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1. Zweiter oder höherer Kursus - S. 731

1850 - Weilburg : Lanz
I. Das türkische Reich. 731 Das Wasser des jetzigen Sees, zwar klar und hell, ist salzig und bitter, vermischt mit Schwefel und Erdpech und brennt auf der Zunge. Fische und andere Thiere leben nicht in demselben; die öde, reizlose Umgebung ist todt und ohne Vegetation; nur hin und wieder trauert eine Salzpflanze; die Luft ist ungesund. 2) Der See von Genczareth oder Liberias (das galiläische Meer), im Norden des vorigen, 3 Meil. lang und 1 Meile breit, ist ein schöner, fischreicher Wasserspiegel, an dem Jesus so gern weilte mit seinen Schülern und Freunden. Petrus und Simon als Fischer. 3) Der Wan-See in Armenien bildet viele Buchten und Einschnitte, so daß sein Umfang nicht weniger als 45 Meil. betragen soll. Sein Wasser ist salzig; er liefert gute Fische. §. 848. Das Land ist ungeachtet der vielen Gebirge und des Flugsandes, der manche Gegenden, wie die große syrische Wüste, bedeckt, eins der schönsten und frucht- barsten des ganzen Erdthcils, dem nur ein fleißiger Anbau gebricht. Aber unter dem harten Drucke des türkischen Des- potismus und der Anarchie kaun der Landbau unmöglich gedeihen. Einst waren diese Länder groß durch Macht und blühend durch Wohlstand; jetzt findet sich überall das Gegen- theil. — Das Klima ist im Ganzen sehr mild und gesund; nur in den Thälern und Ebenen lagert drückende Hitze, die aber an den Küsten durch Seewinde gemildert wird. In den hohen Gebirgs- gegenden, besonders Armeniens, gibt es nordische Winter mit Schnee und Eis. Der Samum, ein glühend heißer Süd- westwind, wehet nicht selten im Süden mit giftigen! Hauche; die Pest richtet häufig große Verheerungen an, und weite Strecken werden zuweilen durch Erdbeben verwüstet. §. 849. Die wichtigsten Naturerzengnisse dieses Landes sind: A. Das Thierreich. 1) Starke Viehzucht wird getrieben; besonders gibt es schöne Pferde, Kameele, angorische Ziegen und breitschwänzige Schaafe. In vielen Gegenden findet sich 2) bedeutende Bienenzucht; sehr wichtig ist 3) der Seidenbau; 4) wilde Thiere mannichfacher Art sind vorhanden, z. B. Schakals, Hyänen und Tiger; 48* Hauptschulbücherei Frankfurt a. Main

2. Zweiter oder höherer Kursus - S. 743

1850 - Weilburg : Lanz
Ii. Arabien. 743 Deutschland; 'denn dcr^Flächengehalt wird zu 45 bis 50,000 Qmeilen angegeben. §. 862. Arabien ist ein Hochland, bestehend theils aus weiten Ebenen (Steppen ohne Flüsse und Wälder) und Sandwüsten, theils von Gebirgen durchzogen. Die Thäler sind da, wo es nicht an Wasser fehlt, fruchtbar. Berge von 8000 Fuß Höhe ragen im nordwestlichen Theile des Landes empor; hier ist das Sinai-Gebirge, eine gewaltige Masse nackter Felsen, von dürren Sandwüsten unterbrochen. Der Katharinenberg (81680, der Horeb (7097 — 74400 und der Mosisberg (59560 gehören zu den höchsten Spitzen. An der Westküste finden sich Spuren von feuerspeienden Bergen; das Innere des Landes ist unbekannt. Das Vorgebirge Ras el Had am persischen Meere. — Ueberall auf dieser weiten Landstrecke zeigt sich Mangel an Wasser. Die unansehnlichen Flüsse, die an des Landes Felsenketten entspringen, werden entweder von der nahen Wüste eingcsogen (Steppenflüssc), oder sie vereinigen sich bald mit dem Meere (Küstenflüsse). Im Sommer trocknen sie ans. Nur der Euphrat berührt die nördliche Grenze. §. 863. Des Landes südliche Hälfte breitet sich in der heißen Zone aus. Das Klima ist daher warm, sehr groß die Hitze im Sommer, wo der Sand brennend heiß wird. Der fast immer wolkenlose Himmel entbehrt der schönen Bläue des Südens. Die Hochlande haben kühle Nächte; sa, zuweilen zeigt sich hier sogar Eis und Schnee. Während der Regenzeit grünet selbst die Wüste; nicht selten wehet der Samum. — Die werthvollen Naturerzeugnisse liefert fast ausschließlich des Landes südwestlicher Theil (Jemen). A. Das Thierreich. 1) Die Pferde find vortrefflich; sie find die schönsten und besten der Erde, und auf die Erhaltung der edeln Raee wird die größte Sorgfalt ver- wendet. Stammbäume über die Abkunft derselben. Von andern 2) zahmen Thieren werden Kameele, Büffel, kräftige Estl und Maulthiere, Schaafe mit Fettschwänzen

3. Zweiter oder höherer Kursus - S. 783

1850 - Weilburg : Lanz
Vi. V o r d e r - 2 n d i e n. 783 befestigte Stadt im Westen der vorigen und am Rawi, ist die Residenz des Maha- Radscha, hat einen Pallast des ehemaligen Groß-Moguls, eine prachtvolle Moschee und 80.000 Einw., welche Wollenzeuge weben, Waffen ver- fertigen und einen ansehnlichen Verkehr unterhalten. — Attok, eine kleine Stadt im Nordwesten der vorigen und am Indus, ist seit Alerander des Gr. Zeiten bis auf den heutigen Tag ein Hauptübergangspunkt über diesen Fluß. — Multan, eine Stadt im Süden der vorigen und in einer fruchtbaren Gegend unweit des Tschcuab, zählt 60,000 Einw. Eine muhamedanische Hochschule blüht; viele Moscheen erheben sich; wichtig sind die Seidcnzeug- und Teppichfabriken. §. 919. 3. Das Königreich Nepal, ein hohes Alpenthal, das sich am südwestlichen Abhange des Himaleh- Gebirgeö von Nordwesten nach Südosten erstreckt, wird, zwischen dem 98. und 106.° der Länge und dem 25'/.,. und 30/.° der Breite gelegen, von Tibet, Butam und den britischen Besitzungen begrenzt, hat einen Flächengehalt von 2500 Qmeil., auf denen 2/ Mill. Menschen leben. Manche Berge erheben sich 11 bis 20,000 Fuß über die Meeresfläche; ihre Gipfel deckt ewiger Schnee. Im Hoch- gebirge danert der Winter 3 bis 4 Monate; eine milde Luft weht in den tiefern Gegenden. Sämmtliche Flüsse eilen nach Südosten zum Ganges. Majestätische Waldungen breiten sich weithin aus. — Die Einwohner sind theils Hindus, theils Mischlingsvölker und bekennen sich entweder zur braminischen oder buddhistischen Religion. Ein Radscha beherrscht das Land; seine Regierung ist despotisch. Die Einkünfte sollen 5 — 6 Mill. Gulden betragen; die Kriegsmacht wird auf 17.000 Mann geschätzt. — Khatmandu, die Hauptstadt und Residenz des Radscha, breitet sich im Norden von Patna in einem 4800 Fuß über der Meeresfläche gelegenen, wohl angebauten Hochthale aus, hat viele Tempel und 20,000 Einw. — 4) Die Malediven, (Male-Inseln), siebzehn Gruppen, bestehend aus mehr denn 12,000 Eilanden und Klippen, von denen nur die größten, etwa 50, bewohnt sind,

4. Zweiter oder höherer Kursus - S. 730

1850 - Weilburg : Lanz
730 Die einzelnen Länder Asien's. steinigen Arabiens in Verbindung stehen. Zwischen den zwei Ketten des Libanons zieht sich ein tiefes, fruchtbares Thal hin, ehemals Coclesyria (das hohle Syrien) genannt. Berggipfel, die gegen 10,000 Fuß hoch und den größten Theil des Jahres hindurch mit Schnee bedeckt sind, umschließen dasselbe. Nur ein Cedernhain ist noch in diesem Gebirge zu finden. Ewiger Schnee bedeckt mehrere der nördlichen Gebirge, in denen Berge von 10 — 12,000 Fuß sich erheben. Das Vorgebirge Baba ist des Landes westlichste, das Kap Indsche die nördlichste Spitze desselben. §. 8-17. Obgleich in alle angrenzende Meere zahlreiche kleine Flüsse münden, so geht doch die Hauptabdachung des Landes im Osten nach Süden, im Westen aber nach Norden. Die ansehnlichsten Flüsse sind: 1) der Euphrat, der, in Armenien entspringend, nach Südosten, strömt und sich nach einem Laufe von 408 Meilen mit dem Tigris vereinigt. Er macht durch seine Uebcrschwemmnngen die Umgegend fruchtbar. 2) Der Tigris entsteht ebenfalls in Armenien, fließt schnellen Laufes nach Süden und vereinigt sich nach einem Wege von 190 Meilen mit dem Euphrat. Nach der Vereinigung strömt der Fluß unter dem Namen Schat al Arab (ehe- mals Pasitigris) noch 30 Meil. und ergießt sich unter- halb Bassora in den persischen Meerbusen. 3) Der Kisil- Jrmak, (sonst Halys) und 4) der Sakarsa gehen in das schwarze; 5) bet Minder (Mäander) fließt in das ägeische und 6) der Jordan (setzt Ar den) in das todte Meer. Dieser, etwa von der Größe des Mains, entsteht am südlichen Libanon, hat ein dickes, gelbliches Wasser und wälzt sich unter vielen Krümmungen nur langsam fort. Jesu Taufe in diesem Flusse. — Mehrere Landseen breiten sich ans; die bemerkenswcrthesten sind: 1) das todte Meer — von dell Arabern Loth's Meer genannt — ist 12 Meil. lang, 2 bis 3 Meil. breit und hat 30 Meil. im Umfange. Wo gegenwärtig dieser See ist, war in früher Vorzeit en trockenes Thal, das Sit tim hieß, und in welchem die Städte Sodom, Gomarrha, Adama, Seboim und.segor lagen.

5. Zweiter oder höherer Kursus - S. 800

1850 - Weilburg : Lanz
800 Die einzelnen Lander Asien's. oder sogenannte schwarze Christen. Waldige Berge erheben sich im Innern; die Küste ist eben und sehr ergiebig; zahlreiche Dörfer bedecken das Land. — e) Sumba oder Sandel- bosch, im Süden von Sumbawa und Flores, hat einen Flächcngehalt von 108 Omeilen und malaifche Bevölkerung, die unter eigenen Fürsten steht. Ein Hauptprodnkt ist Sandel- holz. — f) Timor breitet sich im Osten der vorigen aus, umfaßt einen Flächenraum von 418 Qmeilen und zählt 800,000, meist malaifche Einwohner. Hohe und schroffe Berge ragen empor; das Land ist gut bewässert und reich an mannigfachen und wcrthvolleiu Erzeugnissen, zu denen Sandelholz, Zimmet, Sago, Gold u. a. gehören. Man erblickt hier Affenheerden von 2 — 300 Stück. In den Besitz der Insel theilen sich die Niederländer — im südwest- lichen Theile — , die Portugiesen — längs der nordwestlichen Küste — und die einheimischen Häuptlinge, die theils diesen, theils jenen lehnspflichtig sind. — Kupang, eine Stadt an der Südwestküste, mit dem Fort Concordia, ist der Sitz eines niederländischen Statthalters und hat einen 5)afen. — Dilly, eine Stadt an der Nordwestküste und Sitz des portu- giesischen Statthalters, hat einen Hafen, mehrere Kirchen und 2000 Einwohner. §. 936. 3) Die Molukken oder Gewürz-Inseln. Dieser ansehnliche Archipel breitet sich zwischen Celebes und Neu-Guinea ans und begreift eine große Anzahl von Inseln, die theils mittel-, größtentheils aber unmittelbar der Herrschaft der Niederländer unterworfen sind. Sie sind gebirgig; inehrere Vulkane werden auf denselben gefunden; Erdbeben sind eine gewöhnliche Erscheinung; die Luft ist heiß und un- gesund. Vorzüglich wegen ihres Reichthums an Gewürznelken, (300,000 Pfund)/ Muskatnüssen (500,000 Pfund) und Muskatblüthen (150,000 Pfund) sind diese Eilande ein wichtiger Besitz. Die Haraforen (Alforen), die Urein- wohner, welche Ackerbau treiben, bilden die Hauptmasse der Bewohner. Sie sind Heiden und ihre äußere Gestalt ist eben so häßlich und schmutzig, als ihr Inneres gutartig

6. Zweiter oder höherer Kursus - S. 819

1850 - Weilburg : Lanz
Xl X i 6 es 819 Gebirge als ein Zweig erscheint. Ewiger Schnee.'und Eis bedeckt die Gipfel. Noch gewaltiger aber und in majestätischer Erhabenheit ragt an der südlichen Grenze 2) das Hi merle h- vder Himalaya-Gebirge (§. 901) hoch in die Wolken empor. Ein Ast, das Kailas-Gcbirge, zieht sich in daö Innere. Der Dhol.agir -1600 und der Tschnma- lari - (26,0000, dieser an Butan's Grenze. Auch des Landes östliche Gegenden sind,^hauptsächlich von Norden nach Süden, von Bergketten durchzogen. — Tibet ist ein Land, reich an erhabenen Natürscenen. Schneebedeckte Gipfel glanzen hoch in der Wolken-Region; Gletscher breiten .sich ans; Lavinen stürzen hernieder. in die Thaler. Schmale Pfade ziehen durch hie Gebirge an schauderhaften Abgründen hin, in welche die Gewässer mit furchtbarem Getöse ans den Höhen herabstürzen. Hängebrücken, aus Balken verfertigt oder aus Zweigen gepflochtcn, schwingen sich häufig über schauerliche Schluchten, in welche das Auge mit Grauen blicket. §. 965.- Biele und ansehnliche Ströme haben in diesem Alpenlande ihren Ursprung. -1) Per Indus (Sind) entsteht im nordwestlichen Theile in einer Höhe von 16,000 Fusi am Kailas-Gcbirge und stießt in nordwestlicher Richtung nach Afghanistan. Der Setledsche (Setl'eje), ein ansehnlicher Ncbenstuß desselben, kommt ans dem See Rawana, geht ebenfalls nach Nordwcsten, durchbricht in westlicher Richtung daö Himalaya-Gebirge und bewässert Vordcr-Indien. 2) Der Irawaddi, welcher in Tibet Aarndschambo heißt, hat seine Quellen in der Gegend, wo die vorigen entspringen und strömt östlichen, dann südlichen Laufes nach Hinter-Indicn. 3) Der Salnän (Thalnän), im nordöstlichen Theile des Landes entstehend, führt hier den Namen Oirtfchu und wendet sich in südöstlicher und südlicher Richtung 'nach Birma. 4) Der May-Kaung, in Tibet Satschu genannt, hat ebenfalls im Nordosten dieses Landes seinen Ursprung und geht in südlicher Richtung nach Hinter-Indien (§. 922). — Seen'finden sich in, beträchtlicher Anzahl; die. größten und wichtigsten sind: 1) der Tcrkiri (Tengrinnr), fast in der Mitte des

7. Zweiter oder höherer Kursus - S. 878

1850 - Weilburg : Lanz
878 Die einzelnen Länder Afrika'». nkit einem Hafen und 3000 Einw., gewinnt in der nahen Umgebung vortrefflichen Honig. L- B i l e d u l g e r i d. §. 1038. Dieser Landstrich, dessen Name Dattelland bedeutet, lagert sich, gleichsam als Vorland der Wüste, zwischen dem Atlas und der Sahara, an manchen Stellen 80 Meil. breit, und vom atlantischen Meere imb Marokko bis zu den Grenzen von Tripoli sich erstreckend. Eine dürre, unbebaute Steppe, ohne Regen, mit wenigen Quellen und noch wenigern fließenden Gewässern, die, vom nördlichen Gebirge kommend, sich entweder im Sande oder in Salzseen verlieren, hat diese Landstrecke nur wenige Städte und Dörfer, ist aber reich an Datteln, die an jeder Quelle und jedem Bache entlang herrlich gedeihen, und an üppigen Weideplätzen. Die Wüste, dieses schauerliche Gefilde des Todes, wächst, indem der Sand immer weiter vordringt. Berbern (Scheltuh'.s) und nomadische Araber bewohnen diese wenig bekannten Einöden. Nur die westlichen Gegenden sind von Marokko abhängig; andere gehören zu Algier und Tunis. In jenen sind: G hur land, die ansehn- lichste Stadt des Landes, liegt im Osten von Marokko zwischen Bergen des Atlas. — Tafilelt, eine Gruppe von mehrcrn befestigten Dörfern im Südosten der vorigen, die sich am südlichen Fuße des Atlas und an beiden Ufern des Zis hin- ziehen und gegen 11,000 Einw. zählen, liefert Seidenzeuge, Teppiche, Wolkendecken und Saffian und unterhält einen bedeutenden Verkehr mit dem Innern des Erdtheils. — Stukka, ein Ort im Süden von Mogador und am Fluße Messn, ist der Sitz eines unabhängigen Scheik'ö. — Nun, eine Stadt im Südwesten der vorigen und am Akassa. Hieher, sowie nach Stukka werden die christlichen Seeleute gebracht, die an der nahen seichten Küste stranden, und als Sklaven verkauft. In. Die Sahara. tz. 1030. Dieses ungeheure Sand- und Felscnmeer, das etwa den 5. Theil von ganz Afrika umfaßt und die Hälfte

8. Zweiter oder höherer Kursus - S. 883

1850 - Weilburg : Lanz
Iv. N u b i e 1k. 883 Theilen die Namen Lamnle, Shigre, Gaza! und Duab führt. Berggipfel von bedeutender Hohe erblickt man nirgends in demselben. Gebüsch bedeckt nur im Süden die Höhenzüge; im Norden ist kahles, felsiges Bergland, das wasserlose, unfruchtbare Strecken (die nubischen Wüsten) umschließt. Längs Abyssiuiens Grenze breiten sich waldige Sumpfgegenden aus; in den Berggegcnden und Wüsten aber gebricht es dem Boden an Feuchtigkeit und daher an Vegetation; nur in dem Schlammboden des Nilthals prangt das Pflanzenreich in üppigem Wüchse. — Der Bahr el Azrek (blaue Fluß), an den Alpen von Abyssinien entspringend, und der Bahr el Abiad (weiße Fluß), von dem Mondsgebirge kommend, vereinigen sich in Nubien bei Kartum und bilden den Nil, dessen Lauf, nach einer ansehnlichen Krümmung gegen Abend, wieder nach Norden geht. Ans Habesch nimmt er auch den Takazze oder Atbara auf. Der Nil strömt in einem von felsigen Höhen eingeschlossenen und zuweilen zwei Stunden breiten, fruchtbaren Thale, in welchem allein Städte und Dörfer sich finden. Zahlreiche Inseln theilen seinen Lauf; in zehn e6en nicht hohen Wasserfällen und andern Stromschnellen, welche die Schifffahrt theils erschweren, theils gänzlich hindern, eilt er hinab zur Grenze Aegyptens und spendet, so wie in diesem Lande, auch in Nubien durch seine Ueberschwemmung Segen I §.’ iöogj. Auch hier bezeichnet das Nilthal den Weg, welchen im grauesten Alterthume die Kultur von Merob (§, 1051) aus dem Strome entlang genommen hat. Prachtvolle Tempel von ungeheuerm Unrfange sind in den Felsen ansgehauen; Pyramiden und andere Denkmäler erheben sich; überall trauern Ruinen, größtentheils schon begraben unter dem Sande der Wüste, als späte Zeugen von . einer längst vergangenen Zeit höherer Gesittung und Bildung. §. 1040. Das Land liegt in der heißen Zone; das Klima ist daher sehr warm, in den Wüsten heiß; im Sommer steigt die Hitze biü- zu 37/.° R- Da im Süden der Boden sich allmählich zum Hochlande erhebt, und kühle Lüfte von den mittägigen Gebirgen her wehen; so ist in diesen Gegenden, wo

9. Zweiter oder höherer Kursus - S. 847

1850 - Weilburg : Lanz
Xvi. Sibirien. 847 Schiffswerft, einen Hafen und 1200 Einw., und ist der Hauptstapelplatz der russisch-amerikanischen Handelsgesellschaft. — 8) Der Bezirk Kamtschatka begreift die gleichnamige Halbinsel. Der Flächengehalt beträgt 4014 Qmeil., auf denen nur 4500 Menschen leben. Für jedes Individuum also eine Qmeile! Eine Gebirgskette durchzieht das Land von Norden nach Süden; mehrere Gipfel ragen 10 — 12,000 Fuß empor; ewiger Schnee bedeckt dieselben. Von der Sonne beleuchtet, gewähren sie einen majestätischen Anblick. Ueber diese Schneeflächen aber erheben sich Flammen; denn das Landchat mehrere feuerspeiende Berge, unter denen der Klut- schefsky der bekannteste ist. Das Vorgebirge Lopatka. Ein rauhes und kaltes Klima setzt der Kultur unübersteigliche Hin- deruisse'entgegen; selbst im Süden der Halbinsel beginnt erst.beim Anfange des Juli der Frühling. Es gibt keine andere Bäume, als verkrüppelte Birken; doch gedeihen Kartoffeln und andere Gemüse, und schöne, grasreiche Wiesen erfreuen das Auge. Pelzthiere, wildes Geflügel und Fische machen den Hauptreichthum dieses Landes aus. — Peter-Paulshafen (Petropawlowsk), der Hauptort an der südöstlichen Küste, 2840 Stunden von St. Petersburg entfernt, hat einen schönen Hafen und 1000 Einw., deren Verkehr mit dem russischen Amerika von Wichtigkeit ist. §. 1003. In dem nördlichen Eismeere liegen drei Inselgruppen; sie sind unbewohnt und ohne Vegetation und werden nur von Fischern und kühnen Pelzjägern besucht; denn Eisbären, Polarfüchse und wilde Renuthiere sind die Bewohner dieser traurigen Eilande, auf denen sich 'Mammüths-, Elephanten-, Rhinozeros-, Büffel- und andere Knochen in ungeheurer Menge' finden. — ta) Die Inseln der Lena-. Mündung sind klein; ihre Zahl steigt über . 100. Unge- heure Massen von Treibholz bildpn Berge von mehr, denn hundert Fuß. — !>) Neu - Sibi r.ie n, nördlich vom Kap Swätoy, besteht aus vier großen ' und mehrcrn ' kleinern Inseln, auf denen neben den obengenannten Ueberbleibseln auch Vogelkrallen von der Länge einer Elle gefunden werden. Weiter nach Norden hat inan die Küste einer andern großen Insel gesehen. — e)' Die Bären- und die Kreuzinseln liegen an der Mündung der Kolyma und -sind klein. — In dem großen Weltmeree gehören folgende Inseln zu' Si- birien: .-») die Nelken-Inseln, welche-in der Benngsstraße liegen und von Tschuktschen- bewohnt sind. — l>, Die Syu- do w- oder Lorenz-Insel; im Süden der Beringsstraße, wird ebenfalls von Tschuktschen bewohnt. — <•) Die Mat-

10. Zweiter oder höherer Kursus - S. 922

1850 - Weilburg : Lanz
922 Die einzelnen Länder Afrikas. nach Süden, theils von Westen nach Osten dieses Küstenland. Unfern des westlichen Gestades finden sich 1) die Khannes- Berge, deren Höhe bis zu -4000 Fuß steigt; auf diese folgen im Süden 2) die Bokkevelds-Berge. Parallel mit der südlichen Küste lausen 3) die schwarzen Berge in zwei Reihen hinter einander, deren höchste Spitzen 4.— 5000 Fuß- erreichen. Im Norden dieser langen Bergkette breitet sich die große Karroo aus, eine Steppe von 00 — 70 Meilen Länge und 20 Meilen Breite, deren Flächeninhalt gegen 1000 Qmeilen beträgt. Sie hat eine Meercshöhe von etwa 3000 Fuß. Im Norden dieser weiten Ebene erheben sich, das Flußgebiet des Gariep nach Süden begrenzend, mächtige Gebirgszüge, Zu denen im Westen 4) die R o g g e v e l d s - und im Osten derselben 5) die Nienwevelds-Berge gehören. Einzelne Gipfel dieser Kette-sollen bis zu 10,090 Fuß emporragen. Der Konisch erg — '5300 Fuß. Westernach Osten lagern 6) die'sehnccberge, die sich durch.die Gruppen 7) des Strom- und Wintcrbergeö an die Gebirge des Kaffernlandes anschließen. Der Kompaßbcrg oder Spitz köpf — 6500 Fuß. Ist der Nähe der Kapstadt sind der Löwen- (22009*, der Tafel- (36009 und der Tenfclsberg (3.3009 vor allen bekannt.' — .Aeste und. Zweige dieser Bergketten erstrecken sich bis zum Meere und bildest hier zahlreiche Vorgebirge, von denen an der Westküste 4) die Paternoster-Spitze oder das Kap St. Martin, an der Südküste aber 2) das Vorgebirge der g.utcn Hoffnung — gewöhnlich nur und vorzugsweise das Kap genannt — 3) das Kap Ägulhas (Nadel-Kap), der südlichste'punkt des afrikanischen Festlandes unter 34° 4-S' südlicher Breite, 4) das Nobben-Kap und 5) das Kap Recif die bemer- kenswerthesten sind. — Das Küstenland ist fruchtbar; viele liebliche Thäler durchschneiden die Berge und zahlreiche Städte und Dörfer deuten auf europäische Kultur. In dem bergigen und felsigen Innern aber erblickt selten das Auge, gleichsam wie Oasen, lachende Fluren; dürre und öde Thon- und Sandflächen breiten sich weithin aus, die nur zur Regenzeit
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