Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Zweiter oder höherer Kursus - S. 742

1850 - Weilburg : Lanz
742 Die einzelnen Länder Asien's. Nasra, eine kleine Stadt im Südosten der vorigen und am Abhange eines Berges, hat 2500 meist griechische Einw. und eine der schönsten Kirchen des Morgenlandes. Jugend- aufenthalt Jesu; in der Nähe der Berg Tabor. — Jeru- salem, die einst so berühmte Hauptstadt des jüdischen Landes, erhebt sich, von hohen Mauern und Abgründen umgeben, im Süden der vorigen in einer bergigen Gegend und auf einem ungeheuern Felsen, auf dessen Ostseite der Oelberg emporragt, und zählt 24,000 Einw., von denen etwa der dritte Theil aus Juden besteht, die in dem bittersten Elende schmachten. Juden, Christen und Muhamedaner nennen diese Stadt die heilige. Die Kirche des heil. Grabes umschließt das Grab Christi; auf der Stätte, wo Salomon's Tempel stand, steigt jetzt eine Moschee empor; mehrere Klöster dienen zur Auf- nahme der Pilgrime, welche in großer Zahl hieher wallfahrten. Zerstörung der Stadt im I. 70 n. Chr. — Bethlehem, ein von Weingärten umgebenes Dorf im Süden der vorigen, ist bloß von Christen bewohnt. In dem geräumigen Kloster der Franziskaner zeigt man eine unterirdische Kapelle als die Stätte, wo der Heiland geboren ward. Ein kostbarer Altar mit immer brennenden Lampen erhebt sich auf derselben. Ii. Arabien. §. 861. Arabien, eine Halbinsel zwischen dem mittel- ländischen und indischen Meere, wird begrenzt im Norden von dem türkischen Reiche, im Osten durch den persischen Meerbusen, die 10 Meilen breite Straße von Ormus und das arabische (persische) Meer, im Südeissvon demselben und dem Meerbusen von Aden und im Westen durch die 5 Meilen breite Straße von Bab el Mandeb, den arabischen Meer- busen (das rothe Meer) und die 15 Meilen breite Landenge von Suez, wodurch es mit Afrika in unmittelbarer Verbindung steht. Zwischen dem 50—78° der Länge und dem 12^4— 35° der Breite gelegen, ist dasselbe viermal größer, als

2. Zweiter oder höherer Kursus - S. 743

1850 - Weilburg : Lanz
Ii. Arabien. 743 Deutschland; 'denn dcr^Flächengehalt wird zu 45 bis 50,000 Qmeilen angegeben. §. 862. Arabien ist ein Hochland, bestehend theils aus weiten Ebenen (Steppen ohne Flüsse und Wälder) und Sandwüsten, theils von Gebirgen durchzogen. Die Thäler sind da, wo es nicht an Wasser fehlt, fruchtbar. Berge von 8000 Fuß Höhe ragen im nordwestlichen Theile des Landes empor; hier ist das Sinai-Gebirge, eine gewaltige Masse nackter Felsen, von dürren Sandwüsten unterbrochen. Der Katharinenberg (81680, der Horeb (7097 — 74400 und der Mosisberg (59560 gehören zu den höchsten Spitzen. An der Westküste finden sich Spuren von feuerspeienden Bergen; das Innere des Landes ist unbekannt. Das Vorgebirge Ras el Had am persischen Meere. — Ueberall auf dieser weiten Landstrecke zeigt sich Mangel an Wasser. Die unansehnlichen Flüsse, die an des Landes Felsenketten entspringen, werden entweder von der nahen Wüste eingcsogen (Steppenflüssc), oder sie vereinigen sich bald mit dem Meere (Küstenflüsse). Im Sommer trocknen sie ans. Nur der Euphrat berührt die nördliche Grenze. §. 863. Des Landes südliche Hälfte breitet sich in der heißen Zone aus. Das Klima ist daher warm, sehr groß die Hitze im Sommer, wo der Sand brennend heiß wird. Der fast immer wolkenlose Himmel entbehrt der schönen Bläue des Südens. Die Hochlande haben kühle Nächte; sa, zuweilen zeigt sich hier sogar Eis und Schnee. Während der Regenzeit grünet selbst die Wüste; nicht selten wehet der Samum. — Die werthvollen Naturerzeugnisse liefert fast ausschließlich des Landes südwestlicher Theil (Jemen). A. Das Thierreich. 1) Die Pferde find vortrefflich; sie find die schönsten und besten der Erde, und auf die Erhaltung der edeln Raee wird die größte Sorgfalt ver- wendet. Stammbäume über die Abkunft derselben. Von andern 2) zahmen Thieren werden Kameele, Büffel, kräftige Estl und Maulthiere, Schaafe mit Fettschwänzen

3. Zweiter oder höherer Kursus - S. 746

1850 - Weilburg : Lanz
746 Die einzelnen Länder Asien's. vor Allem der Pflege ihrer Pferde, Kameele, Schaafe und Ziegen gewidmet. Auch Karawanen und einzelne Reisende zu berauben, halten sie für einen rechtlichen Erwerbszweig. — Der Gewerbfleiß ist unbedeutend; größere Anstalten zur Förderung desselben sind nicht vorhanden. Die Stoffe zu Kleidungsstücken kommen theils aus Europa, theils aus Ostindien; Waffen liefert die Türkei und Persien. — Wichtig erscheint der Handel. Der Seehandel befindet sich haupt- sächlich in den Händen der Engländer; der Landhandel wird durch Karawanen betrieben. Zu den bcmcrkenswerthcstcn Artikeln der Ausfuhr gehören: Pferde, Kaffee, getrocknete Datteln und Indigo. Dschambo, Dschidda und Mokka am arabischen, Aden an dem gleichnamigen Meerbusen und Maskat am persischen Meere sind die Hauptplätze für den aus- wärtigen Verkehr. — Rur wenig Geld wird im Lande geprägt. §. 86?. Nie war Arabien ein Staat, nicht einmal zur Zeit der gewaltigen Kaliferi. Das Ganze zerfiel und zerfällt noch in mehrere Staaten, deren Verfassung sehr verschieden ist. Bei den Nomadenstämmen findet man noch heute die patriarchalische Negierungsform, wie die biblische Vorzeit sie schildert. Hier gibt's daher eine große Menge Ober- häupter (Scheikh's oder Emir's) der einzelnen Stämme. Mehemed Ali, der alte Pascha von Aegypten, hat einen großen Theil des Landes unter feine Herrschaft gebracht; Aden ist im Besitze der Engländer. Als allgemeines Gesetzbuch gilt der Koran; die Rechtspflege ist äußerst einfach; Alles wird mündlich rnrd auf der Stelle entschieden. §. 868. Die Eintheilnng des Landes in das steinige (peträische), glückliche und wüste Arabien kommt von dem Mathematiker und Geographen Kl. Ptolcmàns (§. 4. der Einl.) her, ist aber und war von jeher den Bewohnern des Landes gänzlich unbekannt. Diese unterscheiden von deit ältesten Zeiten an folgende fünf Provinzen: 4. Hedschas (Hediaz). Dieses ist der nordwestliche Theil des Landes, das sogenannte steinige Arabien, das sich yn Syriens südlicher Grenze längs des arabischen Meerbusens

4. Zweiter oder höherer Kursus - S. 747

1850 - Weilburg : Lanz
il. Arabie n. 747 bis Jemen crftrccfh Der nördliche Theil bildet zwischen den Bnsen von Suez und Akaba die Halbinsel des Sinai (§. 862). Flach an der Küste, wird der Boden landeinwärts bergig und bietet, obwohl auch Sandwüsten nicht fehlen- manche fruchtbare Strecken. Diese Provinz steht setzt unter ägyptischer Herrschaft. — Mekka, eine heilige Stadt der Mnhamedaner im Südwesten von B a sfora und irr einem fruchtbaren Thale, hatte in früheren Zeiten 100,660, zählt aber setzt nur noch 20,000 Einw., die einen wichtigen Verkehr unterhalten. Ganze Stadttheile liegen in Ruinen. In dieser Stadt wurde den 21. April 571 Mnhamed geboren. Die heil. Kaaba, ein kleiner Tempel, der von einer Moschee umschlossen wird, soll von Abraham erbaut sein. An derselben befindet sich der schwarze oder himmlische Stein, den, nach dem Glauben der Mnhamedaner, der Erzengel Gabriel dein genannten Erzvater vom Himmel gebracht hat. Dieser Erinnerungen und Heiligthümer wegen wird dieser Ort von vielen Wallfahrern besucht, besonders da seder Mu- hamedancr die Verpflichtung hat, wenigstens einmal in seinem Leben hichcr zu pilgern. Christen und Juden dürfen diese heilige Stadt, sowie auch Medina, nicht betreten. Mekka ward im I. 1806 von den Wahabitcn erobert und ge- plündert. — Dsehidda (Gidda), eine befestigte Stadt im Südwesten der vorigen und am arabischen Meerbusen, hat einen Hafen und 40,000 Einw., die einen ansehnlichen Handel, besonders nach Aegypten und Indien, treiben. — Medina, ebenfalls eine heilige Stadt für Mnhameds An- hänger, liegt im Norden von Mekka, ist befestigt und zählt 8000 Einw. In der hiesigen Moschee ist Mnhameds Grab, der 632 hier starb. Daher wird anch diese Stadt von vielen Pilgern besucht. — Dschambo (Jambo), eine Stadt im Südwesten der vorigen und am rothen Meere, hat einen Hafen und 5000 Einwohner, deren Verkehr nicht unbedeutend ist. §. 869. 2. Jemen nebst Hadramaut. Diese Land- schaft, das sogenannte glückliche Arabien, begreift den 49*

5. Zweiter oder höherer Kursus - S. 748

1850 - Weilburg : Lanz
748 Die einzelnen Länder Asien's. südwestlichen und südlichen Theil der Halbinsel, der sich das rothe und persische Meer entlang ausbreitet. Die Küste ist sandig, öde und unfruchtbar; aber entfernt von derselben erhebt sich eine Kette hoher und fruchtbarer Gebirge. Dies ist das eigentliche Vaterland des Kaffee's.,— Sana, eine Stadt im Südosten von Mekka und in einer ergiebigen Ebene, ist ziemlich schön und ansehnlich und zählt 30,000 Einw., die einen starken Handel treiben. — Beit-el-Fakih, eine Stadt im Südwesten der vorigen in einer dürren Sandebene und 6 Meil. vom Meere entfernt, hat 4-000 Einw. Hier wird der bedeutendste Kaffeemarkt Arabiens gehalten. — Mokka (Moccha), eine feste Scehandelsstadt im Süden der vorigen am rothen Meere und in einer dürren Gegend, besitzt einen guten Hafen und wird von vielen reichen indischen (Banianen) und arabischen Kaufleuten bewohnt. Die fi 6,000) Einw. treiben einen ansehnlichen Handel mit Kaffee. — Aden, eine in neuester Zeit sehr emporgekommene Stadt im Südosten der vorigen und am gleichnamigen Meerbusen, zählt 30,000 Einw., die einen sehr wichtigen Verkehr unterhalten. Dieser Ort wurde 1838 an die britisch-ostindische Kompagnie abgetreten. — Makalla, eine Stadt im Nordosten der vorigen und am Busen von Aden, hat einen Hafen, 4500 Einw. und ist ein wichtiger Handelsplatz der Südküste. §. 870. 3. Oman, des Landes südöstlicher Theil, liegt am arabischen Meere und am persischen Meerbusen und scheint der fruchtbarste und blühendste Theil der ganzen Halbinsel zu sein. — Maskat, ein lebhafter Handelsort im Osten von Mekka und am persischen Meere, hat einen stark befestigten Hafen und 60,000 Einw. Zn der Nahe sind reiche Bleigruben. — 4. Lahsa (Hassa oder Hadschar), das Ostküstenlaud, erstreckt sich von Oman längs dem per- sischen Meerbusen bis zur Mündung des Schat al Arab. Die Einwohner sind zum Theile Seeräuber. — Lahsa, eine Stadt im Nordosten von Mekka und am Flusse Aftan, soll ansehnlich und wohlgebaut sein. — Im persischen Meerbusen liegen unweit der Küste die drei Bahrein-

6. Zweiter oder höherer Kursus - S. 871

1850 - Weilburg : Lanz
Ii.- Die Berberei. 871 Landhäusern und Gärten umgebene Ort doch einen regen Verkehr und treibt auch ansehnlichen Getreides, Oel- und Obstbau. — Kabes, eine befestigte Stadt im Südwesten der vorigen und an dem gleichnamigen Busen, hat einen kleinen Hafen und 25 — 30,000 Einwohner, die einen wichtigen Handel mit Datteln und Henna treiben. — In dem Busen von Kabes liegt die Insel Dscherbi (Jerbi), eben so fruchtbar, als trefflich angebaut. Die (150,000) Einwohner verfertigen Wollenzeuge und Leinwand und treiben einen bedeutenden Handel. 6. A l- g i e r. §. 1031. Algier, zwischen dem 16. und 27.° der Länge und vom 30. bis zum 37.° der Breite sich aus- dehnend, hat im Norden das mittelländische Meer, im Osten Tunis, im Süden Biledulgerid und im Westen Marokko zu- Grenzen. Der Fläch en g eh alt wird zu 4500 Qmeilen angegeben. — Das Land ist bergig; die Bergketten, eben nicht von bedeutender Höhe, sind eine östliche Fortsetzung des Atlas. Hügelreihen erheben sich längs der felsigen Küste, welche zugleich mit gefährlichen Klippen und Sandbänken versehen ist. ' Im Süden von Algier breitet sich eine große Ebene, die Metidscha, aus; höhere Gebirge, welche frucht- bare-Thalrr einschließen, bedecken die südlichen Gegenden. — Zahlreiche, aber unansehnliche und nicht schiffbare Flüsse strömen vom Atlas herab zum Meere; andere gehen wahr- scheinlich nach Süden zur Wüste. Der Schellif fließt im westlichen Theile des Landes; im südöstlichen nimmt der Melzig-Sce, ein Salzsumpf, den Dschiddi auf. Auch der See Titteri ist nur ein großer Sumpf. — Das gesunde Klima kommt hinsichtlich der Temperatur mit dem der süd- lichsten Länder Europa's überein; nur daun, wann der Samum weht, steigt die Hitze bis zu 33 und 34° 11. Die Natur- erzcugniffe sind im Allgemeinen die der übrigen Atlas-Länder; besonders werden Wolle, Leder, Wachs und Straußfedern,

7. Zweiter oder höherer Kursus - S. 878

1850 - Weilburg : Lanz
878 Die einzelnen Länder Afrika'». nkit einem Hafen und 3000 Einw., gewinnt in der nahen Umgebung vortrefflichen Honig. L- B i l e d u l g e r i d. §. 1038. Dieser Landstrich, dessen Name Dattelland bedeutet, lagert sich, gleichsam als Vorland der Wüste, zwischen dem Atlas und der Sahara, an manchen Stellen 80 Meil. breit, und vom atlantischen Meere imb Marokko bis zu den Grenzen von Tripoli sich erstreckend. Eine dürre, unbebaute Steppe, ohne Regen, mit wenigen Quellen und noch wenigern fließenden Gewässern, die, vom nördlichen Gebirge kommend, sich entweder im Sande oder in Salzseen verlieren, hat diese Landstrecke nur wenige Städte und Dörfer, ist aber reich an Datteln, die an jeder Quelle und jedem Bache entlang herrlich gedeihen, und an üppigen Weideplätzen. Die Wüste, dieses schauerliche Gefilde des Todes, wächst, indem der Sand immer weiter vordringt. Berbern (Scheltuh'.s) und nomadische Araber bewohnen diese wenig bekannten Einöden. Nur die westlichen Gegenden sind von Marokko abhängig; andere gehören zu Algier und Tunis. In jenen sind: G hur land, die ansehn- lichste Stadt des Landes, liegt im Osten von Marokko zwischen Bergen des Atlas. — Tafilelt, eine Gruppe von mehrcrn befestigten Dörfern im Südosten der vorigen, die sich am südlichen Fuße des Atlas und an beiden Ufern des Zis hin- ziehen und gegen 11,000 Einw. zählen, liefert Seidenzeuge, Teppiche, Wolkendecken und Saffian und unterhält einen bedeutenden Verkehr mit dem Innern des Erdtheils. — Stukka, ein Ort im Süden von Mogador und am Fluße Messn, ist der Sitz eines unabhängigen Scheik'ö. — Nun, eine Stadt im Südwesten der vorigen und am Akassa. Hieher, sowie nach Stukka werden die christlichen Seeleute gebracht, die an der nahen seichten Küste stranden, und als Sklaven verkauft. In. Die Sahara. tz. 1030. Dieses ungeheure Sand- und Felscnmeer, das etwa den 5. Theil von ganz Afrika umfaßt und die Hälfte

8. Zweiter oder höherer Kursus - S. 880

1850 - Weilburg : Lanz
'880 Die einzelnen Länder Afrika's. stärkungspendenden' Quellen nicht mehr finden; Tausenden von Menschen- und Thieren nahet sich alsdann der Tod in seiner schrecklichsten Gestalt, und ihre auf dem Sande zerstreuten und gebleichten Gebeine dienen spater den Reisenden als traurige Wegweiser durch diese einsamen Gefilde des Schreckens und mahnen sie ernst an die großen Gefahren und schauervvllen Scenen, die ihnen auf diesen weiten Zügeu drohen. Weniger gefahr- und schreckenvoll ist die östliche Hälfte, der Wüste, in welcher auch zahlreiche Felsenreihen von geringer Höhe die Einförmigkeit einigermassen unterbrechen. Hin und wieder finden sich Quellen und Bäche, von grünen Oasen umgeben, in denen sich entweder Menschenwohnungen zu - Dörfern und Städten bereinigen, oder die Karawanen wenigstens Stellen finden, die ihnen neben Ruhe auch Erquickung bieten. — An der Westküste ist zwischen den Kap'ö Blanko und Mirik die große Bai, und der atlantische Ocean nimmt daselbst die unbedeutenden Küstenflüßchen Rio-del-Oro (Goldfluß), St. Cypriun und St. John auf. §.,10-1-1. Ein glühender, dabei meist'klarer Himmel ruht über diesen von den Wendekreisen des Krebses durch- schnittenen Ländern; doch die - Nächte sind ungemein kühl. Die Regenzeit fällt in die Monate September und Oktober-. Zuweilen strömet während derselben der Regen anhaltend und reichlich, und einzelne Landstriche - prangen dann- in. hoher Fruchtbarkeit; nicht selten aber regnet es mebrere Jahre lang gar nicht in dieser oder jener Gegend. — Der Reichthum und die Mannigfaltigkeit der Na tur erzeug nisse. -kann eben nicht groß sein.- Das Kameel, dieses. Schiff der Wüste,, findet sich in zahlreichen Heerde«; Raubthiere, als Löwen, Panther u. a. halten sich in den. Oasen-und an deren Grenzen auf; cs gibt Gazellen, Affen und Strauße, und Heu- schrecken-Schwärme sind eine gewöhnliche verderbenbrin- - gende Erscheinung.' In der eigentlichen Wüste zeigt sich oft Tage lang kein lebendes 'Wesen, auch nicht ein Würmchen; hier herrscht, wenn keine Stürme brausen, die Sille des Grabes. — Die Sandflächc ist ohne alle Vegetation; auf den

9. Zweiter oder höherer Kursus - S. 881

1850 - Weilburg : Lanz
Iii. Die. Sahara. 881 Oasen aber gedeihen Getreide, Palmen, Datteln und andere Südfrüchte. — Man findet Goldstaub; die Felsarten bestehen ans Kalk- und Sandstein, Basalt und Steinsalz. §. 104:2. Die Zahl der Einwohner ist gering und mag kaum y., Mill. betragen. Die meisten leben als seßhafte Stamme in den Oasen; auch finden sich Nomaden. In der westlichen Hälfte der Sahel Hausen von Marokkos.grenze his zum Senegal Mauren (§. 1020), welche die arabische Sprache reden mib' sich zu Muhamed's Lehre bekennen. Obgleich roh und unwissend, sind sie doch des Schreibens kundig, leben von Viehzucht, Handel und Raub und schleppen unbarmherzig jeden Fremdling als Sklaven fort. Sie wohnen unter Zelten aus Kameelhaaren oder Hauten; ihre Kleidung besteht in einem wollenen Hemde oder einem Ziegerlfelle, ihre Nahrung in Milch, Hirse, Gerste und Datteln. — Ueber die östliche Hälfte der Sahet verbreiten sich die Tn.arik's, ein schöner Menschenschlag, gut gewachsen, stark, .-mit freien, stolzen Mienen; sie haben eine dunkelbraune Gesichtsfarbe, eine hohe Stirne und große Augen — sind, redlich, gastfrei, kriegslustig und freiheitliebeud. Ihre Sprache ist von der arabischen verschieden; sie hangen dem Islam an und sind dabei äußerst abergläubisch. Die'beschäftigungen haben sie mit den Mauren, gemein; die Milch der Kameele ist bei ihnen ein Hauptnahrungsmittel. — In den Oasen- der' libyschen Wüste und der angrenzenden Sahara finden sich die Tibbu's (Tibbo's), theils seßhaft, theils nomadisirend. Ihre Haut- farbe ist schwarz, der .Wuchs schlank, der Gliederbau schön und äußerst behend; sie haben große, lebhafte Augen, starke Lippen und eine kleine .Nase. Dem Charakter nach werden sie alö -mißtrauisch, hinterlistig, betrügerisch und diebisch geschildert. Ihr Reichthum besteht .hauptsächlich in Kamcelon; auch lieben sie sehr die Pferde. Sie sind theils Muhamedaner, theils Heiden, Im .Norden wohnt längs Biledulgerid's Grenze ein vierter Volksstamm, die Tnat's._ Frei und unabhängig leben alle diese Völkerschaften unter ihren Scheik's. ' Von ' höherer Bildung zeigt sich keine

10. Zweiter oder höherer Kursus - S. 883

1850 - Weilburg : Lanz
Iv. N u b i e 1k. 883 Theilen die Namen Lamnle, Shigre, Gaza! und Duab führt. Berggipfel von bedeutender Hohe erblickt man nirgends in demselben. Gebüsch bedeckt nur im Süden die Höhenzüge; im Norden ist kahles, felsiges Bergland, das wasserlose, unfruchtbare Strecken (die nubischen Wüsten) umschließt. Längs Abyssiuiens Grenze breiten sich waldige Sumpfgegenden aus; in den Berggegcnden und Wüsten aber gebricht es dem Boden an Feuchtigkeit und daher an Vegetation; nur in dem Schlammboden des Nilthals prangt das Pflanzenreich in üppigem Wüchse. — Der Bahr el Azrek (blaue Fluß), an den Alpen von Abyssinien entspringend, und der Bahr el Abiad (weiße Fluß), von dem Mondsgebirge kommend, vereinigen sich in Nubien bei Kartum und bilden den Nil, dessen Lauf, nach einer ansehnlichen Krümmung gegen Abend, wieder nach Norden geht. Ans Habesch nimmt er auch den Takazze oder Atbara auf. Der Nil strömt in einem von felsigen Höhen eingeschlossenen und zuweilen zwei Stunden breiten, fruchtbaren Thale, in welchem allein Städte und Dörfer sich finden. Zahlreiche Inseln theilen seinen Lauf; in zehn e6en nicht hohen Wasserfällen und andern Stromschnellen, welche die Schifffahrt theils erschweren, theils gänzlich hindern, eilt er hinab zur Grenze Aegyptens und spendet, so wie in diesem Lande, auch in Nubien durch seine Ueberschwemmung Segen I §.’ iöogj. Auch hier bezeichnet das Nilthal den Weg, welchen im grauesten Alterthume die Kultur von Merob (§, 1051) aus dem Strome entlang genommen hat. Prachtvolle Tempel von ungeheuerm Unrfange sind in den Felsen ansgehauen; Pyramiden und andere Denkmäler erheben sich; überall trauern Ruinen, größtentheils schon begraben unter dem Sande der Wüste, als späte Zeugen von . einer längst vergangenen Zeit höherer Gesittung und Bildung. §. 1040. Das Land liegt in der heißen Zone; das Klima ist daher sehr warm, in den Wüsten heiß; im Sommer steigt die Hitze biü- zu 37/.° R- Da im Süden der Boden sich allmählich zum Hochlande erhebt, und kühle Lüfte von den mittägigen Gebirgen her wehen; so ist in diesen Gegenden, wo
   bis 10 von 317 weiter»  »»
317 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 317 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 2
1 3
2 0
3 4
4 6
5 4
6 28
7 18
8 0
9 13
10 43
11 34
12 0
13 0
14 2
15 16
16 1
17 124
18 4
19 1
20 50
21 0
22 49
23 8
24 14
25 0
26 8
27 0
28 4
29 6
30 8
31 0
32 1
33 1
34 0
35 0
36 4
37 38
38 38
39 2
40 1
41 30
42 0
43 7
44 2
45 17
46 0
47 0
48 113
49 35

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 99
1 15
2 0
3 16
4 14
5 3
6 5
7 0
8 0
9 14
10 0
11 19
12 3
13 8
14 14
15 1
16 19
17 34
18 1
19 1
20 0
21 49
22 6
23 40
24 1
25 8
26 12
27 10
28 8
29 0
30 0
31 1
32 2
33 2
34 0
35 3
36 1
37 0
38 0
39 4
40 1
41 1
42 4
43 13
44 0
45 3
46 1
47 120
48 29
49 22
50 43
51 0
52 3
53 1
54 10
55 27
56 0
57 1
58 0
59 6
60 0
61 1
62 2
63 1
64 25
65 116
66 6
67 0
68 13
69 0
70 29
71 16
72 3
73 0
74 0
75 3
76 24
77 16
78 0
79 20
80 10
81 1
82 10
83 2
84 11
85 0
86 0
87 2
88 45
89 16
90 1
91 4
92 38
93 2
94 5
95 61
96 0
97 26
98 36
99 3

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 115
1 56
2 336
3 83
4 193
5 124
6 251
7 160
8 78
9 507
10 277
11 49
12 168
13 73
14 83
15 242
16 466
17 55
18 132
19 379
20 87
21 161
22 288
23 55
24 159
25 78
26 232
27 414
28 52
29 132
30 285
31 121
32 122
33 950
34 164
35 61
36 31
37 254
38 33
39 291
40 343
41 26
42 91
43 125
44 177
45 150
46 93
47 129
48 288
49 327
50 168
51 344
52 42
53 97
54 263
55 252
56 136
57 94
58 293
59 1697
60 69
61 80
62 346
63 204
64 191
65 199
66 14
67 152
68 122
69 4
70 15
71 185
72 80
73 558
74 192
75 260
76 148
77 173
78 53
79 256
80 274
81 1550
82 31
83 191
84 28
85 364
86 53
87 143
88 373
89 99
90 63
91 317
92 77
93 115
94 24
95 45
96 12
97 121
98 272
99 66
100 691
101 88
102 331
103 528
104 182
105 95
106 63
107 83
108 212
109 227
110 152
111 83
112 203
113 122
114 62
115 194
116 225
117 52
118 190
119 207
120 188
121 526
122 63
123 79
124 120
125 76
126 171
127 430
128 285
129 215
130 29
131 434
132 200
133 161
134 246
135 19
136 524
137 34
138 152
139 72
140 368
141 79
142 252
143 754
144 125
145 323
146 416
147 91
148 223
149 63
150 295
151 105
152 252
153 83
154 69
155 250
156 546
157 79
158 220
159 245
160 109
161 88
162 310
163 286
164 88
165 297
166 335
167 154
168 42
169 157
170 122
171 287
172 156
173 420
174 91
175 778
176 339
177 1192
178 154
179 320
180 113
181 354
182 748
183 503
184 305
185 111
186 233
187 238
188 163
189 462
190 98
191 289
192 385
193 477
194 183
195 185
196 204
197 346
198 215
199 92