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1. Uebersicht der Welt- und Völkergeschichte - S. 22

1846 - Berlin : Klemann
22 Alterthuni. 578—534. Servius Tullius. Eintheilung der Bürger in fünf Klassen. Bund mit den Latinern. 534 — 510. Tarquinius Superbus, Gemahl der Tullia, ermordet seinen Schwiegervater Servius Tullius; Capitol; sibyllinische Bücher. 510. Tarquinius durch Junius Brutus vertrieben. Rom Republik unter zwei jährlichen Consuln. 509. Brutus und Collatinus erste Consuln. 508. Unglücklicher Krieg mit Porsena, König von Clusium. Horatius Cocles; Mucius Scävola; Clölia. 496. Die Tarquinier am See Regilluö geschlagen. 494. Kampf der von Schulden gedrückten Plebejer gegen die Patrieier. seoessio plebis in montera sacrum. Me- ne niu s Agrippa. Volkstribunen. 489. Der verbannte Coriolanus mit dm Volskern vor Rom. Veturia, Volumnia. 486. Der Consul Spurius Cassius vom tarpejischen Felsen gestürzt. Oex Cassia agraria. Kriege mit den kleinen benachbarten Völkern. 478. 300 Fabier (mit 4000 Clienten) fallen am Cremera ge- gen die Vejenter. 452. Decemviri. Gesetze der 12 Tafeln. 450. Decemvirn (App ius Claudius) getödtet oder verjagt. 145. Heirathen zwischen Patriciern und Plebejern erlaubt. Jährliche Kriegszüge gegen die benachbarten Völker. Fide- nä zerstört 426. Belagerung und Einnahme von Veji (405—396) durch Ca millus. Das Heer erhält Sold. 390. Niederlage an der Allia durch die Gallier unter Bren- nus. Rom's Brand; das Capitol durch Gänse gerettet.— Der Diktator Ca millus rettet die Stadt. — Lange Kämpfe der Plebejer um größere Rechte. 366. L. Sertius erster plebejischer Consul. Glückliche Kriege mit den Galliern, Etruskern u. a. 343 — 341. Erster Samniterkrieg.

2. Uebersicht der Welt- und Völkergeschichte - S. 25

1846 - Berlin : Klemann
Rom und Italien. 25 82—72. Sertoritts in Spanien sammelt Marianer, besiegt durch Pomp ejus. 73 — 71. Gladiatorenkrieg unter Spart a cus. 74 — 64. Zweiter Krieg mit Mithridates, son Lucul-- lus geführt bis 67, geendigt durch Pom pejus. Syrien und Palästina zinsbar. Vergl. Palästina. 67. Pompejus unumschränkter Feldherr des Landheers und der Flotte. Seeräuber krieg. 63. M. Tullius Cicero Consul. Verschwörung des Ca- tilina. . 60. Erstes Triumvirat, des Pompejus, Cäsar und Crassus. 58—49. C. Julius Cäsar in Gallien, Germanien und Britannien. Cäsar erhält als Provinz beide Gallien, Pom^ pejus Spanien, Crassus Syrien (fällt 33 gegen die Parther.) 49. Bürgerkrieg zwischen Cäsar und Pompejus.. Cäsar geht über den Rubico, Pompejus entflieht, wird bei Pharsalus 48 von Cäsar geschlagen; in Aegypten er- mordet. 46. Cäsar Diciator auf 10 Jahre. Juliauischer Kalender mit S osigeues. 44. Cäsar am 15. März ermordet von Brutus, Cassius und andern Verschwornen. 43. Zweites Triumvirat des Octavianus, Anto- nius und Lepidus. Cicero ermordet. 42. Doppelschlacht bei Philippi. (Brutus und Cassius f f). Antonius in Aegypten; zerfällt mit Octavian. Lepidus (34) aus dem Triumvirat gestoßen. 31. Seeschlacht bei Actium. Antonius flieht nach Ae- gypten, stirbt mit Cleopatra 30. Aegypten römische Pro- vinz. 30 v. Chr. — 14 n. Chr. Cäsar Octavianus Augustus, Alleinherrscher mit republikanischen Titeln. >2 — 9. Drusus in Deutschland. 9 il. Chr. Ar minius vernichtet im teutoburger Walde die römischen Legionen unter Quinctilius Parus.

3. Geschichte des Altertums - S. 97

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Ui. Umwandlung der rsmi-chen Vnsallonst iatpn in Provinzen 97 wurden nach Italien abg< führt, wo die meisten in Kummer und Heimweh verkamen Ergebnis. So waren Makedonien, Griechenland, Illyrien, Syrien von Rom abhängig geworden; die kleinasiatischen Kleinstaaten hatten sich freiwillig der Führung Roms unterworfen. Rom hatte die Hegemonie der östlichen Mittelmeerländer gewonnen. Iii. Um Wandlung der römischen Vasallenstaaten in Provinzen. 1. Der dritte punische Krieg 149 — 146. Das wieder erstarkende Karthago erfüllte viele Römer mit Besorgnis; sie forderten die Vernichtung der Stadt. Marcus Porcius Cato schloß jede Rede im Senat mit den Worten: „Im übrigen bin ich der Ansicht, daß Karthago zerstört werden muß“ (Ceterum censeo Carthaginem esse delendam). Die Römer gestatteten gerne dem Nachbar Karthagos, M assin iss a von Numidien, alle möglichen Übergriffe; ihre versteckte Absicht war, daß die Karthager, durch dessen Gewalttätigkeiten gereizt, sich hinreißen lassen sollten, ihm den Krieg zu erklären; dann wollten sie diesen Verstoß gegen die Friedensbedingungen von 201 als willkommenen Anlaß zum Kriege gegen Karthago benutzen. So geschah es wirklich. Nun aber wurden die Karthager kleinmütig und suchten den Krieg mit Rom abzuwenden; sie erfüllten alle gestellten Anforderungen und lieferten sogar die Waffen aus; als die Römer aber verlangten, sie sollten ihre Stadt verlassen und sich 15 km landeinwärts ansiedeln, erhob sich das verzweifelte Volk zum Kampfe auf Tod und Leben. Mit gewaltiger Tatkraft verfertigten sie sich neue Waffen und setzten die Verteidigungswerke instand. Wieder führten die Römer den Krieg überaus schlecht; die Feldherren waren unfähig, die Soldaten zuchtlos. Da erhielt Publius Cornelius Scipio Amilianus den Oberbefehl. Er war ein Sohn des Amilius Paullus, war aber von dem Sohne des Scipio Africanus adoptiert worden. Er schuf im Heere Ordnung, eroberte die Vorstadt von Karthago, sperrte den Handelshafen durch einen B r et tschn ei der, Geschichtl. Hilfsbuch. I. 7

4. Geschichte des Altertums - S. 98

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
98 Römische Geschichte. Zweite Periode (261 —133). Damm, schlag die Karthager, als sie vom Kriegshafen einen Ausgang zum Meere gegraben hatten, und nahm schließlich die Stadt mit Sturm 146. Im blutigen Straßenkampfe mußte Haus für Haus erobert werden. Der letzte Verzweiflungskampf tobte am Äskuläptempel auf der Burg, in dessen Flammen sich die letzten Überlebenden hineinstürzten. Die Stadt ward völlig zerstört und der Boden, wo sie gestanden hatte, verflucht. In die Flammen der brennenden Stadt blickend, soll Scipio die Yerse Homers gesprochen haben: Einst wird kommen der Tag, da die heilige Ilios hinsinkt, Priamos selbst und das Volk des lanzenkundigen Königs. Das karthagische Gebiet wurde unter dem Namen Afrika römische Provinz. Scipio erhielt den Beinamen Africanus (minor d. h. der Jüngere). 85. 2. Der vierte makedonische und der achäische Krieg. In demselben Jahre 146 wurde auch Makedonien nebst Griechenland Provinz (später wurde dieses eine besondere Provinz Achaja). Mit Makedonien geschah das, als dort ein Abenteurer aufgetreten und besiegt worden war. In Griechenland erhob sich der achäische Bund (im Peloponnes) gegen Rom. Doch nachdem Mummius die damals blühendste Stadt Griechenlands, Korinth, erobert und zerstört hatte, war die Kraft der Griechen für alle Zeit gebrochen. Zahllose Kunstschätze wurden aus den griechischen Städten nach Rom geschafft. 86. 3. Der spanische Krieg. In Spanien, wo der Süden und Osten 206 erobert worden waren (§ 77), wurde es den Römern sehr schwer, ihre Herrschaft zu begründen und auszudehnen. Einerseits reizte die Habgier der römischen Feldherren und Beamten die Bewohner zu immer neuen Aufständen; anderseits ist die Bodenbeschaffenheit Spaniens für den „kleinen Krieg“ (span, la guerilla) sehr günstig. Schwere Kriege hatte Rom zu führen mit den Lusitanern in Portugal, an deren Spitze der tapfere Viriäthus trat er verlor durch Meuchelmord das Leben —, und mit den Keltiberern in

5. Geschichte des Altertums - S. 100

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
100 Römische Geschichte. Zweite Periode (264—183). Das wurde anders, als die Römer seit 200 in Beziehungen zu den Staaten des Orients traten, als sie die griechische Kunst und Literatur kennen lernten, als infolge der siegreichen Kriege eine Menge Geldes nach Rom strömte, wodurch die Sitten zumal der vornehmen Gesellschaft übel beeinflußt wurden. a) Geistesleben. Die römische Gesellschaft geriet bald unter den Bann der griechischen Bildung. Die edleren Geister, wie die Scipionen, Flamininus, Ämilius Paullus, wurden von ihr mächtig angezogen und mit Begeisterung erfüllt; für viele aber blieb das hellenisierende Wesen äußerliche Modesache, was um so schlimmer war, als' mit der hellenischen Bildung auch hellenische Leichtfertigkeit, Aber- und Unglauben ihren Einzug hielten. Der namhafteste Gegner dieses modernen Geistes und Vorkämpfer für das alte nationale, kernige Römertum war Marcus Porcius Cato, der als Censor (184) seine Bestrebungen zur Geltung zu bringen suchte (Censorius), aber keinen Erfolg hatte, da er das Wesen und die Notwendigkeit dieser geschichtlichen Entwickelung verkannte und mit zweckwidrigen Mitteln zu Werke ging. Die römische Literatur, die in der Zeit des zweiten punischen Krieges begann, stand von vornherein unter griechischem Einfluß. Selbständiger waren die Römer in der Komödie: Plautus und Terentius sind die bedeutendsten Lustspieldichter. b) Wirtschaftliche Zustände. Die Geldwirtschaft gelangte in Rom in erstaunlich kurzer Zeit zu einer außerordentlichen Entwickelung. Die Klasse der überreichen Kapitalisten setzte sich zusammen aus dem Amtsadel (Nobilität, Optimaten) und den Rittern; dies sind diejenigen Reichen, die nicht zu den Ämtern gelangen konnten (Großkaufleute). Die Kluft zwischen den wenigen Reichen und der Masse des Volkes wurde immer größer. Diese sank mehr und mehr zum reinen Proletariat herab. Denn der Stand der Kleinbauern, auf denen im alten Rom die Kraft des Staates beruht hatte, war geschwunden: 1. infolge des Hanni-balischen Krieges, 2. infolge der erdrückenden Konkurrenz der Provinzen im Getreidebau, 3. infolge der aufsaugenden Macht des Kapitals. Nachdem durch ein Gesetz den Optimaten die Beteiligung an Handelsgeschäften verboten war, konnten sie ihr Vermögen nur in Ländereien anlegen; so waren an die Stelle der

6. Geschichte des Altertums - S. 103

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
I. Kämpfe der Optimaten, Ritter und Demokraten. 103 Wirkungen dieses Gesetzes zu begegnen, sollten zur Versorgung der Armen Kolonien außerhalb Italiens gegründet werden, zunächst eine solche auf dem Boden des zerstörten Karthagos. Durch diese Gesetze gewann sich Gracchus die Gunst des armen Volkes; aber auch den Ritterstand zog er auf seine Seite, und zwar dadurch, daß er durchsetzte, daß die Rechtspflege, die in den Händen der Optimaten lag, den Rittern übertragen wurde. So erlangte er eine fast königliche Stellung. Doch er büßte sie bald darauf ein, als er beantragte, daß den italischen Bundesgenossen volles Bürgerrecht erteilt werde; in solchem Falle glaubten nämlich die römischen Proletarier bei den Getreideverteilungen zu kurz zu kommen. Als über das endliche Schicksal der in Aussicht genommenen Kolonie abgestimmt werden sollte, kam es zu einem Straßenkampfe. Gracchus verschanzte sich mit seinen Anhängern auf dem Aventin. Die Optimaten stürmten den Berg; und als Gracchus sah, daß alles verloren sei, ließ er sich 121 von einem seiner Sklaven töten. Die Adelspartei hatte gesiegt. Ihre Verderbnis trat in den nächsten Kriegen, die Rom zu führen hatte, grell hervor.\ „ 3. Der Jugurthmische Krieg 111—106. § Der Nachfolger Massinissas, des Königs von Numidien (§ 84), Mikipsa, hatte sein Reich unter seine beiden Söhne Adhörbal und Hi6mpsal und seinen Neffen Jugurtha, der sich durch Tapferkeit und ritterliche Tugenden des Oheims Liebe erworben hatte, geteilt. Aus Herrschsucht ermordete dieser den Hiempsal, begann gegen Adherbal den Krieg und bedrängte ihn so sehr, daß er sich an Rom um Hilfe wandte. Doch Jugurtha bestach mehrere römische Feldherren, die zur Untersuchung der Angelegenheit abgesandt wurden, und tötete den Adherbal und sogar zahlreiche römische Bürger. Nach Rom zur Verantwortung geladen, bestach er auch dort die vornehmsten Männer und ging frei aus. Als er die Stadt verließ, rief er aus: „0 diese käufliche Stadt, die bald untergehen wird, wenn sie nur einen Käufer findet!“ Der Krieg, den die Römer inzwischen begonnen hatten, wurde in schimpflicher Weise geführt, bis Cäcilius Metellus,

7. Geschichte des Altertums - S. 104

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
104 Römische Geschichte. Dritte Periode (133— <1). ein tüchtiger und ehrenwerter Mann, den Oberbefehl erhielt. Er besiegte Jugurtha; der aber fand bei seinem Schwiegervater Bocchus von Mauretanien Schutz und Hilfe. Da wurde im Jahre 107 Gaius Marius zum Konsul gewählt und mit der Weiterführung des Krieges beauftragt. Eines armen Tagelöhners Sohn, hatte er sich durch kriegerische Tüchtigkeit so ausgezeichnet, daß er bis zu den höchsten Ämtern emporstieg. Marius schlug Jugurtha und Bocchus mehrmals; darauf gelang es seinem Quästor Lucius Cornelius Sulla, Bocchus zu bewegen, ihm Jugurtha auszuliefern; dieser starb in einem unterirdischen Gefängnis in Rom des Hungertodes. Marius feierte einen glänzenden Triumph. Die Not zwang die Römer, dem verdienten Feldherrn wider die Sitte in den Jahren von 104—101 beständig das Konsulat zu übertragen. §92. 4. Der Krieg mit den Kimbern und Teutonen. Im Jahre 113 nämlich erschienen die Kimbern und Teutonen, wandernde germanische Völker, die aus ihrer Heimat an der Mittelelbe und Nordseeküste aufgebrochen waren, mit Weib und Kind und fahrender Habe, in den Ostalpen mit dem Verlangen nach Land, schlugen den Konsul Papirius Carbo bei Noreja im heutigen Steiermark und zogen alsdann am Nordfuß der Alpen durch die Hochebenen nach Südgallien, wo sie mehrere römische Heere vernichteten. Nach einem mißglückten Einfall in Spanien verwüsteten sie wieder Gallien. Darauf beschlossen sie in Italien einzubrechen, und zwar die Kimbern von Norden her über den Brennerpaß, die Teutonen längs der ligurischen Küste. Die Römer wählten also, um den „kimbrischen Schrecken“ zu bannen, vier Jahre hintereinander den Marius zum Konsul. Nachdem er sein Heer gerüstet und eingeübt hatte, schlug er an der untern Rhone ein festes Lager auf. Er ließ die Teutonen vorbeiziehen, eilte ihnen dann aber nach und vernichtete sie bei Aquä Sextiä (heute Aix in der Provence) 102. Nun zog er nach Italien, wo unterdes die Kimbern den Catul us arg bedrängt hatten. Mit diesem zusammen vernichtete er sie auf den raudischen Feldern bei Vercellä 101.

8. Geschichte des Altertums - S. 107

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
I. Kämpfe der Optimaten, Ritter und Demokraten. 107 Nordrand des Schwarzen Meeres aus und eroberte ganz Kleinasien. Einen römischen Gesandten tötete er dadurch, daß er ihm geschmolzenes Gold in den Hals gießen ließ. Von Ephesos aus erließ er einen Blutbefehl, nach dem an einem Tage mindestens 80000 Italiker in Kleinasien hingeschlachtet wurden. Die Griechen, die in ihm den Befreier von der römischen Herrschaft sahen, schlossen sich ihm an. Sulla landete in Griechenland und eroberte das tapfer verteidigte Athen; darauf schlug er die Heere des Mithradates bei Chäronöa und Orchömenos in Böotien — die letztgenannte Schlacht gewann er durch seine persönliche Tapferkeit — und setzte nach Asien über. Da bequemte sich Mithradates zum Frieden, in dem er alle Eroberungen herausgeben mußte. 7. Fortsetzung des Bürgerkrieges zwischen Sulla und den Marianern. § 95. Nach seiner Rückkehr aus dem Orient besiegte Sulla in mehreren Kämpfen die demokratischen Heere und bemächtigte sich Roms. Eine große Gefahr entstand für die Hauptstadt, als die noch immer aufständischen Samniten (§ 93b), die sich den Marianern angeschlossen hatten, erschienen. Doch Sulla vernichtete sie in der mörderischen Schlacht am kollinischen Tore; etwa 4000 Gefangene wurden im Zirkus niedergehauen. Nun folgte eine grauenvolle Schreckensherrschaft Sullas, der sich zum Diktator (auf unbestimmte Zeit) ernennen ließ. Tausende seiner Gegner tat er in die Acht, die Mörder der auf den „Proskriptionslisten“ stehenden Personen wurden reich belohnt, die Güter der Ermordeten eingezogen und an Sullas Soldaten vergeben. Alsdann befestigte und erweiterte er die Herrschaft des Adels, beschränkte die Macht der Yolkstribunen und schaltete wie ein König. Darauf legte er die Diktatur nieder und ging auf sein Landgut nach Campanien; hier ist er im Jahre 78 im Alter von 60 Jahren an einem Blutsturz gestorben: der ersfe^Monarch Roms> ein Mann von großer Begabung, genialisch-frivoler Lebensführung, biegsam wie Stahl, allen Lagen gewachsen und ohne Gewissen, eigentlich auch ohne politischen Ehrgeiz und ein Genußmensch, der zu seiner großen politischen Rolle mehr durch den zufälligen

9. Geschichte des Altertums - S. 108

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
108 Römische Geschichte. Dritte Periode (133 — 81). Gang der Ereignisse berufen wurde als durch die Richtung seines Willens. Wenn sein Werk wenige Jahre nach seinem Tode in Trümmern lag, so ist der innere Grund davon der Widerspruch, der darin lag, daß er, ein Monarch, eine aristokratische Restauration vornahm. — Die römische Republik war aus der Revolution der letzten Jahrzehnte gründlich verändert hervorgegangen: 1. Die Erteilung des Bürgerrechts an alle Italiker machte die republikanische Verfassungsform immer unmöglicher. Diese, in der die gesamte Volksgemeinde Träger des Staatswillens war, hatte eigentlich nur so lange Sinn gehabt, als der römische Staat Rom und seine Umgebung umfaßte. Jetzt, wo alle Bewohner Italiens römische Bürger waren, mußte man entweder dazu übergehen eine Versammlung von gewählten Volksvertretern zum Träger der Staatsgewalt zu machen — diesen Weg hat das Altertum nicht gefunden —, oder die Republik mußte der Monarchie weichen. 2. Durch die Militärreform des Marius, der in seinen Kriegen notgedrungen Proletarier ausgehoben — eine Folge der Vernichtung des italischen Bauernstandes — und Freiwillige angeworben, die Teilung der Legion in drei Treffen aufgehoben und sie in zehn Konorten gegliedert hatte, war das römische Bürgerheer in ein Berufsheer umgebildet worden. So wird erklärlich, daß nunmehr einem Manne, der sich auf das Heer stützte, die Möglichkeit gegeben war, vermittelst dessen die Republik zu stürzen und die Militärmonarchie zu begründen. Ii. Die Begründung der Militärmonarchie. § 98. 1. Das Emporkommen des Pompejus. Gnälis Pompejus, der Sohn des Pompejus Strabo (§ 93b), war seit früher Jugend mit dem Kriege vertraut. Als Sulla aus dem Mithradatischen Kriege heimkehrte, hatte ihm Pompejus, 23 Jahre alt, drei Legionen zugeführt und in seinem Dienste die Marianer bekämpft. Zum Dank dafür hatte ihm der Diktator den Beinamen Magnus gegeben und ihm seine Stieftochter vermählt. Nach Sullas Tode trat er als der bedeutendste Mann hervor. Zunächst stand er im Dienste der herrschenden Senats-

10. Geschichte des Altertums - S. 110

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
110 Römische Geschichte. Dritte Periode (133—31). außerordentlichen Mitteln und Befugnissen zu übertragen. Das Volk ging trotz dem Widerspruche des Senats über den Antrag noch hinaus und stellte dem Pompejus ein Heer von 125000 Mann und eine Flotte von 500 Schiffen zur Verfügung. Pompejus begann den Krieg an den Säulen des Hercules (der Meerenge von Gibraltar), säuberte in 40 Tagen das Westbecken, darauf in 49 Tagen das Ostbecken des Mittelmeeres von den Seeräubern und schlug sie zuletzt an der Küste von Kilikien-Hier stand er noch, als er die Nachricht erhielt, ihm sei die Weiterfiihrung des Krieges gegen Mithradates übertragen. 3. Der dritte Mithradatische Krieg 74—62. Nach dem Tode des Königs Nikomödes von Bithvnien (im nordwestl. Kleinasien), von dem die Römer zu Erben eingesetzt waren, hatte nämlich Mithradates im Jahre 74 von neuem den Krieg, den dritten Mithradatischen, begonnen (der zweite Mithra-datische Krieg ist bedeutungslos). Doch der Konsul Lucullus schlug ihn wiederholt und nötigte ihn bei seinem Schwiegersöhne Tigränes von Armenien Hilfe zu suchen. Als dieser die Auslieferung seines Schwiegervaters verweigerte, begann Lucullus auch gegen ihn den Krieg und drang siegreich in Armenien vor. Da versagten ihm seine Soldaten, erbittert durch die Strenge der Mannszucht, den Gehorsam und nötigten ihn zum Rückzug nach Mesopotamien. Dadurch wurde Mithradates ermutigt zurückzukehren, schlug einen Unterfeldherrn des Lucullus und eroberte sein Land wieder. Jetzt wurde Lucullus von der Regierung ab-berufen, und 66 stellte der Tribun Manilius den Antrag, dem Pompejus die Weiterführung des Krieges zu übertragen. Der Senat bekämpfte ihn, für ihn trat jedoch das Volk und der Ritterstand, auch der Redner Cicero ein, der damals Prätor war, und der Antrag ging durch. Pompejus schlug den Mithradates aus Pontos völlig heraus und drang bei seiner Verfolgung bis zum Kaukasus vor. Da brach gegen den König eine Empörung aus, infolge deren er sich in dem heutigen Kertsch (Krim) von einem Sklaven töten ließ. Unterdessen hatte Pompejus einen Teil von Pontos und Syrien zu Provinzen gemacht und alle Staaten Vorderasiens,
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