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1. Die Weltgeschichte - S. 162

1835 - Mainz : Kupferberg
162 2 i î t c v a t tu-. Jose P h Ii. T h e i ! tut g Polens. a.c.t. In oer Litteratur sucht vorzüglich Zesen dem Unwesen der in die deutsche Sprache eingeschlichenen Fremdwörter entgegen zu kämpfen, verfällt aber in die entgegengesetzte Uebertreibung, und finder Nachahmung an den deutschen Gesellschaften ( Orden ) für die Sprachreinigung. Die Dichtkunst wird durch Opitz und seine Nachfolger, Flemming, Logau und Gryph, würdig emporgehoben, wahrend gleichzeitig die Hofmannswaldau-Lohenstein'sche Partei in geziertem Wort- gepränge sich gefällt. In der Philosophie treten Leibnitz, Tho- nt asi us und Wolf auf; in der Geschichte Cellarius, Mascow, Struve, Mosheim rc.; in der Philologie als Kritiker: Gottsched, Bodmer und Breitinger, ferner Freinsheim, Gronov, Fabricius rc. ; in der Mathematik: Otto von Guerike, Fahrenheit re. rc. Ausläu- der von bedeutendem Einfluß auf deutsche Litteratur sind: ») Fran- zosen: stesesrtes, Mathematiker und Philosoph 1596—1650. Bayle Historiker, Philosoph und Kritiker 1647—1706. Fc.elon i65i 1715 (sein Telemach )« Oorneille 1606—1684, und Racine 1659 — 1699/ tragische Dichter. Molière, Vater der neueren Komödie, 1620-1673. Boileau, Sñtynker. Fa Fontaine, Fabeldichter je. b) Italiener: Ariosto, Torquato Tasso, Galilei rc. e) Engländer: Sheakespearc, Miltou , Newton K, Iv. Vom Ende des siebenjährigen Kriegs bis zum Rheinischen Bunde, — Auflösung der deutschen Reichsverfassung, von 1763—1806. Kaiser aus dem österreichischen Hause herrschen fort. * Das deutsche Reich unterliegt dem in den blutigen Kämpfen der Revolution errungenen Uebergewichte Frankreichs, und geht unaufhaltsam seiner Auflösung entgegen. Der Kaiser Franz stirbt zu Innsbruck, nachdem vorher sein Sohn 1764. 16) Joseph Ii. zu Frankfurt gewählt worden. Nach dem Tode August's Iii. wird Stanislaus Po- niatowsky König von Polen. Bald darauf die erste Thci- lung Polens zwischen Oesterreich, Preußen und Rußland*). #) Die Katholiken in Polen, durch Katharina's ». Einfluß be- schränkt, empören sich, und Frankreich reizt die Türken (Mustapha »!■)

2. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 427

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
427 England. Haus Stuart. herrschende Stimmung; der General Georg Monk, Statthalter von Schottland, gewahrte es, berief den Thronerben Karls I, führte ihn mit Truppen nach London und ohne Widerstand er- kannte man ihn unter dem Namen Karl Ii. als rechtmäßigen König an. 11 Jahre hatte die lor,° Republik gedauert und 20 Jahre waren unter wilden Bewegun- __8s5 gen verflossen. Die Künste gcdieben wahrend derselben nicht, wohl aber erweiterten sich die Schifffahrt und der Handel, auch bereicherten ausgezeichnete Männer das Feld des Wissens. Der Arzt Harvey (ff 1658) machte lehrreiche Entdeckungen über den Kreislauf des Blutes und über die Erzeugung der Thier- gattungen aus Eiern; Newton (ff 1727) stellte ein neues Sy- stem über die Bewegung der Erde und über die Natur des Lichts und der Farben auf; Naper (ff 1618) erfand die Logarithmen; Milton (ff 1674) schrieb sein unsterbliches Gedicht: Das ver- lorene Paradies; Dryden(ff 1701) übte eine heilsame Kritik über poetische und dramatische Erzeugnisse, und Hobbes (ff 1679) weckte durch kühne Ideen das Nachdenken über Staatsrecht und Religion. Die Sekte der Quaker, deren Stifter Georg Fop (ff 1681), ging aus dem erbitterten Zwiespalt der Episcopalen und Puritaner hervor. Karl Ii. hatte weder durch sein noch seines unglücklichen Va- ters Schicksal Weisheit und Mäßigung gelernt. Ec war ein leicht- sinniger, verschwenderischer Fürst, den nur die Ermüdung des Volkes vor einem traurigen Falle bewahrte. Seine Vermahlung mit der Infantin Catharina von Portugal, Tochter Johanns Iv., mißfiel, weil diese Prinzessin catholisch war. Der Ver- kauf von Dünkirchen an Frankreich für fünf Millionen Livres er- regte nicht minder große Mißbilligung. In der Hoffnung, von rsor zu bewilligenden Hülfsgeldern einige Summen für sich zu behal- ten, fing Karl Krieg mit den Niederlanden an, was auch eine *665 Kriegserklärung Frankreichs nach sich zog. Eine fürchterliche »66« Feuersbcunft legte zur selbigen Zeit 13,200 Hauser, 89 Kirchen, 600 Straßen Londons in die Asche, die Holländer drangen mit einer Flotte in die Themse ein und der wenig rühmliche Friede zu Breda beendigte diesen kostspieligen Krieg. Fünf Günstlinge, beni1, Elifford, Ashley, Buckingham, Arlington, und Lau- derdale, von den Anfangsbuchstaben ihrer Namen die Cabal genannt, riethen dem Könige, sich nach dem Beispiele Richelieu's von dem Parlamente unabhängig zu machen, was ihn in steten Zwiespalt mit selbigem brachte. Der Volksgunst zu gefallen trat er der Tripleallianz mit Schweden und den vereinigten Nie- derlanden gegen Ludwig Xiv. bei, was diesen zu dem aachner 1o68 Frieden nöthigte. Gleichwohl gewann ihn Ludwig bald zu einem Bündnisse gegen Holland, doch mißfiel dieser neue Krieg der eng- i6i* -ischen Nation so sehr, daß Karl zu einem Friedensschlüsse eile»

3. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 431

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
England. Haus Hannover. 431 Rooke, Lenke. Peter der Große besuchte Wilhelm Ni. in England 1698 und knüpfte eine Handelsverbindung an; der eng- lische Gesandte zu Lissabon, Methuen, schloß mit Portugal ei- nen Handelsvertrag 170z, Methuentraktat genannt, wo- durch England das ausschließliche Vorrecht, Manufakturwaaren dorthin zu verführen, erlangte, und der mit Spanien errichtete Assientotractat sicherte den Britten den Negerhandel nach den spanischen Colonien von America auf 30 Jahre zu. Geist- reiche Schriftsteller wirkten glücklich auf die Sprache und regten das Nachdenken an. Samuel Clarke (ff 1729) war berühmt als Theolog und Philosoph; Halley ('s >742) als Astronom, Locke (i >704) als Denker; Bur net ('s 1715) schrieb eine treffliche Geschichte seiner Zeit und der Reformation in England; Addison (-f 1719) machte sich als Dichter bekannt, vornem- lich aber durch Herausgabe der ersten Wochenschrift „der Plau- derer (the taller) und statt dieser bald nachher „der Zuschauer" (the spectator), an deren Verfassung der ihm ähnliche Richard Steele (ff 1729) Theil nahm Diese Zeitschrift fand rauschenden Beifall und ging in vielen Uebersetzungen zu andern Nationen über. Das Haus Stuart hatte unter sechs Regenten 100 Jahre, von 1603 — 49 und 1660 — 1714, in England re- giert und wenig Glück genossen noch verbreitet. §. 72. England. Haus Hannover. Georg!., Georg Ludwig als Churfürst von Hanno- ver, bestieg den Thron von Großbritannien vermöge der Prote- stant isch en S u cc e ssi on s a c te, welche durch eine neue Par- lamentsacte den 25. Octobec >705 bestätigt und durch den schot- tischen Unionstractat 1707 auch auf Schottland ausge- dehnt worden war. Mäßigung und Weisheit leiteten ihn wahrend feiner ganzen Negierung und machten selbige zu einer der glück- lichsten. Er schloß sich den Whigs an und berief ein Parlament, wo sie die Mehrheit ausmachten. Das hierüber entstehende Miß- vergnügen benutzten die noch immer zahlreichen Jacobitcn, vornemlich in Schottland; sie sammelten Truppen unter der An- führung eines Grafen von Marr und luden den Prätendenten zu sich ein. Dieser landete zwar in Schottland, verließ es aber bald wieder, denn der Herzog von Argy le zerstreuete die Rebel- len ohne Mühe; Georg bestrafte nur zwei der Schuldigsten mit dem Tode. Durch eine Acte ließ er dre Dauer des Parlaments statt der bisherigen Zeit von drei Jahren auf sieben verlängern, und erlangte eine bedeutende Vermehrung der Landarmee. Im Innern befestigt, nahm Georg jetzt einen ehrenvollen Antheil an 171« --- 13 1715 1718 171?

4. Für die unteren und mittleren Gymnasial-Classen - S. 88

1848 - Jena : Frommann
88 ' Hauer, Baumeister. — Ariosto (geb. 1474), Torquato Tasso (geb.1544), Dichter. — Galileo Galilei (geb. 1564), Vertheidiger des vou dem Preußen Nicolaus Coper- nicus (geb. 1475, 1545) entdeckten Weltsystems. H. Das siebzehnte Jahrhundert. §• 82. Deutschland -is zum dreißigjährigen Kriege. Ferdinand I. (1556 — 64) macht Versuche zur Kircheneini» gung ohne den Papst und erhält den Religionsfrie- den. Mißtrauen und Eifersucht der einzelnen Par- teien; Lutheraner und Reformirte im Streit. Ein- fluß der Zesuiten. Ungarn, in dem die Türken herr- schen, kommt unter ihm an Oestreich. Maximilian Ii. (1564 — 76) erhält mit edler Duldung den Frieden unter den sich erhitzenden Parteien, wäh- rend in Frankreich und den Niederlanden Religions- kriege wüthen (Wilhelm Grumbach). Landsknechts- unwesen. Rudolph Ii. (1576 —1612). Unter seiner nachlässigen Re- gierung wachst Parteiwuth und jesuitischer Verfol- gungseifer. Gebhard von Cöln — Religionsverän- derungen in der Pfalz. Oestreich und Ungarn muß er an seinen Bruder Matthias abtreten. Die pro- testantische Union (1608) und die katholische Ligue (1609); Zülicher Er b sch a fts str ei t, 1609. Rudolph verliert auch Böhmen trotz des verliehenen Majestätsbriefs an Matthias. (Keppler, Tycho Brahe.) Matthias (1612 —1619) setzt die Unthätigkeit seines Vor- gängers fort; die Parteien werden immer kriegeri- scher. Erneuerung des Streits um Zülich. Ferdinand, seit 1617 König von Böhmen, nebst Maximilian von Baiern das Haupt der katholischen Partei, erweckt allgemeine Besorgniß der Protestanten. Der Ausbruch des lange vorbe- reiteten Religionskriegs wird unvermeidlich. ▲

5. Neue Zeit - S. 383

1897 - Stuttgart : Neff
383 von Ranke (1795—1886) systematisch durchgebildet wurde; auf die Erforschung des Urchristentums wurde sie von der „Tübinger Schule“ (Ferd. Chr. Baur, 1792—1860) angewendet. Der klassischen Philologie und Alter- tumswissenschaft, die durch Böckh (1785—1867), durch Gottfried Her- mann (1772—1848) und Imm. Becker (1785—1871), Lachmann (1793—1851) u. a. zu hoher Blüte gebracht wurde, trat ebenbürtig zur Seite die germanistische Wissenschaft (die Brüder Grimm, Jakob 1785—1868 und Wilhelm 1786 bis 1859, Uhland 1787—1862, Lachmann). Die vergleichende Sprach- Avissenschaft begründete der Sanskritforscher Franz Bopp (1791—1861); ihr Avidmete auch W. v. Humboldt (1767—1835) seine Avissenschaftliche Haupt- thätigkeit. Dessen Bruder Alexander v. Humboldt (1769—1859) Avar der vielseitigstenaturforscher seiner Zeit, ausgezeichnet durch den Reichtum eines durch eigene Anschauung erworbenen, alle Gebiete der Natur umfassenden Wissens und die geistige Beherrschung des ungeheuren Stoifs. Ihm geistesverwandt war Karl Ritter (1779——1859), der die „ Wissenschaft der vergleichenden Erdkunde“ schuf. Der grösste Mathematiker seiner Zeit Avar Gauss (1777—1855). In der Physik wurden die Brüder Weber (der Physiolog E. H. 1795—1878 und der Physiker W. E. 1804—91) die Begründer der Wellenlehre, der Grundlage der modernen Optik und Akustik; Gauss und W. Weber stellten 1833 den ersten elektromagnetischen Telegraphen her. Aus- gangspunkt der Spektralanalyse wurde die Entdeckung der dunklen Linien im Sonnenspektrum (1814/15) durch Fraunhofer (1787—1826), den Verbesserer der optischen Instrumente. Um Theorie und praktische Verwertung der Chemie hat sich vor allem Justus Liebig (1803—1873) Verdienste envorben. Das Gesetz von der „Erhaltung der Energie“ hat zuerst (1841, bezw. 42) der Heilbronner Arzt R. Mayer (1814—78) entdeckt. § 118. Die Zeit der heiligen Allianz. Die heilige Allianz (s. S. 380), der die übrigen christlichen Staaten Europas ausser England und dem Papst nacheinander bei- traten, sollte nach der Absicht des bei aller mystischen Empfind- samkeit klug auf seinen Vorteil bedachten Alexander I. ein euro- päisches Staatensystem begründen, in dem Russland, durch das friedensbedürftige Preussen gestützt, die Leitung gehabt hätte; aber Metternich, der im Sinne Franz’I. Oesterreich mit grundsätzlicher Ab Weisung j eden Fortschritts, auch soweit ein solcher mit dem Absolutismus verträglich gewesen wäre, durch eine allmächtige Polizei regierte, machte durch sein diplomatisches Geschick die heilige Allianz dem Zweck, die liberalen und nationalen Bestrebungen der Deutschen, Italiener und Spanier zu unterdrücken, und so der öster- reichischen Politik vor allem in Deutschland und Italien dienstbar. Das Hauptmittel der Metternich'sehen Politik waren die Kongresse, auf denen nach Art. 6 des zweiten Pariser Friedens die verbündeten Herrscher die Europa betreffenden Fragen im Sinn der „Legitimität“ regeln wollten; England schloss sich unter Castlereagh {1821 *]*) der Politik der Ostmächte an. Auf dem ersten dieser Kongresse in Aachen (1818) wurde die Zurück-

6. Uebersicht der Weltgeschichte in synchronistischen Tabellen - S. 79

1873 - Breslau : Kern
79 m. Zeitraum. Alliance- und Islam-Kriegs-Zeitalter 1648—1700. Kleinere Staaten. Kriege. Amerika. Culturgeschichte. Friedrich Iii. v. Dänemark 1648—70, wird absoluter König 1660. 1 Johann Ii. Kasimir von Polen 1648—72. Friede von Oliva 1660. J Jan van Mitt, Großpensionär in Holland 1652 —72, der holländische Pericles. Admiraletromp und Ruyter, Sieger über dieenglischeflotte, woraus der Friede von Breda 1668. Karl X. Gustav von Schweden, 1654—60, vollendet die Präpotenz Schweden im N. u. O. von Europa. Alphons Vi. von Portugal 1656—67; geistig und körperlich verwahrlost, so Lass er nicht einmal lesen gelernt hat. Castelmelhor sein tresfl. Minister. Karl Xi. v. Schweden 1660—97. Friede zu Oliva und Kopenhagen 1660. Krieg mit Dänemark und Brandenburg 1674. Schlacht b. Fehr-bellin 1675, Friede zu St. Germain 1679. Der König wird souverain 1682. Pedro Ii. v. Portugal 1667—1706, nach Vertreibung seines Bruders Anerkennung Spaniens 1668. Schlacht bei Herzogen-busch 1653. Ende d. Bauernaufstandes im Canton Bern. Letzter Ostseekrieg 1654 -60. Schlacht bei Warschau 1656. Friede zu Oliva und zu Kopenhagen mit Brandenburg und Dänemark 1660. Oesterreichischer Islam-Krieg 1663—64. Triple - Alliance - Krieg 1665—68. (Erster Raubkrieg.) Schlacht bei North Foreland, Admiral Ruyter 1666. Venetianischer Islam Krieg 1667—69. Britisches Ueber-gewicht in Nord-Amerika, spanisches in Süd-Amerika 1650. Cromwell nimmt Jamaica 1655. Holländer erobern Surinam 1667. Erste Barrikade in Paris 1648. Der große Kursürst hat bereits eine Macht von 8000 Mann, welche den Kern des preuß. Heerwesens bildeten: 1646. Psalz erhält die 8. Kurwürde 1648. Quäker 1649 durch Georg Fox. Statistik durch Herm. Conring aus Ostsriesland 1650. Spinoza, ein Jude, Schöpfer eines neuen philosoph. Systems, 1650. Thomas Hobbes, Staatsmann, 1650. Luftpumpe durch Otto v. Guericke 1650. John Willis erfindet in England die Stenographie um 1650. Kongress der Juden in Nagy-Jda (Dorf unfern Kaschau in Ungarn) zur Entscheidung der Messias-frage, 1650. Bleistifte aus Graphit in England um 1650. Crinoline in Paris angewendet um 1650. Kartosfeln in Berlin 1651. 1. Kaffeehaus in London 1652. (Jansenismus 1653.) Ludwig Xiv. mit Stiefeln und Reitgerte im Parlament, 1655. Ludwig Xiv. leistet der Einführung der Perrücken durch Ernennung von 48 Hofperrückiers Vorschub, was bald von allen Höfen Europas Nachahmung fand, 1655. Huygens erfindet die Pendeluhr 1656. Erste Lotterie in Paris durch Tonti 1657. Hantsch, ein Deutscher in London, construirt die erste Feuerspritze 1657. Glaubersalz durch Rudolph Glauber zu Amsterdam 16.">8. Der Ruhm Moli'ere’s als Dichter und Schauspieler ist bereits so groß, dass Ludwig Xiv. ihm erlaubt, vor ihm zu spielen. Bank in London. Französische Moden 1660. Behringsstraße von den Russen entdeckt 1660. Der Mann mit der eisernen Maske 1664. Trappisten 1664. Die Universität zu Wittenberg, damals der Hauptsitz einer unduldsamen Luther'schen Rechtgläubigkeit, erklärt sich gegen das Edikt des großen Kurfürsten, betreffend die gegenseitige Duldung der Protestanten und Reformirten, und argumentirt dies also: dass die Res. nicht auf die Lutheraner fchimpfen, ist ganz in der Ordnung, denn diesen kann man keine Grundirrthümer nachweisen, dagegen könne man von den Luth. nicht fordern, dass sie sich des Verdammens der Ref. enthalten. Selbst der berühmte Liederdichter Paul Gerhard erkannte die Ref. nicht als seine Brüder u. Mitchristen an, weshalb ihn in weiterer Konsequenz der große Kursürst seines Amtes entsetzte. Akademie der Wissenschaften zu Paris. In Kärnthen wird die erste Säemafchine erfunden 1665. Pest in London.

7. Mittlere und neue Geschichte - S. 265

1877 - Leipzig : Senf
111. Französische Revolution und deren Folgen. 265 in der Rechtswissenschaft waren die Deutschen Pufsendors, Thoma-sins, Pütter und Moser, von denen der erstere nur lateinisch schrieb. In der Philologie waren namentlich Deutsche und Mederläuder ausgezeichnet, aber auch der Engländer Bentley. Von den Deutschen sind zu erwähnen: Ernesti und Heyne (f 1812) und von den Niederländern: Drakenborch, Hemsterhuys, Ruhnken und Wytten-bstch (f 1819). Die Naturwissenschaften, die Physik und Chemie wurden in dieser Zeit schon mit Erfolg angebaut, wenn sie auch noch lange nicht den riesigen Aufschwung wie im neunzehnten Jahrhundert hatten. In den Naturwissenschaften waren ausgezeichnet: die Franzosen Iussieu als Botaniker, und Buffon (letzterer besonders wegen seines classischen Styls), die Deutschen Blumenbach und in der Mineralogie Werner und der schwedische Botaniker Lin ne (f 1778). In der Physik waren bedeutend: der Engländer Cavendisch und die Italiäner Gal-vani und Volta. In der Chemie sind mit Ruhm zu nennen der Engländer Priestley und der Franzose Lavoisier. In der Mathematik und Astronomie waren ausgezeichnet bei den Engländern: Newton t 1727, Halley und Dolland, auch der seine gelehrte Thätigkeit nur in England entfaltende Deutsche Herschel (f 1822), bei den Franzosen Lalande (f 1807), bei den Deutschen (außer Leibnitz und Herschel) Euler und Bode, bei den Holländern noch im siebzehnten Jahrhundert Huygens. Als Mediciner waren bei den Engländern Brown und bei den Niederländern Boerhave bedeutend. Unter den neuern Erfindungen erregte das meiste Aufsehen die Erfindung des Luftballons von Montgolfier um 1780, die aber bis jetzt noch ohne bedeutenden Nutzen geblieben ist. Dritte Periode der neueren Geschichte seit dem Anfang der französischen Revolution 1789. Die stärkste der unumschränkten Monarchien wurde von einer Revolution betroffen, die nicht nur sie vollständig zerstörte, sondern auch, nachdem die militärisch streng unter dem Erben der Revolution, Napoleon Bonaparte, ne» organisirte französische Gesellschaft in Kampf mit 34

8. Mittlere und neue Geschichte - S. 264

1877 - Leipzig : Senf
264 Neuere Geschichte. schaftlicher Forschung sie anbauten, in England und besonders in Frankreich die oben geschilderte, dem Bestehenden feindliche Richtung und war nur im Verneinen stark. Dahin gehören in England: der als Atheist verfolgte Philosoph Ho bbes (t 1679), der materialistische Philosoph Locke (f 1704), der Religionsspötter Shaftesbury (f 1713), der Enkel des bekannten Mitgliedes des Cabalministerinms von 1670, bei den Franzosen: Bayle fl706, der als skeptischer Kritiker diebahn brach, Jean Jacques Rousseau, V oltaire, Diderot und d'alem-b-ert, die meistens jedoch den Namen Philosophen nach dem in Deutschland herrschenden Begriff kaum in Anspruch nehmen können. In Deutschland wurde Immanuel Kant (f 1804 in Königsberg) der Schöpfer der kritischen Philosophie, der gegenüber Hamann (f 1788), Her-der und der sich selbst den Denkgläubigen nennende Friedrich Heinrich Jacobi (f 1819) als Verfechter der Gefühlsvertiefung im Glauben auftraten. In Kants Richtung wirkte anfangs Schelling; Fichte, bekannter durch seine Reden an die deutsche Nation, die er in der tiefsten Erniedrigung von Deutschland mitten unter Franzosen in Berlin 1808 unerschrocken als Patriot hielt, schuf die Wissenschaftslehre. Die weitere Ausbildung der Philosophie durch Hegel gehört ganz ins neunzehnte Jahrhundert. Die Geschichte, nun nicht mehr allein von Jtaliänern und Spaniern in ihrer Nationalliteratur angebaut, wurde bei den Engländern am meisten der Klassicität zugeführt; Hunte, der die Geschichte Englands schrieb (f 1776), Robertson (schrieb die Geschichte Karls V., er starb 1793) und Gibbon (+ 1794), der Verfasser der Geschichte des Verfalls des römischen Reichs, fanden keine Nebenbuhler bei den andern Völkern. Zugleich glänzten bei den Engländern Pitt, Graf von Chatam und Burke als politische Redner. Letzterer bekämpfte mit demselben Eifer die französische Revolution, mit welchem er die nordamerikanische vertheidigt hatte. (In der Staatswirthschaftslehre war noch Adam Smith ausgezeichnet). Bei den Deutschen war Schlö-zer als Forscher achtungswerth (f 1809), dann glänzten Spittler (f 1810) zuerst als Geschichtsschreiber bei den Deutschen durch Gewandheit des Styls und klare Darstellung und Johannes von Müller (t 1809) durch seine außerordentliche Gelehrsamkeit und durch einen oft gehobnen Styl in seiner Schweizergeschichte. Als Staatslehrer ist Justus Möser (f 1794) in seinen patriotischen Phantasien zu beachten. Die Jtaliäner hatten an Mnratori einen gelehrten Geschichtsforscher, der aber nur lateinisch schrieb. In der Staatswissenschaft waren in Italien Vico und Filangieri ausgezeichnet. Bedeutend

9. Mittlere und neue Geschichte - S. 296

1877 - Leipzig : Senf
296 Neuere Geschichte. Aufstand der Vendeer und der Chonans in der Bretagne und zeigte in zwei offnen Briefen Bonapartes an die Regierungen von England und Oesterreich scheinbar Neigung zum Frieden. Als dieser zurückgewiesen wurde, ergriff der erste Consul energische Maaßregeln zur Fortsetzung des Krieges. Wahrend die Oesterreicher unter Mela s sich zum Vordringen in die Provence anschickten nnv Genua eng einschlössen, ging Bonaparte mit einer Reservearmee östlich vom Gensersee über den großen St. Bernhard in den Rücken der Oesterreicher und erklärte schon am 2. Juni in dem wiederbesetzten Mailand die cisalpinische Republik für wiederhergestellt. Zwar fiel jetzt Genua, wo Massena sich muthig vertheidigt hatte, aber nach der Niederlage eines kleinern österreichischen Corps bei Montebello (Lannes erhielt davon seinen Beinamen) am 9. Juni erfolgte der größere Sieg der Franzosen bei Marengo, einem Dorfe bei Alessandria, am 14. Juni 1800; die für die Franzosen schon verlorne Schlacht war durch ein neu eintreffendes französisches Corps unter D esaix gewonnen worden, Desaix selbst war gefallen. Melas räumte darauf durch eine Capitnlation Piemont und die Lombardei, nur Mantua, die Romagna und das Venetianische blieben noch einige Zeit im Besitz der Oesterreich er. Auch in Deutschland erfocht Moreau bedeutende Siege über die Oesterreicher unter Kray, zuletzt einen entscheidenden am 3. December 1800 beim Dorfe Hohenlinden im südlichen Baiern über den jungen Erzherzog Johann, jüngern Bruder des Kaisers, wodurch der Friede von Lüneville am 9. Februar 1801 herbeigeführt wurde. Durch denselben wurde der Friede von Campo Formio von 1797 bestätigt, nur überließ man noch den Franzosen Toskana, das Bonaparte als ein Königreich Hetrurien an den bisherigen Herzog von Parma, einen spanischen Bourbonen, gab, wofür Parma Bonaparte zur Verfügung gestellt wurde. Hinsichtlich Deutschlands wurde die Abtretung aller Länder links vom Rhein an Frankreich bestätigt, die dadurch beeinträchtigten Fürsten sollten im Reichsgebiete entschädigt werden. England blieb jetzt noch als der einzige bedeutende Feind Frankreichs übrig, denn Portugal wurde durch ein Heer von dem seit 1796 mit Frankreich verbündeten Spanien zum Frieden genöthigt (der allmächtige Günstling des Königs von Spanien, Godoy, erhielt davon den Titel eines Friedensfürsten); die Pforte aber folgte der Politik Englands. Zwischen England und Frankreich war Aegypten der heftigste Zankapfel. Hier hatte Kleber schon im Januar 1800 zu El Arisch mit den türkischen und englischen Befehlshabern einen Vertrag geschlossen, vermöge dessen Aegypten geräumt und die französische Armee

10. Teil 3 - S. 39

1874 - Leipzig : Teubner
39 - Dortrecht verurteilt; von ihren Huptern wurde Barneveld hingerichtet, Hugo de Groot (Hugo Grotius) entkam aus dem Gefngnis in einer Bcherkiste nach Frankreich (sein Buch De jure belli ac pacis' [1626] Grundlage des neueren Staats- und Vol- kerrechto)vermarkte Macht des Generalstatthalters war fr den wieder beginnenden Krieg mit Spanien gnstig. Auf Moritz folgte 1625 in dieser Wrde sein Bruder Friedrich Heinrich, der den Krieg mit Glck leitete. Spanien, besonders zur See unglcklich, 1640 durch den Aufstand in Catalonien und den Abfall Portugals geschwcht, erkannte im westflischen Frieden 1648 die Unabhngigkeit der Niederlande definitiv an und gestand ihnen sogar die Sperrung der Scheide zu. 49. In mannichfaltiger Nachbildung des rhrigen Lebens entfaltete sich in den Niederlanden die Malerei zu hoher Blte durch Rubens (t 1640), van Dyk (+ 1641), Rembrandt (f 1674), Teniers, Ruysdael, Wouvermann, Adrian v. Ostade (t 1685). , Die Universitt Leyden war besonders als Pflanzstatte der Altertumswissenschaft ausgezeichnet (Jos. Scaliger, f 1609, Gerh. Vossius, Dan. Heinsius, J. F. Gronov, Graevius, Perizonms; im 18. Jahrhundert Hemsterhuys, Valckenaer, Ruhnken). Als Zufluchtsort freier wissenschaftlicher Forschung bewhrte sich Holland fr die franzsischen Philosophen Descartes (f 1650. Cogito, ergo sum) und Pierre Bayle (+ 1706. Dicti-onnaire historique et critique) und fr den Juden Barucli Spinoza (t 1677), defsen Philosophie die Weltanschauung des Pantheismus in groartiger Weise durchfhrte. Zweite Periode. Von dem Ende des dreifsigjhrigen Kriegs (1648) bis zum Ende des spanischen Erbfolge- (1714) und des grossen nordischen Kriegs (1721). Vorbereitende Uebersicht. 50. I. Frankreich ist in Staat, Sitte und Litteratur die tonangebende Macht, bis seine Uebermacht hauptschlich durch die Seestaaten, England und die Niederlande, gebrochen und die Idee des politischen Gleichgewichts zur Geltung gebracht wird. Ii. In Deutschland hebt sich Preußen, und im Osten vernichtet Rußland das Uebergewicht Schwedens und arbeitte sich zur Zivilisation und zu grofsartiger Machtstellung empor.
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