hatte der Orden über 100 Collegien in
72 Provinzen, mehr als 1000 Mitglieder und in 3 Welttheilen
Missionen. (Xaver im portugiesischen Ostindien). ■—
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Iv. Die Mission unter den Deutschen.
. , \\ ...
Deirr inneren Dentschland mürbe das Evangelinm von Bri-
tannien, nicht von der verweltlichten fränkischen Kirche ans gebracht.
Dort war mit den christlichen Bxiten anch das Christenthnm von
den heidnischen Angelsachsen znrückgebrängt worben nnb brach sich
erst allmählich nnter biesen wie in Jrlanb nnb Schottland Bahn.
Die Gesanbtschaft des Angnstinns nnter Gregor dem Großen 597
der Anfang der Bekehrnng nnb des engen Anschlnsses an Rom.
Irische Mönche (Fribolin, Colnmban und seine Schüler Gallus,
Kilian n. a.) als Missionare am Oberrhein, in Bayern, Ost-
franken, Thüringen, wo die Stürme der Völkerwanbrnng nnr ge-
ringe Sparen des Christenthums hinterlassen hatten.
Angelsächsische Mönche znnächst nnter den stammverwanbten
Sachsen und Friesen thätig'. Willibrorb Bischof von Utrecht;
Karl Martell nach seinen Siegen 719 Stifter bieses Bischofssitzes.
Unter seinen Gefährten Winfrieb, von Pabst Gregor Ii. Boni-
faeius beibenannt, der Apostel der Deutschen. Um 682 zu Kyrton
in Wessex geb., in Klöstern gebilbet, zum Presbyter geweiht, schon
früh in hohem Ansehen.
Autorisation zur Heibenbekehrnng durch Gregor Ii. 718.
Nach breijährigem Wirken in Friesland wirb er Missionar in
Hessen und Thüringen, seit 723, unter dem Schutze Karl Martells.
Das Fällen der Donarseiche bei Geismar; Kloster- nnb Kirchen-
anlagen. Engste Berbinbnng mit Rom, durch breimaligen Ansent-
halt baselbst unterhalten. Organisierung der bayerischen Kirche:
die Bisthümer Salzburg, Freisingen, Regensbnrg, Passan; für
Hessen Thüringen nnb Ostfranken zu Würzbnrg, Büraburg, Eich-
stäbt, Erfurt. Ans dem Concilium Germanicum 742 Anerken-
nung des päbstlichen Primats, Einführung römischer Kirchenorb-
nung und der Klosterregel des heiligen Benebietns; Kloster zu
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Extrahierte Personennamen: Gregor Gallus Kilian Kilian Karl_Martell Karl Pabst_Gregor_Ii Gregor Apostel Gregor_Ii Gregor Karl_Martells Karl
Extrahierte Ortsnamen: Schottland Rom Colnmban Gallus Bayern Thüringen Sachsen Utrecht Wessex Friesland Hessen Rom Regensbnrg Hessen Büraburg Erfurt
70
teaux und Simon von Montfort (bis 1218); das Haupt der
Albigenser der Vicomte Raimund Roger von Beziers und Albi.
Die Frucht des furchtbar blutigen Krieges war eine bedeutende
Machterweiterung des französischen Königthums. — In Verbin-
dung mit diesem Kreuzzug steht der Ursprung des Ketzergerichtes
der Inquisition 1215. Volksaufstände dagegen; der Ketzer-
meister Konrad von Marburg in Deutschland, erschlagen 1233.
Kreuzzug gegen die S t e d i n g e r in Friesland 1234. — Die In-
quisition kam allmählich in die Hände der Dominikaner.
Ursprung der s. g. Bettelorden: Die Dominikaner
(L'ratres praedicatores) durch den Castilianer Domingo (1170
—1221) gestiftet, 1216 bestätigt. Ihre Lebensaufgabe: die Glau-
benspredigt, durch gelehrte Bildung und vollkommene Armuth ge-
stützt. Stufenfolge der Vorsteher: Prior, Provinzial, General
(in Rom). —
Die Franziskaner (tratres minores, Minoriten) gestiftet
durch den begeisterten Francesco von Assisi (1172—1226).
Bestätigung seines Ordens durch Honorins Iii 1223, mit dem
Rechte, aller Orten zu predigen und Beichte zu hören.
Es entsteht eine geistliche Bewegung durch das weltverachtende
Leben und die seurige Predigt dieser Orden in der verwahrlosten
Kirche; — ihr Einfluß auf die Haltung der folgenden Päbste —
Gregors Ix, Jnnocentius Iy u. a. — in ihren Kämpfen gegen
die weltliche Gewalt.
5. Friedrich Ii (1215—1250), einer der begabtesten Kaiser
unserer Geschichte. In Sicilien geboren und ausgewachsen (Palermo),
früh seines deutschen Vaters beraubt, von italienischer Mutter er-
zogen, ist er stets mehr Italiener als Deutscher geblieben; der
Kirche ferner stehend, der weltlichen Wissenschaft und der Poesie,
bis zu eignem Schaffen, zugethan. Einfluß orientalischer Sitte
und Politik auf sein Leben und seine politischen Grundsätze, die
in Italien dem Feudalwesen entgegenarbeiten, in Deutschland die
Landeshoheit der Fürsten fördern. Die Regierung eine der an
Stürmen reichsten; — die Entscheidungskämpfe zwischen weltlicher
und geistlicher Macht.
a. Friedrich in Deutschland und Italien bis zum
Kreuzzug: Nachdem Friedrich mit großen Opfern an Königs-
rechten (vor allen gegen Böhmen und Dänemark, das indessen
1225 wieder gedemüthigt wurde; Schlacht bei Bornhöved 1227)
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Extrahierte Personennamen: Simon_von_Montfort Raimund_Roger_von_Beziers Konrad_von_Marburg Konrad Francesco_von_Assisi Gregors Jnnocentius_Iy Friedrich_Ii Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Friesland Rom Gregors Sicilien Palermo Italien Deutschland Deutschland Italien