15. Marius' 6. Konsulat. 16. Begrndung d. Marian. Volksherrschaft. 89
Teil Mittel- und Sditaliens. Es war ein vtutiger Wrger Krieg, der Italien verheerte. Trotz der Erfolge einzelner Feld'
Herrn, wie Sulla, Pompejus Strbo, fand keine Waffen-streckung statt. Erst als die Rmer den Bundesgenossen das Brgerrecht zugestanden, erlosch das Kriegsfeuer, doch legten die animier die Waffen nicht nieder.
16. pie Begrndung der Marianischen Wotksherrschaft.
Im Vundesgenossenkriege hatte Sulla durch seine Erfolge Sulla Marius in Schatten gestellt. Dies erregte die Eifersucht des rhm-gekrnten Kimbernbesiegers. Sulla, Aristokrat, auch in der ueren Erscheinung, war der gerade Gegensatz zu Marius, dem rauhen Soldaten und Volksmanne. Tapfer, gewandt und schlau, Lwe und Fuchs zugleich hatte er im Jugurthinischen Kriege durch geschickte Unterhandlung die Auslieferung Jugurthas durchgesetzt und konnte sich rhmen, den Krieg beendet zu haben. Als be-whrter Feldherr aus dem Vundesgenossenkriege zurckgekehrt, er- Dbev= hielt er 87 den Oberbefehl in dem Kriege, der gegen Mithridtes, h^bmaft den König von Pontus, zu führen war. Kaum war er jedoch m$iba, zum Heere abgegangen, 'als Marius durch seine Anhnger es Wen durchsetzte, da an Stelle Sullas ihm der Oberbefehl bertragen von Marius wurde. Sulla, nicht gewillt, seine widerrechtliche Absetzung ruhig gemacht hinzunehmen > zog mit den ihm ergebenen Legionen nach Rom,
machte sich zum Herrn der Stadt und chtete die Marianer. Mariane^
Marius selbst mute flchten und verbarg sich vor den Ver-folgern in den Strandsmpfen des sdlichen Latiums, wurde aber ergriffen und an die Behrden von Mintrn ausgeliefert.
Diese wollten an ihm die Acht vollstrecken und sandten einen Kimber in das Gefngnis, um ihn zu tten. Als dieser seinen Auftrag vollfhren wollte, sah ihn Marius mit seinen groen Augen <rn und sagte: Du, Sklave, wagst es wirklich, den Marius zu tten?" Und der Kimber enteilte voll Furcht und Zittern. Nach-dem dann die Behrden ihren Gefangenen hatten entschlpfen lassen, flchtete dieser nach Afrika. Aber auch dort duldete man ihn nicht. Den Ausweisungsbefehl erhielt er auf dem Boden des alten Karthago, wo er dem Boten die Worte zurief: Sage deinem Herrn, du habest den Marius auf den Trmmern Kar-thagos sitzen sehen!" Er fhrte darauf ein abenteuerndes Leben an den Ksten Numidiens, bis ihn der Sieg seiner Partei nach Rom zurckfhrte.
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Extrahierte Ortsnamen: Italien Rom Afrika Karthago Rom
90 Rmische Geschichte. Dritter Zeitraum.
Marianische Hier war neben einem Manne des Adels Clnna von der Revolution Volkspartei zum Konsul gewhlt worden. Dieser betrieb die Zurckberufung der verbannten Marianer. Nachdem er infolgedessen vom Adel vertrieben war, sammelte er ein Heer, dem auch Marius zueilte, und zog gegen Rom. Bei der Unzuverlssigkeit der Senatstruppen mute sich die Stadt ergeben, und nun begann ein grauenvolles Blutvergieen, das fnf Tage und fnf Nchte dauerte. Marius selbst sttigte vollauf seinen Rachedurst. In seinem Gefolge befand sich eine Horde von mehreren Tausenden, die jeden, dessen Gru er nicht erwiderte, niederstieen. Marius 86 erreichte nunmehr das, was ihm geweissagt war. Er wurde 86 zum Sbm siebenten Male Konsul, freilich nur auf kurze Zeit; denn den Konsul Aufregungen und dem wsten Leben erlag der Siebzigjhrige bald.
Cinna gebot nunmehr unbeschrnkt. Obgleich er 84 von seinen meuterischen Soldaten erschlagen wrbe, bestaub die 87-83 Marianerherrschaft weiter (8783), zumal ihr die Stimmung in Italien gnstig war, und enbete erst nach Sullas Rckkehr.
17. per erste Mtthridatische Krieg.
8784 87 84.
Mithridates Mithridates, König von Ponws, war an Geistesfhigkeiten ein auergewhnlicher Mensch, er verstaub alle Sprachen der mannigfachen Völker seines Knigreiches, so ba er einem jeben Untertan in seiner eignen Sprache Recht sprechen konnte. Sein Charakter war durch eine rauhe Jugenb gesthlt, die er auf der Flucht vor den Nachstellungen seiner Vormnber und seiner Mutter in der Wilbnis verlebt hatte; baburch war aber auch ein Hang zur Grausamkeit und zu tyrannischer Willkr in ihm erzeugt und seine angeborene Klugheit in Verschlagenheit und ist umgewandelt werben. So wrbe er, obwohl er griechischer Bilbung nicht ganz fremb war, ein tnorgenlnbischer Despot. Die Unbill, mit der ihm die Rmer noch rohrenb seiner Minderjhrigkeit Grophrygien, das von ihnen seinem Vater geschenkt war, fortnahmen, brachte in ihm einen Rmerha hervor, wie Das bospo- ihn vor ihm nur Hannibal genhrt hatte. Durch Eroberungen suchte er sich zunchst den Rmern gewachsen zu machen, behte sein ursprnglich kleines Knigreich Pontus weit der bessen Grenzen aus, inbem er sich das Kstenlanb am Asowschen und am Schwarzen Meere bis zu den Donaumnbtmgen hin unterwarf. Zugleich verbnbetc er sich mit 2igraues von Armenien, dem er seine Tochter vermhlte.
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Extrahierte Ortsnamen: Rom Italien Donaumnbtmgen Armenien
17. Der 1. Mithridatische Krieg. 18. Sullas Kampf geg. die Marian.ic. 91
Weiter seine Herrschaft auszudehnen, hinderten ihn die Rmer. Nikomedes von Bithynien, gegen den er sich wenden wollte, an^btn mute ihm den Krieg erklären. Mithridates sammelte ein ge-waltiges Heer und machte sich, untersttzt durch die der rmischen Steuerdruck erbitterten asiatischen Untertanen der Rmer, zum Herrn von Kleinasien. Dann nahm er grausame Rache. Ein rmischer Statthalter, der ihm ausgeliefert war, wurde unter Mihandlungen auf einem Esel durch seine ganze Provinz gefhrt und endlich gettet, indem ihm, zum Hohn auf die Unersttlichkeit der Rmer, geschmolzenes Gold in den Mund gegossen wurde. An einem Tage wurden 80000 in Kleinasien sich aufhaltende Rmer auf seinen Befehl niedergemetzelt.
Griechenland und Mazedonien schlssen sich der Schilderhebung gegen die Rmer an. So stand das Morgentand dem rmischen
bendkande gegener.
Mithridates nahm sein Hauptquartier in Athen. Sulla landete 87 in Epirus, konnte aber das sehr hartnckig verteidigte Athen erst nach lngerer Belagerung nehmen. Dann zog er nach Botien, wo Mithridates' Feldherr Archelus auf einem fr @ieg@llitas seine Reiter und Sichelwagen sehr gnstigen Gelnde bei Chronea Stellung genommen hatte. Hier besiegte er 86 das an Zahl ss weit berlegene feindliche Heer und ntigte 85 durch die Schlacht bei Orchomen'us, Mithridates, Griechenland aufzugeben. Dieser me.ms machte nun neue Rstungen, aber schon hatte er sich die Klein-asiaten durch seine Hrte entfremdet. Inzwischen war auch von Rom ein Marianisches Heer unter dem Konsul Flaccus nach Kleinasien abgegangen. Als nun Sulla dort gelandet war, sah sich Mithridates pltzlich von zwei Seiten bedrngt. Er schlo deshalb 84 zu Dardanus einen Frieden, kraft dessen er alle Er-oberungen herausgeben, die Flotte ausliefern und Kriegs-entschdigung zahlen sollte.
Noch auf asiatischem Boden hatte nun Sulla einen Kampf mit den Marianern zu erwarten. Indessen deren Heer, das nach der meuterischen Ermordung des Flaccus unter dem Legaten Fimbria stand, lste sich von selbst auf. Die Soldaten liefen zu Sulla der, worauf sich ihr Befehlshaber in sein Schwert strzte. Sulla schiffte sich darauf 83 nach Italien ein. s
18. Sussas Kampf gegen die Wariauer und Diktatur. |una*
Sulla erhielt, in Brundlsium gelandet, zwar Zuzug von ^en die seinen Parteigenossen, hatte aber doch einen schweren Kampf, da
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92
Rmische Geschichte. Dritter Zeitraum.
er nicht nur gegen mehrere Marianische Heere, von denen eins der jngere Marius fhrte, sondern auch gegen die Samniter (vergl. S. 89) kmpfen mute. Nach einigen Waffenerfolgen schlo er Marius in Prneste ein. Jetzt aber (82) zog ein starkes Entsatzheer der Samniter, denen sich auch Kampaner und Lukaner angeschlossen hatten, vor Rom, um die Stadt zu zer-stren; denn, so erklrte ihr Fhrer, ehe nicht der Wald aus? gereutet sei, wrde man die Wlfe nicht los. Hs war ein Wer-Schlacht zweiftungskampf von beiden Seiten, der vor dem kollinischen tollinische,, Tore ausgefochten wurde; er ward aber durch Sullas zhen Mut fr diesen entschieden. Nunmehr fiel auch Prneste, wo der jngere Marius sich selbst ttete. Der letzte Widerstand der Marianer wurde in Sizilien durch den jungen Pompejus niedergeschlagen. In Rom beugte sich nun alles Sullas Willen. Zunchst wurde das Strafgericht an den Samnitern und Lukanern vollstreckt. 4000 von ihnen wurden auf dem Marsfelde niedergemacht, während Sulla in der Nachbarschaft eine Senatssitzung abhielt, Sullas in der man deutlich das Sthnen der Sterbenden vernahm. Sulla Dtttatur r0llr^)e Utn Diktator ernannt mit dem Rechte, der Leben und Tod sowie das Eigentum der Brger zu verfgen. Alle Marianer wurden gechtet, und es begann ein Morden, blutiger noch, als es unter Marius stattgefunden hatte. Die Namen der Gechteten wurden auf Listen gesetzt die berchtigten ^ro-skriptionstisten und hohe Preise auf deren Kopf gesetzt. In Rom allein fielen etwa 4700, darunter 40 Senatoren und 1600 Ritter, manche als Opfer des Neides oder der Habsucht eines Sullaners. Die Besitzungen der Gechteten wurden teils verkauft, teils zu Belohnungen fr die Sullanischen Soldaten verwandt.
Den Staat befestigte Sulla wieder, indem er dem Senat die alte Macht zurckgab und den Tribunen die wichtigsten Befugnisse entzog, auch ihnen die Erlangung eines andern Staatsamtes unmglich machte. Sullas Nach seinen groen Erfolgen gegen die Marianer nannte er
^mbin$obfl sich der Glckliche" (Felix). In dem Glauben, die Ordnung wieder hergestellt und die Adelsherrschaft gengend befestigt zu haben, zog er sich 79 nach Puteoli zurck. Seinen Neigungen lebend und mit der Abfassung seiner Denkwrdigkeiten" be-78 schftigt, wurde er 78, sechzigjhrig, vom Tode berrascht.
19. pompejus' Anfnge.
njus Hnjus pompejus, der Sohn des Pompejus Strabo, der
Pompejus ^ |m Bundesgenossenkriege ausgezeichnet hatte, war schon frh
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19. Pompejus' Anfnge. 93
militrisch ttig gewesen und hatte als ganz junger Mann selbst ein Heer ausgestellt. Bei Sullas Rckkehr aus Asien hatte er sich sofort auf dessen Seite gestellt und seine Sache wirksam untersttzt. Sulla, mit dessen Stieftochter er sich vermhlte, hatte ihm selbst den Beinamen der Groe" beigelegt. Auch nach dessen Tode hielt er an dessen Sache fest, und mit Hoffnung sah der Senat auf ihn als auf seine festeste Sttze. In'den nach-folgenden Kriegen begrndete er seinen Kriegsruhm.
I. Die Reste der Marianer hatten sich nach Spanien ge- i Krieg flchtet, unter ihnen Sertorius, der edelste und tchtigste mimus Marianer. Zwar war dieser von dort durch Sulla vertrieben worden, aber die Lusitaner (Portugal) hatten ihn zurckgerufen, und
nun grndete Sertorius dort einen unabhngigen neurmischen Staat. Er bildete einen Senat von 300 marianischen Flchtlingen, richtete eine gute Verwaltung ein und gewann die Ein-geborenen/' indem er ihre Eigenart schonte, sie aber durch Ein-richtung von Schulen zu rmischer Bildung erzog. Der Krieg gegen ihn begann schon 80 unter Sulla, wurde aber erst 72 80-72 beendet.
Die Feldherrn, die den Kampf gegen ihn fhrten, richteten nur wenig aus. hnlich ging es auch Pompejus, der 77 als Prokonsul nach Spanien geschickt wurde; aber das Glck stand ihm bei. Sertorius fiel einer von seinen Unterfeldherrn ange-zettelten Verschwrung zum Opfer, und nun gelang es Pompejus 72, seinen Mrder und Nachfolger Perperna in einer siegreichen 72 Schlacht gefangen zu nehmen und damit der Marianerherrschaft Jetben auch in Spanien ein Ende zu machen. fttieg
Ii. Inzwischen war in Italien ein verheerender Krieg aus- Sklaven, gebrochen, der Skkavenkrieg (7371).
Das Los der Unfreien war furchtbar (S. 83). Auf den Pflanzungen der Reichen mutzten sie tagsber in Ketten Zwangsarbeit leisten und wurden nachts in einen gemeinsamen Zwinger gesperrt. Ihre Behandlung war hart, die Kost schlecht und gering.
Viele von ihnen wurden in Fechterschuten zu dem blutigen Handwerk der Gladiatoren abgerichtet, um dann bei den groen Spielen auf Tod und Leben miteinander zu kmpfen.
Im Jahre 73 brachen 74 Mann dieser Unglcklichen aus der Fechterschule zu Capua aus. Ihrem geschickten Fhrer, dem Thrazier Spartakus, strmten Massen entlaufener Sklaven zu,
so da er bald ein Heer von 120000 Mann zur Verfgung hatte. Mit diesem schlug er alle ihm entgegengestellten rmischen
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Extrahierte Ortsnamen: Asien Spanien Portugal Spanien Spanien Italien Capua
94
Rmische Geschichte. Dritter Zeitraum.
Heere; vor seinen plndernd und mordend umherschweifenden Banden zitterte Italien.
Spartakus wollte nach Durchstreifung der Halbinsel seine Scharen der die Alpen führen, um sie von da in die Heimat zu entlassen; er wurde aber von seinem beutelustigen Heere ge-zwungen, einen neuen Plnderungszug durch Italien zu unter-nehmen.
Crassus' Dem mit auerordentlichen Mitteln ausgersteten Prtor
b?eestfeeen Crssus gelang es, Spartakus im Sdwesten der Halbinsel ab-zuschneiden, seine berfahrt nach Sizilien zu hindern, seine Heer-Haufen zu trennen und endlich entscheidend zu schlagen.
Spartakus fiel tapfer kmpfend, die gefangenen Sklaven wurden an der Appischen Strae ans Kreuz geschlagen.
Pompejus 5000 Versprengte kamen dem Pompejus bei dessen Rckkehr die'ste aus Spanien in den Weg und wurden von ihm vernichtet. Des-bei- Sklaven roegen r^mte sich Pompejus, den Krieg mit der Wmczel aus-
gerottet zu haben.
Die beiden siegreichen Feldherrn kehrten zurck und lagerten vor den Toren Roms. Obwohl Crassus sich durch den Selbst-rhm des Pompejus gekrnkt fhlte, und man allgemein einen Zusammensto mit Pompejus erwartete, shnten sich beide doch aus politischen Grnden aus. Sie nherten sich nunmehr Crassus und der Volkspartei und wurden 70 durch deren Einflu zu Kon-*S fuln erwhlt.
Wieder- Pompejus insbesondere gewann sich die Gunst des Volkes,
Herstellung er den Tribunen die von Sulla entzogenen Rechte
mwubukt, wieder zurckgab. Er erntete ihren Dank, indem er durch sie Pompejus in 3roei groen nachfolgenden Kriegen ein auerordentliches Befehlshaberamt erhielt.
20. pompejus' Htanzzeit.
i. Der I. Das Seeruerunwesen, das auf dem Mittelmeere schon
tg{r" lange wucherte (S. 68), hatte in der Zeit der adligen Miwirt.
schaft und in den Brgerkriegen Oberhand gewonnen. Jnsbe-sondere trieben die Kstenbewohner Kleinasiens, das durch rmischen Steuerdruck und den Wucher der Steuerpchter verarmt war, den Seeraub. Es hatte sich ein frmlicher Seeruber st aat gebildet mit 400 Burgen und einer Flotte von 1000 Schiffen. Hauptsitze waren Kreta und Cilicien. Die italischen Ksten wurden von den Seerubern geplndert und angesehene Rmer in die Gefangenschaft geschleppt.
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96 Rmische Geschichte. Dritter Zeitraum.
Mrsche muten der furchtbaren Hitze wegen in der Nacht gemacht Nchtliche werden und schlug ihn in einer nchtlichen Schlacht am Lykus am^Lykus (an der Grenze von Pontus und Armenien). Mithridates floh in sein bosporanisches Reich. Als sich Pompejus nunmehr nach Tigranes' Armenien wandte, bergab sich ihm Tigranes. Er belie ihm Ergebung Herrscherwrde und drang nunmehr zur Verfolgung des
Mithridates bis an den Kaukasus vor, konnte aber bei dem Mangel einer Flotte dem Flchtigen nicht weiter folgen. Ein Aufstand, den Phrnaces gegen seinen Vater Mithridates unter-nahm, befreite ihn auch von diesem gefhrlichen Feinde.
Mithri. Mithridates, der sich von allen verlassen und von seinem
dates Tod g0hne Verraten sah, nahm Gift; als dies jedoch seine Wirkung
versagte, lie er sich von einem seiner Untergebenen erstechen. Ordnung Da damit der Krieg beendigt war, benutzte Pompejus die Verhttnisse Gelegenheit, die Verhltnisse in Asien zu ordnen und schaltete Asien herbei wie ein Alleinherrscher. Pontus, Cilicien, Kreta
und Syrien machte er zu Provinzen.
Syrien Auf dem Zuge nach Syrien kam er auch nach Juda, wo
Palstina er einen Streit der Brder Hyrknus und Aristoblus aus dem Hause der Makkaber um das Hohepriesteramt entschied. Da jedoch Aristobulus, mit der Entscheidung zu Gunsten seines Eroberung Bruders unzufrieden, sich nach Jerusalem warf, mute die Stadt Jerusalem erst erobert werden. Dies geschah an einem Sabbat, und Pompejus 62 Rckkehr betrat, wie einst vor ihm Alexander der Groe, das Allerhciligste Pompejus des Tempels. 62 kehrte er nach Italien zurck.
21. Die Katinuarische Verschwrung.
63-62 6362.
Umsturz. Die rmischen Zustnde waren während des Brgerkrieges
pcmel in arge Verwirrung geraten. Die milichen Verhltnisse benutzte eine ruchlose Umsturzpartei, um im Trben zu fischen und sich zum Herrn der Dinge zu machen.
Katilina Das Haupt dieser war Sergius Katilina, der die Schule
des Lasters durchgemacht, in der Sullanischen Zeit die Mord-befehle des Machthabers ausfhren geholfen und sich mit jedem Verbrechen befleckt hatte. Er sammelte verschuldete und verkommene Männer jedes Standes und sittenlose Jnglinge um sich, mit denen er nchtlich Zusammenknfte hielt, und gewann sie durch Aussicht auf Tilgung ihrer Schulden und Gewinnung von Reichtmern fr seine Plne. Zugleich brachte er ein Heer in Etrurien zusammen, das sich besonders aus ehemaligen Sul-
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Extrahierte Ortsnamen: Lykus Armenien Kaukasus Asien Kreta Syrien Syrien Juda Jerusalem Jerusalem Italien Etrurien
98 Rmische Geschichte. Dritter Zeitraum.
Beweis Noch fehlte es an zwingenden Beweisen fr die Schuld der
Schriftstcke Ratilmarier, aber auch diese wurden geschafft. .Die Gesandten Allobroger eines gallischen Volksstammes, der Allbroger, hatten von den Verschworenen einen Brief fr ihre Gemeinde, der den verrate-rischen Plan enthielt, erhalten mit der Aufforderung, sich mit ihrem Volke der Verschwrung anzuschlieen. Dies teilten die Gesandten vorsichtigerweise dem Konsul mit. Man nahm sie bei ihrer Rckreise vor den Toren Roms an der Milvischen Brcke zum Schein gefangen und nahm ihnen das Schreiben ab. Auf Grund dieses Beweisstckes wurden nun smtliche Katilinarier, die sich in der Stadt befanden und zu denen auch ein Prtor gehrte, Verhaftung verhaftet. In einer erregten Senatssitzung wrbe auf Betreiben Ciceros und Catos (Urenkel des (Sensors, S. 92, dem er nachahmte) die Todesstrafe der sie verhngt, obwohl Julius Csar, der sich der Umsturzpartei in der Zeit ihrer Entstehung nicht fern gehalten hatte, eindringlich dagegen Einspruch erhob. Sie wurden Hinrichtung \n dem unterirdischen Gefngnis, in dem Jugurtha einst den ftatiimarier Hungertod gestorben war, erdrosselt.
Aatiitnas Das Volk billigte das Verfahren des Cicero und gab ihm Mieria den Beinamen Vater des Vaterlandes". Das Heer der Verschworenen wurde 62 bei Piftria geschlagen. 3000 Katili-narier deckten das Schlachtfeld, ftatilina selbst fiel tapfer kmpfend mit seinen Genossen.
22. Das etfte Triumvirat.
Pompejus' Mch Niederwerfung der ftatilinarier war die Adelspartei feindungen von neuem erstarkt. Dem Pompejus, der jetzt sich leicht htte bl6maten zum Alleinherrscher machen knnen, wie man dies allgemein erwartete, bewilligte der Senat zwar einen glnzenden Triumph, versagte jedoch die Besttigung seiner Anordnungen in Asien und die Bewilligung von Landverteilungen an seine Soldaten. So sah sich der siegreiche Feldherr, der in eitlem Selbstvertrauen auf sein Ansehen und in Selbsttuschung der seine Macht sein Heer entlassen hatte, gentigt, auf anderem Wege die Ausfhrung seiner Plne durchzusetzen. Er brach daher gnzlich mit dem senato-nherung rischen Adel und warf sich der Volkspartei in die Arme. Volkspartei Deren hervorragendster Fhrer war Julius Kajus Julius Gsar. Er war um 100 geboren, stammte
G!ar aus altadeligem Geschlecht, war aber durch Verschwgerung mit Marius verwandt. Seinen Krper hatte er durch Leibesbungen aller Art, wie Fechten, Reiten und Schwimmen, gesthlt, seine glnzenden Geistesgaben durch Unterricht und Leben zu hchster
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Extrahierte Personennamen: Schriftstcke_Ratilmarier Julius_Csar Julius Kajus_Julius_Gsar Marius Marius
22. Das erste Triumvirat. 99
Blte entwickelt. Er besa ein ausgezeichnetes Gedchtnis und die Fhigkeit, mehrere Arbeiten zu gleicher Zeit zu betreiben. So diktierte er z. B. gleichzeitig Briefe an mehrere (Schreiber, ohne sich im Diktat zu irren. Als Mensch zeichnete er sich durch Leutseligkeit im Umgnge und Milde der Denkart aus, als Staatsmann und Ketderr wrbe er einer der ausgezeichnetsten aller Zeiten.
Jung mit einer Tochter Cinnas vermhlt, weigerte er sich, auf Gehei Sullas seine Gemahlin zu verstoen. Sulla erkannte die Bebeutung Csars wohl. Zwar unterlie er die chtung wegen seines Ungehorsams auf Frbitte angesehener Freunde,
warnte jedoch vor dem schlecht gegrteten Knaben"; in ihm stecke mehr als ein Marius.
Zur Ausbildung in der Redekunst begab er sich, wie vor ihm Cicero, zu Molon nach Rhodus. Auf der Heimreise wurde er von Seerubern gefangen. Diese behandelte er während der Fahrt so, als wre er ihr Herr, nicht ihr Gefangener. Er las ihnen feine Gedichte und Reden vor und verlangte von ihnen, sie sollten diese loben, widrigenfalls er sie einstmals aufhngen lasse werde.
Als sie zwanzig Talente von ihm forderten, entgegnete er, sie unterschtzten seinen Wert, und bot ihnen fnfzig an, drohte ihnen ober auch, er werde sie noch ans Kreuz schlagen lassen. Diese Drohung fhrte er in der Tat aus. Frei geworden, jagte er mit schnell angeworbenen Schiffen ihnen nach, nahm ihnen das Lsegeld ab und lie sie in der angedrohten Weise hinrichten. Als Adil machte er sich durch glnzende Ausstattung der von ihm veranstalteten Spiele beliebt und gewann die Gunst der Volks-Partei durch Wiederaufrichtung der Bildsule des Marius auf dem Kapital, die unter Sulla umgestrzt worden war. Er wurde dann Oberpriester und ging 61 als Proprtor nach Spanien.
Durch die Aufwendungen in seinem dilenamt hatte er sich tief in Schulden gestrzt. Von Spanien kehrte er reich und geehrt zurck.
Mit diesem Fhrer der Volkspartei und dem reichen Crassus verbndete sich 60 Pompejus zu einem Dreimnnerbund, einem eo Frinmvirt. Es war ein Bund des Ruhmes mit der Klugheit xriummmt und dem Reichtum". Durch diese brei Männer wrbe gegen den Senat allein mittelst eines Wolksbeschlnstes burchgesetzt, ba die Anordnungen des Pompejus in Asien besttigt und Ackerstcke an seine Soldaten verteilt wurden.
Csar bernahm nun 59, vierzigjhrig, das Konsulamt und 59 Csar lie sich dann das biesseitige Gallien nebst Jllyrien als exf bk Provinz zusprechen, tooburch er die Verfgung der 4, spter 10 Aamen Legionen (etwa 40 000 Mann) auf 5 Jahre erhielt. Der Senat
7*
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23. Die Eroberung Galliens.
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vorgedrungen und bedrngten die zunchst wohnenden Gallier. Dies veranlate die Helvetier, 58 aus ihrer Heimat, der Schweiz, auszuwandern, in der Absicht, sich im Innern von Gallien neue Wohnsitze zu suchen. Es konnte dies ohne Gefhrdung der Provinz nicht geschehen; daher verbot ihnen Csar die Einwanderung und versperrte ihnen die Psse des linken Rhoneufers. Als sie nichts-destoweniger der den Jura vordrangen, stellte er sich ihnen entgegen und brachte ihnen bei Bibrkte (in der Nhe von Autun) eine entscheidende Niederlage bei. Die berlebenden muten in die Heimat zurckkehren.
In demselben Jahre drohte der Provinz noch eine grere Gefahr, und diesmal von den Germanen selbst. Ariovist, der Fürst der Sueben, war von den Sequanern (in der Franche Comte) gegen die duer (zwischen Saone und oberer Loire) im Streit um die Oberherrschaft zu Hlfe gerufen worden und be-drngte nun jene, indem er immer neue Landforderungen an sie stellte. Csar, zu Hlfe gerufen, beschied Ariovist zu einer Unterredung, die dieser mit den trotzigen Worten ablehnte; wenn Csar etwas von ihm wolle, so solle er zu ihm kommen. Als darauf Csar zum Schwerte greifen wollte, bemchtigte sich des Heeres beim Anblick der germanischen Hnengestalten wie zur Maria-nischen Zeit ein gewaltiger Schrecken. Csar hob die allgemeine Verzagtheit, indem er den militrischen Ehrgeiz anregte und er-klrte, da er ntigenfalls allein mit der 10. Legion, der er vllig vertraue, ausziehen wolle.
So gelang es ihm, den gefrchteten Feind in Oberelsa vllig Zu schlagen, und durch diesen Sieg wurde der Rhein die Grenze des rmischen Reichs gegen die Germanen.
57 hatte Csar mit den Belgern zu kmpfen, die ein groes Heer ihm entgegenstellten. Geschickt vermied er eine Schlacht und unterwarf, nachdem die Heerhaufen sich zerstreut hatten, die ein-Zewen Stmme. Am meisten zu schaffen machten ihm die Nervier, wahrscheinlich ein germanisches Mischvolk, im Hennegau, die er erst nach heien Kmpfen sich botmig machte. Nachdem der Legat Crassus, ein Sohn des Triumvirn, noch in demselben Jahr die Veneter im Nordwesten und 56 die Aquitner im Sdwesten Galliens unterworfen hatte, war ganz Hassien dem rmischen Szepter unterworfen.
Csars nchste Aufgabe war, die Grenzen des neu unter-worfenen Gebietes gegen Angriffe von auen zu schtzen. Die germanischen Stmme der Uslpeter und Ten kt er er, die 55 der den Unterrhein nach Gallien eindrangen, wurden nach treuloser
Aus-toaribertmg der Helvetier 58
Ariovist. König der Sueben
Ariovists Niederlage
Kampf Csars gegen die Belger
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Sicherung Galliens gegen ermatten und Briten
55
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