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1. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 8

1877 - Leipzig : Teubner
8 Ac Kriege die Kerkyraier und Korinther in der Schlacht bei Sybola {Thue. 1, 49.). Die von den Athenern schon vor dem pelop. Kriege ausgebildete Taktik bezweckte, durch geschickte Wendungen die feindlichen Schiffe in Grund zu bohren oder durch Zerbrechen der Ruder lahm zu legen. Das Anrennen mit dem Schiffsschnabel war von dreierlei Art, entweder daß Vordertheil gegen Bordertheil stieß (ein schlechtes Manöver), oder man rannte das feindliche Schiff mitten in der Seite an, oder nmfnhr es und kam ihm in den Rücken. Ein Hanptmanöver wyr ferner das Durchfahren (dtshtilelv); mau fuhr rasch durch die Reihe der feindlichen Ausstellung und suchte dem nächsten Schiffe im Vorbeifahren die Ruder abzubrechen. Dabei konnte ihm durch eine geschickte Weuduug auch uoch ein Loch in die Seite gestoßen werden, oder man brachte dem Feind eine Menge Schiffe in den Rücken. Das Hanptgegenmittel war ein geschicktes Begegnen, oder man stellte gleich Anfangs zweilinien hinter einander ans (tnltüaaslv). Das tzzqltcislv war eine Umzingelung der feindlichen Schiffe; dagegen war ein Mittel das Ausdehnen der Flügel. Gegen beides, das Durch- und das Umfahren, diente auch als Sicherung die Aufstellung im Kreife. — Zu Lande war bei den Griechen im Allgemeinen die gradlinige Front der Phalanx (s. d.) am gebräuchlichsten. In der ganzen älteren Zeit der griechischen Geschichte bis zum peloponnesischen Kriege war die dorische Hopliten-taftik, welche besonders in den Perserkriegen ihre Triumphe feierte, die herrschende. Die leichtbewaffneten Heloten der Spartaner galten nur als Waffenträger ihrer Herren. In der Schlacht standen sie hinter den Hopliten, kämpften mit Schlen-derfteinen und Wurfspießen, trugen die Verwundeten ans dem Getümmel. In ähnlicher Weise verwendeten die Athener ihre Sclaven; doch hatten sie auch ein bürgerliches leichtes Fußvolk, die Bogenschützen. Militärische Evolutionen und militärisches Commando lernten nur die Hopliten; in ihrer Taktik sah der Hellene mit Stolz etwas ihn vor dem Barbaren Auszeichnendes. Die einzelnen Abtheilungen der Hopliren ordneten sich von rechts nach links hin nach Stammen, meist unter selbstgewählten Führern, in Einer langen Reihe, welche bis zu 8 Gliedern tief war. Die Linie des Heeres stellte sich parallel der feindlichen Linie auf und rückte nun in geschloffener Ordnung, meistens in gemessenem Gleichtritt, unter Begleitung von Musik oder Gesang auf jene los. Der Kampf war nur ein Nahgefecht mit kurzen Stoß- und Schlagwaffen. Alles kam darauf an geschlossen zu bleiben, damit nicht eine Abtheilung in der Flanke gefaßt würde, und doch Terrain zu gewinnen. Daher waren auch die Flügel die Ehrenplätze. Der rechte Flügel gebührte bei Plataiai selbstverständlich den Spartanern, um die Ehre des linken stritten sich erst die Athener und Tegeaten; jene erhielten ihn. Die beiden Flügel und das Centrum kämpften in solchem Fall, wenn sie aus verschiedenen Völkerschaften bestanden, da sie dann ein getrenntes Commando hatten, ziemlich ohne Rücksicht aus einander, und häufig siegte einer der drei Heerestheile, während die andern geschlagen wurden. Wer aber schließlich das Schlachtfeld behauptete, dem gebührte der Ruhm des Sieges. Der pelopouuesische Krieg zeigte auf seinem wechselnden Kriegstheater die größere Brauchbarkeit der Truppe» nicht blos auf coupirtent Terrain, sondern auch bei geeigneter Kampfweife auf ebenem Plan. Jedoch veranlaßte erst der Rückzug der Zehntausend ein Abgehn von der starren Phalanxform, indem man 1) die Hoplitenordnnng dem Terrain anzupassen statt das Terrain für die hergebrachte Hoplitenphalanx erst auszusuchen, und 2) die leichte Infanterie (Schlendern, Bogenschützen, Peltasten, Spießträger u. ). w.) in manigfaltiger Weise zum Plänkeln, zur Deckung, zum Angriff mit der schweren zu verbinden lernte. Zugleich entstand ans mehreren Ursachen das Söldnerwesen. Der erste berühmte Solduergeneral war Jphikrates, welcher größere Wohlfeilheit, Leichtigkeit und Beweglichkeit der Bewaffnung einführte. Epameinondas erfand das System der sogenannten keilförmigen und schiefen Schlachtordnung, indem er die größere Masse und den Kern der Hopliten in größerer Tiefe der Aufstellung ohne breitere Front auf den Einen Flügel stellte und mit diesem zu energischem Angriff gegen die Mitte des feindlichen Flügels vorging, während das Centrum und der andere Flügel, ohne zu kämpfen und etwas vom Feinde sich zurückhaltend, nur die Richtung ihrer Front zu halten suchten. Hierdurch erreichte er größere Chancen des Siegs auf dem angreifenden Flügel und vermied die Gefahr, während der Zeit im Centrum oder auf der andern Flanke geschlagen zu werden. Der siegende Flügel konnte das feindliche Heer nachher aufrollen. Diese Taktik ist später von Philipp von Makedonien und Alexander dem Großen weiter ausgebildet. Alexanders hellenische Schlachtordnung hat feine 3 Theile mehr, sondern nur die 2, einen Offensiv- und einen Defensivflügel. Jener ist immer der rechte, dieser der linke. Von rechts nach links standen 1) die leichtbewaffneten Agrianer und Bogenschützen, 2) die makedonische Ritterschaft, 3) die Hypaspisten, 4) die schwere Linieninfanterie, 5) die Bundesgenofsenreiterei, 6) die thessalische Reiterei. Rüstow und Köchly (Gesch. des griech. Kriegswesens S. 268 f.) bezeichnen es als einen entschiedenen Irrthum, daß die Hoplitenphalanx den Keru der Stellung gebildet oder auch uur den Hauptangriff gehabt hätte. Die leichte Infanterie leitete den Kampf ein, indem sie vor die Linie zog und ihre Geschosse in den Feind sandte. Dann machte Alexander mit der makedonischen Ritterschaft den Sturmangriff, und ihr schlossen sich die Hypaspisten an. Das schwere Fußvolk rückte Taxenweise nach, um die geschlossene Linie zu erhalten, so daß eine schräge Schlachtordnung entstand. (Die Phalanx der Sariffophoren wurde erst später in Makedonien der entscheidende Theil der Schlachtordnung, z. B. bei Kyuoskephalai.) Die Diadochen endlich theilten ihre Schlachtordnung wieder in 3 streng ifolirte Theile, von denen die beiden Flügel im Haupttreffen nur aus Reiterei bestanden, während das Centrum aus Liuieufußvolk gebildet ward, dem dann in verschiedener Weise Schützen und Elephanten hinzugefügt wurden. Die Linieninfanterie that so gut wie gar nichts mehr; von den beiden Flügeln war der eine offensiv, der andere defensiv. — Vgl. Rüstow und Köchly, Geschichte des griech. Kriegswesens (1852.). — Ii) Bei den R ö m-e r n kommt es weniger auf das Seetreffen an (f. Seekrieg), da sie darin nie recht heimisch wurden. Die Schlachtordnung ihrer Land-

2. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 30

1877 - Leipzig : Teubner
30 Einfluß des Leonidas, gegen den Vorschlag. Leo-nidas büßte freilich durch Lysanders Macht mit Absetzung als Ephor, aber auch Lysanders Amt war dem Ablauf nahe, und weniger günstig gesinnte Männer traten ins Ephorat ein, wurden indeß gewaltsam verjagt und neue ernannt, darunter des Agis Oheim Agesilaos, der seines Neffen Pläne bis jetzt gefördert hatte. Auf dessen Antrieb trat nun Agis von neuem auf, schlug aber, um sicherer zu gehen, auf des Oheims Rath anfangs nur die Vernichtung der Schuldforderungen vor, was durchging; als er nun aber mit der zweiten Maßregel hervortrat, da suchte Agesilaos, der durch die erste vou feinen eigenen Schulden frei geworden war, dieselbe hinzuhalten, weil er seine Güter nicht zur Theilung hergeben wollte. So stand die Sache, als Agis mit einem spartanischen Heer aufbrach, um zum Heere des achaiischen Bundes zu stoßen und am Kampfe gegen die Aitolier Theil zu nehmen, ohne daß indeß wegen der Vorsicht des Aratos als Oberbefehlshabers seine Kampflust befriedigt wurde (Plut. Agis 13—15.). So kehrte er nach Sparta zurück, wo inzwischen sein Oheim Agesilaos sich durch Gewaltthätigkeiten aller Art sehr verhaßt gemacht hatte, so daß das Volk, das sich bitter getäuscht sah, deu Anhängern des geflüchteten Leonidas Gehör gab. Dieser kehrte zurück, Agesilaos entfloh, Agis fand eine Zuflucht in einem Tempel, ließ sich aber bereden, denselben zu verlassen, und ward darauf von den Ephoren zum Tode verurtheilt, 240. Wie er, starben seine Großmutter und Mutter (Plut. Agis 16 ff.). Agitator, der Wagenlenker (auriga) beim Wettrennen in den Circnsspielen. Plaut. Men. 1, 2, 50. Cie. acad. 2, 20. In der Kaiserzeit bekamen sie ansehnliche Geschenke. Suet. Calig. 55. Aglaia f. Charis, Chariten. Aglaophämos, ’Ayxuocpuuos, ungewiß ob eine historische oder mythische Persönlichkeit, Vorsteher und Lehrer der von Orpheus gestifteten Mysterien (zexztul) zu Leibethron im pierifchen Makedonien, worin er auch den Pythagoras unterwiesen haben soll. Nach ihm hat Lobeck sein berühmtes Werk benannt: Aglaophamus s. de theologiae mysti-cae Graecorum caussis, Königsberg 1829, 2 Bdd. Aglaöphon s. Maler, 2. Agmen ist der Heereszug auf dem Marsche. Bei den Griechen wurde die Gliederung nach den einzelnen Truppenkörpern inne gehalten, wie sie der Gefechtsstellung zu Gruude lag. Der Marsch geschieht entweder in einer oder mehreren (Solennen (jioq£l(x [lovocpuluyyi'ct u. s. w ), oder in Abtheilungen hinter einander (inctycoyrj) oder als Nebenmarsch des ganzen Heeres in einer Linie (naqtxycoyr'i). Die snayeoytj war das gewöhnliche. Die Reihenfolge der verschiedenen Waffengattungen richtete sich nach der Oertlichkeit (Xen. anab. 7, 3, 37, Cyrop. 5, 3, 36.X Bei Rückzügen war das auf allen Seiten durch Hopliten gedeckte Viereck die gewöhnliche Marfchvrdnung. Die Römer mar-fchirten so, daß sie jeder Zeit, selbst wenn der Feind nicht in ihrer Nahe war, sich zur Schlacht forntiren konnten, weshalb jeder Soldat bei seiner Abtheilung und in Reihe und Glied bleiben mußte, damit keine Lücke, aber auch keine Haufen entstünden. Da aber ein weit ausgedehnter Heeres-ztlg (agmen longissimum) leicht zu durchbrechen war und die einzelnen Abtheilungen wegen der weiten Entfernung sich nicht rasch zu Hülfe kommen konnten, so marschirte man in breiten Solennen und vermied dadurch die Möglichkeit einer Ueberflügelung und eines Seitenangriffs oder einer Überrumpelung im Rücken. Zugleich schwärmten einzelne Reiterabtheilungen und Leichtbewaffnete auf allen Seiten zur Vorsicht und Deckung umher. Das Gepäck (impedimenta) folgte für , gewöhnlich jeder Abtheilung (Caes. b g. 2, 17.), war aber ein feindlicher Ueberfall zu befürchten' so nahm man es in die Mitte (das. ly.). Ucbrigeni waren die Soldaten aus dem Marsche mit einem Gewicht von ungefähr 60 Pfund belastet, weshalb Caes. b. c. 1, 66. es onus nennt, obschon der eigentliche Ausdruck sarcinae ist. Es bestand außer den Waffen in einem ledernen Ranzen (pera, folliculus), worin Weizen auf 14 Tage bis 4 Wochen, in Gerätschaften zum Schanzen (rutnmi, Spaten), in einer Sense zum Fouragiren (falx ad pabulandum), und endlich in mehreren Schanz-pfählen (12 sogar, Lic. 3, 27.). Kam es zum Angriff, so legten die Soldaten ihr Gepäck auf einen Haufen (sarcinas conferre). Wurden sie aber durch einen feindlichen Ueberfall daran verhindert, so schwand ihnen wol der Muth, weil sie impediti agmine und sub sarcinis kämpfen mußten. Agnatio heißt nicht Verwandtschaft überhaupt (cognatio), sondern nur die civilrechtlich gültige Blutsverwandtschaft, auf die vou Mannspersonen adoptirten oder erzeugten Familienglieder beschränkt. So sind Bruder und Schwester Agnaten, aber die' Kinder der Schwester gehören nicht zu dem Agnatenkreise. Der Adoptirte scheidet aus der bisherigen Agitation aus und tritt in die seines Adoptivvaters ein. Die alten Vorrechte der Agnaten wurden in: der Kaiserzeit etwas beschränkt, indem die Co-gnati und Affines mehr Berücksichtigung fanden. ’Ayojv Ti/urjtög und äxifirixoe,. In allen Rechtsverhältnissen treten besonders zwei Seiten hervor, das materielle Recht in der Art, daß die Beziehungen des Einzelnen zum Einzelnen und zur Gesammtheit des Staates aufs genauste durch Gesetze bestimmt sind, so daß im voraus für alle Überschreitungen der Schranken, die dem Einzelnen vom Staate gesetzt sind, bestimmte Strafen und Bußen angeordnet sind; sodann die Ermittelung durch den Richter, ob eine derartige Rechtsverletzung stattgefunden hat, und die Anwendung der Strafe auf den besonderen Fall, das Proceßverfahren. Die erste der beiden Seiten hat bei den Attikern nicht' die Ausbildung gesunden, wie die zweite. Das materielle Recht war unvollständig ausgebildet und lückenhaft, so ausgebildet und manigfaltig auch die Formen und Wege waren, in jedem Falle sein Recht zu suchen oder eine geschehene Rechtsverletzung zu verfolgen.. Wo nun die Gesetze bei der Bestimmung nicht ausreichten, mußte die richterliche Macht in einer Art, die uns freilich als Willkür erscheinen würde,, ergänzend eintreten und außer der Entscheidung über die Schuld oder Nichtschuld, des Angeklagten im Falle der Schuld für den besondern Fall die Strafe (tlfirjfia) nach eigenem Ermessen hinzufügen. Darnach zerfallen alle Rechtshändel in aycovsg Ttynqrol und art^rot. In diesen hatte das Gesetz die Strafe bestimmt, in jenen mußte das Gesetz durch richterliche Entscheidung ergänzt wer- Agitator —"’Aycov zi^vog.

3. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 146

1877 - Leipzig : Teubner
146 Asta — Astrologia. militärischer Despotenstaat, in welchem man durch den Kriegsdienst zu den ersten Würden gelangte. Ein priesterliches Element blieb zwar, hatte jedoch keinen überwiegenden Einfluß. Die Religion bestand in einem, dem babylonischen ähnlichen, nur in den Namen abweichenden, planetarischen Dienste. Vgl. M. v. Niebuhr, Geschichte Assurs und Babels (1857). M. Duncker, Gesch. des Alterthums, Bd. 1. Asta, 1) mit dem Beinamen regia, römische Kolonie in Hispania Baetica nördlich von Gades. Liv. 39, 21. — 2) eine der bedeutendsten Städte Liguriens, j. Asti, am Zusammenflusse des Urbis und des Tartarus. Astaböras, ’Jorceßoqccg, Fluß in Aethiopien, der sich mit dem Nil vereinigt. Astäkos, ’Jörßfhog, 1) s. Melanippos. — 2) Hafenstadt im westlichen Akarnanien am ionischen Meere, j. Dragameste. Thue. 2, 30. 33. — 3) Eo-lonie der Megarer, von den Athenern verstärkt, im südöstlichen Winkel des gleichnamigen Meerbusens in Bithynien, südlich von Nikomedia; wahrscheinlich hieß sie nun Olbia, bis sie von Lysi-machos zerstört wurde. Mel. 1,19, 4. Strab. 12, 563. Astäpos, "Agtutios, oder Astape, ein Nebenfluß oder Arm des Nil, der die westliche Seite der sogenannten Insel Meroe umfließt, j. Bahar el Azrek. Astarte, syrisch-phoimkische Göttin, welche mit der Aphrodite verglichen wird, auch als ’A&rivuis oder Uexrjvoilr] bezeichnet. Ihr Tempel in Tyros wird besonders erwähnt. Asteria, ’Jozzqioc, Tochter des Titanen Koios und der Phoibe, Schwester der Leto, wurde, als sie den Umarmungen des Zeus entfliehen wollte, in eine Wachtel (ogr-u^) verwandelt, stürzte sich ins aigaiische Meer und wurde eine Insel, Asteria, dann Ortygia, zuletzt Delos (s. d.) genannt. Apollod. 1, 2, 2. Aster ton s. Europa u. Minos. Asterope s. Aisakos. Astrabäkos, ’Jorqüßayiog, ein alter lakonischer Landesheros aus dem Geschlechte der Eurystheuiden, der in Sparta ein Heroon hatte und göttlich verehrt wurde. Mit der Frau des Ariston soll er den Demaratos erzeugt haben. Rät. 6, 69. Astraia s. Dike. Astrologia und Astronomia. Während der classischen Zeit hieß bei den Römern die Sternkunde astrologia; später sonderten sich die Begriffe so, daß die astrologi aus der Konstellation der Gestirne das Schicksal der Menschen beuteten, und die astronomi beit Lauf und bte Verhältnisse der Himmelskörper zu einanber und zur Erbe berechneten. Schon in den allerfrühesten Zeiten würden die Bewohner des Orients durch ihr Leben und ihre Beschäftigung auf die Beobachtung des gestirnten Himmels hingelenkt, doch sind die Angaben über den Grad ihrer astronomischen Kenntnisse verworren und unklar. Von da erhielten die Aegypter ihre Belehrungen, die sie dann bis zu einer bedeutenden Höhe vervollständigten; sie theilten zuerst das Jahr in 365 Tage und 6 Stunden. Noch größere Fortschritte machten ihre Schüler, die Griechen, deren erster Astronom der Philosoph Thales war (600 v. C.). Nach Plntarch stellte er folgende Grundsätze auf: die Erde ist der Mittelpunct des Weltalls, der Monb wirb von der Sonne erleuchtet und die Sonnensinsterniß entsteht in Folge des Durchgangs des Mondes vor der Sonne. Auch soll er nach Rdt. 1, 74. Plin. 2, 9, 12. zuerst eine Sonnensinsterniß vorausgesagt haben. Die ihm von Plutarch ebenfalls beigelegte Behauptung von der Kugelgestalt der Erbe wirb ihm von anberer Seite abgesprochen. Von Späteren werden zum Theil Grundsätze und Behauptungen ausgestellt, die auf überraschende Weise das Richtige andeuteten, z. B. die Behauptung Demokrits (470 v. C.), daß die Milchstraße der Schein unzählig vieler Sterne sei, oder die Lehre der Pythagoreer von der Axenbewegung der Erde, der zufolge Aristarch (270 v. E.) die jährliche Bewegung der Erde um die Sonne aussprach. Indessen waren dies immer nur theoretische Schlüsse und Muthmaßungen; es fehlte dazu die genauere Beobachtung des Himmels, weil weder die Mathematik noch die Mechanik sich zu der erforderlichen Höhe der Ausbildung erhoben hatte. Eudoxos (um 366 v. E.) war der erste, welcher die Specu-lation auf die wirkliche Betrachtung des Himmelsgewölbes zurückführte. Da feine Werke nicht auf uns gekommen sind, so wissen wir von seinen astronomischen Resultaten nur Gelegentliches, z. B. lehrte er nach Sen. quaest. nat. 7, 3. die Bewegung der Planeten. — Aristoteles kehrte wieder zur Speculation zurück. Er behauptet und beweist ausdrücklich die Kugelgestalt der Erde, des Himmels und der Gestirne; die Erde im Mittelpunct des Universums ist unbeweglich. Die Schärfe feiner Beweise ist überraschend, und nur zu bedauern, daß ihm nicht eine größere Erfahrung und Beobachtung zur Seite stand. — Der Seefahrer Pytheas aus Masfilia (284 v. E.) brachte von seinen Reisen nach Norden die Nachricht zurück, daß dort die Sonne 6 Monate lang nicht untergehe, vgl. Plin. 2, 75, 77., was ihm jedoch Niemand glaubte, namentlich von Strabon mehrfach bestritten wird. Auch durch Aristarch aus Samos (um 270 v. C.), wurde die Frage nacki der Entfernung der Himmelskörper sehr scharfsinnig erörtert. Der eigentliche Begründer der Astronomie als Wissenschaft aber ist Hipparch (um 140 v. C.), der zu dem Grundsätze des Eudoxos zurückkehrte, daß man in der Astronomie von den sorgfältigsten Beobachtungen ausgehen müsse, und bnmit hat er für alle späteren Zeiten dieser Wissenschaft den Weg vorgezeichnet. Nach ihm bewegt sich bte Sonne kreisförmig um bte Erbe, doch nicht in gleicher Geschwindigkeit. Die Länge des Jahres berechnete er auf 365 Tage, 5 St., 55 Min. 12 Secunden. Nach Pliuius (2, 9, 12.) hat er den Lauf der Sonne und des Mondes auf 600 Jahre im voraus bestimmt, die Zeiten des Voll- und Neumondes, so wie die Tageslänge angegeben und die Lage der Orte nach Läuge und Breite berechnet. Der letzte Astronom des Alterthums ist Ptolemaios (um 130 n. C.). Er verarbeitete die Entdeckungen des Hipparch und seine eigenen zu einem förmlichen System. Seine Lehre galt unter dem Namen des ptolemaiischen Weltsystems durch das ganze Mittelalter hindurch und kam in der Kürze daraus hinaus: daß die Erde eine Kugelgestalt hat und im Mittelpuncte des kugelrnnben Universums unbeweglich ruht. Sonne, Monb, Planeten und Fixsterne bewegen sich in verschiedenen Entfernungen um sie herum. — Unter den Römern ist kein berühmter Astronom erstanden, weshalb auch Cäsar sich zur Verbesserung des Kalenders den Sosigenes

4. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 228

1877 - Leipzig : Teubner
228 Castra. I. Ausmarsch des Heeres 100 r 11 * Iv 200 Hk 100 y - w X r r i e 4 [ /• 1 100 50 100' 200' 200' 50 50 10 ij p o n 50 n o p q Einmarsch des Heeres. den beiden Ansgangspuucteu dieser Straße lagen die beiden Hauptthore, die porta decnmana (?) an der Borderfronte, dem Feinde abgewandt (später auch p. qnaestoria genannt, vgl. und. Liv. 10, 32. 34. 47. 41, 2.)z in welcher das römische Heer einmarschirte, und die porta praetoria (in), dem Feinde zugewandt, nu§ welcher das Heer ansmarschirte. Kehren wir wieder zur via prin-cipalis (g) zurück, so wurde das Gros der Legionssoldaten und der Bundesgenossen (mit Ausschluß der extraordinarii, vgl. Legio) in der Vorderfronte je eine Legion zu beiden Seiten der v. praetoria (/.•) dergestalt untergebracht, daß die Bundesgenossen eben so wie in der Schlacht die Flügel einnahmen. Die Zeltreihen wurden zunächst mit eingesteckten Spießen (hastae) bezeichnet, so daß das ankommende Heer sich ohne weiteres zurechtfand; zu beiden Seiten der Längenstraße (v. praet.) lagen die Zelte von je 10 Türmen römischer Ritter («), unmittelbar dahinter die der Triarier (o), welche wegen ihrer halben Stärke (vgl. Legio) auch nur halb so viel Zeltraum bedurften. Der Ausgang ihrer Zelte führte ans eine Nebenstraße von 50' Breite (strigae, doch heißen so vorzugsweise auch die Zeltreihen selber). Ihnen zugewandt auf der andern Seite der beiden Nebenstraßen campirten die Principes (p), woran wieder unmittelbar die Hastati fließen (q), deren Zelte auf zwei andere Nebenstraßen von der angegebenen Breite führten. Bon den 10 Kohorten jeder Legion (zur Zeit des Polybios aus je einem Manipel Hastati, Principes und Triarii mit den entsprechenden Leichtbewaffneten, velites, bestehend) befand sich die erste Kohorte zunächst der via principalis (g) und die zehnte an der porta decnmana (Z). Zwischen den fünften und sechsten Kohorten war zur größeren Gliederung des Lagers noch ein Breitenweg von 50' Breite angelegt, via quintana (r), nach der daran campirendeu cohors quinta benannt. Endlich auf den beiden Flügeln, den Hastati (q) gegenüber, lagerten die Bundesgenossen, nach innen

5. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 565

1877 - Leipzig : Teubner
Massilia zur Unterwerfung genöthigt, nach Italien zurückkehren, wo er inzwischen auf M. Lepi-dus' Antrag durch eine unregelmäßige Bolkswahl zum Dictator ernannt war. Sardinien und Si-cilien waren in derselben Zeit für ihn gewonnen; aber C. Curio hatte im Kampfe gegen eine überlegene Macht bei Utika seinen Untergang gefunden, und auch C. Antonins hatte sich mit 15 Gehörten dem Pompejaner Octavins in Jllyricnm ergeben müssen. — Nach Rom zurückgekehrt, benutzte C. die unbeschränkte Macht, welche ihm die Dictatur zur Berufung und Leitung der Co-mitien gab, um innerhalb der 11 Tage, die er in der Stadt verweilte, eine Reihe von populären Maßregeln durchzusetzen und unter gesetzlichen Formen sich selbst und seinen Anhängern alle höchsten Staatsämter übertragen zu lassen. Er schaffte der durch wucherische Zinsen angewachsenen Verschuldung vieler Bürger eine billige Abhülfe, ließ eine Menge Verbannungs-De-crete aus früheren und späteren Zeiten ausheben, gab den Kindern und Nachkommen der unter Sulla Geächteten ihre bürgerlichen Rechte wieder und ertheilte den transpadanischen Galliern, deren Patronat er schou vor seiner Provinzialverwal-tuug geführt hatte, das römische Bürgerrecht. Sodann ließ er sich selbst mit dem P. Servilins Jsanriens zum Cousul für das Jahr 48 wähleu und eilte nun, noch vor Ablauf des I. 49, im Besitz der höchsten Würde des Staates, nach Brundisium, um den Entscheidungskamps zu suchen. — Pompejns hatte während der nenn Monate, die C. ihm gelassen hatte, seine Streitkräfte bedeutend vermehrt und geübt. Außer 9 Legionen, einer Reiterei von 7000 Mann und einer Flotte von 500 Kriegsschiffen, hatte er auch von nahen und fernen barbarischen Fürsten und Völkern zahlreiche Hülsstruppen an sich gezogen. Er hatte zu Thessalouike eine Art von Hofhaltung und Staatsregierung eingesetzt, behauptete aber Dyrrha-chium als Mittelpunct seiner militärischen Stellung; an der Spitze der Flotte stanb M. Bibulus, C.s alter Nebenbuhler. Cäsar wagte es zu Anfang 48 mit viel geringerer Macht über das ionische Meer zu gehen, tanbete glücklich bei Oricium am keraunischen Vorgebirge und besetzte biesen Ort und Apollonia. Aber bet der Versuch Dyrrhachinm zu überrumpeln sehlschlug, und sein Heer nach mehreren Verlusten in Gefechten und durch Mangel an Lebensrnitteln in große Bebrängniß gerieth, fo faßte er den kühnen Entschluß, über die hohen epeirotischen Gebirge nach Thessalien zu gehen und mitten in dem von den Feinben besetzten Laube seinen Truppen Nahrung und sich selbst ein Schlachtselb zu gewinnen. Es gelang ihm nach der Erstürmung des festen Gomphi vollkommen, und das pompejauische Heer folgte ihm in die Ebene von Pharsalos nach. Im Vertrauen auf seine Ueberzahl (etwa 45,000 gegen •22,000) und durch die Ungebulb seiner Umgebungen gebrängt, gab Pompejns seine anfängliche Absicht, durch Zögern die Gegner auszuhungern, ans und bot alsbalb die Schlacht an, die C. über Alles wünschte. So wie der Angriff der überlegenen Reiterei, auf bessert Erfolg mit Zuversicht gerechnet war, an der Kaltblütigkeit von C.s erprobtem Fußvolke scheiterte, verlor Pompejns selbst und seine Oberofficiere alle Besonnenheit; die germanische und gallische Reiterei, die C. in seinem Heere hatte, trieb die Gegner ins Lager zurück, und als er gegen alle Berechnung ber-selben bieses sogleich in Sturmschritt angreifen ließ, erfolgte Verwirrung und Flucht. Da C. jebem Gnabe verkünben ließ, der den Widerstand ausgäbe, so warfen die Meisten die Waffen weg, und ganze Kohorten ergaben sich. Der Tag des entscheidenden Sieges, nach dem damals noch nicht berichtigten Kalender der 9. August, fällt nach unserer Rechnung aus den 6. Juni des Jahres 48. — Pompejns eilte, jeber Fassung beraubt, über Larissa an die Küste und von bort über Mytilene nach Aegypten, wo ihm der elenbe König, auf die Kunbe von feiner Flucht, ein Boot mit Mörbern entgegen fanbte, die ihn vor der Lanbung nieberstießen. C., der mit wenig Begleitern dem Ftiehenben nachgeeilt war, empfing bei feiner Ankunft den Kopf und Siegelring des erschlagenen Feinbes; seine Thränen über den ungeheuren Umschwung des Schicksals waren gewiß nicht erheuchelt. — Mit der größten Verwegenheit behauptete sich C. barauf in dem Königspalaste der Ptolemaier zu Alejanbrien und in einem gefährlichen Straßenkampfe gegen die zügellosen Rotten, durch welche der Eunuch des Königs, , Pothinos, ihn zu erbrückeu gebachte. Nachbem er einige Verstärkungen an sich gezogen, blieb er Sieger, und ba Ptolemaios umgekommen war, setzte er bessen Schwester, Cleopatra, die ihn durch ihre Reize gewonnen hatte, zur Königin ein. Mit geringer Mühe jagte er den bo-sporauischen König Pharnakes, der sich während der Verwirrung des rönt. Staates in Vorber-Asien festzusetzen versucht hatte, in die Grenzen seines fernen Königreichs zurück — von hier aus schrieb er sein berühmtes: veni vidi vici nach Rom (Suet. Caes. 50. Plut. Caes. 37.) — und wollte sich nun gegen die Trümmer der pom-pejanischen Partei roenben, die sich unter Cato und Scipio Metellus, Pompejns' Schwiegervater, in Afrika, und unter feinen Söhnen, Cu. und S., in Hifpanien gesammelt hatten. Zuvor begab C. sich (gegen Ende 47) nach Rom, wo ihm währenb seiner Abwesenheit das Consulat aus fünf Jahre, die tribunicische Gewalt auf Lebenszeit und die Dictatur zuerkannt war. Auf feinem Wege von Brunbisium nach Rom empfing C. mit großherziger Versöhnlichkeit viele angesehene Männer der Gegenpartei, die ihm mit Vertrauen entgegen kamen; keinen mit größerer Auszeichnung, als Cicero; und wenn auch Berechnung der eigenen Interessen babei mitwirkte, so ehrt boch der hohe Werth, den C. ans Cicero's Frennbfchaft legte, beibe Männer. In Rom ließ C. sich nur so viel Zeit, um die äußere örbnung herzustellen, und ging mit einem kleinen Heere nach Afrika hinüber. Da er die bort vereinigten Streitkräfte den {einigen bei weitem überlegen fand, so wartete er die Ankunft einiger Verstärkungen ab. Als aber die Feinde ihn auf einer Halbinsel, auf welcher das feste Th apsns liegt, abgeschnitten zu haben hofften, brach er in stürmischem Angriff durch und vernichtete und zerstörte ihr ganzes Heer (den 5. April 46). Fast alle Führer kamen im Kampse ober auf der Flucht, durch die Verfolger ober durch eigne Hand, um. Nur Cato I hielt sich in Utika mit einer schwachen Besatzung

6. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 714

1877 - Leipzig : Teubner
714 Mathematische Geographie. soll, inmitten der Weltenhohlkugel schweben, bei Auaximeues soll sie von der in der einen Welthalbkuge! zusammengepreßten Lnst getragen werden, Lenophaues gibt ihr Wnrzeln, die sich bis ins Unendliche erstrecken, während bei Parmen ides, der die Erde vermuthlich auch -noch für scheibenförmig Hielt, sie inmitten eines- Weltsystems ineinander gelagerter Kugeln ruht. Die übrigen Philosvheu behalten in der Regel die Scbeibenform bei, nur Leukippos erklärte, die Gestalt der Erde sei die eines Tympanon, also die einer Kesselpauke. Die Längenausdehnung der bewohnten Erde (17 ouovtisvtj) schätzt H erodot zu 37,000—40,000 Stadien. Nachdem noch Pythagoras die Scheibengestalt und Mittelpunctstellung der Erde ohne jede Bewegung gelehrt, bildeten seine Schüler -allmählich das System zu der Lehre von der Kugelgestalt, ihrer excentrischen Lage und der Kreisbewegung um das Central-seuer mit gleichzeitiger Ächsendrehung aus, und Philolaös machte diese Lehre allgemeiner bekannt, in der auch Sonne, Mond und Planeten Kreisbahnen um das Centralfeuer als Weltenherd beschreiben. Später stellten Hiketas, Ekphan-tos, Herakleides aus Pontos die Vermuthung ans, daß Himmel, Sonne, Mond und Sterne still ständen, die Erdkugel aber mit großer Geschwindigkeit um ihre Axe sich drehe. Scheibe ist die Erde noch bei Sokrates; auch Platon spricht ihr nicht die Kugelform zu und läßt sie unbewegt in der Weltmitte schweben, während sich um sie zunächst Mond und Sonne, dann 5 Planetensphären, und zwar die der Venus zuerst, dann die des Merkur, Mars, Jupiter und Saturn, bewegen. — Erst die Schüler des Sokrates und Platon geben die speculativen Hypothesen aus und wenden sich wirklicher astronomischer Forschung zu, und diese „Mathematiker" (Eudoxos von Knibos, Helikon und Kallippos aus Kyzikos, Philippos aus Opus, Herakleides aus Herakleia in Pontos u. A.) erweisen die Kugelgestalt der Erde und schätzen, wie uns Aristoteles mittheilt, ihren Umfang zu 400,000 Stadien. Aristoteles erwarb sich dadurch um die mathematische Geographie ein großes Verdienst, daß er jene von den „Mathematikern" gewonnenen Kenntnisse zu sammeln, zu ordnen und zu vervollständigen wußte und sie dann zu dem Aufbau seines Weltsystems verwerthete. __©r bewies für die die Vertiefungen ausfüllende Waffer-maffe die Kugeloberfläche und stellte die Erde ohne Axendrehung in die Weltmitte, während um sie 56 Kugelfchalen, theils recht-, theils rückläufig sich bewegend, die himmlischen Erscheinungen bewirken sollten. — Nachdem zuerst Anajitnander eine Erdkarte gezeichnet hatte, die Hekataios von Milet verbesserte, entwarf Dikaiarchos, der Schüler des Aristoteles, ein Weltbild, in welchem er die bewohnte Erde, die er l1/2 mal so lang als breit erklärte, vermittelst eines durch Rhodos gezogenen Parallels in zwei Hälften theilte, so daß er also den ersten Parallelkreis construirte. Eudemos ermittelte die Schiefe der Ekliptik zu 24°, Pytheas gab die erste Messung der Sonnenhöhe vermittelst des Gnomon, Ari-starchos von Samos bestimmte den scheinbaren Sonnendurchmesser, suchte das Verhältniß der Abstände der Sonne und des Monbes von der Erbe festzustellen und sprach mit Bestimmtheit die Ansicht aus, daß die Erde in einem schiefen Kreise um die (Sonne sich bewege und um die eigene Axe sich drehe. Der letzteren Behauptung soll auch Seleukos aus Seleukeia am Tigris (um 150 v. E.) beigepflichtet haben. Da aber keine Beweise beigebracht werden konnten, hielt man die aristotelische Lehre fest, und Archime-des fertigte ein vollständiges Planetarium an, eine kleine Erdkugel in einer gläsernen Sphäre, umkreist von den Planeten in verschiedenen Entfernungen und mit verschiedenen Geschwindigkeiten. Andere Nachbildungen waren die Ringkugeln oder Armillarsphären des Eratosthenes. — Nachdem neue Schätzungen, wie Archimedes mittheilt, den Erdumfang zu 300,000 Stadien angegeben hatten, unternahm Eratosthenes (276—196 v. C.) die erste und einzige wirkliche Messung der Erdgröße im Alterthum und schloß folgerichtig aus seiner Gradmessung, daß der Erdumfang 250,000 Stadien betrage, eine Zahl, die später willkürlich auf 252,000 Stadien erhöht wurde, um genau 700 Stadien auf einen Grad rechnen zu können. Durch diese Erdmessung, durch seine verbesserte Erdkarte, in der schon mehrere Meridiane und Parallelkreise gezogen sind und endlich durch ein geographisches Werk (Fsaygayltid), das zum ersten Male die Lehre von der Erbe systematisch behanbelt, würde er der Begrünber der wissenschaftlichen Geographie. Hipparch, der große Astronom, stellte behufs genauerer Bestimmung der geographischen Längen eine Finsterniß-tabelle auf und entwarf ferner eine Breitentabelle, welche von Grad zu Grad fortschreitend die für einen jeden der 90 Parallelkreise der nördlichen Hemisphäre berechneten Himmelserscheinungen und Tageslängen verzeichnete. Daraus ergab sich ihm eine Eintheilung der nördlichen Erdhälfte in sog. Klimata, Erdgürtel (Ptolemaios gibt in feiner Geographie deren 21, im Altnagest 38 an), die nach bestimmten Tageslängen abgegrenzt würden. Die Schiefe der Ekliptik wurde in Uebereinstimmung mit Eratosthenes genauer gemessen, und durch ' sorgfältige Beobachtung gelang ihm sogar die Entdeckung der Präcession der Nacht-gleichen und der ungleichen Geschwindigkeit der Sonne in ihrer Bahn, die ihn auf eine excentrische Stellung der Erde in dem Sonnenkreise und demnach auf die richtige Behauptung führte, daß die Sonne im Winter der Erde näher sei. Krates von Mallos verfertigte, abgesehen von der kleinen Erdkugel im Planetarium des Archimedes, den ersten größeren Erdglobus, und Poseidonios aus Apameia, der Freund Ci-cero's, trug durch Wort und Schrift zur Ausbreitung der Lehre von der Erde viel bei, wenn von ihm auch keine eigenen Entdeckungen und Messungen herrühre«. Er billigte unter den neueren Schätzungen diejenige, welche die kleinste Erd-größe, nämlich 180,000 Stadien, für den Erdumfang ergab {Strab. 2, 95.), und die späteren Geographen, zumal Mariuos, Ptolemaios (selbst sogar Eolumbus) behielten biefe Zahl bei, schätzten 'also die Erbe zu klein. Was die Vorgänger und namentlich auch Marinos von Ty-ros auf dem Gebiete der mathematischen Geographie geleistet, faßte Klandios Ptolemaios I in feiner Mcc&r}[iectlhr) avvrcc^ig (Altuagest) zu-

7. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 323

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
Vierte Abtheilung. Das Wichtigste aus der astronomisch-physikalischen Geo graphie. 8 120. Kurzer Ueberblick der astronomischen Entdeckungen. Die Völker des Alterthums ließen sich von dem Scheine zum Glauben verleiten, daß die Erde der Kern des Weltalls und in Rnhe sei, daß die Sonne, der Mond und die Gestirne sich um die Erde bewegen, und daß die Erde den Mittelpunkt des Weltalls bilde. Sie hielten es dabei für eine entschiedene Bevorzugung, auf der Mitte der Erde zu wohnen. So glaubten die Inder, ihr Götterberg Meru bilde das Centrum der von Ge- birgen eingefaßten, auf dem Weltmeer schwimmenden Erdfcheibe und jenseit des Himalaya beginne bereits der Ocean. Die Juden dachten sich in Jesaias Zeit (777 v. Chr.) , die Erde sei eine vom Meere umflossene, von Säulen getragene Platte, in deren Mittel- punkt Jerusalem liege. Homer, welcher vor Jesaias lebte, hält die Erde für eine Scheibe, welche vom Ocean umflossen sei. „Ueber sie gespannt ist die feste Wölbung des Himmels, welcher auf Säulen ruht und unter wel- chem Helios und Selene, die Hyaden und Plejaden, die große Kraft des Orion und die Bärin, die immer den Orion sieht und von allen Gestirnen allein niemals in den Ocean hinabsteigt, auf Wagen dahinrollen. Helios steigt des Morgens aus dem Ost-Oceau herauf, umfährt die krystallene Feste in höherem oder niederem Bogen, und senkt sich am Abend im W. in den Ocean, von wo er auf goldenem Kahn über N. zurück nach O. fährt, um des andern Tags seinen Laus wieder zu erneuern." Homer hielt Griechen- land für die Mitte der Erde; seine Vorstellungen hielten sich bis zum 6. Jahrh, vor Chr., obwohl schon früher die Chaldäer in Babylon (§ 114) richtigere Ansichten vom Weltall gehabt haben müssen, welche den Griechen und Römern erst später bekannt wurden. Thales aus Milet, einer der 7 Weltweisen Griechenlands (600 v. Ehr.), verstand es bereits, eine Sonnen- finsterniß zu berechnen; er hielt das Himmelsgewölbe für eine hohle Kugel, welche den platten Erdkörper sammt der Luft über und unter dem Meere umschließe. Um 550 v. Chr. vermuthete Pythagoras von Samos die Kugel- gestalt der Erde, worüber freilich der griechische Geschichtsschreiber Herodot (450) lächelt. Aber Aristoteles von Stagira (350) pflichtete dem Pythagoras vollkommen bei und lehrte: „Das Wasser sucht immer die niedrigste Stelle, die dem Mittelpunkt der Erde am nächsten liegt; es kann mithin an keinem

8. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 324

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
324 Orte der Erde höher, als einem andern stehen, sonst würden die höher stehenden Theile nach den niedern fließen und sich ins Gleichgewicht setzen. Aber wenn alle Theile der Oberfläche des Meeres gleich weit von einem gemeinschaftlichen Mittelpunkt sind, so muß die Gestalt des Meeres die der Kugel sein, weil nur bei einer Kugel alle Theile der Oberfläche gleich weit vom Mittelpunkt entfernt sind." Aristoteles dachte sich aber diese Erdkugel frei in der Luft schwebend und unbeweglich. Einen bedeutenden Fortschritt in der Himmelskunde niachten die alexandri- nischen Gelehrten. Schon Ercitostheues (240 v. Chr.) lehrte, das Weltge- bäude drehe sich uni eine Achse, welche man als grade Linie vom Polarstern durch den Mittelpunkt der unbeweglichen Erdkugel bis zum Südpol des Himmels gezogen denken müsse. Ein Jahrhundert nach ihm lebte der Koper- nikus der alten Welt, Aristarch von Samos; er behauptete, „die Erde drehe sich um sich selbst und in einem schiefen Kreise um die Sonne." Abermals 100 Jahre später lebte der größte.astronom des Alterthums, Hipparch von Nicaea; er bestätigte die Lehre des Aristarch und fand, daß die Erde keines- wegs im Mittelpunkte der kreisförmigen Sonnenbahn stehe, daß die Tag- und Nachtgleichen am Himmelsäguator von O. nach Wl fortrücken und daß der Mond in seinen Bewegungen große Ungleichheit darbiete. Da sie aber ihre Behauptungen mit zu wenig schlagenden Beweisgründen gegenüber der festgewurzelten alten Ansicht unterstützen konnten, so gerieth die Wahrheit allmählich in Vergessenheit, besonders da man aus falscher Ueberzeugung, Etwas besser zu verstehen, die Lehren des Pythagoras, Aristoteles und der Alexandriner, sowie ihrer Vertheidiger und Anhänger lächerlich zu machen sich nicht entblödete. Die Folgerungen aus der Kugelgestalt der Erde, wo- zu auch die Lehre von den Antipoden (S. 9) gehörte, waren es insbeson- dere, welche den römischen Dichter Lnkretius (50 v. Chr.) und den griechi- schen Geschichtschreiber Plntarch (50 n. Chr.) veranlaßterr, sich über die Philosophen lustig zu machen, welche lieber die Menschen taumelnd und wie Betrunkene schief und nach allen Richtungen von einander abweichend und gleich Eidechsen und Maden am untern Theil der Erde kriechen lassen wollen, als ihren närrischen Vorstellungen zu entsagen. Um 130 n. Chr. trat der letzte große Astronom des Alterthums auf, Ptvlemiius aus Pelusium in Aegypten. Aus der Grundlage der damals all- gemein herrschenden Ansicht sammelte er in seinem Werke, welches in der arabischen Uebersetzung „Almagest" heißt, die Lehren der Astronomen, und bildete daraus „das Lehrgebäude des ptolemäischen Systems." Die Grund- züge desselben sind: Die Erde steht im Weltall still in der Mitte von mehreren eoncentrischen Kreisen oder Sphären (Hohlkugeln), in welchem sich der Mond, Merkur, Venus, Sonne, Mars, Jupiter und Saturn, die 7 Planeten der Alten, bewegen. In der achten Sphäre bewegen sich alle Fixsterne. Eine 9. und 10. nahm er an, um die von Hipparch gefundene Präeession (Vorrücken) der Tag- und Nachtgleichen zu erklären, und endlich noch eine 11., welche als primum mobile alle andern umschloß und alle 10 innern Sphären jeden Tag von O. nach W. um die stillstehende Erde herumführte. Dadurch erklärte er die Entstehung von Tag und Nacht; um aber die Jahreszeiten erklären zu können, mußte er der Sonne noch in ihrer Sphäre eine eigenthümliche, schraubenförmige jährliche Bahn zuer-

9. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 327

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
32 7 pen und Bildern vereinigte (§ 124.) Aber erst seit Kopernikus denkwür- diger Entdeckung hat man die Sterne genauer unterscheiden und in Klassen bringen gelernt. Alle Sterne des Himmels zerfallen nämlich in 4 Klassen: 1) Fixsterne oder solche, welche durch eigenes Licht glänzen und im Allge- meinen ihre Stellung zu einander nicht verändern; 2) Planeten oder Wandel- sterne, welche nicht durch eignes Licht leuchten, sondern dasselbe von einem Fixstern (Sonne) empfangen, um welchen sie sich bewegen; 3) Monde (Neben- planeten, Trabanten oder Satelliten), welche, wie die Planeten, von einer Sonne erhellt werden, sich zunächst um einen Hauptplaneten und mit diesem um die gemeinschaftliche Sonne bewegen; 4) Kometen (Haar- oder Schwanz- sterne), welche sich um die Sonne bewegen und auf der der Sonne entgegen- gesetzten Seite durch einen längern oder kürzern Lichtstreifen auszeichnen. Endlich gewahrt man noch „schießende Sterne oder Sternschnuppen" , welche wie Lichtfunken sich rasch fortbewegen und unsern Blicken bald entschwinden; man hält sie jetzt für eine besondere Art planetischer Individuen. Die Mehr- zahl der Sterne sind Fixsterne, sie glänzen in verschiedenem Lichte, bald heller, bald röthlicher, bald stärker, bald schwächer. Nach ihrer Lichstärke Theilt man sie in Sterne erster, zweiter rc. bis zehnter oder in den stärksten Fern- röhren bis sechszehnter Größe ein. Unser nächster Himmelskörper ist der Mond (50,000 Meilen); die Sonne selbst steht fast 20 Mill. M. von der Erde ab, und die verschiede- nen Planeten in kleineren oder größeren Entfernungen. Der nächste Stern außer unserm Planetensystem ist bereits 223,000 Sonnenweiten (1 Sonnen- weite — 20 Mill. M.) oder 4 */2 Billionen M. von uns entfernt; das Licht von ihm braucht 3 ('2 Jahr, um aus die Erde zu gelangen, obwohl das Licht in einer Minute über 2 '/2 Mill. M. zurücklegt. Vom Nordpolar- stern trifft das Licht erst nach 43 Jahren auf der Erde ein. Wie viel Meilen steht demnach der Polarstern von der Erde ab? Um sich an der Himmelskugel zurecht zu findeu, hat man dieselbe, wie die Erde, mathematisch eingetheilt. Schon oben (§ 4 — 8) haben wir die mathematische Eintheilung der Erdkugel voraus genommen, obwohl dieselbe nur von der Himmelskugel entlehnt ist. Auf der Himmelskugel unterscheiden wir zunächst drei größte Kreise, den Horizont, den Himmelsäquator und die Ekliptik. 1) Der wirkliche Horizont ist diejenige Kreislinie, welche mit der Him- melskugel einen gemeinschaftlichen Mittelpunkt hat, die Himmelskugel in zwei gleiche Hälften theilt und genau in der Mitte zwischen Zenith und Nadir sich befindet. Bei dem scheinbaren Horizont (§ 3) bildet der Beobachter den Mittelpunkt des Kreises. Beide Horizonte laufen mit einander parallel und stehen um einen Erdhalbmesser von einander ab. Die Pole des Hori- zonts sind Zenith und Nadir. Zenith oder Scheitelpunkt ist derjenige Punkt des Himmels, welcher senkrecht über dem Haupt des Beobachters sich befin- det; ihm gegenüber liegt in der uns unsichtbaren Hälfte der Himmelskugel das Nadir oder der Fußpunkt. Zenith und Nadir sind die Punkte, welche vom Horizont am weitesten entfernt liegen; sie wechseln mit dem Standpunkt des Beobachters. 2) Der Himmelsäquator ist derjenige größte Kreis, welcher genau in der Mitte des nördlichen und südlichen Endes der Weltachse die Himmels-

10. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 328

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
328 fuget in eine nördliche und südliche Hälfte theilt. Die beiden Endpunkte der Weltachse scheinen keinen Theil an der Bewegung des Himmelsgewölbes zu nehmen, sondern unbeweglich zu bleiben. Diese Punkte nennt man die Weltpole; die beide Pole verbindende Linie ist die Weltachse, um welche die scheinbare Umdrehung des Himmelsgewölbes erfolgt. Den Nordpol des Himmels findet man nach der Alignementsmethode also: Wenn man das durch 7 helle Sterne leicht kenntliche Sternbild des großen Bären, welches für uns nie untergeht (Cireumpolargestirn), ins Auge faßt und von den beiden letzten Sternen des unregelmäßigen Vierecks eine Linie zieht und die- selbe fünf mal so weit verlängert, als die Entfernung der beiden Sterne von einander beträgt, so gelangt man zu dem Endpunkt einer ähnlichen Gruppe, des kleinen Bären. Dieser äußere Stern des kleinen Bären ist der nördliche Polarstern. Er beschreibt den allerkleinsten Kreis am Himmels- gewölbe. Parallel mit dem Himmelsäquator lausen die Wende- und Polar- und alle übrigen Breitenkreise. Diese alle werden wiederum von den Me- ridianen senkrecht durchschnitten; darunter versteht man diejenigen größten Kreise, welche durch die Pole, Zenith und Nadir, gehen und die Himmels- kugel in eine östliche und westliche Hälfte theilen. Mittags 12 Uhr steht die Sonne im Meridian des Beobachters, d. h. sie hat für den Tag den höchsten Stand erreicht oder sie kulminirt. 3) Die Ekliptik ist derjenige größte Kreis an der hohlen Himmelskugel, welcher durch die beiden Wendekreise begrenzt wird, den Himmelsäquator in einem Winkel von 23]/2° durchschneidet und die scheinbare jährliche Bahn der Sonne oder die wirkliche Erdbahn darstellt. Ihren Namen hat sie daher erhalten, weil nur dann eine Sonnen- oder Mondsinsterniß stattfinden kann, wenn der Mond sie durchschneidet oder unweit eines Durchschnittspunkts (Knoten) steht. Die Punkte der Ekliptik, welche den Aequator treffen, nennt man die Aequmoctial- puukte, die, welche die Wendekreise berühren, die Solstitialpunkte. Welche Punkte und Linien sind an der Himmelskugel zu merken, und was bedeuten sie? (Zeichnung.) Welche Linien hat man von der Himmelskugel aus die Erde übertragen? Wie bringt man die zwei Horizonte auf der Zeichnung an? § 122. Die Fixsterne, Planeten, Kometen und Sternschnuppen. 1) Die Fixsterne glänzen stärker und schwächer in sehr verschiedenem Lichte, und je nach ihrer Lichtstärke theilt man sie in Sterne von erster, zweiter, dritter bis zu sechszehnter und zwanzigster Größe. Bis zu sechster Größe sind sie dem unbewafstieten Auge sichtbar. In guten Fernröhren er- scheinen alle Fixsterne als ganz untheilbare Punkte ohne merklichen Durch- messer. Sie sind nicht gleichmäßig an der Oberfläche des Himmels vertheilt, hier scheinen sie dichter, dort dünner ausgestreut zu sein. Besonders dicht gedrängt erscheinen sie in der Milchstraße, welche sich durch das ganze Himmels- gewölbe hindurchzieht, in den Nebelflecken einzelner Sternbilder und in den Nebelhaufen. Die Entfernung der Fixsterne von der Erde kann mau sich kaum deut- lich vorstellen. Die nächsten Fixsterne können nach den angestellten Berech- nungen nicht unter 4 Billionen Meilen von der Erde abstehen; nennt man
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