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1. Zweiter oder höherer Kursus - S. 746

1850 - Weilburg : Lanz
746 Die einzelnen Länder Asien's. vor Allem der Pflege ihrer Pferde, Kameele, Schaafe und Ziegen gewidmet. Auch Karawanen und einzelne Reisende zu berauben, halten sie für einen rechtlichen Erwerbszweig. — Der Gewerbfleiß ist unbedeutend; größere Anstalten zur Förderung desselben sind nicht vorhanden. Die Stoffe zu Kleidungsstücken kommen theils aus Europa, theils aus Ostindien; Waffen liefert die Türkei und Persien. — Wichtig erscheint der Handel. Der Seehandel befindet sich haupt- sächlich in den Händen der Engländer; der Landhandel wird durch Karawanen betrieben. Zu den bcmcrkenswerthcstcn Artikeln der Ausfuhr gehören: Pferde, Kaffee, getrocknete Datteln und Indigo. Dschambo, Dschidda und Mokka am arabischen, Aden an dem gleichnamigen Meerbusen und Maskat am persischen Meere sind die Hauptplätze für den aus- wärtigen Verkehr. — Rur wenig Geld wird im Lande geprägt. §. 86?. Nie war Arabien ein Staat, nicht einmal zur Zeit der gewaltigen Kaliferi. Das Ganze zerfiel und zerfällt noch in mehrere Staaten, deren Verfassung sehr verschieden ist. Bei den Nomadenstämmen findet man noch heute die patriarchalische Negierungsform, wie die biblische Vorzeit sie schildert. Hier gibt's daher eine große Menge Ober- häupter (Scheikh's oder Emir's) der einzelnen Stämme. Mehemed Ali, der alte Pascha von Aegypten, hat einen großen Theil des Landes unter feine Herrschaft gebracht; Aden ist im Besitze der Engländer. Als allgemeines Gesetzbuch gilt der Koran; die Rechtspflege ist äußerst einfach; Alles wird mündlich rnrd auf der Stelle entschieden. §. 868. Die Eintheilnng des Landes in das steinige (peträische), glückliche und wüste Arabien kommt von dem Mathematiker und Geographen Kl. Ptolcmàns (§. 4. der Einl.) her, ist aber und war von jeher den Bewohnern des Landes gänzlich unbekannt. Diese unterscheiden von deit ältesten Zeiten an folgende fünf Provinzen: 4. Hedschas (Hediaz). Dieses ist der nordwestliche Theil des Landes, das sogenannte steinige Arabien, das sich yn Syriens südlicher Grenze längs des arabischen Meerbusens

2. Zweiter oder höherer Kursus - S. 747

1850 - Weilburg : Lanz
il. Arabie n. 747 bis Jemen crftrccfh Der nördliche Theil bildet zwischen den Bnsen von Suez und Akaba die Halbinsel des Sinai (§. 862). Flach an der Küste, wird der Boden landeinwärts bergig und bietet, obwohl auch Sandwüsten nicht fehlen- manche fruchtbare Strecken. Diese Provinz steht setzt unter ägyptischer Herrschaft. — Mekka, eine heilige Stadt der Mnhamedaner im Südwesten von B a sfora und irr einem fruchtbaren Thale, hatte in früheren Zeiten 100,660, zählt aber setzt nur noch 20,000 Einw., die einen wichtigen Verkehr unterhalten. Ganze Stadttheile liegen in Ruinen. In dieser Stadt wurde den 21. April 571 Mnhamed geboren. Die heil. Kaaba, ein kleiner Tempel, der von einer Moschee umschlossen wird, soll von Abraham erbaut sein. An derselben befindet sich der schwarze oder himmlische Stein, den, nach dem Glauben der Mnhamedaner, der Erzengel Gabriel dein genannten Erzvater vom Himmel gebracht hat. Dieser Erinnerungen und Heiligthümer wegen wird dieser Ort von vielen Wallfahrern besucht, besonders da seder Mu- hamedancr die Verpflichtung hat, wenigstens einmal in seinem Leben hichcr zu pilgern. Christen und Juden dürfen diese heilige Stadt, sowie auch Medina, nicht betreten. Mekka ward im I. 1806 von den Wahabitcn erobert und ge- plündert. — Dsehidda (Gidda), eine befestigte Stadt im Südwesten der vorigen und am arabischen Meerbusen, hat einen Hafen und 40,000 Einw., die einen ansehnlichen Handel, besonders nach Aegypten und Indien, treiben. — Medina, ebenfalls eine heilige Stadt für Mnhameds An- hänger, liegt im Norden von Mekka, ist befestigt und zählt 8000 Einw. In der hiesigen Moschee ist Mnhameds Grab, der 632 hier starb. Daher wird anch diese Stadt von vielen Pilgern besucht. — Dschambo (Jambo), eine Stadt im Südwesten der vorigen und am rothen Meere, hat einen Hafen und 5000 Einwohner, deren Verkehr nicht unbedeutend ist. §. 869. 2. Jemen nebst Hadramaut. Diese Land- schaft, das sogenannte glückliche Arabien, begreift den 49*

3. Zweiter oder höherer Kursus - S. 749

1850 - Weilburg : Lanz
Ii. Arabien. 749 Inseln, bei denen die reichste Perlenfischerei der Erde sich findet. §. 871. 5. Barria (Nedsched), das Innere der Halbinsel, ist ein wenig bekanntes Hochland, zu welchem anch das sogenannte wüste Arabien gehört. Der bergige Theil hat fruchtbare Thäler, eine zahlreiche Bevölkerung und Städte von ansehnlicher Größe. Ueber denselben verbreitet sich das Reich der Wa Habiten. Zahlreiche Beduinenstämme durchziehen die uns unbekannten, meist mit Flugsand bedeckten Wüsten. — Drehieh (Derreieh), der Hauptort des Reiches der Wahabiten, , im Osten von Medina, breitet sich, weitläufig gebaut, in einem fruchtbaren, von kahlen Bergen umgebenen Thale aus und zählt 18,000 Einw. Im I. 1818 wurdy es durch die Aegypter zerstört. Iii. Iran. §. 872. Dieses Land, das auch West-Persien heißt, dehnet sich zwischen dem 62 und 80° der Länge und dem 25 und 40° der Breite aus und grenzt im Norden an Rußland, den kaspischen See und Turkestan (die Tatarei), gegen Osten an Afghanistan und Beludschistan, gegen Süden an das arabische Meer, die Straße von Ormus und den persischen Meerbusen und gegen Westen an die asiatische Türkei. — Seine Größe soll 20 — 22,000 Qmeilen betragen, und es würde folglich noch einmal so groß, als Deutschland, sein. §. 873. Iran ist dem größten Theile nach eine Hoch- ebene, die. sich mehr als 4000 Fuß über die Meeresfläche erhebt. Die nördlichen und westlichen Gegenden sind gebirgig; mehrere Bergketten ziehen sich hier von Rordwesten nach Südosten. Zu ihnen gehört im Süden des kaspischen Sees 1) das Albors- oder Elburz - Gebirge, welches nach Norden zu steil und tief abfällt. In demselben erhebt sich zu einer bedeutenden Höhe der Demawend, ein feuerspeiender Berg, auf dessen Gipfel ewiger Schnee glänzet. — Längs der westlichen Grenze lagert 2) das wilde Z a g r o sch - G e b i r g e. —.

4. Zweiter oder höherer Kursus - S. 762

1850 - Weilburg : Lanz
56ä Die einzelnen Länder Asiens. wird meist von Persern bewohnt. Ringsum finden sich Trümmer einer ältern, weit großer» Stadt. §. 892. -4. Die Landschaft Hcrat. — Herat, eine weitläufige Stadt im Norden von Dschellalabad und am gleich- namigen Flusse, dehnet sich, von hohen Bergen umgeben, in einem Thale aus und zählt 100,000 Cinw. Schone Gärten Umgeben das Residenzschloß; eine hohe Schule blüht; cs gibt mannigfache Fabriken (Waffen, Rosenwasser), und der Handel ist sehr lebhaft. Seide und Obst werden in der Umgegend in Menge gewonnen. — 5. Die Landschaft Balch, das alte Bak- tricn. — Balch (Balkh), eine Stadt im N'ordosten von Herat und in einer fruchtbaren Gegend, ist gegenwärtig klein, treibt aber einen ausgebreiteten Verkehr. Dieser Ort ist "as alte Baktra, einst die Residenz der mächtigen Könige von Baktrien (Baktriana), deren Reich etwa 100 Jahre v. Chr. durch die Parther zerstört ward. — 6. Die Landschaft Kaschmir, ein anmuthiges Hochthal, umlagert von den Hochalpen des Himaleh und Hindukusch, ausgezeichnet durch sein herrliches Klima, berühmt durch seine Fruchtbarkeit — und daher mit Recht das indische Paradies genannt. — Kaschmir, eine jetzt sehr verfallene Stadt im Osten von Pischaur, zieht sich in einem weiten Thale hin und zählt 60.000 Einw. Die so gepriesenen Shawls werden hier in Menge und von ausgezeichneter Güte verfertigt; eine ansehn- liche Tulpenzucht wird auf den Hausdächern getrieben. Der Handel ist von Wichtigkeit. V. B e l u d s ch i st a n. §. 893. Dieses Land begreift den südlichen Theil des vormaligen Ost-Persiens und erstreckt sich vom 76. bis zum 89.0 ^r Länge und vom 25. bis znm So1/,.0 der Breite. Es wird im Norden von Afghanistan, im Osten von Hindostan, im Süden vom arabischen Meere und im Westen von Iran begrenzt und hat, mit Inbegriff der im Osten gelegenen Landschaft Sind, einen Flächengehaltvon 9 — 10,000 Qmeilen.

5. Zweiter oder höherer Kursus - S. 772

1850 - Weilburg : Lanz
772 Die einzelnen Länder Asien's. mannigfaltig und kostbar sind die Natur- und Kunsterzeugniffe, welche ausgeführt werden. — Die wichtigsten Handelsplätze im Innern sind Delhi, Agra, Benares, Patna, Dalka u. a. — die bedeutendesten Seestädte aber Kalkutta, Madras, Bom- bay, Goa, Pondicheri u. a. — Man rechnet im Allgemeinen nach Rupien — 1 fl. 10 3fr.; die Rupie hat 4- Quaters — 17j/2 3fr. Von Goldmünzen gibt es Pagoden, etwa 4 si., und Mohurs, etwa 17 fl. 100,000 Rupien sind ein Lak — iiö,6g7 fl. und 100 Lak ein (5rore. §. 008. Vorder-Indien zerfällt in zwei große Theile, nämlich das eigentliche Hindostau oder die nördliche und die Halbinsel Dekan oder die südliche Hälfte. Sehen wir aber auf die Beherrscher des Landes, so unterscheiden wir 4) die Besitzungen der Europäer und 2) die der einheimischen Fürsten. Zu den Besitzungen der Europäer gehören: a) das indo-britische Reich und die Besitzungen 4) der Portugiesen und c) der Franzosen. Dänemark hat seine bisherigen indischen Besitzungen unterm 22. Februar 184» an die Briten verkauft. Die Länder der einheimischen Fürsten begreifen folgende Königreiche: a) Sindhia, 1i)- Lahore, c) Nipal und d) die Malediven. A. Das indo-britische Reich. §. 900. Dieses breitet sich von den schneebedeckten Höhen des Himalaya herab über die Gebiete des Ganges und Bramapntra ans und umfaßt ebenso die Länder der östlichen und westlichen Küste der Halbinsel. Der Fläch en- gehalt dieses Gebietes beträgt, jedoch mit Einschluß der Besitzungen in Hinter-Indien, »0,000 O.meil., auf denen gegen 11» Mill. Menscheu leben. Dasselbe besteht aus bcn Besitzungen der britisch - ostindischen Kompagnie, einer Handelsgesellschaft, und denen der britischen Krone, der aber nur die Insel Ceylon zugehört. Jene sind theils unmittelbare, theils mittelbare Besitzungen. — Die oberste Verwaltung dieser Länder wird in London von der

6. Zweiter oder höherer Kursus - S. 773

1850 - Weilburg : Lanz
Vi. ' V o r d e r - 2 n d i e n. 773 königl. indischen Kommission und dem Kollegium der 2-1 Direktoren geleitet, dem in Indien selbst die Gouverneure der vier Präsidentschaften untergeordnet sind. Der von Kalkutta führt den Titel Geueral-Gouverueur und ist im Besitze ausgezeichneter Rechte. Er entscheidet z. B. über Krieg und Frieden, schließt Verträge, begnadigt Verbrecher u. dgl. Die jährliche Einnahme aus diesen Besitzungen beträgt 248 Mill., die Ausgabe aber 210 Mill. Gulden. Die Schuld der Kompagnie wird zu 309 Mill. Gulden angegeben. — Die Landmacht ist aus britischen Truppen und aus Eingebornen zusammengesetzt; sie zählte im I. 1837 184,340 Manu. Die Seemacht bestand damals nur ans 13 Fahrzeugen. — Die Präsident- schaften, in welche die unmittelbaren Besitzungen zerfallen, sind folgende: 1) Kalkutta 7028 Qmcil. mit 34,307,000 Einw. 2) Agra 8 §83 „ „ 19,430,000 „ 3) Madras 7183 '> 13,657,000 „ 4) Bombay 3344 „ ,, 10,500,000 <, §. 9t0. 1) Die Präsidentschaft Kalkutta oder Bengalen. Diese ist die östlichste und breitet sich im Norden des bengalischen Meerbusens an den Flüssen Brama- puira, Ganges und Mahanuddy ans. Sie besteht, abgesehen von den britischen Besitzungen in Hinter-Jndien, nur aus zwei Provinzen. — Kalkutta, die Hauptstadt des gesammken indo-britischen Reiches, so wie der gleichnamigen Präsident- schaft und Provinz, und zugleich der wichtigste Handels- platz Indiens, breitet sich am Hugli (§. 902) in einer ungesunden Gegend aus und zählt 6 — 800,000 Einw. Sie ist der Sitz des General-Gouverneurs und der obersten Be- hörden und besteht aus der Stadt der Weißen und der der Schwarzen. Jene, die Wohnstätte der Briten und anderer Europäer, bietet breite und gerade Straßen und viele ansehn- liche Gebäude, wie den Regieruugs-Pallast, das Rathhaus, den Gerichtshof u. a.; diese, von den Eingebornen bewohnt,

7. Zweiter oder höherer Kursus - S. 783

1850 - Weilburg : Lanz
Vi. V o r d e r - 2 n d i e n. 783 befestigte Stadt im Westen der vorigen und am Rawi, ist die Residenz des Maha- Radscha, hat einen Pallast des ehemaligen Groß-Moguls, eine prachtvolle Moschee und 80.000 Einw., welche Wollenzeuge weben, Waffen ver- fertigen und einen ansehnlichen Verkehr unterhalten. — Attok, eine kleine Stadt im Nordwesten der vorigen und am Indus, ist seit Alerander des Gr. Zeiten bis auf den heutigen Tag ein Hauptübergangspunkt über diesen Fluß. — Multan, eine Stadt im Süden der vorigen und in einer fruchtbaren Gegend unweit des Tschcuab, zählt 60,000 Einw. Eine muhamedanische Hochschule blüht; viele Moscheen erheben sich; wichtig sind die Seidcnzeug- und Teppichfabriken. §. 919. 3. Das Königreich Nepal, ein hohes Alpenthal, das sich am südwestlichen Abhange des Himaleh- Gebirgeö von Nordwesten nach Südosten erstreckt, wird, zwischen dem 98. und 106.° der Länge und dem 25'/.,. und 30/.° der Breite gelegen, von Tibet, Butam und den britischen Besitzungen begrenzt, hat einen Flächengehalt von 2500 Qmeil., auf denen 2/ Mill. Menschen leben. Manche Berge erheben sich 11 bis 20,000 Fuß über die Meeresfläche; ihre Gipfel deckt ewiger Schnee. Im Hoch- gebirge danert der Winter 3 bis 4 Monate; eine milde Luft weht in den tiefern Gegenden. Sämmtliche Flüsse eilen nach Südosten zum Ganges. Majestätische Waldungen breiten sich weithin aus. — Die Einwohner sind theils Hindus, theils Mischlingsvölker und bekennen sich entweder zur braminischen oder buddhistischen Religion. Ein Radscha beherrscht das Land; seine Regierung ist despotisch. Die Einkünfte sollen 5 — 6 Mill. Gulden betragen; die Kriegsmacht wird auf 17.000 Mann geschätzt. — Khatmandu, die Hauptstadt und Residenz des Radscha, breitet sich im Norden von Patna in einem 4800 Fuß über der Meeresfläche gelegenen, wohl angebauten Hochthale aus, hat viele Tempel und 20,000 Einw. — 4) Die Malediven, (Male-Inseln), siebzehn Gruppen, bestehend aus mehr denn 12,000 Eilanden und Klippen, von denen nur die größten, etwa 50, bewohnt sind,

8. Zweiter oder höherer Kursus - S. 734

1850 - Weilburg : Lanz
734 Die einzelnen Länder Asien's. Trägheit, Aberglauben, Falschheit, Treulosigkeit, Geiz, Hab- und Raubsucht, Rohheit, Grausamkeit und Blutdurst vereinigen sich in demselben. Doch wird auch ihre Tapferkeit, Freiheitsliebe, einfache und mäßige Lebensweise gepriesen. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus Milch und dem Fleische ihrer Heerden. — Die Kurden haben große und schöne Augen; ihre Statur ist groß, die Haut weiß; sie sind vortreffliche Reiter und lieben den Krieg. Sie beschäftigen sich mit Viebzucht, leben aber auch vom Raube. Unverletzlich aber ist ihnen die Gast- freundschaft. Der Stamm der Aeziden ist der räuberischeste, der die Beraubten sogar mordet. §. 851. Von höherer oder wissenschaftlicher Bildung sindet sich keine Spur bei der muhamedanischen Bevölkerung des Landes. Das Lesen des Korans gilt bei dieser schon für Gelehrsamkeit. Unwissenheit und Aberglauben — und ihre verderbenvollen Sprößlinge, nämlich Unduldsamkeit und Fanatismus herrschen überall und führen zu blutigen Christen- verfolgungen. Auch bei den Griechen zeigt sich wenig literarische Kultur; besser ist der Unterricht bei den Armeniern. Aeußerst unwissend und roh sind die Nomaden - Völker. Auch die Kunst liegt ganz darnieder; in der Baukunst vermißt man allen Geschmack. §. 852. In mehrern Städten zeigt sich eine bedeutende Industrie — bedeutender, als in den türkischen Städten Europa's. Seiden- und Baumwollenweberei, Färberei, Ger- berei (Saffian) und Stahlarbeiten sind die wichtigsten Zweige derselben. — Beträchtlich ist der See- und Land Handel; jener wird besonders von Briten, Franzosen, Italienern, Oesterreichern und Holländern betrieben; dieser findet durch Karawanen Statt. Seide, Baumwolle, Teppiche, Türkisch- Rothgarn, Rosinen, Oel, Feigen, viele Apothekerwaarcn, Saf- fian u. a. sind die hauptsächlichsten Artikel der Ausfuhr. — Smyrna, Haleb, Damast, Mosul, Bagdad und Bassora gehören zu den bedeutendsten Handelsstädten. — Münzen s. §. 816. §. 853. Regent dieser großen Laydstreckc ist der Sul-

9. Zweiter oder höherer Kursus - S. 804

1850 - Weilburg : Lanz
804 ' * Die einzelnen Länder Asien's. in den südlichen Provinzen 3) der Nanking, die nach der Ost- und Südostküste allmählich in flacheres Land übergehen. Hier finden sich auch größere Ebenen, besonders zwischen den beiden obengenannten Strömen, deren Thäler sich durch ungemein große Ergiebigkeit auszeichnen. Doch auch ander- wärts ist der B o d en durch den Fleiß der Bewohner sehr fruchtbar. §. 941. Der Austral-Ocean bespület des Landes Ost- «nd theilweise auch, dessen südliche Küste. Er bildet im Norden zwischen Chüra und Korea das gelbe Meer oder Hoang-Hay, an welches sich von der genannten Halbinsel an bis zur Insel Formosa das östliche Meer oder Tong- Hay anschließt. Die Straße von Fokien trennt diese Insel von dem Festlande und führt nach Süden in das chinesische Meer, von welchem der Busen von Tonkin ein Theil ist. Die Zahl der Flüsse ist sehr beträchtlich; die bedeutendsten sind: 4) der gelbe Fluß (Hoangho), welcher seine Quelle in der Mongolei hat, in großen Krümmungen nach Osten fließt und sich nach einem Laufe von 570 Meilen und in einer weiten Mündung mit dem gelben Meere vereinigt. Von der Masse gelben Schlammes, den er mit sich führt, hat der Fluß den Namen. 2) Der blaue Fluß (Jantsckiang), wahrscheinlich der größte Strom dieses Erdthcils, entspringt ebenfalls in der Mongolei, strömt nach Nordosten und ergießt sich nach einem Laufe von 650 Meil. in das östliche Meer. 3) Der Sikiang entsteht im Süden des Landes, geht nach Osten und füllt unterhalb Kanton, wo er Tigr (Tigris) heißt, durch mehrere Arme in den Busen von Kanton. Seine Mündung wird von den europäischen Seefahrern Bocca Tigris genannt. — Viele Seen breiten sich aus; die größten, im Süden des blauen Flusses gelegen, sind 1) der Tonting- und 2) der Pa yang-See. Jener hat eine Oberfläche von I.2/2 Qmeilen, dieser eine noch größere. — Unter den zahlreichen Kanälen ist der Kaiser-Kanal der größte und wichtigste. Er führt von Kanton nach Peking, ist 120 Meil. lang und bildet in Verbindung mit mehrern Flüssen eine Wasserstraße von 327 Meilen.

10. Zweiter oder höherer Kursus - S. 748

1850 - Weilburg : Lanz
748 Die einzelnen Länder Asien's. südwestlichen und südlichen Theil der Halbinsel, der sich das rothe und persische Meer entlang ausbreitet. Die Küste ist sandig, öde und unfruchtbar; aber entfernt von derselben erhebt sich eine Kette hoher und fruchtbarer Gebirge. Dies ist das eigentliche Vaterland des Kaffee's.,— Sana, eine Stadt im Südosten von Mekka und in einer ergiebigen Ebene, ist ziemlich schön und ansehnlich und zählt 30,000 Einw., die einen starken Handel treiben. — Beit-el-Fakih, eine Stadt im Südwesten der vorigen in einer dürren Sandebene und 6 Meil. vom Meere entfernt, hat 4-000 Einw. Hier wird der bedeutendste Kaffeemarkt Arabiens gehalten. — Mokka (Moccha), eine feste Scehandelsstadt im Süden der vorigen am rothen Meere und in einer dürren Gegend, besitzt einen guten Hafen und wird von vielen reichen indischen (Banianen) und arabischen Kaufleuten bewohnt. Die fi 6,000) Einw. treiben einen ansehnlichen Handel mit Kaffee. — Aden, eine in neuester Zeit sehr emporgekommene Stadt im Südosten der vorigen und am gleichnamigen Meerbusen, zählt 30,000 Einw., die einen sehr wichtigen Verkehr unterhalten. Dieser Ort wurde 1838 an die britisch-ostindische Kompagnie abgetreten. — Makalla, eine Stadt im Nordosten der vorigen und am Busen von Aden, hat einen Hafen, 4500 Einw. und ist ein wichtiger Handelsplatz der Südküste. §. 870. 3. Oman, des Landes südöstlicher Theil, liegt am arabischen Meere und am persischen Meerbusen und scheint der fruchtbarste und blühendste Theil der ganzen Halbinsel zu sein. — Maskat, ein lebhafter Handelsort im Osten von Mekka und am persischen Meere, hat einen stark befestigten Hafen und 60,000 Einw. Zn der Nahe sind reiche Bleigruben. — 4. Lahsa (Hassa oder Hadschar), das Ostküstenlaud, erstreckt sich von Oman längs dem per- sischen Meerbusen bis zur Mündung des Schat al Arab. Die Einwohner sind zum Theile Seeräuber. — Lahsa, eine Stadt im Nordosten von Mekka und am Flusse Aftan, soll ansehnlich und wohlgebaut sein. — Im persischen Meerbusen liegen unweit der Küste die drei Bahrein-
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